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Militär- Etat.

und Kreuzern eine Erhöhung der Bahl der Stahlgefchoffe, als der im Vorjahre fast völlig gleich stark und der Wetteifer unter ihnen

Der Etat für das preußische Militärkontingent weist an leistungsfähigeren Geschoßart, innerhalb der bisherigen Munitions- trug erheblich dazu bei, daß eine Wahlbeteiligung erreicht wurde, Einnahmen im ordentlichen Etat nach: 6 670 215 m.(-21 760 M.) ausrüstungsetats in Aussicht genommen. Dies bedingt, da Stahl- wie faum je bei einer Reichstagswahl. Die Wahlbeteiligung betrug für Rechnung der Bundesstaaten, mit Ausschluß von Bayern , geschosse erheblich teurer sind, gesteigerte Geldaufwendungen. Für die 92 bis 93 Proz. Säumige Wähler wurden in den Abendstunden 416 324 M.( 309 180 M.) für Rechnung aller Bundesstaaten; im bis einschließlich 1904 bewilligten Schiffe sollen diese Mehrkosten noch vielfach in Wagen nach dem Wahllokal befördert. Ja, franke außerordentlichen Etat 1 858 547 M.( 2 963 383 M.). Die fort- aus der Forderung zur Beschaffung von Munition bestritten Personen wurden an die Wahlurne getragen. In vielen Wahl­dauernden Ausgaben des ordentlichen Etats betragen 463 961 397 m. werden und muß deshalb die ursprüngliche Anschlagssumme bezirken betrug die Beteiligung volle 100 Prozent und in vielen (+12 845 841 M.), die einmaligen 25 026 920 m.(-993 369 M.). der letzteren auf 14 000 000 m. erhöht werden. Die dies Ortschaften konnte der Wahlakt schon mittags beendigt werden, weil Im außerordentlichen Etat werden 53 589 400 m.(+32 470 700 M.) jährige Rate für Munitionsbeschaffung beträgt demnach statt einer um diese Zeit die sämtlichen eingeschriebenen Wähler ihre Stimmen verlangt. Million zwei Millionen Mark. Für die von 1905 ab in Bau zu schon abgegeben hatten. Bei den Mehranfäßen des ordentlichen Etats machen vielfach die nehmenden Schiffe sind die Mehrkosten der Stahlgeschosse durch Er- Das Ergebnis des ersten Wahlganges ist ein für unsere Partei aus den Geschentwürfen betreffend die Friedenspräsenzstärke und die höhung der Anschlagssummen zur artilleristischen Armierung vor- durchaus günstiges. Es hat sich erwiesen, daß die von Wahl Aenderung der Wehrpflicht hervorgehenden Maßnahmen sich geltend. gesehen. zu Wahl größer gewordene Anhängerschaft unserer Partei in dem start Es erscheinen für 1905 die Erfordernisse für zwei Bataillone In- Mit Rücksicht hierauf sowie behufs Verstärkung der leichten ländlichen Wahlkreise fest zu uns steht und trotz der ungeheuer­fanterie mit niedrigem Etat als dritte Bataillone bestehender Re- Artillerie zur wirksameren Bekämpfung angreifender Torpedoboote lichsten Bemühungen der Gegner nicht von unserer Fahne zu lösen gimenter, für drei Kavallerie- Regimenter, davon eins mit hohem erhöht die Summe für die Armierung der Linienfchiffe sich fünftig ist. Unsern Parteigenossen des 2. Mecklenburgischen Wahlkreises, die Etat, unter Absetzung der vorhandenen Eskadrons Jäger zu Pferde, auf je 7 900 000 M., eines großen Kreuzers auf 4 700 000 W., der einen heißen Kampf geführt haben, gebührt der Dank der Partei ferner für eine Stompagnie und eine Bespannungsabteilung bei der fleinen Kreuzer auf je 1 350 000 M. Auch bei den Torpedobooten und sicherlich werden sie alles aufbieten, um die Stichwahl, Fußartillerie- Schießschule sowie für eine Versuchstompagnie der wird eine Verstärkung der Geschüßarmierungen notwendig, und zwar mit welchem der beiden Gegner sie auch auszufechten sein wird, Berkehrstruppen unter Abfegung von Mannschaften bei den Eisen- fünftig auf je 770 000 m. für die Division. Die Verstärkung der erfolgreich zu gestalten. bahntruppen. Durch die dauernde Festlegung der zweijährigen Dienst- leichten Artillerie auf den schon vorhandenen oder im Bau be­zeit wird bei jedem Infanterie- Regiment ein zweiter Kammer- griffenen Schiffen und Torpedoboots Divisionen erfordert weitere unteroffizier, bei der Feld- Artillerie eine Erhöhung des Pferde- Etats 3 000 000 m., wovon eine Million in diesen Etat eingestellt wird. nötig. Unter den laufenden Bedürfnissen befinden sich neu zu Jm außerordentlichen Etat werden einschließlich des schaffende Stellen als" Offizier beim Stabe" bei den 17 Train- Zuschusses für die einmaligen Ausgaben des ordentlichen Etats bataillonen. 50 117 000 m.(+4 002 000 m.) und ohne den Zuschuß 22 047 000 Von sonstigen Einzelheiten sind bei den fortdauernden Mark(+6 227 000 M.) gefordert. Neu erscheinen hier Summen Ausgaben hervorzuheben: Wichtige, mit Personalvermehrung verfür mehrere Magazine, zwei Arbeiterspeisehäuser, zwei Werfts bundene Henderungen in der Organisation der technischen Institute dampfer, einen Torpedofchießstand in der Strander Bucht, Kajernen der Infanterie und Artillerie, über die eine besondere Denkschrift bauten. unterrichtet; beim Generalstab eine Vermehrung der Offiziersstellen und eine Neuordnung des Kanzlei- und Bureaudienstes, worüber ebenfalls eine Denkschrift vorliegt; die Schaffung des Postens eines Militärbevollmächtigten bei der Gesandtschaft in Befing.

Bei den einmaligen Ausgaben müssen auch schon bei den Garnisonbauten zc. Vorbereitungen für spätere Neuformationen getroffen werden, so unter anderen in Allenſtein für zwei neu zu errichtende Bataillone Infanterie, die am 1. Oftober 1905 und am 1. Oftober 1906 hinzutreten; in Müllheim für zwei Fußartillerie­kompagnien nebst Bataillonsstab zum letzteren Tage, in Graudenz zum selben Termine für drei Eskadrons nebst Regimentsstab und zum 1. Oftober 1907 für ein Pionierbataillon; in Thorn zum 1. Oftober 1906 für eine Bespannungsabteilung für Fußartillerie; in Mülhausen zum 1. Oftober 1907 für ein Stavallerieregiment. Weiter ist bei den einmaligen Ausgaben die erste Rate von 20 000 M. für die Beschaffung des noch fehlenden Truppenübungsplatzes für das 16. Armeekorps eingestellt.

Jm außerordentlichen Etat werden u. a. zur Be­schaffung von Handwaffen als erste Rate 9 Millionen Mark gefordert. Auch erscheint hier eine Forderung für die Schaffung einer Referve an Feldartillerie- Material als neunte Rate in Höhe von

13 041 500 M.

Der Etat für das sächsische Militärtontingent weist an Einnahmen im ordentlichen Etat 373 695 M.(-6520 M.) nach. Die fortdauernden Ausgaben betragen 43 811 787 M.(+1 714 548 M.). Es erscheinen die entsprechenden Forderungen an neuen laufenden Bedürfnissen aus Anlaß der Verstärkung des Heeres und aus Anlaß der dauernden Festlegung der zweijährigen Dienstzeit. An Neu­formationen erscheint zum 1. Oftober 1905 ein Kavallerie­regiment mit niedrigem Etat unter Absetzung von 2 Eskadrons Jäger zu Pferde. Die einmaligen Ausgaben betragen 3430 941 M. (+196 972 M.). In Bauzen muß eine Kaserne für ein am 1. Oftober 1906 hinzutretendes Kavallerieregiment zu 3 Eskadrons gebaut werden, das im Jahre 1907 auf 5 Eskadrons gebracht wird; in Freiberg eine Kaserne für ein am 1. Oftober 1908 hinzutretendes Infanteriebataillon; hierfür werden die ersten Raten gefordert, des­gleichen für das in Chemnitz am 1. Oktober 1905 unterzubringende Kavallerieregiment. Im außerordentlichen Etat werden 6 649 735 M.(+ 6649 735 M.) gefordert.

Der Etat für das württembergische Kontingent weist 175 315 (-837 500 M.) Einnahmen nach. Die fortdauernden Ausgaben be= tragen 21 973 036 M.(+531 080 M.). Es erscheinen die dem preußischen Etat entsprechenden Foederungen an neuen laufenden Bedürfnissen und aus Anlaß der Festlegung der zweijährigen Dienst zeit. Die einmaligen Ausgaben betragen 890 996 M.(-1 901 814 M.). Im außerordentlichen Etat werden 2653 000 M.(+2 653 000 M.)

verlangt.

Das Reichs- Militärgericht erfordert an fortdauernden Ausgaben 527 229.(+4532 M., an einmaligen 232 800 M. (+216 800 m.), davon 225 000 m. als erste State für Grunderwerb, Entwurf und sonstige Vorarbeiten für ein eigenes Dienstgebäude, das in Charlottenburg an der Ecke der Bismarck und Grolmanstraße, also an der fünftigen Döberiger Heerstraße, errichtet werden soll.

Marine- Etat.

Der Vergleich des Etatsansatzes der Marine für 1905 mit der Geldbedarfsberechnung zum Geseze, betreffend die deutsche Flotte, ergibt 238,4 gegen 222,8 Millionen Mart, also für den Etatsansah 15,6 Millionen Mark mehr. Dagegen beträgt die Summe der tat­sächlichen Ausgaben beziv. der Etatsansäge von 1900 bis 1905 1070,1 Millionen Mark gegen 1070,6 Millionen Mark der bezeichneten Geldbedarfsberechnung, mithin dieser gegenüber noch ein Weniger bon 0,5 Millionen Mart .

Damit bleibt

Andere Etats.

Eine legte telegraphische Nachricht in späterer Abendstunde gibt dieses Ergebnis: Dade 7034, Büsing 7036, Antrid 10 588. Erst die am Montag stattfindende amtliche Auszählung fann endgültig ergeben, wer unser Stichwahlgegner iſt.

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Das Berliner Tageblatt" hat noch, wie man anerkennen muß, moralisches Selbstgefühl genug, um unsere Feststellung unangenehm zu empfinden, daß es aus dem Björnsonschen Aufsatz über die Friedensheuchelei die entscheidenden Stellen gegen die deutsche Politit herausgestrichen hat, ohne auch nur die Lücke anzudeuten.

Leider teilt das Blatt seinen Lesern diesen Grund feiner Ver­Der Etat für das Reichsschaamt veranschlagt die fortdauernden Stimmung nicht direkt mit, sondern bekennt sich zu seinem Scham­Ausgaben auf 210 893 905 9.(-2 485 504 M.). Zur Entlastung wir hätten uns nicht geäußert über einen Spielerprozeß; es gefühl in der wundersamen indirekten Form, daß es uns vorwirft, des Reichs- Invalidenfonds von den Beihülfen an hülfsbedürftige hatte sich das Ungeheuerliche begeben, daß Arbeiter dem Spiele Striegsteilnehmer( sogenannte Veteranenbeihülfe) find 14.000 000. (+2 500 000 m.) ausgebracht. Die lle berweisungen an die gefrönt. Wie hätten wir doch über den harmlosenprozeß geschrien! Bundesstaaten sind mit 189 335 000 m.(-6 592 000 M.) angesetzt. Wo sei da Gerechtigkeit, wo gleiches Maß! auf 73 281 058 m.(+2 339 939 M.) Wir gestehen, daß wir jenen Prozeß nicht im mindesten inter­Beim Allgemeinen Pensionsfonds berechnen die Ausgaben sich essant gefunden haben. Denkt das" B. T." aber anders über den Reichsheer mit 1 637 400 M., die Marine mit 396 600 M., die Zivil- B. T." frei, selber ungezählte Leitartikel über den für seine An der Zunahme ist das Fall, so sind wir gern bereit, uns zu bessern. Wir stellen den verwaltung mit 273 950 M. beteiligt. wir verpflichten uns, alle diese Betrachtungen nachzudrucken. Empfindung doch so bemerkenswerten Fall zu veröffentlichen, und

Auf den Reichsinvalidenfonds entfallen Ausgaben in Höhe von 57 863 262 m.(+4741 863 m.), von denen die Veteranenbeihülfen in Höhe von 14 Millionen(+2 500 000 m.) auf den Etat des Reichsichazamts übernommen werden.

Die Einnahmen des Reiches an Zöllen, Berbrauchssteuern und Aversen sind auf 857 281 740 W.(+13 595 270 M.) veranschlagt. Die Zölle sollen erbringen 512 282 000 m.(+1413 000 W.), die Tabalsteuer 11 109 000 m.(-746 000 m.). 130 000 000 2.(+14 678 000 m.), die Salzsteuer. 52 282 000 M. (+1976 000 m.). die Branntweinsteuer a) Maischbottichsteuer 13 524 000 2.(-1 251 000 m.), b) Verbrauchsabgabe für Brannt­wein und Zuschlag 103 954 000 m.(-2 446 000 M.), die Schaum weinsteuer wie im Vorjahre 4 531 000 M.; die Brausteuer und Uebergangsabgabe von Bier 29 521 000 m.(-29 000 M.) Einnahmen Die (-2432 000 M.) angefeßt. an Stempelabgaben sind mit 86 424 000

m.

Etat eine Einnahme von 11 024 013 9.(-1317 041 m.) nach, Der Etat für die Expedition nach Ostafien weist im ordentlichen darunter 10 943 283. als vierte Zinsrate der Entschädigung. Die für den außerordentlichen Etat vorgesehenen Ausgaben belaufen sich auf 12 659 605 M.(-104 442 m.). Hiervon entfallen auf die Ver­waltung des Reichsheeres 11 414 111 m.(+169 064 m.), auf die Verwaltung der Marine 990 000 m.(+313 000 m.). Die Er­läuterungen befagen zu diesen Ausgaben: Die politischen Verhältnisse haben im Jahre 1904 eine Berringerung der Besagungsbrigade nicht ermöglicht. Ihre Stärke beträgt vom 1. Oftober 1904 ab 103 Offiziere, schaften und 1086 Pferde usw. 16 Sanitätsoffiziere, 42 obere Beamte, 11 untere Beamte, 2342 Mann­

Die Militärpensions- Gesetze.

die Offiziere sind von uns bereits mitgeteilt worden. Als Die wesentlichen Bestimmungen des neuen Pensionsgesetzes für Vorzüge des neuen Gesezes gegenüber den bisherigen Bestimmungen werden offiziös(!) in der Neuen Pol. Korresp." folgende Be­ſtimmungen bezeichnet:

1. Die Pension kann auch noch nach dem Ausscheiden be­antragt werden. 2. Das pensionsfähige Diensteinkommen für die unteren und mittleren Dienstgrade ist erhöht.

3. Die Pension beginnt nach 10 Dienstjahren mit 20/60 des penfionsfähigen Dienſteinkommens, statt wie bisher mit 15/60, fo­daß in Zukunft nach 35 Jahren die Höchstpension erreicht wird. 4. Die Friedensverstümmelungszulage ist von 600 m. auf 900 M. erhöht, der Unterschied zwischen äußerer und innerer Dienstbeschädigung fällt fort.

5. Die Grenzen der Kürzung der Pension bei Anstellung im Zivildienst sind bedeutend erweitert.

6. Bei der Pensionierung aus dem Zivildienst erfolgt die Zahlung der Pensionsgebührnisse der Gesamtdienstzeit ensprechend. 7. Nach dem Ausscheiden aus dem aktiven Dienst erhält der Offizier noch für ein viertel Jahr die bisherigen Gebührnisse an Gehalt, Wohnungsgeldzuschuß und Servis.

werden kann.

hervor:

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Die Rente beträgt jährlich für die Dauer völliger Eriverbs­unfähigkeit für Feldwebel 900 M., Sergeanten 720 M., Unteroffiziere 600 M., Gemeine 540 M.( Vollrente.)

Die fortdauernden Ausgaben des ordentlichen Etats belaufen fich zuzüglich der Sosten der Zentralverwaltung für das Schutzgebiet i autichou auf 105 260 755.(+5 950 246 M.) Angesichts dieser Mehraufwendungen für Militärpenfionszwedke In der Organisation des Reichs- Marineamts tritt, durch ist es aber Aufgabe des Reichstages gründlich zu prüfen, wie den Umwandlung der Konstruktionsabteilung in ein Departement fowie allzufrühzeitigen Verabschiedungen ber Offiziere ein Ende gemacht durch Dezentralisierung im Berwaltungsdepartement eine Aenderung ein, die dem Anwachsen der Geschäfte entspricht. Die Vermehrung Auch der Gesetzentwurf über die Versorgung der Personen der des Flottenpersonals beträgt ebenso wie in den Vorjahren etwa Unterklassen des Heeres wird in der Köln . 3tg." veröffent­ mehr als die in der Begründung zum& lotten licht. Wir heben daraus vorläufig die wichtigsten Bestimmungen gefez ermittelte Durchschnittsquote. Die Zahl der neu ges forderten See offizierstellen beträgt 100. aber der Bestand noch um 50 Stöpfe hinter dem dienstlichen Bedarf Personen des Soldatenstandes haben bei der Entlassung aus dem Die zur Klasse der Unteroffiziere und Gemeinen gehörenden zurück. Weiter treten hinzu 20 Marine- Ingenieure, 2 Marine- aktiven Dienste Anspruch auf eine Rente, wenn und so lange infolge schaften bei den Matrosen- und Werftdivisionen sowie den Torpedo einer Dienstbeschädigung ihre Erwerbsfähigkeit aufgehoben oder um Abteilungen, 97 bei den Matrosen- Artillerie- Abteilungen, außerdem wenigstens zehn Prozent gemindert ist. hier noch 300 zur Bildung einer besonderen Minen fompagnie. Beim Sanitätswesen treten 11 Aerzte und 30 Sanitätsmannschaften hinzu, des weiteren der Beamtenbedarf für das neue Garnisonlazarett in Wiet. Auch in den in Frage Unteroffiziere und Gemeine, die durch Dienstbeschädigung in der kommenden anderen Stapiteln ist eine der Entwickelung der Marine nachstehenden Weise an der Gesundheit schwer geschädigt sind, erhalten für die Dauer dieses Zustandes neben der Rente eine Vers des Personals unter gleichlaufender stümmelungszulage. entsprechende Vermehrung des Personals unter gleichlaufender Die Verstümmelungszulage beträgt Steigerung der sächlichen Ausgaben vorgesehen. Die einmaligen Ausgaben des ordentlichen monatlich je 27 M. bei dem Verlust einer Hand oder eines Fußes, Etats belaufen sich auf 111 498 450 m(+10 632 480 M.) bei dem Verluste der Sprache, bei Taubheit auf beiden Ohren; fie Davon entfallen 70 070 000 27.(+ 835 000 m.) auf Schiffsbauten. beträgt monatlich 54 M. bei Verlust oder Erblindung beider Augen." Außer den Schlußraten und dritten Raten für im Bau befind bedingte Rente, Alterszulage c. Es folgen Bestimmungen über Kriegszulagen, Zivilversorgung, liche Schiffe erscheinen an Vermehrungs- und Ersaßbauten nach Maß­gabe des Flottengesetzes neu die ersten Raten für die Linienschiffe " Q" und" R", für den großen Kreuzer" D", die kleinen Kreuzer Erfaz Wacht und Ersaz Bliz", ferner ein weiteres Kanonenboot Das Wahlergebnis in Schwerin - Wismar liegt noch immer zur Verwendung auf Auslandsstationen. Sodann werden gefordert nicht vollständig vor. Am Freitag vormittag waren gezählt für die Kosten für ein weiteres Flußtanonenboot für Ostasien , für den Dr. Dade( f.) 6993, für Bijing( natl.) 7037, für Antric( Soz.) Tender Ersatz Hay", für ein weiteres für Hochfeevermessungen ein- 10 505 Stimmen. Das Resultat von 5 Ortschaften stand noch aus, gerichtetes Spezialfchiff, die erste State für einen Minendampfer, dessen so daß noch nicht endgültig feststeht, mit welchen der beiden gegnerischen Bau durch die Erfahrungen des russisch japanischen Krieges nötig Kandidaten unser Genosse Antrid in die Stichwahl gelangt. wird; für Torpedoboots Divisionen wird eine Schlußrate und eine Das Wahlergebnis zeigt, daß die Stärke der Parteien im Wahl­neue erste Rate gefordert. Schließlich ist noch ein neuer Posten von freise Schwerin - Wismar fich seit dem Vorjahre kaum irgendwie geändert 1 Millionen Mark zur Anstellung von Versuchen zwecks Beschaffung hat. Wir haben eine fleine Stimmenzunahine zu verzeichnen, aber auch von Unterseebooten eingestellt. die beiden anderen Parteien haben eine geringe Zunahme der vor Für artilleristische Armierungen werden 29 271 000 92. jährigen Stimmenziffer erreicht. Der Wahlkampf war überaus er­(+ 6745 000 M.) gefordert. Dabei wird folgendes bemerkt: Der bittert. Die Gegner unserer Partei haben alles in Bewegung gesezt, zunehmende Banzerschutz der Schiffe und die größeren Schußweiten um uns eine Niederlage zu bereiten. Dazu tam, daß jede der nötigen zu einer Steigerung der Leistungen der schweren und beiden gegnerischen Parteien das äußerste aufwandte, um mit uns mittleren Schiffsartillerie. Zu diesem Zweck ist bei den Linienschiffen in die Stichwahl zu gelangen. Beide Parteien zeigten sich schon

"

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Erbitterte Wahl.

interessant ist und nicht, allzu weit auseinander. So hat z. B. das Im übrigen gehen wohl unsere Anschauungen über das, was erwähnt, aber feine Silbe von der Charakteristik seiner eigenen ,, B. T." zwar die Briefe Fontanes fiehe das heutige Feuilleton­Bresse folgend, die aus den Briefen nur ein paar Stellen erwähnt Tugenden mitgeteilt dem Beispiel der gesamten bürgerlichen hat, die recht nebensächlicher Natur find.

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Aus dem faarabischen Bergmannsparadies wird uns geschrieben Herr Hilger, der bisherige Oberstkommandierende im faarabischen Musterbetrieb, hat im bekannten Krämerprozeß behauptet," feine" Bergleute hätten keine Organisation nötig. Berechtigte und erfüll­bare Wünsche seiner Schutzbefohlenen gebe es nicht. In sämtlichen fiskalischen Betrieben seien die besten Wohlfahrts- Einrichtungen ge­troffen; ein ausfömmlicher, ftets steigender Lohn, gute Behandlung forgung bei Krankheitsfällen, im Alter eine Pension, die zum seitens der Beamten, weitgehendste persönliche Freiheiten, gute Ver­standesgemäßen" Lebensunterhalt vollständig ausreiche so sieht Saarabien durch die Brille des Herrn Hilger aus.

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Zu diesem Bilde bringen wir eine Illustration aus der

Wirklichkeit.

wald ein Arbeiter dadurch, daß ihm aus beträchtlicher Höhe eine Vor drei Jahren verunglückte auf der fiskalifchen Grube Alten­Leiter auf den Kopf fiel, wodurch er einen Schädelbruch erlitt, und mehrere Monate im Lazarett lag, worauf er an den Revierarzt, von diesem zum Spezialarzt, von diesem wieder zu ersterem verwiesen wurde. Der Mann fonnte nicht wieder hergestellt werden und bleibt dauernd arbeitsunfähig, was das ärztliche Zeugnis des ihn behandelnden Spezialarates unzweideutig feststellt. Da er aber von wieder aufnehmen, die jedoch durch das Inerscheinungtreten der dem Revierarzt als gesund entlassen wurde, mußte er die Arbeit Unfallfolgen sehr häufig unterbrochen werden mußte. Von einer Gewährung der Unfallrente war keine Rede, statt dessen suchte man ihn mit der geringen Snappschaftspension zu entlassen. Bevor es jedoch dazu kam, wurde ihm die Arbeit gekündigt, angeblich, weil er eine Bergarbeiterversammlung besucht haben soll.

Während der Kündigungsfrist mußte er fich wieder ftank melden und war dann sechs Monate in ärztlicher Behandlung, wurde aber wieder als arbeitsfähig entlassen, obwohl sein Zustand unverändert war. Die Grube nahm ihn aber nimmer an. Jetzt steht der Aermste, der schon länger als vier Monate vergebens um Arbeit sucht, ohne alle Hilfsmittel da, krant, seine Frau mit vier Kindern hungern fehend, inmitten der saarabischen Herrlichkeit. Eine ihm in Aussicht stehende Stelle konnte er nicht antreten, weil ihm die Ortsbehörde das dazu nötige Führungszeugnis versagte. Die nachgesuchte Armen­unterstützung für feine Familie wurde verweigert.

Jetzt ist der arme Teufel, der den Hunger der Seinigen nicht mehr mitansehen fonnte, schon wochenlang verschwunden, ohne daß eine Spur von ihm zu finden ist.

Die unglückliche Frau des Gehezten, die sich naturgemäß den schlimmsten Gedanken hingibt, hat seit dem Verschwinden ihres Mannes erneut um Unterstügung nachgesucht, wurde indes wieder abschlägig beschieden. Wer will da noch zweifeln an der göttlichen Weltordnung- und an Hilgers Worten?

Südwestafrikanisches.

Berlin , 25. November. Am 13. November im Gefecht bei Spits

opp gefallen: Unteroffizier Johann Splittgerber, geboren 2. November 1877 zu Freienwalde ; Reiter Bernhard Lohfint, geboren 25. August 1882 zu Suhl .

Schwer verwundet: Reiter Heinrich Theisen, geboren 16. Juli 1881 zu Bech. Am 20. November im Patrouillengefecht bes Cozesfarm öftlich Ruis leicht verwundet: Sergeant Wilhelm Jacobsen, geboren 12. Februar 1877 zu Ramperfelde( Fleisch schuß linker Oberarm).

Am 22. November im Gefecht bei Kub gefallen: Oberleutnant Werner Haa d, geboren 27. März 1873 zu Kiel . Schwer verwundet: Kriegsfreiwilliger Oberleutnant zur See a. D. v. Rabenau( Brustschuß rechts und Fleischschuß rechten Oberarm). Leicht verwundet: Leutnant d. R. v. Mosch im Husarens Regiment Nr. 6( Schuß an der linken Schläfe); Vizefeldwebel start Deubert, geboren 9. Oftober 1877 zu Wachtersbach ( Fleischschuß rechten Oberarm). tember 1882 au Bajewalt, am 10. November im Lazarett Groot­An Typhus gestorben: Reiter Paul Körd, geboren 20. Sep­

fontein.

An Herzschlag gestorben: Bahlmeister- Aspirant Karl Schade, geboren 28. Mai 1871 zu Dosenrade, am 21. November in Windhut.

Berlin , 25. November. An Typhus gestorben: 1. Reiter Ernst Kaiser, geboren 9. September 1883 zu Mühlhausen in Thüringen , früher in der Maschinengewehrabteilung 3, am 24. November im Lazarett Otjimbinde. im Lazarett Otjimbinde. 2. Reiter Eduard Schaltowsti, geboren 1. Januar 1882 zu Wibsch, früher Feldartillerie- Regiment Nr. 71, am 22. November im Lazarett Ots jofondu. 3. Reiter Alfons Thoma, geboren 27. November 1882 zu Ochsenhausen , früher im Dragoner- Regiment König ( 2. Württembergischen) Nr. 26, am 22. November im Lazarett Otahandja. Verwundet: Am 13. November auf Pferdewache bei Okahandja : Gefreiter Johannes Tölle, geboren zu Lichtenau, früher im Pionier- Bataillon Nr. 10, Schuß rechter Fuß.