berloren.
Seutsche Flotte zu vernichten! Diesen heftigen Deutfches Reich. Dr. Hentig ist seit 1900 Minister in Koburg- Gotha und er hat Angriffen gegenüber, die von der britischen Eifersucht gegen sich im Laufe seiner Tätigkeit den in Deutschland seltenen Namen die deutschen Seerüstungen und die deutsche Weltmachtpolitik Klassenkampf. eines liberalen Ministers gemacht. Es ist ihm umgekehrt getragen sind, erklärt Bülow, daß die deutsche Seewehr keinerlei Polemik weiter, die aus Anlaß des Wohnungskongresses an den Minister ihren Liberalismus Unter dieser Ueberschrift führt Th. Barth in der Nation die ergangen wie anderen, welche zuvor als liberal galten und als Herausforderung sein solle. Dr. Hentig war als Konservativer angesehen und ist Wahrscheinlich hätte sich die englische Presse niemals in den Nachweis, daß der Klassenkampf nichts als ein längst unhaltbar im Laufe seiner Entwickelung Schwanengefang Brentanos anknüpfte. Herr Barth bemüht sich um in früheren Jahren zu liberalen Anschauungen eine derartige Eifersucht gegen Deutschland hineingeredet, gewordenes Dogma fei, das bloß zu Mißverständnissen Anlaß gebe. gelangt. Es ist in der Erinnerung, daß unter seiner Leitung wenn nicht in Deutschland selbst der Gedanke Wir können natürlich ebensowenig für die Mißverständnisse des die Regierung von Koburg- Gotha gegen den neuen Zolleiner Rivalität gegen England auf weltpolitischem Ge- Herrn Barth, wie der Klassenkampf. Wir können nichts dafür, daß tarif eingetreten ist. Auch sonst hat er die Geschäfte des Landes biete genährt worden wäre. Nicht genug damit, daß Herr Barth reale wirtschaftliche Tatsachen für Ausgeburten eines ohne reaktionäre Anfälle zu besorgen versucht und selbst mit der man bei der Beratung der Flottenvorlage offen dogmatischen Fanatismus hält. Aber da er auch einen Sozialisten, starten sozialdemokratischen Vertretung im Gothaischen Landtage hat erklärt hat, daß sich die deutschen Seerüstungen in den englischen Genossen seir Hardie als Zeugen für seine Wiß er ein loyales Auskommen erstrebt. Seltsam ist es, daß zu einer Stunde, da der Rücktritt des erster Linie gegen England kehrten: gerade verständnisse anführt, so gehen wir gern mit einigem auf das Thema ein. von höchster Stelle ist oftmals in Deutschland die Parole ausDr. Hentig öffentlich noch nicht bekannt war, das Leipziger Herrn Barth macht die Tatsache Pein, daß zwischen den Tageblatt" einen Artikel veröffentlicht, in dem Dr. Hentig als gegeben worden, daß Deutschland auch eine weltpolitische Macht Personen, die die Klassen repräsentieren, fortwährende Verschiebungen der demnächstige Nachfolger des Herrn b. Lucanus, ersten Ranges werden müsse. Erklärte doch beispielsweise bei stattfinden, daß man die Klassen nicht wie Regimenter einteilen des Chefs des faiserl. Zivilkabinetts, ausgegeben wird. Es wird in der Ausfahrt des Prinzen Heinrich nach China der deutsche fann und für die Berechtigung feiner Zweifel zitiert er eine Aeuße- dem Artikel ausführlich und in scharfer Zuspigung gegen die konKaiser: Reichsgewalt bedeutet Seegewalt und Seegewalt rung Keir Hardies aus einem Artikel Bernſteins in den„ So3. fervativen Parteien Dr. Hentig als zufünftige rechte Hand des und Reichsgewalt bedingen sich gegenseitig so, daß die eine ohne Monatsheften". Dieses Zitat gibt ihm allerdings scheinbar recht. Monarchen bezeichnet. Der Kaiser soll schon seit langem den jetzt die andere nicht bestehen kann." In derselben Rede fuhr er doch nur scheinbar. Es sei nebenbei bemerkt, daß Bernſtein Keir zurückgetretenen Miniſter für sich in Aussicht genommen haben. fort:„ Sollte es aber je einer unternehmen, uns an unserem Hardie zitiert zu dem Zwecke, nachzuweisen, wie man die Wenn diese Ausführungen des„ Leipziger Tageblattes" Wahrheit Argumente des politischen Kampfes aus den nationalen berichten, so erscheint es unzweifelhaft, daß sich das nationalliberale guten Rechte zu kränken oder schädigen zu wollen, dann fahre Besonderheiten eines Landes zu verstehen fuchen müsse und daß Blatt zum Werkzeug einer fonservativen Intrigue be drein mit gepanzerter Faust." Auch bereits im Jahre 1896 man daher, was etwa Keir Hardie in England gegen englische Zu- nugen läßt. Es wäre dann zu vermuten, daß in konservativen hörte man aus autoritärem Munde die Erklärung, daß Deutsch - stände sage, feineswegs wörtlich nach deutschen Verhältnissen be- Kreisen tatsächlich die Befürchtung einer Berufung des geschickten und land nun einmal ein Weltreich geworden sei, das weltpolitische urteilen dürfe. Hätte Barth diesen Gedanken Bernsteins erfaßt, liberalen Mannes besteht und daß man, um diese unangenehmen Deutschland müsse fest an das heimatliche Reich angegliedert dann hätte er es unterlassen, Seir Hardie als Zeugen anzurufen. Aussichten auszuschließen, die Zukunft Dr. Hentigs in lauten Tönen werden. Zu diesen Reden kamen dann die politischen Taten Zudem bricht Barth merkwürdigerweise das Zitat an einer Stelle in dem nationalliberalen Blatte angekündigt hat.- Deutschlands , so 3. B. die Erwerbung des Sonnenplages" ab, wo es auch bei Keir Hardie durchleuchtet, daß er von unserer Kiautschou. Dieses Vorgehen Deutschlands verlieh der An- Auffassung des Klassenkampfes keineswegs so fern ist, wie es Herrn fündigung Nachdruck, daß auf der ganzen Welt feine Ent- Barth scheint. Er sagt nämlich ausdrücklich: scheidung mehr fallen könne ohne Deutschlands Eingreifen. Derartige Ankündigungen klangen ganz anders, als die jetzigen Versicherungen des Grafen Bülow, daß die deutsche Seewehr nur die friedliche Entwickelung Deutschlands sichern solle.
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" Der Sozialismus erflärt einem System, nicht einer Klasse den Krieg; um ihn erfolgreich zu fördern, brauchen wir die Einreihung aller bewußten Sozialisten ohne Unterschied der Klasse. Ich bin ferner entschieden der Ansicht, daß das Bestehen auf Klassenkampf und Klassenbewußtsein für die sozialistische Bewegung von Nachteil ist. Diese Ausdrücke mögen für die Gewerkschaftsbewegung passen, die die Fortdauer von Arbeitgebern und Arbeitern als zwei unterschiedenen Klassen mit abweichenden Interessen voraussetzt; da aber der Sozialismus danach strebt, die Klassen in eine menschliche Familie aufzulösen, sollten solche Schlagworte als Teil des sozialistischen Bekenntnisses nur dann gebraucht werden, wenn es sich darum handelt, die Anwendung der Prinzipien des Sozialismus auf die moderne Industrie zu beleuchten."
Folgen der Standesfünde. Auch eine Todesanzeige vermag Einblick in die Geheimnisse deutscher Ebenbürtigkeit zu eröffnen: 3. 3t. Danzig , den 12. November 1904. Heute nachmittag 4 1hr erlöste Gott durch einen sanften Tod von langen, schieren, mit rührender Geduld und Ergebung getragenen Leiden meine teure, inniggeliebte Frau Mary- Augusta Gräfin Finden= stein geb. Miß Nanson im 34. Jahre ihres Lebens und im 15. Jahre unserer überaus glücklichen Ehe. Sie ist der seit 9 Jahren bestehenden Zwangsverwaltung meines Majorates Herzogswalde zum Opfer gefallen, die auf Veranlassung der Herren Bernhard v. Buttkamer- Plauth und Kammerherrn Elard v. OldenburgJanuschau, damaligen Beratern unserer Familienstiftungskasse, gegen mich eingeleitet wurde. Dieses zeigt in tiefstem Schmerze an Albrecht Graf Findenstein in Herzogswalde bei Sommeran, Westpreußen . Die Beerdigung findet am Totensonntag( 20. November), nachmittags 4 Uhr statt.
Graf Albrecht Finckenstein, so fügt das B. T." der Meldung hinzu, war vor seiner Verheiratung Leutnant im Garde se ir a siierregiment. Seine Verheiratung mit Miß Nanson, einer Londonerin, erregte seinerzeit in der Berliner Gesellschaft nicht geringes Aufsehen. Der junge Gatte, übrigens ein Nachkomme Küraffieren nach Riesenburg versetzt. Gneisenaus, wurde kurz nach seiner Eheschließung zu den fünften
Wie kann auch einer aus dem edlen Geschlecht der Finckensteine eine ganz gewöhnliche Miß Nanson heiraten!-
opinis
Aber auch ganz abgesehen von diesen kolonialen Erwerbungen und diesen programmatischen weltpolitischen Anfündigungen besteht in der bloßen Tatsache des fieberhaften deutschen Seerüstens für England eine Gefahr, die freilich durch die Brille der britischen Eifersucht an Größe ganz gewaltig gewinnt. Daß Deutschland seines Handels wegen keiner starken Flotte bedarf, ist unzählige Male nachgewiesen worden, ebensowenig bedarf Deutschland seiner armseligen Kolonien wegen einer erstklassigen Flotte. Dies begriff man natürlich auch in Jns Deutsche übersetzt, erkennt also auch Keir Hardie an, daß England. Man vermutete deshalb, daß Deutschland seine das wirtschaftliche System, das Bestehen des Kapitalismus und Flottenrüstungen nur deshalb so eifrig betreibe, um seine damit der Ausbeutung, der Gegensatz zwischen Kapital und Arbeit folonialen Befizungen wenn es nicht anders gehe, auch auf den Inhalt, das Wesen des Klaffenkampfes ausmache. Und dieses so 1 Kosten anderer Mächte zu vergrößern. England als das Verhältnis besteht unabhängig von den Personen, an Kolonien reichste Land befürchtet durch diese Expansions- einer Person vereinigen fönnen, wie etiva, wenn ein Lohn abhängig, daß sich unter Umständen beide Gegensätze in politik in erster Linie getroffen zu werden. Diese Besorgnis arbeiter gleichzeitig Mitbefizer eines Arbeiter beschäftigenden diftiert dann England seinen grimmigen Haß gegen Deutsch - Unternehmens oder etwa Besiker etnes Wohnhauses mit Mietland, der durch keinerlei Beschwichtigungsreden vom Schlage wohnungen ist. Dieses wirtschaftliche Verhältnis wird auch nicht der des Grafen Bülow beseitigt werden kann. So lange dadurch geändert, daß etwa ein Kapitalist in den Reihen der SozialDeutschland fortfährt, in dem bisherigen Tempo Rüstungen demokratie den Klassenkampf gegen das System der Ausbeutung Es ist nicht die Rede von der Not der Bauern und der Tagezu betreiben, so lange wird sich die englische Eifersucht gegen mitkämpft. Wirtschaftlich wird die Stellung dieses Kapitalisten löhner, der Industrie- und Hafenarbeiter in Mecklenburg . Es ist die zu betreiben, so lange wird sich die englische Eifersucht gegen Deutschland richten. Wenn es also wirklich das ernste Be- damit nicht geändert; er eignet sich nach wie vor Mehrwert an und schwere Not des Großherzogs, die durch das Land schreit. Was schon früher vermutet wurde, wird jezt erfüllt. streben der deutschen Regierung ist, den Frieden aufrecht er für seine Person fann das nicht ändern. Deshalb wird und muß der Klassenkampf gegen das System zu erhalten, so müßte es vor allen Dingen ein Ende mit feinen des ausbeutenden Kapitalismus die politische Praxis des Proletariats ausführt, wegen einer Beisteuer zur Unterstützung der Kosten des Großherzog Friedrich Franz ist, wie die" Meckt. Volts- Zeitung" Flottenrüstungen eintreten lassen. Geschieht dies nicht, sondern trotz Barth beherrschen und er würde und müßte es selbst dann, Landesregiments beim Landesparlament vorstellig geworden. Nicht, baut man immer neue Panzergeschwader, so wird dadurch die wenn sich Barths Traum erfüllte, in Deutschland die starken Kräfte daß er formell eine Zivilliste fordert, aber im Erfolg kommt sein Gefahr eines kriegerischen Zusammenstoßes mit Natur- des Liberalismus für eine energiſche Betätigung in demokratischer Verlangen in Rücksicht auf die staatsrechtlichen Verhältnisse auf notwendigkeit heraufbeschworen! und sozialreformatorischer Richtung mobil zu machen," Denn auch gang dasselbe hinaus. Der Großherzog verweist in seinem Nicht die seltsame„ Friedenspolitik" der Regierung, der energischeste Liberalismus, den ja Herr Barth vertreten will, Verlangen darauf, daß sein sogenanntes Rentereivermögen sondern die von dem deutschen und internationalen Pro I e- und die weitgehendsten demokratischen und sozialen Reformen be- sich stark gemindert hat und daß noch das für das laufende tariate befolgte Friedenspolitik ist also die richtige. Da- feitigen nicht den. Kapitalismus , beseitigen nicht die Ausbeutung, Rechnungsjahr 1904/05 zu erwartende Defizit von etwa 500 000 M. durch, daß der Sozialismus feinen Mann und feinen Groschen beseitigen nicht die Aneignung von Mehrwert durch das Kapital. gedeckt werden müsse. Diese„ flar nachgewiesene Notlage" vermöge Wir erkennen es ja gerne an, wenn liberale Männer bewilligt, wendet er das einzig mögliche und vernünftige Mittel dazu beitragen wollen, dem Proletariat den Kampfplatz für den deshalb, so erklärt er weiter, muß eine umfassende und ausgiebige er, so sagt Friedrich Franz, aus eigener Kraft nicht zu beseitigen", an, um friegerischen Konflikten der Mächte vorzubeugen! Selassentampf zu ebnen- daß sie in Deutschland wirklich noch etwas Aenderung der Finanzlage unserer Rentnerei herbeigeführt werden". Nennenswertes in dieser Richtung leisten werden, müssen wir nach Die Rentnerei soll nach dem Vorschlag des Großherzogs von der allen bisherigen Erfahrungen allerdings bezweifeln aber darüber Leistung der Matrikularbeiträge ganz befreit werden und diese Beis foll nicht der geringste Zweifel gelassen werden, daß die denkbar träge sollen auf die Landessteuerkasse übernommen werden. Auf weitesten demokratischen Reformen, die schönste Wohnungs- und diese Weise soll die Rentnerei 11111 jährlich 500 000 bis sonstige soziale Reform nicht genügen können. Der Kampf gilt 600 000 m. aufgebessert werden. Dabei wird erklärt, mant barüber hinaus dem Kapitalismus . Der Klaſſenkampf wird darum habe sich im Interesse der Steuerzahler auf das unumgänglich bestehen, so lange der Kapitalismus besteht. Ist dieser beseitigt, Notwendigste beschränkt und es wird mit erfreulicher Deutlichkeit dann wird der Klassenkampf von selber aufhören, weil dann die hinzugefügt, daß diese Beschränkung nicht eine dauernde bleiben soll. Wir brangen, das Gewehr fertig zum Schuß, in das Dickicht. Es ging sehr langsam; Dorngebüsch hielt uns auf, und hohes Gras laſſenſcheidung aufgehört haben wird zu eriſtieren. Es heißt in dem Großherzoglichen Rotschrei:„ Bei dieser Beverhinderte den Ausblick. Oft sah man nicht auf drei Schritte schränkung unserer Forderung... müssen wir aber ausdrücklich her,, Einen Erfolg " nennt die Presse das Zustandekommen des vorheben, daß bei weiterer ungünstiger Entwickelung der Verhältnisse weit. Bald hörten wir das laute und sorglose Schwagen der Bundesratsbeschlusses in der Lippe- Angelegenheit durch den für uns umungänglich notwendig werden kann, von unseren geSchwarzen, da verrieten zwei Leute von uns, die etwas auf- Reichskanzler. Ohne Zweifel ein Erfolg! Das sind die Er- treuen Ständen unter Darlegung solcher zwingenden Verhältnisse gehalten gewesen waren, durch einen Zuruf an uns unsere Anwesenheit, und mit Mühe gelang es uns, wenigstens 7 von der folge, wie sie ein Graf Bülow zu erringen vermag und wie sie in weitere Hilfe in Anspruch zu nehmen." Der Das Beispiel lehrt, wie schwere Not selbst deutsche Bundesetwa 40 Köpfe starken Bande ins Jenseits zu befördern. Einer diesen Zeiten dem höchsten Reichsbeamten in Aussicht stehen. Erfolg" beruht darauf. Irrtümer des persönlichen Regiments müh- fürsten leiden. Wenn aber mecklenburgische Arbeiter und Tagelöhner von den Schwarzen hatte sich bei unserem Angriff platt auf den fam auszugleichen. Das Telegramm des Kaisers hatte die Lippesche eine Besserung ihrer jämmerlichen Lebensweise fordern, so werden Boden geworfen. Bei unserem Nahen sprang er auf und versuchte, Rechtslage in Zweifel gestellt und unter den loyalsten Monarchisten sie für aufgehezt von der Sozialdemokratic, als wühler und Umeinem der Unseren das Gewehr zu entreißen. Er büßte sein Widerstand erregt. Durch Aufwand vieler Künste ist es dem Grafen stürzler verdammt. Leben dabei ein. Auch einen Gefangenen machten wir. Der Mann wurde natürlich zum Tode verurteilt; denn Mitleid kann Bülow geglückt, die verfahrene Angelegenheit in den Stand zu man mit diesen Burschen nicht haben, wenn man gesehen, wie sie bringen, aus dem sie unter normalen Verhältnissen niemals hätte herausgelangen können. in den Ansiedelungen gehauft haben, und wenn man die Taten dieser Halunken den Toten gegenüber gesehen hat."
Ueber die füdwestafrikanische Kriegführung liegt abermals eine briefliche Mitteilung vor, die behauptet, daß Pardon nicht gegeben werde. In dem Briefe eines südwestafrikanischen Soldaten aus Ombakaha vom 17. September, afrikanischen Soldaten aus Ombakaha vom 17. September, den der Fränkische Kurier" veröffentlicht, heißt es:
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Ein Hochverratsprozeß? Zu der schon aus Jena be= richteten Verhaftung teilt das Jenaer Voltsblatt" folgende EinzelMan fage nicht, daß der jetzige Reichskanzler nicht zu großen heiten mit:" Verhaftet wurde am Dienstag vormittag von der Taten befähigt sei! Arbeitsstätte weg ein stellvertretender Werkführer des Zeißschen Auch über diesen angeblichen Fall werden die verantwortMünch Ferber. Der nationalliberale Reichstags- Abgeordnete Betriebes, Mechaniker Meibuhr, der dringend verdächtig erscheint, lichen Stellen Rechenschaft ablegen müssen! Zumal wir noch immer so optimistisch sind, anzunehmen, daß es endlich auch für den Wahlkreis Hof wurde vor einigen Monaten vom Gericht Geschäftsgeheimnisse über Gegenstände für die Marine das deutsche Bürgertum als eine unerträgliche Schmach überaus unehrenhafter Manipulationen in Bermögens- und Erbschafts - an eine auswärtige Macht verraten zu haben. M. hielt empfinden wird, daß derartige Nachrichten unwiderlegt durch angelegenheiten überführt. Er hatte Verwandte, die ihn beschuldigten, fich bis vor einigen Monaten längere Zeit in der Schweiz auf; wie empfinden wird, daß derartige Nachrichten unwiderlegt durch verklagt, wurde jedoch durch den von ihnen erbrachten Wahrheits- verlautet, bestreitet er jede Schuld und behauptet, nur eigenes die Presse gehen. Inzwischen hat ja General Trotha bekanntlich beweis moralisch vernichtet und selbst zu einer Geldstrafe verurteilt. geistiges Eigentum veräußert zu haben. Die Auflage soll auf den Befehl erlassen, daß irgend welche Mitteilungen über Vor- Gleichwohl hat die nationalliberale Fraktion den Gerichteten noch Hochverrat lauten." kommnisse der Kriegsführung von den Soldaten nicht mehr gehalten. Man erflärte, erst die Entscheidung der höchsten Gerichts- Aus Hessen , 18. November.( Eig. Ber.) In der heutigen gemacht werden dürften. Dies Verbot bedeutet natürlich nichts instanz abwarten zu wollen. Wie uns aus München telegraphiert Sigung der zweiten Stammer kam der sozialdemokratische Antrag weniger als eine Widerlegung der bis jetzt an die Deffent- wird, hat am Sonnabend das Oberlandesgericht die Revision auf Herabsetzung der Schülerzahl in den Volksschulen lichkeit gedrungenen Mitteilungen. Man könnte im Gegenteil Münch- Ferbers verworfen, da das Landgericht alle Feststellungen auf 40 bis ausnahmsweise 60 pro Lehrkraft zur Verhandlung. Die Abgg. Orb und David wiesen auf die Notwendigkeit einer solchen annehmen, daß dies Verbot gerade deshalb erlassen worden in gefeßlich einwandfreier Weise vorgenommen habe. sei, weil manches Vorkommnis der Kriegsführung das Licht Deffentlichkeit ausgespielt. Die Niederlegung des Reichstagsmandats Leider ohne den gewünschten Erfolg. Die Regierung erklärte Damit hat Kommerzienrat Münch- Ferber in der politischen Reform im Interesse der allseitigen Hebung der Volksschule hin. der Oeffentlichkeit nicht verträgt! ist für ihn nicht mehr zu vermeiden. sich zwar mit dem Ziel des Antrages einverstanden und versprach in Die Soldatenbriefe aus Südwestafrika werden überhaupt Der Wahlkreis Hof muß zur Neuwahl schreiten. Unfre Bartei seiner Richtung zu wirken, behauptete aber aus finanziellen Gründen im Reichstage abermals energisch zur Sprache gebracht werden stand im vorigen Jahre nahe dem Siege. Münch- Ferber gewann zurzeit nichts tun zu können. Außerdem fehle es an der nötigen müssen. Sollte die Regierung dann wiederum die famose Er- das Mandat nur mit einer äußerst geringen Majorität in der Stich- Bahl von Lehrern. Die Durchführung des Antrages erfordere 1700 klärung abgeben, daß deshalb keine verwundeten Gefangenen wahl.- neue Lehrkräfte. Obgleich unsere Redner betonten, daß es sich gemacht würden, weil die Hereros bis zum letzten Atemzuge selbstverständlich nur um eine allmähliche Durchführung handele, geschlossen dagegen stimmten.
Hentig- Lucanus.
sich ihrer Waffen zu bedienen pflegten, so wird man wohl die Der leitende Minister von Koburg- Gotha Dr. Sentig ist fand der Antrag keine Gegenliebe bei den bürgerlichen Parteien, die
gebührende Antwort dafür haben. Auch dies Verhalfen der von seinem Amt zurückgetreten. Der Grund des Rücktrittes verwundeten Hereros würde ja gerade dafür zeugen, daß liegt in einem interessanten stapitel deutscher fleinstaatlicher Majestätsschutz. Die Unhaltbarkeit des MajestätsbeleidigungsPardon nicht gegeben wird und daß deshalb die Verwundeten Zustände. In Koburg- Gotha spielt die Frage des Domänen- Paragraphen wird durch folgenden Fall, der uns aus München wenigstens bemüht sind, ihr Leben fo teuer wie möglich zu ver- befizes jeit langen Jahren eine erhebliche Rolle in den berichtet wird, wieder trefflich illustriert: Jm sogenannten Affenfaufen. Inzwischen hoffen wir, daß auch die bürgerliche Bresse Beziehungen zwischen Fürst und Volk. Die Domänen sind nicht fasten des Augustinerbräu saß der vollständig betrunkene 54 Jahre endlich die öffentliche Aufmerksamkeit auf diesen Gegenstand Staatseigentum, sondern Privatbesiz des herzoglichen Hauses, fie alte Mufiler Xaver Streitinger allein an einem Tisch. Er murmelt lenken wird! dal würden im Fall des Aussterbens der herzoglichen Familie in Privat- vor sich eine Einladung zur Kirchweih her und nennt gleich darauf besitz übergehen. Die vermögensrechtliche Lage bezüglich dieses den Prinzregenten. Die Aeußerung wurde von dem Reisenden Grundbesizes wurde besonders kompliziert, als nach dem Tode des Ludwig Graf gehört. Der Herr hatte nichts eiligeres zu tun, als Berlin , 19. November. General b. Trotha meldet aus- Windhuf unterm 18. November: Bei den am 3. Oftober im Gefecht vorigen Herzogs die Nachfolge in Koburg Gotha auf einen Anzeige zu erstatten. Streitinger wußte sowohl in der Voruntersuchung Windhuf unterm 18. November: Bei den am 3. Oftober im Gefecht englischen Prinzen überging. Dieser jetzt noch nicht volljährige als in der Hauptverhandlung nur so viel, daß er zirka 8 Maß Bier von Ombakaha gefallenen Häuptling Joel Kawizeri wurde und in Potsdam lebende Bring scheint nun Einwendungen er- und 5 Schoppen Wein getrunken hat und einen Kanonenrausch hatte. ein Brief seines Sohnes Gottlieb gefunden, worin dieser dem hoben zu haben gegen die Regelung des Domänenbefizes, welche Die sinnlose Betrunkenheit wurde in der Hauptverhandlung von dem Bater mitteilt, daß die Waterberger Hereros böllig Dr. Hentig mit dem jezigen Regenten des Landes und mit dem Denunzianten Graf auch bestätigt und da dieser den Kreitinger schon aufgerieben und dreihundert von ihnen im Sandfelde Landtage getroffen hat. Die Durchfreuzung einer langjährigen, auch zirka 6-7 Jahre fennt, darf man ihm auch glauben, wenn er meint, umgefommen seien. zur Befriedigung der Bevölkerung führenden Arbeit hat den Minister daß wenn Streitinger zu viel Bier getrunken, er nicht mehr wisse, beranlaßt, dem Regenten feinen Rücktritt zu erklären. was er fage. Und trotzdem haben Sie die Anzeige gemacht?"