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ber durchaus begründeten Ansicht, daß man betrügerische jedoch erfährt nicht einmal, wessen sie eigentlich beschuldigt ist und Die Frankfurter   Stadtverordneten  - Wahlen Manipulationen vornehmen müsse bei der Eintragung der welches Schicksal die Polizei ihr zu bereiten gedenkt. Sie ist befragt haben, so schreibt man uns noch von dort, unserer Partei einen Wählerliste oder bei der Ausübung der Wahlhandlung, um worden, ob sie Anarchisten kenne und ob sie in einer anarchistischen großartigen, fast unerhofften Erfolg gebracht, Von 2382 Stimmen fich strafbar zu machen. Versammlung anwesend war. Aber nicht einmal dazu wird ihr im Jahre 1902 ist unsere Stimmenzahl auf 4308 gestiegen. Genosse Die Frage aber, ob Haupt- und Stichwahl eine fortgesetzte die Möglichkeit gegeben, darzulegen, daß sie selbst keinerlei Politik Redakteur Zielowski ist im ersten Wahlgang im Bornheimer   Bezirk Wahlhandlung oder zwei von einander logisch und staatsrecht betreibe, daß sie in ihrem Heimatslande nie sich politisch betätigt mit 1124 Stimmen gewählt worden, während sein Mitkandidat Ge lich getrennte Atte darstellen, ist eine Doktorfrage, die bisher habe. Es ist tatsächlich festzustellen, daß das Fräulein in Rußland   noise Hüttmann, der Führer der Frankfurter   Maurer- Organi fation, mit 1110 Stimmen im Hintertreffen blieb bom Reichstag, der allein darüber zu entscheiden hat, noch gar nicht erörtert worden ist. Wer also in dem Glauben, dazu das Vorgehen gegen fie in keiner Weise von russischen Behörden eingesessenen Bockenheimer, stechen muß. Trotzdem Rackles berechtigt zu sein, bei der Stichwahl in einem anderen Streise veranlaßt worden sein kann. Gleichwohl wird sie im Polizeigewahrsam von drei Parteien unterstützt wurde, brachte er es nur auf wählt wie bei der Hauptwahl, der kann nicht einmal, selbst festgehalten, ohne zu wissen, welche Absichten die Polizei gegen fie 933 Stimmen, während der demokratische Kandidat gar nur wenn er noch so mißtrauisch gegen sich selber ist, die Vermutung hat. Es ist ein ungeheuerlicher Zustand, daß Polizeibehörden in 189 Stimmen auf sich vereinigte. Außer Hüttmann kommen noch haben, daß er eine unzulässige Handlung begangen habe. dieser Art über Ausländer, die sich in Deutschland   aufhalten, ver- 11 Genossen in Stichwahl. Das ist ein Erfolg, wie ihn sich die bürgerlichen Gegner nicht haben träumen lassen. In unserer Hätte er aber selbst solche Vermutung, würde er mit Bewußt- fügen darf. fein eine im Sinne des Wahlgesetzes nicht schickliche Die Beschwerden, die eingelegt wurden, haben gleichfalls bisher Hand liegt es, den" demokratischen" Oberinnungsmeister Mary, den Scharfmacher im Bauunternehmerverband Luscher, den brutalsten Wort­Handlung begangen haben, ſo müßte er sich doch zu keinem Ergebnis geführt. Der Reichskanzler hat auf die führer der Freifinndemokratie Dr. Geiger zur Strecke zu bringen. In zugleich auf Grund jener Reichsgerichtsentscheidung für straflos an ihn gerichtete telegraphische Eingabe nur mitteilen lassen, daß er allen Bezirken hat unsere Stimmenzahl um 60, 70, teilweise sogar erachten; denn das Reichsgericht hat unzweideutig festgestellt, die Angelegenheit an die Minister des Inneren und der Justiz sowie 80 Broz. zugenommen. Die Wahl war ein Plebiszit, eine einzige daß Personen, die ohne betrügerische Vorspiegelungen ordnungs- an das Auswärtige Amt weiter gegeben habe. Von diesen Jn gewaltige Massenkundgebung gegen die abgewirtschaftete Freifinn­mäßig in die Wählerliste eingetragen sind, auch wählen können stanzeu ist bisher weder der Jnhaftierten noch deren Verteidiger demokratie und den Nationalliberalismus, die bisher die Herrschaft n noch deren Verteid und daß die Prüfung der materiellen Berechtigung einer irgend welche Benachrichtigung zugegangen. im Rathaus hatten und rücksichtslos ausnutten. Die wirtschaftliche solchen Wahl nicht dem Reichsgericht zustehe, sondern dem Es ist dringend erforderlich, daß diese für die preußischen Zu- und politische Interessengemeinschaft dieser beiden Parteien trat bei Reichstag. Die neuerliche, jene alte Entscheidung umstoßende stände wiederum tief beschämende Angelegenheit endlich loyal und diesen Wahlen so stark und offensichtlich zutage, daß sich die Demo­traten nicht einmal schämten, einen Mann wie Luscher, Meinung des Straffenats des Reichsgerichts bedeutet demnach ordnungsmäßig geregelt wird, daß die Dame, die nichts begangen, der im Sommer dieses Jahres Zehntausende von Bauarbeitern aus­die Aufforderung an die deutschen   Reichsangehörigen, bei jeder weder gegen russische noch deutsche Gesetze, aus der unverdienten sperrte, auf ihre Liste zu nehmen und sein Mandat zu verteidigen. Die Freifinndemokraten glaubten eben in dem 1200 Mark Zensus­Reichsgerichtsentscheidung vorauszusehen, daß fie möglicher Bein der Ungewißheit und des Polizeiermessens befreit wird. weise zu einer, in der Zukunft vom Reichsgericht für strafbar Die Frage aber des Fremdenrechtes, der Fremden rechtswahlrecht einen so sicheren Wall gegen das Vordringen der Sozial­zu erklärenden Handlung verführt, oder mit anderen Worten: Tofigfeit in Preußen muß unausgefeßt verfolgt und einer demofraten zu haben, daß sie sich hohnlachend über jegliche sozial die Kenntnis von Reichsgerichtsentscheidungen schließt endlichen Regelung zugeführt werden. demokratische Kritik hinwegsetten. In geradezu provokatorischer Weise den Dolus der Strafbarkeit ein, sofern man so leicht­wurden Arbeiter und Kleinbürgertum brüskiert. Das trat besonders finnig ist, Reichsgerichtsentscheidungen zu folgen und deutlich bei der Beratung der Steuervorlage im Januar dieses Jahres und bei den Wahlen zutage. Mit einer beispiellosen Frechheit dabei erwischt wird. und Verlogenheit wurde diesmal von der demokratischen Presse, ins­besondere von dem Lokalblatt der Börsendemokratie, der Kleinen Bresse", der Wahlkampf geführt. Die wiederholt mißglückten Versuche der Arbeiterschaft und des Kleinbürgertums, die Macht der Frei­1500, sondern 2400 Mann Verstärkungen abschicken wird. finnsdemokraten und Nationalliberalen zu brechen, hatten die Ueber die im November und Dezember abgehenden Trans- Herren fühn gemacht. Mit dem 1200 Mark- Benjuswahlrecht hielten sie sich für unbesiegbar, namentlich nach dem Erfolge bei porte meldet das offiziöse Organ: der letzten Landtagswahl. Aber gerade dieser Uebermut der Advokaten­und Börsendemokraten- Clique hat das Kleinbürgertum rebellisch gemacht und Katholiken wie Protestanten, Zünftler und andere Interessentengruppen vereinigten sich zu einer sogenannten Mittelstands­bereinigung zum Stampf gegen die Börsendemokratie, mit dem Erfolg, daß die Freifinndemokraten in fast allen Bezirken in die Stichwahl ge­drängt wurden und teilweise von der Gnade der Sozialdemokraten ab­hängen. Die Mittelstandsvereiniger brachten es auf nahezu 4200Stimmen

niemals in Konflikt mit der Behörde gekommen ist und daß ſation, mit 1110 Stimmen im Hintertreffen blieb und dem nationalliberalen Apfelwein Fabrikanten Nackles, einem

Weitere 2400 Mann für Südwestafrika! Während kürzlich halboffiziös gemeldet wurde, daß man Wir kennen feinen einzigen Fall, in dem ein Gericht und nur noch 1500 Mann als Nachschub zu den bereits dorthin noch dazu das höchste Gericht gegen sich selbst einen so ver- beförderten 11 000 Mann nach Südwestafrika senden wollte, nichtenden Schlag gerichtet hat, wie dies am Dienstag im teilt nunmehr die Nordd. Allg. 3tg." mit, daß man nicht Eifer der guten Sache das Reichsgericht getan hat. Das ist noch nicht dagewesen: Richter würdigen ihre eigenen Ent­scheidungen so, daß Handlungen, die auf ihnen beruhen, für dolos erklärt werden! Jeder Deutsche   wird also jest wissen müssen, daß er möglicherweise sich mit Bewußtsein straffällig macht, sofern er Reichsgerichtsentscheidungen zum Leitfaden feiner Handlungen wählt. So schäßt das Reichsgericht sein eigenes Ansehen und seinen eigenen Ruf ein!

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1. Transport N, ab Haniburg den 12. November auf den Dampfern Eduard" und" Erich Woermann". Ausschiffung in Lüderiz Bucht: 4. Bataillon Feldregiments Nr. 2; Stab des Etappenkommandos Süd.

2. Transport O, ab Hamburg   den 22. November auf Dampfer Profeffor Woermann": 23 Offiziere und Sanitätsoffiziere, 860 Mann aller Waffengattungen als Ergänzung für entstandenen Aus­fall; Ausschiffungspunkt Swakopmund  .

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3. Transport P, ab Hamburg   den 6. Dezember auf Dampfer und 11 ihrer Kandidaten in Stichwahlen. An drei Stimmen hat es " Balatia" der Hamburg  - Amerita- Linie: a) 11 Offiziere, Sanitäts- gefehlt, dann wäre der Antisemit Laas gewählt worden. Zweifellos offiziere und Beamte, 300 Mann aller Waffengattungen und find unter den Mittelstandsvereinigern sehr reaktionäre Elemente, 800 Pferde als Ergänzung für Ausfall; Ausschiffung in Swakop  - und es ist gewiß fein erfreuliches Zeichen, wenn Antisemiten mund, b) eine berittene Etappenfompagnie zum Schuße der und Ultramontane wie evangelische Simultanſchuleiferer in ein südlichen Etappenstraße Lüderiz- Bucht- Kubub- Keetmanshoop  ; Aus- Stadtparlament einziehen. Aber diese Elemente großgezogen zu schiffung in Lüderiz Bucht. haben, ist in Frankfurt   das Verdienst" der Freifinndemokratie und ihrer Presse, die sich mehr und mehr von einer Partei des Klein­bürgertums zu einer Partei des Großkapitals mit spezifischer Berüc­fichtigung der Börseninteressen entwidelt hat.

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4. Transport Q ab Hamburg   den 17. Dezember auf den Dampfern Loufiana" und" Eleonore Woermann": eine zweite Feldtelegraphen- Abteilung und eine zweite Funkentelegraphen­Abteilung zu drei Stationen; Ausschiffungsort Lüderiz- Bucht. Die Gesamtstärke aller vier Transporte beträgt 76 Offiziere und Sanitätsoffiziere, 25 Militärbeamte, 2290 Mannschaften und 2214 Pferde.

Schließlich aber ist das neue Urteil des Reichsgerichts über die Doppelwahl noch aus einem anderen Grunde von höchstem politischen Interesse, 1891 entschied das Reichsgericht ganz zutreffend, daß die materielle Nachprüfung der Gültigkeit von Wahlstimmen, die formell ordnungsmäßig zustande ge­tommen sind, einzig und allein dem Reichstag gebührt. Wir sehen von dem sonderbaren Konflikt ab, der entstehen würde, wenn der Reichstag   nun, was an sich möglich wäre, sich dahin schlüssig werden würde, würde, daß es es zulässig sei, fofern man an zwei Drten ordnungsgemäß wahlberechtigt sei, bei der Hauptwahl in dem einen, bei der Stich­wahl in dem anderen Wahlkreise zu wählen. Es ist gleich­gültig, ob sich der Reichstag, der sich ja mun wohl mit dieser Angelegenheit beschäftigen wird, in diesem oder jenem Sinne entscheidet, und wir persönlich neigen, wie wir glauben in Uebereinstimmung mit der Wahlprüfungs- Kommission, eine Kopfzahl von annähernd 13000 Mann erreicht haben! Nach Ankunft dieser Verstärkungen wird die Schußtruppe zu der Anschauung, daß solche Stimmen für ungültig erklärt und diese Zahl soll während des ganzen Jahres 1905, ja werden sollen. Aber darauf kommt es hier gar nicht an. wahrscheinlich auch noch während eines Teiles des Jahres 1906, Der Reichstag muß darauf bestehen, daß ihm überhaupt das in Südwestafrika bleiben! Recht bleibt, über die materielle Gültigkeit oder Ungültigkeit von Wahlstimmen zu entscheiden. Das Reichsgericht hat 1891 mit Recht ſeine Kompetenz für solche Entscheidung ab­gelehnt, die sich das Reichsgericht von 1904 oder wenigstens bisher zwei Senate zumessen. Geſetzt den Fall, der Reichs tag würde derartige Doppelstimmen" für zulässig erklären, was doch sein gutes Recht wäre, so würde das Reichsgericht Handlungen als strafbar bezeichnen, die der Reichstag   für durchaus rechtmäßig nicht nur im friminellen, sondern auch im staatsrechtlichen Sinne erklärt.

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Nur in drei Bezirken haben die Freifinndemokraten im ersten Wahlgang einen Kandidaten durchgebracht. Wenn nicht alles täuscht, ist die Herrschaft der Freifinndemofraten und der Nationalliberalen in der Frankfurter   Stadtverordneten- Versammlung gebrochen. Es in der Stichwahl alle kandidaten durchzubringen. dürfte ihnen kaum möglich sein, soviel Reserven aufzubringen, um fraten, 20 Nationalliberale, 12 Freifinnige, 6 Freie Vereinigung Bis jetzt gehörten der Stadtverordneten- Versammlung 23 Demos ( Handwerker und Bünftler), 1 Sozialdemokrat und 2 Frattionelose an. Auszuscheiden hatten diesmal 11 Nationalliberale, 7 Demos traten, 7 Freifinnige. Gewählt wurden 3 freifinnig- demokratische Kandidaten und 1 Sozialdemokrat. Es sind daher 21 Stichwahlen erforderlich. Dabei sind beteiligt 12 freisinnig- demokratische Kandi­Gruppen, 12 Sozialdemokraten. Die Sozialdemokratie gedenkt außer daten, 6 Nationalliberale, 11 Mittelstandsvereiniger und angeschlossene dem Bornheimer zweiten Mandat mindestens noch zwei bis drei zu

Und selbst wenn der Aufstand wesentlich unterdrückt sein wird, wird man nicht daran denken, die südwestafrikanische Schuttruppe wieder auf ihre ehemalige Stärke von zirka 1000 Mann zu reduzieren, man wird mindestens eine Brigade dauernd in Südwestafrika belassen. Die Gelegenheit ist ja zu günstig für die Schaffung einer Kolonialarmee! Neben der erobern. ostasiatischen   werden wir dann auch eine afrikanische Kolonial­armee besitzen.

Dann wird sich schon ein Anlaß finden, um in abseh­barer Zeit auch eine dritte Brigade aufzustellen. Wir marschieren eben mit Siebenmeilenstiefeln in die Welt­politik" hincin!

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Daß sich das Reichsgericht aus eigener Machtvollkommen­heit diese 1891 abgelehnte Kompetenz zuschreibt, ist ein sehr bemerkenswertes Symptom. Es ist bekannt, daß seit längerer Zeit Bestrebungen im Gange sind, die darauf hinauslaufen, der Wahlprüfungs- Kommission d. h. dem Reichstage das Recht liegt der Wahlprüfungen überhaupt abzunehmen und dem Reichs­gericht zu übertragen. Da nun die Reichsgerichtsräte vom Kaiser auf Vorschlag des Bundesrats ernannt werden, so würde die Ueber­tragung der Wahlprüfungen auf das Reichsgericht indirekt bedeuten, daß der gleichberechtigte und zugleich gegensätzliche Faktor in der deutschen   Gesetzgebung, der Bundesrat, sich zum Richter aufwirft über die Rechtmäßigkeit des anderen gesetzgebenden Faktors, des Reichstages. Der Bundesrat würde indirekt, auf dem Wege über das Reichsgericht, statt der Wähler und der Gewählten durch sein Machtwort über die Existenz von Mandaten entscheiden können; denn es ist natürlich gar nicht ausgeschlossen, daß der Bundesrat nur solche Reichsgerichts­Räte vorschlägt, die seinen politischen und staatsrechtlichen Auffassungen entsprechen.

Ueber die Ursache des Witboi- Aufstandes heute eine furiose Meldung vor:

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Vom guten Magen des Fistus.

Kiel  , 10. November.  ( Eig. Ber.)

Der Riesenprozeß, den die Stadt Kiel   gegen den Reichsfistus um das Eigentumsrecht am Kieler   Hafen und deſſen Vorstrand führt, ist bor Sem hiesigen Oberlandesgericht zuungunsten der Stadt entschieden worden, nachdem das Kieler Landgericht vor zwei Jahren ein für die Stadt günstiges Urteil gefällt hatte. Der Prozeß ist nicht nur wegen der Höhe des Objekts, dessen prozessualer Wert auf fünf Millionen Mark festgesetzt worden tatsächlich ist er gar nicht zu tagieren von Bedeutung, er ist auch ein neuer Beleg für die unheimlichen Eingriffe des Moloch Militarismus in das wirt. fchaftliche Leben des Volkes, das sich seiner nicht erwehren fann, und überdies ein Symptom mehr für die mangelnde Widerstands­fähigkeit der bürgerlichen Gesellschaft diesem Molochappetit gegen­

Wie Gouverneur eutwein aus Rehoboth   telegraphiert, hat er einen Brief Hendrik Witbois erhalten, worin biefer nach einigen religiösen Wendungen wörtlich sagt: So hat jest Gott aus dem Himmel den Ver­trag gebrochen." Dann bittet er, seine gefangenen Leute freizulassen, weil fie unschuldig an seinen Werken feien. über. Hauptursache des Aufstandes ist nach Leutweins Ansicht fraglos religiöser Wahnsinn, hervorgerufen durch einen Propheten aus der Kapkolonie  , der sich zur äthiopischen Kirche   rechnet und der Mitte dieses Jahres eine Zeitlang in Windhut in haft gehalten worden ist.

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geringerem Recht als die weißen Stulturträger, ist noch sehr die Frage. Da ihm keine Missionare zur Verfügung stehen, bedient er sich eben der äthiopischen   Propheten.

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Die Stadt Kiel   stützt ihr Eigentumsrecht an den Kieler Hafen und Strand auf vermoderte Urkunden, die bis ins 13. Jahrhundert zurückreichen. Sie hat diese Rechte im Laufe der Jahrhunderte in vielen Prozessen, häufig auch mit Gewalt, gegen ihre Bürger, gegen Nachbargemeinden und angrenzende Gutsherrschaften geltend ge­macht und in den fünfziger Jahren des vorigen Jahrhunderts sogar gegen den dänischen Staat berfochten. Im Jahre 1856 sette es die Stadt durch, daß ihr vom König Friedrich VII. das ihr im 14. und 15. Jahrhundert von den schleswigschen Herzögen und dänischen Königen verliehene Privileg, das Dominium( wörtlich: Herrschaft) über Hafen und Strand, aufs neue bestätigt wurde. Blättchen. Schleswig- Holsteins   Handel treibende Bourgeoisie, für

Wenn in dem Briefe Hendrik Witbois keine gravierenderen Stellen enthalten sind als der von Leutwein   zitierte Sat, so erscheint es uns sehr fühn, daraus auf religiösen Wahnsinn schließen zu wollen. Dann könnte man mit viel größerem Der erste Versuch des Reichsgerichts, die Aufgabe der Rechte behaupten, die Russen, die ja mit Heiligen Wahlprüfungs- Kommission zu übernehmen, den die neuerliche bildern und Anrufung des Herrgotts für ihre Sache einen Als Preußen Schleswig- Holstein   anneftierte, wendete sich das Reichsgerichts- Entscheidung darstellt, ist nun allerdings so un- so großen Aufwand treiben, führten aus religiösem Wahnsinn glücklich ausgefallen, daß niemand mehr eine Verfassungs- Krieg gegen die Japaner. die die Lostrennung vom agrarischen Dänemark   in erster Linie eine änderung dieser Art damit begründen könnte, das Reichs- Hendrik Witboi scheint uns neben so manchem anderen wirtschaftliche Existenzfrage gewesen, verstand es ausgezeichnet, ohne gericht habe ein unbefangeneres und vernünftigeres Urteil als auch die religiöse Phraseologie seinen Gegnern abgegudt zu Gewissensträmpfe ihre spezielle Ideologie, den meerumschlungenen die Wahlprüfungs- Kommission. Immerhin hat der Reichstag haben. Er nimmt die Unterstützung des Herrgotts, auf den Bartikularismus, ihrer veränderten ökonomischen Situation anzu­allen Anlaß, eifersüchtig darüber zu wachen, daß seine ohne sich ja jede zivilisierte" friegführende Macht selbst für ihre passen, und wurde reichspatriotisch, wenn sie auch bis zum heutigen hin äußerst beschränkten und von dem Jdeal der Demokratie schlechteste Sache beruft, auch für sich in Anspruch. Ob mit Tag noch ihren Nationalliberalismus unter der Etikette eines an­geblich bodenständigen Schleswig- Holsteinischen   Freisinns an den himmelweit entfernten Rechtsbefugnisse nicht weiter ein Dummen zu bringen versucht. Die Kieler   Bourgeoisie stand an der geschränkt werden und wir zweifeln nicht, daß er bei der ersten Spitze dieser Entwickelung", und das erste Opfer, das sie auf dem Gelegenheit feststellen wird, wie immer er sonst über die Altar des neuen Vaterlandes bringen mußte, war ihr Anspruch auf den Kieler Hafen. ,, Doppelwahlen" denkt. Die Entscheidung darüber gebührt in Kriegsmüde find die in Südwestafrika anfässigen Deutschen  . Die neue Regierung erklärte den Kieler Hafen ohne weiteres zum jedem Falle ihm, daß solche Fälle vielleicht zu ungültigen Die Mitglieder des Beirats des Bezirks Windhut haben nach der Kriegshafen und ließ sich durch die von der Stadt schüchtern betonten Stimmen führen, aber niemals Wahlfälschungen darstellen. Somit hat das Reichsgericht durch seine neuerliche Ent-" Deutsch- Südwestafrikanischen Zeitung" an den Bezirksamtmann Brivilegien" in ihren Dispositionen über den Hafen nicht stören. mit der Bitte um Weitergabe an den Gouverneur unterm Was die preußische Regierung begonnen, setzte die Reichs- Marine­scheidung nicht nur formelle und materielle Handlungen be- 23. September eine Eingabe gerichtet, worin sie bitten, daß, nach verwaltung in verschärftem Tempo fort, mit dem Erfolg, daß der gangen, welche seine Rechtsautorität schwer beeinträchtigen. bem so viele Soldaten aus Deutschland   eingetroffen sind, Leute aus Marinemoloch mit seinen Bangerfolossen und Arsenalen und Dods Es hat zugleich über seine Machtsphäre hinaus einen Eingriff dem Bezirk Windhut, die ihren bürgerlichen Geschäften nachgehen, und Werftenanlagen, und besonders mit seinem Kriegshafen, die in die Rechte des Reichstages versucht, den das Reichsgericht nicht mehr eingezogen, vielmehr die noch Eingezogenen, um wieder wirtschaftliche Selbständigkeit Kiels allmählich vollständig erdrückt 1891 mit Recht ablehnte, der aber jetzt auch zu einer ent in bürgerlichen Geschäften tätig sein zu fönnen, entlaffert hat. Stiel ist heute als Seehandelsstadt sogar von einem Platz wie werden. Besonders im Bezirk Windhuk   sei durch den großen Ab- Flensburg überflügelt. schiedenen Abwehr des Reichstages herausfordert. gang an Ermordeten und Ausgewanderten die Zahl der Ansiedler, welche wirtschaftlich tätig sind, momentan eine sehr geringe. Eine Vermehrung der Anzahl durch Rückkehr der ausgewanderten An­fiedler und Farmer ist schwerlich zu erwarten, wenn diese fich jeden Augenblick der militärischen Einziehung versehen und das durch an der Wiederaufnahme und Einrichtung ihrer Betriebe ge­hindert werden.

Politifche Uebersicht.

Berlin  , den 11. November.

Die Rechtlosigkeit der Ausländer.

Tag um Tag vergeht, ohne daß die Angelegenheit des Es ist freilich leichter, einen Strieg provozieren, als nach Fräulein Bärson von der Stelle gelangt. Jeder Verbrecher her mit die Opfer dafür tragen! wird binnen 24 Stunden über das unterrichtet, was er begangen Die deutsche Arbeiterklasse ist schon längst, und mit viel größerem haben soll, und vermag seine Rechte zu wahren. Die Ausländerin Rechte, friegsmüde!-

Der Kriegshafen sperrte die Föhrde, der Nord- Ostsee- Kanal  degradierte Kiels   Handelshafen zu einer maritimen Sackgasse, die jeder Transitverkehr beiseite liegen läßt, immer weiter wurde der Binnenhafen durch die wiederholte Verschiebung der Kriegshafen. grenze in den südlichsten Winkel der Föhrde zurückgedrängt, wo die Kaiflächen sogar zum Löschen und Laden der wenigen, noch ein laufenden fleineren Fahrzeuge längst nicht mehr genügen. Sogar die natürliche Verlängerung dieses dürftigen Wasserweges ließ sich die Stadt noch beschneiden, indem sie der kaiserlichen Werft, als diese ihre großen Trodendods erbauen ließ, erlaubte, die ausgehobenen ungeheueren Erdmassen einfach in den Hafen zu schütten.