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Versammlungen.

allein in Szene gefeßt und ausgeführt zu haben. Der Vorsitzende| zelnen Kompagnie, Bataillons- und Regimentscheis im Interesse| Was find die Folgen dieses Borgens? Erstens eine unsolide fragte die Beugin Schmidt, wie sie, die Frau eines Juristen und der dienstlichen Ausbildung" überlassen werden müsse. Da Wirthschaft. Der Arbeiter, welcher borgt, giebt, soweit sein Kredit feit 40 Jahren in Berlin lebend, von einer so unbegreiflichen nun gar keine Soldaten zu Ernte- Arbeiten beurlaubt wor- reicht, mehr aus, als der Arbeiter, welcher baar zahlt. Er dreht Leichtgläubigkeit sein könne. Die Gefragte erklärte achfelzuckend, den sind, müssen dem wohl dienstliche Rücksichten im nicht so ängstlich den Pfennig in der Hand herum. Es geht in daß sie Alles geglaubt habe, denn bis dahin habe sie noch nie Wege stehen( Gefechts- Uebungen u. f. w.). Der Arbeiter einem Borg hin. Er berechnet nicht so sehr, was er sich seinen einen schlechten Menschen kennen gelernt. Der Staatsanwalt be- mangel auf dem Lande hat aber nicht nur in der Sachsengängerei Mitteln gemäß gestatten kann. Das führt schließlich zur Ver­antragte gegen die Angeklagte eine Gefängnißstrafe von 5 Jahren seinen Grund". Wenn, wie anzunehmen, daß stehende Heer zum lumpung der Haushaltung. und Ehrverlust auf gleiche Dauer, das Urtheil lautete auf größten Theile vom Lande rekrutirt wird, so haben die Herren Zweitens: Er lebt theurer, das heißt, er muß schlechtere 4 Jahre Gefängniß und fünfjährigen Ehrverlust. Grundbesitzer ja nur nöthig, mit dafür zu wirken, daß das Waare für sein Geld hinnehmen, er ist in seiner Auswahl be stehende Heer abgeschafft wird. Anstatt dessen bewilligen gerade schränkt, er ist abhängig von dem, der ihm Kredit giebt. Geheime Vor langer Zeit. Durch einen Artikel, der in der ersten fie jede Heeresforderung, weil sie im stehenden Heere den besten Kommerzienräthe sind vielleicht nicht in der Lage, zu ermessen, Nummer der Breslauer Volkswacht" stand, hatte sich der Ver- Schutz ihrer wirthschaftlichen und politischen Privilegien erblicken. welche Folgen das für die tausende Arbeiterhaushalte hat, die alle leger des Breslauer General- Anzeiger " beleidigt gefühlt und Wie bei der Sachsengängerei ist es demnach auch hier nur folge- mit sehr fleinen Summen rechnen müssen und von der Hand gegen den damaligen Redakteur Frizz Kunert einen Beleidigungs - richtige Nemens, wenn sie nicht genügend Arbeiter bekommen zum Munde leben. Geordnete Haushalte werden dadurch in prozeß angestrengt. Derselbe ruhte, so lange der Reichstag tagte, fönnen, um den Grund und Boden mit größtmöglichem Profit ungeordnete umgewandelt." und als vor einiger Zeit endlich die Verhandlung stattfand, erhob bewirthschaften zu können. der Beklagte den Einwand, daß die Sache inzwischen verjährt sei. Der Vertreter des Klägers bekämpfte entschieden diese Auf- Agrarierkuiffe. In der, Magdeburgischen Zeitung" erzählt ein fassung, indem er bemerkte, daß im vorliegenden Falle die Ver- Irgendwer aus dem Elsaß : Auch hier zu Lande hat sich durch die jährung eine um so schreiendere ungerechtigkeit(!) bedeuten drei letzten Volkszählungen herausgestellt, daß die Bevölkerung würde, weil es sich um eine Privatllage handle und der auf dem platten Lande, namentlich in den rein Ackerban treiben­Kläger dafür, daß er sich nicht ungejirajt beleidigen lassen den Bezirken, fortwährend abnimmt. Die Folge ist gewesen, daß wollte, auch noch Kosten zu bezahlen hätte. Der Beklagte in den ländlichen Arbeitskräften ein immer grö­machte darauf dem Kläger das Anerbieten, ihm die Kosten zu Berer Mangel eingetreten ist, der allmälig droht, zu einer Die Berliner Lokalfommission hatte für den 4. d. M. erstatten, dieses Anerbieten wurde aber energisch zurückgewiesen. Kalamität für die Landwirthe zu werden. In Lothringen ist der eine öffentliche Bolts versammlung nach dem Saale der Das Gericht fette schließlich die Entscheidung aus, bis das Reichs- Werth der Aecker hauptsächlich deshalb bereits vielfach so tief Brauerei Friedrichshain einberufen, um über den Boykott der gericht seine Entscheidung in dem Majestätsbeleidigungs- Prozesse gefunten, weil es wegen fehlender Arbeitskräfte nicht möglich ist, Norddeutschen Brauerei Bericht zu erstatten. Den Bericht er wider Kunert gefällt haben würde. Diese Entscheidung ist in- fie ordnungsmäßig zu bewirthschaften. Nun haben zwar die stattete Genosse Wernau , nachdem ein Antrag, den ersten zwischen, wie bekannt, zu Gunsten Kunert's ergangen. Das Ver- elsaß- lothringischen Landwirthe diesem Mangel an mensch- Punkt der Tagesordnung abzusehen, abgelehnt worden war. fahren gegen ihn ist, nachdem ihn das hiesige Landgericht zu vier lichen Arbeitskräften dadurch abzuhelfen gesucht, daß sie ernau verwahrte die Lokalfommission gegen das in dieser Monaten Gefängniß verurtheilt hatte, eingestellt worden, weil mehr und mehr den Betrieb mit Maschinen einführten, Angelegenheit ihr entgegengebrachte Mißtrauen. Bald nach Ber­Verjährung eingetreten. Am Montag nun stand abermals auch einen großen Theil der Necker in Wiesen umwandelten. hängung des Boykotts kam der erste Direktor der Brauerei zu Termin in dem Injurienprozesse an. Der Vertreter des Klägers Allein dies genügt noch nicht. Man verlangt daher weitere Ab- Wernau, um eine Besprechung zu veranlassen. Er erklärte, nicht wollte mit Beziehung auf die Entscheidung des Reichsgerichts hilfe. Die Einführung fremder Arbeiter hat sich unthunlich er an der Lokalverweigerung Schuld zu sein, er sei durchaus nicht noch eine glänzende Nede halten. Er hob an:" Die Sozial- wiefen. Es ist daher angeregt worden, während des Sommers arbeiterfeindlich gesinnt, sympathifire vielmehr mit der Sozial temofratie hat feinen Anlaß, auf diesen Sieg stolz zu sein", aber und namentlich während der Erntezeit die Beurlaubung demokratie.( Heiterkeit.) Die gewünschte Zusammenkunft mit der Vorsitzende ließ keine weiteren Ausführungen zu, indem er von Soldaten in weiterem Umfange als bisher eintreten der Lokalkonimission fam unter Hinzuziehung von Ver­bemerkte: Jedes Wort sei überflüssig. Die Sache sei verjährt und außerdem den Nachmittagsunterricht in den trauensleuten zu Stande, verlief So aber resultatlos. Es ist natürlich durch- ruhte und die Klage gelte als zurückgenommen. Die Kosten, die der Volksschulen ausfallen zu lassen." die Angelegenheit mehrere Wochen. Dann tam Kläger zu tragen hat, belaufen sich auf etwa 40 M. aus zweifelhaft, ob es in Elsaß- Lothringen selbst an der ein von der Brauerei abhängiger Restaurateur zu Wernau , ausreichenden Bahl landwirthschaftlicher Arbeiter fehlt. Wahr ihn sein Leid zu klagen. Diesem folgten sämmtliche Bier Der Absender einer Postkarte war wegen eigenmächtiger scheinlich werden dort die Landarbeiter auch so schlecht bezahlt und fahrer der Brauerei, welche darlegten, daß der Boykott Zurücknahme und Vernichtung derselben auf Grund des§ 133 behandelt, wie fast überall in Deutschland , daß sie lieber in der Stadt in jeder Hinsicht wirke( Bravo ), daß sie aber empfindlich unter St.-G.-B. zu 1 Tag Gefängniß verurtheilt worden. Er hatte ihr Brot fuchen. Das ist um so eher anzunehmen, als sich sogar die demselben zu leiden hätten, indem sie nicht mehr ihre Familien einen Postaushelfer, welcher einen Straßen- Briefkasten leeren Einführung fremder Arbeiter als unthunlich" erwiesen hat, zu ernähren vermöchten. In einer daraufhin stattgehabten wollte, gebeten, ihm eine Postlarte, welche aus Versehen in den Warum unthunlich"? Nun, die fremden Arbeiter werden sich Sigung erklärte die Lokalkommission, nicht abgeneigt zu sein, mit Briefkasten gesteckt worden war, wiederzugeben. Als dies ver- auch als ihres Werthes selbstbewußte Arbeiter fühlen, anständig dieser Angelegenheit vor eine Volksversammlung zu treten, ver weigert wurde, griff der Betreffende, während der Bostbeamte behandelt und bezahlt sein wollen. Das wollen die frommen langte aber vordem eine Ehrenerklärung der Arbeiterschaft. Die die Drehscheibe des Briefkastens stellte, in die noch unter dem elsässischen Grundbesitzer jedenfalls ebenso wenig als ihre Kollegen Lokalfommission hielt sich zu diesem Vorgehen für berechtigt in legteren hängende Sammeltasche, entnahm derfelben die Postkarte im übrigen Deutschland , und daher schreien sie nach Soldaten Anbetracht, daß die Existenzen der Arbeitsgenossen der Bierfahrer und zerriß sie. Das Gericht hielt durch dieses Vorgehen den und entblöden sich natürlich auch nicht, der Jugend die ohnehin und vieler Restaurateure auf dem Spiele stehen und daß die § 133 St.-G.-B. für verletzt, welcher die vorsätzliche Vernichtung fümmerliche Unterrichtsgelegen beit noch zu schmälern, damit die- Lokalfrage gerade im sechsten Wahlkreise eine sehr schwierige von Urkunden, Registern, Aften oder sonstigen Gegenständen, felbe die Danaidenarbeit verrichte, den Agrarien die Taschen sei. Eine Deputation der Lokalkommission fand seitens welche sich zur amtlichen Aufbewahrung an einem dazu be- zu füllen. Tie Habsucht der Agrarier in ein System gebracht, der Brauereidirektion eine sehr freundliche freundliche Aufnahme stimmten Orte befinden, oder einem Dritten amtlich übergeben das ist auch ein Stück der Erbschaft, welche der Gautler Bis-( Lachen). Die Lotal Kommission Bedin stellte ihre worden sind" bestraft. Die hiergegen eingelegte Revision be- marck dem deutschen Volfe hinterließ. gungen bezüglich der Ehrenerklärung, die aber dem Herrn hauptete, daß eine Postkarte weder zur ersten noch zur zweiten Direktor Schulze zu demüthigend erschienen, um sie annehmen zu Gattung der im§ 133 genannten Gegenstände gehöre. Das Berufsgenossenschaftliches. Aus Auerbach schreibt fönnen. Nach mehrtägigem Verhandeln erklärte sich aber Direktor Reichsgericht ist jedoch der gegentheiligen Ueberzeugung des ersten man der Vogtländischen Volkszeitung":" Wie niedrig man in Schulze mit der ihm diftirten Erklärung einverstanden. Daraufhin Nichters beigetreten. gewissen Kreisen über die Arbeiter urtheilt und damit sein christ- entschloß sich die Lokalkommission, mit dieser Angelegenheit vor liches Menschlichkeitsgefühl bekundet, davon mag Nachstehendes eine Bolksversammlung zu treten. Hiermit habe sich der Ver­wieder einmal einen drastischen Beweis liefern. Der Steinbruch- trauensmann des sechsten Wahlkreises, Gieshoit, einverstanden Arbeiter Louis Schädlich in Rebesgrün hat bei seiner Thätig- erklärt. Daraufhin sei später Wernau eine vom Direktor Schulze teit durch Verschüttung eine schwere Verlegung davongetragen, unterschriebene Erklärung zugegangen, die aber nicht den Soziale Ltebersicht. so daß er jetzt gezwungen ist, einen extra für diesen Wortlaut der von der Lotaltommission dik­Fuß gefertigten Schuh zu tragen. Dieser konnte bis jetzt aber tirten Erklärung habe. Die Kommission sei bereit ge­Achtung! Schneider und Schneiderinnen Berlins ! noch nicht passend hergestellt werden und muß sich der Mann wesen, aus taktischen Gründen, und aus menschlichen Beweg Kollegen und Kolleginnen! Der diesjährige Schneider- und bei seinem mühsamen Gehen eines Holzschuhes bedienen. gründen der Angelegenheit näherzutreten, sofern ihre Erklärung Kollegen und Kolleginnen! Der diesjährige Schneider- und Da ihm nun jetzt von Seiten der Steinbruch- Berufsgenossenschaft unterschrieben worden wäre. Nachdem aber dies nicht geschehen Schneiderinnen- Rongreß ist zum 26. Auguſt cr. nach die Versicherungsprämie von 39 auf 31 Mart gekürzt worden ist sei, müsse die Kommission den Genossen überlassen, nach eigenem Magdeburg einberufen und sind wir verpflichtet, Stellung hierzu und dieser Betrag bei seiner größeren Familie faum von der Ermessen zu beschließen.( Beifall.) Genoffe Marten war entschieden zu nehmen. Dieselbe kann unserer Ansicht nur die sein, daß wir denselben beschicken, da der jetzige Kongreß bei der auch in Hand zum Mund reicht, richtete der Arbeiter das Gesuch an er- gegen Aufhebung des Boykotts. Die Arbeiterschaft sei von der Direktion unserem Gewerbe immer mehr sich vollziehenden Konzentration wähnte Berufsgenossenschaft, ihm doch die erstere Summe vor- beleidigt worden und hätte gar kein Verlangen, Bier der Nord­des Großkapitals Normen für Agitation und Organisation läufig weiter zu gewähren, worauf ihm folgender Bescheid deutschen Brauerei" zu trinken. Die Bierfahrer steckten ebenso, schaffen muß, damit wir zu geeigneter Zeit dem Unternehmer­wie die Direktion die Arbeitergroschen in die Tasche. Vorläufig thum gerüstet gegenüberstehen. Um über etwa zur Agitation und hungerten sie noch nicht, sie verdienten noch mindestens so viel Organisation zu stellende Anträge zu berathen, findet am Montag, wie ein Arbeiter und sollten auch einmal die Noth des Lebens den 8. August, in der Ressource, Kommandantenstr. 57, eine erkennen lernen. Die Bierfahrer ständen nicht auf Seiten der öffentliche Versammlung statt, in welcher Kollege 2. Pfeiffer Arbeiter. Würden sie sich organisiren, dann würde auch die über die Bedeutung des Magdeburger Kongresses und hierzu zut Arbeiterschaft hinter ihnen stehen. Redner erinnerte an den stellende Anträge referiren wird. Auch findet in dieser Ver­Brauerstreit, an den Fall Ewald u. f. w. Für die Norddeutsche fammlung die Wahl der Delegirten zum Stongreß statt. Es ist Brauerei gäbe es feinen Pardon.( Beifall.) Die Lokale Schön­bringend nothwendig, daß alle Zivil- und Militärschneider, holz und Feldschlößchen( Müllerstraße) waren in der Ver­Arbeiter und Arbeiterinnen der Herren- und Damenkonfektion, Wir erwarten von Ihnen, daß, nachdem eine Verbesserung fammlung gleichfalls bezüglich der Boykottfrage vertreten. Auch sowie der Trikottaillenbranche erscheinen. Mit follegialem des Schuhes vorgenommen worden ist, Sie sich in dem Betriebe gegen eine derartige Eventualität wandte sich Warten und war Gruß Die Agitationstommission. des Herrn Lenk behufs Erlernung des Steinmez- Geschäftes ein- für strikte Aufrechterhaltung sämmtlicher Boykotts.( Großer finden, da wir andernfalls eine wesentliche Verkürzung oder Ent­ziehung Ihrer Rente vornehmen würden.

Die Töpfer ersuchen um Fernhaltung des Zuzugs nach Harburg , Nürnberg ( Rittler'sche Ofenfabrit), Hennigs dorf a. H. und Bielefeld ( D. Rühle).

M

Die Verbieterei der Bildhauer Organisation hat, nachdem dieselbe sich von der Polizeiaufsicht emanzipirt, natürlich im Königreich Sachsen ihren Anfang genommen. Sowohl in Leipzig wie in Dresden verbot man den Gauverein. Die sächsischen Bildhauer zahlen nun als Einzelmitglieder weiter und je ein Vertrauensmann besorgt in den genannten Städten die Verwaltungsgeschäfte.

wurde:

An

Dresden - Altst., den 15. Juli 1892. den Arbeiter Louis Schädlich

in Rebesgrün b. Auerbach i. B. Behuss Besichtigung und event. Reparatur des Ihnen ge­lieferten Schnürschuhes werden Sie hierdurch angewiesen, am Dienstag, den 19. d. M., Vormittags 10 Uhr, sich dem t. Bezirks arzte Herrn Dr. Schröter in Auerbach vorzustellen.

Herr Lent theilte uns mit, daß er sehr gerne bereit fei, Sie mit leichten Arbeiten zu beschäftigen, es scheint uns aber, daß Sie lieber die höhere Rente beziehen, als arbeiten zu wollen. Der Vorstand von Settion VII der Steinbruch 3 Berufsgenossenschaft. Ludolph Schulze.

Wie kommt

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erften

Beifall.) Brauer Preuß hätte öfteren Hinweis auf den Boykott im Vorwärts" gewünscht, hielt dafür, daß Direktor Schulze in Nebereinstimmung mit dem Direktor Lange und die Restaurateure im Interesse der Direktion gehandelt haben. Die Bierfahrer feien nicht als Arbeitsgenossen anzuerkennen, diese seien Kapitalisten. Erst sollten sie sich organisiren. Auch die Brauer der Norddeutschen Brauerei hielten sich der Organisation fern. Seine Meinung ging dahin, ent Wir überzeugten uns nun von dem Zustand des Fußes und weder der Boykott wird aufrecht erhalten, oder Direktor Schulze wird entlassen, wie schon die Lokalkommission verlangt hatte. müssen konstattren, daß Herr Schädlich allerdings nicht im Stande Albert Fischer sprach sich im Sinne der Vorredner aus. ist, sich in der ihm seitens der Berufsgenossenschaft angeordneten Wernau verwahrte die Lokalkommiffion ganz entschieden gegen Branche bethätigen zu können, wie Herr Lent, bei dem er um die versteckte Verdächtigung, daß die Lokalkommission von der Ortsübliche Tagelöhne. Leipzig ( Stadt und diejenigen Arbeit nachfragte, auch selbst sich aussprach. Von uns eingezogene Brauerei in irgend einer Weise beeinflußt worden sei. Die Ge­Drte des Amtshauptmannschafts- Bezirks, welche zum Verbande Erkundigungen ergaben, daß Herr Schädlich ein sehr solider nossen Jakob, Rogath, Tauschel, Lestmann, der Ortz- Krankenkasse gehören): erwachsene männliche Arbeiter und bei seinen Kollegen beliebter Arbeiter ist. 2 M., desgleichen weibliche 1,333 M., jugendliche männliche nun die hochwohllöbliche Steinbruch- Berufsgenossenschaft zu dem Schwartz, Julius Schmidt, Wildener u. A. sprachen und weibliche 0,831/ 8 M., Kinder( 14-16 Jahre) 0,50 M.; Schlusse, daß Schädlich lieber die Rente beziehen, als arbeiten fich unter allgemeiner lebhafter Zustimmung für Nichtaufhebung die übrigen Orte der Amishauptmannschaft( Leipzig - Land): er wolle"?" Die alte Geschichte! So lange der Arbeiter seine bes Boykottes, vielmehr für Verschärfung desselben aus, wobei be­wachsene männliche 1,662/ 3., weibliche 1 W., jugendliche Arbeitskraft zur Verfügung stellen und sie nach Möglichkeit aus- fonders hervorgehoben wurde, daß Gewerkschaftsversammlungen größeres Gewicht Gewicht auf die Bekanntgabe des Boykotts männliche und weibliche Arbeiter wie oben. gebeutet werden konnte, war er noch gut genug; wird aber seine Genosse Gteshoit, welcher an den Arbeitskraft durch Alter oder sonstwelche Umstände unbrauchbar, legen möchten. Ueberall daffelbe. Von dem in Nürnberg herrschen- so sorgt unser heutiges humanes Menschengeschlecht dafür, ihm Berhandlungen der Lokalkommission mit der Direktion der den Arbeitsmangel tann man sich" schreibt die dortige noch einen moralischen Fußtritt zu versetzen. Norddeutschen Brauerei theilgenommen, ergänzte bezw. berichtigte Das ist die beste stellenweise die Ausführungen Wernau's und erklärte, niemals Stadt Zeitung", ein nichtsozialdemokratisches Blatteinen der Welten, in der wir leben!" Begriff machen, wenn man früh über den Plerrer geht und die für eine Aufhebung des Boyfotts gewesen zu sein. Die Volks Arbeitsbörse" einer Besichtigung unterzieht. Selbst im schlimm- Krankenkassenwesen. Den Mainzer Krankenkassen ist versammlung beschloß schließlich gegen eine Stimme fol sten Winter sah man nicht eine solche Menge Beschäftigungsloser Seitens des Kreisamtes eine Zuſchrift zugegangen, wonach sie gende Resolution: Die heute in der Brauerei Friedrichshain tagende öffent geduldig stundenlang warten, bis vielleicht irgend Jemand auf bis zum 10. Auguft sich erklären sollen, ob sie auch fernerhin den Boykott vom dritten ein paar Stunden ihre Dienste gebraucht, und viele kehren Abends als von den Zwangstassen befreite Rassen bestehen bleiben liche Boltsversammlung beschließt wieder heim, ohne den hungrigen Mäulern etwas mit- wollen oder nicht. Die Antwort ist sagt die Hessische Volts- Osterfeiertage d. I. über die Lokale der Norddeutschen bringen zu können. Sehen die Leute Jemanden tommen, stimme" für fast alle Mainzer Kassen durch die General Brauerei, Feldschlößchen, Schloß Schönholz, Der einen Arbeiter braucht, so ist er flugs ist er flugs umringt, versammlungsbeschlüsse bereits gegeben, da sich fast alle Kassen abekind( Ausschant der Aktien Brauerei Moabit, Thurm straße) und Weimann's Volksgarten aufrecht zu er und von einer Lohnabmachung ift gar feine Rede: in sogenannte Zuschußtassen umwandeln. halten." Jeder nimmt, was ihm geboten wird; ist es doch immer besser,

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Gleichzeitig richtete die Volksversammlung an die Nedaktion Vorwärts" das Ersuchen, diesen Beschluß ebenso in ge sperrter Schrift an der Spike des lokalen Theiles zu veröffent­lichen, wie dies mit der Erklärung des Direktors Schulze geschehen Wäschezuschneider ein Vergnügen in dem gesperrten Lokale von Buhlmann( Schönhauser Allee ) veranstalte, sondern die freie sozialdemokratischen Gastwirthsvereins iſt. Hilfskaffe der Wäschezuschneider, deren Borsigender Mitglied des brachte die Organisations- resp. Trinkgeldfrage der Gastwirths Gehilfen zur Sprache und die diesbezüglich gefaßten Beschlüsse in Erinnerung. Eine Angelegenheit, die Brauerei Friedrichshain betreffend, veranlaßte die Einbringung folgender Resolution:

Kellner Ebert

als gar nichts. Und dabei sind die dort Harrenden keineswegs Zum Artikel ,, Musterstätten der Arbeiterfürsorge", unter die sogenannten Gelegenheitsarbeiter zu zählen, keine ver- den der Vorwärts" in Nr. 160 brachte und worin fritisirt war, wahrlosten Burschen mit Schnapsgesichtern, die nur arbeiten, daß in den Eisenbahn- Direktionsbezirken Berlin , Frankfurt a. M. wenn ihnen das Geld zum Fusel ausgegangen ist, sondern das und Erfurt die Arbeiter den Lohn monatlich einmal erhalten, find zumeist sauber aussehende Leute, die gern arbeiten würden, unter Zusicherung Vorschuß zu bekommen, welcher Brauch, wie ist. Berichtigend wurde mitgetheilt, daß nicht der Verein der wenn sie nur könnten, und denen man oft anzusehen glaubt, wie befürchtet wurde, in allen Bezirken durchgeführt werden solle, schwer es ihnen ankommt, dort tagelang in dem Haufen der Arbeits - bemerkt die Germania" zustimmend: lofen herumfungern zu müssen. Arbeit und Brot, das ist der Lohn nicht am Ende, sondern am Anfange des Monats voraus " Von Vorschüssen könnte der Staat sprechen, wenn er den Ruf dieser Hunderte." bezahlte; aber das ist kein Vorschuß, wenn mir einer zwanzig Die Zahl der Sachfengänger ist in Schlesien , wie Mart schuldig ist, und er giebt mir zehn. Man dari nicht ver der Köln . 3tg." unterm 29. Juli berichtet wird, diesmal bis wechseln die Thatsache der Schuld mit dem Fälligkeitstermine. auf 75 000 gestiegen, und das Generalfommando hat auf die Schuldig wird der Staat, sobald er die Leistung des Arbeiters Gesuche der Grundbesizer um Beurlaubung von Soldaten zum übernommen, fällig wird die Schuld am Lohntage. Schmerze derselben auch noch geantwortet, daß eine Bestimmung Das Groß der Arbeiter wird die zweite Hälfte des Monats des Turnus, innerhalb dessen die Ablösung der zu den Ernte auf Borg leben. Man borgt lieber beim Metzger, beim Bäcker, Arbeiten beurlaubten Mannschaften zu erfolgen hat, nicht gegeben beim Krämer, als daß man stets in der Hälfte des Monats mit werden könne, da die Entscheidung in dieser Beziehung den ein- der Müze in der Hand kommt und um Borschuß bettelt.

" Da durch die Erläuterungen des Redners Genossen Kampfe henkel vollständig klar gelegt ist, daß der Genosse Wünsche seiner politischen Gesinnung wegen gemaßregelt wurde, so beantrage, daß die heutige Versammlung einstimmig beschließen möge, die Attien- Brauerei Friedrichshain zu boykottiren und zwar so lange,