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Nr. 287.

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Vorwärts

Berliner Volksblatt.

21. Jahrg.

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Telegramm- Adresse: ..Sozialdemokrat Berlin ".

Zentralorgan der fozialdemokratifchen Partei Deutschlands .

Redaktion: S. 68, Lindenstrasse 69. Fernsprecher: Amt IV, Nr. 1983.

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Mittwoch, den 7. Dezember 1904.

Expedition: S. 68, Lindenstrasse 69. Fernsprecher: Amt IV. Mr. 1984.

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I wendigkeit erscheinen, daß den Hereros für ihre Herden weite bare Geschichte von der Fruchtbarkeit unserer füdafrikanischen Die Vernichtung der Hereros. Gebiete zur Verfügung stünden. Um das Land und seine Sandwüste erzählt haben, sind eben Leute, die keine genügenden In unserer vorletzten Nummer konstatierten wir, daß die Stulturfähigkeit zu beurteilen, muß man lange Jahre im Lande Kenntnisse der Landesverhältnisse besigen. Die Missionare, amtliche Herero - Denkschrift zugestanden habe, daß der Land- zugebracht haben, um sich ein richtiges Urteil darüber erlauben die viele Jahre lang die Boden- und klimatischen Ver und Viehraub in Südwestafrifa nicht nur von einzelnen zu können, denn einer Reihe von guten Jahren pflege eine hältnisse zu studieren Gelegenheit hatten, sind ganz anderer Reihe ebenso schlechter Jahre zu folgen, eine Tatsache, die Ansicht. Händlern oder Farmern, sondern ganz allgemein von in vielen Gegenden Südafrikas festgestellt sei. Wenn nun Nach den Darstellungen der Missionare, wir betonen es den häufig unbemittelten, aber um so raubgierigeren Kolonisten ein Beamter nur eine Reihe guter Jahre erlebt nochmals, kann man es den Hereros nicht verdenken, wenn betrieben worden sei. Wir gaben in dieser Notiz bereits habe, müsse er sich eine ganz einseitige Meinung von sie sich endlich zum Verzweiflungskampfe gegen ihre Unter­unserem Erstaunen Ausdruck, wie die Denkschrift am Schluß der ihrer Darlegungen zu der ganz wundersamen Auf- machen. Wolle man also die Existenz der Hereros sichern, Kulturfähigkeit und der Ergiebigkeit des Landes drücker emporrafften. fassung gelangen konnte, daß diese Eristenzvernichtung der so müsse man unbedingt Reservate schaffen. Und noch eins. Graf Bülow erklärte, daß die deutsche Hereros trotz alledem nicht die unmittelbare" Ursache sich Es frage Regierung nicht so grausam" sei, die halb verhungerten und der Empörung gewesen sei, vielmehr hätten sich die freiheit ich freilich, ob man darauf hinarbeiten wolle, ob die Hereros berdurfteten" Herero- Banden erbarmungslos niedermegeln der Empörung gewesen sei, vielmehr hätten sich die freiheit ihre unabhängige Lebensweise weiter führen sollten, oder ob zu wollen". Diese Erklärung hat nicht das Gewicht einer liebenden Eingeborenen die Herabdrückung" durch die man sie in ein Hörigkeitsverhältnis zu den Weißen zu zwingen Feder! Hat man doch bisher nicht das geringste davon Deutschen nicht gefallen lassen wollen. Diese Schluß­gedenkt; das erstere sei aber der allein richtige Weg, gehört, daß man in Unterhandlungen mit den verschmachtenden folgerung ist so bar aller Logik, daß es unbegreiflich wenn man nicht ein verkommenes und verlumptes Volk heran- Hereros eingetreten sei. Vielmehr hat General Trotha noch ist, wie sie zu Papier gebracht, geschweige gedruckt dem bilden wolle! in den letzten Tagen ausführliche Berichte eingesandt über die Reichstage vorgelegt werden konnte! Die ,, Herabdrückung", von Am 21. April 1902 wiederholt die Rheinische Missions Truppenbewegungen, durch die die umherschweifenden Hereros der die Denkschrift spricht, bestand eben nicht nur in einer gesellschaft ihre Vorstellungen mit noch größerem Nachdruck; vollständig vernichtet werden sollten. Graf Bülow wird Beleidigung des nationalen Stolzes der Hereros, sondern in bei der ihr gewordenen Antwort könne sie sich nicht beruhigen, also erst einmal durch die Tat beweisen müssen, daß er wirklich einer vollständigen Vernichtung ihrer Existenz. Die Denkschrift durch die bisherige Politik entstehe eine drohende große Ge- der humane Mann ist, der zu sein er versichert hat. Da er konnte freilich nicht umhin, zuzugeben, daß in unverschämter fahr. Die Erklärung des Gouverneurs Leutwein , daß die es ja selbst für grausam" und" töricht" erklärt hat, die Weise eine Raub- und Unterdrückungspolitik gegen die Hereros Zeit für die Regelung der Reservatangelegenheit im Herero- Eingeborenen einfach aufzureiben, sollte er schleunigst die nötige getrieben worden ist, strozen doch die Eingaben der lande noch lange nicht gekommen sei, könne sie Weisung an den General Trotha ergehen lassen, damit endlich den Missionare an das Kolonialamt förmlich von Beweisen unmöglich beruhigen, es sei vielmehr ihre Pflicht, immer Borerjagden gegen die Hereros ein Ende gemacht wird. dafür, in welch unerhörter Weise namentlich der Landraub an wieder von neuem auf die Notwendigkeit der Schaffung lange dies nicht geschieht, können wir die Erklärung des den Eingeborenen verübt wurde, ein Landraub, durch den den der Reservate hinzuweisen. In diesem Briefe wird eine Grafen Bülow nur als das ansehen, für was gestern der Hereros jede Existenzmöglichkeit an der Wurzel abgeschnitten wurde. Aber diese Eingaben der Missionare beweisen nicht ganze Reihe von Beispielen angeführt, wo durch den Ankauf Genosse Bebel alle die schönen Phrasen unserer besitzenden nur, welche wüste Raubpolitit von den Kolonisten gegen die on Weideland den Hereros bestimmter Distritte ihr legtes Klassen erklärt hat! Stück brauchbares Weideland abgenommen sei. Diese Gefahr Hereros verübt wurde, sondern sie beweisen vor allen Dingen auch, drohe einer ganzen Reihe der übrigen Stämme. Die Deutsche daß das Gouvernement und das Kolonialamt jahrelang voll- Kolonial- Zeitung" habe ja freilich erklärt, es entspräche nur ständig taub gewesen sind gegen die immer wiederholten Be- dem Zwecke der Kolonisation, daß das Land überhaupt aus ständig taub gewesen sind gegen die immer wiederholten stürmungen der Missionare. Alle Appelle an die verantwort- den Händen der Eingeborenen in die der Weißen übergehe, lichen Stellen, doch endlich einmal etwas gegen die Räuber- die Eingeborenen hätten einfach zu weichen und sich in Serr Liebermann bon Sonnenberg, der Etatsredner der prattiken der Kolonisten zu unternehmen, und durch Schaffung den Dienst der Weißen zu begeben. Sie müßten neu firmierten wirtschaftlichen Vereinigung, wächst sich immermehr von Reservaten den Eingeborenen die fernere Lebensmöglich aber ganz entschieden gegen diesen Standpunkt protestieren. zum eigentlichen Wortführer der bürgerlichen Parteien des Reichs­keit zu sichern, prallten an der Gleichgültigkeit sowohl des Es entspreche nicht der Würde und der Ehre des Reiches, tages aus; er redet wirklich den Leuten aus der Seele und aus dem Gouvernements als des Kolonialamtes ab! Vergebens er- daß eine solche Kolonialpolitik vertreten werde. Laute doch der Geist, er sagt das, was die anderen nur deshalb nicht reden, weil innerten die Missionare daran, daß es sich mit der Würde innerten die Missionare daran, daß es sich mit der Würde bekannte Schutz- und Freundschaftsvertrag mit den Hereros sie den Ruf der äußerlichen Vornehmheit wahren wollen. der deutschen Nation nicht verträge, entgegen feierlichen Ver­vom 23. Dttober 1895 folgendermaßen: derben, ungelenken Späße des Mannes begeistern das hohe Haus, sprechungen von allerhöchster Stelle" diese Raubpolitik zu und es traut dem parlamentarischen Vertreter der Heffischen Spree­dulden. Es war alles vergebens; die Räuberpolitik wurde wälderinnen" die Kraft zu, ordentlich auf die Sozialdemokratie los­nur noch in erhöhtem Maßstabe und beschleunigtem Tempo zudreschen. So lange der Graf Püdler tein Reichtagsmandat hat, fortgesetzt, sodaß der Aufstand der Hereros gar nicht ausbleiben wird Liebermann von Sonnenberg die unbestrittene Führerrolle, zum founte! mindesten der Rechten, behalten.

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Politifche Ueberlicht.

Berlin , den 6. Dezember. Der Zirkusdirektor

So

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Der Oberhäuptling Maherero bittet Seine Majestät den deutschen Kaiser, die Schuhherrschaft über ihn und sein Volt zu übernehmen. Se. Majestät der deutsche Kaiser nimmt dieses Gesuch an und sichert dem Maherero seinen allerhöchsten Schuh zu." In dem Brief heißt es dann wörtlich: ,, Unserer bescheidenen Allerdings erschöpfen selbst diese Vorstellungen und Dar- Meinung nach verträgt sich dieses Kaiserwort schlecht mit einer Allerdings wurde es Herrn Liebermann am Dienstag leicht ge­legungen der Missionare bei weitem nicht das gesamte den solchen Stellung der Regierung." macht, das Zwerchfell der Reichstagsmehrheit zu gewinnen. Niemals Hereros zugefügte Unrecht. Es ist da wohl von dem Land- In demselben Briefe wird dann ferner auf die standa- floß eine Etatsdebatte so trübfelig dahin. Für die Konservativen und Viehraub die Rede, nicht aber von der zügellosen lösen Handelspraktiken der Händler hingewiesen. Es sei gar reckte ein Freiherr v. Richthofen Damsdorf die Beredsamkeit Brutalisierung der Eingeborenen. Es ist nicht von nicht selten, daß den Hereros von den Händlern auf Borg, oder des konservativen Fraktionsvorsitzenden v. Normann zwar nicht den Brutalitäten des Prinzen Arenberg die Rede, der einen wie man dort zu Lande sehr bezeichnend sagt, auf Bankerott" inhaltlich, aber doch quantitativ solange, bis eine Etatsrede heraus­mit den einflußreichsten Häuptlingsstämmen verwandten ein- alle möglichen Waren, namentlich unnötiger Tand verkauft tam. Ihm folgte Dr. Sattler, der dem wiedergewonnenen Baffer­geborenen Unteroffizier in der scheußlichsten Weise massatrierte, würden. Die Händler ermunterten die Hereros auf alle mann anscheinend das Feld noch nicht räumen will und der diesmal es ist nicht die Rede von den zahllosen Prügel- Weise zum Kreditnehmen, so lange fie noch irgend welches nicht mehr Leder, sondern mit zähem Leim bestrichene Bierfilze strafen, die wegen geringfügiger Vergehen über Hereros Vieh oder Land befäßen. Leider sei eine Verordnung des redete, so zäh quollen die Worte aus dem Archiv seiner Zähne. Auch verhängt wurden, es ist nicht die Rede von der Ver- Gouverneuers vom 11. Januar 1899 gegen dieses Verfahren Müller Sagan , der für die freisinnige Volkspartei stellvertretend, gewaltigung der Hererofrauen usw. Aber selbst der Händler schon am 23. Februar dieses Jahres wieder wegen Eugen Nichter's Erkrankung, redete, vermochte nicht zu inter­wenn alle diese Scheußlichkeiten nicht vorgekommen wären, suspendiert worden. Offenbar habe der Gouverneur dem effieren, obwohl der gut geübte Chor feiner recht vereinzelten Freunde" schon das Anklagematerial, welches in den Eingaben der Drängen der weißen Ansiedler oder Händler nachgegeben. nach jedem Satz durch beifällige Zwischenrufe begeisterte Volksstimmung Missionare zusammengetragen ist, reicht vollständig Der Begriff sei so ziemlich dasselbe, denn tatsächlich gebe es zu erzengen suchte.

aus, um den Herero- Aufstand zu erklären und alle die nur sehr wenige der sogenannten" Ansiedler", die nicht gleich- Bom alten, rüftig polternden Herrn v. Kardorff, der folgte, an den Farmern begangenen Morde reichlich zu entschuldigen. zeitig oder gar ausschließlich Händler seien. Manche erwartete man einige Heiterkeit. Aber auch er enttäuschte. In der Politik Diese Anklagen sind so vernichtend, daß wir die Stirn der von ihnen hätten so viel Farmen erworben, daß sie schwört er auf Anton v. Werner der sich hier Graf Bülow nennt, Regierung nicht begreifen können, die da behauptet, daß sie offenbar Landspekulationen betreiben wollten. Die Regierung er ist ein grimmer Feind aller Sezeffion, und ist jezt geradezu un­,, ehrlich bemüht gewesen" sei, die Eingeborenen gegen die möge doch endlich den Vorstellungen der Missionare entsprechen, wahrscheinlich zufrieden; wenn nun noch das rasende Tempo der ,, natürlichen(!) Folgen des Zusammenstoßes von Kultur und denn wenn sie auch einseitig das Wohl der Eingeborenen zu Sozialreform gestoppt und die Sozialdemokratie vom starken Mann Unkultur nach Möglichkeit zu sichern". Auf welcher Seite vertreten schienen, so könnten sie doch getrost behaupten, daß erwürgt wird, dann sind seine letzten Wünsche befriedigt. Uebrigens Kultur und Unkultur lag, mag das Folgende beweisen: sie damit das wahre Wohl und die gesunde Entwicklung der entwickelte Kardorff eine erstaunliche Kenntnis russischer Zustände: In einer Eingabe der Rheinischen Missions Kolonie erstrebten. Er erzählte dem Hause, daß die Russen bei den Semstwoberatungen gesellschaft vom 12. Februar 1901 wird darauf hin- Alle diese Vorstellungen begegneten tauben Ohren. Der auf Stühle steigen, wenn fie reden; glaubt die Versammlung, daß gewiesen, daß die Hereros ihre frühere Lebensweise, bei der sie Gouverneur kam diesen Wünschen entweder überhaupt nicht der Redner genug gefagt habe, so entzieht man ihm einfach mit sich lediglich durch Viehzucht ernährten, bei dem so bedeutend nach, oder aber wenn Reservate geschaffen würden, so wären dem Stuhl das Wort. Die Beredsamkeit Kardorffs wird zwar durch verminderten Landbesitz nicht fortsetzen könnten, sondern daß sie doch so klein und so wenig günstig, daß dadurch die keinen wirklichen Stuhl gehoben, aber man hat doch immer den sie sich dem Ackerbau zuwenden müßten, aber dieser Ackerbau Existenz der Eingeborenen durchaus nicht gesichert war. Heißt Eindruck, als ob er jeden Augenblick vom Stuhle seines Geistes sei für sie deshalb unmöglich, weil bis jetzt nur in den Fluß es doch in einer Verfügung des Gouverneurs Leutwein , daß fallen möchte.

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betten und nur in sehr beschränktem Umfange Korn habe zwar dem Interesse der Eingeborenen und der Mission Erst Herr Liebermann v. Sonnenberg brachte dann den bürger­gebaut werden können. Ob Kornbau auch auf dem übrigen entgegenzukommen sei, jedoch nur so weit, als es die Be- lichen Parlamentarismus auf seine Höhe. Ms Jdeal seines Lebens Lande möglich sei, das sei noch eine offene Frage. In siedelung des Schutzgebietes mit Weißen zulasse! So sah die verkündete er: Ich möchte Birkusdirektor fein!" Um die Be­einem Briefe derselben Missionsgesellschaft vom 14. Ottober 1901 Stultur" aus, die die deutsche Regierung den Eingeborenen in fähigung zu diesem ersehnten Amte nachzuweisen, redete er höchst wird die Forderung des vorigen Briefes, doch endlich für Südwestafrita brachte! Sie bedeutete für die Eingeborenen ausgiebig. Er schlug vor, die Judenschaft vom Heeresdienst aus­Schaffung von Eingeborenen- Reservaten zu sorgen, damit die Enteignung von Land und Vieh, d. h. völlige Unterdrückung zuschließen und sie dafür zu befteuern. Er erklärte die Russen für Hereros nicht verhungern müßten, von neuem bringlicher ihrer Existenz, Brutalisierung, Unterdrückung trots aller die Borkämpfer der weißen Raffe gegen die gelbe Gefahr. Er er­erhoben: es müßten schon jest Refervat- Bestimmungen er feierlichen Erklärungen über den Schutz, den der deutsche zählte von einem japanischen Offizier, der in der Trunkenheit folgen. Die Auffassung, daß das Hererogebiet ja noch sehr groß, Kaiser über die Eingeborenen laut Vertrag ausüben zu wollen alle Japaner faufen bekanntlich das fürchterliche Ge­und deshalb Reservate nicht nötig seien, lasse vollständig die erklärt hatte. heimnis verraten habe, Japan wolle stiautschou erobern, Natur des Landes außer Acht, nur in den engen Flußtälern, Wie wir aus den Vorstellungen der Missionare ersahen, wozu sich beiläufig Deutschland beglückwünschen könnte. Er die noch dazu der verheerenden Ueberschwemmung ausgesetzt sind alle die Versicherungen des Reichskanzlers in seiner vor- sprach von der falten Teufelsfauft Bebels und proflamierte als seien, sei Ackerbau mit Erfolg zu betreiben. Die ganz geftrigen Rede über die angebliche Fruchtbarkeit Grundsatz der Sozialdemokratie: Eigentum ist Diebstahl! Als er unberechenbaren Regenverhältnisse, die in allen Monaten des füdwestafrikanischen Sandfeldes nichts als Illufionen. Graf aber gar zum Schluß der Sozialdemokratie zurief: Sehen Sie sich gelegentlich eintretenden Fröste und endlich die in jedem Jahr Bülow verstieg sich ja dazu, zu erklären, daß der Boden mur um, auch bei Ihnen gibt es Roués, Modegeden, Prozen, Aus­wiederkehrenden Heuschreckenplagen machten allen Ackerbau zu von Südafrika um nichts schlechter sei als der Boden des beuter, Trottel, und diese Betrachtung in das Heilandswort: ciner sehr prekären Sache. Es werde wohl dabei bleiben benachbarten Britisch- Südwestafrikas. Ein Land also, in dem Dtterngezücht" zusammenfaßte, da ging ein Jauchzen durch die müssen, daß die Hereros ihren Unterhalt nach wie vor durch Flüsse und Quellen so gut wie überhaupt nicht existieren, befreiten Gemüter der bürgerlichen Parteien. Der Birkusdirektor die Viehzucht gewinnen müßten. Die geschilderten klima wird hier mit dem flußreichen Britisch- Südwestafrita ver hatte mit einer Glanznummer geschlossen. tischen und Bodenverhältnisse ließen es als zwingende Not- Iglichen. Die Herren, welche dem Grafen Bülow die wunder- So ging der Tag zu Ende,-