Nr. 298. 21. Jahrgang.
Aus Industrie und Handel.
Dienstag,
1. Herr Werner behauptet, daß in der Versammlung am 7. cr. Partei- Nachrichten. unser Hausdienerpersonal aus der Leipzigerstraße und Oranienstraße vollzählig, das aus der Rosenthalerstraße zu 90 Prozent ver= Parteigenössisches Berfahren. Auch die Schleswig- Holsteinische Verband deutscher Drahtstiftfabrikanten. Die Verhandlungen treten gewesen sei. Diese Angaben widersprechen den festgestellten Volkszeitung" hat sich durch die ihr brieflich gegebene Versicherung, über die Erneuerung des Drahtstift- Syndikats haben am Sonnabend Tatsachen durchaus. Wir sind genau darüber unterrichtet, daß nur daß sie uns wahrheitswidrig der Unterdrückung der Delmenhorster zu dem Resultat geführt, daß der Verband sich neu konstituierte. Die ein kleiner Teil unserer Hausdiener an jener Versammlung teilResolution beschuldigt hat, nicht zur Zurücknahme der Beschuldigung Firma Felten u. Guilleaume, die bisher sich zurüchielt, tritt dem genommen hat. Das gleiche gilt für die Versammlung vom bestimmen lassen. Das wiegt umso schwerer, als sie die Beschuldigung Syndikat bei. Betreffs der Geschäftslage weiß die Rhein - Westf. 15. Dezember. gegen uns nur dem„ Harburger Boltsblatte" nachgesprochen hat. Beitung" mitzuteilen, daß die Gesamtabschlüsse in den letzten beiden 2. Auch darüber, welche Tatsachen in jener Versammlung vorEine unkontrollierte Behauptung genügt ihr, uns der abfichtlichen Monaten etwas geringer als im Oktober, aber größer als im gebracht worden sind, haben wir genauen Bericht und können deshalb Unterdrückung der Wahrheit zu beschuldigen; unsere gegenteilige November des vorigen Jahres waren. Die Verladungen hielten sich mit Bestimmtheit die Behauptung aufstellen, daß diese Tatsachen Versicherung aber scheint sie als unbewiesene Behauptung zu be- ungefähr auf gleicher Höhe wie im verflossenen Monat, überschritten unwahr sind, daß also die gegenteilige Behauptung des Herrn handeln. Wir begnügen uns mit dieser Feststellung. aber diejenige des November 1903 beträchtlich. Die Gesamtverkäufe Werner irrig ist. in der Zeit vom 1. Januar bis 30. November 1904 waren um zirka 8800 Tonnen höher als im gleichen Zeitraum des vorigen Jahres. Verkauft wurden von den Verkaufsstellen zusammen im November 1904: 10 647 Tonnen, vom 1. Januar bis 31. Oftober 1904: 112 277 Tonnen, zusammen 122 924 Tonnen. Hierzu Bestand am 1. Januar 1904: 21 442 Tonnen ergibt in Summa 144 366 Tonnen.
Die Kommunale Pragis" wird vom 1. Januar an auf Grund eines Beschlusses der letzten fächsischen Landesversammlung allen fozialdemokratischen Gemeindevertretern des Königreichs Sachfen zugestellt werden. Um die sächsischen Gemeinde- Angelegenheiten ausführlich behandeln zu können, wird eine besondere vierfeitige Beilage beigegeben, die vom Genossen Pollender redigiert werden wird. Auch die Gemeinde- Angelegenheiten aus dem übrigen Deutschland Selios". Der Vorstand beruft die Befißer der 4, 4% und follen ausführlicher als bisher behandelt werden. Die Kommunale 5prozentigen Aftien zur Versammlung am 30. Dezember nach Köln Praris" wird deshalb vom 1. Januar an im Umfange von min- ein. Auf der Tagesordnung steht der Vorschlag, daß die Inhaber destens 16 Seiten erscheinen und gleichzeitig wird der Preis auf von Schuldverschreibungen für die nächsten beiden Coupons auf die Sälfte ihrer Zinsforderung verzichten. Ferner soll der Rückzahlungstermin der Anleihen um 5 Jahre hinausgeschoben und die Gesellschaft ermächtigt werden, die Rückzahlung der Anleihen nicht nur im Wege der Auslosung, sondern auch durch Rückkauf von Schuldverschreibungen zu bewirken. Außerdem haben die Obligationäre ihr Einverständnis mit einer Reorganisation der St. Petersburger Gesellschaft für elektrische Anlagen durch Zusammenlegung von Aktien und durch Umwandlung der gegen diese Gesellschaft bestehenden Forderung in Aftien sowie ihr Einverständnis mit einer Veräußerung der Fabrik in Ehrenfeld zu erklären.
Als Senator hat unser Genosse Wilhelm Denner in Waltershausen doch noch die Bestätigung vom herzoglichen Staatsministerium in Gotha erhalten.nob nov te
Polizeiliches, Gerichtliches ufw.
Ein Strafverfahren wegen Bergehen gegen das badische Vereinsgeset soll gegen Genossen Drees bach eingeleitet werden. In der ersten Sigung dieser Reichstagssession wurde ein darauf hinzielendes Gesuch der Mannheimer Staatsanwaltschaft an die Geschäftsordnungstommiffion überwiesen. Dieses Strafverfahren hängt mit dem Verbot der Bernerstorfer Versammlungen in Frank furt a. M. und Offenbach zusammen. Genosse Bernerstorfer wollte auf seiner Reise zum internationalen Kongres in Amsterdam in Frankfurt a. M. sprechen; man verbot die Versammlung und Bernerstorfer schrieb seinen offenen Brief an den Reichskanzler. Wesentlich deshalb dürfte ihm dann auch die Abhaltung einer Versamm lung im Hessenlande, in Offenbach untersagt worden sein. In Mannheim endlich konnte er ungestört reden. Zum Schluß der Versammlung aber, als eine ziemlich träftig gehaltene Resolution verlesen wurde, löste der überwachende Referendar auch diese Versammlung auf. Genoffe Dreesbach als Leiter der Versammlung ließ schnell noch über die Resolution abstimmen und soll damit das badische Vereinsgeset verletzt haben. Das Ministerium des Junern ordnete die Strafverfolgung an, die freilich zunächst daran scheiterte, daß der Reichstag feine Genehmigung hierzu nicht erteilte. Die gerichtliche Kritik der preußisch- hessisch- badischen Bersammlungsfreiheit wird also noch eine Beile auf sich ivarten lassen.
Der gefährliche Maifeier- Ball.
verhandlungen der oberschlesischen Walzwerte fand eine Einigung Oberschlesischer Stahlwerksverband. Nach den gestrigen Schlußaller Teilnehmer statt. Die Statuten des neugebildeten OberSchlesischen Stahlwerksverbandes wurden genehmigt und die Verträge unterschrieben. Die notarielle Berlautbarung wird zwischen Beuthen oder Gleiwitz erfolgen. Weihnachten und Neujahr in Oberschlesien wahrscheinlich in
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3. Herr Werner behauptet, der Hausdiener, welcher die Redewendung von der Kundschaft hoher und höchfter Herrschaften und von einem eventuellen Boykott aufgebracht hat, sei darüber nicht zur Rede gestellt worden. Das Gegenteil ist der Fall. Die vier Herren unserer Geschäftsleitung, welche gemeinschaftlich mit ihm diejenige Rüdsprache hatten, bei welcher jene Redewendungen gefallen sein sollen, stellen diese sämtlich mit voller Bestimmtheit in Abrede. Der. Hausdiener ist daher auch für seine unwahrheit zur Verantwortung gezogen worden. Auch der weitere in der Nummer 296 vom 17. Dezember enthaltene Artikel gibt uns zu folgender Berichtigung Anlaß:
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Herr Werner behauptet, die Geschäftsleitung hätte die Packer bis 11 Uhr arbeiten lassen und wahrscheinlich die Absicht gehabt, fie auf diese Weise vom Versammlungsbesuche fern zu halten. Beides ist nicht der Fall. Die Hausdiener fonnten nach Hause gehen, je nachdem sie mit ihren Arbeiten fertig waren. Genau zwei Drittel waren schon vor 10 Uhr fort, die übrigen gingen bis 10% Uhr und nur ein kleiner Teil erst um 10 Uhr 50 Minuten. Sprecher der Kommission, Beters, gemaßregelt und einfach entlassen Die Behauptung, daß der Vertrauensmann des Verbandes und sei, ist in diesem Sinne unrichtig; er wäre ebensowenig entlassen gebildet haben. Peters ist entlassen worden, weil er, wie worden, wie die anderen Hausdiener, die die Kommission oben gesagt, einem Herrn der Geschäftsleitung falsche, den Ruf unserer Firma schädigende Aeußerungen in den Mund gelegt hat. Es ist ferner unwahr, daß Peters ein an die drei Gewerkschaften zu richtendes Schriftstück unterzeichnen sollte. Peters gab felbst zu, daß eine von Herrn Werner behauptete Tatsache unDie Vereinigung zwischen der Oberrheinischen Bank und der richtig sei, die dieser von Peters erfahren haben wollte. Peters sollte Rheinischen Kreditbank in Mannheim ist gestern von den General- nun weiter nichts tun, als Herrn Werner brieflich auf diese Unversammlungen der Aktionäre beider Banten genehmigt worden. richtigkeit aufmerksam machen. Es war seine Anstandspflicht, einen Die Aktionäre der Kreditbank bewilligten zugleich die vorgeschlagene auf ihn zurückzuführenden Irrtum zu berichtigen. Peters sagte aber, er könne dies nicht tun, er müßte sich erst mit Herrn Werner Erhöhung des Attienkapitals auf 70 Millionen Mark. darüber besprechen. Seine Entlassung ist auch nicht, wie behauptet wird, ohne instanzenmäßige Prüfung erfolgt; die Meinungsäußerung, daß die Entlassung ein Zeichen von selbstherrlichem Benehmen der Firma sei, ist daher durch nichts gerechtfertigt. dann wird behauptet, daß die Firma ihre guten Lohnverhältnisse und die dem Nußen der Angestellten dienenden Einrichtungen als Reklamefchild benute. Es ist uns angenehm zu hören, daß selbst Herr Werner der Meinung ist, daß unsere Einrichtungen so gut sind, daß wir sie als Reflameschild benußen tönnten. Wir haben aber niemals solche Reklame gemacht. Ebenso unrichtig ist es, daß die Erlangung der sogenannten Wohltaten meistens von der einseitigen Gunft der Vorgesetzten abhänge; es erhält doch jeder Hausbiener seinen Sommerurlaub, ohne daß er sich um die Gunst seines Vorgefeßten zu bemühen braucht, auch volles Gehalt bei Erkrankung; ebenso verhält es sich mit anderen Einrichtungen, die wir überhaupt niemals irgend jemandem gegenüber als Wohltaten" bezeichnet haben.
Hochofenbetrieb in Belgien . Die Lage der Hochofenwerke in Belgien ist noch beträchtlich ungünstiger als in Rheinland- Westfalen . zu Beginn des Monats November waren von den 40 bestehenden Hochöfen 33 in Betrieb, während zu derselben Zeit des Vorjahres bon 39 Defen 34, also 1 mehr, angeblasen waren. Die gesamte Leistungsfähigkeit der angeblasenen Oefen stellte sich am 1. Dezember 1904( und 1903) für 24 Stunden auf 670 Tonnen( 640) Frischerefroheisen, 290 Tonnen( 280) Gießereiroheisen und 2655 Tonnen Der für den 1. Mai vom Gewerkschaftskartell in Schleudig ge-( 2755) Roheisen zur Stahlbereitung. Im ganzen wurden im plante Vereinsball wurde durch eine Verfügung der Polizeiverwaltung vorigen Monat 106 450 Tonnen Roheisen produziert gegen 109 950 untersagt, worin ausgeführt wurde: Die Erlaubnis wird versagt, weil Tonnen im November des vorigen Jahres. Für die ersten elf es sich um eine Verherrlichung der sozialdemokratischen Maifeier handelt, Monate dieses Jahres stellte sich die Roheisenproduktion auf der im öffentlichen und patriotischen Interesse energisch entgegengetreten 1195 384, im gleichen Zeitraume des vorigen Jahres auf 1 183 426 werden muß." Der Vorsitzende des Gewerkschaftstartells, Genoffe Tonnen. Fritsche, beschwerte fich beim Landrat und betonte, zu einem geschlossenen Bereinsbergnügen bedürfe man überhaupt keiner Erlaubnis. Veranlassung des Landrats äußerte sich der Bürgermeister als Polizeiverweser dahin, daß er eine allgemeine Beteiligung der
Verfammlungen.
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Hochachtungsvoll
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A. Wertheim.
So=
Gewerkschaften des Drtes an dem Vereinsball" habe befürchten Eine Kreisfonferenz für den Reichstags- Wahlkreis Nieder- Barnim müssen, d. h. die Veranstaltung einer öffentlichen Tanzluftbar- tagte am Sonnabend im Lokale der Witwe Schonert in Stralau. teit, die von einer Genehmigung abhängig fei. Darauf wies der Gegenstand der Berhandlungen war der bevorstehende Parteitag verbandes der Handels-, Transport- und Verkehrsarbeiter geschrieben: Bu vorstehender Berichtigung wird uns seitens des ZentralLandrat die Beschwerde ab. Eine weitere Beschwerde beim für das Königreich Preußen, Referent war der Genosse StadtRegierungspräsidenten hatte dasselbe Schicksal. Der Regierungs- hagen. Redner legte die Ursachen klar, welche daraufhindrängten, dann wäre die Geschäftsleitung der Firma Wertheim sicher im Benn man mit Behauptungen Tatsachen widerlegen könnte, präsident bemerkte, daß nur geschlossene Gesellschaften" im Sinne einen preußischen Parteitag einzuberufen. Er sieht in demselben Recht. Wir erklären nochmals, daß es sich bezüglich des Verder Regierungs- Polizeiverordnungen über die Veranstaltung öffent den Ausgangspunkt einer großzügigen und nachhaltigen Agitation fammlungsbefuches vom 7. b. M. fo verhält, wie wir geschrieben, licher Lustbarkeiten einer Tangerlaubnis nicht bedürften. Als ge gegen das bestehende Landtags- Wahlgesetz; trotzdem wäre es nicht und nicht wie die Firma Wertheim behauptet. So ausgezeichnet schlossene Gesellschaften fönnten aber weder die einzelnen Gewerk opportun, jezt einen Beschluß über die fernere Beteiligung an der der Ueberwachungsdienst der Firma zu sein scheint, ebensowenig zufchaften noch das Kartell angesehen werden. Das beabsichtigte Ver- Landtagswahl zu fassen. Die Schulfrage wäre eine der wichtigsten berläffig sind augenscheinlich die damit betrauten Personen. Die gnügen hätte einer Genehmigung umfomehr bedurft, als offenbar Stulturfragen. Trotz aller Berheizungen haben wir noch kein ein- Firma gibt selbst zu, daß am 15. Dezember ein fleiner" TeilSie Angehörigen aller beim Kartell angeschlossenen Gewerkschaften heitliches Schulgesetz. Auch jetzt wird nur ein flein Stückchen Schul - man hiltet fich zu sagen, was man unter flein " versteht hätten teilnehmen follen. gesetz zur Erledigung kommen; natürlich im reaftionären Sinne. bis 10,50 Uhr abends beschäftigt worden ist; daß dies bei allen Unsere grundlegende Forderung in bezug auf die Religion, der Hausbienern der Fall war, ist unsererseits gar nicht behauptet Trennung der Schule von der Kirche ist festgelegt; nicht nur dies worden. Es ist wahrlich ein starkes Stück, wenn die Geschäftsleitung allein ist ins Auge zu fassen, sondern eine vollständige Reformierung zu behaupten wagt, das führende Kommissionsmitglied der Schule, den Bedürfnissen der Neuzeit angepaßt. In bezug auf Peters fei nicht gemaßregelt worden. In diesem Sinne ist das die Wohnungsfrage tommt Redner zu dem Resultat, daß die Woh unrichtig", fagt man recht vorsichtig, man will also diesen Att benungsfrage durch das rückständige Landtagsparlament nicht gelöst schönigen, weil er gar zu schlecht mit den toleranten Traditionen des werden kann, es muß diese Frage durch Reichsgeseh erledigt werden. Hauses übereinstimmt und weil er darüber, wie man im Hause Gegen das Kontraktbruchgefeß ist in lezter Zeit in Wort und Schrift Wertheim mit Arbeitervertretern umzuspringen beliebt, Fraktur redet. agitatorisch vorgegangen worden. Auch hier ist der Landtag nicht Weil die Firma abermals bestreitet, daß die Ausdrücke, wir berechtigt, ein neues Ausnahmegesetz gegen die ländlichen Arbeiter haben einen Boykott nicht mehr zu fürchten" und bei uns taufen zu erlaffen. Die vielfachen Gesindeordnungen bestehen heute schon jetzt hohe und höchste Herrschaften" gefallen find, erlauben wir uns, zu Unrecht; auch hier hat Preußen nicht das Recht, ein solches Gesebben Chefs der Firma hier öffentlich mitzuteilen: Den ersteren Auszu erlassen. Nur das Reich ist rechtlich in der Lage, derartige Geseze brud hat der erste Geschäftsleiter Herr Serge, die zweite Be anzunehmen oder besser gesagt abzulehnen. Die Junker und ihre hauptung hat der Herr Geschäftsführer sofiad gegenüber dem Anhänger verlangen Einbrüche in die Reichsgesetzgebung; möge der Stommiffionsmitgliede getan. Das betreffende Kombevorstehende Parteitag der Fels gegen das Junkertum und die missionsmitglied ist jederzeit bereit, diese TatReaktion Breußens bilden.( Beifall.) sache vor Gericht zu beeiden.
Genosse Fritsche klagte nunmehr beim Ober- Berwaltungsgericht gegen den Regierungspräsidenten. In der Verhandlung hob er hervor, daß der Bürgermeister bei einer dem schriftlichen Bescheide borangegangenen persönlichen Rücksprache die Genehmigung schon ausgesprochen gehabt habe, ehe er sich über die Bedeutung des Tages ganz flar gewesen sei. Als Kläger gehen wollte, habe ihn der Bürgermeister mit folgenden Worten festgehalten:" Warten Sie mal, mein Lieber. Welcher Tag war's? Ach so, der 1. Mai! Nein, zu dem Tage kann ich Ihnen die Genehmigung nicht geben. Jeden anderen Tag, aber nicht den 1. Mai. Und den Tag vorher borher auch nicht, denn das wäre ja nichts als eine Vorfeier." Der erste Senat des Ober- Verwaltungsgerichts wies die Klage mit folgender Begründung ab: Gerechtfertigt sei die Annahme der Polizeibehörde, daß der Ball als öffentliche, jedem Mitglied der dem Kartell angeschlossenen Gewerkschaften zugängliche Luftbarkeit geplant gewesen sei. Der Nachweis, daß es teine öffentliche Luftbar feit werden sollte und deshalb teiner Genehmigung bedurfte, fei nicht unternommen worden. Die Polizeiverwaltung, habe nicht pflichtwidrig gehandelt, als sie die Genehmigung verfagte. Ueber Die Angemessenheit und die Zweckmäßigkeit der polizeilichen Verfügung habe das Gericht nicht zu befinden.
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Zunächst berichtete Schüler- Reinidendorf im Namen der Wenn die betreffenden Herren diese ihnen selbst jetzt vielleicht Mandatsprüfungskommission über die Zusammensetzung der Kon unangenehmen Aeußerungen dem Chef der Firma gegenüber in Abferenz. Es find anwesend: der Abgeordnete des Kreises, der Kreis rede stellen, so ist dies zwar begreiflich, von großem Mute bertrauensmann und als Vertreterin der organisierten Frauen des es zeugt aber gewiß nicht. Peters Kreises die weibliche Vertrauensperson, die Funktionäre der Presse, Herren ins Gesicht gesagt, daß es wohl begreiflich sei, einen hat es diesen Agitations- und Lokalkommission, die dreizehn Bezirksvertrauens ausdiener, der ihnen Auge in Auge bei der Wahrheit bleibt, zu Pflichtwidrigkeiten beim Submissionswesen hatte die Frank leute und 47 Delegierte. In der Diskussion wünscht Grauerentlaffen, als fich selbst eventuell der Entlaffung auszusetzen. Weder furter Boltsstimme" einem Beamten des Magistrats in Höchst a. M. Lichtenberg, daß der preußische Parteitag sich regelmäßig wieder Beters noch die Organisation hat je bestritten, daß die Geschäftsvorgeworfen. In dem Termin, der zur Verhandlung der deswegen holen möge, Material läge in Fülle vor. Die deutschen Parteitage leitung feinerzeit zwei Mann zwecks Entgegennahme der Beschwerden angestrengten Beleidigungsflage abgehalten wurde, ergaben zwar fönnten dadurch bedeutend entlastet werden. Adlerstein empfangen wollte; das konnte Peters durch kein Schriftstück an die Zengenaussagen, daß der Beamte ein Trinkgeld genommen hat, daß Lichtenberg wünschte Material zur Schulfrage aus dem Streife zu Organisationen bestätigen, weil ja das Gegenteil nie behauptet er es aber nach längerer Zeit, als man ihn in einer Gerichts- haben. Bezüglich des Unterrichts als auch der Frequenz der Schul- worden war. Daß aber die von der Versammlung gewählte verhandlung Bestechlichkeit vorgeworfen hatte, wieber zurückgegeben räume stehen die Vororte Berlins an letzter Stelle. In sichten achtgliedrige Kommission gehört worden sei, das konnte Peters nicht Der verantwortliche Redakteur Genosse Quint wurde zu berg sind in einer Klasse 102 Schüler eingepfercht. Pinsel er an die Organisationen berichtigen, weil dies ja bis heute noch nicht 300 M. Geldstrafe verurteilt. Friedrichsfelde polemisiert gegen den Wohnungs- Gefeßentwurf und will das Wohnungsaufsichtsrecht auch auf die kleinsten Gemeinden bestehenden Tatsachen sich selbst Lügen zu strafen, ist er entlassen geschehen ist. Und nur weil Peters sich geweigert, entgegen den ausgedehnt wissen. Nachdem noch die Genossen Jakob, Reste, worben. Es ist ja so bezeichnend, daß man von Peters unter Schmutz und Freiwaldt zu den Fragen fich ausgesprochen offener Androhung der Entlaffung seine Unterschrift erzwingen hatten, wurden folgende Anträge zur Preußenkonferenz an wollte. Das sieht förmlich wie eine Erpressung aus. Um deit genommen: Gewaltakt der Geschäftsleitung zu parieren und den Chefs ins Gesicht zu sagen, wie es mit der Wahrheit steht, hat Peters sich beim Chef Herrn Wertheim selbst melden lassen. Und was ist ihm seitens des Geschäftsleiters Herrn Serye baraufhin gesagt worden? Der Chef ist in diefer Angelegenheit für Sie Gang Kahnemanner, ganz Scharfnicht zu sprechen!"
hat.
Soziales.
Kaufmannswahlen. In Hamburg ist jetzt das Resultat der Wahl der Gehülfenbeifizer verkündet worden. Zu wählen waren 30 Beifizer. Davon entfallen auf den Kommisverein von 1858 zehn, auf den Deutschnationalen( antisemitischen) Verband sechzehn, auf den Zentralverbanddrei und ein Beifißer auf eine Sonder gruppe innerhalb des Kommisvereins. Wenn man berücksichtigt, daß sich in Hamburg der Sitz des alten Kommisvereins, sowie des Deutschnationalen Verbandes befinden, die vermöge ihrer Prinzipalsmitglieder eine weitgehende Beeinflussung ausübten, so tann man mit dem ersten Erfolge des Zentralverbandes zufrieden sein. Er erhielt 12% Prog . der abgegebenen Stimmen.
Rationalitäten im Ruhrrevier. Im Nuhrrevier find mindestens awei Dugend Jbiome vertreten. Die Bahl der eingewanderten fremben Zungen" ist im laufenden Jahre weiter gestiegen. Nach einer als genau bezeichneten Schäßung find vorhanden 60 000 Bolen, 25000 Majuren, ferner zirka 15 000 Defterretcher, Italiener usw. Zu dem neuen nördlichen Bergbaubezirk ist das eingewanderte Element vielfach stärker als die einheimische Bevölkerung.
Die Kreistonferenz von Nieder- Barnim stellt den Antrag, daß fich die preußischen Parteitage in bestimmten Intervallen wiederholen." Die Breußenkonferenz foll zum Ausdruck bringen, daß die Woh. nungsaufsicht, welche im Wohnungs- Gefeßentwurf für Gemeinden über 10 000 Ginwohner vorgesehen, auch auf die kleinsten Gemeinden obligatorisch auszubehnen ist."
In der nun folgenden Wahl von Delegierten zum preußischen Barteitage wurden gewählt die Genoffen teste. Weißenfee, Grauer- Lichtenberg und Freiwaldt. Bankow, als Erfaz mann Genoffe Boller- Bernau.
Bon der Firma Wertheim erhalten wir folgende Zufchrift: Hierdurch bitten wir Sie um die Freundlichkeit, die folgende Be. richtigung in der nächsten Nummer Ihres geschästen Blattes aufnehmen zu wollen:
Das in Ihrer Nummer 293 vom 14. Dezember d. J. befindliche Gingesandt des Herrn Werner enthält mehrfache unrichtigkeiten.
macherart!
Und will die Firma etwa bestreiten, daß fie in den Personalräumen der drei Geschäfte Plalate anschlagen ließ, auf welchen fie vor den Hegern warnte? Will die Firma bestreiten, daß die Geschäftsleitung erklärt hat, fie verhandle nicht mit der Organisation? Will die Firma behaupten, daß fie die gegenseitige Abmachung, bei Bedarf von Arbeitskräften den Nachweis der Drganisation zu berütdfichtigen, irgendwie innegehalten hat? Darüber helfen ellenlange Berichtigungen nicht hinweg.
Die Ortsverwaltung des Zentralverbandes der Handels-, Transport
und Verkehrs- Arbeiter. J. A.: A. Werner.