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Partei- Nachrichten.

bor and stelle den Antrag. Indes sei das Bedürfnis so dortigen Stadtverordneten- Versammlung befigt. Die Gießener heißt es im Bericht, mußten faft sämtliche Arbeitsmaschinen ber 1 ausreichend begründet, daß er um Zustimmung zu der Vorlage, die Parteigenossen hatten acht Kandidaten aufgestellt. Gewählt wurde Maschinenfabrik in ununterbrochenem Betriebe Tag und Nacht er ja der Stadt Kosten nicht verursache, bitten müsse. Urlaub habe er jedoch nur einer, und zwar mit bürgerlicher Hilfe. Die Partei hat halten werden; dieser auf die Dauer unhaltbare Zuſtand machte die den höheren Beamten in nicht zu weitgehendem Maße erteilt. Be- dort nun zwei Mandate. Vergrößerung des Maschinenparkes sowie den Ausbau der vorhandenen stimmte Bureaustunden seien in der Regel für höhere Beamten nicht Einen erfreulichen Sieg erfochten unsere Parteigenossen bei Räumlichkeiten erforderlich." eingefeßt. den Gemeindewahlen in Graz ( Steiermark ). Ihre gesamte Liste Die Düsseldorfer Stadtverwaltung und der Stahlwerksverband. Stadtverordneter Rosenow trat zwar den Bedenken in der dritten Klasse wurde mit 1446 bis 1526 bei 2056 abgegebenen Die Stadtverordneten - Versammlung zu Düsseldorf genehmigte in des Stadtverordneten Stadthagen nach verschiedenen Richtungen hin Stimmen gewählt. Sie errangen acht Mandate, darunter fünf ihrer Sigung vom 15. November ein Abkommen mit dem Stahlwerks­bei, meinte aber, die Sachlage sei zur Entscheidung in zustimmendem neue und haben damit 14 von den 16 Mandaten der dritten Klaffe verband, das für die Rolle, die die Gemeindeverwaltungen in Sinne durch die Erklärungen des Dr. Freund reif. Der Ausschuß in Besitz. Der Gemeinderat zählt 48 Mitglieder. industriellen Revieren spielen, äußerst charakteristisch ist. Die Stadt habe es ja auch in der Hand, mehr ehrenamtliche Mitglieder an­zustellen. Andere Mitglieder des Ausschusses sprachen sich in ähn- Die polnische Sozialdemokratie in Galizien und Schlesien hielt, stellt den Syndikatsgranden zinslos einen Bauplatz zur Ver­lichem Sinne aus. wie wir aus einem Bericht der Wiener Arbeiterzeitung " ersehen, fügung, dessen Wert auf 619 700 M. festgelegt ist, und zwar handelt Das Geschäftshaus Vorsitzenden der Versicherungsanstalt flar zeige, daß er der gierten besucht war. Außerdem waren drei auswärtige Vertreter werden, daß es gegebenenfalls auch als Verwaltungsgebäude von Stadthagen wies darauf hin, daß die Darstellung des Ende Oktober in Krakau einen Parteitag ab, der von 90 Dele- es sich um das Terrain der alten Kaserne. baut der Verband auf seine eigenen Kosten. Es soll so ausgeführt Selbstverwaltung in der vom Gesetz gewünschten Weise recht polnischer Partei- Organisationen anwesend. Es wurde über Einigung der Stadt benutzt werden kann. Im Falle der Auflösung des Ver­wenig günstig gegenüber stehe. Nach dem klaren Wortlaut des§ 74 der polnischen Parteigruppen in Russisch- Polen verhandelt und bandes muß die Stadt das Gebäude übernehmen, jedoch nicht zu hat der Vorstand, das ist der Gesamtvorstand, nicht das be- schließlich die Barteivertretung der polnischen Sozialdemokratie dem wirflichen Werte, sondern nach den aufgewandten Kosten, foldete Beamtentum des Vorstandes, die Verwaltung zu führen. Desterreichs beauftragt, Schritte zur Herbeiführung der Einigkeit der dem wirklichen Werte, sondern nach den aufgewandten Kosten, wobei Verwaltungskosten und Bauzinsen in Abzug gebracht Wenn die jetzige Geschäftseinteilung in der Tat so sein sollte, daß drei polnischen Parteigruppen in Russisch- Polen zu unternehmen. werden. Nach dem Vertrag erwartet die Düsseldorfer der Gesamtvorstand nicht in der Lage ist, die Geschäfte zu über- Der Versuch, eine jüdische Sonderorganisation unter den Stadtverwaltung mit Bestimmtheit, daß der Stahlwerksverband fehen", so sei das ein schwerer, mit dem Gesez unvereinbarer polnischen Juden in Desterreich zu bilden,-wurde mißbilligt. seinen Sig dauernd in Düsseldorf behalten und daß auch sein Fehler der Geschäftseinteilung. Wie fönne man von dem eventueller Nachfolger in der Konzentration der Eiſenindustrie dort Ausschuß behaupten, er sei nicht in der Lage, die Geschäfte Die Taktik der finnischen Sozialdemokratie. bleiben wird. Der Oberbürgermeister rechtfertigte die Geschenke, die zu übersehen? Das Gesetz legt ja dem Ausschuß die durch keinerlei Ueber die taktischen Meinungsverschiedenheiten in der finnischen der Stadt die Freundschaft des Verbandes erhalten sollen, damit, Statut abzunehmende Pflicht der Aufstellung des Etats und Vor- Sozialdemokratie, wie sie anläßlich der Wahlen zu dem am daß dieser sich sonst in die offenen Arme einer anderen Stadt werfen anschlages sowie die Verpflichtungen eines wirklichen 6. Dezember zusammentretenden Landtag entstanden sind, brachte würde. Bekanntlich ist der Verband erst nach Düsseldorf gekommen. Aufsichtsrates auf.§ 71 des Gesetzes legt dem Ausschuß die unser Stockholmer Bruderorgan dieser Tage einen übersichtlichen nachdem die Stadt ihm in dem Hause Königsplay 15/16 fostenfreie Pflicht der Ueberwachung der Geschäftsführung des Vorstandes" Artikel von dem finnischen Parteigenoffen Kust a a.- Die Be- Unterkunft geschaffen hatte. Bis zur Herstellung des neuen Ver­überwachen" tönnen, was er angeblich nicht schlüsse über die Wahltaktik wurden auf einem Ende September in bandsgebäudes begehrt der Stahlwerksverband das binnen furzent übersehen könne? Es sei mit aller Entschiedenheit im Interesse der Helsingfors abgehaltenen Barteifongreß gefaßt, und zwar nach fertig werdende Direktionsgebäude des Elektrizitätswertes und Selbstverwaltung zu fordern, daß der Vorstand und Ausschuß erst einer sehr lebhaften Debatte. Drei verschiedene Anschauungen natürlich ist die Stadt auch hierzu gern bereit. Der Verband hat gehört werden. Die Anstellung eines Beamten über deren Köpfe standen hier einander gegenüber. Ein Teil der Delegierten sprach dieses Gebäude zu einem Betrage von 30 000 Mt. pro Jahr vom Hinweg sei ein schwerer Eingriff in die Selbstverwaltung und in die für einen allgemeinen, unbedingten Wahlstreik; ein anderer für 1. Juli 1905 bis zum 1. Juli 1907 gemietet. Schaffensfreudigkeit der Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Wahlstreit, wenn sich keine andere Partei bereit finden sollte, die Nachdem die Magistratsmitglieder nochmals für sofortige Be- Forderung des allgemeinen Wahlrechtes anzuerkennen, und eine Handel und Seeverkehr Emdens. Von den Nachweisungen über tvilligung des vierten Bostens eingetreten waren, wurde mit sechs dritte Richtung war überhaupt für Wahlbeteiligung. Von dem den Verkehr im Emder Hafen", die vierteljährlich vom Regierungs­( Berger, Gronewaldt, Modler, Rast, Schneider, Stadthagen ) gegen Parteigenossen Salin wurde der Vorschlag gemacht, es den präsidium in Aurich herausgegeben werden, erweckt die legt­drei Stimmen( Rosenow , Ritter, Paul) beschlossen, den Parteigenoffen an den verschiedenen Orten freizustellen, Wahl- veröffentlichte, die von dem dritten Vierteljahr 1904 und den gleichen Magistrat zu ersuchen, Vorstand und Ausschuß. um beteiligung oder Wahlstreik zu proklamieren; die Zeit sollte dann Zeiträumen der drei Vorjahre handelt, besonderes Interesse, weil eine Aeußerung zu ersuchen. Tritt der Magistrat diesem entscheiden, was dem Proletariat am meisten Nußen bringt. Dieser die Katastrophe an der Meppener Schleuse in ihren Wirkungen darin Ersuchen bei, so wird nach Eingang der Aeußerungen materiell ent- Vorschlag wurde aber mit 66 gegen 29 Stimmen verworfen. Die zum Ausdruck fommt. Die Vergleichstabellen zeigen, daß der Schiffs­schieden, andernfalls eine neue Sigung des Ausschusses dann an- Debatte endete mit dem Beschluß, daß bei den Wahlen diejenige verkehr infolge jener ungewöhnlichen Verkehrsstörung nicht die Höhe beraumt werden, um der Stadtverordneten - Versammlung Bericht zu Bartei unterstützt werden sollte, die die Forderung des allgemeinen, des vorjährigen Quartals hat erreichen können; andererseits aber erstatten. gleichen und direkten Wahlrechtes anerkennen würde. Dafür zeigen sie auch, daß der Zusammenbruch der Meppener Schleuse bei stimmten 55, dagegen 15 Delegierte. Es wurde dann folgende Re- weitem nicht die schlimmen Folgen gehabt hat, die von manchen solution angenommen: Seiten befürchtet wurden. Es verkehrten nämlich eingehend und " Weil die Arbeiter Finnlands nach der Landtagsordnung so- ausgehend im letzten Quartal des laufenden Jahres 240 041 Register­wohl auf dem Lande wie in den Städten von der Teilnahme an tonnen Seeschiffe im Emder Hafen, das find 55 000 Tonnen weniger Die Bersumpfung des Proletariats durch den ,, Vorwärts". der Wahl der Repräsentanten ausgeschlossen sind und weil es in als im gleichen Zeitraum des Vorjahres, aber immer noch Seit einiger Zeit läuft folgende Notiz durch eine Anzahl Partei- Finnland tapitalistische Parteien gibt, die nicht 8300 Tonnen mehr als im Jahre 1902 und 137 000 Tonnen mehr eingehen wollen auf ein mit den Forderungen als 1901. Die Güterbewegung zeigt das gleiche Bild: im laufenden Mit der Redaktionsführung des Vorwärts" beschäftigt sich der Arbeiter übereinstimmendes Wahlsyste m, Jahre eine vierteljährliche Ein- und Ausfuhr von 207 731 Tonnen bie Ostpreußische Zeitung" in einem längeren Leitartikel und das in wirksamſter Weise die Institution des Landtags gegen Ver- zu je 1000 Kilogramm, im Jahre 1903 rund 25,000 Tonnen mehr, stellt dabei die Behauptung auf, daß schon in nächster Zeit in den suche, sie zu schädigen und ihre Rechte einzuschränken, unterstützen dann aber in den Jahren 1902 und 1901, 17 000 und 71 000 Tonnen Vororten Berlins zwei neue sozialdemokratische Lokalblätter ent- würde, beschließt der Kongreß, daß die Arbeiter in Fragen, die den weniger. Den größten Anteil am Güterverkehr hatten wie stets in stehen würden, bestimmt, das Proletariat vor der Versumpfung" Landtag betreffen, in keiner Weise solche Partei oder der See- Einfuhr Erz und Getreide, in der Ausfuhr Kohlen. Nur durch das Zentralorgan zu schützen. So erhält Charlottenburg folche Parteien unterstüben, noch sich ihnen an die Getreide- Einfuhr hat ansehnlich gegen das vorjährige Quartal schon zum Jahresschlusse ein neues sozialdemokratisches Blatt, für chließen sollen. Dagegen läßt es der Kongreß zu, die gelitten( 42 000: 64 000 Tonnen), die Kohlenausfuhr ist fast gleich das sich das Komitee bereits gebildet hat und die Fonds gesichert politische Lage des Landes und die Vorteile rein demokratischer geblieben( 48 000 Tonnen), und die Erzeinfuhr ist sogar gestiegen. find." Was daran wahr ist, wissen wir nicht, aber leider wäre Bestrebungen in Betracht ziehend, daß die Arbeiter mit allen ihnen Der Eisenmarkt der Vereinigten Staaten von Amerika hat eine es nicht das erste Mal, daß die Gegner über die Pläne der Partei zu Gebote stehenden Mitteln jede Partei unterstützen, die überall weitere Besserung erfahren. Nach der Fachzeitschrift Iron Age " besser unterrichtet sind, als die Masse der Genossen selbst. Bisher in Finnland , wo sie ihr Wahlrecht ausübt, in Uebereinstimmung herrscht in allen Zweigen der Eisenindustrie eine gehobene hat man es leider immer vermieden, der Quelle solcher Vertrauens- mit der zu unserer Partei gehörenden Ortsvereinigung wählt, wenn Stimmung, die in den regen Lieferungsabschlüssen, welche sich bis brüche bis auf den Grund nachzugehen." die Arbeiter an dem Ort organisiert sind, und sich verpflichtet, zum Frühjahr 1905 erstrecken, zum Ausdruck kommt. Die Stahl­Der Quelle dieses Vertrauensbruches" bis auf den Grund dahin zu wirken, daß für die Wahlen zum Bürger- und Bauernstand knüppel- Produzenten haben die Preise um 1,50 Dollar pro Tonne nachzugehen, dafür besteht schon deshalb kein Grund, weil weder ein jeder finnische Staatsbürger, der das 21. Lebensjahr vollendet hat, erhöht. Im Hinblick auf die allgemein gehegten Erwartungen, daß Grund noch die Absicht besteht, das Proletariat durch Gründung das allgemeine, gleiche, direkte Wahlrecht erhält. die Eisenwerke ihre Preise erhöhen werden, find Preisaufschläge für sozialdemokratischer Lokalblätter in den Vororten Berlins vor der Für den Fall, daß sich in Finnland feine Partei findet, die in Fertigeifen- und Stahlfabrikate teils bereits eingetreten, teils noch Bersumpfung durch den Vorwärts" zu retten. Einzelne Partei- dieser Weise die Stellung des Landtags stärken und im Landtage in Aussicht genommen. blätter sind aber so erfüllt von dem Glauben an die Versumpfung für die Befreiung der unteren Schicht wirken will, beschließt der Aus dieser Meldung darf keineswegs geschlossen werden, daß die des Proletariats durch den Vorwärts", daß sie es für ganz selbst- Kongreß, daß die Arbeiter als Partei nicht an der Landtags= Eisentrise, die seit Mitte vorigen Jahres den amerikanischen Markt verständlich zu halten scheinen, daß da endlich" etwas im Werte ist wahr teilnehmen und die Wahl von Parteimitgliedern als beherrscht, zu Ende geht. Es dürfte sich bei den Lieferungs­und das nun durch einen Vertrauensbruch" der staunenden Deffent- Landtags- Abgeordnete nicht gut heißen." abschlüssen meist um Aufträge für das nächste Frühjahrsgeschäft Dieser Beschluß wurde aber an mehreren Orten nicht befolgt. lichkeit vorzeitig enthüllt wird. Wenn diese Parteiblätter etwas ruhiger urteilten, dann hätten sie, anstatt Quellenforschung nach dem In Uleaborg hatten die Arbeiter bereits, ohne den Beschluß des handeln. Fast regelmäßig tritt im November eine Häufung der Aufträge ein. Vertrauensbruche zu fordern, vielleicht der Ansicht Ausdrud gegeben, Rongresses abzuwarten, den Volksschullehrer und Parteisekretär Die Kartoffelernte Rußlands ist noch schlechter als die Getreide­daß sich vermutlich ein phantasievoller Zeilenschinder die Versumpfung J. A. Kari als ihren Kandidaten aufgestellt. Er wurde bekannt- Ernte ausgefallen. Nach Nachrichten aus Rußland war vornehmlich In des Vorwärts" aus den Fingern gesogen hat, nm die Enthüllung lich, obgleich er von der Kandidatur zurücktrat, gewählt. von den zwei sozialdemokratischen Lokalblättern an den Mann zu Fredrikshamn stellten die Arbeiter in einer zahlreich besuchten Ver- in den Gouvernements Bessarabien , Taurien und Chersson die Ernte zusammlung Dr. A. J. Stahlberg als Kandidaten auf und recht schlecht. Ebenso hatten auch die Gouvernements Jekaterinoslaw, bringen. Podolien, Boltawa, Charkow , Twer, Jaroslaw, Kostroma , Wladimir Entstanden ist die ganze Phantasie vermutlich aus der Tatsache, handelten damit in direttem Gegensatz zum Parteibeschluß. Der Beschluß stand übrigens im Gegensatz zu der Auffassung( außer den südöstlichen Kreisen), Nowgorod , Pstow, Wjatta, Wologda , daß ein parteigenössischer Buchdruckereibefizer in Charlottenburg auf Grodno und Witebst und das Dongebiet eine unbefriedigende Ernte mehrerer hervorragend tätiger Parteigenossen. eigenes Rififo aus rein geschäftlichen Erwägungen ein privates Yrjö Mäkelin erklärte, daß er die Zeitung nicht in der vom aufzuweisen. Befriedigend und zum Teil gut war die Kartoffelernte Lokalblatt gründen will, das lediglich lokalen Angelegenheiten ge- Rongreß vorgeschriebenen Richtung leiten könne, und fündigte seine in den Gouvernements Tschernigow , Kurst, Tambow , Rjasan , Benſa, Stellung. Die Angelegenheit wurde dann jedoch so geregelt, daß Nishnh Nowgorod, Sfimbirst, Ssamara( im nördlichen Teil des Mäkelin seine abweichende Meinung im Blatte zum Ausdruck Gouvernements), Ssaratow, Ufa und Berm. In qualitativer Be­bringen konnte. Seine Ansichten fanden dann auf verschiedenen ziehung war die Ernte ebenfalls nicht befriedigend. In den neu­Seiten Beifall und er wurde in Kotka als Landtagskandidat auf- russischen Gouvernements sind die Kartoffeln der diesjährigen Ernte gestellt, fielt aber durch infolge der Haltung der Arbeiter, die von sehr klein, in den baltischen ebenfalls nicht groß und dabei wässerig. den Altfennomanen mit den Sprachenstreitigkeiten verblendet worden waren. Später wurde Mäkelin in Tammerfors als Kandidat der Konftitutionellen aufgestellt, wurde aber auch hier nicht gewählt, weil eine finnische Zeitung eine falsche Kandidatenliste veröffent­

Blätter:

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widmet sein soll.

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Den Berliner Vertrauensleuten soll ein Antrag zugegangen sein, einen Boykott gegen Bernsteins Montagsblatt auszusprechen. Der Antrag wird in der Leipziger Volkszeitung" veröffentlicht mit den Unterschriften von zehn Parteigenossen. Auch uns ist ein solcher Antrag am Donnerstag mit dem Ersuchen um Veröffentlichung zu Soweit wir Erkundigungen einzuziehen in der Lage waren, ist den Berliner Vertrauensleuten der Antrag noch nicht bekannt.

gegangen.

Der Redakteur

Lokales.

Aus der Stadtverordneten- Versammlung. Das war gestern eine schnurrige Sizung! Auf der Tages.

Die zehn Unterzeichner des Antrages bedürfen für ihre Person licht hatte, wo sein Name durch den eines Altfennomanen ersetzt gewiß nicht eines Beschlusses der Berliner Vertrauensleute; fie haben war.- zu den verschiedenen Gegnern des Kongreßbeschlusses geordnung standen verschiedene recht wichtige Angelegenheiten, es sicher von vornherein boykottiert. Hätten sie es gelesen, dann hört auch der Faktor Drodila. Er wurde in Helsingfors würden sie nicht behaupten, daß es, wie sie in dem Antrage sagen, Kandidat der schwedischen Arbeitervereinigung aufgestellt. Da aber vor allem die Ausschuß- Berichterstattung über das Örtsstatut für die Revisionisten Stimmung mache. Entspringt aber ihre Ansicht hier die Konstitutionellen die Wahl ihrer Kandidaten für gesichert der im nächsten Frühjahr einzuführenden Pflicht- Fortbildungs­der Lektüre des Blattes, dann wären die zehn ein Betveis für das ansahen, kümmerten sie sich nicht mehr um die von den Arbeitern schule. Zugleich war aber auch die Wahl von nicht vorgeschlagenen. Das sozialdemokratische Partei- Organ, Arbeteren" iveniger als zehn Stadträten vorzunehmen. Da Gegenteil ihrer Behauptung. schrieb zu diesem Reinfall ironisch: überall Zettelwahl mit Namensaufruf erforderlich war, was fostet, so durfte man sich für diese zehn Wahlakte im voraus pro Wahl einschließlich Resultatermittelung etwa 20 Minuten auf ziemlich 200 Minuten gefaßt machen.

Die Berliner Parteigenossen werden sich in ihrer Mehrzahl wohl für die Einschätzung ihrer Urteilsfähigkeit, die in dem Antrage liegt, bedanken.

als die Arbeiter selbst. Sie haben im Gegensatz zu den Arbeitern " Die Stonftitutionellen haben sich arbeiterfreundlicher gezeigt den vielumstrittenen Parteibeschluß unbedingt und loyal gehalten. Die schwedische Arbeitervereinigung hat ja freilich den Kon­stitutionellen ein paar Namen angeboten. Doch das war illoha! gehandelt von der Vereinigung. Darum kehrte man sich nicht an dieses Angebot."

Zunächst wurden rasch ein paar Sachen ohne Debatte erledigt und dann ging es um 6 Uhr ans Wählen. Bis um 48 wurden die vier ersten Wahlen absolviert. Be­Der Verfasser des Artikels, dem wir diese Mitteilungen über merkenswert war hier die Stimmenzahl, mit der der die taftischen Differenzen unserer finnischen Barteigenoffen ent- Stadtrat Rolle wiedergewählt wurde. Herr Kolle hatte nehmen, ist selbst Anhänger des Kongreßbeschlusses. Er schließt unter 103 Stimmzetteln 53 weiße Stimmzettel, und

Ein Zeugniszwangsverfahren in einer Disziplinarfache soll gegen den Redakteur des Volkswille" in Hannover , Genossen Beinert, eingeleitet werden. Er hatte in seinem Blatte eine Notiz gebracht über Verhandlungen zwischen einem Bolizei­tommissar, einem Schußmann und einem Hannoverschen Bürger. Der Bürger sollte den Schuhmann beleidigt haben und der Schutz­mann hatte Anzeige erstattet. Bald danach fand die erwähnte Ver­handlung statt und führte nach einigem Sträuben des Beleidigten mit folgenden Worten: zur Zurücknahme der Anzeige. Den Bericht über diese Verhandlung" Immer mehr beginnt man zu befürchten, daß die Kon- bon den übrigen 50 fielen auch nur 43 auf ihn. Ganze foll nun Leinert von einem Beamten unter Verlegung des Dienst- ftitutionellen mehr daran denken, ihre Macht so groß wie möglich 43 Stadtverordnete haben zu Herrn Kolle das Vertrauen, geheimnisses erhalten haben. Er ist deswegen polizeilich eidlich zu erhalten, und nicht im bevorstehenden Landtag versuchen werden, daß die Stadt Berlin Gewinn von seiner Tätigkeit in der bernommen worden, um den Gewährsmann von ihm zu erfahren. irgendwelche Reformen von größerer Bedeutung durchzuführen. Gemeindeverwaltung haben werde. Da war die Stimmen­Da er die Aussage verweigerte, wurde ihm angekündigt, daß das Ueberall im Lande rüstet man sich, Protestversammlungen gegen den zahl, mit der Herr Kolle vor Jahren in das Magistratskollegium Berfahren gegen ihn an das Amtsgericht geleitet werden würde zur Landtag zu veranstalten. In einer Versammlung machte vor hineingewählt wurde, doch sehr viel stattlicher gewesen. Damals Erzwingung des Zeugnisses. furzem ein Redner den Vorschlag, man solle sich am 6. Dezember hegte man allerdings die Erwartung, daß der neue Herr Das Zwangsverfahren wird natürlich erfolglos fein. Es ist auf dem Senatstorg in Helsingfors versammeln, um fundzugeben, Stadtrat mithelfen werde, den Bau und Betrieb nur ein neuer Beweis für die Rückständigkeit des deutschen Preß- daß der Landtag, wie er jetzt zusammengesetzt ist, nicht die Arbeiter: Stadtrat mithelfen werde, den Bau flaffe Finnlands repräsentiert, und die Versammlung nahm den eigener Straßenbahnen durch die Stadt­gemeinde in die Wege zu leiten. Doch das war ein Vorschlag an." Irrtum! Herr Rolle entpuppte sich als ein getreuer Anhänger der Richtung Jacobi, die bekanntlich von städtischen Straßen­bahnen nichts hören mag. Herr Kolle hat im übrigen die Der Beschäftigungsstand auf den Werken der Allgemeinen Elet - Aufgabe, die ihm zugefallen war, so ernst genommen, daß er In der Angelegenheit Emmel wird aus Mülhausen i. Elf. be- trizitäts- Gesellschaft wird in dem soeben erschienenen Bericht für das unseres Wissens während seiner ganzen Amtsdauer kaum ein richtet, daß der Oberstaatsanwalt dem Antrage Emmels auf Ein- Wie die Verwaltung erklärt, sichern die in das neue Geschäftsjahr feiner Anwesenheit erwiesen hat. Daß jekt nur noch 43 Stadt­richtet, daß der Oberstaatsanwalt dem Antrage Emmels auf Ein- beendete Geschäftsjahr 1903/04 als außerordentlich günstig geschildert. einziges Mal der Stadtverordneten - Versammlung die Ehre leitung des Strafverfahrens gegen Emmel wegen Betrugs statt- Wie leitung des Strafverfahrens gegen Emmel wegen Betrugs statt mit herübergenommenen Aufträge ihren Werkstätten auf lange Zeit verordnete zu ihm halten, wird ihn allerdings nicht sehr be gegeben hat. hinaus lohnende Beschäftigung, und auch in den verflossenen Monaten Gemeindewahlen. In Crimmitschau wurden, wie uns ein des laufenden Jahres seien die Bestellungen so reichlich eingegangen, fümmern. Dieſe 43 bilden die Gefolgschaft des Herrn Jacobi, und Brivattelegramm meldet, in der dritten Abteilung drei Parteigenossen daß der am 1. Oftober cr. auf 27 487 Stöpfe sich belaufende Personen- Herr Kolle dürfte ein feines Empfinden dafür haben, daß 43 Jaco­mit knapper Mehrheit gewählt. In Dessau wurden drei Partei- stand demnächst eine weitere Vermehrung erfahren dürfte. biten das Vertrauen einer ganzen Stadtverordneten- Sigung genossen gewählt, so daß unsere Partei jetzt sieben Mandate in der" Infolge der plötzlich auftretenden Zunahine von Bestellungen", aufwiegen.

rechtes.

Aus den Organisationen. Der sozialdemokratische Verein Königsberg beschloß die Gründung eines lokalen Partei­Ein Kreisverein für den 7. sächsischen Reichstags- Wahl­Archivs. freis( Meißen Großenhain) wird am 1. Januar feine Tätigkeit beginnen.

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Aus Industrie und Handel.