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Diesmal wird Herr Dr. M. Wilhelm Meher über euer| Allerorts bemühen sich die Gemeinden jetzt endlich, das Verkehrs- I zur Teilnahme am Streit zu überreden versucht hatte. Die Firma berge und ihre Bedeutung in der Entwidelungs- wesen selbst in die Hand zu nehmen und es nicht weiter privat- hatte wegen widerrechtlichen Eindringens in ihr Gebäude Strafantrag geschichte der Erde" sprechen. Der Vortrag wird von farbigen tapitalistischer Ausbeutung zu überlassen. Hätte die Spandauer Stadt gestellt. Im Termin vor dem Moabiter Schöffengericht bekundete der Lichtbildern, teils nach eigenen Aufnahmen, begleitet sein. Es mag verwaltung in bedauerlicher Kurzsichtigkeit vor Jahren den Antrag eines als Zeuge geladene Portier, daß er den Streikposten vom Hofe fort­hier interessieren, daß Dr. Meyer, der vor einigen Monaten zum bürgerlichen Stadtverordneten, die hiesige Straßenbahn auf die gewiesen habe und dieser auch sogleich gegangen sei. Der Staats­ersten Vorsitzenden der unter anderen von Bruno Wille und Stadtkasse zu übernehmen, nicht abgelehnt, dann wäre die Stadt anwalt beantragte 20 M. Geldstrafe, weil der Angeklagte es geivußt Wilhelm Bölsche begründeten Freien Hochschule gewählt worden heute sicher besser daran; steigen doch die Einnahmen der Gesell- haben müsse, daß Haus und Grundstück der Firma Arndt u. Marcus ist, nach siebenjähriger Pause, die zwischen seinem Abgang von der schaft unausgesetzt. Allein in diesem Sommer sei der Ertrag um gehören und diese es selbstverständlich nicht dulden würde, wenn ihr Urania liegt, in der gegenwärtigen Saison zuerst wieder öffentliche 22 000 m. höher gewesen als im Vorjahre. Ober- Bürgermeister ein Streikposten die Arbeitswilligen auf ihrem eigenen Grund und Vorträge in Berlin hält. Auch Nichtmitglieder der Freien Hochschule Kölge erwidert, daß der gleiche Plan bereits seit drei Jahren Boden wegkapern wolle. Demgegenüber machte der Verteidiger Dr. haben gegen 50 Bfg. Zutritt zu diesem Vortrag, soweit die Pläge durch die Verkehrsdeputation erwogen und auch verschiedene Heinemann geltend, daß, da in dem Gebäude nicht weniger als nicht von Mitgliedern in Anspruch genommen werden. Karten von Projekte ausgearbeitet seien; leider sei die Sache in der letzten Zeit neun Fabriken betrieben werden, der Angeklagte feineswegs so 7 1hr an an der Abendkasse. nicht recht vom Fleck gekommen, da sie von der Verkehrsdeputation ohne weiteres wissen mußte, wem das Gebäude gehöre, ein Be­Jm Luisen- Theater ist eine altberühmte Gesangsposse Die zweimal auf je ein halbes Jahr vertagt worden sei. Bei dem Ent- wußtsein der Schuld also nicht angenommen werden könne. Auf Reise durch Berlin in achtzig Stunden" wieder auf- gegenkommen, welches dieses Projekt aber bei der Firma Siemens- diesen Standpunkt stellte sich auch das Gericht und erkannte auf geführt worden. Salingres Wert ist jetzt über dreißig Jahre alt, Schuckert, der Hauptintereſſentin, finde, sei aber zu hoffen, daß Freisprechung. und manches hat sich seit den Tagen, wo Bielefeld aus Friesack zum dann aber sofort der Betrieb der Bahn empfehle oder aber ob man die Arbeiterinnen 3. und N. wegen groben Unfugs zu ber­der Plan bald eine greifbare Gestalt annehmen würde. Ob sich Vor dem Charlottenburger Schöffengericht hatten sich erstenmal als verfluchter Kerl hauste, in der Reichshauptstadt ge- den Betrieb für die ersten drei Jahre noch der Siemens- Schuckert - antworten. Ihnen wurde zur Last gelegt, anläßlich des letzten ändert. Die Vorgänge im Rathausteller und im American- Theater, die ehedem etwas für sich hatten, muten daher heutigen Tages start Gesellschaft, welche sich hierzu bereit erklärt habe, überlasse, könne man heute Streits bei der Firma Siemens u. Halste als Streifpoften ar antiquiert an. Aber der Stoff, aus dem die Posse geschaffen wurde, noch nicht voraussagen. In der nachfolgenden Diskussion stellten sich beitswillige Passanten in einer das öffentliche Aergernis er­ist wertvoll, und das fühlte am sichersten die Direktion des Metropol- die bürgerlichen Redner zu der Frage des städtischen Betriebes regenden Weise belästigt zu haben. Die Beweisaufnahme ergab in­Theaters, die es vor einigen Jahren unternahm, das Stück in ihrer der Bahn ziemlich wohlwollend, zum mindesten fand diese An- dessen, daß die Angeklagten nichts weiter getan hatten, als arbeits­Weise glänzend zu modernisieren. Mit dieser neuen Reise durch regung doch nicht mehr die brüste Zurückweisung wie in früheren willige Mädchen in durchaus höflicher Weise von dem Streif in Kennt­Berlin hielt die Aufführung im Luisen- Theater natürlich keinen Ver- wiesen, in welche nun endlich auch, nach dem Ausscheiden des Stadtv. Arbeit in der Fabrik anzunehmen. Auch die Angesprochenen be= Jahren. Der Antrag selbst wurde der Verkehrs- Deputation über- nis zu sehen und sie zu ersuchen, zugunsten der Ausständigen keine gleich aus. Aber schön war's doch. In der Reichenbergerstraße fehrte man zur ursprünglichen Fassung zurück, und so konnten Bilder Reinecke, der zum Stadtrat erkoren ist, ein Sozialdemo= zeugten vor Gericht selbst, daß sie sich von den Angeklagten in keiner ans Licht gebracht werden, die jeden Berliner auch heute noch inter- rat gewählt werden soll! Hinsicht belästigt gefühlt hätten. Auf Antrag der Verteidigung er effieren werden. Die tüchtige Darstellung, der nur zum Teil ein Die Verlegung der beiden militärischen Institute in Ruhleben, der Arbeiterin 3. wurden außer den ihr erwachsenen Unkosten zur fannte das Gericht in beiden Fällen auf Freisprechung. Bei ettvas lebhafteres Tempo zu wünschen wäre, trug mit zum Erfolge der Gewehr- Prüfungskommission und der Infanterie- Schießschule, Wahrnehmung des Termins auch die Kosten der Verteidigung der Staats­bei. Besonders traf Herr Hüner den Bielefeld ausgezeichnet. wird jezt wegen der bevorstehenden Umwandlung des Grunewalds kaffe auferlegt. Einen gleichen Antrag hatte die Verteidigung auch Theater. Gerhart Hauptmann's Diebskomödie, Der Biber­bei der Militärverwaltung von neuem in Erwägung gezogen. Ihnen im Falle der Arbeiterin R. gestellt, doch wurde derselbe vom Gericht pelz" geht im Lessing Theater neu einstudiert und mit ist zur Abhaltung der Schießübungen ein ungefähr 400 Morgen um mit folgender Begründung abgelehnt: Bei der ganzen Sachlage, größtenteils neuer Besetzung am Dienstag, den 29. November, zum Bichelsberge ausdehnt und unmittelbar an dasjenige Forstgebiet grenzt, lich war, hätte die Angeklagte ihre Freisprechung bestimmt voraus­fassendes Gelände des Grunewalds zur Verfügung gestellt, das sich bis aus der die Unhaltbarkeit des Strafantrages ohne weiteres ersicht= erstenmal in Szene. Im Belle- Alliance Theater finden das zu Bebauungszwecken verkauft werden soll, falls nicht Berlin und sehen müssen, so daß sie also auch des Beistandes eines Verteidigers nur noch wenige Aufführungen von dem Volksstück Der Millionenbauer" statt, da am Freitag Ottomeyers die beteiligten Vorortgemeinden es erwerben, damit der Waldbestand nicht bedurft hätte. Weihnachtskomödie Fröhliche Weihnacht" in Szene geht. erhalten bleibe. Der Erlös ist in der Hauptsache für den Bau der Obige Begründung mutet der angeklagten Arbeiterin denn doch Es sei hier ausdrücklich bemerkt, daß dieses Stück kein Weihnachtsstück Heerstraße nach Döberitz einschließlich der kostspieligen Havel - Ueber ein etwas zu großes Vertrauen in unsere Rechtsprechung zu. im landläufigen Sinne ist, sondern eine Komödie kräftigsten Inhalts darauf ein, das fragliche Forstgelände auszugeben; Neuerungen auf urteilungen von Streifposten, bei denen die verschiedensten Gerichte brückung bestimmt. Die Militärverwaltung richtet sich schon jetzt Ganz besonders im Hinblick auf die leider noch so zahlreichen Ver und abendfüllend. Die so überaus beifällig aufgenommene Kinder- den Schießständen, welche die fortschreitende Technik der Hand- Deutschlands schon ganz exorbitante Strafen selbst in solchen Fällen vorstellung Frau Holle" wird Mittwoch nachmittag, 30. November, feuerwaffen bedingt, werden nicht mehr ausgeführt, sondern die verhängten, in denen der gewöhnliche Laienverstand tatsächlich eine wiederholt. Am nächsten Sonntag nachmittag werden Schillers Räuber" aufgeführt. Im Thalia Theater findet die zweite Kinder- meisten Schießübungen werden bereits in Döberitz , zeitweise auch in Freisprechung bestimmt voraussehen" konnte, erweist sich die Hin­Vorstellung von May und Moriz" am Sonnabend, den 3. Dezember, Tegel abgehalten. Dem Vernehmen nach ist denn auch Döberitz als zuziehung eines Rechtsbeistandes für streikende Arbeiter und Ar­Borstellung von May und Moriz" am Sonnabend, den 3. Dezember, fünftiger Ort der Schießschule und der Gewehrprüfungskommiffion beiterinnen geradezu als eine Notwendigkeit. Es ist ja gerade das nachmittags 312 Uhr statt. An dem darauffolgenden Sonntag nachmittag 3 Uhr, wird Charleys Tante" aufgeführt. Für die nur mit einiger Bestimmtheit voraussehen kann, ob selbst den Unglück unserer heutigen Rechtsprechung, daß kein Angeklagter auch Abend- Vorstellungen bleibt" Der Weiberkönig" auf dem Repertoir. Im Schiller Theater N.( Friedrich Wilhelm­Gerichten die Unhaltbarkeit eines Strafantrages ohne weiteres städtisches Theater) findet am Freitag die erste Aufführung von Ernst ersichtlich ist. Wie soll aber der Laie die Haltbarkeit oder unhaltbar­v. Wildenbruchs Schauspiel Die Haubenlerche" statt. Heute feit eines Strafantrages beurteilen können, wenn die juristisch ge= Dienstag und Donnerstag wird Max Halbes Drama Mutter Erde" bildeten Personen der Anklagebehörden fortgesezt derartige unhalt­wiederholt. bare Strafantäge stellen!

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Die Verschmelzung von Neu- Weißenfee und Weißensee zu einer Gemeinde wird nunmehr am 1. Januar zur Tatsache werden. Sie ist, wie wir seinerzeit meldeten, durch eine Vereinbarung beider Gemeinden im Frühjahr dieses Jahres beschlossen worden, und dieser Beschluß hat nunmehr durch kaiserliche Kabinettsorder, die gestern bormittag bei dem Amtsvorsteher von Neu- Weißensee, Herrn Feldt­mann, eintraf, die Bestätigung erhalten. Der Name der vereinigten Gemeinden wird vom 1. Januar ab nur noch Weißensee" lauten.

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Aus den Nachbarorten.

Aufhebung der Schießübungen bei Ruhleben erwünscht, denn es vorgesehen. Auch die Sicherheit der Grunewaldbesucher macht die wird dort ausschließlich scharf geschossen.

Friedrichsfelde .

Grundbesitzer und Landrat. Herr von Tresckow hat in seiner Eigenschaft als Landrat des Kreises Niederbarnim den von der Gemeinde Friedrichsfelde eingereichten Bebauungsplan des sogenannten Oberfeldes nicht genehmigt und sich dabei auf einen Einspruch gestüßt, Der heilige Liguori und der fliegende Gerichtsstand. Bei einer den er selbst in seiner Eigenschaft als Befißer des Rittergutes er- am vorigen Montag vor der dritten Straffammer des Landgerichts I haben hat. Da der Amtsvorsteher von Friedrichsfelde infolge der verhandelten Anklage handelte es sich, wie berichtet, um die Moral. Weisung des Landrats die ortspolizeiliche Zustimmung zu dem theologie des heiligen Liguorie. Wegen Beihülfe zum Bebauungsplan verweigerte, beschloß die Gemeindevertretung, sich Vergehen der Beschimpfung von Einrichtungen der katholischen Kirche höheren Orts darüber zu beschweren. Jetzt hat der Landrat seinen und Verbreitung einer unzüchtigen Schrift war der Privatgelehrte Einspruch zurückgezogen und den Amtsvorsteher selbst angewiesen, Dr. Ernst Bischof in Leipzig angeklagt. Da die inkriminierte die Genehmigung der oberen Behörden zu dem Bebauungsplan des Schrift in Leipzig erschienen war, erhob Rechtsanwalt Dr. Halpert Oberfeldes einzuholen. Das Projekt ist für die Weiterentwickelung den Einwand der Unzuständigkeit des hiesigen Gerichts, indem er bes des Drtes von großer Bedeutung. hauptete, daß die Novelle vom 13. Juni 1902, durch welche in Abänderung des§ 7 der Strafprozeßordnung der ambulante Ge­richtsstand der Presse beseitigt fvird, auch auf alle bei Emanation des neuen Gesezes schwebenden Straffachen Anwendung finden müsse. Der Gerichtshof vertagte seine Entscheidung über diese Frage bis zum gestrigen Tage. Gestern verkündete der Vorsitzende des Gerichtshofes in Uebereinstimmung mit den Ausführungen des Ver­teidigers die Unzu ständigkeit des hiesigen Gerichts. Es handle

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Gewerkschaftliches.

Die Gemeindevertretung hatte sich in ihrer letzten Sigung mit Kalender- Verbreitung im Kreise Nieder- Barnim. verschiedenen wichtigen Sachen zu beschäftigen. Für die Anstellung Am Sonntag wurden nahezu 28 000 Eremplare des einer wissenschaftlichen sowie zweier technischen Lehrerinnen Kalenders Märkischer Landbote" verbreitet. wurden die erforderlichen Mittel bewilligt. Hierbei erbat sich der In aller Frühe Genosse Pinseler eine Tabelle über die Anzahl der Klassen sowie begegnete man den Genossen auf den schneebedeckten Wegen. über die Anzahl der Pflichtstunden der Rektoren, Oberlehrer, Lehrer Unverdrossen nahm einer nach dem anderen sein Päckchen, und Lehrerinnen. Der Gemeindevorsteher konnte die Auskunft nicht sich, so publizierte der Vorsitzende, um eine Frage des öffent das diesmal noch durch ein für die Landarbeiter besonders sofort geben; dieselbe wird aber spätestens in nächster Sitzung den lichen Rechts. Die Bestimmung der Novelle vom 13. Juni 1902 herausgegebenes Flugblatt über das Kontraktbruch- Gesetz Bertretern zugestellt. Es wird sich ergeben, daß mehr Lehrkräfte sei augenscheinlich zugunsten der Angeklagten getroffen worden und vergrößert war. Mancher Radfahrer bedauerte, daß er durch angestellt werden müssen. Die beiden technischen Lehrerinnen sind aus diesem Grunde müsse nach allgemeinen strafgesetzlichen Be­den Schneefall um das Vergnügen einer schönen Herbsttour erforderlich, weil zum 1. April 1905 an der hiesigen sowie der Stimmungen das Gesetz auf die schwebenden Straffachen eine rüd­auf dem Rade gekommen war. Jedoch auch eine Bahn- oder Karlshorster Mädchenschule der Turnunterricht in den Lehrplan auf- wirkende Straft haben. Das Gesetz sei ein Teil der Strafprozeß­Wagenfahrt bereitet Vergnügen. Man merkte es an der genommen wird. ordnung geworden, und da nach§ 8 des Einführungsgesetzes zu der fröhlichen Stimmung, die bei allen Teilnehmern anzutreffen stücks- sowie Wohnungszähltarten mit in Anwendung kommen. Die prozeßordnung anhängigen Straffachen maßgebend sein soll, so müsse Für die nächstjährige Volkszählung sollen nebenbei Grund- lekteren diese auch für die am Tage des Infrafttretens der Straf war, zugleich ein Zeugnis dafür, daß die Genossen gute Auf- erforderliche Summe von zirka 250 M. wird debattelos bewilligt.- auch die Novelle vom 13. Juni 1902 auf die schwebenden Sachen nahme gefunden hatten. Zwischenfälle sind nicht zu unserer 81 000 m. sollen bei der Niederbarnimer Kreis. Spartaffe zu Anwendung finden. Dazu komme, daß die Novelle ein Datum des Kenntnis gelangt. 35 Prozent geliehen werden. Diese Summe dient zur Bezahlung Infraftretens nicht habe, und auch hieraus sei zu folgern, daß sie In Zühlsdorf, im Nordwesten des Kreises, war auf der von Frau v. Tresckow an die Gemeinde verkauften Ländereien.fofort für die schwebenden Strafsachen maßgebend sein soll. Betreiben der Mühlenbecker Genossen eine Versammlung Ein sehr wichtiger Punkt war die Beschlußfassung über Be­arrangiert, in der Genosse Freiwaldt- Pankow über das Thema willigung von Mitteln zur Gründung eines Fonds behufs Was lehrt uns Deutschlands Politik" referierte. von hülfsbedürftigen Lungentranten In dem Unterbringung Heilstätten. Ein Schreiben des Reichskanzlers nebst zirka 400 Einwohner zählenden Dorfe gelang es fürzlich, zwei Begleitschreiben des Landrats hatten Veranlassung hierzu gegeben. Säle zu Versammlungen freizubekommen( Lokale von den Der Gemeindevorsteher schlug vor, 1000 M. zu spenden. Der Ge­und Putliz). Die Versammlung, zu der sich zahlreiche Genossen meindevertreter Roth hielt diese Summe nicht für ausreichend. nach beendeter Kalenderverbreitung einfanden, war über alles Genoffe Pinseler sprach seinen Dank dafür aus, daß der Kampf soll gegen diejenigen Lehrlinge geschwungen werden, welche Erwarten gut besucht, nach der Meinung von Ortsangehörigen gegen die Tuberkulose auch seitens unserer Gemeinde aufgenommen Neigung zeigen, dem neugegründeten Verein der Lehrlinge fast von sämtlichen Zühlsdorfer Männern. Der Vortrag fand werden soll. Redner empfahl nicht nur Fürsorge für Erkrankte, und jugendlichen Arbeiter beizutreten. Der Vorstand der lebhaften Beifall und eine Anzahl Genossen ließen sich in den sondern auch vorbeugende Maßregeln gegen weitere Erkrankung Tischlerinnung erläßt in der Fachzeitung" folgende schon unter den Kindern zu treffen. Als Hauptheilmittel forderte Wahlverein, Bezirk Pankow , aufnehmen. Pinseler gesunde Wohnungen, dabei strenge Wohnungsaufsicht, welche im Gegensatz zu der verflossenen Gesundheitskommission" ihres Amtes walten soll, um Mängel schleunigst abzustellen. Zum Schluß bat Pinseler, eine Anzahl von Stellen in Heilstätten dauernd zu belegen, um lungenfranke Einwohner dort unterzubringen. Einer Anzahl bürgerlicher Vertreter standen bei diesen Forderungen die Haare zu Berge. Der Gemeindevertreter Hinge, seines Zeichens Bantbeamter, bezeichnete die Forderungen Pinselers als Zukunfts­musit, sogar als nicht zur Sache gehörig. Er hatte sich das Wort auch nicht zur Diskussion, sondern zur Geschäftsordnung erbeten. Der arme Mann mußte sich sogar eine Abfuhr durch den Gemeinde­vorsteher sowie den Vertreter Roth gefallen lassen. Nebenbei be­merkt ist Herr Hinge Vertreter der 3. Klasse. Zur Sache selbst wurde beschlossen, sich zu beteiligen, aber noch nähere Information einzufordern, da aus den betreffenden Schreiben Klarheit nicht zu gewinnen war.

Johannisthal .

Die Fuchtel des Lehrmeisters

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Offizielle Ankündigung.

Den Herren Lehrmeistern machen wir hierdurch zur Pflicht, ihren Lehrlingen den Beitritt zu einem Verein oder den Besuch von Versammlungen auf das allerstrengste zu untersagen und bei Zuwiderhandlungen gegen dieses Verbot von dem väterlichen Büchtigungsrecht des Lehrmeisters den ausgiebigsten Gebrauch zu machen oder den widerspenstigen Lehrling sofort zu entlassen.

Im Interesse unserer Autorität, wie auch im Interesse der uns anvertrauten Lehrlinge selbst sind wir verpflichtet, mit aller Entschiedenheit darauf zu achten, daß der Versuch gewissenloser Agitatoren, sogar die unreifen Lehrlinge zu verheßen und diese in die sozialdemokratischen Gewerkschaften zu ziehen, im Reime erstickt wird. Den Lehrkontratten werden wir einen entsprechenden Absatz zufügen. Der Vorstand der Tischlerinnung. Im Anftrage: C. Rahardt, Obermeister. Hier zeigt sich der Vorstand der Tischlerinnung in voller mittelalterlich- zünstlerischer Nacktheit.

Mit den Zuständen im Kanalisationszweckverbande der Gemeinden Rudow , Johannisthal , Niederschönetveide, Adlershof , Grünau und Alt- Glienicke beschäftigte sich dieser Tage eine stark besuchte Ver­sammlung von Grundbefizern und Interessenten. Der Referent, Fabrikbefizer Luge- Adlershof , kritisierte scharf das Verhalten des Zweckverbands- Ausschusses, der ein Gelände zu Berieselungszwecken angetauft hat, welches völlig ungeeignet ist, einmal wegen seines start lehmhaltigen Bodens und dann auch deshalb, weil sich start entwickelnde Gemeinden, z. B. Brizz, direkt an das Terrain grenzen. Den Verbandsausschuß trifft nun allerdings nicht die größte Schuld, da dieser nach seiner erfolgten Konstituierung vor einer, von dem Landrat des Kreises Teltow v. Stubenrauch vorbereiteten Tatsache stand. Die Genehmigung zu dem Betrieb des Riesel­feldes ist denn auch von dem Minister in nur bedingter Form gegeben worden. Die Bemühungen einiger Delegierter, ein zu dem Nieder- Schönhausen. Mit einer schweren Messerstecherei endete Zweck fich eignendes, der Hofkammer gehöriges Gelände bei Walters- ein Scherz, den sich vorgestern abend ein Steinfutscher mit dem dorf zu erhalten, scheiterten, da die Verwaltung den Teilnehmern 24 Jahre alten Arbeiter Kohlkopf aus der Eisenbahnstraße 61 zu Wenn der Gesetzgeber dem Lehrmeister ein ,, bäterliches an den Hofjagden nicht zumuten wollte, ihrem Vergnügen in Nieder- Schönhausen machte. Angetrunken, zog er ihm in der Gast der Nähe eines Rieselfeldes nachzugehen. Von verschiedenen Rednern wirtschaft von Massente in der Kaiser Wilhelmstraße 19a den Stuhl Büchtigungsrecht" zuerkannte, so ging er von der Voraussetzung wurde dem Referenten zugestimmt, auch wurde die Tätigkeit der weg, so daß er hinfiel. Darüber gab es Streit, der sich später, aus, daß der Lehrmeister auch in einem väterlichen Verhältnis Wiesbadener Städtereinigungsgesellschaft abfällig kritisiert, da das nachdem der Wirt die Leute vor die Tür gesezt hatte, in der Uhland zu seinem Lehrling steht, daß er in väterlicher Sorge um das von ihr angefertigte Kanalisationsprojekt für den Verband völlig straße erneuerte. Dort erhielt Kohlkopf von seinem Gegner einen Wohl des ihm anvertrauten Lehrlings sich die tüchtige berufs­umgearbeitet werden mußte. Die Versammlung nahm schließlich Messerstich in den Leib und mußte mit einem Lüdschen Rettungs- mäßige Ausbildung des jungen Mannes angelegen sein läßt, eine Resolution an, in welcher die Aufgabe des jezigen Riefelfeldes wagen nach dem Krankenhauſe in Weißensee gebracht werden, wo er und daß dieser mit dem Beginn der Lehrzeit aus dem Hause und der Ankauf eines günstiger gelegenen und brauchbareren Terrains schwer darniederliegt. Der Täter wurde verhaftet. der Eltern in die häusliche Gemeinschaft des Lehrmeisters gefordert wird, um die Verbandsgemeinden vor schwerem finanziellen Die städtischen Gaswerke Berlin beabsichtigen ihr in Char­Schaden zu betrahren. Eine Kommission wurde mit den weiteren Iottenburg an der Augsburger -, Luthers, Moß- und Gaisberg­übergeht. straße belegenes Grundstück von etwa 22 712 Geviertmeter Flächen­Schritten betraut. inhalt im ganzen zu verkaufen. Zur Zierde dient die Gasanstalt der dortigen Gegend ja gerade nicht.

Spandau .

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Gerichts- Zeitung.

Diese Voraussetzungen treffen aber unter den heutigen Verhältnissen gar nicht mehr zu. Der Lehrling bleibt in den allermeisten Fällen im Haushalt seiner Eltern, er erhält von ihnen Kost und Wohnung, wofür der Lehrmeister ein meistens unzureichendes Softgeld" zahlt. Damit fällt eine der wesentlichsten Voraussetzungen des väterlichen Züchtigungs­rechts" weg. Was aber die andere Voraussetzung: die Sorge um eine gediegene Ausbildung betrifft, so ist es ja allgemein bekannt und braucht nicht erst bewiesen werden, daß die Lehr­linge, von einzelnen Ausnahmen abgesehen, für ihren Lehr­

Eine elektrische Personen- und Güter- Bahnverbindung mit den neuen Stadtteil, Nonnendamm" in städtischer Regie selbstredend streben unsere Genossen in der Stadtverordneten­Versammlung an; die lettere hatte sich denn auch in ihrer neu­Chronik der Streifpostenprozesse. lichen Sigung mit einem dahingehenden Antrag zu beschäftigen. Genosse Rieger, welcher den Antrag begründete, und der zu be- Hausfriedensbruch sollte der Metallformer H. bei der achtenden Gesichtspunkte: Notwendigkeit, Rentabilität 2c. für gegeben Firma Arndt u. Marcus verübt haben, indem er während des bezeichnete, trat besonders für die Ausführung dieser Bahnverbindung jezigen Gürtler- und Drüderstreits als Streifposten auf den Sof in städtischer Regie ein und forderte Kommissionsberatung. des Fabrikgebäudes gegangen war und dort einen Arbeitswilligen meister nichts anderes sind als billige Arbeitsträfte.