Ur. 177.
Gerichts- Beifung.
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Essen, 29. Juli 1892. Fünfter Verhandlungstag.
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die
Sonntag, den 31. Juli 1892.
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feiten.
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9. Jahrg.
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einem Abnahmebeamten der Staatsbahn zweimal vorgelegt billigte? 3euge: Das weiß ich nicht; ich glaube nicht; wurden, und welchen? Zeuge Hasselmeier: Das weiß ich nicht Herr Bering war als ziemlich strenger Beamter bekannt. genau. 3euge bekundet ferner, Vorarbeiter Krüger habe einmal Zeuge Arbeiter Husemann( früher auf dem B. V.), gesagt, ihm habe wegen der vielen dort herumliegenden Stempel giebt an, er habe in den Jahren 1882-83 sehr oft gesehen, wie geschaudert, als einmal ein Revisor in seine Werkstätte gekommen aus abgenommenen Schienen Stempel ausgefeilt und statt deren fei. Angeklagter Krüger weiß davon Nichts. Präs. nicht abgenommene verladen wurden. Er sei selbst beim VerSchien Ihnen, als ob das Ausfeilen der Stempel darum Nachts laden behilflich gewesen. Er glaube, es seien Schienen für bra geschah, damit es möglichst unbemerkt blieb? 3euge: Ja. filianische Bahnen gewesen. Die Schienen, aus denen die Stempel Dem Bahnmeister Mooskopf ist wie feine vorgesetzte Be- Präs.: Haben Sie Schienen auch wohl mit Salmiat be- entfernt, seien in den nächsten Tagen demselben Revisor wieder hörde durch ein Schreiben dem Gerichtshof heute mittheilt sprigt, damit sie rosteten?- 3euge: Jawohl. Bräf.: vorgelegt. Die Ersatzschienen hätten aber nur kleine Fehler nunmehr gestattet worden, event. als Sachverständiger in diesem Haben Sie auch gerade die Stellen, wo die Stempel abgefeilt gehabt. Prozeß fungiren zu dürfen. waren, mit Salmiak bespritzen müssen?- Zeuge Hasselmeier: Das Abfeilen der Stempel von Schienen hat auch der Zeuge Der Präsident vernimmt nochmals den Zeugen PorschNein, davon weiß ich Nichts; aber ein paar geflickte Stellen Enders mann über die Avertirung der Ankunft von Revisoren auf dem habe ich mit Salmiak bespritzt, damit sie rosteten. er glaube in den Jahren 1882 und 83- oft gesehen. Beim Abfeilen seien u. A. die Angeklagten Held, Georg Müller, Werk und über die diesem Zwecke dienende Signalleitung. Er 3euge sagt noch aus, der Angeklagte Krüger habe sich in Hülsmann und Herda beschäftigt gewesen, was diese zugeben. bleibt durchaus bei seiner früheren Aussage. Nachdem der Schellenzug angelegt, der vom Portierhaus I ausging und in der einer Werkstatt später eine Art Verschlag machen lassen, Bräf.: Dieselben Schienen wurden am anderen Tage demselben Stempel, die neben dem Schienenlager befindlichen Schleiferei endigte, habe bewahrt wurden. bisher so herumlagen, auf Abnehmer nochmals vorgelegt und nochmals abgestempelt? Angeklagter Krüger erklärt, dies 3euge: Jawohl. Präs.: Wissen Sie einen von den Abzunächst noch ein paar Tage er selbst, dann ein in der Schleiferei sei nur geschehen, um Ordnung zu schaffen, damit, wenn einnehmern, bei denen das so gemacht wurde? 3euge: Ja, beschäftigter Maschinist, sobald das Signal ertönte, die Arbeiter auf mal ein Revisor hineinkäme er( Krüger) sich nicht wegen der z. B. Abnehmer Gruft. Präs. Haben Sie auch unerlaubt dem Schienenlager nebenan benachrichtigt, die dann verschwunden dort herrschenden Unordnung zu schämen brauchte. stempeln sehen? feien. Beuge: Ja, vom Angeklagten Graewe. Es habe sich damals nur um die Ankündigung von Zeuge Dreher Reese, Oftober 88 bis November 89 in der Präs.: Woraus schließen Sie, daß das Stempeln unerlaubt war.drei verschiedenen Revisoren gehandelt, von denen er sich erinnere, Achsendreherei des Bochumer Vereins, will über falsche, unter- 3euge: Es wurde so davon gesprochen, als ob das etwas verdaß der eine eine russische, der andere irre er nicht Barcelonaer Bahn vertrat. Präf.: Angeklagter Bering, geschobene Achsen Berreißproben aus bereit gehaltenen Bierkant- botenes wäre. Angell. Graewe: Allerdings sprachen wir konnte die von Ihnen bezeichnete, dann für Feuerwehrzwecke um- täben zum Theil dieselben Wahrnehmungen gemacht haben wie wohl so; ich hatte den Stempel dazu vom Meister Rosendahl geänderte Leitung auch vom Portierhaus I ausgehen?- Angekl. Beuge Hees. Angeklagter Müller habe diese Proben gestempelt bekommen. Präs.: Wurde in Abwesenheit des Revisors geBering: Ja, das muß ich annehmen, überzeugt habe ich mich ob mit falschen Stempeln, weiß er nicht. Wie die weitere stempelt? 3euge: Ja! Präs.: Wurden auch vom Res davon nicht; aber diese Leitung endete nicht in der Schleiferei, Bernehmung des Zeugen ergiebt, stützt er seine Behauptungen visor ausgeworfene Schienen gestempelt?- 3euge: Jawohl. Daß Bering etwas von all dem gewußt habe, glaubt sondern im Maschinen- Walzwerf. nur auf Vermuthungen; selbst gesehen hat er von Unterschiebungen Zeuge Arbeiter Wilms, seit 1860 und noch heute auf dem Auf Befragen eines der Vertheidiger giebt Zeuge zu, wegen Nichts. Seine Bekundungen sind übrigens überaus unklar. Zeuge nicht. Zeuge Meister Baumeister- seit 1867 und noch jetzt in der Bochumer Verein , will von Unregelmäßigkeiten Nichts wissen. Federnwerkstatt des Bochumer Vereins sagt aus, davon, daß Der Zeuge Arbeiter Degener sagt aus, ihm habe Trunkenheit vom Bochumer Verein entlassen worden zu sein. Die vom nächsten Zeugen Arbeiter Stemmer befundete, wie Zeuge Jülich gestern aussagte einmal betrügerische Quantius in der Kneipe erzählt, er werde von Jemandem unterstützt, und nach diesem Prozeß werde ihm eine sichere nach feiner Ansicht betrügerische Anfertigung von Berreißproben Manipulationen beim Abnehmen und Wiegen von Federn vor Existenz verschafft. Präs.: Ist es möglich, Zeuge Quantius: Das ist wohl möglich, verständigen Ingenieur Freudenberg als durchaus reelle daß ohne Ihr Wissen etwas derartiges passirte? aus Vierkantstäben stellt sich nach den Erklärungen des Sach- gekommen, sei ihm nichts bewußt. - 3enge: daß ich so etwas gesagt habe; mir haben mehrere Leute gesagt, ich Bornahme von eigenen zerreißproben des Werks für Sub- Ich glaube nicht; das müßte geschehen sein, wenn ich einmal auf folle nur ruhig sein; ich würde, wenn ich auch entlassen sei, doch schon wieder Arbeit bekommen. Zeuge Maschinist Lehmkuhl, miffionen heraus. Sonst weiß Beuge nichts von Unregelmäßig- furze Zeit außerhalb meiner Werkstatt zu thun hatte.- Präs.: Hätten die Ingenieure so etwas erlaubt? 3euge: Nein! bis 1877 oder 78 als Obermeister auf dem B. V., will davon, daß Löning und Quantius 1880 zu ihm in seine Wohnung mit 1878-82 auf dem Bochumer Verein , hat gesehen, wie Schienen 1879 und 1883 gesehen haben, wie Arbeiter Giersberg( jetzt todt) Der Zeuge jeßige Landwirth Kornhoff, 1871-76 und Zeuge Bergmann Lüning will einmal in der Zeit zwischen falschen Stempeln kamen, die er( Lehmkuhl) dann in seinen Keller gefittet und geflickt, wie in große Löcher Eisenstücke hinein Schienen mit einem blinden Stempel stempelte, den Giersberg gebracht habe, Nichts wissen. Löning kenne er überhaupt gar geschweißt wurden, welche Stellen dann mit Rostwasser ihm auch selbst gezeigt habe. nicht, soweit er sich erinnere. Präs: Zeuge Quantius! War Lehmkuhl damals ohne Stellung? Dreher Franz Lange( unvereid.) von 1875-78 meistens in der benetzt wurden.- Präsident: Was geschah dann mit solchen Zeuge Quantius: Schienen- Adjustage und an der Fräsebank des Boch. V. beschäftigt, Jawohl. 3euge: Sie wurden mit den guten versandt. Präs. Ist das richtig? Zeuge Lehmkuhl: Schienen? Das ist möglich; ich war um die Zeit einmal ein Jahr lang ohne worsen. Bräs.: Sie haben selbst gesehen, daß diese Schienen Schienen die Abnehmer- Stempel abgefraist wurden; dafür seien Das ist möglich; ich war um die Zeit einmal ein Jahr lang ohne Die ganz schlechten wurden als Wrackschienen bei Seite ge- bezeugt: Er habe gesehen, wie Abends spät von einer Anzahl Stellung. Präs.: Haben Sie gekündigt oder sind Sie entlassen zu vom B. V.? Beuge Lehmkuhl: Ich bin entlassen worden; der Kommiffionen für Eisenbahnen mit verladen wurden? andere, in der Warmflichschmiede geflickte Schienen, in die Zeuge Lehmkuhl: Ich bin entlassen worden; der Beuge: Ja; dafür wurden bei Nachtzeit aus guten ab- auch Stücke eingeschweißt seien, untergeschoben worden. Es seien genommenen Schienen die Stempel ausgefeilt. Zeuge Arbeiter Hohendorf( früher auf dem Bochumer oft geschah das?- Zeuge: Bielleicht zweimal die Woche; anere erfetzt worden, und zwar auf Veranlassung des Angekl. Präs.: Wie fogar vom Waggon einmal Schienen heruntergeholt und durch Verein) wird befragt: Haben Sie gesehen, daß aus ab- wenn die Abnehmer viele Schienen auswarfen, dann auch öfter. Dre wel( der von diesem Fall nichts wissen will). Beinz genommenen Schienen die Stempel wieder ausgefeilt wurden? Beuge: Ja, etwa 3 oder 4 Mal; ich habe selbst dabei mit- Präs. Sind die nicht abgenommenen Schienen, die da Abfeilen habe er u. A. die Arbeiter Hülsmann, Held und Herda geholfen.- Präs. Wer noch?- 3euge: Unter anderen Delig- untergeschoben wurden, nachher in Abwesenheit der Kontrolleure bemerkt. Er habe auch gesehen, daß solche untergeschobenen Angefl. Deligmann: Ich weiß nur, daß ich mit einmal oder während längerer Zeit? Beuge: Ja. Präs.: Geschah dies Alles Schienen in Abwesenheit der Kontrolleure abgestempelt wurden. Präs.: Welchen Abnehmern wurden Schienen 3euge: Immer, Jahre Müller zufammen ausgefeilt habe; ob auch mit Hohendorf, weiß lang. Die Herren Sachverständigen sind der Meinung, diese Weise mehrmals vorgelegt? Zeuge: Unter ich nicht. Präs.: Wurde das Nachts gemacht? Beuge: daß Schienen mit so großen eingefchweißten Stücken, wie Beuge anderen einem russichen, ich glaube er hieß Petrowitsch. Ja, Abends von 8 bis gegen 12 Uhr. Präs: Von wieviel angiebt, von den Bahnmeistern der Staatsbahnen unbedingt hätten Präs.: Ist ob Ihnen bekannt, Herr Bering Schienen haben Sie da immer die Stempel abgefeilt?- 3euge: bemerkt werden müssen. Zeuge fagt noch aus, auch Herr Bering von diesen Unregelmäßigkeiten Etwas wußte?- 8euge: Ungefähr von 100.- Präs.: Wo geschah das? euge: sei zuweilen in die Warmflichschmiede- wo dieses Einschweißen Ja!- Präs.: Dann erzählen Sie einmal! 3euge: Herr Auf dem Schienenlager. Präs.: Wurden die Stempelstellen geschah gekommen; aber ob dieser von den von ihm( 3eugen) Bering beauftragte mich einmal, zum Herrn Generalsekretär zu auch mit Rostwasser benegt? 3euge: Das weiß ich nicht geschilderten Betrügereien Etwas wisse, könne er nicht sagen; es gehen und ihn zu ersuchen, er möge nur das bewußte Kouvert" Präs. Wurden dieselben Schienen am nächsten Tage demselben Abnehmer wieder vorgelegt?- Zenge: Davon weiß scheine ihm, als ob die Warmflickereien möglichst heimlich und für Herrn Bering geben. Ich sah, wie der Generalsekretär ein den Revisoren verborgen, vorgenommen worden seien. Rouvert nahm und in dasselbe Etwas hineinthat. Er gab es ich nichts. Präs.: Wissen Sie, ob einmal mehrere Zeuge Schlosser Rammelmann, feit 1862 und noch jetzt mir dann, und ich ging dainit zu Herrn Bering zurück. Waggonladungen abgenommener Schienen wieder abgeladen auf dem Bochumer Verein , hat in den Jahren 1882 bis Anfang Bräs.( unterbrechend): Aber wozu erzählen Sie uns das Alles? und in die Adjustage zurückgebracht wurden? 3euge: 1884 mitgeholfen Davon ist mir nichts bekannt. so weit er sich erinnere, etwa drei Mal Das hat doch mit den Unregelmäßigkeiten Nichts zu thun! Präs.: Haben Sie mit noch fünf Arbeitern Abends spät bis gegen Mitternacht von Vertheidiger Rechtsanwalt ünnebeck: Herr Präsident, ich etwas von Kitten gesehen? Zeuge: Ja. Präs.: Haben Sie gesehen, daß gekittete Schienen den Ab- arbeiter Herda sei ihm das aufgetragen gewesen zu was für her den Beweis führen, daß seine Erzählung von A bis 3 er Haben Sie gesehen, daß gekittete Schienen den Ab- abgenommenen Schienen Kontrolleurstempel abzufeilen; vom Vor- bitte, den Zeugen weiter erzählen zu lassen. Wir werden nachnehmern von Staatsbahnen vorgelegt wurden? 3euge: Nein. Zeuge Schloffer 2öhmann, 1880-85 auf dem Bochumer mal etwa 150 Schienen gewesen. einen Zweck es geschah, will er nicht wissen; es feien jedes funden ist! Beuge Lange( fortfahrend): Ich gab nun das Präs.: Wurden auch Kouvert dem Herrn Bering, der mit einem Abnehnrer- ich glaube, Verein in der Herzstückwerkstatt, will von Unregelmäßigkeiten wohl am Tage so Stempel abgefeilt?- 3euge: Nein, soviel es war der Ruffe Petrowitsch allein im Zimmer war. Ich sah noch, Nichts wissen. Präs.: Meinen Eie, daß Quantius fich in ich weiß! Von falschen Stempelungen will er nichts wissen. wie Herr Bering das Kouvert öffnete, und entfernte mich sogleich Der Herzstückwerkstätte mit 5,05 m. täglich besser stand, als auf Gleichfalls weiß er nicht anzugeben, für welche Bahn die Schienen wieder. Der betreffende Abnehmer hatte an diesem Tage bei tem Schienenlager, wo er 3,50 M. Schichtlohn hatte? Zeuge mit den abgefeilten Stempeln bestimmt gewesen. der Abnahme sehr viele Schienen verworfen. Als ihm nun dieLöhmann: Allerdings, wenn die Arbeit auch schwerer war, so brauchte er bei uns doch keine Ueberstunden machen, wie auf und schon verladener Schienen durch andere bestätigt der ehe- nahm er sie glatt ab.- Vertheidiger Rechtsanwalt ünne Die von Quantius dargestellte Ersehung abgenommener selben Schienen am anderen Tage nochmals vorgelegt wurden, 3euge: 16 Jahre. Präf.: Zeuge Vorarbeiter Hahn , haben Sie zuweilen eine malige Lokomotivführer des Bochumer Vereins, Zeuge Eisenbeck: Wie alt waren Sie damals? nicht vom Kontrolleur ausgewählte Probe mi einer anderen aus hardt, der einmal im Jahre 1875 zwei Waggons voll Schienen Rechtsanwalt ünnebeck: Was für eine Beschäftigung hatten vierkantigen Stäben gedrehten Zerreißprobe vertauscht und diese bei Nacht vom Berg.- Märt. Anschluß- Bahnhof hat zurückholen Sie denn da- Beuge: Ich war Laufbursche .- Präs.: lettere dem damaligen Lehrling Hees mit dem Auftrag gegeben, müffen. Meister Rosendahl habe die Schienen abladen, andere Haben Sie sonst noch einen Anhalt dafür, daß Herr Bering fie an die Berreißmaschine zu bringen, dem der Kontrolleur auf denselben Wagen aufladen und diese zum Bahnhof zurück Etwas wußte? 3euge: Ja, einmal theilte der Meister warte schon darauf? Präs: Ist das öfter geschehen? Krapohl Herrn Bering mit, daß er einen Stempel zerbrochen habe, Beuge Zeuge Hahn: Das faun wohl mit bringen lassen. vom Wert genommenen eigenen geschehen isenhardt: Jawohl; bestimmt erinnere ich mich, daß es Herr Bering antwortete darauf, das sei nicht schlimm; er solle Proben nur einen anderen machen lassen. Präs.: Wissen Sie, ob mindestens dreimal geschah, wahrscheinlich aber öfter! Das habe sein. ich dann gesagt, möglicheie: Bräf: Immer nur bei Nacht?- Beuge: Ja! Beuge das ein Kontrolleurstempel oder ein eigener Stempel des Bochumer um den Hees größerer Eile anzuhalten. Hahn, Sie sollen auch solche Proben mit falschen Kon- will badurch aufmerksam geworden, später auch Abends spät Vereins war?- 3euge: Das weiß ich nicht. trolleurstempeln gestempelt und auch solche Stempel angefertigt verdächtige Manipulationen auf dem Schienenlager bemerkt haben. Zeuge Hahn: Das tönnen nur vom Werk ge
Grund ist mir unbekannt.
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mann.
haben?
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いっ
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abgestempelt?
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auf
Damit wird um 3/44 Uhr Nachmittags die Verhandlung auf morgen früh vertagt. Der letzte heutige Zeuge( Lange) foll morgen noch nachträglich vereidigt werden.
Versammlungen.
nommene Nebenproben gewesen sein, die wir vertragsmäßig von Benge Stationsvorsteher Ackermann bekundet, es sei wohl demselben Material zu machen und zur Kenntlichmachung mit vorgekommen, daß vom Anschluß- Bahnhof zuweilen Waggons einem allerdings von mir angefertigten, dieselbe Bezeichnung wie mit Schienen- wenn die Ladung sich verschoben hatte- nach dem der Kontrolleurstempel tragenden, indessen diesem nicht durchaus Bochumer Verein zurückgeholt wurden, damit sie dort neu vergleichenden Stempel des Werks abzustempeln hatten. Sachv. laden wurden; auf dem Bahnhof sei nur selten die Umladung Eisenb. Direk. Passauer bestätigt die Möglichkeit und Wahr vorgenommen; es sei dort nicht recht Platz dazu gewesen; in dem scheinlichkeit dieser Darstellung. Sachv. Ing. Freuden- Zurückholen der Wagen zu diesem Zwecke habe er etwas verDer Verein der oft und westpreußischen Sozialisten berg : Diese Nebenproben müßten aber doch von dem dächtiges nicht erblickt. für Berlin und Umgegend hielt am 19. Juli cr. eine Generalselben Material genommen fein wie die Kontrolleur Beuge Bahnmeister Schröder bezeugt, er habe einmal versammlung ab, in welcher Genosse Ries op über die Lage der Proben; Zeuge Hees behauptet indessen, diese Proben seien stets den Angeklagten Herda betroffen, wie er auf dem Anschlußbahnhof ländlichen Arbeiter in den östlichen Provinzen und über die aus demselben besonderen Vierkant- Stäbelager genommen. auf einem mit Schienen beladenen Waggon beschäftigt war anscheinend mit Abstempeln. Auf seine Frage, was Herda proletariat für den Sozialismus zu gewinnen. An der Hand Agitationsweise sprach, durch welche es möglich ist, das LandDieser Widerspruch bleibt unaufgeklärt. Beuge jetziger Schuhmann Schulz, 1882-86 auf dem da zu suchen habe, sei Heida ihm grob gekommen. statistischen Materials gab der Redner zunächst einen Neberblick als über die Einkommensverhältnisse der Landarbeiter des Ostens. Krüger in Abwesenheit der Kontrolleure Echtenen stempelten und dieser schon auf dem Rheinischen Bahnhof stand, nochmals Danach bekommt der letztere durchschnittlich ein Deputat von in den ersten Jahren, u. A, durch die Arbeiter Hohendorf und bei derselben Beschäftigung betroffen. Augekl. Gerda: Es jährlich 18 Scheffel Roggen, 4 Scheffel Gerste, 2 Scheffel Erbsen, Debowiak ein paar Mal von etwa 50-70 Schienen die Stempel waren Schienen für die Direktion Köln ; der Abnehmer Ingenieur eine Kub mit Weide, das zum Leben nothwendige Land zum ausfeilten. Als etwas Unerlaubtes sei ihm das nicht vor- Kettner hatte mir gestattet falls er im Laufe des Tages nicht Kartoffelbauen, Brennholz resp. alte nasse Stubben oder Wurzeln. mehr selbst kommen sollte gekommen. diese Schienen mit seinem Stempel In der Danziger Niederung werden die armen Landarbeiter auch Beuge Anstreicher Hasselmeier, von 82-84 auf dem abzustempeln wenn diefelben ebenso gut wie die schon abge- angewiesen, die auf dem Ackerlande stehen gelassenen Stoppeln Schienenlager des B. V., hat einmal gesehen, wie von einer An- nommenen wären; die Schienen wurden in Köln dringend ge- von der Ernte sich selbst abzuschneiden, und als Erfaz des Holzes zahl Schienen der Kontrolleurstempel bei Nacht beseitigt und am braucht, und durften keine Verzögerung erleiden. Auf Antrag zu verwerthen. Ferner erhält der ländliche Arbeiter freie Wohandern Tage demselben Kontroleur dieselben Schienen nochmals des Vertheidigers Rechtsanwalt A. Wallach wird die Vor nung in einer nicht besonders hergerichteten Wohnung( sog. Lehmvorgelegt wurden. Anstatt der Schienen, von denen der ladung des Abnehmers Ingenieurs Kettner für Dienstag beschlossen, buden), sowie an Lohn jährlich 150 bis im höchſten halle 200 m. Stempel beseitigt, feien eine Anzahl vom Kontrolleur damit er hierüber Auskunft gebe. Die Gesammteinnahme( intl. Deputat) beträgt 400-500 M. verworfene und, wie ihm schien, noch nachzurichtende Zeuge Arbeiter Laubach will gesehen haben, wie An- Die Arbeitszeit beginnt im Sommer durchschnittlich 5 Uhr früh Echienen vom Vorarbeiter Krüger in Abwesenheit des Revisors geklagter Herda beim Abstempeln von Schwellen anstatt auf den und dehnt sich ohne erhebliche Pause bis des Abends 9 Uhr aus. abgestempelt und dann mit verladen worden. Damals habe er Stempel zur Täuschung des Abnehmers nur auf die Schwellen Die Lebensweise dieser Arbeiter bleibt hinter der ihrer industriellen ( Beuge) von diesen Manipulationen, an denen er selbst übrigens mit dem Hammer aufschlug. Diese Schwellen, auf welche auf Klaffengenossen wesentlich zurück. Während es dem städtischen nicht mitgeholfen, nichts Böses gedacht. Ein Irrthum hin- diese Weise kein Stempelabdruck gemacht, habe er( 3euge) mit Arbeiter des österen vergönnt ist, sich eine beffere, namentlich fichtlich feiner Aussage erklärt Beuge für ausgeschloffen. anderen Arbeitern auf besondere Haufen legen müssen. An auch Fleischkost zu verschaffen, muß der ländliche Arbeiter gegen Präs: Waren die Herren Bering und Gremme als streng be- geklagter erda bestreitet das entschieden. Auf Befragen er feiner geringen Einnahme bei seiner harten Arbeit im Sommer Beuge Saffelmeier: Ja; von den Flickern hörte lärt Zeuge noch, daß er vom Bochumer Verein nicht entlaffen mit einer mageren Wasserfuppe, sowie faurer Milch mit Karich öfter, Herr Bering wollte das Kitten nicht dulden.-Präs. worden, sondern, um sich zu verbessern, selbst gekündigt habe.toffeln, im befonderen Falle auch etwas Spect vorliebnehmen. Wiffen Sie genau, daß die Schienen mit den abgefeilten Stempeln Präs.: Glauben Sie, daß Herr Bering darum wußte und es wenn dem Landarbeiter dreimal die Woche der Genuß von
fannt?-
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