Hve eines Nordringzuges bediente. Als der Zug vorgestern abend im Erdgeschoß bringen sollte. Statt es abzuliefern, verschwand er größere Bescheidenheit empfahl. Erst seit furzer Zeit ers Berichte über die wichtigen Vorgänge ber gegen 111 Uhr den Bahnhof Jannowitz- Brücke verließ, bog sich mit dem Gelde und kehrte auch zu ſeiner Mutter nicht wiederfcheinen " Die Vajine bedienende geizer vermutlich um an der zurück. Bisher galt der Ungetreue als ein ordentlicher Mensch, der Storkower Stadtverordneten- Versammlung in der Presse, was einem
-
-
-
-
Einen Mordverfuch wegen verschmähter Liebe verübte in der Nacht zu gestern in Borhagen- Rummelsburg der hier in der Kochhaunstraße 5 wohnende 43 Jahre alte Tischler Albert Muchow. Er hatte schon vor einem halben Jahre der 38 Jahre alten Gastwirtin Marta Schweizer gedroht, sie zu erschießen, wenn sie ihn nicht heiraten würde. Gestern abend fam er wieder in ihr Lokal und fragte ihren Vortragsabend im Gewerkschaftshause. Auf den heute abend Sohn Willy nach ihr mit dem Bemerken:" Heute muß Deine Mutter 7 Uhr im Gewerkschaftshause stattfindenden V. Volkstümlichen Sterben!" Als der junge Mensch ihm erwiderte, daß die Mutter Vortragsabend Eintritt 30 Pf. fei hiermit nochmals hinnicht zu Hause sei, zog Muchow einen Revolver aus der Tasche und gewiesen. Billets abends an der Kasse von 7 Uhr ab. tis wollte ihn entsichern. Da aber die Gäste ihn deshalb aus dem Herr Dr. Otto Nordenstjöld, der Leiter der Schwedischen SüdLokal hinauswerfen wollten, beruhigte er sie mit der Erklärung, es polar- Expedition, hat sich gütigst bereit erklärt, am Dienstag, den sei nur Scherz gewesen. Muchow ließ sich dann Bier geben und 22. November 1904, abends 6 Uhr 30 min., im Institut für Meerestrank davon. Plötzlich trat er dicht an Willh Schweizer heran, 309 funde, Georgenstr. 34/36, einen Vortrag mit Lichtbildern über seine Die rechte Hand verbunden hatte, benußte er zum Schießen die linke, den Revolver Hervor und schoß nach dem jungen Manne. Da er Expedition zu halten. Einlaßfarten zu diesem Vortrag sind wochen und wohl nur diesem Umstande ist es zuzuschreiben, daß die Kugel täglich in der Zeit von 9-3 Uhr im Geschäftszimmer des Instituts das Ziel verfehlte und dicht am Kopfe Schweizers vorbeiging. Sie zu haben. Die von dem Justitut für den Zyklus der öffentlichen blieb in der Wand stecken. Die Gäste flohen nun aus dem Lokal, Vorträge ausgegebenen Dauerkarten haben zu diesem Vortrag feine Gültigkeit. Muchow trant sein Glas Bier ruhig aus und ging dann ungehindert fort. Erst gestern vormittag kam der Vorfall zur Anzeige. Ein Selbstmord im Hotel wird aus der Breslauerstraße gemeldet. Dort lehrte gestern, Freitag nachmittag ein etwa 35 Jahre Friedrichshagen . Nach der im Oktober d. I. stattgefundenen alter Mann ein, der fich als Schlosser Hermann Gornatz aus Neu- Personenstands- Aufnahme des Gemeindebezirks beträgt Ruppin in das Fremdenbuch einschrieb und sich eine Stunde nach die Einwohnerzahl zurzeit 12 737. Siervon entfallen auf Westend 14, feinem Eintreffen, gegen 6 Uhr abends auf sein Zimmer begab. Neu- Kamerun 21 und die Kolonie Hirschgarten 208 Einwohner. Im Dort fand man ihn um 712 Uhr tot wieder. Alle Zeichen deuten Vorjahre betrug die Seelenzahl 11 958, es hat demnach eine Zudarauf hin, daß er sich mit Chanfali vergiftet hat. afenahme von 779 Seelen stattgefunden.
Aus den Nachbarorten.
410
"
Gerichts- Zeitung.
Lokomotive etwas zu kontrollieren, zur Seite; er verlor das Gleich nach Aussage seiner Mutter abends auch stets pünktlich nach Teil der Stadtväter nicht recht behagen will, weil dadurch alles, gewicht und stürzte herab. Der Heizer fiel mit dem Kopf gegen die Hause kami. was sie sagen, auch wenn es unrichtig ist, bekannt wird. Auch über Stange einer Signallaterne, behielt jedoch seine Besinnung und ver fuchte fofort wieder aufzustehen, während der Lokomotivführer Straßensperrung. Die Burgstraße zwischen Mühlendamm und die Sigung, in welcher die Bürensteinschen Angelegenheiten verbremste. Um sich zu erheben, griff T., eine Stüße fuchend, mit der Kurfürstenbrüde wird behufs Impflasterung vom 21. d. M. ab bis handelt wurden, erschienen Beitungsberichte, welche Kommerzienrat Bürenstein veranlaßten, bei den Storkower städtischen Behörden das rechten Hand nach der Seite, geriet dabei mit dem Handteller auf auf weiteres für Führwerke und Reiter gesperrt. gegen zu protestieren, daß er Anlaß zu Differenzen gegeben habe. die Schiene und das eine Rad der noch langsam rollenden Maschine Feuerbericht. In der Nacht zum Sonnabend hatte die vierte In der letzten Stadtverordneten- Versammlung tam mum dieser Protest ging dem Unglücklichen über die Hand, dem drei Finger buch Kompagnie der Feuerwehr lange Zeit in der Chausseestr. 53 zu tun. zur Verlesung, worauf man sich in allerlei Mutmaßungen über stäblich abgeschnitten wurden. Inzwischen kam der Stationsvorsteher Dort war in der im dritten Stock des Quergebäudes belegenen den Berfasser der Zeitungsberichte erging und schließlich den des Bahnhofs Jannowitz- Brücke herbeigeeilt, um nachzusehen, wes- Laternenfabrik von J. Schwarz angeblich durch Selbstentzündung abfonderlichen Beschluß faßte, Herrn Bürenstein zu empfehlen, in halb der Zug nochmals halte. Bevor der Stationsbeamte jedoch Feuer ausgekommen, das bei Ankunft des ersten Löschzuges schon Berlin bei den Redaktionen den Verfuch zu machen, den Verfasser cine Frage stellen konnte, rief der Verstümmelte jenem zu:" Be- eine größere Ausdehnung angenommen hatte. Es wurde daher so- zu ermitteln. stellen Sie Reserve- Heizer nach dem Schlesischen Bahnhof ," sprang fort eine Dampfsprize in Tätigkeit gesetzt und energisch Wasser geauf die Lokomotive und im nächsten Augenblick fuhr der Zug davon. geben. Trotzdem dauerte es doch geraume Zeit, bevor die Flammen Der ganze Vorfall hatte kaum eine Minute gedauert. Bei der An- erstickt waren. Der entstandene Schaden beträgt 5-6000 M., da kunft auf dem Schlesischen Bahnhof war der wackere Heizer infolge wertvolle Fahrrad- und Wagenlaternen sowie eine größere Menge Wenn ein Arbeiter das öffentliche Interesse wahrnimmt. Wegen des bedeutenden Blutverlustes derartig geschwächt, daß er von der Rohmaterialien vernichtet wurden. Vorher gingen in der MöckernLokomotive herabgehoben und nach dem Stationsbureau gebracht straße 105 Gardinen und Kleidungsstücke in einer Wohnung in wissentlich falscher Anschuldigung hatte sich gestern der Maurerwerden mußte, wo ihm ein Notverband angelegt wurde. Dann Flammen auf, während in der Müllerstraße 35 Modelle in Brand geselle Karl Friedrich Klose vor der vierten Strafkammer des wurde der Verunglückte, der anscheinend auch bei dem Sturz innere geraten waren, der indes vom 16. Löschzuge in turzer Zeit ab- Landgerichts I zu verantworten. Der Angeklagte, der am 13. Juli Verlegungen davongetragen hatte, nach einem Krankenhause ge- gelöscht werden konnte. In der Besselstraße 10 entstand durch der Arbeit aufgehört hatte, erschien am nächsten Tage auf dem zus auf einem Neubau in der Koloniestraße gearbeitet, dann aber mit schafft. Hoffentlich wird dem pflichttreuen Heizer der Heroismus lebertochen von Fett in der Bäckerei von R. Kelm ein Feuer, dessen ständigen Polizeibureau und gab dort an, daß bei der Aufmauerung nicht mit Scherereien wegen der Unfallmeldung gelohnt. Ablöschung aber auch leicht erfolgen konnte. Außerdem liefen noch in den letzten 24 Stunden aus der Pallisadenstraße 2, Utrechter- er Giebelwand an dem Neubau für die Mauersteine stellenweiſe straße und noch aus einigen anderen Orten Marmierungen ein, die wenig Mörtel verwendet würde. Ein Protokoll über diese Mitindes durchweg auf ganz unbedeutende Brände zurückzuführen waren, sofort die Maurerarbeit selbst an, und obwohl ihm nichts auffiel, die ein sonderliches Eingreifen der Wehr nicht erforderten. benachrichtigte er die Bauaufsichtsbehörde. Diese erschien am nächsten Morgen, inspizierte den Bau und stellte feft, daß nirgendwo ein zu geringes Quantum Mörtel zu entdecken war. Infolge= dessen wurde die Anklage gegen Klose erhoben. Dieser bes hauptete, daß er gar nicht daran gedacht habe, eine strafbare Handlung zur Anzeige zu bringen, vielmehr nur den Zweck verfolgt habe, die Polizei zu veranlassen, ein wachia mes Auge auf den Bau zu haben, damit nicht Menschen in Gefahr kämen. Uebrigens hätte er doch zur Besichtigung zugezogen werden müssen, um der Polizei die Stellen zu zeigen, die er im Auge hatte. Ein von ihm als Zeuge vorgeladener Maurergeselle bestätigte ihm, daß die Arbeit Murtsarbeit" gewesen sei und sich breite Fugen zwischen den Steinen gezeigt hätten, weil zu wenig Mörtel verwendet worden sei. Nachträglich, d. h. bevor noch die Bauinspektion kam, seien die Fugen noch schnell verschmiert worden. Die Annahme der Anklage, daß es sich lediglich um einen Racheakt des Angeklagten handle, wurde durch die Verhandlung nicht bestätigt. Staatsanwalt Langen hielt für geboten, die Sachverständigen vorzuladen, die die Giebelwand untersucht haben. Rechtsanwalt eine beantragte dagegen ohne weitere Bertagung die Freisprechung des Angeklagten. zunächst sei dieser sich überhaupt nicht bewußt, eine Straf. Anzeige erstattet zu haben, er habe vielmehr nur für seine Pflicht gehalten, die Polizei auf eine nach seiner Meinung mangelhafte Bauausführung aufmerksam zu machen, durch die tatsächlich große Gefahren für viele Menschen hätten entstehen können. Gerade die Durch das entschlossene Eingreifen eines Schuhmannes ist Reinickendorf . In der letzten Gemeindevertretersizung wurde Bauaufsichtsbehörde sei doch auf die Mitwirkung der Bauarbeiter gestern vormittag am Rosenthaler Tor ein schweres Unglück verhütet beschlossen, zum 1. April 1905 vier Lehrer und eine Lehrerin, zum angewiesen, wenn sie Gefahren rechtzeitig vorbeugen wolle. Außer worden. Gegen 11 Uhr war in der Elsasserstraße das Gespann 1. Oktober vier Lehrer für die Gemeindeschulen neu anzustellen. Die dem sei nichts dafür erbracht, daß der Angeklagte die Anzeige wider eines Milchwagens scheu geworden, und der Kutscher bemühte sich vom Regierungspräsidenten für notwendig gehaltene Anstellung eines besseres Wissen erstattet habe, vielmehr sei das Gegenteil der Fall. vergeblich, die Tiere zu zügeln, die im wilden Galopp nach dem verantwortlichen Gemeinde- Baubeamten wurde abgelehnt, da Der Gerichtshof schloß sich diesen Ausführungen an und erkannte Rosenthaler Tor zu stürmten. Bei dem außerordentlich starken ein Bedürfnis hierzu noch nicht vorhanden sei. Die Mitglieder des auf Freisprechung. Verkehr an diesem Blaß wäre eine verhängnisvolle Katastrophe un- östlichen Bezirksvereins fühlen sich in ihrer Sicherheit bedroht und Man sollte es nicht für, möglich halten, daß unter diesen Umvermeidlich gewesen, wenn nicht der dort poſtenſtehende Schuhmann petitionieren deshalb um die Errichtung einer Polizeiwache ständen ein Arbeiter, der das Wohl seiner Mitmenschen wahrnehmen die drohende Gefahr rechtzeitig erkannt hätte. Durch Winke brachte im östlichen Ortsteil, sowie um Vermehrung der Polizei- will, den Blackereien eines Strafprozesses ausgesetzt wird. Nach er die Fuhrwerke, die das Rosenthaler Tor kreuzen wollten, zum beamten. Da dieses zirka 16 000 Mark Kosten verursachen solchen Erfahrungen werden andere Arbeiter sich schönstens bes Halten, sprang dem heranstürmenden Gespann in die Zügel, ließ würde, Tehnt die Versammlung den Antrag ab. In einer banten, in einer öffentlichen Kalamität helfend einzugreifen! sich eine Strecke mitschleifen, und so gelang es ihm, die Pferde an türzlich stattgefundenen Gerichtsverhandlung wurde ein Angeklagter, Ein schauderhaftes Familienbild entrollte sich gestern vor der der Einmündung dr Lothringerstraße zum Stehen zu bringen. der beschuldigt wurde, Widerstand gegen die Staats- Straffammer des Landgerichts II bei der Verhandlung einer gegen Ein Raubmordverfuch wurde Freitag abend auf dem Wege vom gewalt geleistet zu haben, freigesprochen, weil er den vom Gericht den Arbeiter Sch mo II aus Nauen und dessen Ehefrau gerichteten Bahnhofe Strausberg nach Eggersdorf verübt. Der Täter ist anerkannten Einwand machte, die Reinickendorfer Gemeindediener Anklage wegen Blutschande und schwerer Suppelei. Der Angeflagte Die Vertretung wurde überführt, seine eigene 15jährige Tochter in der gemeinsten verhaftet, sein Opfer liegt schwer verlegt im Krankenhause zu Straus feien als Polizei- Organe nicht erkennbar. berg. Der Bauerngutsbesißer Gunzler aus Eggersdorf war Freitag beschloß deshalb, zum 1. April 1905 die Gemeindedienerstellen in und empörendsten Weise mißbraucht zu haben. Der Ehefrau wurde in Berlin und lernte in der Schankwirtschaft zum Vater Hans" in Amtsdienerstellen umzuwandeln und bewilligte hierzu die not- nachgesagt, daß sie dieses abscheuliche Treiben nicht nur geduldet, der Fidicinstraße den Arbeiter Otto Schulz kennen, der 25 Jahre alt, wendigen Gelder. Die Kosten in Höhe von 500 m. für statistische sondern ihm noch Vorschub geleistet habe. Das als Zeugin voraus Bangerow im Kreise Röslin gebürtig ist und als Junggeselle Erhebungen der Grundstücke und Wohnungen zc., welche in Gemeinschaft geladene Mädchen verweigerte ihr Zeugnis, sie hatte aber seinerzeit in der Chausseestraße 27 zu Mariendorf wohnt. Schulz fah, daß mit der Stadt Berlin bei der nächsten Volkszählung am 1. Dezember vor der Polizei die Schandtaten ihres Vaters tundgegeben und gegen wurden einstimmig genehmigt. die Wahrheit dieser Beschuldigung ließ sich nichts einwenden. Der der Landmann in seinem ledernen Portemonnaie eine größere Geld- 1905 gemacht werden sollen, summe hatte, freundete sich mit ihm an, machte eine Bierreise mit Für die am 12. Dezember 1904 stattfindende allgemeine Geflügel- angeklagten Ehefrau fonnte eine Schuld nicht nachgewiesen werden, ihm und fuhr endlich mit ihm nach Strausberg hinaus, um ihn ausstellung stiftete die Versammlung zwei Preise in Höhe von 75 sie wurde deshalb freigesprochen, der Ehemann dagegen zu drei nach Eggersdorf zu begleiten. Nicht weit vom Bahnhof entfernt und 50 M. Bum drittenmale beschäftigte sich die Gemeindevertretung Jahren Buchthaus und fünf Jahren Ehrverlust verurteilt. ging Schulz hinter Gunzler auf der vom Bahnhof durch einen Wald mit der Erhöhung der Umsagsteuer für unbebaute Grundstücke. Die bekannte Angelegenheit der Schußleute Knuth und Beruleit getrennten Chaussee einher, zog plötzlich sein Messer und versuchte, Die im Februar dieses Jahres beschlossene Erhöhung auf 2 Broz. ihm von hinten die Kehle zu durchschneiden. Gunzler erhob noch wurde von der Regierung nicht genehmigt, daraufhin wurden rasch zum Schutz seine Hände und erreichte dadurch, daß der 1½ Proz. festgesetzt und jetzt, da nach der Meinung des Amtscchnitt nicht so tief wurde, als der Räuber beabsichtigt hatte. Beim vorstehers Aussicht auf Genehmigung vorhanden sei, wieder 2 Pro3. Ringen fiel er dann hin und nun trat ihm Schulz wiederholt mit beschlossen. Unsere Genoffen stimmten dagegen. dem Stiefelabjay ins Gesicht. Als der Ueberfallene mit schwacher Schöneberg . Der Entwurf eines Ortsstatuts für das aufwege begriffenen Mann, der abseits ein Bedürfnis verrichtete, in Stimme um Hülfe rief, entfloh der Räuber, nachdem er ihm das mannsgericht ist jetzt von der Kommission, an die er verwiefen empörender Weise mißhandelt zu haben. Das Reichsgericht hatte Portemonnaie mit 120 Mart abgenommen hatte. Ein Sohn Gunzlers, war, durchberaten und fertiggestellt worden. Erhebliche Aenderungen, das Urteil aufgehoben, in erneuter Verhandlung kam aber die der zufällig auf dem Bahnhof in Strausberg war, hörte den Hülfe- die größtenteils von unserem Vertreter beantragt waren, sind leider Straffammer abermals zu einer Verurteilung. Gegen das zweite ruf, eilte mit anderen Leuten seinem Vater zur Hülfe und fand ihn abgelehnt worden. So u. a. bas gewiß berechtigte Verlangen, die Urteil legte Rechtsanwalt Dr. Löwenstein aufs neue Revision ein schwer verwundet daliegen. Der Veraubte wurde nach Strausberg Zahl der Beisiger statt auf 18 auf 24 festzusetzen, sowie die Nicht- und so wird das Reichsgericht wiederum über das Schicksal der beiden in das Krankenhaus gebracht. Da er die Person des Täters angeben fonnte, so wurde noch in der Nacht die Verfolgung auf- aufstellung von Wählerlisten. Es werden also für die ehemaligen Schußleute zu befinden haben. Kaufleute und Handlungsgehülfen gesonderte Listen aufgestellt, in die Der in dem Münzfälschungsprozeß Gelhaus u. Gen. zu sechs genommen. Schulz fehrte im Laufe der Nacht in seine Wohnung alle Wahlberechtigten, deren Eintragung innerhalb zwei Wochen nach Jahren Zuchthaus verurteilte Buchdrucker& a che hat durch seinen zurück, wurde dort verhaftet und der Berliner Kriminalpolizei zu Bekanntgabe des Wahltermins unter Beifügung der erforderlichen Verteidiger Rechtsanwalt 3aufe gegen das Urteil des Schwurgeführt. Das Portemonnaie mit dem Gelde wurde noch bei ihm Bescheinigungen beantragt wird, einzutragen find. Wer diefes gerichts Revision eingelegt. Lache war bekanntlich im Gegensat gefunden. Dennoch bestreitet er, einen Raubmordverſuch oder au fonach versäumt hat, geht seines Wahlrechts verlustig. Die Wahlen zu dem Gutachten mehrerer Sachverständiger von den Gebegangen zu haben. Er behauptet vielmehr, daß Gunzler unterwegs felbst, für die das System der sogenannten verbundenen schworenen für zurechnungsfähig erklärt worden. Die ers sonderbare Ansinnen an ihn gestellt und ihn bedroht habe, wenn er nicht gefügig sei. Darauf habe er ihn abgewehrt, ihm auch das der unbeschränkten Zahl einer Vorschlagsliste Personen verschiedener ist im Gefängnis ebenso geschwäßig und scheinbar harmlos, wie isten maßgebend ist, finden Sonntags statt. Es können somit aus fannte Strafe scheint ihn nicht niedergedrückt zu haben, denn er Portemonnaie weggenommen und sei nach Hause gefahren. Listen nach der Reihenfolge ihrer Stimmenzahl gewählt werden. eine Kellerstube, befindet sich in der Chausseestraße 27 zu Marienzeugung dahin aus, daß die Gerechtigkeit fiegen werde". Nachträglich wird noch gemeldet: Die Wohnung des Täters, Zu der Entschädigung der Beisiger auf seche Mart konnte sich die während der Hauptverhandlung. Er drückt seine felfenfefte ueberein!" Gine dorf. Als gestern drei Kriminalbeamte dort hintamen, war Schulz Mehrheit des Ausschusses auch hier nicht aufschwingen. noch nicht zu Hause gewesen. Da er den Schlüssel mitgenommen hatte, so ließen die Beamten durch einen Schlosser öffnen und hielten fich in der Kammer versteckt. In der Nacht zu gestern um 1½½ Uhr lehrte der erwartete Verbrecher heim und wurde nun festgenommen und zunächst nach dem Amt gebracht, das ihn Sonnabend morgen der Berliner Kriminalpolizei zuführte. In dem Portemonnaie, das der Verhaftete zuerst für sein eigenes ausgab, befand sich zufällig noch ein Zettel mit der genauen Adresse des Vater Hans". Gunzler hatte sie sich besonders aufgeschrieben, weil er dem be freundeten Wirt ein paar Gänse schicken wollte. So erwies sich gleich die erste Behauptung des Verhafteten als eine Lüge.
"
Raub
zu Mixdorf wird nun am 29. d. Mts. noch einmal das Reichsgericht in Leipzig beschäftigen. Die beiden Beamten waren am 31. Dezember 1902 von der Straffammer des Landgerichts II zu längerer Gefängnisstrafe verurteilt worden, weil der Gerichtshof fie trotz ihres energischen Bestreitens für überführt erachtete, einen auf dem Heim
,, Na, Fräulein!" Eine exemplarische Strafe erhielt der KaufSchöneberg. Der Magistrat hat mit Bezug auf den Beschluß mann V. aus Treptow am Freitag von dem Schöffengericht I. Er der Stadtverordneten- Versammlung vom 24. Oktober betreffend die hatte auf der Straße eine junge Dame belästigt und sie dann, als Schaffung einer befoldeten Stadtratstelle be- fie sich seine Budringlichkeit verbat, mit den Worten bedacht:„ Was schloffent, gemäߧ 36 der Städte- Ordnung eine gemeinschaftliche wollen Sie denn, Sie freches Weib!" Der hinzukommende VerSommission, bestehend aus drei Magistratsmitgliedern und fünf lobte der Dame ließ ihn sistieren. Einige Tage nach dem Vorfall Stadtverordneten , einzusetzen. Diese Kommission foll zugleich über erhielt die Dame eine Vorladung zum Schiedsrichter, um sich wegen den von der Versammlung feinerzeit gefaßten Beschluß betreffend angeblicher Beleidigung des Kaufmanns V. zu verantworten. Sie die Schaffung von zwei un befoldeten Stadtratstellen beraten und leistete dieser Aufforderung nicht Folge und stellte gegen den Kläger insoweit als Delegation im Sinne des§ 59 der Städte- Ordnung Strafantrag. Im Termin spielte der Angeklagte den Unschuldigen; gelten. Wie erinnerlich, ist die Mehrheit der Stadtverordneten er wollte der Beleidigte sein und die Dame nur versehentlich anSem Antrage des Magistrats auf Anstellung besoldeter Stadt gesprochen haben. Die Beweisaufnahme zeigte das Haltlose seiner räte nicht beigetreten, erhoffen doch gewisse Streise als deren Behauptungen. Der Staatsanwalt beantragte 100 M. Geldstrafe; Bortführer seinerzeit der Stadtv. Leifig auftrat von einer das Urteil lautete auf zwei Wochen Gefängnis und Tragung der Vermehrung un befoldeter Magistratsmitglieder eine Verstärkung Kosten. 23 ihrer Hausagrarierposition. Ob der Magistrat nachgeben wird, bleibt o abzuwarten.
Verfammlungen.
Rigdorf. Am 15. November fand im Lokale von Eisermann,
Lichtenberg . Von Verwandten des Tischlers Stapelberg, über dessen Verurteilung zu neun Monaten Gefängnis wir gestern berichteten, werden wir darauf aufmerksam gemacht, daß er nicht Hermannstraße 49, eine Mitgliederversammlung des Wahlvereins wegen jittlicher Berfehlung an den Töchtern des Arbeiters B. ftatt, in welcher Reichstagsabgeordneter Pfannkuch das Referat fondern wegen eines auderen Sittenvergehens verurteilt worden ist. übernommen hatte. Derfelbe führte etwa folgendes aus: Die Rig
Beim Abspringen von einem fahrenden Straßenbahnwagen ist gestern wiederum eine Frau schwer zu Schaden gekommen. Die 64 Jahre alte Frau Marie Heinide, Graudenzerstr. 11 wohnhaft, benutzte gestern morgen einen Straßenbahnwagen der Linie Streuz berg- Demminerstraße zu einer Fahrt nach dem Alexanderplatz und wollte den Waggon an der Brenzlauerstraße verlaffen. Der Schaffner hatte bereits das Haltefignal gegeben, als Frau H. trotz Warnung des Beamten die Hinterplattform des bereits in langsamer Fahrt befind lichen Waggons verließ. Die S. glitt aus, fiel rüdlings zu Boden ich bieb Desinnungslos, auf dem Straßenpflafter liegen. Die Verunglückte hatte, wie auf der Unfallstation in der Steibelstraße feftNaive Leute führen anscheinend im Stadtparlament zu Storfow dorfer Arbeiterschaft habe zu Beginn der nächsten Woche die Aufgabe, gestellt wurde, eine Gehirnerschütterung erlitten und mußte nach das Wort. Die Potsd. Storr." meldet: In einem feinstädtischen ein Drittel der Stadtverordneten durch Ergänzungswahlen zu ereinem Krankenhause überführt werden. Parlament werden mitunter recht sonderbare Beschlüsse gefaßt. In neuern. Vielfach bestehe nun in abgelegenen Orten die Versuchung, Mit 6565 M. durchgebrannt ist der 20 Jahre alte Handlungs- Storfow war es vor einiger Zeit in der Stadtverordneten- Verfamm mit den bürgerlichen Parteien gemeinsame Sache zu machen. Mehr gehülfe Franz Greue, der einzige Sohn einer Arbeiterwitwe, die lung zu lebhaften Erörterungen wegen eines Grundstücks, das der und mehr müßten jedoch unsere Genossen dabei zu der Ueberzeugung jezt im Südosten die Stelle einer Pförtnerin versieht. Der junge Berliner Kommerzienrat Bürenstein von der Stadt kaufen wollte, fommen, daß eine solche Kompromisselei dem Charakter und dem ProMann war seit einem Vierteljahre bei der Deutschen Grammophon gekommen, weil die Mehrheit dafür einen höheren Preis verlangte, gramm der Sozialdemokratie nicht entspricht, indem der Weg, den Attiengesellschaft in der Ritterstr. 36 als Schreiber angestellt und wie ihn der Magistrat borschlug. Es tamen dabei noch andere wir zu gehen haben, durch unser Programm vorgezeichnet sei. Unsere besorgte auch wichtigere Botengänge. Vorgestern nachmittags 5 Uhr Herrn Bürenstein betreffende Sachen zur Sprache und schließlich ließ Pflicht sei es, alles daran zu ſehen, um größeren Einfluß in Gebekam er von der Gesellschaft 6565 M., die er aus dem Geschäft im fich der Bürgermeister Runge eine rednerische Entgleifung zu meinde, Landtag und Reichstag zu gewinnen, die politische Macht zu indem er den neuen Stadtverordneten erringen. Da nach den legt erzielten Resultaten in der zweiten Abersten Stock nach der Depofitentasse der Mitteldeutschen Kreditbank schulden tommen,