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Nr. 299,

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Ericheint täglich außer Montags.

Vorwärts

Berliner   Dolksblatt.

21. Jahrg.

Die Infertions- Gebühr

beträgt für die sechsgespaltene Solonel geile oder deren Raum 40 ẞfg., für politische und gewerkschaftliche Bereins. und Versammlungs- Anzeigen 25 Pfg. ,, Kleine Anzeigen", das erste( fett­gebruckte) Wort 10 Pfg., jedes weitere Wort 5 Pfg. Worte über 15 Buchstaben zählen für zwei Worte. Inserate für bie nächste Nummer müssen bis 5 Uhr nachmittags in der Expedition abgegeben werden. Die Expedition ist an Wochen­tagen bis 7 1hr abends, an Sonn- und Festtagen bis 8 Uhr vormittags geöffnet.

Telegramm- Adresse: ., Sozialdemokrat Berlin  ".

Zentralorgan der fozialdemokratifchen Partei Deutschlands  .

Redaktion: S. 68, Lindenstrasse 69. Fernsprecher: Amt IV, Nr. 1983.

Die moderne Sklaverei

Mittwoch, den 21. Dezember 1904.

Expedition: S. 68, Lindenstrasse 69. Fernsprecher: Amt IV. Nr. 1984.

14tägige Löhnung haben, sowie Vorarbeiter 2c. Weiter wird ein Jahrespensum von 310 Tagen, also 3100 Arbeitsstunden das Lohnbild start beeinträchtigt durch die Verschiedenheit der in Ansak gebracht. Dadurch ist das Verhältnis zwischen unter dem rheinisch- westfälischen Fabrik- Löhne. In der Großindustrie ist das Kolonnen- oder Männer- normaler Arbeitszeit und den effektiv geleisteten Arbeits­system sehr stark verbreitet, z. B. in Konstruktionswerkstätten, stunden sehr beeinflußt, die Spannung erscheint geringer als Fendalismus. Schlossereien und durchweg in den Feuerbetrieben. Im all- fie in Wirklichkeit ist. Und wie ist das Resultat? Die industriellen Verbände haben auch in diesem Sommer gemeinen finden wir bei diesen Systemen folgende Lohn- Nach dem Rechnungsmodus der Berufsgenossenschaften würden Die industriellen Verbände haben auch in diesem Sommer verhältnisse: der erste Mann bezieht 7 M., der zweite Mann wir annähernd an die von dieser ermittelten Jahreslohn­wieder gegen jede Beschränkung in der Plünderung der Arbeits- 5 m., der dritte und vierte Mann, die in der Hauptsache die summe herankommen trok Ausschaltung der Beamten. kraft dukendfach resolviert. Ihr Hauptargument ist die an­geblich gefährdete Stonkurrenzfähigkeit der Industrie. Das schwere Arbeit vor dem Feuer zu verrichten haben, werden auch noch ein Beweis dafür, daß wir eher zu günstig als zu mit drei Mark abgespeist! Wie stellt sich nun die Rechnung? ungünstig hier die Plünderer zeichneten. Trotz all der Zentrum hat mittlerweile seine platonische Liebe für Arbeiter- Die vier Personen erzielen zusammen pro Tag 18,00 m. oder mildernden Umstände entfällt auf den Kopf der Arbeiter für schutz wieder durch eine Interpellation über den Zehnstundentag im Durchschnitt pro Stopf 4,50 M. Die Hälfte der in die Be- die Dauer der Jahre eine tägliche Arbeitszeit von bekundet. Diese" Volkspartei  " betätigt ihr ſozialpolitisches Gewissen zunächst im- Warten. Läßt sich eine sozialpolitische rechnung eingeschlossenen Personen müssen sich aber mit% 11,35 Stunden bei 310 Arbeitstagen im Jahre oder eine Forderung gar nicht mehr umgehen, dann springt das Zentrum der angegebenen Durchschnittslöhne begnügen. Mit dem Hin- Jahresleistung von 3520 Stunden und ein Stundenlohn von plötzlich vor und nimmt den Arbeiterschutz in Erbpacht. Dieses weis auf Durchschnittslöhne kann man diese Leute aber nicht 35% Pf.! fatt machen. Schaukelspiel der schwarzen Volksmannen hemmt die Fort- Das zweite, ja das Hauptmoment, welches bei Angabe führung der Sozialpolitit oft mehr, als das durch scharf der Jahreslöhne verheimlicht wird, sind die Arbeitszeiten, macherisches Geschrei geschehen kann.

Wie haltlos die Salbadereien über bedrohte Stonkurrenz fähigkeit speziell für die rheinisch- westfälische Eisen Großindustrie sind, beweisen die finanziellen Ergebnisse der großen gemischten Werke. Sieben, die per Juli das Geschäftsjahr schließen, haben nach einer Aufmachung in der Rheinisch- Westfälischen Zeitung" folgende Ergebnisse zu ver­

" 1

zeichnen:

Gesellschaft

Attienkapital

Rohgewinn p. 100 M. Anlage pro 1903/4

-

Sind das nicht glänzende Arbeitsverhältnisse"? Dabei haben wir noch viel zu rosig gemalt! Nur in wenigen Fällen tonnten wir Lohnnachweisungen von Personen mit großer die Ueberschichten, mit deren Hülfe die Durchschnitts- Schichtenleistung erlangen. Das erklärt sich schon aus dem einkommen erzielt werden müssen. Eine Betrachtung über Umstande, daß organisierte Arbeiter- nur an solche konnten die Arbeitszeiten korrigiert das Lohnbild und legt Zustände wir uns wenden bekanntlich im allgemeinen nur gezwungen offen, die Leo Tolstoj   für Rußland   als moderne Sklaverei be- Ueberschichten machen. Sodann sind dies auch in der Regel die zeichnet. Aber wir leben ja im Staate der besten Sozial- intelligentesten und geschicktesten Arbeiter, die gewöhnlich die politik und da gehört das zügellose Ueberzeitarbeiten zu den besseren Löhne erzielen. Läßt man die relativ besonders Wohlfahrtseinrichtungen. Die Ermittelung der tatsächlichen günstigen Ergebnisse von Strupp außer Berechnung, dann er­Verhältnisse ist außerordentlich schwierig weil die Unter- geben sich nehmer alle Angaben darüber streng geheim halten. Das einwandfreieste Material bilden die Lohntüten, aber diese sind Dividenden nicht leicht zu erlangen. Gewöhnlich werden die Tüten ver­nichtet; wo das nicht geschieht, scheuen sich die Arbeiter, aus mancherlei Gründen, die Belege aus der Hand zu geben.

1902/3 1908/4

W.

Mr.

Bochumer Verein

25 200 000

25,33

7

Gutehoffnungshütte

19 500 000

18,26

20

Hörder Verein

27 028 000

15,49

4

Hoesch

15 000 000

22,12

8

35 000 000

19,33

8

28 000 000

12,52

8

9

11 500 000

80

30

Phönig.

Rheinische Stahlwerke Aachener Hütten- Att.- W.

28,44

1882840

Die 7 Gesellschaften mit einem Kapital bon 161228000 m. ezielten in den letzten zwei Jahren einen Bruttogewinn von über 73% Millionen Mark, das sind 45 Proz. des Aktien­tapitals. Trotz der enormen Abschreibungen von 32753 347 M., gleich 20 Proz. vom Aktienkapital, konnten noch die angeführten bescheidenen Gewinne" in Gestalt von Dividenden aus geschüttet werden. Daß das Mätzchen von der bedrohten Konkurrenzfähigkeit bald durch ein anderes durchschlagendes" Argument ersetzt werden muß, scheint auch der bekannte Herr Bergrat Bernhardi, Generaldirektor der Bergwerksgesellschaft Georg v. Giesesche Erben- Breslau, herausgebracht zu haben. In einer Festschrift, zum 200jährigen Bestehen des Unter­nehmens herausgegeben, argumentiert der genannte Herr gegen weitere Beschränkung in der Ausbeutung der weiblichen Arbeitskraft in der Hüttenindustrie also:

-

Eine eifrige Sammlung von Lohntüten ermöglichte schließ lich aber doch, ein typisches Bild von den Verhältnissen zu entwerfen.

Die Ermittelungen erstrecken sich für die Großindustrie auf 36 Personen mit einer Gesamtarbeitszeit von über zehn Jahren. Von einzelnen Leuten liegen Lohnnachweise für längere Zeit bis für zwei Jahre vor, dann wieder sind für eine Lohnperiode eine größere Anzahl von Nachweisen vorhanden. Man kann daher mit ziemlicher Sicherheit an­nehmen, daß die Ergebnisse ein typisches Bild geben. In der nachstehenden Tabelle sind die jedesmal für einen Arbeiter nach den vorliegenden Nachweisungen in Betracht kommenden regulären Arbeitsstunden, die wirklich geleisteten Arbeitsstunden, die Lohnfumme und die sich ergebenden Stundenlöhne zusammen­gestellt.

Firma

Henschel u. Sohn, Henrichshütte, frih. Union  - Dortmund  

"

" Die allerdings häufig mit etwas Anstrengung verbundene törperliche Arbeit ist eben für die Entwickelung auch des weiblichen Körpers dienlicher als eine mehr sigende Lebensweise, und wenn Hoesch Dortmund eine falsch verstandene Arbeiterfreundlichkeit erst dahin gekommen sein wird, alle Arbeiten, die Straftanstrengung verlangen, für das weibliche Geschlecht zu verbieten, dann wird das kommende Ge­schlecht unter dieser Anordnung zu leiden haben, und die natürliche Zunahme der Bevölkerung wird aufhören."

Das nur zur Illustration, um zu zeigen, wie man der Logik und aller Erfahrung Gewalt antun muß, um aus Gründen des Allgemeininteresses verbesserten Arbeiterschutz bekämpfen zu können.

T

Reguläre

Arbeits

Stunden

Wirklich

geleistete

Arbeitsstund.

2643

Lohn­

fumme Mt.

Stun den lohn f.

Beruf des Arbeiters

Zagesarbeitszeiten von 12,4 Stunden Jahresleistungen 3844 31,8 f. Stundenlöhne

"

und

"

Es würden noch viel standalösere Zustände sich ergeben, stellte man die Ergebnisse einzelner Betriebe zusammen. Es wurden von einzelnen Leuten geleistet

292, 301, 302, 327, 840, 342 288, 298, 303, 316

Januar Februar

März

290, 291, 306, 316, 324

April

295, 299

285, 291

Juni

290, 290, 297, 299, 305

Mai

Juli

290, 297, 298, 300, 306, 324, 407 Auguft 306, 316, 318, 332, 372, 393 September 281, 284, 288, 322, 335, 376 Ottober 289, 306, 817, 327, 365, 390 November 305, 311, 320

Stunden.

"

"

"

"

Das sind durchaus keine Ausnahmen! Auf dem Hörder Verein, bei Hoesch, auf der Union  , auf dem Bochumer Verein   usw. werden vielfach noch 36 Stunden hintereinander gearbeitet; von morgens 6 Uhr bis zum andern Abend 6 Uhr in einer Tour durch. Ja, in einzelnen Fällen sind noch längere, ununterbrochene Arbeitszeiten fonstatiert. In der Steinfabrik auf dem Hörder Verein z. B. sind auch 40 Schichten im Monat geleistet. Bei 25 Arbeitstagen 15 Ueberschichten!

Werden solche barbarische, die antike Sklaverei hinter sich Lassende Zustände endlich zu einem ernsthaften und energischen Vorgehen gegen die skrupellose Ausbeutung der Arbeitskraft führen? Der erschreckende Raubbau an der Arbeitskraft ist es, der die unheimlich hohe Unfall- und Krankenziffer in Dreher der Eisen- Großindustrie verschuldet. Die Eisen- Großindustrie Schloffer steht mit den Unfallziffern um zirka 80 Proz. über der Unfall­? quote in dem gefährlichen Bergbau und die Krankenziffern Schloffer erheben sich um zirka 35 Proz. über den Reichsdurchschnitt! Maschinist Dabei ist der Zuftrom junger Leute und die Abwanderung Hochofenarb. älterer Leute sehr starf, was eine Verminderung der Krankenziffer zur Folge hat. Die beiden Zahlstellen des Metallarbeiterverbandes in Dortmund   und Essen zählten bei einem Mitgliederstande von zirka 3000 in einem Jahre 1365 Bugereifte und 1904 Abgereiste. Leute über 40 Jahre alt werden auf den großen Werken nur in Ausnahmefällen eingestellt. Man will immer frisches Blut haben; trotzdem die enormen Krankenziffern!

Schloffer

Dreher Schlosser

340 780

484 898

169,35 35

1.820 2290

287,86 32 730,07 27

2 695

"

"

470

499

"

"

500

556

"

17

500

643

"

260

281

"

1 107,98 41 157,19 32 204,90 87 225,05 35 78,68 32

"

260

306

118,22 37

? ?

"

Union  

1 690

1984

637,88 33

"

260

362

140,86 39

"

"

"

500

547

206,17 88

"

"

540

624

212,46 34

"

"

270

290

"

98,65 31

"

"

260

256

78,80 30

17

"

Zuschläger

250

240

"

"

74,12 31

250

239

"

71,66 30

"

"

250

258

69,40 23

"

"

260

255

"

780

966

"

79,47 33 270,48 28

2810

3 486

"

2530

2788

"

6.200

6 738

2 506,26 34

"

360

375

600

603

"

"

267,78 442

120

123

45,51 37

"

"

120

132

57,69 455

"

"

120

122

54,90 45

"

"

120

116

39,44 35

"

" 1

300

"

"

276 117,84 422

240

"

"

256 95,39 3725

240

"

240 104,77 4828

240

254

"

115,46 451

"

600

629

"

"

273,43 4312

3 650

"

17

1560

"

Viel gefährlicher für soziale Bestrebungen als solche Stil­übungen sind die schwindelhaften und irreführen. den Lohnangaben. Das gilt besonders für die Arbeiter in der Eisen- Großindustrie. Außer den Angaben der Berufs­genossenschaften gibt es für die Eiſenindustrie statistische An­gaben über Lohn- und Arbeitsverhältnisse nicht. Eine Auf­flärung über diese Verhältnisse wird mit Absicht verhindert. Nicht einmal die Handelskammern im rheinisch- westfälischen Hoesch Industriegebiet, die doch sonst alles wissen und die auch fleißig gegen Beschränkungen der Arbeitszeiten resolvierten und argumentierten, fönnen, nach ihrer eigenen Angabe, über die Krupp- Essen regelmäßige und die Ueberzeitarbeit auf den großindustriellen Werken Mitteilung machen. Die Essener   Handelskammer fann aber ganz eingehende Angaben über die Lebensmittel­preise im Kruppschen Konsum veröffentlichen. Warum weiß man nichts über Arbeitszeiten? Weil man alle Veranlassung hat, diese Verhältnisse geheim zu halten!

"

1 147,72 33 890,36 32

162,75 43/2

3 744 1517,07 40%

1590 479,45 30/6

Summa 32 340 36 688 12 889,52

Plazarbeiter Hochofenarb.

" P

Schloffer oder Dreher

Es gibt kaum noch andere amtliche Statistiten, die mehr irreführend und falsch sind, als die berufsgenossenschaftlichen Lohnangaben. Durch die Angaben wird einem überwiegenden Teile der Arbeiter in der Großindustrie etwas in die Tasche gelogen. Auf die irreführenden Folgen der berufsgenossen­schaftlichen Berechnungstechnik bei anrechnungsfähigen Löhnen und Vollarbeitern soll hier nicht eingegangen werden, es mag nur kurz auf zwei Momente, die das Lohnbild start beeinflussen, Ehe wir die Angaben weiter würdigen, seien noch einige Hinweisung erfolgen, zunächst die Einstellung der Beamten- Bemerkungen voraufgeschickt. Wie die Tabelle ausweist, haben gehälter und die Verschiedenheit der Arbeiterlöhne. wir Struppsche Glanzlöhne" in erheblichem Umfange in die In der Eisen- Großindustrie entfallen von der Gesamt- Tabelle eingestellt, sodann handelt es sich hier um Betriebe, belegschaft fast 10 Proz. auf die Beamtenschaft. Strupp hatte in denen wegen der Doppelschicht Ueberstunden   nur in be­3. B. nach einer Zählung vom 1. April 1904 bei insgesamt grenztem Umfange gemacht werden können. Weiter sind viele 45 289 Beschäftigten einen Beamtenstab von 4190 Personen. Fehlschichten bei der Feststellung der regulären Arbeitszeit Nicht eingerechnet sind dabei diejenigen Meister, welche nicht in Abzug gebracht. Endlich ist als reguläre Arbeitszeit

"

Die Zustände, die sich in der Eisen- Großindustrie aus­gewachsen haben, sind unhaltbar, sie bedeuten eine allgemeine soziale Gefahr.

Polizeibestialitäten in Petersburg  .

Dem Berliner Tageblatt" wird von Waldemar b. Beren= stamm, einem angesehenen Rechtsanwalt und Publizisten, ge­schrieben:

Als ich am Dienstag früh in Berlin   eintraf und die Zeitungen las, fand ich in allen Berichte über die am 11. Dezember in Petersburg   am Newsti- Prospett borgekomme= nen Unruhen. Ich, der ich diesen furchtbaren Szenen beis gewohnt habe, war in nicht geringem Maße erstaunt, wie wenig man hier in Deutschland   über die Sache erfahren hatte, und wie völlig unzulänglich und entstellt der durch die deutschen   Zeitungen wiedergegebene amtliche Bericht der russischen Behörden war. Des­halb will ich versuchen, ganz objektiv und wahrheits. getreu das, was ich an Ort und Stelle selbst gesehen und gehört, darzustellen.

Schon Mitte der Woche ging das Gerücht durch die Stadt, daß am Sonntag eine Rundgebung stattfinden solle. Es ließ sich aber zur Zeit mit Sicherheit nicht feststellen, ob die Demonstration etwa einen Brotest gegen den unpopulären Krieg oder vielleicht die Fordes rung einer Verfassung zum Gegenstande hatte, oder endlich ob sie die Verweisung des Plehwe- Mörders Sozonow vor das Geschworenen gericht bewirken sollte. Am Sonnabend wurde viel davon gesprochen, daß die Demonstranten ihre Absicht aufgegeben hätten. Zugleich aber wurde in den Zeitungen eine Bekanntmachung des Stadt­hauptmanns in Form eines Inserats veröffentlicht: die Fuß­gänger dürften nicht auf den Straßen beim Beginn von Unruhen stehenbleiben. Diese unbestimmte, nichtssagende Warnung habe ich