ähnlichen Fall aus dem Jahre 1890. In Dugenden, ja in Hunderten Stadtv. Ulstein: Wir haben nichts dagegen, obwohl die An- Untersuchung der Angelegenheit des Tabaltrusts angeordnet, der aus bon Fällen steht es fest, daß Arbeiter rechtswidrig gehindert worden nahme unseres Antrages den Ausschuß überflüssig machen würde. Wir amerikanischen und kontinentalen Gesellschaften in den Vereinigten find, Straßen und Plätze zu benutzen.( Zwischenrufe.) Das hat beanstanden ebenso wie der Vorredner namentlich den ersten Satz; Staaten und der British Imperial Company in England besteht. das Gericht in 50, in 100 Fällen in höchster Instanz festgestellt, der Vorschlag macht den Eindruck, als ob die Sozialpolitik des Sollten sich, so heißt es in der Meldung, die Anschuldigungen gegen auch daß die Arbeiter ihres Rechts des Streitpostenstehens beraubt Magistrats nach dem Prinzip der Echternacher Springprozession den Trust bestätigen, würde dieser in Anklagezustand versetzt werden. worden sind. Und da soll die Achtung Berlins nicht in Frage arbeitete: drei Schritte vorwärts, zwei zurück!( Ruf bei den Sozial- Die Pflanzer beklagen sich, daß das Verfahren des Trusts die Konkommen? Und wie steht es damit, damit, daß mit solchem demokraten: Fünf zurück!) kurrenz beim Einkauf unterdrücke.
Vorgehen die Voraussetzungen zu einem Aufruhr eventuell Nachdem Stadtrat Namslau dem Antrag Ullstein widergeschaffen werden, tvo dann nachher die Stadt für den sprochen, wird Ausschußberatung, für die sich auch Stadtv. Dinse Sachschaden haften muß? Also steht doch eine Gemeinde- erklärt, beschlossen. Angelegenheit ersten Ranges in Frage; das ergibt§ 4 der Städte- Ordnung in Verbindung mit dem Gesez von 1882, und mit dem Aufruhrgesetz zweifelhaft. Halten wir unseren Eid hoch, lehnen wir gerade aus diesem Grunde den Antrag des Vorstehers ab, wenn er es nicht mit Rücksicht auf seinen Eid vorzieht, seinen Antrag zurückzuziehen!( Beifall bei den Sozialdemokraten.)
Nach der Geschäftsordnung müßte jetzt die Abstimmung über den Antrag Langerhans erfolgen. Stadtv. Singer( Soz.) zur Geschäftsordnung: Ich wollte mir nur erlauben festzustellen, daß, nachdem der Vorsteher diesen Antrag auf die Tagesordnung gesezt hat, er sich nach meiner Meinung des Rechtes begeben hat, jezt seinen Antrag zu stellen; feine tonstitutionellen Bedenken find gegenwärtig nicht mehr angängig. Außerdem muß ich mein lebhaftes Bedauern darüber aussprechen, daß der Vorsteher jetzt dazu kommt, oberpräsidieller zu sein als der Oberpräsident. Der Antrag ist wochenlang bekannt; der Oberpräsident hätte das Recht gehabt, die Verhandlung zu verhindern. Das ist nicht geschehen. Ich kann nur mein tiefes Bedauern aussprechen, daß gerade jezt unser verehrter Vorsteher dazu kommt, daß die Reaktion sagen kann: Jezt hat auch der alte Langerhans für uns gesprochen. ( Bewegung.) Nachdem ihm nachgewiesen ist, wie er sachlich im Unrecht ist, wird er hoffentlich seine Hand dazu nicht mehr bieten, und ich hoffe, daß er seinen Antrag zurüdzieht.
Die Vorlage betr. die Verkleinerung des Plates K, Abt. XIV, zwischen Revaler- und Kopernikusstraße an der Grenze von Borhagen- Rummelsburg beantragt Stadtv. Haberland einem Ausschuß zu überweisen. Stadtb. Hinge( Soz.): Der Plak soll um mehr als die Hälfte verkleinert werden. Der Hinweis, daß inzwischen andere Bläge angelegt sind, nimmt auf den Rudolfplatz Bezug; dieser liegt aber jenseits der Bahn. Weshalb den Anliegern ein so beträchtliches Geschenk in den Schoß geworfen werden soll, ist nicht ersichtlich. Die Vorlage geht an einen Ausschuß.
Auf den Vorschlag des Stadtverordneten Mommsen, dem sich Rosenow anschließt, sezt die Versammlung, da die Abhaltung des Städtetages die meisten Fraktionen verhindert hat, am Dienstag ihre üblichen Beratungen abzuhalten, die übrigen wichtigeren Gegen stände, u. a. die neueren Akten zum Schulkonflikt und das neue Steuerbukett, von der Tagesordnung ab. Schluß nach 1/8 Uhr.
Aus Induftrie und Handel.
Verfammlungen.
Vierter Wahlkreis( Ost). Am Dienstag veranstaltete der Wahlverein eine Versammlung im Elysium in der Landsberger Allee . Auf der Tagesordnung stand ein Vortrag des Genossen Molten buhr über das Thema: Die Totengräber der kapitalistischen Gesellschaft. Die ebenso interessanten wie lehrreichen Ausführungen des Vortragenden wurden mit lebhaftem Beifall aufgenommen. es folgte eine kurze Diskussion, an der sich mehrere Parteigenoffen beteiligten, die im allgemeinen mit dem Referenten übereinstimmten. Einer der Redner meinte jedoch, das heutige Proletariat werde wohl noch nicht imstande sein, die Leitung der Produktion zu übernehmen, es bedürfe noch der Vorbildung zu diesem Zweck. Genosse Molkenbuhr antwortete darauf, es sei selbstverständlich, daß wir für die Weiterbildung der Arbeiter sorgen, aber er glaube nicht, daß zur Leitung der sozialistischen Produktion eine neue, eigens zu diesem 3wed herangebildete Generation nötig sei. Mit den bereits vorhandenen Mitteln und Kräften werde sich die Umivandlung der kapita listischen in die sozialistische Gesellschaft vollziehen. Wir brauchen deshalb nicht zu warten, bis erst eine neue Generation herangebildet ist.
General von Trotha
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München , 8. Dezember. ( W. T. B.) Wie die Münchener Neuesten Nachrichten aus Ay bei Neu- Ulm melden, brach vorgestern in einem Magazin, in dem Benzin und Sprengmaterialien zur Verwendung bei einem Kanalbau aufbewahrt werden, Feuer aus. Das Magazin wurde durch die Explosion der Sprengstoffe in die Luft gesprengt, wobei 15 Arbeiter, davon 6 schwer, verlegt wurden.
einen solchen Aufschwung genommen, daß sie bereits einen sehr beDie rheinische Braunkohlen- Juduſtrie hat in den letzten Jahren Letzte Nachrichten und Depefchen. Berlin , 8 Dezember. ( W. T. B.) deutenden Teil der deutschen Gesamtförderung liefert. Nach dem Stadtv. Preuß( Soz. Fortschr.): Obwohl von der Inopportunität Bericht des„ Vereins für die Interessen der rheinischen Braunkohlen- meldet aus Windhut: Die 4. Erfaßtompagnie ist am 2. Dezember des Antrages Antrick durchdrungen, müßte ich doch jetzt gegen Industrie" betrug die Braunkohlenförderung im Oberbergamtsbezirt in Lüderizbucht angekommen und sollte bis zum 8. Dezember in drei den Antrag auf Tagesordnung stimmen. Wenn es des Vorstehers Bonn ( einschließlich der fleinen Betriebe im Westerwald ) 1903 Staffeln nach dem Innern abrücken. Meinung war, daß wir den Antrag nicht verhandeln dürfen, fo 6080 000 Tonnen( im Vorjahre 5 455 000 Tonnen). Der amtlich erkonnte er die Verhandlung verhindern. Aber jetzt halte ich das für mittelte Wert der Förderung betrug 13 136 000 W.( im vergangenen geschäftsordnungsmäßig durchaus unzulässig und deshalb können auch die Gegner nicht für Uebergang zur Tagesordnung stimmen; Jahre 11 425 000 M.). Der Einheitspreis zeigt eine Heine Steigefie müssen die Debatte wünschen, um die Inopportunitat des An- rung von 2,09 M. für die Tonne im Vorjahre auf 2,17 M. im Berichtsjahr, wohl in Uebereinstimmung mit dem etwas besseren trages Antric nachzuweisen. Durchschnittspreis für Briketts. Die Förderung im ersten Halbjahr 1904 beträgt 3 216 000 Tonnen oder 445 000 Tonnen mehr als gleichzeitig im Vorjahr; die steigende Der Eisenbahnunfall auf der Strecke Hoyerswerda - Kohlfurt. Bewegung hält also an. Die Arbeiterzahl war Hoyerswerda , 8. Dezember. ( Amtliche Meldung.) Am tro der höheren im Vorjahre; sie betrug 1908 im Durchschnitt 5315 Mann. Streuzungsstation Baerhaus der Linie Kohlfurt- Falkenberg nach Förderung geringer als 6. Dezember nachmittags 8, fuhr eine leere Lokomotive von der Im ersten Quartal 1904 stellte sie sich durchschnittlich auf 5655( im Ruhland ab. Etwa zu derselben Zeit fuhr der Güterzug 8558, anBorjahr 5870) und im zweiten Quartal auf 5210( im Vorjahr 4915) geblich ohne Auftrag des Stationsbeamten, von Ruhland nach Baerhaus zu ab. Beide stießen im Kilometer 99,9 zusammen. Zivei Lokomotivbeamte sind getötet, die anderen beiden schiver verwundet. Zwei Zugbeamte sind leichter verletzt. Das Hauptgleis war bis 7 Uhr morgens unfahrbar. Der Personenverkehr wurde durch Umsteigen an der Unfallstelle aufrecht erhalten. Die Lokomotiven sind stark beschädigt, drei Wagen zertrümmert und vier Wagen teils beschädigt, teils entgleist.
Mann.
Stadtv. Mommsen( Fr. Fr.): Ich möchte mich diesem Antrag anschließen.( Beifall.) Auch ich bin ein entschiedener Gegner des Antrages Antrick, meine aber, daß es nach der Motivierung des Antrages Langerhans unmöglich ist, für die Tagesordnung zu stimmen.( Bravo !) Die Begründung des Antrages auf Tages ordnung ist in fich selbst widerspruchsvoll gewesen. Vorsteher Dr. Langerhans: Es ist eigentümlich, daß Herr Singer es unternimmt, mir derartige Vorwürfe zu machen. Ich habe es für falsch gehalten, den Antrag nicht zu verhandeln, als er eingebracht war; ich werde mich doch sehr in acht nehmen, über einen Stahlwerke und Halbzeugverbraucher. Wie die„ Kölnische 3tg." Antrag Tagesordnung zu beantragen, der Ihnen nicht schon lange meldet, waren gestern in Köln Vertreter einer Reihe von Vereinen bekannt ist. Aber vielleicht habe ich mich überlebt und werde danach der weiterverarbeitenden Industrien zu einer Vorbesprechung verhandeln. sammelt. In derselben wurde folgender Beschluß gefaßt: Die VerStadtv. Caffel( A. L.): Namens meiner Freunde kann auch ich fammlung bringt einstimmig zum Ausdruck, daß die Verhältnisse cine Erklärung nicht abgeben, sondern nur persönlich. Der Vorsteher in der Eisen- und Stahlindustrie sich zugunsten der Erzeuger der hätte ja doch aus eigener Entschließung den Antrag nicht auf die Rohstoffe und der Halberzeugnisse und zum Nachteil der weiter Tagesordnung zu setzen brauchen. Er hat jezt aber ausgeführt, daß verarbeitenden Industrien entwickelt haben. Es soll ein Ausschuß wir nicht berechtigt seien, über den Gegenstand zu verhandeln, der verschiedenen Gruppen der weiterverarbeitenden Industrien zu und er scheint nicht gewillt zu sein, der Bitte Mommfens nachzufammentreten, der die Ursachen dieser Entwickelung feststellen und geben. Wir haben alle den tiefsten Nespekt vor der Tätigkeit unseres einer später einzuberufenden Versammlung Vorschläge machen soll, Vorstehers im Dienste der Stadt und der allgemeinen Interessen. wie weiterer Schädigung der weiterverarbeitenden Industrien in Ich möchte nicht, daß hier durch unsere Beschlüsse plöglich eine engerem Zusammenschluß vorzubeugen ist. Situation entsteht, die wir gern bermeiden möchten, und bitte Sie daher, diese ganze Angelegenheit auf acht Tage zu vertagen. Stadtv. Dinse( N..): Wir sind auch nicht in der Lage, dem überraschenden Antrag des Vorstehers Folge zu leisten und ich schließe mich dem Antrag Cassel an.
Stadtv. Singer: Die Antragsteller schließen sich dem Antrage auf Bertagung an.( Beifall.) Stadtv. Mommsen erklärt das gleiche.
Syvetons Tod.
Paris , 8. Dezember. ( W. T. B.) Ueber den Tod Syvetons wird gemeldet: Syveton hatte sich nach dem Essen in sein Arbeitsimmer zurückgezogen, das durch einen Gasofen geheizt wird. Dort wird gemeldet: Syveton hatte sich nach dem Essen in sein Arbeitsimmer zurückgezogen, das durch einen Gasofen geheizt wird. Dort fand ihn um drei Uhr seine Frau bewußtlos am Boden liegen. Ein fand ihn um drei Uhr seine Frau bewußtlos am Boden liegen. Ein fofort herbeigerufener Arzt stellte vergeblich Wiederbelebungsversuche all. Dem Gerücht von einem Selbstmord Syvetons wird von seinen Terlinden- Konkurs. Der Fall der Leipziger Bank ist fast ver- Freunden aufs entschiedenste widersprochen. Syveton hätte heute, gessen, aber noch immer schwebte bisher über die Unternehmungen da die Frist seiner Ausschließung abgelaufen war, wieder in der Gerhard Terlindens, des Urhebers des Zuſammenbruchs, das Kon- Kammer erscheinen sollen; sein Ausbleiben hatte daher schon während kursverfahren. Jetzt soll, wie die" Rheinisch- Westfälische Zeitung" der Sizung seine Parteigenossen beunruhigt. Die Nachricht, daß er berichtet, endlich der Konkurs durch einen Zwangsvergleich beendet bewußtlos aufgefunden sei, wurde von dem Ministerpräsidenten, der werden. Den rund 13 000 000 Mart Konkursforderungen stehen sie vom Polizeipräfetten telephonisch erhielt, mehreren Deputierten 487 000 Mark Aktiven gegenüber. Bevorrechtigte und hypothefarisch mitgeteilt.( Siehe auch unter Ausland.), gedeckte Forderungen sind 1922 000 M., so daß für die nicht bevorrechtigten Konkursgläubiger 556 135 M gleich 4,3 Proz. verbleiben. des Werkes vermieden und die damit verknüpften Kosten erspart, auch der Betrieb nicht unterbrochen wird.
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Die große Mehrheit nimmt darauf den Bertagungsantrag Diese Dividende ist nur erzielbar, wenn die Zwangsversteigerung Bei der Beratung des Justisbudgets fritifiert Grosjean
Caffel an.
Die Ansarbeitung des Entwurfs für den Ausbau des Kaiser und Kaiferin Friedrich- Kinderkrankenhauses foll den Architekten Schmieden und Böthke, Nachfolgern der Firma Gropius u. Schmieden, der Erbauerin des Krankenhauses, übertragen werden; die Beschlußfassung über die Ausführung wird bis zur Genehmigung des speziellen Entwurfs vorbehalten.
Paris , 8. Dezember. ( W, T. B.) Deputiertentammer. ( Nationalist) die Haltung geivisser Gerichtsbeamten und greift das Rundschreiben des Ministerpräsidenten an die Präfekten bezüglich der Nach den Enthüllungen, welche die gerichtlichen Verhandlungen republikanischen Vertrauensmänner an. Ministerpräsident Combes gegen den mit Zuchthaus bestraften Terlinden ergeben haben, ist erividert, die Regierung diene gegenwärtig als Zielscheibe für verdas Resultat für keinen der Beteiligten eine Ueberraschung, ebenso einigte Angriffe der Opposition, der Augenblick zu antworten sei aber geben diese Verhandlungen den Schlüssel für die außerordentlich noch nicht gekommen. Justizminister Vallé gibt eine ähnliche Er( Lebhafter Widerspruch rechts.) Hierauf werden Stadtv. Dr. Weyl( Soz.) ist mit der Vorlage insoweit nicht ein- lange Dauer des Konkurses. Der Zwangsvergleich geht dahin, daß flärung ab. fich die Gläubiger mit dem oben genannten Prozentfab ihrer mehrere Artikel des Budgets angenommen. Colin( radikal) berverstanden, als die Forderung des seinerzeit gefaßten Bersammlungs- Kontursforderung an der zur Fortführung der Betriebe verbleibenden langt, daß die Beamten, welche Angeberdienste geleistet hätten, zur beschluffes, schon im Baujahre 1904 eine Baurate flüssig Aftiengesellschaft und der neuen zur Verwertung der für den Be- Rechenschaft gezogen werden sollten. Der Justizminister Vallé zu machen, nicht erfüllt ist. Ferner fragt Redner, wie trieb nicht erforderlichen Ländereien zu gründenden Grundstücks- antwortet, daß er bereits Maßnahmen getroffen und daß er bezüglich jedes besonderen Falles die Gerichtspräsidenten befragt habe. Dieheben können. felben hätten geraten, jene Beamten nicht zur Rechenschaft zu ziehen Internationaler Schienen- und Trägerverband. Zwischen den und sie auch nicht abzusehen. Der Minister beschuldigt die Opposition, deutschen, englischen, französischen und belgischen Schienenverbänden daß fie beabsichtige, das bestehende Mißbehagen zu einem dauernden ist, wie aus London gemeldet wird, eine Verständigung erzielt worden. zu machen.( Beifall links, Lärm rechts.) Leygues sagt, man Nach der Londoner Fron and Coal Trades Review" ist gestern in müsse mit den Angebereier ein Ende machen. London die Unterzeichnung des Abkommens erfolgt. Ueber die mit den Amerikanern geführten Verhandlungen wird mitgeteilt, daß sie zwar fortgeschriften feien, doch habe hinsichtlich der Bedingungen eine Verständigung noch nicht erreicht werden können.
es mit der Beseitigung des Notstandes in Beziehung eine gesellschaft m. b. H. beteiligen oder die genannte Summe in bar er
auf Stinderkrankenbetten stehe, beziehungsweise ob bald Vorlage betreffend den Bau eines Kinder Krankenhauses gemacht werden wird.
Stadtrat Straßmann: Für den Bau eines Krankenhauses für Säuglinge und nicht infektiöse Kinder sind in der Anleihe 1 600 000 Mark ausgeworfen. Das Bauprogramm wird ausgearbeitet.
Der Magistratsantrag gelangt darauf zur Annahme. Mit der Erhöhung der von den Gemeinden Lichtenberg , Borhagen Rummelsburg und Stralau für den Anschluß an die Berliner Kanalisation vertraglich zu leiftenden Beiträge für jedes Meter der angeschlossenen Grundstücksfront, und zwar des einmaligen Beitrags von 50 auf 70 M. und des laufenden jährlichen Beitrags von 6 auf 8 M. hat sich der niedergesetzte Ausschuß einverstanden erklärt. Die Versammlung stimmt
ohne Debatte ebenfalls zu.
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Der Ministerpräsident Combes erklärt, die Angebereien seien tadelnsivert, aber man dürfe sie nicht mit den Auskünften verwechseln, die in gutem Glauben gegeben seien. Sein Rundschreiben bestätige nur das, was unter dem Ministerium Ribot geschehen sei. Er werde dafür Beweise bringen.( Beifall links.) Stibot verDas russische Branntweinmonopol. Wenn auch manche andere langt, daß diese Beweise noch heute abend beigebracht werden. Ginnahmequellen des heiligen russischen Reiches in den letzten Jahren Combe& antwortet bejahend und schließt, indem er sein volltrotz allen Hochdruckes nicht reichlicher fließen wollten, ein Trost ist ständiges Einvernehmen mit den Ausführungen des Justizministers dem russischen Finanzministerium in seiner schwierigen Lage ge- Vallé ausdrüdt. Hierauf wird der Antrag Collin mit 276 gegen blieben: der Branntweinverbrauch steigt noch immer und mit ihm 274 Stimmen verworfen. Es wird sodann sofortige Besprechung des Für das laufende Rechnungsjahr werden noch 100 000 M. aus die Einnahme aus dem Branntiveinmonopol. In den 63 Gou- Rundschreibens des Ministerpräsidenten beantragt. Combes er der Anleihe zum Neubau der Grünstraßen Brücke zur Verfügung gestellt, da deren Bau schneller als erwartet wurde, von vernements und 8 Gebieten mit einer Bevölkerung von 125 Millionen flärt sich damit einverstanden. Ribot und Leygues beantragen, Menschen, in denen das Monopol besteht, hat im letzten Jahre nach die Besprechung auf morgen zu vertagen. Dieser Antrag wird mit statten gegangen ist. Die Kostenanschläge für mehrere Ausführungen beim Neubau dem fürzlich erschienenen Ausweis der Gesamtkonsum wiederum 295 gegen 268 Stimmen angenommen und die Sizung hierauf geum 6 796 573 Wedro( 1 Bedro 12,3 Liter) zugenommen. schlossen. der III. Frrenanstalt in Buch werden auf Antrag a ber- Die Gesamteinnahme für das Jahr 1903 stelle sich nämlich auf Iand einem Ausschuß überwiesen. Japans Antwort auf die Einladung zur Friedenskonferenz. Im Anschluß alt eine Revisionsentscheidung des Reichs- 540 978 265,46 Rubel. Nach Abzug der Ausgaben ergeben sich als Reingewinn der Krone aus der Branntweinregie 388 319 247,65 tubet, Washington, 8. Dezember. ( Meldung des Neuterschen Bur.") Versicherungsamtes beabsichtigt der Magistrat den§ 9 des Gemeindes 41 433 214,66 Rubel mehr als im Vorjahre. Bei Vergleich der Ein Japan hat die Einladung der Regierung der Vereinigten Staaten beschlusses von 1901 betreffend die Gewährung von Ruhegeld nahmen mit den Ausgaben ergibt sich, daß die Brutto- Einnahme zur Teilnahme an einer zweiten Friedenskonferenz im Haag und Hinterbliebenen- Versorgung an die städtischen Arbeiter der Krone fich pro Wedro auf 7,75 Rubel stellte, wovon nach Abzug unter der Bedingung angenommen, daß die Verhandlungen der wie folgt abzuändern: Steht einem Ruhegeld- Empfänger auf Grund des Invaliden- der Brutto- Ausgaben im Betrage von 2,20 Rubel der Strone von Konferenz den gegenwärtigen Konflikt nicht berühren. Diese Mitjedem verkauften Wedro ein Reingewinn von 5,55 Rubel teilung wurde dem Staatssekretär Hay heute vom japanischen Versicherungs- Gefeges Invaliden- oder Invaliden- oder Altersrente verbleibt. Während der Periode 1897 bis 1902 ist der Gewinn pro Geschäftsträger Hioki überreicht. wird das Ruhegeld um den halben Betrag der Rente gekürzt. Beim Zusammentreffen des Ruhegeldes mit sonstigen Bezügen aus Wedro verkauften Brantwveins ständig gewachsen und stieg von 4,90 Rubel im Jahre 1897 auf 5,49 Rubel im Jahre 1902. Der größte BranntMitteln des Reiches, eines Bundesstaates oder anderer öffentlicher weinkonsum entfällt auf die Gouvernements Mostau, Petersburg, Verbände oder mit Bezügen auf Grund der Unfallversicherung Kiew und Cherfion, während der geringste Konsum in Olonez , Geseze tritt eine Kürzung des Nuhegeldes ein, wenn und soweit Esthland, Archangelst und Kurland erfolgt. diefe Bezüge zusammen mit dem Ruhegelde den DurchschnittsArbeitsverdienst übersteigen. Eine vor dem Eintritt in den städtischen Dienst erworbene Unfaйrente bleibt hierbei außer Betracht. Treffen Witwen- oder Waisengelder mit einem der vorstehend angegebenen anderweiten Bezüge zusammen, so werden sie um den Betrag der letteren gekürzt.
zu, ſo
Hinzu hat Stadtv. U list ein( foz.- fortschr.) beantragt: 1. den ersten Sag und das Wort sonstigen" zu streichen; 2. hinter Unfallversicherungs- Gefeße" einzuschalten oder des Jnvalidenversicherungs- Gesetzes."
So erweist fich der Branntweinsfuff als nützliche Einnahmequelle für die Finanzen, troßdem läßt sich in ihrer edlen Besorgtheit um das Volkswohl die russische Regierung mit größter Energie angelegen sein, das Volt zur Mägigfeit zu erziehen. Von der BruttoEinnahme von 541 Millionen Rubel hat sie nämlich nicht weniger als vier ganze Millionen den Mäßigkeits- Kuratorien überwiesen.
Vom oftasiatischen Kriegsschauplate.
Tokio , 8. Dezember. ( W. T. B.) Eine Meldung des Komnian dierenden der gelandeten Schiffsgeschüße von heute nachmittag 21 Uhr befagt: Heute um 12 Uhr wurde es gewiß, daß die Peresivjet" gesunken ist; sie befindet sich in der gleichen Lage wie die" Boltawa". Die Ballaba" beginnt sich nach Backbord zu neigen; wir richten ein heftiges Feuer auf sie.
London , 8. Dezember. Dem„ Reuterschen Bureau" ist folgende Depesche feines Korrespondenten bei der japanischen Armee vor Bort Arthur zugegangen: Jch besuchte den 203 Meterhügel, der Anblick des Kampfschauplages ist fürchterlich. Die Japaner haben die borgeschobenen Werte nach sechstägigem Kampfe genommen; der Kamm des hügels ist durch die Befchießung weggeriffen. Die Abhänge find mit Trümmern bedeckt, die Gräben eingeworfen und mit Erde zugefüllt.
Roosevelt und die Trufts. Herr Roosevelt hat in seinen Botschaften mehrfach ein Einschreiten der Regierung gegen die sogenannten Auswüchse der Trusts angekündigt. Irgend etwas Greifbares ist Stadtv. Schubert( Soz.): Wenn der Revisionsbescheid angenehm aber bisher nicht dabei herausgekommen, und das ist begreiflich, berühren mußte, so enthält andererseits der neue§ 9 eine absolut denn seine Partei kann die Gelder der großen Trusts bei ihren In einem einzigen 100 Schritt langen Stück Graben wurden 200 tote nicht billigenswerte Verschlechterung des bisherigen Zustandes. In der Wahlkämpfen nicht entbehren. Hin und wieder tat allerdings, um und verwundete Russen gefunden. Die Leichen waren durch das in mit dem Kleinhandel und der Kleinindustrie nicht Handgranaten geschleuderte Dynamit entseglich verstümmelt. Mehrzahl der Fälle wird der Ruhegeldempfänger um ettva 100 9. ge- es Herr Roosevelt fo. als solle etwas gegen Petersburg , 8. Dezember. ( W. T. B.) Wie verlautet, ist gestern schädigt werden, was doch wohl selbst nicht in der Absicht des Magistrats zu verderben, Jetzt foll, wie telegraphisch aus die Absendung eines dritten Geschwaders befchloffen worden, welches gelegen haben dürfte, sondern vielleicht bloß ein„ falscher Zungen- die Trusts geschehen. Die Weiterfahrt des zweiten fchlag" ift. Deshalb und zur völligen Klarstellung dieser sehr ver- Washington gemeldet wird, wieder mal fo getan werden, am 8. ober 9. Januar abgehen foll. widelten Materie beantragen wir leberweisung an einen Ausschuß. als sei die Regierung zum Handeln entschlossen. Sie hat eine Geschwaders wird dadurch nicht aufgehalten. Berantwo. Redalt.: Paul Büttner , Berlin . Inserate verantw.( mit Ausnahme der Neue Welt"-Beilage): Th.Glocke, Berlin . Drud u.Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Verlagsanst. Paul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 2 Beilagen u.Unterhaltungsbl.
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