Von einem Stein erschlagen wurde der 43 Jahre alte Bau- Märchenabend im Gewerkschaftshaus. Heute abend trägt im seinerzeit versagten Genehmigung durch den Krei ausschuß ist der arbeiter Karl Wischnetvski aus der Möckernstraße 76. Der Mann großen Saale der Dichter Hans Heinz Ewers aus seinen Gemeinde ein Schaden von 100 000 m. entstanden. In nicht öffent arbeitete auf einem Neubau in Groß- Lichterfelde . Als er dort vor neuen Märchenbüchern vor. Eintritt für Erwachsene und Kinder licher Sigung wurde der Ankauf des Neumannschen Grundstücks, acht Tagen auf dem Hofe Baumaterial ablud, fiel ihm von der frei. Der Saal wird um 25 Uhr geöffnet, der Vortrag beginnt Neue Prinz Albertstr. 19, 42 Morgen groß, für 60 000 Mark bes Mauer des Seitenflügels aus einer Höhe von sieben Meter ein um 5 Uhr. schlossen; es soll als fünftiges elektrisches Depot Verwendung finden. Ziegelstein auf den Kopf. Die äußere Verlegung war nicht beOrgelfonzert. In der Marienkirche werden Montag, Kommunale Notwehr. In Sachen des Aufsichtsrechtes über deutend. Der Verunglückte blieb bei Bewußtsein, wurde mit einer den 19. Dezember, abends 74 Uhr, Musikdirektor Otto Dienel , Frl. die Schul- Turnhallen haben jetzt auch die städtischen Behörden von Droschte nach Hause gebracht und blieb dort zwei Tage in ärztlicher Margarete Schmidt, Fredegunde Lutter, Gertrud Dittrich, Nöte Brandenburg a. H. einen bemerkenswerten Beschluß gefaßt. Behandlung. Dann begann er plötzlich zu phantasieren. Nun brachte Hoffmann, Alice Schmidt und andere Damen aus der Gesangschule jeden Zweifel darüber zu beheben, daß die Turnhallen, in dem die man ihn nach Bethanien, wo die Verlegung zum Tode führte. Die von Frau Klara Bindhoff, sowie Herr Heinrich Scholz Weihnachts - Schüler der städtischen Schulen ihren Unterricht erhalten, städtische Leiche wurde beschlagnahmt. Der Verstorbene war verheiratet und Chöre, Lieder, Arien und Orgelstücke von Bach, Händel, Cornelius, und keine Schul- Turnhallen sind, wurde beschlossen, den Schulhinterläßt außer seiner Frau einen erwachsenen Stiefsohn. Becker, Radecke, Dienel u. a. bei freiem Eintritt aufführen. rektoren die Aufsicht über die Turnhallen abzunehmen und sie einer „ Doktor Fausts Hauskäppchen" gegeben. Früher hatte das Stück Im Luisen- Theater wird als Weihnachtsmärchen die alte Posse Kommission mit einem Magistratsmitgliede als Vorsitzenden zu unterstellen. Die Stadtverordneten- Versammlung wählte in diese noch den Nebentitel„ Die Räuberherberge im Walde"." Doktor Kommission zwei Mitglieder, darunter den Sozialdemokraten Buchdiese fatale Eigenschaft wird am Schluß des Stückes so unangenehm Fausts Hauskäppchen"" zwingt jeden, die Wahrheit zu sagen, und druckereibesizer Sidow und ferner einen Turnlehrer. empfunden, daß das arge Ding in den Flammen des Kamins verHandlung das Weihnachtsfest hineingezogen, aber das ist Schuld schwinden muß. Ein bißchen gewaltsam wird in die einfältige des neuen Bearbeiters. Viel ist nicht an der Bosse zu verderben und darum mag die Ummodelung hingehen. Ein paar nette Gesangsnummern verhalfen dem Stück zu weiterem Gedeihen. Das Spiel war vortrefflich und ebenso das Walten der Regie. Die Herren Hüner und Ruff verdienen besonderes Lob.
Große Aufregung verursachte gestern morgen ein vermeintlicher Geldverlust am Brandenburger Tor . Ein Mann in den mittleren Jahren fiel dadurch auf, daß er suchend auf- und abging zweiflung die Worte hervor:" Ich habe 100 000 m. verloren!" und immer unruhiger wurde. Plötzlich stürzt er wie in der VerNun lief alles zusammen, was in der Nähe war, und wollte suchen Helfen. Die Polizei aber erkannte bald, daß man es mit einem Geisteskranken zu tun hatte, und zwei Schußleute des 3. Reviers brachten den noch unbekannten Mann, der dem Mittelstande anzugehören scheint, nach der Charité, die ihn vorläufig aufnahm.
Aus den Nachbarorten.
Steglit.
Gerichts- Zeitung.
Die Revision im Alexanderplat- Prozeß. Das Reichsgericht hat, wie wir bereits mitteilten, der Revision stattgegeben, die vom Ver Unter sehr auffälligen Umständen verstorben ist ein Mann, der teidiger der anläßlich des Exzesses auf dem Bahnhof Alexanderplatz gefund in das Untersuchungsgefängnis zu Moabit eingeliefert und verurteilten Gebrüder Winzler beantragt war. Die Revisionsschrift acht Tage später in bejammernsivertem Zustande dem Moabiter gründete sich in der Hauptsache darauf, daß der zum Prozeß zu Krankenhause überwiesen worden war. Es handelt sich um den gezogene gerichtliche Sachverständige, Medizinalrat Dr. Leppmann, 56jährigen Maurer Emil Scheel. Der num Verstorbene sollte weder in der amtlichen Publikation des Justizministeriums noch in im Sommer in einer Versammlung eine Religionsschmähung be= den Listen der hiesigen Gerichte als vereidigter Sachverständiger aufgangen haben. Ende November wurde er nach dem Polizeipräsidium geführt sei. Das Reichsgericht schloß sich dem Antrage der Staatss vor die Kriminalpolizei zitiert, und am 1. Dezember mußte er sich anwaltschaft an, der dahin ging, die Revision für begründet zu er in Moabit dem Untersuchungsrichter stellen. Dort wurde er ver- Aus der Gemeindevertretung. Beinahe etwas geerbt hätte flären, weil die Frage der Vereidigung des Medizinalrats Dr. nommen und dann sofort in Haft behalten. Am 2. Dezember ge- bertretung mitgeteilt wurde. Leider hat sich durch ein später in ungezählten Prozessen als gerichtlicher Sachverständiger fungiert die Gemeinde Steglitz , wie gestern in der Gemeinde- Reppmann nicht klargestellt sei. Da Dr. Leppmann seit Jahrzehnten stattete man seiner bestürzten Frau, sich mit ihm über einige aufgefundenes neues Testament die Erbschaft, zu deren Annahme hat und dabei sein Gutachten unter Berufung auf seinen einmal dringende Angelegenheiten, wie Zahlung der Miete usw., furz zu eine frühere Sigung bereits ihre Zustimmung erteilt hatte, wieder geleisteten Sachverständigeneid stets unbeanstandet abgeben konnte, besprechen. Die weiteren Versuche der Frau und auch des Sohnes, den in Haft genommenen Mann zu sehen zu bekommen, waren zuvorsteher nicht sämtliche Kommissionssizungen am schwarzen Brett befremdend. Nach den uns von Dr. Leppmann gestern gegebenen berflüchtigt. Eine Anfrage, aus welchen Gründen der Gemeinde- so erscheint das jezige Reichsgerichtsurteil auf den ersten Blick nächst erfolglos. Erst am 8. Dezember wurde das Flehen der Frau bekannt gebe, führte nach heftiger Debatte zu einem Antrage auf Erklärungen verhält sich die Sache folgendermaßen: Anfangs der erhört. Man führte sie in einen Raum, in dem sie ihren Mann auf Revision der Geschäftsordnung, welcher auch angenommen wurde. achtziger Jahre des vorigen Jahrhunderts amtierte Dr. Leppmann einem Bette liegend vorfand. Da der Kopf mit Eisbeuteln bedeckt war, so fragte fie, was geschehen sei; aber Scheel konnte nur lallende, in Breslau und wurde dort vom Landgericht generell als gerichtlicher unverständliche Antworten geben. Der Schwerkranke wurde an dem Sachverständiger vereidigt, also für alle Gerichte in Preußen. Als selben Tage nach dem Moabiter Krankenhause geschafft, und er 1889 nach Berlin tam, um die Leitung der neubegründeten Be= am Abend brachte ein Schußmann nach der Wohnung der obachtungsanstalt für geistig Krante zu übernehmen, wurde er auch Frau Scheel eine schriftliche Mitteilung hierüber, die den Zusab von den hiesigen Gerichten als Sachverständiger in Anspruch ge= enthielt, Scheel habe im Untersuchungsgefängnis einen Anfall der besagte, daß Sachverständige nur für bestimmte Bezirke zu ver nommen. Einige Zeit später erschien ein Erlaß des Justizministers, bekommen". Am 9. Dezember früh wurde im Krankenhause der eiden seien. Um nun nicht etwa in eine schiefe Stellung zu geraten, entsegten Frau eröffnet, daß ihr Mann, Armbrüche" erlitten wandte sich Dr. Leppmann im Jahre 1892 mit einem Gesuche an den habe. Am 10. Dezember früh überbrachte ihr der Postbote zwei Präsidenten des Landgerichts I und bat um seine nachträgliche VerBriefe: einen vom 8. Dezember datierten, in dem der Direktor des eidigung für den Bezirk Berlin . Dieses Gesuch wurde unter der Untersuchungsgefängnisses sie benachrichtigte, daß Scheel aus der Begründung abgewiesen, daß der einmal geleistete generelle Eid für Haft entlassen und, da er einen Schlaganfall erlitten" habe, nach dem Krankenhause gebracht worden sei; einen anderen, vom 9. De alle preußischen Gerichte Geltung habe. Sollten heißt es in dem zember datierten, in dem das Aufnahmebureau des Krankenhauses weisen, daß das Reichsgericht in einem Erkenntnis vom 12. Februar Bescheide Zweifel geltend gemacht werden, so ist darauf hinzuincldete, daß Scheel, an Armbrüchen gestorben" sei. 1892 die Ansicht vertreten hat, daß der an einem bestimmten Orte geleistete generelle Sachverständigeneid, sofern er nicht etwa eine Orten erstatteten Gutachten deckt. Beschränkung auf die dortigen Behörden enthält, auch die an anderen steht somit in Widerspruch mit den Anschauungen, die das ReichsDas jetzige Revisionsurteil gericht früher vertrat. darauf legte, daß Dr. Leppmann in den Listen der Berliner Gerichte Wenn außerdem das Reichsgericht Wert daß das Landgericht I, um das es sich in diesem Prozeß handelt, als Sachverständiger nicht aufgeführt sei, so ist dem entgegenzuhalten, überhaupt keine Liste für medizinische Sachverständige führt. Einstweilen läßt sich nun Medizinalrat Dr. Leppmann vor Abgabe seiner Gutachten stets besonders bereidigen.
Wo, wann und wie der Verstorbene die Armbrüche erlitten hat, ist der Frau bisher nicht mitgeteilt worden. Sie hat am 12. Dezember in Moabit bei der Staatsanwaltschaft Anzeige erstattet und Untersuchung beantragt. Ein Bescheid war ihr bis zum 17. abends nicht zugegangen. Die Leiche war inzwischen beschlagnahmt und nach dem Schauhaus gebracht worden. Sie wurde am 15. Dezember wieder frei gegeben und wird morgen, zehn Tage nach dem Lode des Mannes, Beerdigt. Ueber den weiteren Verlauf dieser Angelegenheit, die dringend der Aufklärung bedarf, werden ivir berichten.
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Gine interessante Diskussion brachte der Antrag auf Errichtung einer nicht gewerbsmäßigen Rechtsauskunftsstelle. Wie in der borigen Sitzung, so erklärte auch diesmal wieder der Gemeindevorsteher, daß ein Bedürfnis nicht vorhanden sei; er verwies die illustrierte an einem besonderen Fall die Unmöglichkeit, auf dem Auskunftsuchenden auf die Rathausbeamten. Herr Weinhausen Rathause Auskunft zu erlangen und machte auf die segensreiche Wirksamkeit der von Arbeitern selbst ins Leben gerufenen Arbeiter Sekretariate aufmerksam. Daß er den politischen Wert der Arbeiter- Sekretariate für die Sozialdemokratie stark übertrieb und diese gemeinnüßigen und mustergültigen Institute gewissermaßen als Mittel betrachtete, um Stimmung für Annahme des Antrages zu machen, nußte bei den Gegnern ebensowenig als die angeführten sachlichen Gründe. Der Antrag wurde abgelehnt. Daß der Gemeindevorsteher eine derartige Auskunftsstelle auch damit bekämpft, daß es keinen so vielseitig gebildeten Beamten gebe, um einen der artigen Bosten zu besetzen, das ist ein Armutszeugnis für die Beamtenschaft, wie es nicht größer gedacht werden kann. Umbau des Gymnasiums wurden 70 000 m. bewilligt, die durch Zum Anleihe gedeckt werden sollen. Der Umbau soll während der Sommerferien ausgeführt werden. Eine neue Oberlehrerſtelle für diese Anstalt zum Oftober 1905 wurde bewilligt, ebenso givei neue Oberlehrerstellen für die Oberrealschule zum April 1905. Antrag auf Errichtung einer Dienstboten- Vermittelungsstelle von Der Gemeindewegen wurde an den Gemeindevorstand zurückverwiesen zivecs Einholung von Auskünften von anderen Städten, wo derartige Vermittelungen schon bestehen, und die Beratung wegen Gr
Schmargendorf.
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Von den Gesindestlaven. Die Verhältnisse der Dienstboten auf dem Lande bildeten die Grundlage zu einem bemerkenswerten Breß prozeß, der die Brandenburger Straffammer in einer Verhandlung gegen unseren Parteigenossen, Redakteur Meher von der„ Brandenburger Zeitung" beschäftigte, welcher sich wegen Beleidigung des Bauern Senß in Wust zu verantworten hatte. Bei diesem hatte ein junges Mädchen gedient, das mehrmals außer der Zeit den Dienst verlassen hatte, deshalb polizeilich zurückgeführt wurde und außerdem Strafmandate erhielt, gegen welche gerichtlicher Einspruch erhoben wurde. Die Dienstmagd führte nämlich als Grund zu ihrem plößlichen Abgang an, daß sie mit einer anderen neu zugezogenen Magd gemeinsam ein Bett benutzen mußte und dadurch von dieser Un= geziefer bekommen habe. Das Schöffengericht hielt diesen Grund aber nicht für stichhaltig, da das Vorhandensein von Ungeziefer nach der Gesindeordnung nicht zum Verlassen des Dienstes berechtige. Die Magd wurde deshalb zu 18 M. Geldstrafe verurteilt, zumal auch der Bauer Senz erklärte, er habe derselben, als sie Klagen führte, ein zweites Bett zur Verfügung gestellt und die Kammer gründlich reinigen lassen. Die Brandenburger Zeitung" machte nun dies Urteil zum Ausgang einer Polemik gegen die Gesindeordnung und griff dabei den Bauer Seng an, wodurch sich dieser beleidigt fühlte. Die Beweiserhebung ergab, daß Senß seine Maßnahmen zur Befeitigung des Ungeziefers nicht Ungeziefers nicht mit der gehörigen einzelne Redewendungen des Artikels beleidigt fühlen, weshalb Meher zu 60 M. Geldstrafe ev. 6 Tagen Gefängnis verurteilt wurde. Der Staatsanwalt hatte i Monat Gefängnis beantragt.
Ein Märchenspiel von Gabriele Reuter . Im Lustspiel- richtung eines Wohnungsamtes wurde auf fünf Monate vertagt. hause, dem eleganten Theater in der Friedrichstr. 236, ist gestern nachmittag ein Märchenspiel von Gabriele Reuter Das böse Unter Ausschluß der Deffentlichkeit beschloß die Gemeinde Prinzeßchen" aufgeführt worden. Im bösen Prinzeßchen vertretung in geheimer Sigung die Errichtung einer Pensionskaffe handelt es sich um das Schicksal von Jorinde und Joringel, den für Gemeinde- Arbeiter. Nach dem Statut kann den Arbeitern nach beiden von einer Here in Tiere verwandelten Kindern, die am zehnjähriger Dienstzeit Ruhegehalt und Hinterbliebenen- Fürsorge Schluß entzaubert werden und dann die Here rechtschaffen tot gewährt werden. Die Gemeindevertretung ist jedoch jederzeit beschlagen. Diese Darstellung in Grimms Märchenbuch hat für die rechtigt, diese Unterstügungen zu entziehen und die ganze Einrichtung Verfasserin augenscheinlich nicht genug Moral im Leibe und so be- überhaupt aufzuheben, so daß sich die Kasse als ein Geschenk für schloß sie denn, in ihrem Märchenspiel den Mangel zu erartige Kinder ausweist. Es ist nicht zu verwundern, daß dieser fegen. Daß Kinder ohne Arg und aufs Geratewohl ins Beschluß in nichtöffentlicher Verhandlung gefaßt worden ist. Unglück geraten, ist für's erste schon bedenklich. Es wurde daher Jorinde zu einer gar bösen Königstochter gemacht, die ihrem Schulmeister einen Esel nennt und ihre Hofmeisterin ein Schaf. Die Mittelschule soll eingehen. Mit diesem Magistratsantrag Nicht ganz ohne Grund, aber wohlerzogene Kinder dürfen auch un soll sich die Stadtverordnetenfizung am Montag beschäftigen, nach leidlichen Menschen keine garstigen Wahrheiten fagen. Als endlich dem ähnliche Anregungen aus ihrem Kreise bisher immer mit einem die Schandtaten ans Licht fonimen, wird das ungezogene Kind vom weiteren Ausbau zur Hebung der Mittelschule beanwortet wurden. Bapa erbarmungslos der bösen Here überantwortet. Das ist gerechte, Man ermäßigte das Schulgeld auf 48 M., um den Abstand von der wohlabgewogene Strafe. Nun setzt die Moral der Schriftstellerei Realschule, die 90 M. erhebt, zu vergrößern und die bisherige Frevon neuem ein. Der Schein trügt, und man soll nicht immer dem quenz zu erhalten; man zog die endgültige Entscheidung über Sein Gerede der Leute nachgehen. Aeußerlich zwar ist die Here un- oder Nichtsein der Schule und einen eventuellen Aufbau einer achten appetitlich; aber auf dem Grunde ihres Herzens schimmert lauteres und neunten Stufe hinaus und opferte jahrelang bedeutende Summen, Gold und schwer seufzt sie samt allen übrigen guten Geistern unter gegen deren Verwendung wir selbstverständlich nichts einzuwenden der Tyrannei des waldbeherrschenden Brüllaffen. Der Pädagogik haben. Jetzt erklärt auch der Magistrat dieses Experiment für Energie durchgeführt hatte. Immerhin konnte er sich aber durch der guten Here gelingt es, aus dem bösen Prinzeßchen ein ge- finanziell und materiell unangebracht und beantragt, vom 1. April fittetes Mädchen zu machen, das in seiner Selbstlosigkeit zum Schluß 1905 ab alljährlich eine Stufe von unten herauf aufzulösen. Bealle guten Geister entzaubert. gründend wird ausgeführt, daß die Frequenz betrug: November 1901: 779, 1902: 653, 1903: 604, 1904: 542 Schüler, sie ist demnach in drei Jahren um 237 Schüler zurückgegangen.
Uns gefällt diese wohlabgewogene Moral gar wenig. Aber vielleicht kommt es darauf nicht besonders an. Zur Weihnachtszeit will die Kinderwelt ihren kleinen Märchensput haben und sei er selbst mit guten Sittensprüchen gepfeffert. Da alles hübsch hergerichtet war und die Darsteller spielten, wie Kinder es gewohnt sind, so blieb der Beifall nicht aus.
ivaren.
Im Wiederaufnahmeverfahren freigesprochen wurde der Häusler Walther aus Gorden , Kreis Liebenwerda, der im November 1902 von der Straffammer in Torgau wegen eines Sittlichkeitsverbrechens In der letzten Sigung der Gemeindevertretung fand die Ein- zu einem Jahre und drei Monaten Gefängnis verurteilt worden führung von zwei neuen Mitgliedern statt, welche von den acht war. Nachdem er diese Strafe voll verbüßt hatte, stellte er unter Arbeiterbildungsschule. Der Fortschrittsfurfus in National- Wählern der I. Klasse als ihre würdigen Vertreter ernannt worden Beibringung weiterer Beweismittel für seine Unschuld einen Antrag Hierauf wurde beschlossen, zum 1. April 1905 fünf neue auf Wiederaufnahme des Verfahrens, worauf schließlich die Erökonomie muß heute( Sonntag) nochmals ausfallen, dagegen findet Beamtenstellen zu gründen und fünf neue Lehrer einzustellen. Ge- neuerung der Hauptverhandlung angeordnet wurde. In dem vor Montag abend der Unterricht in theoretischer Nationalökonomie statt. nosse Ritter ersuchte Herrn Conrad, der in den Verwaltungsausschuß der Strafkammer in Torgau abgehaltenen neuen Termine, zu dem Das Berliner Aquarium hat durch die letzten Bereicherungen des Krankenhauses gewählt ist, dafür Sorge zu tragen, daß die Miß- 30 Zeugen geladen waren, erfolgte die kostenlose Freisprechung des der Tierbestände auch die Abteilung der Süßwasserfische erweitern stände im hiesigen Krankenhause, worüber auch der Vorwärts" Angeklagten. Dieser beabsichtigt, Entschädigungsansprüche wegen der fönnen. Die interessantesten Formen bilden zwei durch Herrn Straft feinerzeit berichtete, beseitigt würden. Die Errichtung eines unschuldig erlittenen Gefängnishaft bei der zuständigen Behörde dem Aquarium überwiesene Gremplare eines ostindischen Welses, der kaufmannsgerichtes wurde trotz der rührigen Gegen zu stellen. fich seinen Verwandten gegenüber durch eine jacartige, an jeder ausführungen des Rechtsanwalts Bernhardi fast einstimmig be- Die Fleischstempelfälschungen, welche seinerzeit viel Aufsehen Störperseite nach rückwärts unter den Rumpfmuskeln hin ausdehnende schlossen; es soll an das bestehende Gewerbegericht angegliedert erregten, gelangten gestern vor der zehnten Straffammer des LandErweiterung der Siemenhöhle auszeichnet und auch durch eine außer werden. Die Errichtung einer Mittelschule gab zu einer regen gerichts I zur Verhandlung. Wegen Fälschung einer öffentlichen ordentlich lange, gleich hinter der Rückenflosse beginnende und bis zur Debatte Anlaß; die Genossen John, Ritter und Tempel erklärten Urkunde bezw. Gebrauchmachung von derselben und Vergehens gegen Schwanzflosse hinlaufende Afterflosse auffällt. Des ersteren Mert die Unmöglichkeit, einem so weit gehenden Projekt ohne weiteres das Fleischbeschaugeset. waren angeklagt: 1. der Fleischstempler mals wegen hat man diesen in seiner Heimat als Speisefisch ge- ihre Zustimmung geben zu können. Eine Borberatung sei unbedingt Christoph Schallnat, 2. der Schlächtermeister Hermann Wiedede aus schätzten, mit acht Bartfäden ausgerüsteten Fisch Sadwels" notwendig. Der Gemeindevorsteher drängte aber mit Entschieden- Rigdorf, 3. der Schlächtermeister Paul Finte aus Weißensee, 4. der benannt. Durch schönes Rot und Blau, mehr aber noch durch heit darauf, daß die Vorlage zur sofortigen Annahme fomme. Schlächtermeister Otto Behm, 5. der Schlächtermeister Julius biegiame gegliederte Anhänge vor den muskulösen, beim langsamen Unsererseits wurde nun der Antrag auf Vertagung gestellt. Der Ge- Bompliß aus Reinidendorf, 6. der Schlächtermeister August Korb. Schwimmen wie Flügel abwechselnde entfalteten und zufammengelegten meindevorsteher Dr. Hahn, ein Jurist, ließ trop Protest über diesen AlsVerteidiger standen den Angeklagten die Rechtsanwälte JustizBrustflossen, durch lebhaftes Wesen und eine eigentümliche knurrende Geschäftsordnungsantrag nicht abstimmen, da er der Meinung war, rat Pincus, Schmulewih, Heine, Bieber, Bork und Justizrat Fräntel Stimme fallen mehrere aus der Adria angekommene Fische auf, daß erst über die Sache abgestimmt werden müßte. Diese Un zur Seite, den Vorsiz führte Landgerichtsdirektor Höpfe. welche den bezeichnenden Namen Seeschwalben oder Seeschmetterlinge fenntnis der Geschäftsführung ließ sich der Herr Vorsteher auch noch längerer Zeit war es den Aufsichtsbehörden bekannt, daß häufig ( Trigla) führen. Kleiner und bescheidener erscheinen die sogenannten von den bürgerlichen Vertretern bestätigen. Es stimmten dann von Fleisch konfisziert wurde, welches völlig verdorben war, trokdem Grundeln, die aber insofern höchst anziehend sind, als sie ihre 24 Vertretern 13 für die Errichtung. Beim Turnhallenstreit aber den ordnungsmäßigen Stempel trug. Insbesondere fiel dem Farben der Umgebung anzupassen vermögen, eine durch Zusammen- zeigte sich unser Gemeindevorsteher und die Majorität der bürger- Ober- Aufseher Höne in der Berliner Zentralmarkthalle der jetzige wachsen der Bauchflossen entstandene Saug- oder Haftscheibe besigen lichen Vertreter in ganz besonderem Licht. Auf Wunsch des hiesigen Angeklagte Pomplik auf, bei welchem kurz vorher ein hochgradig und zur Ausübung der Brutpflege ein Nest bauen. Pfarrers und des Schulinspektors verbot der Gemeindevorstand dem tuberkulöses Rinderviertel, das den Fleischbeschauftempel trug, be hiesigen Arbeiter- Turnverein das Führen einer Schülerabteilung, schlagnahmt worden war. Ferner wurde beobachtet, daß zwischen Im Berliner Zoologischen Garten ist seit kurzem ein Spring froßdem diese nicht in der Turnhalle turnte. Als Genoffe John Pomplib, dem Angeklagten Korb und dem Fleischstempler Schallnat boc ausgestellt, eine Antilopenart, die einer großen Gazelle ähnelt, darauf hinwies, daß ein solches Verlangen rechtlich un häufig Zusammenfünfte auf dem Schlachthofe stattfanden, und zwar aber durch eine merkwürdige Rückenfalte ausgezeichnet ist. Eine in haltbar und daß es der Gemeinde unwürdig sei, ohne um eine Zeit, um welche Schallnat dort gar nichts mehr zu tun hatte. der Ruhe nur als feiner weißer Streifen angedeutete Tasche, die Grund in die Rechte der Eltern mit Getvaltmitteln einzugreifen, Diese Beobachtungen teilte Höne der Kriminalpolizei mit und sprach vom„ Spiegel" nach der Rückenmitte verläuft, kann, wenn das Tier tat der Vorsteher sehr entrüstet und erklärte, daß bisher der gute gleichzeitig den Verdacht aus, daß die drei Personen und eine Andurch übermütige Sprünge seiner Erregung Ausdruck gibt, zu einem Ton noch nicht verlegt worden sei. Die bisher stummen bürger- zahl anderer Schlächtermeister mit gefälschten Fleischstempeln arbreiten weißen Felde erweitert werden, und die schmucke Antilope lichen Vertreter fanden nun schnell den Mut, durch die Person des beiten müßten. Kriminalfommissar Braun ordnete eine umerhält hierdurch ein ganz verändertes, auffallendes Aussehen. Der Rechtsanwalts Bernhardi einen Antrag auf Uebergang zur Tages- fangreiche Razzia bei mehreren Schlächtermeistern in den Vororten feltene Südafrikaner, der in den vergangenen Burenzeiten bei seinem ordnung zu stellen, welcher dann auch mit 15 Stimmen zur An- Berlins an. Hier wurden bei verschiedenen die bedenklichsten Zudamals massenhaften Auftreten als Jagdwild eine große Rolle nahme gelangte. Durch den Bezirksausschuß ist die Erhöhung der stände aufgedeckt. Bei dem Angeklagten Korb wurden in einem einFielte, ist im Antilopenhause ausgestellt. Umfassteuer auf zwei Prozent genehmigt worden, infolge der gemauerten Wursttessel faule Fleischreste gefunden, welche von dicken
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