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Am Freitag haben die Bautischlermeister beschlossen, von jetzt an fämtliche organisierte Gefellen, sobald sie mit ihren Arbeiten fertig find, auszusperren und die noch vorhandenen Arbeiten von Nicht organisierten anfertigen zu lassen. Dabei sollen sich die Meister, welche so glücklich" find, unorganisierte Gesellen zu beschäftigen, Konditoren! Die tgl. Hoflieferanten Th. Hildebrandt u. Sohn gegenseitig außhelfen. Wohl infolge dieses Beschlusses ist am Sonn- find jetzt gleichzeitig Streifbrecher- Lieferanten nach Stockholm   ge­abend wieder eine größere Zahl von Arbeitern, nämlich 41, aus- worden. Sie lassen durch Stellenagenten nach Arbeitswilligen gesperrt worden. Es handelt sich hierbei, da in der Bautischlerei jetzt fahnden, sich zuweisen und versehen sie dann mit Stockholmer   Adressen so wie so die Arbeit zu Ende geht, um Entlassungen, die auch ein- behufs schleunigster Verbindung. Wir erwarten, daß die Kollegen getreten wären, wenn das Aussperrungsfieber nicht herrschte. Als schaft dafür sorgt, daß derartige Exportgeschäfte der vielseitigen Antwort auf die Aussperrung haben am Sonnabend 31 Bautischler Firma nicht in Schwung kommen. aus zwei Rigdorfer Werkstellen die Arbeit niedergelegt, außerdem Zentralverband der Konditoren. traten noch 15 Tischler in den Streit ein, so daß also die Zahl derer, die am Sonnabend die Arbeit niederlegten, größer ist, als die der Ausgesperrten. Täglich reisen Ausgesperrte und Streifende in fleinerer oder größerer Anzahl von Berlin   ab, um ihren Kollegen den Kampf zu erleichtern. Am Montag trat ein größerer Trupp von Ausgesperrten gemeinsam die Reise vom Anhalter Bahnhof   aus an.

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wollte jedenfalls schreiben Aus ft reuungen". Gr meint nämlich, Geistes Kind der Schüßling des Direktors Hiller ist. Folgender christlichen Jünglinge und Männer ahnten wohl, weshalb the die Ausstreuung", daß die Unternehmer den Holzarbeiter- Verband Resolution soll den städtischen Behörden unterbreitet werden: Führer fie Mann für Mann" eingeladen hatte. Sie machten sich bernichten wollen, wogegen er sich verwahrt. Dem Redakteur ber" Die am Donnerstag, den 17. November, zahlreich versammelten von anfang an durch störende, nicht zur Sache gehörige Zwischenrufe " Fachzeitung" ist aber das Wort Aussperrung" schon so geläufig Arbeiter der Gasanstalt Danzigerstraße protestieren entschieden gegen bemerkbar, während der Vereinsvorsitzende Hellmuth Leh. geworden, daß, wenn er einmal mit Aus" beginnt, die Feder infolge die Art und Weise, wie die dortige Leitung Maßregelungen organisierter mann die Ziele und Bestrebungen des Vereins darlegte. Es bes langer Gewöhnung mechanisch sperrung" endet. Die führenden Arbeiter vornimmt. Insbesondere verurteilen sie das am heutigen Abend durfte des energischen Eingreifens des Versammlungsleiters, Rechts­Holzindustriellen werden mit Entsetzen gelesen haben, was für einen von vielen Rednern gekennzeichnete Spitzelsystem und erwarten von anwalts Broh, um dem Referenten die ungestörte Beendigung Schwupper ihr Redakteur gemacht hat. Hoffentlich verfahren fie den maßgebenden Instanzen, daß diesem ungeheuerlichen Zustande seiner Ausführungen zu ermöglichen. Der Referent bezeichnet es als gnädig mit ihm, denn daß der Feder des Redakteurs unbeabsichtigt ein Ende bereitet wird. In der Erwägung, daß der Dirigent Hiller die Aufgabe des Vereins, die wirtschaftlichen und rechtlichen die Wahrheit entschlüpft und in der Tat nichts falscher ist in der Sache Schulz der Gasdirektion ganz einseitige Angaben ge- Interessen der Lehrlinge und jugendlichen Arbeiter wahrzunehmen, als diese Aussperrung, das haben viele Tischlermeister macht hat, verlangen die Versammelten von den städtischen Behörden insbesondere auf die Abschaffung bestehender Mißstände hinzuwirken, bereits eingesehen, und auch die Führer werden binnen furzem zu eine erneute Untersuchung und die Bernehmung der Personen, die und die Bildung sowie das selbständige Denken der jungen Leute zu geben müssen, daß dem so ist. in der fraglichen Sache Aussagen machen können. Sie betrachten fördern. Um diese Aufgaben zu erfüllen, bedürfe es einer Organi­die Entlassung von Schulz und Schröder als Maßregelung und jation, und die sei in dem genannten Verein geschaffen. fordern von den städtischen Behörden die Wiedereinstellung derselben." Als erster Diskussionsredner erhielt Herr Mumm das Der Verband wird beauftragt, alle Schritte zu unternehmen, Wort. Seine Freunde bereiteten ihm eine lärmende Ovation: Unser die zur Wiedereinstellung der beiden Kollegen führen. Herr Lizentiat lebe hoch, hoch, hoch!" schrien die christlichen Jüngs linge. Dazu gewaltiges Händeklatschen. Es war ein Lärm mit Hand und Wund, daß man meinen konnte, die Mummjünger bildeten die Mehrheit der Versammlung. In Wirklichkeit waren sie nur ein fleines, aber im ganzen Saale   verteiltes Häuflein. Herr Mumm führte unter tosendem Beifall seiner Freunde aus, daß der neu gegründete Verein überflüssig ſei, da sich die christs lichen Jünglings- und Arbeitervereine ja mit gewerkschaftlichen und sozialen Fragen beschäftigen. Die Sorge um die uns Zur Aussperrung der Müllkutscher und Mitfahrer ist noch mit- wie der Klassenkampf, auf dem der Verein aufgebaut sei. Herr sterbliche Seele der jugendlichen Arbeiter erscheint dem Redner wichtiger zuteilen, daß die Berliner   Abfuhrgesellschaft am Montag einen Teil Mumm beantragte eine Resolution, welche ausspricht, daß die Grün­von ihren ausgesperrten Leuten( 18 Mann) wieder eingestellt hat. dung des Vereins der Lehrlinge und jugendlichen Arbeiter zu ver­Mit der Firma C. Scheller haben am Sonnabend sowohl, als auch urteilen ist, da die Interessen der arbeitenden Jugend am wirf am Sonntag Verhandlungen stattgefunden, nach deren Verlauf Herr samsten vertreten werden durch die öffentlichen Gewalten und die Scheller die Erklärung abgab, keinen von den alten Leuten wieder Gewerkschaften. Ferner wird in der Resolution den jugendlichen einstellen zu wollen. Damit ist die Sache mit dieser Firma erledigt. Arbeitern in erster Linie der Eintritt in die christlichen Jünglings­Ein Teil der Leute hat bereits Arbeit gefunden und der andere Teil und Gesellenvereine und nach Beendigung der Lehrzeit der Beitritt Das Koalitionsrecht der städtischen Arbeiter. wird sich solche nun anderweitig suchen. Somit haben diese beiden zu den christlichen Gewerkschaften empfohlen. Die Verlesung Wiederholt hat sich die Organisation der städtischen Arbeiter Firmen eine Ginigung abgelehnt. Sie wollen mit ihren Arbeits- der Resolution rief bei den Freunden des Herrn Mumm tosenden in der letzten Zeit damit beschäftigen müssen, in den einzelnen Be willigen obgleich die Berliner   Abfuhrgesellschaft ihre meisten Beifall hervor, was zur Folge hatte, daß auch der andere Teil trieben der Stadt Berlin   dem Bestreben unterer Vorgesetzter, den Tourenwagen immer noch mit drei und sogar vier Mann besetzt hat, der Versammlung weniger lärmende, aber doch entschiedene Gegen­Angestellten die Organisationszugehörigkeit zu erschweren, entgegen gegenüber den Firmen H. Scheller und Wirtschaftsgenossenschaft, fundgebungen laut werden ließ. zutreten. Nicht als ob man den Arbeitern das Recht strittig gemacht deren alte und erfahrene Leute dasselbe Pensum mit zwei Mann er­Nachdem sich der Lärm gelegt hatte, nahm Rechtsanwalt Broh hätte, sich zu foalieren, das wäre ja gegen das feierliche Verledigen weiter" leistungsunfähig" bleiben. Nach den seitens des Bundesrats getroffenen neuen Ablade- Mumm, den er nicht kenne, feinen Zweifel hegen, aber er betone, das Wort. Er wolle, sagte er, an den guten Absichten des Herrn sprechen des Oberbürgermeisters im März d. I. anläßlich der Etats bestimmungen müssen auf den Bahnhöfen zweds wirklich staubfreier der Verein wolle, daß die deutsche Jugend nicht weiter am Gängel beratung gewefen. Damals wurde den Arbeitern das Recht zuer Berladung bis zum 1. Januar massive Hallen oder sonstige fostspielige bande geführt werde von guten Freunden", die für andere dunkele fannt, daß sie den geseblichen 3uständen entsprechend staubfreie Berladungseinrichtungen eingerichtet werden. Da seitens Mächte arbeiten. sich mit anderen berbinden können", d. h. nan ge- der erstgenannten beiden Firmen dazu noch gar keine Anstalten ge- sprechen, Die Leute, welche immer von Religion stattete ihnen gnädigst, in theoretischer Weise von der Koalition hätten am wenigsten getan für die Hebung Gebrauch zu machen. Etwas anders aber liegt die Sache, wenn die troffen sind, gewinnt es den Anschein, als ob die betreffenden Unter- der sozialen Lage der Arbeiter. Ein berechtigtes Mißtrauen Arbeiter die praktische Nukanwendung dieses Rechtes ziehen wollen. haupt nicht gewillt wären, ihre Betriebe aufrecht zu erhalten und weiter folgen. Ferner sagte der Redner: Der Unterschied zwischen nehmer unter den vorgenannten kostspieligen Bestimmungen über- berbiete es, daß die jungen Männer jenen Leuten noch Dann tritt man ihnen in der rigorosesten Weise entgegen, indem man eine gegenseitige Verhebung der Klassen den Firmen H. Scheller und Wirtschaftsgenossenschaft den maß den religiösen Vereinen und unserem Verein ist der: In jenen Ver­untereinander" oder gar einen gewaltsamen Um= gebendsten Abfuhrfirmen für Berlin   das Feld räumen wollen. einen werden die jungen Leute bevormundet, bei uns dagegen sollen sturz der Rechtsordnung" darin erblickt, wenn die Betere Firma hat ihren Betrieb dadurch, daß viele neue Kunden sie herangebildet werden zu eigenem Denken und zu freier Selbst­Arbeiter vorhandene Mißstände an die Oeffentlichkeit bringen. Und hinzugekommen find, bedeutend vergrößert und find infolgedessen bestimmung. Demgemäß haben die erwachsenen Mitglieder unseres wenn der Leiter unseres Kommunalwesens erklärt, daß er der eine ganze Anzahl von den ausgesperrten Kutschern und Mitfahrern Vereins kein Stimmrecht, sie sind nur Berater, aber nicht Vormünder Die Zahl der zu unterstützenden Ausgesperrten beträgt zurzeit der Jugend. Die jugendlichen Arbeiter haben in ihrem Verein volles Selbstbestimmungsrecht. Die Berliner   Jugend ist helle noch 50 bis 60 Mann. gemug, sie braucht weder Pfarrer noch Lizentiaten.  ( Lebhafter Bei­fall.) er so mit uns arbeiten will, der möge zu uns kommen. Herrn Broh durch lärmende Zwischenrufe und das Verlangen, zur Geschäftsordnung zu sprechen. Da ein Versuch des Herrn Mumm, Ein typisches Beispiel dafür bietet uns das Verhalten der politische und religiöse Dinge zu erörtern, durch den Vorsitzenden Leitung des Gaswertes Danzigerstraße. Auf diesem Betriebe bestand unter Berufung auf den unpolitischen und nichtreligiösen Charakter der Arbeiter- Ausschuß zumeist aus Leuten, die der Organisation des Vereins und die Schranken des Gesetzes zurückgewiesen worden angehörten und es für ihre Pflicht erachteten, die Interessen ihrer war, so wollten die Freunde Mumms Herrn Broh durch Kollegen nach den bestehenden Bestimmungen wahrzunehmen. Sollte Zwischenruf hindern den Unterschied zwischen diesem und einer Berringerung des Affordlohnes vorgebeugt werden oder handelte den christlichen Vereinen darzulegen, denn auch das sei eine es sich sonst um die Abstellung eines Mißstandes oder um die Herbei. Abermals ausgesperrt hat der Arbeitgeberbind für das Bau- Erörterung religiöser Angelegenheiten, meinten die christlichen Herren, führung einer Verbesserung, so wurde der Ausschuß von den ge- gewerbe zu Königsberg   die Mitglieder des Zentralverbandes die nicht vertragen fonnten, daß den jungen Leuten in solcher Weise samten Arbeitern beranlaßt, borstellig zu werden, um Abhülfe herbei- der Maurer und des Vereins zur Wahrung der Interessen der die Wahl zwischen beiden Richtungen freigestellt wurde. Einer der zuführen. Diese Tätigkeit, die nicht nur im Interesse des Betriebes Maurer. Beide Organisationen weigerten sich, den von den Unter- lautesten christlichen Schreier mußte aus dem Saal gewiesen werden. lag, sondern die geradezu durch eine Verfügung des Magistrats sanktioniert wurde, indem man nicht die gewerkschaftliche Organi- nehmern mit der während des Streiks geschaffenen Streitbrecher der Lärm von christlicher Seite fort, und als der nächste Stedner, sation, sondern diese Ausschüsse als die allein berechtigte und von Organisation vereinbarten Zarif anzuerkennen und lehnten es ab, ein Anhänger der christlichen Richtung, sich eine antisemitische An­der Stadt anerkannte Vertretung hinstellte, fand nun ganz und gar Delegierte zu einer in diesem Tarif vorgesehenen gemeinsamen rempelung gegen den Vorsitzenden zu schulden tommen ließ nicht den Beifall des Dirigenten. Die Leute waren ihm ein Greuel Rommission zu entsenden. und ihm daraufhin das Wort entzogen wurde, erhob und doppelt unangenehm, weil sie organisierte Arbeiter waren. Ein fich ein ungeheuerer Tumult. Der Redner achtete der Auf­System der Spigelei entstand, und unter den nichtigsten Vorwänden Zum niederländischen Glasbläser- Streit wird aus Schiedam   ge- forderung des Vorfigenden nicht, er versuchte weiter zu sprechen oder wurden die Leute abgeschoben. Der Vorsitzende der Sektion, der meldet, daß eine geheime Abstimmung über die in der letzten Kon- vielmehr zu schreien. Großer Lärm auf allen Seiten war die Folge, zugleich Ausschußmitglied war, wurde beschuldigt, einige seiner ferenz von den Unternehmern gemachten Vorschläge stattgefunden hat. Der unparlamentarische chriftliche Mann wurde hinausgewiesen. Mitarbeiter aufgehezt zu haben, dem Vorarbeiter Wiesner gegen- Von 109 Mitgliedern des Glasbläser Verbandes erklärten sich 102 Während der Ausführungen des folgenden Redners, der für die über zu erklären, die Arbeit bei der Kettenbahn sei zu schwer, man gegen Annahme der Vorschläge, 5 dafür und 2 gaben weiße Zettel Bestrebungen des Vereins sprach, setzte sich der Radau fort. folle Hülfe stellen. Der Betreffende sowohl wie seine Mitarbeiter ab; von 28 Mitgliedern des Römisch- katholischen   Volksbundes waren Man verlangte das Wort zur Geschäftsordnung, der Vorfißende bestritten dies entschieden; ganz gleich, der Mann wurde dieser 20 dagegen und 3 dafür. Das Patrimonium", die antirevolutio- bemühte sich vergebens, dem Redner Gehör zu verschaffen. angeblichen Missetat wegen entlassen. Die Belehrung der nären" Glasbläser, haben das" Ergebnis ihrer Abstimmung nicht Da erhob sich Herr Mumm und rief in den Saal: übrigen Mitglieder durch schlechte Arbeit und noch schlechtere Be- bekannt gegeben, doch ist so viel gewiß, daß auch sie die mir das Wort zur Geschäftsordnung verweigert worden ist, fordere handlung wurde fortgefeßt. Der Maurer T. legte fein Amt nieder Vorschläge verworfen haben. Zwei Fabriken haben dieser ich meine Freunde auf, mit mir den Saal zu verlassen. Der Vor­und verließ nach jahrelanger Tätigkeit die Anstalt, weil dort die Tage die Feuer wieder anzünden lassen, offenbar in der sigende vertagte die Versammlung und Herr Mumm zog mit seinem zuchthausmäßige" Behandlung zu arg wurde. Auch die anderen Hoffnung, dadurch eine größere Anzahl Streifender anzuloden. Bei Gefolge von dannen. Nunmehr zeigte sich, daß die christlichen Mitglieder verzichteten auf das Vertrauensamt, das für sie zur Van Deventer n. Co. sollen sich auch 15 Mann zu arbeiten bereit Schreier, die für 300 gelärmt hatten, höchstens 100 an der Zahl Hungerpeitsche wurde. Hatte man so seinen Zweck erreicht, so galt erklärt haben, die Hälfte von ihnen ist aber schon wieder zu den waren. Nach ihrem Abzuge war der Saal immer noch gedrängt es jekt, die anderen Verbandsfunktionäre mürbe zu machen. Im Streifenden zurückgekehrt. Im Streifenden zurückgekehrt. Auf der Konferenz wurde bekanntlich voll. In einer Hinsicht aber hatte sich das Bild der Versammlung Juli d. J. befand sich der vorerwähnte Vorarbeiter Wiesner an- von den Unternehmern behauptet, daß man in Delft   den Vertretern mit einem Schlage verändert: Es konnte nunmehr ohne die geringste getrunken in einem Lokal. Eine Anzahl Gasarbeiter und Aufseher der Streifenden gestattet habe, Einsicht in die Bücher zu nehmen. Störung, ruhig und fachlich verhandelt werden. Die Urheber der waren ebenfalls anwesend. Daselbst soll es nun zu Auseinander- Tatsächlich hat die Fabritsleitung, wie der Vorstand der Glasbläser Lärmszenen sind also nur unter den Freunden des Herrn Mumm fegungen gekommen und wie W. später behauptete, er aus dem Lokal berichtet, nur ein paar Kalfulationen vorgelegt und dabei auch noch zu suchen. gestoßen worden sein, ohne daß er den oder die Täter namhaft einem Sachverständigen die Einsichtnahme verweigert. machen konnte. Ein Gasarbeiter K. wurde als der Tat verdächtig Der Straßenbahner- Streit in Norrköping  . Nach einer Mitteilung in diesem Lokal gewesen war, galt als ein Mittäter, und da er sich vom Sonnabend ist der Direktor der Allgemeinen Glet auch sonst den Unwillen des Dirigenten zugezogen hatte, mußte er trizitäts- Gesellschaft aus Berlin   zurzeit in Norr­feine Arbeitsstätte verlassen, ohne daß man ihm beweisen kann, sich föping anwesend, wahrscheinlich zu dem Zweck, eine Beendigung des

artigen Bestrebungen mit aller Energie ent gegentreten würde, so zeigt dieser Standpunkt nicht nur ein mangelhaftes Verständnis bezüglich der Anwendung der Koalitionsfreiheit, sondern er bedeutet vielmehr für viele Beanite, die ein feines Verständnis für die Auffassung des Oberbürger meisters besitzen, direkt das Signal, gegen solche Bestrebungen mit

allen Mitteln Front zu machen.

vor einiger Zeit entlassen. Auch der Sektionskassierer Schulz, der

an der Rempelei beteiligt zu haben.

Abgesehen davon, daß sich die Sache nach Feierabend und nicht auf der Arbeitsstätte abgespielt hat, ist die stattgefundene nochmalige Untersuchung so einseitig geführt worden, daß man nur darüber sein Bedauern aussprechen fann. Man schneidet dem Manne jede Möglichkeit ab, sich zu verteidigen, indem man ihn, noch bevor eine Untersuchung eingeleitet ist, einfach entläßt, während man sonst bei Brügeleien auf dem Betrieb bei den sog. zufriedenen Elementen

dort eingestellt worden.

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Von den Sammellisten für die ausgesperrten Müllkutscher ist Nr. 1859 verloren gegangen. Der eventuelle Finder wird ersucht, dieselbe Engel- Ufer 15, Zimmer 13, abzugeben.

Deutfches Reich.

Metallarbeiter. In der Maschinenfabrit in Artern   bei Sangerhausen   sind sämtliche organisierten Metallarbeiter ausgesperrt worden. Die Firma sucht in allen Städten Arbeiter; wir bitten deshalb, den Zuzug streng fernzuhalten. Die Scharfmacher scheinen in Thüringen   überall an der Arbeit zu sein.

Husland.

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Da

Etwa 500-600 jugendliche Arbeiter waren noch

im Saale anwesend. Sie folgten den Ausführungen der nachfolgenden Redner, die sämtlich für die Bestrebungen des Vereins eintraten, mit Ernst und sichtlichem Interesse und spendeten den Aufforderungen zum Anschluß an den Verein lebhaften Beifall. Ueber die Tätigkeit, welche der Verein zu entfalten beabsichtigt, Streits herbeizuführen. Der Bürgermeister hat die Streifenden jagten die Herren Broh und Lehmann, daß den Mitgliedern veranlaßt, ihm von neuem einen Einigungsvorschlag vorzulegen, Rechtsschutz in Konfliktsfällen aus dem Lehrvertrage gewährt und den er dann dem Berliner   Direktor der Allgemeinen Elektrizitäts- auf eine günstige Gestaltung der Lehrverträge hingewirkt werden foll. Auf Innehaltung der gesetzlichen Schutzbestimmungen Gesellschaft unterbreiten wollte. Die Streifenden sind dem Wunsche nachgekommen. Sollte auch dieser Vorschlag abgelehnt werden, so sowie möglichste Verkürzung der Arbeitszeit soll das Augen­Ferner hat der Verein die Schaffung stehen neue Demonstrationen bebor und der Boykott gegen die merk gerichtet werden. von Lehrlingsheimen und die Pflege der Geselligkeit in Aussicht ge­Straßenbahnen wird immer mehr verschärft werden. nommen. Die Gründung eines Breßorgans zur Vertretung der Paris  , 21. November. Eine gestrige Versammlung der aus Bestrebungen des Vereins ist ebenfalls geplant. Weiter wurde noch die Angelegenheit durch eine Strafe von wenigen Mark erledigt. ständigen Schiffer in Douai   hat ein Uebereinkommen zwischen beiden erwähnt, daß die Berliner   Gewertschaftstommission Ein anderer Arbeiter, früherer Sektionsleiter, tommt wegen der Parteien ergeben, welches von den Streitenden für gut geheißen dem Verein ihre Sympathie erklärt und ihm unter­Entbindung seiner Frau um 3 Tage Urlaub ein. Derselbe wird wurde. Von 1800 Schiffern stimmten nur 50 gegen das Ueber- ftügung zugesagt hat. Insbesondere soll von dieser Seite ihm gewährt und er beantragt nach den üblichen Gepflogenheiten die einkommen, infolgedessen wurde die Arbeit heute wieder auf- dahin gewirkt werden, daß die Gesellen die ihnen unterstellten Lehr­Entschädigung dafür. Er erhält dieselbe nicht, wird im Gegenteil genommen. linge gut behandeln. entlassen. Grund: er ist denunziert worden, während jener Als schließlich die Resolution des Herrn Mumm zur Abstim Zeit eine Versammlung besucht zu haben. Der Mann protestiert mung gelangte, erhob sich auch nicht eine Stimme dafür. Ein­gegen eine derartige Unterstellung, erklärt die Angabe für eine stimmig wurde dagegen eine andere Resolution angenommen, worin gemeine Lüge, bringt das Zeugnis der Hebeamme, daß er den Berliner   Arbeiterjugend und chriftliche Radaumacher. die Anwesenden erklären, daß sie eine selbständige Organisation, wie Abend die Wohnung nicht verlassen, erbietet sich, Beugen dafür zu Seit turzem hat sich ein Verein der Lehrlinge und jugendlichen es der Verein der Lehrlinge und jugendlichen Arbeiter ist, für die stellen, daß er die Versammlung nicht besucht hat. Es mußt alles Arbeiter gebildet und sich die Aufgabe gestellt, die Interessen dieses allein wirksame Vertre tung der Interessen dieser Arbeiter halten. nichts; man glaubt dem Denunzianten mehr und endlich nach Teils der Arbeiterschaft wahrzunehmen, soweit die durch Gesetz ge= In der Versammlung meldeten sich etwa 200 neue Mitglieder 14 Tagen wird der Mann wieder eingestellt, ohne daß man ihm aber zogenen Schranken es zulassen. Kein Wunder, daß die christlichen zum Beitritt. Zum Teil sei das, sagte einer der Anwesenden, eine für die 14 Tage, in denen er ohne sein Verschulden arbeitslos Arbeiterfreunde diese Vereinsgründung scheel ansehen. Strecken sie Folge des Auftretens von Herrn Mumm. Dieser Herr hat sich also, war, eine Entschädigung zahlt. Ob die Familie hungert, doch ihre Fangarme mit Vorliebe nach der heranwachsenden Jugend wie der Vorsitzende darauf bemerkte, als ein Teil jener Straft was fümmert das den Leiter eines fommunalen Betriebes Der aus, um diese in Jünglings- und anderen christlichen Vereinen erwiesen, die stets das Böse will und stets das Gute schafft. 3wed ist erreicht; die unliebsamen Elemente sind beseitigt oder so am Gängelbande zu führen und sie als und sie als willige Werk­gezwiebelt, daß ihnen die Lust zu weiterer Tätigkeit vergeht. zeuge im Dienste der herrschenden Ordnung" der herrschenden Ordnung" zu erhalten. Es gewinnt immer mehr ben Anschein, als ob der Leiter diefes Gin ganz natürlicher Ausfluß dieſes Strebens ist es benn auch, Letzte Nachrichten und Depefchen.

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Verfammlungen.

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Italiens   Zustimmung zur Friedenskonferenz.

Betriebes nur durch ein System der Zwischenträgerei und der Be- daß ein Führer der evangelischen Arbeitervereine", Herr Lizentiat günstigung und nicht der eigenen Befähigung seine Bofition behaupten Mumm, seine Anhänger durch Postkarten aufforderte, Mann für fann. Das fam drastisch zum Ausdrud in einer Versammlung der Mann in der sozialdemokratischen Lehrlingsversammlung zu er Gasarbeiter, in welcher von dem Angeber Behold gar erbauliche scheinen". Gemeint ist damit eine öffentliche Versammlung des oben Sachen berichtet wurden. Nicht nur, daß er sich gebrüstet, einige genannten natürlich unpolitischen Vereins, die am Sonntag Kollegen herausgebracht zu haben, und daß noch andere folgen werden, in der Landsbergerstr. 39 stattfand. so soll auch sein übriges Verhalten gegen seine Mitarbeiter und Der nur mäßig große Saal war zum Brechen gefüllt. Herr feinen eigenen Bruder den Beweis dafür erbracht haben, wes Mumm und eine Anzahl seiner Getreuen waren zur Stelle. Die der Konferenz.

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Rom, 21. November. Dem Giornale d'Italia" zufolge ist die offizielle Antwort Italiens   auf die Einladung des Präsidenten Roosevelt   zur Teilnahme an einer zweiten Haager Konferenz heute ergangen. Die italienische Regierung stimmt dem Vorschlage zu, macht jedoch Vorbehalte bezüglich des Datums und des Programms

Verantw. Rebatt.: Paul Büttner  , Berlin  . Inserate verantw.( mit Ausnahme der Neue Welt"-Beilage): Th.Glocke, Berlin  . Drudu. Verlag: Vorwärts Buchdr. u.Verlagsanst. Paul Singer& Co., Berlin   SW. Hierzu Beilagen u.Unterhaltungsbl.