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Bon der alle kulturellen und freiheitlichen Bedürfnisse des Volkes 1 nehmern in Frankfurt getan wird und was nicht gerade das Zucht- Der Berichterstatter Dr. 2. Arons schlägt folgende Refo­zurüddrängenden preußischen Regierung ist ebensowenig eine aus- haus mit dem Aermel streift, sieht er als gesunde Spekulation an; lution vor: reichende Wohnungsreform zu ertvarten, wie von dem preußischen er betrachtet es als seine Aufgabe, Privatunternehmer durch städtische Die Boltsschule ist unter der Herrschaft der fapitalistischen Ge­Landtage, der, das Zerrbild einer Volksvertretung darstellend, nur Gelder zu unterstützen. Die größte Aktion, zu der er sich hat auf- sellschaft zu einer Anstalt entwickelt worden, deren vornehmste Auf­tapitalistischen Interessen dient und in dem eine klerikal- absolutistische schwingen können, war die Unterstügung zweier Riesen- Aktiengesell- gabe ist, die bestehende Klassenherrschaft zu erhalten und die vor­Majorität ihr volts- und arbeiterfeindliches Wesen treibt. schaften aus städtischen Mitteln zum Bau von Arbeiterwohnungen. Handenen staatlichen und gesellschaftlichen Autoritäten zu stützen.

1. den Erlaß eines umfassenden Reichs- Wohnungsgefeges, unter anderem mit Bestimmungen für die in den einzelnen Ge­meinden zu erlassenden Wohnungs- Ordnungen und weit­gehendem Enteignungsrecht zugunsten der Gemeinden. 2. Schaffung eines Reichs- Wohnungsamtes als Zentralinstanz für die in allen Gemeinden zu errichtenden kommunalen Wohnungsämter. 3. Einführung des allgemeinen gleichen geheimen und direkten Wahlrechts für alle Einwohner der Gemeinde. Aufhebung aller Vorrechte für die Hausbefizer. 4. Völlige Selbstverwaltung der Gemeinden.

Die wirksame Bekämpfung der Wohnungsnot im Rahmen der Die Gesellschaften machten dabei ein glänzendes Geschäft, sie pro- Um diesen Zweck in höherem Grade zu erreichen, ist die Schule heutigen Gesellschaftsordnung hat zur Voraussetzung einen maß- fitierten durch den Wertzuwachs enorme Summen. Die Wohnungs- dem Einfluß und der Herrschaft der Kirche unterworfen, ist der gebenden Einfluß des Proletariats auf Staat und Gemeinde, der inspektion ist bei uns noch nicht durchgeführt, weil man fürchtet, daß Geistliche zum Vormund des Lehrers eingesetzt worden, ist anstatt nur durch die Eroberung der politischen Macht errungen werden kann. dann zu viel Leute ermittiert werden müßten. Das neueste Stück der Einheitsschule für sämtliche Kinder des Volkes ein nach den Der Parteitag der preußischen Sozialdemokratie fordert daher Frankfurter Wohnungspolitik besteht darin, daß auf Drängen fozialen Schichten geschiedenes Schulsystem entwickelt worden, das unter Verwerfung des preußischen Gesezentwurfs: der Hausbesitzer an einem großen Straßendurchbruch Grundstücke darin gipfelt, daß der Lehrstoff für die in den eigentlichen Volks­gebaut wurden, aber nur aus dem Grunde, damit die Hausbesizer schulen vereinigten Schüler auf das dürftigste bemessen ist. in der Umgegend auch angehalten werden, zu bauen; diese Grund- Obgleich die preußische Volksschule längst von dem Volksschul­stücke werden dann an die Spekulanten wieder verkauft. Auch mit wesen in vielen anderen Staaten überflügelt wurde, und obgleich dem sozialpolitischen Steuerwesen ist es in Frankfurt nicht weit her. es die Entwickelung des modernen Wirtschaftssystems in hohent Durch die Zuwachssteuer ist nichts Grundlegendes geschaffen. Adickes Grade fördert, wenn auch der letzte Arbeiter ein höheres Maß von selbst mußte auf meine Frage eingestehen, daß die Steuer auf die Wissen und können besitzt, hat ein großer Teil der sich liberal Mieter abgewälzt werden kann. Einen von dem Referenten ab- nennenden Bourgeoisie sich mit den ausgesprochensten Feinden der weichenden Standpunkt nehme ich in der Frage des Selbst- Volksbildung zu dem sogenannten Schultompromis vereinigt. verwaltungsrechts ein. Ich stehe auf dem Standpunkt, Der Schulkompromiß ist ein Verrat an den bisherigen Kultur­daß wir selbstverständlich nicht in die Gründe der bürger- errungenschaften, ein Aft namenloser Feigheit einer sich liberal lichen Stadtverordneten einzustimmen haben. Aber wir nennenden Bourgeoisie, die damit die Volksschule endgültig zur wollen doch von der städtischen Selbstverwaltung Dienerin der Kirche herabwürdigen will. auch ein Stüd für unsere Ziele behalten. Wir sind Der Parteitag der Sozialdemokratie in Preußen sieht in der doch mehr und mehr bemüht, in die Stadtgemeinden einzubringen allgemeinen möglichst hohen Volksschulbildung aller ein eminentes und müssen von dem Selbstverwaltungsrecht im Interesse unserer Kulturelement, das die geistigen und materiellen Interessen des Klaſſengenossen entschieden und energisch Gebrauch machen. Wir Voltes aufs höchste fördert. müssen uns die nötige Bewegungsfreiheit wahren. Die Resolution fcheint mir etwas lang geraten, vielleicht empfiehlt es sich, die ersten acht Absätze zu streichen. Weiter wäre es erwünscht, auch den Zusatz­antrag Nieder- Barnim mit aufzunehmen und einen weiteren Absatz einzufügen, worin gefordert wird, daß der Wohnungsgesetz- Entwurf den Ausschüssen der Gewerbegerichte zur Begutachtung vorgelegt wird. ( Beifall.)

in Betracht:

Grund und Boden.

Erst wenn diese politischen Vorbedingungen gegeben sind, werden die Gemeinden die Wohnungsnot ernstlich bekämpfen können. Als hierfür geeignete Mittel kommen in erster Linie a) Erhaltung und Vermehrung des Gemeinde- Eigentums an b) Errichtung durch die Gemeinden von Häusern mit ge­funden dem Bedürfnis der breiten Massen entsprechenden Wohnungen, welche zu Mietspreisen abzugeben sind, bei denen nur die Verzinsung und Amortisation des auf­gewendeten Kapitals sowie die aus der Instandhaltung der Gebäude entstehenden Kosten in Ansatz gebracht werden. c) Besteuerung des unverdienten Wertzuwachses an Grund und Boden.

d) Aufstellung von umfassenden Stadterweiterungsplänen und Erlaß abgestufter Bauordnungen. e) Uebernahme der Verkehrsmittel in fommunale Regie und planmäßige Aufschließung des Gemeindegebietes. Die Diskussion wird eröffnet.

Mit zur Debatte stehen die Anträge 3( Nieder- Barnim) und 6 ( Hoffmann- Bielefeld).

Antrag 3. Die Preußenkonferenz soll zum Ausdruck bringen, daß die Wohnungsaufsicht, welche im Wohnungsgesetzentwurf für Gemeinden über 10 000 Einwohner vorgesehen ist, auch auf die Kleinsten Gemeinden obligatorisch auszudehnen ist.

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Schütz- Breslau : In Breslau hat der Oberbürgermeister Bender unter lebhaftem Beifall der Hausbesizer vor der Errichtung von Wohnungen für städtische Arbeiter gewarnt, um den Hausbefizern feine Konkurrenz zu machen. Die Wohnungsverhältnisse find bei uns so schlecht, daß der Magistrat sich schon vor vier Jahren veranlaßt gesehen hat, eine Gesundheitskommission einzusetzen. Diese Kommission hat zwei Jahre gebraucht, um die Formalien zu erledigen, sie hat als Unterkommission eine Wohnungskommiffion eingesetzt und dadurch einen Entrüstungssturm unter den Hausbesißern entfesselt. Der Magistrat troch zu Kreuze, und die Wohnungskommission ist nicht nicht in Tätigkeit ge­treten. städtische Baupolizei, an deren Spize Herr Bender steht, hat Wohnungen für unbewohnbar erklärt, aber der Magistrat, an dessen Spitze derselbe Herr steht, hat den entgegen­gefeßten Standpunkt eingenommen und nun soll im Prozeßwege ent­schieden werden, ob Herr Bender als Haupt des Magistrats oder als Chef der Baupolizei recht hat.( Heiterkeit.) Wir sollten mit allen Kräften danach streben, daß die Uebelſtände im Wohnungs­merksamkeit zuwenden und vor allem müssen unsere Gemeinde­vertreter bei jeder Gelegenheit auf die erbärmlichen Wohnverhältnisse hinweisen und die Gemeinden zwingen, unseren Forderungen Rech­nung zu tragen.( Beifall.)

maß

Von diesem Gesichtspunkt aus fordert der Parteitag als Mindest zur Hebung des Volksschulwesens in Preußen:

1. Die Trennung der Schule von der Kirche, d. h. die gänzliche Beseitigung des Einflusses der Geistlichkeit in der Schule und der Ausscheidung jedes religiösen Unterrichtes aus dem Lehr­stoff der Schule.

2. Die Einheitsschule für alle der Schulpflicht unterworfenen Schüler; neben der Unentgeltlichkeit des Unterrichts auch die Unentgeltlichkeit der Lehrmittel; Beschränkung der Schüler­zahl auf ein Maß, das dem Lehrer die volle Unterweisung feiner Schüler ermöglicht. Bessere Ausbildung und Besoldung der Lehrerschaft. 3. Schaffung von Schulräumen und Lehrmitteln, die den An­forderungen der Hygiene und der vorgeschrittenften Pädagogik entsprechen.

4. Ernährung und Bekleidung aller hülfsbedürftigen Schüler. Der Parteitag fordert die Parteigenossen auf, im Sinne der vor­stehenden Forderungen die Agitation für eine Umgestaltung des Volksschulwesens in Preußen mit größtem Nachdruck zu betreiben.

Außerdem liegen folgende genügend unterstützte Anträge vor: Antrag 7. Zum Punkt Schulfrage": Der Parteitag protestiert entschieden gegen die Art und Weise, in der die preußische Regierung die Volksschule in den fremd- bezw. gemischtsprachigen Gegenden als Mittel zur sog. Germanisation " mißbraucht, als eine den Grund­fäßen der Volksbildung sowohl wie aller wahren Kultur und allem Bruns Katto wig.

Antrag 6. Im 6. Absatz der Resolution zur Wohnungsfrage hinter Die bürgerliche Gesellschaft" einzuschalten: welche nicht einmal imstande war, mit dem Herrschaftsüberreft des Feudalismus aufzuräumen, durch welchen auf den großen Gütern Ostelbiens nach einem Ausspruch des deutschen Kaisers die Arbeiterwohnungen unter das Niveau der Schweineställe herab- wesen beseitigt werden. Die Partei muß dieser Frage ihre Auf- Gerechtigkeitsgefühl widersprechenden Maßregel. gedrückt werden.

Die Mittagspause tritt ein.

Schluß 1 Uhr. Nachmittags- Situng.

Hoffmann- Bielefeld : Die Resolution ninunt nur Bezug auf das wohnungselend, das sich aus der steigenden Grundrente ergibt. Daneben besteht aber doch das Wohnungselend der landwirtschaft­lichen Arbeiter, das aus dem Feudalismus der Junter folgt, und dies Wohnungselend zu erwähnen ist der Zwed meines Antrages, des Referenten habe ich nichts hinzuzufügen. um dessen Annahme ich Sie bitte. Den vorzüglichen Ausführungen

Weitere Wortmeldungen liegen nicht vor.

Das Schlußwort erhält der

den Worten: d) Einheitsschule für alle der Schulpflicht unterworfenen Antrag 8. Wir beantragen, unter 2 der Resolution nach Schüler einzufügen: mit gemeinsamem Unterricht von Knaben und Mädchen bis in die höchsten Klassen".( Coeducation.) Wally Zepler.

Antrag 9. Zufazantrag zur Resolution in der Schulfrage: Um auch den steuerschwachen Gemeinden die Durchführung der zu stellenden Mindestforderungen zu ermöglichen, fordert der Parteitag die Uebernahme der allgemeinen Volksschullaften auf den Staat unter Aufrechterhaltung der Verwaltung der Volksschule durch die

Referent Dr. Leo Arons- Berlin :

In feiner elften Rede an die Nation hat Johann Gottlieb Fichte folgende Worte gesprochen:

Auch in den neuesten Zeiten und bis auf den heutigen Tag ift die Bildung der vermögenden Stände betrachtet worden als eine Privatangelegenheit der Eltern, die sie nach eigenem Gefallen ein­richten möchten, und die Kinder dieser wurden in der Regel nur dazu angeführt, daß sie sich selbst einst nüglich würden. Die einzige öffentliche Erziehung aber, die des Volks, war lediglich zur Seligkeit im Himmel; die Hauptsache war ein wenig Christentum und Lesen und, falls es zu erschwingen war, Schreiben, alles um des Christen­tums willen. Alle andere Entwickelung der Menschen wurde dem ohngefähren und blind wirkenden Einflusse der Gesellschaft, in welcher fie aufwachsen, und dem wirklichen Leben selbst überlassen."

Frau Dr. Weyl Berlin : Wir Frauen haben ein doppeltes Interesse an gefunden Wohnungen, wir müssen uns entweder als Hausfrauen den Tag über in den Wohnungen aufhalten oder als Hausindustrielle in engen Räumen bis in die sinkende Nacht schaffen. Dazu kommt die Fürsorge für das Wohl unserer Kinder. Nach der Berliner Statistik ist die Sterblichkeit unter den Arbeiterkindern weit größer als die unter den Kindern der wohlhabenden Bevölkerung. Die Diskussion über Punkt 1, Wohnungsfrage" wird Dieses ungünstige Verhältnis ist zweifellos mit auf die schlechten fortgefeßt. Wohnungen zurückzuführen. Unsere Vertreter müssen in den Ge­Meyer Neustadt ( Holstein) berichtet über die Wohnungs­meinden ganz energisch darauf dringen, daß der Wohnungs- Gesetz- verhältnisse des rein ländlichen 9. holsteinischen Wahlkreises. Die Gemeinde und bis zur Verwirklichung dieser Forderung die auf An­entwurf ausgebaut, daß namentlich ein größerer Luftraum gefordert Wohnungen sind äußerst elend. Redner hebt die Notwendigkeit trag einer beteiligten Gemeinde durchzuführende Bildung von Zweck­und weibliche Wohnungsinspektoren angestellt werden. Pflicht unserer eines demokratischen Wahlrechts für die Gemeinden hervor. Die verbänden. Wittrisch Forst. Genossen im Lande ist es, unter den Frauen eine lebhafte Agitation Sigungen der Neustädter Gemeindevertretung finden in einem für die Verbesserung der Wohnungsverhältnisse zu entfalten.( Beifall.) fleinen Zimmer statt. Alle Augenblicke wird die Deffentlichkeit Boigtherr- Stettin: Ebenso wie bei den allgemeinen wirtschaft ausgeschlossen. Ihm ist als Berichterstatter jetzt der Stuhl ent­lichen Verhältnissen machen wir auch bei der Wohnungsfrage die zogen worden! Erfahrung, daß gerade die weitesten Kreise derjenigen Bevölkerung, die am meisten unter dem Wohnungselend zu leiden haben, sich dieses Elends am wenigsten bewußt find, und es wird eine Haupt­aufgabe bei der Löfung der Wohnungsfrage darin bestehen, in diesen Kreisen weiter aufklärend zu wirken. Auch ich habe fein Vertrauen dazu, daß bis auf weiteres aus einer gesetzgeberischen Regelung der Wohnungsfrage etwas Ersprieß liches herauskommt. Wir müssen unter den jezigen Verhältnissen die Köpfe auch nach dieser Richtung hin revolutionieren und ferner, so viel in unseren Kräften steht, zur Linderung des Wohnungselends Referent Hugo Heimann : Die Ausführungen des Genossen beitragen. Heimann meinte, daß zur Regelung der Wohnungsfrage Dr. Quard nötigen mich zu einer kurzen Erwiderung. Er glaubte zwei Beweggründe vorhanden seien: die Hebung der Sittlichkeit und einen leisen Tadel gegen mich aussprechen zu müssen, weil ich die Hebung der Gesundheitsverhältnisse. Auf die Hebung der Sitt- feinem Oberbürgermeister Abides zu lobend erwähnt hätte. Ich habe heute noch zu. Zwar wurde Fichte anläßlich seines 100jährigen Diese Worte aus dem Anfang des 19. Jahrhunderts treffen auch lichkeit legt die Bourgeoisie keinen großen Wert. Einen größeren nur verschiedene Vorschläge Adickes erwähnt, ich habe weder Todestages in ganz Deutschland gefeiert, zwar hat unser rede­Wert legt die Bourgeoisie auf die Gesundheitsfrage, weil sie an der Neigung, noch Veranlassung, mich zum Lobredner der Kommunal- gewandter Reichskanzler vor wenigen Jahren bei der Enthüllung Gestaltung der Gesundheitsverhältnisse selbst beteiligt ist. Eine politit Abides aufzuwerfen, und ich gebe zu, daß Dr. Quard ein eines Fichte- Denkmals ein Loblied auf diesen großen Philosophen Herabdrückung des Gesundheitszustandes im Proletariat wird zweifel- tompetenterer Beurteiler seines Oberbürgermeister ist, als ich. Ich gesungen. Aber seine Ideale sind bis heute noch los auch das Bürgertum in Mitleidenschaft ziehen. Damit hängt stimme darin mit Herrn Abides überein, daß auch die Zuwachssteuer nicht berwirtlicht. Fichte traf den Nagel auf den Kopf, als die Frage der Veranstaltung von Wohnungsenqueten in den einzelnen abgewälzt werden könnte. Die Abwälzung würde nur dann nicht er die Worte aussprach: Gemeinden zusammen. Bisher wurden diese nur in geringemllmfange vor- möglich sein, wenn gleichzeitig die Gemeinden in umfassender ,, ir... haben nicht von Erziehung des Volkes im Gegensage genommen, weil die Hausbesizerkreise das Resultat solcher Enqueten Weise mit dem Bau eigener Häuser vorgehen würden. Die höherer Stände geredet, indem wir Bolt in diesem Sinne, für ihre Interessen fürchteten. Eine partielle Enquete hat im legten von uns vorgeschlagenen Mittel werden überhaupt nur dann wirken niedern und gemeinen Pöbel, gar nicht länger haben wollen, noch Jahre in Stettin stattgefunden, und das geradezu schauderhafte Re- tönnen, wenn fie planmäßig angewendet werden. Wenn nur eines er für die deutschen Nationalangelegenheiten ferner ertragen werden fultat derselben hat dahin geführt, daß man sich entschlossen hat, die oder das andere angewendet werden würde, so würde das Kapital tann, sondern wir haben von Nationalerziehung geredet. Soll es Anstellung eines Wohnungsinspektors und vier Unterinspektoren in Mittel und Wege finden, die erstrebten Biele zu umgehen. jemals zu dieser kommen, so muß der armselige Wunsch, daß die die Wege zu leiten. Bei der Wohnungsenquete ist auch auf die Bei meiner Stellung zur Frage der Selbstverwaltung befand ich Erziehung doch ja recht bald vollendet sein und das Kind Frage der Klosetts besonderer Wert gelegt worden, die gerade für mich in Uebereinstimmung mit der Berliner Stadt- wieder hinter die Arbeit gestellt werden möge, gar nicht mehr zu die arbeitende Bevölkerung von großer Bedeutung ist, und da hat verordneten Frattion. Mir liegt die Selbstverwaltung Ddem kommen, sondern sogleich an der Schwelle der Beratung über sich ergeben, daß es Häuser gibt, in denen bis zu 70 Personen auf genau so am Herzen wie dem Genoffen Dr. Duard, aber haben ein Sloſett angewiesen sind. Das sind Zustände, die zum Himmel wir denn in Preußen überhaupt eine Selbstverwaltung? Auf Schritt schreien und die noch stärker zu tage treten würden, wenn die Enquete und Tritt sind die Kommunen durch die staatlichen Behörden ein­auf den ganzen Ort ausgedehnt werden würde.( Beifall.) geengt, und je größer eine Kommune ist, umso mehr wird sie Schwericka- Werder a. H.: Die Wohnungen der Landarbeiter durch die staatlichen Organe gehemmt, wie wir das in Berlin ge­find noch weit schlechter als die Arbeiterwohnungen in den sehen haben. Die Ausführungen von Dr. Duard fönnen mich nicht Städten. Zehn, zwölf Familien wohnen zusammen in einem veranlassen, von dem, was ich gesagt habe, etwas zurückzunehmen. Hause und drei bis vier Personen müssen gemeinsam eine Küche Dem Vorschlag, die ersten Säße meiner Resolution zu streichen, ,, Gleichmäßige Würdigung aller Teile des Naturstudiums ist benutzen. Der Fußboden ist mit Ziegeln belegt, die Kammern find bitte ich, teine Folge zu geben. nicht heizbar und haben keine Fenster, sondern höchstens ein Luftloch; enthalten das wichtigste Prinzip. Gerade diese ersten Säße aber vorzüglich ein Bedürfnis der gegenwärtigen Beit, wo der Den ferneren Vorschlag materielle Reichtum und wachsende Wohlstand der Nationen in einer sie werden nicht nur zum Schlafen benutzt, sondern auch zur Auf- Dr. Quards, den Gesetzentwurf den Ausschüssen der Gewerbe forgfältigeren Benutzung von Naturprodukten und Naturkräften ge­bewahrung von Kartoffeln und gepöteltem Fleisch. Klosetts find gerichte zur Begutachtung vorzulegen, bitte ich abzulehnen. Was das gründet find. Der oberflächliche Blick auf den Zustand des heutigen meist überhaupt nicht vorhanden. Kein Wunder, daß solche Zustände preußische Proletariat zu dem Wohnungs- Gesezzentwurf zu sagen Europas lehrt, daß bei ungleichem Wettkampfe oder dauernder Unfittlichkeit zeitigen! Dazu kommt, daß nach den Kontrakten alle hat, das werden Sie ja hier gleich zum Ausdruck bringen. Wir Bögerung notwendig partielle Verminderung und endlich Ver­Mitglieder der Familie für den Besitzer mitzuarbeiten gezwungen brauchen da doch nicht noch eine höhere Instanz. Dazu kommt nichtung des National- Reichtums eintreten müsse;... Nur ernste find. Die Löhne betragen im Winter für Männer 1,10 bis noch eins. Wir überweisen die Lösung der Wohnungsfrage dem Belebung chemischer, mathematischer und naturhistorischer 1,30 Mart, für Frauen 60 Pfennig bis 1 Mark pro Tag, und wer Reich, wir erwarten von einer Gesetzgebung durch Preußen absolut Studien wird einem von dieser Seite einbrechenden Uebel dafür nicht arbeiten will, der wird gezwungen, die Wohnung zu nichts.( Sehr richtig!) Wenn wir aber den Antrag Quard an entgegnen. Der Mensch kann auf die Natur nicht einwirken, sich verlassen. Redner schildert einige Landarbeiter- Wohnungen, die er nehmen, so stellen wir uns auf den gegenteiligen Standpunkt. feine ihrer Kräfte aneignen, wenn er nicht die Naturgeseze, nach aus eigener Anschauung kennt. Die Polizei fümmert sich um diese Was den Antrag unter 3 betrifft, so habe ich ja gefagt, daß Maß- und Zahlverhältnissen, kennt. Auch hier liegt die Verhältnisse nicht. Es ist dringend notwendig, die Landarbeiter wir den Entwurf auch aus dem Grunde verwerfen, weil er Macht in der volkstümlichen Intelligenz. Sie steigt und darüber aufzuklären, wie schlecht und teuer sie wohnen. Auch in mur die großen Gemeinden berücksichtigt. Das liegt in der finkt mit dieser... Diejenigen Völker, welche in der allgemeinen den kleineren Gemeinden muß eine Wohnungsinspektion eingeführt Resolution darin. Antrag 3 ist also überflüssig, ebenso Antrag 6, industriellen Tätigkeit, in Anwendung der Mechanik und technischen der die Resolution nur unnötig verlängert. Dagegen habe ich eine Chemie, in sorgfältiger Auswahl und Bearbeitung natürlicher Stoffe Dr. Quard- Frankfurt a. M.: Ich möchte wünschen, daß das redaktionelle Aenderung an meiner Resolution unter 4b vorzu- zurückstehen, bei denen die Achtung einer solchen Tätigkeit nicht Referat wörtlich ins Protokoll aufgenommen wird. In bezug auf schlagen. Sie besteht darin, daß der zu lange Sag in zwei Sage alle lassen durchdringt, werden unausbleiblich von ihrem Wohl­die Kritik des Wohnungsgesezes stimme ich im allgemeinen mit zerschlagen wird. Er soll lauten: Errichtung von Häusern mit ge- stande herabsinken." Heimann überein. Die Grundbestimmungen über den Luftraum in funden, dem Bedürfnis der breiten Massen entsprechenden Woh- Also nicht etwa um der Kinder des Volkes willen hat man dem Entwurf bleiben noch hinter den Normativbestimmungen für nungen durch die Gemeinden. Diese Wohnungen find...( weiter daran gedacht, die Erziehung zu regeln, sondern man mußte daran die Gefängnisse zurück.( Hört! hört!) Der Referent hat öfter wie im Entwurf). denken, um den wirtschaftlichen Aufschwung der eigenen unseren Oberbürgermeister Adides erwähnt. Ob sich Herr Adickes In der Abstimmung wird die Resolution des Referenten Nation nicht zurückstehen zu lassen hinter dem der anderen. sehr geschmeichelt fühlt, wenn er in dieser Weise genannt wird, mit der von ihm vorgeschlagenen redaktionellen Abänderung unter Zwischen zwei Bolen schwankt fortwährend die Wage, wenn es sich möchte ich dahin gestellt sein lassen, denn seine Taten stehen im Ablehnung aller Zusaganträge einstimmig angenommen. um die Erziehung der Massen handelt: auf der einen fchroffsten Gegensatz zu dem, was er in seinen Vor- Auf Wunsch der Referenten zu 2 und 3 der Tagesordnung Seite die Feudalen, die noch mit einem Fuße im Mittelalter stehen trägen und Schriften empfiehlt, er steht im Grunde werden diese beiden Punkte umgesetzt. Es folgt also: und den Standpunkt vertreten, je dümmer der Arbeiter, desto besser, genau auf dem Standpunkt des preußischen Wohnungsgefeßentwurfs. Der Schulgefegentwurf bezw. der Schulgesetz auf der anderen Seite die Vertreter der bürgerlich kapitalistischen Er versteht unter gesunder Wohnungsspekulation überhaupt die kompromiß der maßgebenden Parteien im Land- Richtung, denen sich die Ueberzeugung aufgedrängt hat, daß ein be private Spekulation; alles was von Privatspekulanten und Unter- Itage. stimmtes Maß von Bildung für ihre Ausbeutungsobjekte im höchsten

werden.

diese Angelegenheit abgelegt werden."

Nun dieses Jdeal, daß man die Erziehung des Kindes nicht unter dem Gesichtspunkt betrachten soll, fie möge möglichst bald abgeschloffen sein, wird erst in einer focialistisch den­tenden Gesellschaft, niemals aber in einer bürger­lich tapitalistisch en verwirklicht werden. Ich erinnere an die Worte Alexanders v. Humboldt: