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Deutfches Reich.

Die Zentrumspreffe zwingt uns, so widerwillig uns das Geschäft ift, noch einmal auf die christliche Schweinigelei, die sich in einer Kölner Buchbinderei zugetragen hat, zurückzukommen. Zurzeit geht durch die gesamte Zentrumspreffe ein Artikel, der die Tatsachen von vorn bis hinten völlig verdreht darstellt. Es wird da behauptet, Der Betreffende", ein Mitglied des christlichen graphischen Ver­bandes, sei aus seiner Gewerkschaft ausgeschlossen worden, weil er darum gewußt" habe, daß ein Lehrling einem Arbeiter ein Batet mit Menschentot in die Tasche gesteckt" hat, es aber nicht ver­hindert habe. In Wahrheit ist das betreffende Mitglied, als die Sache durch die sozialdemokratische Presse bekannt wurde, selbst aus dem Verband ausgetreten und dann erst hinter­drein noch ausgeschlossen worden. Dann wird verheimlicht, daß der Betreffende" der Werkstattvertrauensmann der Christlichen war, und er hat nicht nur um die Sache gewußt", sondern er ist der alleinige Anstifter und Verführer des Lehrlings, der auf sein Geheiß die nämliche Schweinerei furz vorher schon einmal machen mußte, wobei der Junge aber aus Versehen in die Tasche des Unrichtigen geriet. Der Artikel der Zentrumspresse zieht einen ähnlichen Fall heran, der sich im vorigen Jahre in Kiel zugetragen hat und behauptet, der Kölner Fall reicht an diesen von übten Terrorismus nicht heran. Umgekehrt wird ein Schuh daraus! sozialdemokratisch organisierten Arbeitern" gegen christliche ver­In Kiel waren die Täter einfache, ungeschulte Mitglieder des Deutschen Holzarbeiter- Verbandes, und die Holzarbeiter- Zeitung" selbst hat die Sache zuerst veröffentlicht und scharf verurteilt In Köln aber wurde der Terrorismus verübt gegen ein leitendes Mitglied des christlichen Verbandes von einem leitenden Mitglied des christlichen Verbandes, und die Sache wurde von einer den Christlichen gegnerischen Seite an die Oeffentlichkeit gebracht.

Die mechanische Weberei von Winkler u. Ko. in Kassel sucht mit allen Mitteln Ersatzkräfte heranzuziehen, da am Sonnabend die Kündigungsfrist des wegen der gezahlten Hungerlöhne in den Aus­stand tretenden Personals abläuft. Zuzug ist fernzuhalten.

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die Regelung des Arbeitsnachweises. Mehrmals schien es, als ob welche int fleinen Schwurgerichtssaale stattfindet, find drei Tage in Mittwoch im Monat in den bekannten Sokalen stattfinden, währenb hierüber keine Einigung erzielt werden konnte und ein Abbruch der Aussicht genommen, da nicht weniger als zirka 40 Beugen geladen die Vereinsversammlungen auf den lehten Dienstag im Monat ver Verhandlungen unvermeidlich war. Schließlich wurde jedoch die sind. Unter der Anklage des wiederholten bandenmäßig aus- legt worden sind. Bäumler weist auf die Parteispedition hin Errichtung eines paritätischen Arbeitsnachweises auf beiden Seiten geführten schweren Diebstahls mußten folgende Personen auf der und ersucht die Parteigenoffen, ihren Bedarf an Büchern, welche fie anerkannt; er soll am 1. Juli, spätestens am 1. Oftober nächsten Anklagebant Plaz nehmen: 1. der 27jährige Kistenmacher Karl als Geschenke benutzen wollen, aus den Vorräten derselben decken zu Jahres in Funktion treten. Zu erledigen ist nunmehr noch der Tarif Hänsel, 2. der Möbelpolierer Otto Sommer, 8. der wollen. Neuaufgenommen wurden 41 Mitglieder. der Bautischler und der Ladeneinrichtungsbranche. Voraussichtlich Maschinenarbeiter Mar Serber, 4. der Schloffer Erhard Nieder- Schönhausen. Der Wahlverein befaßte sich in seiner tommen die Verhandlungen heute zum Abschluß. Für Freitag abend Diebow, 5. der Handlungsgehülfe Billy Blöt. Ferner außerordentlichen Sizung mit den Anträgen des Vorstandes in hat der Holzarbeiter- Verband eine Vertrauensmänner- Versammlung waren der Goldarbeiter Albert Hübner, der Uhrmacher Paul Sachen der Stimmenthaltungen bei der letzten Gemeindevertreterwahl. nach der Brauerei Friedrichshain einberufen. Der Versammlung II esser wegen gewerbsmäßiger Hehlerei, die unverehelichte Es ward einstimmig beschlossen, das Mitglied Seller wegen un werden die Einigungsbedingungen zur Beschlußfaffung vorgelegt. Emma emmer und die nicht erschienene verebelichte begründeter Stimmenthaltung auszuschließen. Nitschke und Fiedler Stanislawa Schneider, geb. Malista, wegen einfacher sind der Entscheidung des Vereins dadurch aus dem Wege gegangen, Hehlerei angeklagt. Der ebenfalls nicht erschienene Kaufmann daß sie auf das Ersuchen des Vorstandes, die Gründe ihrer Ent­Karl Bauer hatte sich wegen bandenmäßig ausgeführten Ein- haltung vorzubringen, mit der Austrittserklärung antworteten. Unter bruchsdiebstahls zu verantworten. Da der Verteidiger des Hübner, Verschiedenem" ward auf die inzwischen ins Leben getretene Bartei­Rechtsanwalt Werthauer, nicht rechtzeitig geladen war, so spedition für Pankow und Nieder- Schönhausen hingewiesen und zu mußte das Verfahren gegen H. und den durch Rechtsanwalt unablässiger Agitation für den Vorwärts" aufgefordert, der nun ta cho to 3 t y bertretenen Allesser abgetrennt und wird gegen diese früher am Ort eintrifft; vor allem darf die beschämende Tatsache Angeklagten später besonders verhandelt werden. Die des Dieb- nicht länger fortdauern, daß ein beträchtlicher Teil der organisierten ftahls angeklagten Personen befinden sich seit Dezember 1903 in Genoffen nicht den Vorwärts" hält. Untersuchungshaft, also ein volles Jahr. Der Anklage lag folgendes In einer öffentlichen Versammlung zu Karlshorst referierte zugrunde: Der vielfach vorbestrafte Arbeiter" Paul Röhl hatte Genosse Dr. Südek um über die Aufgaben der Gemeindevertretung. es vorgezogen, als er bei einer neuen Straftat ertappt wurde, denn der Diskussion versuchte ein pensionierter Lehrer, Herr Sielaff, wilden Mann" zu spielen. Er kam auch tatsächlich als angeblicher In der Diskussion versuchte ein pensionierter Lehrer, Herr Sielaff, " Geisteskranker " in die Beobachtungsstation der königlichen Charité. der fozialdemokratischen Lehre seine christlich konservativen An­Der Aufenthalt gefiel ihm nicht; im Juli 1903 brach Röhl aus und schauungen entgegenzusehen. Genosse Pinseler schildert darauf seine Tätigkeit als Gemeindevertreter in Friedrichsfelde und verweist hielt sich in Berlin verborgen. Bis zu feiner Verhaftung lebte er ausschließlich von Diebstählen, welche er mit Hülfe der jetzigen Mit- darauf, wie erst kürzlich wieder die von ihm gemachten Anregungen in bezug auf die Gesundheitspflege von einem Vertreter aus Karls­angeklagten berübte. Röhl legte fich einen falschen Namen Baul horst, welcher sogar in der dritten Klasse gewählt sei, als Zukunfts­Drömer bei und gab sich als Eisenbahn- oder Postbeamter aus; musit bezeichnet wurden. Die von der Gemeinde beschäftigten hierzu trug er die passende Uniform. Eine Spezialität des Röhl Straßenreiniger bekommen wöchentlich nur 13,50 M., früher sogar war es, mit Dienstmädchen und Kindermädchen, deren Herrschaften verreist sind, ein Verhältnis anzubandeln, die Mädchen nur 12 M. Stürzlich sei ein Nachtwächter für 400 M. Jahresgehalt zu einem Rendezvous zu bestellen, um dann in aller Ruhe in die gesucht worden, das zeige jedenfalls zur Genüge, wie die Gemeinde der Angeklagte Hänsel aus dem Tegeler Strafgefängnis, bald darauf ständig recht hätte, wenn er behaupte, daß das Wohnungselend der leerstehende Wohnung einbrechen zu können. Im August 1903 tam bezw. deren Vertreter ihre Pflichten gegen die von ihnen beschäftigten Arbeiter auffassen. Stühmer führte aus, daß der Referent voll­lernte er Röhl kennen, und beide gemeinschaftlich haben eine ganze Proletarier sich auch auf die Berliner Vororte erstrede. Die Woh­Reihe Einbruchsdiebstähle in Berlin , Charlottenburg , Schöneberg nungsmieten sind unverhältnismäßig hoch, sie betragen hier für eine und Wilmersdorf verübt. Als beide in Stettin eine kleine Gastrolle Wohnung von 1 Zimmer und Küche von 18 bis 26 M., 2 Zimmer und geben wollten, wurde Hänsel gefaßt und mußte bis zum 25. Sep- Küche bis zu 40 M. und darüber pro Monat. Dabei sind diese tember in Haft fißen. Röhl hatte inzwischen in Berlin die An- Wohnungen, welche für die Arbeiter eigentlich nur in Betracht geklagten Bauer und Plöb, der sich von Alvensleben nannte, fommen, entweder im Souterrain( teilweise einige Stufen niedriger kennen gelernt und mit ihnen Einbrüche verübt. Zu ihnen geſellten wie die Straße, also Seller) oder unterm Dach( Mansarde) gelegen. sich nach und nach die Angeklagten Kerber, Sommer, Diebow. Die gesamte Einbrecherbande wohnte bei der Angeschuldigten Schneider, Rechnet man nun noch das Fahrgeld nach der meistens in Berlin ge­wohin auch die Sore"( Diebesbeute) geschafft wurde. Während legenen Arbeitsstätte hinzu, so bleibt als Vorteil nur die etwas Röhl das Haupt" der Diebesbande war, hatte Kerber die Vermitte- bessere Luft übrig. Die Ursache der teueren Wohnungen sei der lungsgeschäfte zum Absatz der Beute bei den mitangeklagten Behlern Bodenwucher, welcher von den Gemeinden eher unterstützt wie be­übernommen. Zur Anklage stehen 17 Einzelfälle. In dem ersten fämpft worden sei. Gerade die Gemeinde Friedrichsfelde habe ihre so Die Landesorganisation der schwedischen Gewerkschaften hat in Schmidt in der Kreuzbergstraße verübt. S. war verreift, die Diebelebter Zeit geringe Anzeichen zur Befferung bemerkbar machen, fo Die Landesorganisation der schwedischen Gewerkschaften hat in hatten Röhl, Plök und Bauer einen Einbruch bei dem Privatier sozialen Pflichten bisher in jeder Weise vernachlässigt, wenn sich in diesem Jahre eine sehr lebhafte und fruchtbare Agitationstätigkeit fonnten in seiner Abwesenheit die Wohnung fast ausplündern. Ge- ei dies auch zum größten Teil auf die Tätigkeit der beiden sozial­In demokratischen Gemeindevertreter zurückzuführen. feinem entfaltet. Die Mitgliederzahl der der Landesorganisation schon stohlen wurden Silberzeug und andere Gegenstände im Werte von Schlußwort wies der Referent verschiedene Einwendungen des Herrn länger angehörenden Verbände ist trop der vielen durch gewerkschaft- 450 Mart. Aus der Wohnung einer Frau v. Schulzendorf wurden Sielaff zurüd. Mit einem Appell an die anwesenden Arbeiter, dem liche Stämpfe notwendig gewordenen Extrabeiträge um ungefähr für 1300 Mark Goldsachen entwendet. Bei dem Goldwarenhändler 10 000 gestiegen. Im ganzen gehören jetzt von den ungefähr Grase in der Prinzenstraße wurde in der Nacht zum 26. November sozialdemokratischen Verein beizutreten, und einem Hoch auf die 90 000 organisierten Arbeitern Schwedens 75 000 der Landesorgani- vorigen Jahres von Nöhl, Hänsel und Sommer mittels Dietrichs Arbeiterbewegung schloß der Vorsitzende die Versammlung. Ober- Schöneweide. Sier tagte eine äußerst startbesuchte Bolts­die Eingangstür geöffnet und Goldwaren im Werte von 2500 Mark entwendet. Eine aus diesem Diebstahl herrührende Uhr wurde später bersammlung, welche Stellung nahm zu dem Antrage der hiesigen bei der Angeklagten Hemmer vorgefunden. Trotz doppelten Sicher Satholiten auf Errichtung einer fatholischen Schule. Vocdem er heitsschlosses drangen Röhl und Hänsel in die Wohnung der Rentiere stattete Genosse Grunow Bericht aus der Gemeindevertretung. Es Was ist Religion? Unter diesem Titel beschäftigt sich im Gaede in der Leibnizstraße zu Charlottenburg ein und entwendeten wurde vornehmlich ein Verfahren gegeißelt, daß Bauprojekte vore Vorwärts" vom 18. 12. 04 Herr Dr. Maurenbrecher mit der 425 Mark bar und Silbersachen. In einem Hause der Luitpoldstraße Schul- und Rathausbauten, welche als dringend angesehen, in allen Freireligiösen Gemeinde und mit einem Vortrage, den ich daselbst wurden von den Angeklagten Bodenverschläge geöffnet und daraus Einzelheiten beschlossen, nach kurzem Zeitraum aber verworfen über Campanella gehalten. Dr. M. benennt mein Eintreten für ein photographischer Apparat im Werte von 1230 Mart gestohlen. wurden und andere Projekte vorgelegt werden. So hat der Rat­Campanellas harmonische" Weltauffassung recht unproletarisch Aus der Wohnung des Kapitäns b. Mann in der Fasanenstraße zu hausbau, der jetzt nicht ausgeführt wird, in feinen Borarbeiten empfunden". Mag sein, daß Dr. M. ein feines Empfinden für das Charlottenburg wurden Gegenstände im Werte von 1100 Mart ent- 11 000. gefoftet. Für den als äußerst dringend bezeichneten Broletarische hat, ein feineres wohl gar als die 12 000 proletarischen wendet. Die aus dem Graseschen Diebstahl herrührenden Goldwaren dritten Schulbau wurde nach Annahme des Projekts ein Grundstück nach 8 Wochen war es nicht mehr nötig, Männer, Frauen und Kinder, welche der Gemeinde angehören und wurden im Rausch an Hübner verkauft. Dieser versteckte die für 90 000 m. getauft, bisher nicht ahnten, daß seit 15 Jahren in ihrem Neste ein Rududs- Gegenstände in dem Gehäuse der vor seinem Geschäft befindlichen und ein anderer Bau an anderer Stelle wird aufgeführt. Die Ver Durch um- sammlung verurteilte dies ganz energisch. Zu teilweise recht er­Ei sich breit macht, von Dr. M. Weltanschauung des Satten" Uhr. Ein Teil wurde an Allesser weiterverschärft". genannt. In gebührender Demut bekenne ich, daß ich allerdings fassende Ermittelungen gelang es, etwas Licht in die Angelegenheit regten Debatten führte die Behandlung des Antrages der Katholifers. nicht mit der Muttermilch proletarisches Empfinden eingesogen habe. zu bringen. Es wurden einige Haussuchungen vorgenommen, bei In geradezu die Versammlung beleidigender Weise traten Redner Das blieb nun freilich ebenfalls dem Sohne des Geheimrats welchen ein ganzes Lager gestohlener Gegenstände entdeckt wurde. der Katholiken auf, die in den verworcensten Ausführungen sich An­Maurenbrecher versagt; er wird also wohl theoretisch seine Sturze Zeit darauf saßen sämtliche Mitglieder der Diebesbande hinter würfe gegen die Sozialdemokratie und ihre Führer leisteten, was Vor Gericht waren die Angeklagten teilweise von der Versammlung mit erregtem Protest beantwortet wurde. proletarische Seelenkunde sich angeeignet haben, frisch aus Büchern! Schloß und Riegel. Dankbar lasse ich mich von überlegener Wissenschaft belehren. geständig. Hänsel versuchte dem Vorbild des Röhl gemäß den Einer der Herren hatte sogar die Dreistigkeit, sich damit zu brüsten, Doch woher hat Dr. M. seine Kenntnis von Campanella, wenn er Geistestranten" zu spielen, hatte damit aber wenig Glück. Von in dem gegenwärtigen Stampfe der Metallarbeiter als Streitbrecher dessen Lehre von der Harmonie des Weltalls eine Weltauffassung der Verhandlung selbst find wenig bemerkenswerte Einzelheiten zu au fungieren, und jemand aus der Versammlung, der ihn als Streif. des Satten" nennt? Bergebens grüble ich, wie Campanella wohl erwarten. Wir werden über den Ausgang des Prozesses berichten. brecher titulierte, bei den überwachenden Beamten zu denunzieren. Von unseren Genossen Bessier, Jakobsen, Diefing und Grunow wurde zu seiner Sattheit gekommen sein mag. War er nicht Revolutionär ihnen eine gründliche Abfuhr zuteil. Unsere Redner gaben unter und ein Märtyrer des Sozialismus? Schmachtete er nicht 27 Jahre Heiterkeit der Versammlung der Meinung Ausdruck, daß diese Herren in unterirdischen Kerfern, wo er 7mal auf das Schärfste gefoltert ihre Bildung wohl aus einer katholischen Schule hätten. Eine wurde? Seine Seelenstärke bewahrte ihn allerdings vor der Ver- In der Generalversammlung des Fachvereins der Mufit Resolution an die Gemeindevertretung, welche gegen den Antrag der zweiflung; und er gelangte sogar zu der Ueberzeugung, daß alles instrumentenarbeiter vom 19. Dezember bei Graumann, Naunyn Statholiken protestiert, fand gegen einige Stimmen Annahme. Erst Leid schließlich einen Beitrag zur Harmonie des Weltalls liefere. straße 27, berichtete Ieinlein über den Stand des Streits. spät endete die Versammlung, die einige Male daran war, aufgelöst Inwiefern aber soll diese Idee unproletarisch sein? Ist denn nicht Von den 1700 Kollegen, die am 3. Oktober in den Streit traten, das Urdhristentum und Märtyrertum, welches Campanella beeinflußt arbeitet die große Mehrzahl zu den neuen Bedingungen, so daß un- Friedrichshagen . In der Teßten Monatsversammlung des hat, durchaus proletarisch? Selig, die da Leid tragen" so gefähr noch 400 Streifende zu verzeichnen find. Die Situation ist sozialdemokratischen Arbeiter- Bildungsvereins hielt Genoffe Baege schwärmten die Sozialdemokraten des römischen Kaiserreiches. noch dieselbe, wie in der letzten Streifversammlung bekannt gegeben sozialdemokratischen Arbeiter- Bildungsvereins hielt Genosse Baege Allerdings hat das Pfaffentum diesen Preis des Leides mißbraucht, wurde. Wie Redner mitteilte, wurde in der letzten Branchen- Ber - einen fesselnden Vortrag über:" Die Entstehung des Weltalls und indem es das darbende Volt mit dem irdischen Entsagungslied ein- sammlung des Deutschen Holzarbeiter- Verbandes über den Fach- der Erde ". Bei der Ergänzungswahl zur Lokalkommission wurde fullte. Aber bei Campanella, in der Freireligiösen Gemeinde und in berein und besonders über den Redner selbst hergezogen. Unter der Genosse Meves gewählt. Angenommen wurde ein Antrag meinen Vorträgen ist niemals diese pfäffische Lehre vom Leide gut anderem soll Kleinlein bei den Einigungsverhandlungen bei der Werkmann, dem Metall- und Holzarbeiter- Verband je 25 M. geheißen worden. Und Dr. M. zeigt nur, daß er mich nicht ver- Fabrik von Rösen er nichts gegen die 54stündige Arbeitszeit einzu- zur Weihnachtsbescherung zu bewilligen. flanden hat, wenn er geltend macht, daß ich das lebel nicht wirklich wenden gehabt haben. Als Kleinlein von diesem Fall hörte, habe er

sation an.

Ausland.

Aus der frauenbewegung.

Verfammlungen.

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zu werden.

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llebel" und den Schmerz nicht wirklich Schmerz" nenne. Gewiß sofort in der Zehner- Kommission dagegen Stellung genommen, und Letzte Nachrichten und Depefchen.

ist der Schmerz wirklich Schmerz aber nicht bloß Schmerz! liege wohl fein Grund vor, Kleinlein irgendwie zu beschuldigen. Die Im Zusammenhange der Menschheit und des Weltganzen spielt der Streitfommission des Fachvereins hat eine Liste angefertigt, auf Wien , 28. Dezember. ( Bon einem besonderen Korrespondenten.) Schmerz nämlich auch eine heilsame Rolle. Er spornt die welcher die arbeitswilligen Mitglieder, die während des Streits in Der Neuen Freien Bresse" zufolge ist Ministerpräsident v. Stoerber fühlenden Wefen an, sich von schmerzhaften Verhältnissen zu be- bestreiften Betrieben die Arbeit aufgenommen haben, verzeichnet unter allen Umständen entschlossen, aus dem Amte zu scheiden; er freien, und treibt die vernünftigen Menschen zur Verbesserung ihrer wurden. Die Namen der Betreffenden wurden verlesen. In der hat den Kaiser in dringender Weise um seine Entlassung ersucht. Macht und Gefittung. Unnd diese Idee soll unproletarisch" sein? hierauf folgenden Diskussion, die sehr lebhaft war, wurde beschlossen, Baris, 28. Dezember. ( W. Z. B.) Der Senat genehmigte Nein, fie begeistert manchen Proletarier zum Befreiungskampfe; daß die nächste Versammlung sich mit der Angelegenheit betreffs der der Proletarier fühlt, daß seine Unzufriedenheit und Entbehrung Streitbrecherliste sehr eingehend beschäftigen solle. Ferner erhalten heute ein provisorisches Budgetzwölftel. Die Session des Bar. wenigstens insofern etwas Seilfames bedeutet, als dieser Schmerz die streikenden und auch die noch nicht voll unterstützungsberechtigten laments wurde darauf geschlossen. ein Kulturhebel ist und eine bessere Gesellschaftsordnung herbeiführen sowie die arbeitslosen Fachbereinsmitglieder zu Weihnachten eine hilft. Uebrigens strebe ich nicht nach einer Weltanschauung, welche Ertra- Unterstüßung. Nunmehr teilte Kleinlein ein Urteil des für diese oder jene Klaffe brauchbar" ist, sondern einfach nach Er- Gewerbegerichts mit( derselbe war Vertreter einiger Kollegen), tenntnis. Und ich meine, die Grienntnis sollte sich nicht nach dem wonach die betreffenden Arbeiter verurteilt wurden. An diesem Proletariat, vielmehr dieses nach der Erkenntnis richten. Urteil sind nicht weniger als vier Organisationen beteiligt, und Dr. Bruno Wille. werden dieselben in Gemeinschaft ein Urteil vom Landgericht zu er­Tangen wissen, um festzustellen, inwieweit der Paragraph 152 der Gewerbe- Ordnung für die Arbeiter bei Differenzen überhaupt in Betracht kommt.

Gerichts- Zeitung.

Kein unlauterer Wettbewerb, aber Verstoß gegen die guten Der Arbeiter- Sängerbund nahm in seiner lebten Ausschuß­Sitten. In einer Klagefache wegen unlauteren Wett- Sibung zuerst die Abrechnung vom Sängerfest in Friedrichshagen bewerbes hat das Reichsgericht einen solchen durch Urteile entgegen. Es steht einer Einnahme von 2767,95 Mart eine Ausgabe über einen Konkurrenten auf Grund des§ 826 des Bürgerlichen von 2711,80 Mart gegenüber. Der Vorsitzende sprach dann über die Gesetzbuches für unzulässig erklärt. Ein Gewerbetreibender hatte Kassenberhältnisse des Bundes und motivierte einen Antrag des Vor­in Bekanntmachungen in Tageszeitungen über ein Stonkurrens- standes, wonach jeder Verein eine Ertrasteuer von 3 Mart zu zahlen geschäft unter anderem sich geäußert: Die deutsche Hausfrau werde hätte. Der Antrag wurde angenommen mit der Bestimmung, daß bort nicht wahrhaft gut und solid bedient, sie laufe bei ihm besser das Geld bis zum 15. Januar 1905 bezahlt sein muß. Was den als dort, da in dem Konkurrenzgeschäft von einer leistungsfähigen Beschluß der Vertrauensleute anbelangt, den Sängern leine cei Reparaturwerkstatt nicht die Rede sein tönne. Darauf wurde auf billetts mehr zu bewilligen, so wird ein Antrag angenommen, in der Unterlassung der Wiederholung und Verbreitung dieser Angaben nächsten Ausschußjigung vom 15. Januar endgültig Stellung dazu getlagt. Das Reichsgericht hat sich nach der Deutschen Juristen zu nehmen, wie die Vereine sich dagegen zu verhalten haben. Zeitung" den Gründen der zur Verurteilung gefommenen Vor­instanz dahin angeschlossen: es lägen allerdings keine tatsäch lichen Angaben im Sinne der§§ 1, 6 des Wettbewerb Gesetzes vor, sondern nur Urteile. Aber es verstoße gegen die guten Sitten(§ 826 B. G.-B.), in dieser Art über die Leistungen eines Konkurrenten zu urteilen, um ihm die Kunden abspenstig zu machen.

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Eine

London , 28. Dezember. Dem Reuterschen Bureau" wird aus Bangkok unter dem heutigen Datum gemeldet, die lebergabe des Territoriums, das durch den französisch- siamesischen Vertrag ab­getreten ist, soll am 30. Dezember stattfinden; die Franzosen haben Tschantabon innerhalb zehn Tagen danach zu räumen. Kompagnie Soldaten hat Tschantabon bereits verlassen. Schuscha im Rautafus, 28. Dezember. ( W. T. B.) Der Polizei­meister Sacharow ist heute in der Hauptstraße durch sieben Schiffe getötet worden. New York , 28. Dezember. W. T. B.) Der Nebel hat sich ge= hoben. Die ausgebliebenen Dampfer treffen ein.

Großfeuer in Zürich . Zürich , 28. Dezember, 11 Uhr abends.( W. T. B.) Das ganze alte Neumühlen- Areal, die ehemaligen Gebäude der Maschinen­fabrit Escher, Wyß u. Ko. umfassend, steht gegenwärtig in hellen Flammen. Davon betroffen sind über 40 Werkstätten, eine chemische Produktenanstalt, eine Fahrradfabrik, zwei Buchdruckereien, eine Guttaperchafabrit, mehrere mechanische Tischlereien und Drechslereien.

Bom oftafiatischen Kriegsschauplate. Shanghai , 28. Dezember. ( Meldung des Reuterschen Bureaus".) Der hiesige Taotai hat dem Hafenmeister in Shanghai und den Striegsschiffen in Wufung den gemessenen Befehl erteilt, jeden Flucht­versuch der Askold" und" Grofovoi" zu verhindern; es sollen noch mehr chinesische Kreuzer hier eintreffen.

Schöneberg . Die bevorstehenden Aufgaben des Reichstages be­handelte Genosse Wolkenbuhr in einem Vortrage, welchen er in der Vereinsversammlung des Sozialdemokratischen Wahlvereins zu Schöneberg hielt. Reicher Beifall lohnte den Referenten für seinen lehrreichen und instruttiven Vortrag. In der sich anschließenden Tolio, 28. Dezember. ( W. T. B.) Die Militärbehörde ver­Diskussion sprachen sich die Genossen Karl Klein und Vallentin im Sinne des Referenten aus. Unter Vereinsangelegenheiten weist öffentlichte heute abend eine weitere Verlustliste, nach welcher Ein großer Bandendiebstahls- Prozeß begann gestern vor der der Vorsitzende darauf hin, daß vom nächsten Jahre ab die Bezirks- 18 Offiziere gefallen und 86 verwundet sind, vermutlich vor Bort erften Straffammer des Landgerichts I . Für die Verhandlung, sigungen, wie in Berlin und den anderen Vororten, am zweiten Arthur.

Berantw. Redakt.:Paul Büttner , Berlin . Inferate verantw.( mit Ausnahme der Neue Welt"-Beilage): Th. Glode, Berlin . Drud u. Verlag: Borwärts Buchdr. u. Verlagsanst. Paul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 3 Beilagenu.Unterhaltungsbl.