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Nr. 287. 21. Jahrgang.

1904

Lokales.

2. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt. Mittwoch, 7. Dezember 1904.

Zur Herabminderung der Säuglingssterblichkeit.

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Tagen, betreffend die Annahme einer legtwilligen Zuwendung der bald gefaßt. Es dauerte nämlich gar nicht lange, da kommen Koß­berwitweten Frau Johanna Bergemann geborenen Bluth, die ling und Stahnke, der Wächter und der Fahrstuhlführer, luden auf Annahme der Staatsschen Stiftung, den Ausbau des Kaiser und ihre Schultern, was sie nur heben konnten, und trugen es einem Kaiserin Friedrich- Kinderkrankenhauses, mehrere Kostenanschläge dritten Manne zu, der fie draußen im Dunkel der Nacht erwartete. Rafcher, als wir es gedacht und erwartet hätten, wird die für Ausführungen beim Neubau der III. Jrrenanstalt in Buch Der Dritte, der die Beute alsbald wegschleppte, war der Schuh­Stadtverordneten- Versammlung in die Lage kommen, über die und die Bereitstellung weiterer Mittel für den Neubau der Grün- macher Georg Krüppa, der in der Nähe der Lederhandlung in der Vorschläge zur Herabminderung der Säuglingsstraßenbrücke. Vorlagen, betreffend die zukünftige Behandlung Neuen Friedrichstraße sein Geschäft betrieb, ein mehrfach bestrafter sterblichkeit zu beschließen, zu denen im Juni dieses Jahres von Fällen, in denen durch leztwillige Verfügungen oder Mensch. Koßling und Stahnke beschuldigten ihn, daß er sie zum die gemischte Deputation gelangt ist, die sich Monate hindurch mit durch Schenkungen der Stadtgemeinde Mittel oder Gegen- Diebstahl verleitet und das gestohlene Leder selbst verarbeitet oder dieser Frage beschäftigt hatte. Soeben ist den Stadtverordneten stände überwiesen Ferienordnung an den verkauft habe. Krüppa dagegen beschuldigt die beiden, nicht bloß eine Vorlage zugegangen, die das enthält, was der Magistrat aus höheren Lehranstalten für das Schuljahr 1905, Abänderung für ihn, sondern auch für andere Hehler gestohlen zu haben. Ob eine Vorlage zugegangen, die das enthält, was der Magistrat aus des§ 9 des Gemeindebeschlusses vom 9. Mai 1901 wegen das zutrifft, bedarf noch weiterer Untersuchung. Fest steht, daß der jenen Vorschlägen akzeptiert hat. Die gemischte Deputation war eingesetzt worden in der Bewilligung von Ruhegeld und Hinterbliebenen- Versorgung für Handlung für über 8000 M. Leder gestohlen wurde. Dieb und Hehler Ausführung eines Beschlusses, den die Stadtverordneten­die ohne Pensionsberechtigung im Dienste der Stadt dauernd be- wurden dem Untersuchungsrichter zugeführt. Bersammlung auf Antrag der fozialdemokratischen schäftigten Personen, die Erwerbung eines Schulgrundstückes an der Driesenerstraße, Fraktion im Januar 1901 gefaßt hatte. Drei Jahre dauerte es, bis Das Ende des Damenheims, das eigens dazu dienen sollte, die Gewährung von Schulräumen der Magistrat es über sich gewann, dem Ersuchen der Stadt drohenden Ausfälle im Stadthaushalts- Etat gedeckt werden gewähren, steht unmittelbar bevor. Durch die betrügerischen Mani­die Frage, in welcher Weise die alleinstehenden Damen der Gesellschaft" Schutz und Unterkunft zu verordneten- Versammlung Folge zu leisten. Erst im Februar Deputation und zusammentreten den Etat für das Viehseuchenkonto für das Kalender- pulationen des ehemaligen Direktors Kurze, der im Februar dieses ihren Beratungen beginnen. Aber, zur Ehre der Deputation jahr 1905, Maßnahmen zur Bekämpfung der Säuglings Jahres wegen Untreue und Unterschlagung zu zwei Jahren Ge­fei es gesagt: sie fängnis, 750 Mark Geldstrafe und dreijährigem Ehrverlust verurteilt sterblichkeit, erkannte jetzt die Wichtigkeit der ihr den Verkauf des Grundstückes Pantstraße 7,- gestellten Aufgabe doch etwas beffer als im Januar 1901 Stadtrat die Organisation in der Verwaltung des städtischen Rudolf Virchow - wurde, ist die Wohnungsgenossenschaft Damenheim bekanntlich zu­Straßmann, der damals vor den Stadtverordneten als Vertreter des viertel, die Einsetzung einer gemischten Deputation zur Beratung Grundeigentum bis auf zwei Gebäude versteigert worden ist, sollen Krankenhauses, den Ankauf einiger Grundstücke im Scheunen- Quote von vom Hundert begnügen müssen. Nachdem das grunde gerichtet worden. Die Gläubiger werden sich mit einer Magistrats die geforderte Deputation für überflüssig erklärte. In über geeignete Maßnahmen zur Abwehr der durch Einführung nur nunmehr diese beiden ebenfalls unter den Hammer kommen. Es jener Stadtverordneten- Sigung wurde von unserem am Montag außerhalb Berlins tierärztlich untersuchten Fleisches drohenden sind die Grundstücke Hauptstraße 20 und 20a zu Schöneberg . Das verstorbenen Genossen Freudenberg in einer vortrefflichen Nede Außerdem findet um 6 Uhr eine gemeinschaftliche Amtsgericht II Berlin, das als Konkursgericht fungiert, macht jetzt über dem erschreckenden Umfang der Kindersterblichkeit Abwehrmak statt, behufs der Wahl von acht Mitgliedern und acht Stellvertretern bekannt, daß die auf den Namen Wohnungsgenossenschaft Damen­ regeln zu ergreifen. Freudenberg mußte später zur Wiederherstellung bes Steuerausschusses der Gewerbesteuerklasse 1 für den heim", E. G. m. b. S., eingetragenen Grundstücke, Hauptstraße 20 seiner Gesundheit nach dem Süden gehen. Die erhoffte Genesung blieb ihm leider versagt, und er schied dann aus der Stadtverordneten Veranlagungsbezirk Berlin und eines weiteren Mitgliedes und Stell- und 20a, am 29. d. Mts. im Wege der Zwangsvollstreckung ver­Versammlung aus. Aber an dem Programm, das er vor drei Jahren vertreters zum Zwecke der Veranlagung der Warenhaussteuer für steigert werden sollen. entwickelt halte, haben unsere Genossen Bernstein und Wehl, die die Steuerjahre 1905/1907. als Vertreter der sozialdemokratischen Fraktion in die gemischte Depu tation entsandt wurden, festgehalten. Sie haben es im einzelnen noch tveiter ausgestaltet, und es hat so in der Deputation die Grund­lage der Verhandlungen gebildet. Zwar hat die Mehrheit der Depu tation gegenüber manchen Anregungen sich zugefnöpft und unzu­gänglich gezeigt, wie es freisinnigen Anschauungen entspricht. Doch in mehreren anderen Punkten konnte man mit dem Ergebnis der Beratungen zufrieden sein. Die Beschlüsse, die gefaßt wurden, sind vom Vorwärts" bereits im Juni nach Schluß der Beratungen mitgeteilt worden. Sie liefen darauf hinaus, daß un bemittelten Eltern die gesundheitliche Fürsorge für ihre im Säuglings­alter stehenden Kinder durch die Gemeinde erleichtert werden soll, namentlich durch Belehrung, durch Gewährung ärztlichen Rates und durch Lieferung guter Säuglingsnahrung.

Gefahren.

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Diese Meldung finden wir in einer hiesigen Zeitung, dem Berliner Blatt". Wir sind überzeugt, daß aus dem Redaktenr, der sich jetzt in solchen Unarten ergeht, noch ein ordentlicher, gefitteter Mensch werden kann, wenn seine Eltern sich entschießen, ihn dem Lehrlingsverein als Mitglied zuzuführen.

werden soll.

Ausnahmen von der Sonntagsruhe. Der Polizeipräsident macht Die Notwendigkeit des fürzlich gegründeten Lehrlingsvereins wird bekannt: Auf Grund der§§ 105b, Abfab 2, 105e und 41a der Reichs­von neuem durch folgende Zeitungsmeldung bewiesen: Gewerbe- Ordnung und in Gemäßheit der Ziffern 133, 134, 136 und " Was man in Süddeutschland Laus buben Verein" 137 der neuen Ausführungsanweisung zur Reichs- Gewerbe- Ordnung nennen würde, ist in Berlin geschaffen worden. Um nämlich einem bom 1. Mai 1904 wird für den Landespolizeibezirk Berlin folgendes bestimmt: 1. Jm Handelsgewerbe, jedoch mit Ausschluß der Bank, längst und dringend gefühlten Bedürfnis" abzuhelfen, ist ein Wechsel und Lotteriegeschäfte, dürfen, abweichend von der allgemein Lehrlingsverein mit eigenem Vereinsorgan begründet worden. festgestellten fonntäglichen Beschäftigungszeit, Gehülfen, Lehrlinge Der Redakteur und Expedient des Blattes fowie eine durchweg aus und Arbeiter an den beiden lezten Sonntagen vor Weihnachten, am Lehrlingen bestehende Breßkommiffion wurden von der Versammlung 11. und 18. Dezember, A. in Berlin , Charlottenburg und Rigdorf von gewählt. Der Mitgliedsbeitrag wurde auf 25 Pf. monatlich 8 bis 10 Uhr vormittags und von 12 bis 8 Uhr nachmittags, B. in festgesetzt. Die Versammlung leitete der Vortrag eines biefigen Schöneberg von 8 bis 9% Uhr vormittags und von 11½ bis 8 Uhr jüdischen Rechtsanwalts ein. Ein Teil der Lehrlinge war in Be- nachmittags beschäftigt werden. Der Verkauf von Back- und Kon­gleitung der Eltern erschienen, denen das selbstbewußte Auftreten ditorwaren, von Fleisch und Wurst, der Milchhandel und der Betrieb ihrer Sprößlinge fichtliche Befriedigung" verursachte. Ueber den der Borkosthandlungen ist an den genannten beiden Sonntagen schon Titel der Vereinszeitung haben wir nichts gehört; wir schlagen vor Beginn der allgemeinen Verkaufszeit, und zwar von 5 1 Im Magistratskollegium, das dann zu den Deputations- Der Lausbub" vor. Natürlich sind die Macher auch hier Juden morgens an, desgleichen der Handel mit Roheis von 6 Uhr morgens beschlüssen Stellung zu nehmen hatte, ist leider manches wieder ab- und Sozialdemokraten. Man kann die Seele nicht früh genug an zulässig. Der Handel mit Brennmaterialien( Holz, Kohlen, Koks, geschwächt und einiges ganz gestrichen worden. Was übrig vergiften, und darum ist dieser Verein vielleicht nur eine Zwischen Britetts, Torf und Kohlenanzündern) ist an den obigen zwei Sonn­geblieben ist, wird jetzt den Stadtverordneten mit dem Ersuchen stufe zum Hosenmag- Verein". tagen, abweichend von der obigen Bestimmung, nur während der um Zustimmung vorgelegt. Dem Vorschlage, mit Hülfe von Zeit von 5 bis 10 Uhr vormittags gestattet. 2. Von dem allgemeinen Aerzten, Hebammen und Pflegerinnen durch Vorträge, Berbot der Beschäftigung von Gehülfen, Lehrlingen und Arbeitern Merkblätter und persönliche Belehrung die Mutter darauf im Handelsgewerbe am 25. Dezember 1904, dem ersten Weihnachts­hinzuweisen, daß sie ihren Kindern im Hinblick auf die Gefahren tage, werden, soweit der Gewerbebetrieb in offenen Verkaufsstellen der tünstlichen Ernährung möglichst die Mutterbrust reichen und stattfindet, ausgenommen: a) der Handel mit Milch, A. in Berlin , dabei den Genuß von Alkohol meiden, stimmt der Magistrat zu. Für unbemittelte stillende Mütter empfahl die Deputation Bar­Erhöhte Fahrpreise für die Motordrofchten. Der Polizeipräsident Charlottenburg und Rigdorf während der Zeit von 5 bis 10 Uhr vor­unterstützungen aus Mitteln der öffentlichen Armenpflege oder aus b. Borries sucht die Einführung von Automobil- und Motorbroschten mittags und von 12 bis 2 Uhr nachmittags, B. in Schöneberg Wohltätigkeitsfonds. Der Magistrat erkennt die Notwendigkeit solcher nach Kräften zu fördern. Namentlich aber wendei er den elektrisch während der Zeit von 5 bis 9 Uhr vormittags und von 11½ bis Unterstützungen an, aber er wünscht, daß hierin über die Grenzen Besitzer aufzumuntern, mehr als bisher zum Motorenbetrieb über- sowie mit Konfituren ; A. in Berlin , Charlottenburg und Nixdorf betriebenen Fuhrwerken seine Aufmerksamkeit zu. Um die Fuhrwerts- 2 Uhr nachmittags; b) der Handel mit Back- und Konditorwaren, der öffentlichen Armenpflege nicht hinausgegangen werde. Die Depu­tation empfahl Einrichtung von öffentlichen Fürsorgestellen, die den zugehen, hat er jetzt dem Obermeister der Droschfenfuhrwerks- Innung während der Zeit von 5 bis 10 Uhr vormittags; B. in Schöneberg Müttern für ihre Kinder unentgeltlichen ärztlichen Rat und auch gute Herrn Haase ein Schreiben zugehen lassen, in welchem angekündigt während der Beit von 5 bis 9% Uhr vormittags und von 11% bis Säuglingsnahrung zu billigem Preise oder unentgeltlich gewähren wird, daß den Motorbroschten fünftighin ein höherer Tarif zugeftanden 12 Uhr mittags; c) der Handel mit Fleischwaren, A. in Berlin , follten. Unter gewissen einschränkenden Bedingungen erklärt der Weil nämlich die Betriebskosten bei Motoren höhere Charlottenburg und Rigdorf während der Zeit von 5 bis 10 Uhr vor­Magistrat sich hiermit einverstanden. Dagegen hat er sich nicht für feien als beim Pferdebetrieb und bei Benzindroschten, so rechtfertige mittags, B. in Schöneberg während der Zeit von 5 bis 9% Uhr den Gedanken erwärmen können, daß im Interesse der Kinder, die fich eine Ausnahmestellung der Motordrojchten hinsichtlich ihrer Fahr vormittags; d) der Handel mit Kolonialwaren, mit Vortoftwaren, erst geboren werden sollen oder eben geboren worden sind, auch den preise. Es sei deshalb in Aussicht genommen, für die Motordroschten mit Blumen, mit Bier und Wein, mit Tabat und Zigarren, A. in Schwangeren und Wöchnerinnen eine beffere Fürsorge als bisher zu den Tarif I des Fahrpreisanzeigers gänzlich in Wegfall kommen zu Berlin , Charlottenburg und Rigdorf während der Zeit von 8 bis teil werde. Das gehe, so meinte er, über die durch die öffentliche lassen, so daß die niedrigste Tare dem Tarif II der übrigen Droschten 10 Uhr vormittags, B. in Schöneberg während der Zeit von 7% bis Uhr vormittags; e) der Handel mit Roheis, A. in Berlin , Armenpflege gezogenen Grenzen hinaus", und er lönne das nicht entsprechen würde. Charlottenburg und Rigdorf während der Zeit von 6 bis 10 Uhr vor­für eine Aufgabe der Stadtgemeinde erachten". Man sieht, daß es In der Eisfrage hat das Polizeipräsidium dem Vormittags, B. in Schöneberg während der Zeit von 6 bis 9% Uhr bor­leider unserem Magistrat noch nicht gelungen ist, sich loszumachen sizenden des Vereins der Cafétiers Herrn Berkowitz mit Bezug auf mittags; f) die Zeitungsspeditionen in Berlin , Charlottenburg , Rig­von den fleinlich krämerhaften Grundfäßen freisinniger Kommunal- feine mündliche Rücksprache mit dem Polizeipräsidenten v. Borries dorf und Schöneberg während der Zeit von 4 bis 9 Uhr vormittags. politik und die höheren Aufgaben moderner Großstadtkommunen zu einen schriftlichen Bescheid zugehen lassen, in dent es heißt: 3. Am 26. Dezember, dem zweiten Weihnachtstage, gelten die allge­begreifen. Nach der neuen Ausführungsanweisung zur Gewerbe- Ordnung meinen Vorschriften über die Beschäftigung von Gehülfen, Lehrlingen vom 1. Mai 1904 fann an Sonn- und Festtagen die Versorgung der und Arbeitern im Handelsgewerbe an Sonn- und Festtagen. Kundschaft mit Roheis während der für den Handel mit Roheis von den Verordnungen für die Vorjahre abweichende Festfehung der freigegebenen Stunden gestattet werden, und ich würde unter Um- Beschäftigungszeiten am 1. Weihnachtstage für den Handel mit Bad­ständen nicht abgeneigt sein, diesen Handel und die Versorgung der und Konditorwaren( einschließlich Konfitüren), den Blumenhandel Kundschaft mit Roheis von 6 Uhr morgens zu gestatten, wenn und den Handel mit Roheis sowie der Fortfall der Ausnahme be= die Eisfabriken und die Eiskonsumenten dies dringend fordern sollten. züglich des Handels mit Brennmaterialien beruhen auf Nr. 134 Die Eisfabriken fönnen schon jetzt an Sonntagen von 5 bis 7 Uhr und 137 der neuen Ausführungsanweisung zur Gewerbe- Ordnung In der geftrigen Situng der Deputation für die Straßen- morgens das Eis gewinnen und die Beladung der Wagen vom 1. Mai d. J. reinigung hatte sich diese nochmals mit der Verdingung der Be- mit dem gewonnenen Eis betreiben und von 7 bis 10 Uhr und Meschugge ist Trumpf. Graf Büdler Klein- Tschirne hat an dienung und Instandhaltung der Sprengwagen zu beschäftigen. 12 bis 2 Uhr das Eis verfahren. Die Anträge auf weitere Aus­Bor Erteilung des Zuschlags war noch eine Offerte eingegangen, die dehnung der Arbeitszeit an Sonntagen auf die Stunden von 3 bis Montag abend in Potsdam in einer von der Berliner Bückler- Ver­fich wesentlich billiger präsentierte, wie die des Mindestfordernden. 5 Uhr nachts mußten bisher und müssen abgelehnt werden, weil Schon am Sonntag hatten Berliner Anhänger des Grafen Flugblätter einigung einberufenen öffentlichen Versammlung eine Rede gehalten. Die lettere stellte sich im Effeft um 50 000 m. höher gegen das Vor der darin liegende Eingriff in die Sonntagsruhe der Arbeiter zu verteilt und waren an viele Schußmänner auf der Straße heran­jabr. Da die billigere Offerte fich nur auf drei von acht in Frage einschneidend wäre und eine Notwendigkeit dafür bei gutem Willen getreten mit der Aufforderung, zur Versammlung zu kommen; sie kommenden Lose bezog, beschloß die Deputation mit den feitherigen der Unternehmer und entsprechende Einstellung von mehr Arbeits- hätten nichts zu befürchten, die Polizei in Berlin sei gut Freund mit Unternehmern nochmals in Verhandlung zu treten darüber, ob sie träften oder Gespanne nicht nachgewiesen erscheint. bereit feien unter den seitherigen Vertragsbestimmungen das Ver- Uns erscheint es sehr fraglich, ob es notwendig ist, die dem Grafen. Ueber den Abend berichtet die Potsdamer Korrespon­hältnis fortbestehen Stadt Sonntagsruhe der Arbeiter auch in dem vom Polizeipräsidenten zu grafen mit 2uther verglich, ertönte der Zwischenruf: Bei Luther denz" folgendes:" Als bei der Eröffnung der Vorsitzende den Dresch= um 9000 Mart beffer wegkommen, als wenn fie die gesagten Sinne zu unterbrechen. Es darf nicht vergessen werden, daß gab's noch feine Steile!" worauf der Vorfißende erklärte, wer in u- Bu­Lose getrennt, den beiden Mindestfordernden zuwendet. Weigern gewisse Unternehmer grundfäßlich jede dem Wohl der Arbeiter funft störe, fliege fofort raus. Im ersten Teil seiner Rede begrüßte sich die gegenwärtigen Unternehmer, auf eine Verlängerung dienende Maßnahme unter nichtigen Vorwänden bekämpfen. Graf Pückler die Potsdamer als famose Kerle; sie müßten aber alle ihres Vertrages einzugehen, soll die Bergebung nochmals aus Berliner Wohnungsstatistit. Ende Dezember 1903 wurden in Antisemiten werden, sonst wären sie Duffeltöpfe, Schlafmüßen und geschrieben werden. Berlin 26 411 benutte Grundstücke und zwar 25 803 bebaute und Nachtwächter. Sehr vorsichtig drückte sich Graf Bückler aus, als Die Lieferung der Bekleidungsstücke erhält der seitherige Lieferant 608 unbebaute gezählt. Der Nutzungswert sämtlicher Grundstücke er aufforderte, den Juden die Türe zu weisen; man wisse ja, recht für rund 39 000 M., das Höchstangebot betrug 62 000 m. betrug rund 391 Millionen Mart. An Wohnungen wurden 550 109 freundlich, so wie er es meine. Zum Schluß wurde er heiser und er­Den Antrag des Abfuhrunternehmer- Berbandes, eine Kommiffion gezählt. Die Zahl der Wohnungen hat sich in den legten zehn flärte, nachdem er noch verschiedene Kraftausdrücke gebraucht hatte, zur Studierung und Beseitigung von Uebelständen bei der Müll- Jahren um rund 120 Tausend vermehrt. Während im Jahre 1896 daß er auf göttlichen Befehl seine Agitation betreibe, obgleich abfuhr einzusehen, lehnte die Deputation ab. Der in Frage der Durchschnittswert einer Berliner Wohnung 626 m. betrug, stellte er wisse, daß er entweder im Irrenhaus oder im Gefängnis endigen kommende Verband macht noch verzweifelte Anstrengungen, fich der er sich 1903 schon auf 710 M. übermächtigen Konkurrenz der Wirtschaftsgenossenschaft Das Spielen mit einer Schußwaffe hat wieder einmal unheil angerichtet. Der Arbeitsbursche Franz Mittler, der bei seinen Eltern in der Reinickendorferstraße 40 wohnt, hatte sich ein Teschingewehr gekauft und zeigte die Waffe seinem 15jährigen Arbeitsgenossen Otto Grunow aus der Willdenowstraße 6 am Sonnabend während der Vesperpause in der Wagnerschen Schuhwarenfabrik in der Willdenow­straße 4, in der beide beschäftigt waren. Als er ihm erklären wollte, wie man schießt, trachte auch schon ein Schuß und das Sechsmilli­metergeschoß drang dem Grunow in das linke Schulterblatt ein. Gestern wurde der Zustand des Verwundeten, der auf der nächsten Unfallstation die erfte Hülfe erhalten hatte, so bedenklich, daß man ihn nach der Charité bringen mußte. Mittler wurde von seinem Arbeitgeber sofort entlassen und außerdem der Polizei angezeigt. Turinerstraße wird behufs Umpflasterung vom 8. d. Wits. ab bis Straßensperrung. Die Amsterdamerstraße von Müller- bis auf weiteres für Fuhrwerke und Reiter gesperrt.

Die freisinnige Stadtverordneten Mehrheit wird es dem Magistrat danken, daß er ihr mit gutem" Beispiel vorangeht und noch einmal den Beginn des Zukunftsstaates" hinaus rüdt, den schon in der Deputation einige Wortführer des Freisinns von einer Ausführung aller Vorschläge der sozialdemokratischen Mit­glieder befürchteten.

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zu erivehren. In authentischer Form wurde bekannt gegeben, daß Die Leiche des Landgerichtsrats Paul Hoffmann ist gestern früh mit dem 1. Januar 1905 die Wirtschaftsgenossenschaft für Müll an der Lüzowbrücke aus dem Landwehrkanal gelandet worden. Hoff abfuhr 25 000 Häuser Berlins in ihrem Geschäftsbetrieb umfaßt und mann, der seit etwa acht Tagen vermist wurde, ist also offenbar das damit umgeht, ihren Betrieb auf Groß- Berlin" auszudehnen. Opfer eines Unfalls geworden. Er hai seit 1883 im preußischen Seit längerer Zeit hat die Verwaltung Schrubbermaschinen Justizdienst gestanden und war im April 1888 zum Gerichtsassessor in probeweisen Betrieb genommen, die pro Stunde 11000 Quadrat- ernannt worden. Im Oktober 1894 erfolgte seine Anstellung als meter Asphaltpflaster reinigen, während es ein Arbeiter in der Amtsrichter in Sorau. Dem hiesigen Landgericht I gehörte er seit gleichen Zeit nur auf 4000 Quadratmeter bringt. Ehe weitere An- dem 1. August 1898 an, seit Mai v. J. als Landgerichtsrat. fchaffungen gemacht werden, sollen einige Maschinen der Deputation Die Berliner Zeitung" erklärt, daß sie ihren Plan auf Ver­im Betrieb vorgeführt werden. Die fernere Verleihung von Fahränderung der Erscheinungsweise aufgegeben habe; sie werde un­farten der Straßenbahn an die Kontrollbeamten hatte der verändert weiter erscheinen. Magistrat von dem Nachweis abhängig gemacht, daß die durch­schnittliche Benutzung der Fahrkarte den Fahrkartenpreis absorbiere. in der Neuen Friedrichstraße. Da sie fortwährend bestohlen wurde, Den Bock zum Gärtner gemacht hatte eine Lebergroßhandlung Diesen Nachweis erachtete die Deputation durch den Bericht der so stellten sie einen besonderen Wächter und einen eigenen Fahrstuhl Direktion erbracht und befürwortete die Bewilligung der erforder- führer an, der auch noch mit aufpassen sollte. Beide waren auch lichen 12 Fahrtarten. stets auf dem Poften, trotzdem aber wurde nach einer kurzen Pause Die Stadtverordneten- Versammlung hat sich in ihrer Sigung noch ärger gestohlen als vorher, daher beauftragten die Geschäfts- Von der Transmissionswelle ist am Montag der Arbeiter Januzz vom Donnerstag u. a. mit folgenden Gegenständen der Tages- inhaber zwei Privatdetektivs, um gemeinschaftlich mit dem Wächter in den Werken der Aktiengesellschaft für Anilinfabrikation zu Treptow ordnung zu befaffen: Antrag von Mitgliedern der Versammlung, Bernhard Koßling und dem Fahrstuhlführer Albert Stahnte ben erfaßt worden, als er die Fenster pußte. Er fam versehentlich der betreffend die Einleitung von Schritten, um die Beschränkung des Dieben nachzuspüren. Die Detektivs aber entdeckten auch nicht eine Welle zu nahe und wurde auf der Stelle getötet. Der Verunglückte gesetzlich gewährleisteten Rechtes der Einwohner auf Benutzung der Spur. Nachdem also auch dieses Mittel versagt hatte, beauftragte wohnt in der Liegnigerstraße zu Berlin und hinterläßt eine Witwe Straßen und Pläge durch Polizei- Organe für die Zukunft zu man zwei Mäimer, ohne Wissen des Wächters und des Fahrstuhlführers, mit sechs Kindern.

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hindern und unberechtigten Berhaftungen vorzubeugen mit der nächtlichen Aufsicht. Diese wurden heimlich eingelassen und Feuerbericht. Dienstag früh bald nach 6 Uhr wurde die Wehr sowie Uebernahme der Sicherheitspolizei durch die Stadt.- Vorhielten sich in den Lagerräumen versteckt. Nun waren die Diebe nach der Stallschreiberstr. 6 gerufen, weil hier in einem Keller des