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borstehers unangetastet, Disziplinarstrafen bis zu 100 Mark über| Tokio  , 22. Dezember. Amtliche Meldung. Von der hätten. Im übrigen befindet er sich der Vorlage gegenüber in Mitglieder der Gemeindekollegien zu verhängen, welche durch ihr Armee vor Port Arthur wird gemeldet, daß eine Abteilung des der Rolle des freiwilligen Magistratskommissars. Einig sei man Verhalten in und außer dem Amte sich nicht der Achtung würdig rechten Flügels am Morgen des 22. Dezember einen Sturm auf auch über die Notwendigkeit neuer Einnahmequellen angesichts zeigen, die ein Gemeindevertreter genießt, oder sich einer Üngebühr die nördlich von Hujanyangtau nahe der Tauben- des steigenden Bedarfs. Herr Singer proklamiere das Dogma: im unmittelbar amtlichen Verkehr mit dem Ortsvorsteher schuldig bucht gelegene Anhöhe machte und sie besetzte Keine indirekte Steuer! Aber tatsächlich könne sich Berlin   doch zur gemacht haben. Ebenso wenig änderte der Entwurf an der Befugnis und ebenso die Anhöhe auf die Halbinsel in der Verdoppelung der Umsatzsteuer gratulieren. Die Grundsteuer nach der Ortsvorsteher, Disziplinwidrigkeiten von Unterbeamten mit Taubenbucht, wobei ein russisches Geschütz fleinen Kalibers dem gemeinen Wert werde sich natürlich erst nach der gesetzlichen Haftstrafen bis zu 14 Tagen zu ahnden. Vergebens hatte Genosse genommen wurde. Der Gegenangriff des Feindes auf der Halb­Tauscher in der Kommission den Versuch gemacht, diese vor- insel wurde zurückgeschlagen. märzlichen Bestimmungen zu Falle zu bringen, besonders das Zentrum hielt in der Kommission an ihnen fest. Inzwischen hat sich das Zentrum die Sache betreffs der Haftstrafe überlegt. Der Zentrums- Abgeordnete Kiehne nahm heute zur allgemeinen Ueberraschung im Plenum den Antrag Tauscher auf und beantragte, daß auch über die Beamten nur Geldstrafen verhängt werden dürfen. 40. Sizung vom Donnerstag, den 22. Dezember 1904,

Kommunales. Stadtverordneten  - Versammlung.

nachmittags 5 Uhr.

Aufhebung der Kontingentierung als ertragreich erweisen. Mit Un­recht stürme man gegen eine Luftbarkeits- und eine Billettsteuer an. Frankfurt   erhebe sie, fie liefere gute Erträge und noch habe niemand Frankfurt   für kulturfeindlich erklärt.

Oberbürgermeister Kirschner: Derjenige, der einen Steuervorschlag macht, der allen gefällt, soll noch geboren werden.( Heiterkeit.) Auf der anderen Seite sind Steuern eine Notwendigkeit. Der letzte nach neuen günſtigere Kaſſenabschluß hat an dem zwange, Einnahmen zu suchen, nichts geändert; wird auch der nächste Etatsentwurf zeigen. Db und wann es gelingen wird, die von Berlin   gewünschten Gesetzesänderungen zu erlangen, steht

das

Sehr eindringlich sprach Genosse Hildenbrand gegen die Zu­lässigkeit der Haftstrafen und wies auf den Widerspruch hin, daß Der Vorsteher Dr. Langerhans eröffnet die Sigung um man dem Beamten durch die Haftstrafen eben die Achtung raube, 1/26 Uhr. die er nach dem Gesez haben muß. Mit großer Mehrheit wurde Zunächst erfolgt die feierliche Einführung und Verpflichtung der dahin; man muß sich also an die konkreten Vorschläge halten, und dann auch die Zulässigkeit der Haftstrafen abgelehnt. Dagegen blieb neugewählten Mitglieder Herzberg( Fr. Fr.) und Wengels( Soz.) da halte ich die Lustbarkeits- und Billettsteuer für eine solche, die, die Disziplinarbefugnis des Ortsvorstehers gegenüber den Weit durch den Vorsteher. Sodann gedenkt dieser des Hinscheidens des richtig veranlagt, etwas einbringen kann. Daß den Fremden damit gliedern der Gemeindekollegien unverändert, trotzdem von sozial- Stadtv. Manegold( A. L.) in ehrenden Worten, welche die Ver- eine Härte zugefügt würde, muß ich bestreiten. Im Monat November demokratischer und volksparteilicher Seite aufs schärfste dagegen sammlung stehend anhört. hat Berlin   90 000 Fremde beherbergt. Wir sehen uns wieder, wenn opponiert wurde. Genosse Schäffler erinnerte daran, daß der Oberbürgermeister Hegelmeier von Heilbronn   einen sozialistischen   entwürfe zum Neubau von sechs Gemeinde- Doppelschulen und des Bahlen weiter unterhalten. In den vor der Sitzung gewählten Ausschuß für die Vor- der neue Etat vorliegt, dann können wir uns an der Hand der Gemeinderat zu disziplinieren suchte, weil dieser durch die Uebernahinc Friedrich- Werderschen Gymnasiums sind auch die sozialdemokratischen Versuch mit einer Billettsteuer machen, sondern wir müssen den Stadtv. Mommsen: Ich habe nicht gesagt, wir können den einer sozialdemokratischen Reichstagskandidatur die für einen Gemeinde Stadtverordneten Borgmann, rat erforderliche Achtung verwirkt habe. Lisching, Volkspartciler, deputiert. Im Ausschuß für die Entwürfe zum Neubau der Versuch machen, die entgegenstehenden Schwierigkeiten zu über­warf die Frage auf, wer die Kollegialmitglieder vor Ungebühr des Orts- Hospitalitenanstalt in Buch sißen auch die Stadtverordneten Bruns, winden. Damit meinte ich die königlichen Theater. Ich halte den vorstehers schütze und beantragte als Disziplinarstrafe nur den Ver- Schulz und Dr. Weyl( Soz.). Vorschlag für einen guten und sehe gar kein Bedenken, mit der Aus­weis zuzulassen, aber Zentrum, Nationalliberale und Konservative stimmten geschlossen für das Disziplinarrecht der Schultheißen  .

Hinze und

Stadtv. Singer: Ich hatte Herrn Mommsen ganz richtig zitiert. Nachdem er nun seine Ausführungen richtig gestellt hat, konstatiere ich jetzt, woran ihm sehr viel zu liegen scheint, daß er ein un­bedingter Anhänger der Billettsteuer ist.( Heiterkeit.) Die Vorlage geht an einen Ausschuß von 15 Mitgliedern. Die acht Vorschläge, welche die infolge der seinerzeit durch den Antrag Singer gegebenen Anregung eingesetzte gemischte Deputation zur Beratung von Maßregeln zweds

Die Vorlage betreffend den Erwerb des Grundstücksführung vorzugehen. Alexanderstr. 12a ist von dem niedergesezten Ausschuß an­Der heute im Staatsanzeiger" veröffentlichte Haupt- Bersammlung stimmt zu. genommen worden. Der Ankauf soll für 700 000 m. erfolgen. Die finanz- Etat für die zweijährige Budgetperiode 1905 und 1906 Von den Vorschlägen der gemischten Deputation, welche seit bezeichnet das Ergebnis der verflossenen Rechnungsperiode 1903 und mehr als 12 Jahren über die Frage beraten hat, in welcher 1904 als ein günstiges, vorausgesetzt, daß der Anteil Württembergsweise die drohenden Ausfälle im Stadthaushalts­mit 646 000 M. an den vorläufig gestellten Matrikularbeiträgen nit& tat gebedt werben tönnen, hat der Magistrat die zur Erhebung gelangt, wie dies im Entwurf des Reichshaushalts: folgenden akzeptiert: Gesezes vorgesehen ist für 1905. Der Entwurf deckt sich bis auf einen verhältnismäßig fleinen Fehlbetrag im Gleichgewicht zwischen Einnahmen und Ausgaben und rechnet für 1905 damit, daß die Höhe der ungedeckten Matrikularbeiträge, welche den Bundesstaaten auferlegt werden, den Betrag von 24 Millionen Mark nicht über­steigen darf. Für 1905 ist der Matrikularbeitrag mit 8 125 000 m. eingestellt. Gegenüber den Ueberweisungen

der Reichs

tasse ergibt sich eine Mehrausgabe von ungefähr 5 Mill. Mark, auch für das Etatsjahr 1906 ist dieselbe Leistung vorgesehen. Sollten, heißts im Entwurf, diese Annahmen nicht zutreffen und eine größere Mehrleistung seitens des Reiches erfordert werden, so werden erst die Schwierigkeiten für die Erhaltung des Gleichgewichts im Staats­Haushalt entstehen und außerordentliche Maßnahmen notwendig werden. Der gesamte Staatsbedarf berechnet sich für 1905 auf 82 Millionen, für 1906 auf 83 Millionen Mark, also gegen 1904 um etta 10 000 m. weniger. Diese Abnahme ist indessen nur eine scheinbare und rührt von der veränderten Aufstellung der offiziellen Beziehungen des Reiches durch die lex Stengel her. Läßt man die Beziehungen zum Reiche außer Auge, so ergibt sich tatsäch lich eine Steigerung des Staatsbedarfs um bezw. 31/2 Will. Mark pro Jahr, die Einnahmen an Postporto- und Telegraphengebühren infolge des Abkommens mit der Reichs- Postverwaltung betreffs Einführung gemeinsamer Postwertzeichen für 1905 um eine Million, für 1906 um zwei Millionen Mart. Für Gehaltsaufbesserung der Volksschullehrer werden jährlich 700 000 m. gefordert, ebensoviel aber auch für die Gehaltsaufbesserung der katholischen und evan­gelischen Geistlichen. Der Entwurf schließt wie folgt: Als sehr erschwerend für die Erhaltung des Gleichgewichtes muß bezeichnet werden, daß auch diesmal wieder der Staatshaushalt durch un­codte Matrikularbeiträge für das Deutsche Reich erheblich belastet ei Eine endliche Aenderung dieses Verhältnisses erscheint unerläßlich u? d ist daher eine Besserung der Reichsfinanzen durch Erschließung weiterer eigener Reichseinnahmen als ein unabweis­liches dringendes Bedürfnis zu bezeichnen.-

559 Gefallene in Südwestafrika!

Nicht nur unerhörte Geldopfer, sondern auch schwere Blutopfer erlegt das sinnlose südwestafrikanische Kriegsabenteuer dem deutschen Bolte auf. Nach privater Zählung sind bisher 49 Offiziere und 510 Unteroffiziere und Mannschaften im füdwestafrikanischen Feldzuge gefallen. Hierzu kommen noch an 200 Opfer des Typhus!

Herr v. Lindequist befürchtet offenbar, daß es ihm auch einmal so ergehen könnte, wie seinem Vorgänger Leutwein  !-

Husland. Frankreich  .

I. Einwirkung auf die Gesetzgebung nach folgenden Richtungen:

1. Aufhebung des Privilegs der hinsichtlich der Kommunal­steuerpflicht Bevorrechteten;

2. Ausdehnung der Deklarationspflicht auf die Einkommen unter 3000 bis zu 1500 M.;

3. Einkommensteuerpflicht derjenigen, welche in der Gemeinde eine gewinnbringende Beschäftigung treiben, ohne daselbst zu wohnen;

4. Beseitigung oder Aenderung der im Kommunalabgaben­Gesetz vorgeschriebenen Kontingentierung behufs Ausbaues der Realsteuern.

5. Ermöglichung einer Bauplatzsteuer. II. Sonstige Vorschläge:

1. Berdoppelung der Umsatzsteuer.

2. Anderweite Normierung der Abschreibungsraten der Gaswerke. 3. Luftbarkeitssteuer.

4. Grundsteuer nach dem gemeinen Wert.

Die Verdoppelung der Hundesteuer und die Lizenzsteuer auf Ausschantlokale hat der Magistrat abgelehnt. II ist bereits erledigt, II befindet sich in ressortmäßiger Bearbeitung.

Von mehreren Seiten wird Ausschußberatung beantragt.

Stadtv. Wallach( A. L.): Es könnte überflüssig erscheinen, noch­mals einen Ausschuß für die Vorlage zu wählen, nachdem die ge­mischte Deputation solange Zeit beraten hat. Indessen ist doch die Versammlung in ihrer Mehrheit nicht genügend informiert und die Begründung der Vorlage so vage, daß wir um den Ausschuß nicht herum kommen werden. Im ersten Teil enthält die Vorlage fromme Wünsche, im zweiten praktische Vorschläge, die aber zum Teil heftiger Anfechtung unterliegen.

Herabminderung der Säuglingssterblichkeit

in Berlin   gemacht hat, sind vom Magistrat nur in beschränktem Umfange afzeptiert worden. Die Vorlage, welche der Magistrat der Versammlung unterbreitet, stellt in acht Puntten folgendes Pro­gramm auf:

1. Die Armendirektion wird ersucht, nährende Frauen bei der Bemessung von Unterstützungen oder Pflege­geld besonders zu berücksichtigen;

2. die Schmidt- Gallisch- Stiftung( Kinder- Asyl) soll vier poliklinische Fürsorge stellen einrichten, in denen die Mütter oder Pflegemütter sich acht Tage lang unentgeltlich spezialärztlichen Rat über die Wartung und Ernährung der Säuglinge einholen können;

3. der Leiter dieser Anstalten soll Milch und andere Nähr­präparate a cht Tage lang unentgeltlich abgeben dürfen;

4. darüber hinaus nur, wenn die Mutter oder Pflegemutter durch den Bezirksvorsteher, Armenkommissions- oder Waisenrats­Vorsitzenden zugewiesen wird,

5. im übrigen soll nach Ablauf der acht Tage Milch usw. gegen den tarifmäßigen Preis berabfolgt werden( eine Ausnahme wird für die Armenunterstützung genießenden Mütter und die Kostgeld mütter statuiert);

6. jeder Fürsorgestelle find bestimmte Stadtbezirke zu­zuweisen;

7. die Bearbeitung dieser Angelegenheit wird dem Kinder­ashl übertragen;

8. dem Kinderasyl wird dazu im Etat für 1905 ein Kredit bis zu 40 000 Mark bewilligt.

Dieses Programm soll die Vorschläge realisieren, welche die Stadtv. Perls( N. L.): Die uns vorgeschlagene Luftbarkeits- Deputation unter 3 und 4 gemacht hat. Ihre weiteren Vor­steuer würde in der Hauptsache das Gastwirtsgewerbe treffen und schläge: 1. Belehrung der Frauen über die Vorzüge des dieses erheblich schädigen. Diese Steuer ist ebenso begatorisch wie Stillens, hat der Magistrat grundsäßlich angenommen; in ihrem finanziellen Effekt für die Gemeinden fragwürdig. Eine 2. Form dieser Belehrung für erledigt erklärt, 5. Abwarten der solche Steuer würde in Berlin   lediglich die Wirkung haben, die Vereins- Erfahrungen anderer Städte betr. die Generalvormundschaft über ganz besonders unerwünscht sein. und sonstigen Lustbarkeiten in die Vororte zu verlegen, und das würde uneheliche Kinder, und 6. Meldung der Geburten in öffentlichen Ent­Ebenso bedenklich erscheint uns bindungsanstalten an Standesämter und Vormundschaftsgericht binnen die Theaterbillettsteuer. Der Gedanke, daß man auf diesem Wege 24 Stunden, unverändert angenommen, dagegen 7, und wenigstens die Fremden und die bemittelten Vorortbewohner, die 8., Verpflegung hülfsbedürftiger Schwangeren und Neuentbundenen ihren Erwerb aus Berlin   ziehen, heranziehen könnte, ist an sich nicht und Beschaffung von Familien- Pflegestellen für dieselben, ab. abzuweisen, aber zu diesem Gewinn stände der bescheidene finanzielle gelehnt, weil eine derartige Fürsorge nicht Aufgabe der Stadt Effekt einer solchen Steuer in feinem Verhältnis. sein könne.

nehmen müssen.

Der neue Gouverneur für Südwestafrika beugt vor! Stadtv. Mommsen( Fr. Fr.): Nachdem wider Erwarten Aus- Stadtv. Bütow( Fr. Fr.): Es ist vorhin schon mit Recht be­Die Verhandlungen mit dem Generalkonsul v. 2 indequist, schußberatung beantragt ist, werden wir ebenfalls dafür stimmen. mängelt worden, daß der Begründung dieser wichtigen Vorlage nicht der als Gouverneur für Deutsch- Südwestafrika   in Aussicht genommen 3m großen und ganzen sind wir mit den Vorschlägen des Magistrats wenigstens ein Auszug aus dem Beratungsmaterial der gemischten ist, wegen Uebernahme dieses Postens sind noch immer nicht einverstanden. Bezüglich der Luftbarkeitssteuer teile ich die Auf- Deputation beigegeben worden ist. Bedenklich ist mir die ent­abgeschlossen. Herr v. Lindequist stellt nach der Welt- Storr." fassung des Vorredners, nicht aber betreffs der Billettsteuer, mit der scheidende Stimme, die dem Waisenrats- Vorsitzenden eventuell zu­vor allem zwei Forderungen. Er will erstens im Range höher wir einen Versuch machen sollten und gegen die die Rücksicht auf stehen soll. Der Magistrat spricht auch in der Vorlage immer stehen als der Kommandeur der Schuhtruppe, auch den Fremdenverkehr wirklich nicht ins Gewicht fällt. Daß die Be- nur von Säuglingen; die Deputation hatte durchweg die Kinder wenn dieser einmal ein General sein sollte. Er will zweitens unter triebssteuer und die Verdoppelung der Hundesteuer auch nur in der bis zur Vollendung des ersten Lebensjahres im Auge. allen Umständen das Verfügungsrecht über die Deputation eine Mehrheit finden konnte, hat uns sehr wunder- Ebenso wäre die Fürsorge, welche hier den künstlich ernährten Säug­Truppen haben. Ob diese Forderungen bewilligt werden und lingen und ihren Müttern zu teil werden soll, auch den mit der ob, falls sie abgelehnt werden, Herr v. Lindequist überhaupt nicht Stadtv. Singer( Soz.): Der Bemängelung, daß die Vorlage Mutterbrust gestillten Säuglingen und ihren Müttern zuzuwenden. nach Südwestafrika geht, ist noch nicht gewiß. ganz ungenügend begründet iſt, ſchließe ich mich durchaus an. Beim Daß der Magistrat die Fürsorge auf die Schwangeren und Magistrat scheint dies jetzt Regel werden zu sollen, sobald Vorlagen Wöchnerinnen nicht weiter ausdehnen will, weil dies nicht gemacht werden, die aus den Beratungen einer gemischten Depu- Gemeindefache sei, kann ich nicht billigen. In der Deputation tation hervorgegangen sind. Jm Magistrat herrscht wohl die Ansicht habe man sich direkt für Schwangeren- und Wöchnerinnenheime vor, daß alle Mitglieder der Versammlung die Gründe ausgesprochen, sich aber dann auf die Pflegestellen zurückgezogen. ahnen müssen, welche die gemischte Deputation zu ihren Solche Stellen feien nichts Neues und der Kostenpunkt auch nicht er­Beschlüssen geführt haben. Das Plenum ist ja gar nicht in der Lage, heblich. Bedauerlich sei, daß in der Frage der General- Vormund­Zum Fall Syveton. Die Nationalisten klagen jekt Frau Sybeton darüber etwas zu wissen; hoffentlich wird der Magistrat in dieser schaft nichts geschehen solle. Wir beantragen Ausschußberatung, aus offen an, sie habe ihren Gatten ermordet, um in den Besitz Richtung jetzt Wandel schaffen. In einer so hochwichtigen An- der Hoffentlich eine erweiterte Vorlage hervorgehen wird. der 150 000 Frank zu gelangen, für die sein Leben versichert war. gelegenheit, wie dem Steuerwesen der Stadt, ist Ausschußberatung Stadtrat Dr. Straßmann: Die Frage der fünstlichen Ernährung Man behauptet auch, sie hätte die Führer des Nationalismus zu sich unerläßlich. Sehr wertvoll scheint mir die Einführung des Maßstabes mußte bei der Vorlage sehr stark in den Vordergrund treten, denn beschieden und sie aufgefordert, sie zu verteidigen, da sie anderenfalls des gemeinen Wertes für die Auflegung der Grundsteuer, ebenso sie ist nach dem übereinstimmenden Urteil aller Kinderärzte die alles sagen würde, was sie von den Nationalisten wisse. Matin" die Versuche, die Kommunalsteuerpflicht zu reformieren. Matin" die Versuche, die Kommunalsteuerpflicht zu reformieren. Dagegen ist Hauptursache der übergroßen Säuglingssterblichkeit. Die Befragung hat in Antwerpen  , der Heimat von Frau Syveton  , Nachforschungen die Luftbarkeitssteuer eine Mißgeburt allerersten Ranges; diese Steuer der Steuerdeputation würde lediglich einen Umweg und eine angestellt und seltsame Dinge erfahren. Als Mädchen hätte Frau sowohl wie die Billettsteuer sind auf der Jagd nach neuen Steuern eventuelle verhängnisvolle Verzögerung bedeuten. Die Schluß­Sybeton dort einem Kreise von zehn berüchtigten Lebe- vorgeschlagen, ohne daß man sich bewußt geworden ist, wie fleinlich forderungen der Deputation gehen weit über die armenrechtliche damen angehört, von denen zwei, Frau Jonniaux und Frau diese Vorschläge für eine Großstadt wie Berlin   sind. Der Eindruck Verpflichtung der Stadt hinaus; ihre Erfüllung muß der privaten Bannerom, die eine zum Tode, die andere zu zwanzig Jahren Zucht- einer solchen kleinlichen Maßregel seitens der größten Stadt Deutsch  - Wohlfahrtspflege überlassen bleiben, natürlich mit Unterstützung haus verurteilt wurden, weil sie ihre Männer vergifteten, um ihre lands schadet viel mehr als die paar hunderttausend Mark nüßen aus städtischen Mitteln. Es ist doch schon eine solche Bewegung Versicherungsbeträge zu erlangen, und zwei andere, Frau Bernays fönnen, die sie einbringt. Herr Mommsen will damit einen im Werke. und Frau Vandertaelen, von der öffentlichen Meinung einmütig Versuch machen. Mit Steuerversuchen soll man sehr vorsichtig Stadtv. Bernstein  ( Soz.): Heute vor 14 Tagen haben wir einen beschuldigt werden, sie hätten ihre Männer von ihren Liebhabern ſein; die späteren Reformversuche führen gewöhnlich zur Ver- Mann zu Grabe geleitet, dessen Name eng mit diesen Bestrebungen ermorden lassen." Matin" fügt hinzu, Frau Syvetons erster Mann schärfung statt zur Beseitigung. Wir haben troz der Finanzlage verknüpft ist; speziell stammt die heutige Vorlage aus der ureigendsten Debruyn sei vom Hochzeitstage an frank gewesen und nach acht feine Ursache, Steuern wie eine Billettsteuer einzuführen; hoffentlich Initiative des verstorbenen Kollegen Freudenberg. Ich glaube, jährigem Siechtum gestorben, und auch er sei mit 100 000 Frank ist das Grab, welches der Luftbarkeitssteuer gegraben wird, groß einer Ehrenpflicht zu genügen, wenn ich hier nochmals hervorhebe, bersichert gewesen, die seiner Witwe zufielen. genug, um auch noch diese Billettsteuer aufzunehmen, und dann wollen daß er einer der ersten war, welche diese Frage der Lösung näher wir recht schwere Steine darauf wälzen, um die Auferstehung uns führten. Der Vorlage stehe ich mit gemischten Gefühlen Stadt zu einer sauberen, wohnlichen, gesunden zu machen, so sollen dauere, daß sie so wenig bietet. Soll der mit so starker wir doch nicht die Fremden extra dafür bezahlen lassen. Die Resonanz eingeleitete Feldzug ganz ergebnislos verlaufen? Die Hunderttausende von Fremden, die hierher kommen, beleben Handel bösen Verhältnisse von 1900, die zu der Anregung führten, hat der und Wandel und Verkehr; das ist schon ein genügender Gegenwert. Stadtrat Straßmann noch nicht begriffen. Nicht das schlechte Wir bieten aber auch prinzipiell nicht die Hand zur Einführung von Material hat die große Säuglingssterblichkeit gebracht, sondern die indirekten Steuern irgendwelcher Art; hat Berlin   hier erst einmal ungünstigen sanitären Verhältnisse im Waisenhause haben das Un­gesagt, so marschiert es an der Hand des Kollegen Wallach durch glück angerichtet. In dem Augenblick, wo die Säuglinge über­das ganze Alphabet. Im Ausschuß wird uns hoffentlich wenigstens geführt wurden nach dem Hospital in der Kirassierstraße, die Begründung gegeben werden, warum uns eine Lustbarkeitssteuer änderten sich die Verhältnisse mit einem Male. Das Materint überhaupt vorgeschlagen wurde.( Beifall.) war in den nächsten Jahren dasselbe, aber die hygienischen Ver­

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Vom ostasiatischen Kriegsschauplatze. möglich zu machen. Ist es uns gelungen, durch eigene Kraft die gegenüber; ich freue mich, daß sie gekommen ist, ich be­

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London  , 22. Dezember." Daily Telegraph  " meldet aus Tschifu  vom 21. d. M.: Der Dampfer Lady Mitchell" unter englischer Flagge, aber mit norwegischer Bemannung, hat mit einer Ladung Munition und Dynamit während eines heftigen Sturmes Port Arthur erreicht. Es wird berichtet, daß die Japaner sich genötigt sahen, tshushan aufzugeben, weil das Flankenfeuer anderer Forts und die Explosionen russischer Minen ihnen große Verluste zufügten.(?) General Nogi   soll 60 000 Mann Berstärtung verlangt haben. Es trafen Truppen von Norden und einige Tausend Koreaner bei der Belagerungsarmee ein.(?) London  , 22. Dezember. Das Reutersche Bureau" meldet von der Belagerungsarmee vor Port Arthur: Die Einnahme von Kit- wanschan ist für die Japaner von großer Bedeutung, da sie ihnen einen Weg zu den jenseits des Forts gelegenen hohen Hügein öffnet, und ihnen Raum für einen all­gemeinen Angriff gegen einen Teil der östlichen Fortslinie bietet. Die Japaner haben jetzt fünf Schutzforts von sieben inne.

Stadtv. Ladewig( N. 2.): Die geplante Billettsteuer wird nichts hältnisse waren ganz anders als in dem Hause in der Alten Jakob­Wesentliches einbringen. Ob die königlichen Theater herangezogen straße. Diese Erfahrung sollte nicht spurlos an uns vorübergehen; werden können, ist zweifelhaft. Würden die beiden Schiller- Theater wer jo Fiasko gemacht hat wie die städtische Waisenhaus- Verwaltung. herangezogen, so würde man direkt die kulturellen Zwecke schädigen, der sollte auch bemüht sein, etwas zu lernen und Vollkommenerem welche sie verfolgen. Das gleiche gilt vom Luisen- Theater. nachzustreben. Die theoretische Belehrung, welche den jungen

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Stadtv. Dr. Preuß( soz. fortschr.) bedauert auch, daß nicht Müttern gegeben werden soll, genügt mir durchaus nicht; wenigstens die Protokolle der gemischten Deputation vorgelegt worden man soll darauf ausgehen, die Kinder und Mütter it sind, die eine erneute Ausschußberatung eventuell überflüssig gemacht ihrer Behausung zu kontrollieren. Man könnte auch von der Polizei­