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Bei den Handwerkern mehr Illusionen erregt hat als diejenigen, die ihnen sagten, sie brauchten nur den freien Wettbewerb gehörig aus­zunuzen, dann wäre die goldene Zeit für sie wieder angebrochen. ( Sehr richtig! bei den Nationalliberalen.)

Abg. Meyer- Bielefeld  ( t., auf der Tribüne schwer verständlich), wendet sich gegen den Antrag.

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Partei- Nachrichten.

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männer, two immer es nur möglich sei, vorgegangen werden müsse. Bei früheren Wahlen habe sich, was zugestanden werden müsse, Die Erklärung Bebels, die dieser namens der sozialdemo- Tätigkeit der Bündler im Landtage aber habe bewiesen, daß diese eine gewisse Sympathie für die Bauernbundsbewegung gezeigt. Die fratischen Reichstagsfraktion am Sonnabend im Reichstage gegen die die reaktionärste und arbeiterfeindlichste Gruppe in der Abgeordneten­Leipziger Volkszeitung" abgegeben hat, wird in der fammer gewesen seien; ihr heimtüdisches Verhalten beim Wahlgesetz Parteipreffe erörtert. Selbstverständlich nimmt die Leipziger   Volts- aber habe dem Fasse völlig den Boden ausgestoßen. Deshalb sei Abg. Raab( Ant.): Von verschiedenen Seiten ist heute die frei- zeitung" dazu Stellung. Sie tut das in einem Leitartikel, worin vor allem das Augenmerk auf die rücksichtsloseste Bekämpfung der willige Versicherung gepriesen worden. Aber die letzte Novelle zum Gesez hat neben einigen Vorteilen doch weit schwerere Nachteile für fie ihren Artikel in jeder Beziehung aufrecht erhält. Sie erklärt verbohrten Reaktionäre zu richten. In der lebhaften Debatte, die sich hieran knüpfte, zeigte sich ein­die selbständigen freiwilligen Versicherer zu Gunsten der Lohnarbeiter dabei, daß sie kein großes Unglück darin sehe, einmal einer Da in mütige Zustimmung zu dem Referate. Ein einstimmig gefaßter Be­gebracht. Damals war es der verstorbene Abg. Roesicke- Dessau, dem kleinen Minderheit von 78 Genossen zu mißfallen". wir diese Verschlechterung zu danken haben, entgegen der vom Re- der sozialdemokratischen Partei der parlamentarische Kretinis- schluß, gemäß der Augsburger   Resolution für die Wahlreform und rücksichtslos gegen die Vereitler des Wahlgesetzes zu arbeiten, gab gierungsvertreter geäußerten Ansichten. Diese Verschlechterung sollte mus teine Stätte habe, so habe die Fraktionserklärung dieser Einmütigkeit praktischen Ausdruck. also vor allen Dingen wieder beseitigt werden. keine andere Bedeutung, als eben die einer kleinen Minderheit von Ueber den Ausbau der Organisation referierte 78 Genoffen. Die Erklärung werde deshalb ohne jeden Einfluß auf die politische Haltung der Leipziger Volkszeitung  " bleiben.

Meine politischen Freunde find trotz des Widerspruches der Handwerkerkreise für die Zwangsversicherung. Man hat auch wieder den roten Lappen geschwungen. Das kann mich nicht abhalten, mir ein eigenes Urteil in dieser Frage zu bilden. Der rote Lappen schreckt Außer der so dringenden Feststellung, daß der parlamentarische nur gewisse Tiere, die ja im Reichstage und. wie wir neulich gehört Stretinismus in der sozialdemokratischen Partei keine Stätte habe, haben, auch auf der Bundesratstribüne nicht vertreten sind.( Heiterkeit.) macht die Leipziger Volkszeitung  " noch die ebenso dringende, Die Warenhäuser sind nicht eine Assoziation des Kapitals, sondern daß der Kampf gegen den Brotwucher in der Partei hoffentlich noch eine Assoziation der Gewissenlosigkeit und Frivolität.( Präsident nirgends als prinzipwidrig gelte. Graf Ballestrem erhebt sich und legt die Hand an die Glocke.) Ich will diesen Gegenstand doch lieber verlassen.( Heiterkeit.)

Abg. Erzberger( 8.):

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Subitsched, der eine Reihe von Anregungen machte über praktische Agitation, über die Verbreitung von schriftlichem Agi­tationsmaterial, über die Betätigung der Parteigenossen in gemeind­lichen und örtlichen Angelegenheiten, über die Ausbreitung unserer Presse usw.

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Berlin   und Amgegend. Die Aussperrung der Tischler.

Die Gemeindewahl- Erfolge der norwegischen Sozialdemokratie. Nicht nur in Kristiania  , sondern auch in vielen anderen Ge­Wozu zweierlei bemerkt sein mag. Erstens, daß natürlich die meinden, wo dieser Tage gewählt wurde, haben unsere Partei­Fraktion mit ihrer Erklärung keine Aufsichtsbefugnisse über die genossen große Erfolge erzielt. Im Gemeinderat von Trondhjem ist Parteipresse in Anspruch nehmen wollte; wohl aber darf sie als ein die Arbeiterpartei mit 22 Mandaten die zweit Ich muß dabei bleiben, daß die praktische Durch- Organ der Partei, das mit der politischen Vertretung der Partei im stärkste Partei geworden, die Rechte erhielt 28, die Linke 7, die führung des Antrages uns in den Staatssozialismus hinein- Parlament. Beauftragt ist, für sich dasselbe Recht auf Beachtung Abstinenzler ebenfalls 7 und die Liberalen 4 Mandate. In Bergen führen würde, denn mit demselben Rechte wie die Handwerker beanspruchen, das die Parteipreffe für sich in Anspruch nimmt, wenn und Liberalen 29, die Linken 19 und die Abstinenzler 12; im werden die Sozialdemokraten 17 Vertreter haben, die Konservativen tönnten die Kleinbauern und andere die Versicherung verlangen. fie an den Handlungen der Parteigenossen Kritik übt. wiederum Herr Stadthagen   hat Gemeinderat von Drammen   ist die Zahl der Sozialdemokraten von die Invalidenversicherung Zweitens, daß nicht der geringste Grund zu der Andeutung vor- 6 auf 13 erhöht worden, in Stavanger   von 12 auf 14 oder 15; in als wertlos hingestellt. Der sozialdemokratische Minister Millerand   hat sie ein erhabenes Monumentalwerk genannt. liegt, als könnte die sachliche Stellung der Partei zum Brotwucher Aalesund   wurden 6 Sozialdemokraten gewählt, in Kristianssand 7, Die Sozialdemokraten haben nicht gegen das Invalidengeſetz gestimmt, von der Fraktionserklärung irgendwie in Frage gestellt werden. und in Sargsborg bilden die Sozialdemokraten mit 11 Vertretern weil es ihnen nicht weit genug ging, sondern es entsprach lediglich Wenn freilich die Leipziger Volkszeitung  " in ihrem Artikel die stärkste Partei, ihnen stehen 10 Vertreter der Sammlungspartei, ihrer alten Uebertrumpfungstaftit. Herr Bebel selbst hat ja erklärt, weiter den Erfolg der Partei bei den letzten Reichstagswahlen 10 der Linken und 5 der Rechten gegenüber. es handele sich für sie nicht darum, etwas zu erreichen, sondern darauf zurückführt, daß die Agitation in ihrem Stile geführt worden Die Veränderung der Parteiverhältnisse, die durch die großen nur darum, solche Anträge zu stellen, wie sie keine andere Partei sei, so macht sie damit den Parteigenossen ein Kompliment, das die Fortschritte der Sozialdemokratie hervorgerufen wurde, wird, wenn Verdens Gang" stellen könne.( Lachen bei den Sozialdemokraten.) meisten wohl ablehnen werden, und das sie am Ende gegen einen auch nicht erklärt, so doch zutreffend von geschildert. Das früher liberale, jetzt der Sammelpolitik ergebene Abg. Frölich( Antis.): Der Herr Staatssekretär, der leider seinen Teil der Genossen gar nicht einmal beabsichtigt hat. Wenigstens Blatt schreibt: Blaz nicht mehr einnimmt, hat vorhin sonderbare Töne geflötet würde sie sich dann recht sehr in Widerspruch mit ihrer sonst be­" Das Ergebnis der Kommunalwahl in den Städten scheint das über den sozialen Fortschritt durch die Assoziation des Großkapitals. liebten Polemik gegen die Leisetreter" sezen. Und wir speziell ver- zu sein, daß nun der Kampf, sowohl politisch wie Gucken wir aber hinaus in das Leben. Die Konzentration des Kapitals zichten ausdrücklich auf die Anerkennung, im Stile der Leipziger   kommunal, zwischen Sammlungspartei und So hat den Wohlstand der Nation nicht vermehrt, sondern auf der anderen Volkszeitung" gearbeitet zu haben. zialisten geführt werden wird, sowohl in den größeren Seite sind viel mehr mit Schulden belastete unselbständige Personen Soweit die übrige Parteipresse von der Angelegenheit Notiz Städten wie zum Teil auch in den kleineren. Die Linke" ist vor­geschaffen. Herr Möller hat gesagt, die Warenhäuser verkörperten Sie Intelligenz unter den Kaufleuten. Ach, meine Herren, wenn ich nimmt, tut sie es meist in der Weise, daß sie den Stil" der Leip- läufig genötigt, die Rolle einer kleinen Mittelpartei zu spielen, die schon das Wort Intelligenz höre( stürmische andauernde Heiter-) siger Volkszeitung" mißbilligt, aber hervorhebt, daß die Leipziger je nach den Umständen die eine oder andere der großen Parteien feit) Intelligenz fann sein Klugheit und Schlauheit; flug ist der Volkszeitung" natürlich sachlich, das heißt in der Bekämpfung des verstärken kann. Das ist ein plöglicher und für viele überraschender Uebergang von einer Zeit, die nur wenige Jahre hinter uns liegt, Deutsche  , schlau ist der Jude.( Große Heiterfeit.) Freilich solange Brotwuchers, nur den Standpunkt der Partei vertritt. Dies stand als die Linke die unvergleichbar mächtigste aller norwegischen Parteien alle die hohen Herren wie Herr Bülow, Graf Posadowsky Arm auch, wie gesagt, gar nicht in Frage. Nur das Bochumer   Volts auch in den Gemeinden war, während der Sozialismus sein Dasein in Arm mit Herrn Ledebour   und Heine als Mitglieder der blatt" bezeichnet die Fraktionserklärung als vollständig überflüssig nur erst mit ein paar unbedeutenden Zahlen bemerkbar gemacht hatte." Warenhäuser für Beamte ihr Jahrhundert in die Schranken und ungehörig. fordern( Heiterkeit), ist von der Regierung kein Einschreiten gegen die Warenhäuser zu erwarten. Die Rente, die heute der Gewerkschaftliches. Die Leipziger Volkszeitung  " behauptet in ihrem Artikel auch, Arbeiter bekommt, ist so minimal, daß sie eigentlich über- aus den Reihen unserer Fraktion wären im Reichstage beim Kampfe haupt keine Rente ift.( Hört! hört! bei den Sozialdemokraten.) aus den Reihen unserer Fraktion wären im Reichstage beim Kampfe Aber er steht sich doch verhältnismäßig sehr viel besser, als der um den Zolltarif die Ausdrücke Lude" und" Zuhälter" ge­Handwerker, der sich bei einer privaten Lebensversicherung versichern fallen. Unter Berufung auf diese Behauptung der Leipziger Bolts­Die Ausgesperrten und Streifenden hatten sich gestern vormittag muß. Daher stehe ich auf dem Standpunkte, die obligatorische Ver- zeitung" schreibt die Deutsche Tageszeitung": ficherung für die Handwerker einzuführen. " Interessant ist das Zugeständnis im letzten Sage. Bisher wieder sehr zahlreich in dem großen Saal der Brauerei Friedrichs hatte die sozialdemokratische Presse immer bestritten, daß diese Aus- hain versammelt. Sowohl der Besuch wie der Verlauf der Ver sammlung bewiesen, daß von einem Abbröckeln auf seiten der Arbeiter, bestätigt, die jedenfalls sehr gut unterrichtet ist. brücke im Reichstage gefallen feien, jetzt wird es von einer Seite wie es die Fachzeitung" wieder einmal wahrgenommen haben will, Auf die im nichts zu merken ist. Das Referat hielt S tusche. Die Zahlen der Aus­Reichstag fizende Elite der Partei der Bildung" wirft diese Fest- gesperrten und Streifenden haben sich seit Sonnabend nicht wesentlich verändert; an einem Tage sind zwei Ausgesperrte und zwei Streifende, stellung eines Kundigen ein sehr bezeichnendes Licht." Es ist uns nicht bekannt, daß die Leipziger Volkszeitung  " am folgenden Tage wiederum zwei Ausgesperrte, aber 19 Streifende gerade in diesem Falle zu den Kundigen" gerechnet werden könnte; hinzugekommen. Daß die Zahl derer, die die Arbeit zur Abwehr der keiner ihrer Redakteure hat unseres Wissens der betreffenden Aussperrung niederlegen, so groß ist, kann wohl auch als Beweis dafür gelten, daß die Arbeiter keineswegs mutlos find. Zu den Reichstagssitzung beigewohnt. Sie kann ihr Wissen" daher auch Firmen, die ihre Ausgesperrten wieder eingestellt haben, ist nur aus Duellen geschöpft haben, aus denen bisher diese Be Riedel in der Eisenbahnstraße hinzugekommen. Der Redner hauptungen stammten. gab auch die Zahlen der Ausgesperrten und Streikenden an, Die Berechnungen des Abg. Frölich über das Versicherungs­an den einzelnen Tagen seit dem 29. November Ueber die Bürgerausschußwahlen in Stuttgart   tragen wir nach die sich wesen sind falsch. Die meisten Arbeiter bekommen, da sie früher Be- gemeldet haben und bemerkte, daß ein allmähliches Abflauen der wegsterben, keinen Pfennig von ihren Versicherungsprämien zurück. Der Schäbischen Tagwacht" noch einige Zahlenangaben nach. Wenn der Abg. Becker hier auf die Widersprüche innerhalb der sonders die folgende Tabelle, die den Prozentsatz der Wahlbeteiligung Aussperrung wahrzunehmen sei. Voraussichtlich werde aber wohl Zentrumspartei   hingewiesen hat, so hat er damit vollkommen recht. und den Anteil der Sozialdemokratie an der Zahl der abgegebenen zwischen Weihnachten   und Neujahr wieder eine Zunahme eintreten und zwar lediglich, weil um diese Zeit in der Regel sehr wenig Arbeit Es macht ja in der Tat einen großen Unterschied, wenn der Stimmen veranschaulicht, ist instruktiv: vorhanden sei. Dann werde die Fachzeitung" vielleicht mit einem Abg. Trimborn etwas in seiner scherzhaften Weise sagt und wenn ,, lawinenartigen" Anwachsen der Aussperrung groß tun. Der Holzarbeiter­der Abg. Erzberger es ernsthaft als seine Meinung vorträgt. Das Verband sei aber auch darauf vorbereitet, so daß es keinesfalls an Zentrum lehnt alle fozialpolitischen Geseze ab, sowie sie ihm Unterstützung fehlen werde. Der Redner befaßte sich ferner mit den biel Wir lehnen nur ein solches zu geben scheinen. legten Auslassungen der Fachzeitung" und schloß sich im allgemeinen Gesetz dann ab, wenn es uns zu wenig bringt.( Lachen der im gestrigen Vorwärts" gegebenen Erwiderung an. Die Bes rechts.) Sie Ach, wir denn follen immer wieder hauptung des Unternehmerblattes, daß die Streikunterstützung un auf die Thronrede aufmerksam machen: die sozialpolitischen Gesetze regelmäßig gezahlt werde, rief große Heiterkeit in der Ver­Das Versicherungs­wären ohne uns überhaupt nicht gekommen. ebenso die Behauptung, daß deswegen fammlung hervor; gesez brachte uns nur zu wenig. Würde es heute uns als neue in zweimal der Woche Unterstützung ausgezahlt werde, Vorlage zugehen, so würden wir es wiederum ablehnen.( Hört! zu beschaffent weil nicht mit einem Male so viel Geld hört! rechts.) Aber da es einmal besteht, arbeiten wir nach Mög­lichkeit an seiner Verbesserung mit! Die vorgeschlagene Handwerker- Die Zahlen für die Sozialdemokratie bedeuten die Anzahl der möglich wäre. Selbstverständlich ist die Auszahlung allein deshalb versicherung ist eine solche Verbesserung. Aber das Zentrum lehnt sie unabgeänderten Stimmzettel. Die für die Gegner abgegebenen un- auf zwei Tage verteilt, weil bei der großen Zahl der Empfänger die Arbeit an einem Tage schwer zu bewältigen wäre. Allerdings ab, weil es ihm zu viel ist. Das ist ein Fehler. Aber ich mache niemals abgeänderten Stimmzettel vermehrten sich gegen 1903 um genau prahlen die Arbeiter nicht wie der poetische Tischlermeister einer Partei einen Vorwurf daraus, wenn sie einen Fehler begeht. 200. Die höchste für einen Sozialdemokraten abgegebene Stimmen Sebastian, der den Aussperrungsmeistern in Berlin   verspricht, Im Gegenteil, ich freue mich darüber.( Heiterkeit.) Herr Erzberger zahl beträgt 5718, die niedrigste 5147. Diese Zahlen ergeben sich ihnen Schiffsladungsweise Munition von Steglitz  " zu schicken; aber hat sich wieder auf Herrn Millerand   berufen. Ach, Herr Erzberger  , aus den abgeänderten Zetteln und einem unparteiischen" Schiebungs- die Berliner Meister werden wohl auf das Stegliger Munitions wie können Sie uns dafür verantwortlich machen, was irgend ein zettel, der auch fünf Sozialdemokraten enthielt. Die Zahlen der Ausländer, der mal Mitglied der Sozialdemokratie gewesen ist, für Tabelle beziehen sich das eine Jahr auf die Bürgerausschußwahl schiff warten müssen, bis die Junker die Kanalvorlage be willigt haben.- Verschiedene Meister sollen geäußert haben, Gefellen fommen würden, wollten Ansichten hat. Behalten Sie doch Ihren Millerand für sich.( Große und das andere Jahr auf die Gemeinderatswahl. Der Bürger­bemerkt Demgegenüber Heiterfeit im Centrum.) Wenn Sie die Invalidenversicherung für ausschuß ist eine weitere Körperschaft, die mehr Ueberwachungs­dag eine solche Wohltat halten, dann ist und bleibt es ein unlösbarer befugnisse gegenüber dem Gemeinderat hat. Das Wahlrecht zu Meister seinerzeit die Verhandlungen abgebrochen hätten; Widerspruch, daß Sie diese Wohltat nicht allen zugute fommen beiden Körperschatten ist gleich. Einige Jahre fleißiger Agitation wenn sie zu verhandeln wünschten, wäre es nun ihre Sache, die lassen wollen. Wenn die Herren vom Zentrum auch diesen schwächlichen und grundsäglicher Oppofitionspolitik werden den Stuttgarter   Genossen Verhandlungen anzuknüpfen. Er machte die Versammelten darauf Antrag der Nationalliberalen nicht unterstützen, so beweisen Sie reiche Früchte tragen. damit, daß Sie dagegen stimmen, weil der Antrag eine Wohltat für Neber mangelhafte sozialistische Betätigung in den Gemeinde­das Handwerk bedeutet, eine so große Wohltat, daß auch andere Kreise der Gewerbetreibenden danach schreien werden, eine so große Wohltat, daß er uns direkt in den sozialdemokratischen Zukunfts­staat führen würde.( Heiterkeit und Bravo  ! bei den Sozial­demokraten.)

Abg. Henning( f.): Wir sind große Freunde des Mittelstandes und lehnen trotzdem die Zwangsversicherung der Handwerker ab. Abg. Becker- Hessen  ( natl.): Der Redner der Sozialdemokratie hat uns als Partei der Großindustriellen erklärt und hat von uns erwartet, wir sollten auf diese Großindustriellen einen Druck aus­üben. Ich kann nur erklären, daß wir uns zwar freuen, einige Großindustrielle in unseren Reihen zu haben, daß wir aber alle Bevölkerungsklassen vertreten. Wenn der Herr Staatssekretär sich heute so absolut negierend zu unserem Antrage gestellt hat, so wird man im Lande an dem guten Willen der Regierung, dem Handwerk zu helfen, zweifeln. Abg. Stadthagen  ( Soz.):

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Damit schließt die Diskussion.

Der Antrag Becker wird hierauf gegen die Stimmen des Zentrums, der Freifinnigen und der Konservativen( bei starker Be­fegung der Nationalliberalen und der Sozialdemokraten) an­

genommen.

Hierauf vertagt sich das Haus.

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Sozialdemokratische Stimmen 1432.= 22,6 Proz. 1810 20,0 2262 30,0

Wahl­berechtigte 1896 11 820 1897 12 199 1898 12 785 1899 14 555 1900 14 932

Abgegebene Stimmen

=

-

1901

16 258

1902 1903 1904

16 895

-

17 715 18 874

=

6 321= 52,5 Proz 9 191 75,3 7314 57,2 9813 67,4 8245 11 054 10 757 63,6 13 315 75,2 13 402 71,0

"

"

"

"

2797

-

28,5

"

"

= 55,2

2604

31,5

"

"

65,6

3376

30,6

"

"

3628

33,7

"

"

4363

32,7

"

"

5031

=

37,5

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verwaltungen, auch dort, wo Arbeitervertreter gewählt sind, wurde in einer Konferenz des ersten nassauischen Wahlkreises geklagt. Um dem abzuhelfen, sollen durch die Kreisorganisation die sozialdemo­fratischen Gemeindevertreter zu regelmäßigen Konferenzen zu sammenberufen und überdies ein Leitfaden für die ländliche Kom­munalpolitik herausgegeben werden.

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der Redner,

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aufmerksam, daß der Kampf noch im Januar und Februar fort­dauern könnte; es zeigte sich jedoch nicht die geringste Mißstimmung darüber. Im weiteren Verlauf der Versammlung erwähnte Maaß, daß die Leitung sich große Mühe gegeben habe, diejenigen Kollegen ausfindig zu machen, die sich nach Aussage der Unternehmer an gebettelt haben sollen, um wieder Arbeit zu erhalten. Es sei jedoch alles vergeblich gewesen. Auch aus der Versammlung konnte keiner über derartige Fälle Auskunft geben.

Der sozialdemokratische Wahlverein in Bant beschloß ein­Der Streit der Klavierarbeiter hat in der letzten Woche eine, ftimmig folgende Resolution: " Der Wahlverein billigt es, daß Genosse Hug bereit gewesen erhebliche Aenderung nicht erfahren. Wie in der am Dienstag ab­ist, im Intereffe der Arbeiterklasse das Amt eines Gemeindevor- gehaltenen Versammlung der Streifenden mitgeteilt wurde, haben Präsident Graf Ballestrem: Ein langjähriges, hochverdientes stehers von Bant zu übernehmen. Die Versammelten protestieren sich wieder zwei Fabrakanten mit den Arbeitern geeinigt. Die Bahr Mitglied des Reichstages, Herr Dr. Hammacher wird morgen mittag aber dagegen, daß das Ministerium die Selbstverwaltung mit der Streifenden scheint etwas geringer geworden zu sein. Das Einem von seiten der zur ewigen Ruhe bestattet. Um seinen zahlreichen Freunden und Füßen getreten und durch Verweigerung der Bestätigung die Ge- wird dadurch erklärt, daß viele derselben bei den Fabrikanten, die Berehrern im Hause Gelegenheit zu geben, dieſem hochverehrten meinde Bant schwer geschädigt hat. Diefer bureaukratische Absolu. bewilligt haben, in Arbeit getreten sind. Kollegen die letzte Ehre zu erweisen, schlage ich Ihnen vor die tismus gibt aufs neue Anlaß, alle gefeßlichen Mittel anzuwenden, Fabrikanten verbreiteten Gerücht wurde lebhaft widersprochen. Es Kollegen die letzte Ehre zu erweisen, schlage ich Ihnen vor die um die politische Macht für das Proletariat in Reich, Staat und handelt sich um die Behauptung, daß Arbeiter in solchen Fabriken, morgige Sigung erst um 2 Uhr zu beginnen.( Bravo  !) die von der Streifleitung als bewilligt bekannt gegeben sind, ein Schriftstück unterzeichnet haben sollen des Inhalts, daß die be= Nächste Sigung Mittwoch 2 Uhr( Rechnungssachen, Militär- Gemeinde zu erkämpfen. Pensionsgefeße). treffenden Fabrikanten nicht bewilligt haben. Aus diesem Grunde, Schluß 6 Uhr. so behauptet das Gerücht, habe die Streilleitung die weitere Bekannt­gabe der Firmen unterlassen. Diese Annahme ist vollkommen un­zutreffend. Was die Streifleitung veröffentlicht hat, ist durchaus richtig, was schon daraus hervorgeht, daß keiner der betreffenden

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Niederbayerische Parteikonferenz.

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Daß es voran geht mit unserer Bewegung auch im dunkelsten Niederbayern  , das wurde bewiesen durch die Konferenz, die am Vom Reichstags- Abgeordneten Herrn Dr. Burchardt geht 8. Dezember in Blattling   stattfand. Bum ersten Male hatten uns folgende Berichtigung zu: sich in diesem Teile Bayerns   Vertreter unserer Partei aus einzelnen In Nr. 292 erste Beilage des Vorwärts" vom 13. Dezember niederbayerischen Orten zusammengefunden, um über zwei wichtige Fabrikanten die Veröffentlichungen berichtigt hat. Ueber die findet sich ein Auszug aus meiner Rede im Reichstag, in welcher Fragen: Die Beteiligung an der bevorstehenden Situation des Streits wurde mitgeteilt, daß die Fabrikanten nach es heißt: Landtagswahl und den Ausbau der Organis der vorigen Versammlung der Streifenden bestimmt darauf ge­wir müssen die Forderung des allgemeinen, gleichen und geheimen fation zu beraten. Vertreten waren die Orte: Landshut  , rechnet hatten, daß der Streit ein Ende nehmen und die Streifenden Wahlrechts für die Arbeiterkontrolleure ablehnen." Landau   a. J., Plattling  , Straubing  , Wallersdorf   und Passau   mit in hellen Haufen bedingungslos in die Fabriken laufen würden. Ich habe das nicht gesagt, mich im Gegenteil, wie aus dem insgesamt 89 Delegierten. Zum Punkte Landtagswahlen In dieser Erwartung sahen sich die Fabrikanten aber arg getäuscht. stenographischen Bericht hervorgeht, für geheime Wahl aus- gab Holl. Passau  , ein instruktives Referat. Er faßte sich dahin Wie es der Beschluß der vorigen Versammlung erfordert, haben gesprochen und im übrigen für ein Wahlsystem, wie bei den Gewerbe- zusammen, daß gerade bei diesen Wahlen unter allen Umständen alle Streitenden den Kampf ohne Wanten weitergeführt. und Kaufmannsgerichten.. nicht nur fräftig agitiert, sondern mit der Aufstellung eigener Wahl- Streit wird mit alter Einmütigkeit fortgesetzt, und in der letzten

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