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Von den Philippinen.

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ach drita Berlin und amgegend.

Die Aussperrung der Tischler.

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Husland.

Friedens, der reichen Ernte und der allgemeinen Prosperität. Deutfches Reich. Die Proklamation zeugt von dem starken Selbstgefühl des Zu dem Streik in der Waggonfabrik zu Gotha wird uns folgendes Amerikaners. Viel ist uns gegeben worden und viel wird Es mehren sich die Anzeichen, welche dafür sprechen, daß die mitgeteilt: Sämtliche Arbeiter, Tischler, Metallarbeiter, Schmiede, von uns erwartet", sagt Roosevelt . In unserer großen Tischlermeister, welche die Aussperrung mitgemacht haben, allmählich Maler und Hofarbeiter, 250 an der Zahl, legten die Arbeit am Republik erreicht die Aufgabe, die Größe und Stärke der Nation Kampfesmüde werden. Das ist sehr erklärlich, denn welcher halbwegs Dienstagnachmittag nieder. Den Grund zur Arbeitsniederlegung und die persönliche Freiheit des Bürgers gemeinsam zu wahren, umsichtige Arbeitgeber müßte jezt nicht zu der Ueberzeugung kommen, bildete die systematische Einstellung nichtorganisierter Arbeiter tros gigantische Formen, wie noch niemals zuvor in der Welt daß der Kampf gegen die organisierten Arbeiter nuplos ist, weil die gegenteiliger Versprechungen. An dem Ausstande sind auch die bei geschichte. Unsere Erfolge wollen viel bedeuten nicht nur für entmutigt noch irgendwie geschwächt sind. In dieser Erkenntnis be- Der ganze Streit wird sich zu einer Machtfrage für die beteiligten selben, nachdem sie bereits fieben Wochen im Kampfe stehen, weder den Hirsch- Dunckerschen Vereinen organisierten Arbeiter beteiligt. uns allein, sondern für die Zukunft des Menschengeschlechts, ginnen denn auch verschiedene Tischlermeister mit der Wieder- Organisationen gestalten, da die Direktion die Arbeiter des ganzen und jeder Mann, jede Frau, jedes Kind sollten sich der Ver- einstellung der von ihnen Ausgesperrten, wobei sie gleichzeitig Betriebes entlassen hat. Vor Zuzug wird dringend gewarnt. antwortlichkeit bewußt werden und danach streben, gute Bürger die Erklärung abgeben, daß sie sich auch ferner nicht mehr an der zu werden, die nach dem Worte handeln: Liebe deinen Nächsten Aussperrung beteiligen werden. Eine Vorsicht wenden diese Meister Böttcher. In der Faßfabrik von Wehrhan u. Co. in Nord­wie dich selbst." Eine solche Sprache entzückt den ameri- allerdings an. Damit die Wiedereinstellung der Ausgesperrten den hausen wurden sämtliche Böttcher ausgesperrt, weil sie sich dem kanischen Bürger, die Eleinen eingestreuten Bibelsprüche liebt er führenden Scharfmachern nicht bekannt werde, veranlassen fie die Verlangen der Arbeitgeber, aus ihrer Organisation auszutreten, nicht besonders. Roosevelt versteht es, sich populär zu machen. Arbeiter, die Verpflichtungen gegenüber der Krankenkasse selbst fügten. Das gesamte Unternehmertum, das sonst über den Terroris zu erfüllen. Dadurch wird die Anmeldung der Wiedereingestellten mus der Arbeiter zetert und die Staatsgewalt anruft, findet in bei der Innungsfrankenkasse und somit die offene Bekanntgabe des diefem Vorgehen ihrer Klaffengenossen nur etwas Selbstverständ Rücktritts von den Beschlüssen der Unternehmer- Organisation ver- liches. Die Arbeiter werden sich nicht beugen lassen, wenn Zuzug Von den wirtschaftlichen Verhältnissen auf den Philippinen er- mieden. Auch der Holzarbeiterverband gibt die Namen solcher Meister ferngehalten wird. zählt H. P. Willis, ein Professor der Nationalökonomie, in ameri- nicht bekannt, um fie nicht dem Terrorismus der Führer der Freien tanischen Zeitungen. Er hat die Inseln vier Monate lang bereist Vereinigung der Holzindustriellen auszusehen.-Neue Aussperrungen Die Klassenjustiz beim Straßenbahnerstreik in Norrköping . und sagt, daß die Spuren des Krieges noch überall sichtbar seien. find in den letzten Tagen nur vereinzelt gestern waren es deren Gegen zwei der bei den letzten Demonstrationen verhafteten Personen Ganz oder zum Teil niedergebrannte Ortschaften fand er häufig, 12- gemeldet worden, und bei näherem Zusehen ergibt sich, daß hat das Rathausgericht zu Norrköping ein furchtbares Urteil gefällt. die Wege seien kaum poffierbar, die Brücken in einem gefährlichen es sich in einem Teil der Fälle nicht einmal um Aussperrungen, Sie wurden beide zu zwei Jahren Strafarbeit verurteilt Zustande, das Bolt leide überall große Not. Manillas Bevölkerung, sondern um Entlassungen aus anderen Gründen handelt. So hatte und zwar auf Grund des Aufruhrparagraphen des Strafgesetzbuches. die vorher 260 000 Personen umfaßte, ist nach dem Zenfus von 1904 fich kürzlich ein Arbeiter aus der Bautischlerei von Kühn in der Ihr Verbrechen besteht darin, daß sie an den Demonstrationen teil­auf 219 900 gefunken. Die Zahl der Amerikaner in Manilla, die im Hafenheide als ausgesperrt gemeldet. Auf eine Vorstellung der nahmen und der eine sich nach Aufforderung der Polizei nicht schnell Jahre 1901 sich auf 6462 stellte, fiel bis zum Jahre 1904 auf Kommission der Arbeiter erklärte Herr Kühn jedoch, er habe den genug entfernte, der andere, ein 59 Jahre alter Knecht, als ein 4389. Der Handel mit den Vereinigten Staaten macht teine Fortschritte Betreffenden nicht ausgesperrt, sondern wegen mangelnder Arbeit Straßenbahnwagen daherkam, Hurra rief. Ein dritter Angeklagter und auf den Philippinen selbst findet der amerikanische Unternehmungs- entlassen, er denke auch nicht daran, seine Arbeiter auszufperren. wurde zu 200 Kronen Geldstrafe verurteilt, zwei andere freige= geist teine rechte Entfaltung, er wird im Gegenteil durch Daraufhin unterblieb die beabsichtigte Arbeitsniederlegung im Kühn- sprochen. die allgemeine Armut zurückgeschreckt. Seit der Besetzung der Inseln schen Betriebe. Als dann aber in der Kühnschen Werkstatt Streif- Der Konditorenstreik in Stockholm . Der Fachverein der Non­find 5000 Bewilligungsscheine zur Eröffnung von Geschäften an arbeit für die Firma Hegelmann angefertigt werden sollte, legten ditoren hatte am Montag beschlossen, den Streit auf alle nicht der Amerifaner ausgegeben worden, von diesen Geschäften existieren nicht sämtliche bei Kühn Beschäftigten die Arbeit nieder. mehr wie 800, also 84 Proz. haben sich zurückgezogen oder sind zu beitsniederlegungen als Antwort auf die Aussperrung stehen in wobei es sich wesentlich um Bäckereien handelt, in denen auch Kon­Konditoreibefizer- Vereinigung angehörenden Geschäfte auszudehnen, grunde gegangen. In Manilla gibt es ungefähr sechs große mehreren Betrieben bevor. ditoren beschäftigt werden. Darauf hat sich jedoch der Bäckermeister­amerikanische Firmen. Der Niedergang in der Landwirtschaft zeigt fich deutlich an der steigenden Einfuhr von Reis. Im Jahre 1900 Berichtigung. Zu unserem Bericht über die vier Versammlungen fennen, was um so leichter war, als die Hauptforderung der Kon­verein Stockholms sofort bereit gefunden, die Forderungen anzuer= tourde Reis importiert im Werte von 3113 423 Dollar. Im der Holzarbeiter in Nr. 271 teilen wir berichtigend mit, daß in ditoren: die Abschaffung des Kost- und Logissystems Jahre 1903 stieg der Jraport auf den Wert von 10 061 323 Dollar. Kellers Saal nicht Glocke, sondern Maaß referierte. in den Bäckereien Stockholms bereits seit langer Der Reisbau im Lande deckt den eigenen Bedarf nicht. Als Grund für den Verfall von vielen großen Farmen wird angegeben, daß Der Verband der Möbelpolierer hielt am Donnerstag in den Beit, auch für die Konditoren, durchgeführt ist. viele Bewässerungsanlagen im Kriege zerstört wurden; den Farmern Arminhallen eine stark besuchte außerordentliche Generalversamm- Außerdem haben auch die außerhalb des Vereins stehenden Bäckereien, wurde ihr Vieh genommen oder sie verloren es durch die Minderpest; lung ab. Der Vorsitzende Nitschke berichtete über den Stand wo Konditoren tätig sind, die Forderungen anerkannt. Sann fehle es auch an Arbeitskräften( natürlich nur an billigen). der Aussperrung. Danach beträgt die Zahl der ausgesperrten Mitgliedern der Konditoreibefizer- Vereinigung dauert der Streit Auch der Anbau von Zucker und Tabat ist bedeutend zurückgegangen. und streikenden Mitglieder 312; arbeitslos find 107, frank 20, so Die Wunden, welche der Krieg dem Lande geschlagen hat, heilen nur daß im ganzen 439 Mitglieder zu unterstützen sind. Der Redner schwer. Die Zivilregierung in Manilla bemüht fich, den Berhält nissen eine lichte Seite abzugewinnen und sie berichtet nach gaben der Fachzeitung", toonach die Zahl der feiernden Möbel­Washington über Fortschritte und Erfolge und spricht von Hoff per partiellen Streits schon vor der Aussperrung auf 10 000 M. 3u­polierer 700 betragen soll, das Vermögen ihres Verbandes infolge mungen, die sich erfüllen müßten, wenn man nur Geduld habe. Nach den Schilderungen von Profeffor Willis scheint es gegen- fammengeschmolzen wäre, und die Möbelpolierer als Koſtgänger wärtig nicht sehr hoffnungsvoll auszusehen. des Holzarbeiterverbandes" bis zum 11. November von diesem mindestens schon 40 000 bis 45 000 m. erhalten haben sollen, was rechnerisch nachzuweisen sein soll. Die Verlesung dieser plumpen

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Weitere Ar­

fort.

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Bei den

verlas die gänzlich falschen und willtürlich zusammengestellten An- Letzte Nachrichten und Depefchen.

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Vom oftasiatischen Kriegsschauplatze. Schwindelei rief große Seiterkeit hervor. Der Referent bemerkte

Zur Belagerung Port Arthurs..

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und König hat heute an den Regenten des Fürstentums Lippe Berlin , 18. November. ( W. T. B.) Se. Majestät der Kaiser folgendes Telegramm gerichtet:

Nachdem zwischen den Regierungen von Schaumburg- Lippe und Lippe ein Schiedsvertrag vereinbart worden ist und daraufhin der Bundesrat durch heutigen Beschluß die Rechtslage geklärt hat, habe ich die Vereidigung der Truppen des Fürstentums auf Ihre, des Regenten Person befohlen und setze Sie davon hiermit in Kenntnis. gez. Wilhelm I. R.

( Die Angelegenheit ist im politischen Teil dieses Blattes besprochen.)

Oesterreichisches Abgeordnetenhaus.

unter anderem, daß die der Aussperrung vorangegangene Lohn­London, 18. November. Daily Telegraph " meldet vom bewegung dem Verbande nur ein paar hundert Mark gekostet habe, 17. d. Mts. aus Tschifu : Abteilungen von fünfzig Mann machen daß nach dieser Lohnbewegung das Verbandsvermögen auf 35 000 M. allnächtlich Ausfälle und werfen Handgranaten in die angewachsen wäre und daß jezt noch 21 000 m. in der Kasse seien. Gräben der Japaner. Die Verluste der Russen betragen durch- Wenn aber auch die Kassen der Gewerkschaften geschwächt werden schnittlich täglich 70 Mann, die der Japaner find höher. Die sollten, so würden doch die Gewerkschaften selbst gestärkt aus diesem schweren Geschüße auf beiden Seiten sind verbraucht und schießen Stampf hervorgehen. Auch die Mitgliederzahl des nicht mehr gut. Möbelpoliererberbandes sei seit der Aus= Wien , 18. November. ( W. T. B.) In der fortgesetten London , 18. November. Standard" meldet aus Tientsin perrung ständig im Steigen begriffen; wenn es Debatte über die Regierungserklärung greift Abg. Berners­vom 17. d. M.: Port Arthur wurde am 12. d. M. wieder start be- so weitergehe, tönne man am Jahresschluß mit 2000 Mitgliedern torfer heftig die Hoffreise und die Regierung an. schoffen. Es finden schwere Kämpfe statt unter langsamen Fort - rechnen. Es werde übrigens dafür gesorgt werden, daß die Aus- Dzie duszycki verwahrt sich gegen die Sprache des Vorredners, schritten und schweren Verlusten der Belagerungs - gesperrten und Streikenden zu Weihnachten eine Ertragratifikation er- welche in feinem Barlamente der Welt geduldet werde, und vers Um einer Erschöpfung der Kasse vorzubeugen und dafür weist darauf, daß es sich nicht um eine Debatte über die Inns armee . Bei Linfihun wurde am Sonntag heftiges Feuern im halten. Um einer Erschöpfung der Kasse vorzubeugen und dafür Norden gehört. Kuropatkin erhielt, wie gemeldet wird, große Ver- zu sorgen, daß auch nach Beendigung der Aussperrung noch genügend brucker Vorgänge, sondern um eine wichtige Regierungserklärung Mittel vorhanden sind, stellte der Vorstand den Antrag, den über die Sanierung des Parlaments sowie um angekündigte hoch färkungen mit schwerem Geschütz vor Charbin . London , 18. November. Dem Reuterschen Bureau" wird aus ochenbeitrag auf 1,20 M., das Doppelte des bis- wichtige Vorlagen handele. Redner betont, der nationale Haß be­wichtige Vorlagen handele. Tschifu vom 17. gemeldet: Der Lootse, welcher sich an Bord herigen Beitrages, zu erhöhen und zwar von dieser Woche ginne in Desterreich jede Entivickelung zu hemmen. Er verurteilt des ruffischen Zerstörers Rasto ropny" befand, teilte mit, daß ab. Der Antrag wurde einstimmig angenommen; ebenso die Obstruktion und meint, sie diene nur dazu, das Parlament völlig in Port Arthur seit dem 26. Oktober jede Nacht gekämpft worden ein weiterer Antrag des Vorstandes, wonach die ausgesteuerten Mit­fei. Sämtliche Dampfer der oftchinesischen Linie feien bis auf einen, glieder die Arbeitslosenunterstützung weiterbeziehen fönnen. Ferner u zertrümmern. Schließlich appelliert Redner an die Deutschen , der nach Japan gegangen fei, zum Sinten gebracht worden. Ein fich den kulturellen Forderungen der nichtdeutschen Völker Defters reichs nicht hartnädig zu widersehen. Wenn nicht jetzt im Kampfe reicher Chinese, der den Japanern mit seinem Taschentuche Signale eine Milberung eintrete, so werde es später zu einer noch größeren gab, wurde gehängt. Die Japaner schonen die Hospitalschiffe und der wirtschaftlichen und fulturellen Interessen der polnischen Nation Spannung kommen. Der Polenklub werde stets unter Verfechtung geben ihnen durch Warnschüsse zu verstehen, sich außerhalb der für das Wohl der Gesamtheit eintreten und auch die kulturellen Bes Schußlinie zu halten. strebungen anderer Völker unterstützen. strebungen anderer Völker unterſtüßen.

Zotio, 18. November. ( Meldung des Neuterschen Bureaus".) Ein Telegramm aus Modschi meldet die Zerstörung eines weiteren russischen Arsenals und Magazins in Port Arthur. Die Japaner hatten die Lage des Arsenals entdeckt, konzentrierten ihr Feuer darauf und erreichten die Zerstörung des Arsenals, indem sie 200 Granaten dahin schossen. Die Japaner erweitern ihre Sappen und benutzen fie zum Heranbringen ihrer Geschütze. Die Russen fahren fort, kühne Ausfälle gegen die Sappen zu machen, wobei sie Handgranaten zur Anwendung bringen.

Gewerkschaftliches.

Der Streifpoften als Behinderer der freien Passage. Ein neues Strafmittel gegen Streifposten hat die Königsberger Polizei entdeckt. Und zwar besitzt sie es im § 157 ihrer Straßenverordnung, der neben anderen Be­stimmungen die enthält:

Personen, welche die freie Passage behindern, sind strafbar." Das Landgericht Königsberg verurteilte den Streifvoften F. auf Grund dieser Bestimmung zu einer Geldstrafe, weil er auf dem Bürgersteige gegenüber der Ostbahn so gestanden habe, daß Leute aus dem Publikum den Weg über den Damm hätten fortsetzen müssen. Für diese Feststellung war dem Gericht die Aussage eines Schußmanns maßgebend, der ge­sehen hatte, daß einzelne passierende Personen dort, wo F. stand, vom Bürgersteig auf den Damm traten, um wieder den Bürgersteig zu betreten, nachdem sie vorbei waren. An­geklagter legte Revision ein. Sein Anwalt machte geltend, daß eine Behinderung der freien Passage nicht durch den Umstand bewiesen sei, daß einzelne Personen beim Standpunkt des Angeklagten auf den Mitteldamm traten, ohne den Versuch zu machen, auf dem Bürgersteige um F. herumzugehen. Das wäre möglich gewesen.

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wurde beschlossen, daß ausgesperrte und gemaßregelte Kollegen einmal Aushilfsarbeit bis zu 6 Tagen annehmen können, ohne ihres Rechtes Ein in der vorigen Bersammlung angenommener Anizag, die Arbeits­auf die Unterstützungsfäße der Ausgesperrten verlustig zu gehen. vermittelung auf die Zeit von 9-12 Uhr vormittags zu verlegen, wurde von der Bersammlung aufgehoben, weil er sich nach näherer Ueberlegung als unter den gegenwärtigen Umständen undurchführbar Mazorana gibt aus eigener Beobachtung eine Darstellung erwiesen hatte. Hierauf gab Barenthin einen Bericht vom Gewerkschaftskartell. Er bemerkte zum Schluß, daß er, nachdem in der Innsbrucker Vorfälle und versucht den Nachweis, daß die italieni­der Kartellfizung vom 11. November gesagt worden sei, es wäre schen Studenten in berechtigter Notwehr handelten. Er mißt die besser, wenn er, Barenthin, das Lokal verlasse, eine Erklärung ab- Schuld den radikaldeutschen Hezereien und dem ſtarren Widerstande der Regierung gegenüber der alten Forderung der Italiener nach Debatte; dann beschloß die Generalversammlung gegen wenige wünschten die Verlegung der italienischen Kurse, jedoch nur nach gegeben und dann gegangen sei. Diesem Bericht folgte eine kurze Errichtung einer italienischen Univerſität bei. Die Italiener Stimmen, Austritt des Verbandes aus dem Kartell und Anschluß an Trieft. Die Regierung müsse eine entsprechende Verfügung treffen, die Gewerkschaftskommission. Des weiteren wurde beschlossen, die italienische Fakultät nach Triest zu verlegen. Dadurch werde Des weiteren wurde beschlossen, den obligatorischen Beitrag der weiblichen Mitglieder auf 30 Pf. Beruhigung und eine friedliche Stimmung eintreten. Die Rede festzusetzen und ihre Unterstützungssätze auf% der den männlichen wurde wiederholt von den Aldeutschen unterbrochen, von den Mitgliedern zustehenden zu bemessen. Aus dem Verbande ausge- talienern dagegen mit Beifall aufgenommen. schlossen wurden wegen Streifbruch oder dem gleichkommenden Ver- Italienern dagegen mit Beifall aufgenommen. halten: Hermann Disro, Paul Disro, Georg Kunow und Georg Boldt. Während der gegenwärtigen Stämpfe aus dem Ver­bande freiwillig auszuscheiden haben sich Albert Krüger, Otto Reuter und Mar Sorrer veranlaßt gefühlt.

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Der Vorsitzende gab noch bekannt, daß die Streiffontrolle jetzt von 9-1 Uhr vormittags stattfindet, die Auszahlung der Unter­itüßung Sonnabends zur selben Zeit. Außerdem wurden in der Bersammlung die Kandidaten zur bevorstehenden Delegiertenwahl der Krankenkasse nominiert.

An die organisierten Arbeiter Berlins und Umgegend! Da unsere Kontrollfarte von einigen Winkelvereinigungen nach­geahmt wird, bitten wir darauf zu achten, daß die von uns ver­ausgabten Karten auf der Vorderseite links oben unseren Stempel tragen. Alle anderen Karten find falsch. Gleichzeitig bitten wir, die in der heutigen Nummer des Vorwärts" im Inseratenteil ver­öffentlichte erweiterte Liste zu beachten. Fragt in allen Barbier gefchäften nach der roten Kontrollfarte; gültig, wenn diefelbe laufend gestempelt ist. Verband der Friseurgehülfen Deutschlands . Zweigverein Berlin . Der Vorstand.

Abg. Tschan( Alldeutscher) bezeichnet die Darstellung als unrichtig und tritt den Angriffen gegen den Innsbruder Gemeinderat entgegen. Er schreibt die Provokation den italienischen Studenten zu, welche von den italienischen Blättern direkt aufgefordert seien, Waffen zu gebrauchen, und fragt, was mit dem Staiserjäger, welcher Berzeh erstochen habe, und dem tommandierenden Offizier geschehen werde, und erklärt, falls die italienische Fakultät im Winter noch den weder Kanonen noch hinterlader etwas vermöchten. in Innsbruck verbleibe, werde sich in Tirol ein Sturm erheben, gegen

Ungarisches Abgeordnetenhaus.

Budapest , 18. November. ( W. T. B.) Im weiteren Verlaufe der Verhandlung bringt Abg. Mezössy( Kossuthpartei) namens der Opposition einen Antrag ein, dem Präsidenten des Hauses Berczel, der sich nicht als Hüter der Geschäftsordnunn erwiesen und seine unparteiische Pflicht als Präsident nicht erfüllt habe, das Mißtrauen ausgesprochen und ihm durch einen Beschluß zum Ausdrud gebracht wurde, daß er sich durch seine gewalttätige Haltung des Vertrauens des Abgeordnetenhauses unwürdig gemacht habe.

Die zweite Sigung des heutigen Tages begann um 4 Uhr nachmittags. Apponyi erklärt namens der Opposition, daß er diese Sigung für ungefeßlich halte. Die Opposition erscheine unter Protest nur zu dem Zwecke, um eine Kontrolle zu üben. Barabas beanstandet die formelle Korrektheit des Protokolls der Sitzung vom Vormittag, woran fich eine längere Debatte fnüpft. Später wird eine geschlossene Sigung angeordnet.

Achtung, Bilderrahmenmacher! Vom Verband der Glaser wird Der Straffenat des Kammergerichts verwarf indessen die ersucht, da einzelne Bilderrahmenfabriken durch Annoncen Arbeits­Revision mit folgender Begründung: Die Bestimmung des räfte fuchen, etwaige auf Grund dieser Annoncen in ihren Betrieben anfangenden Glaser auf den paritätischen Arbeitsnachweis in der § 157 der Straßenpolizei- Verordnung, welche die Behinderung Gormannstraße 13 aufmerksam zu machen, da laut Tarif jeder Glaser In der geschlossenen Sizung erklärt Graf Apponyi , die des freien Verkehrs unter Strafe stelle, sei rechtsgültig. Sie den Nachweis passieren muß. Gemäß§ 12 der Geschäftsordnung Opposition sei moralisch gezwungen, das Zustandekommen der Re habe ihre Stüße im§ 6b des Polizeiverwaltungs- Gesetzes. des paritätischen Arbeitsnachweises dürfen Annoncen nur durch das solution Daniels mit allen Mitteln zu vereiteln. Redner weist so­Da nun festgestellt wäre, daß die Passage beengt worden sei Kuratorium dieses Nachweises aufgegeben werden. Ein diesbezüg- dann den Vorwurf zurück, daß er die Revision der Hausordnung durch das Verhalten des Angeklagten, so wäre die Bestrafung liches Rundschreiben wird an die betreffenden Firmen verfandt a limete zurückgewiesen habe. Er habe schon im März, als Graf werden. Falls Firmen daraufhin noch Leute unter Umgehung des Tisza den Antrag gestellt habe, erklärt, eine Revision der Haus­aufrecht zu erhalten. orbnung müsse vorgenommen werden, dürfe jedoch nicht über die In zwei anderen Fällen verwarf das Kammergericht die Nachweises einstellen, werden dieselben gesperrt werden. Revision der Staatsanwaltschaft gegen die diesmal erfolgte Achtung, Schmiede! In der Waggonfabrik zu Gotha haben Grenze der erwiesenen Notwendigkeit hinausgehen. Freisprechung, weil hier festgestellt sei, die freie Passage sei sämtliche Schmiede die Arbeit eingestellt. Die Löhne betragen bort Explosion in einer Chikagoer Gasanstalt. 30 Bf. für Schirrmeister und 26 Bf. für Stockgesellen. Gefordert durch den Aufenthalt der Streikposten auf dem Bürgersteig wurden für Schirrmeister 40 f., für Stockgesellen 32 Pf. pro Stunde, Chicago, 18. November. ( W. T. B.) Auf dem Terrain der nicht behindert worden. Das Landgericht hatte in diesen ganz gewiß, teine gewaltigen Forderungen, und gewiß sehr gut er- Peoples Gas Company explodierten heute 22 Behälter mit Gas, das Fällen festgestellt, daß das Publikum auf dem Bürger- füllbar. Die Firma sucht num Arbeitsträfte an allen Orten, um in für die Beleuchtung von Eisenbahnwagen bestimmt war. Bisher steige selbst um die Streikposten links oder rechts hätte erster Linie die Organisation aufzureiben. Demgemäß, Kollegen, ist find acht Leichen aufgefunden worden; nach zehn anderen Personen, Die Gauleitung Berlin . der Zuzug streng fernzuhalten. herumgehen können. bie wahrscheinlich gleichfalls umgekommen find, wird noch gesucht. Verantw. Redakt.: Paul Büttner , Berlin . Inferate verantwo.( mit Ausnahme der Neue Welt"-Beilage): Th.Glocke, Berlin . Drudu. Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Verlagsanft. Paul Singer& Co., Berlin SW. Sierzu 3 Beilagen.