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Jakobsen Dttensen Lodstedt: Bei uns ist der Antrag auf Ge-| der gemeinsamen Erziehung von Knaben und Mädchen zugrunde; I stoff, durch den Katechismus, durch unverstandene Sprüche, durch währung freier Lernmittel angenommen, aber die Regie- man sagte sich, daß vor allem die natürliche sittliche Einwirkung, immer wertlos gewesene oder wertlos gewordene Kirchenlieder- all rung hat erklärt, daß die Gemeindevertretung kein Recht hat, die von Anfang an das gemeinsame Aufwachsen von Knaben und das kann man nicht genug verdammen. Deshalb bin auch ich für die solche Anträge zu beraten. So sieht es mit der Selbst- Mädchen, besonders auch das gemeinschaftliche Streben und Lernen Trennung der Kirche von der Schule. Ich sage aber nein, wenn ohne verwaltung aus! Auch die neue Schulordnung für Schleswig - auf beide Geschlechter ausüben müßte, äußerst günstig sein würde, weiteres die Trennung der Schule vom Religionsunterricht verlangt wird. Holstein enthält wesentliche Verschlechterungen gegen daß die etwas wildere Natur der Knaben gemildert werden könnte Jch könnte für diesen Satz stimmen, wenn er einen momentan früher, unsere Verbesserungsanträge sind infolge des Umfalls der durch die größere Sanftmut der Mädchen und daß umgekehrt der zu ergreifenden praktischen Ausweg aus den Schwierigkeiten dar­Liberalen abgelehnt, die Schule ist der besigenden Klasse ausgeliefert vielleicht oberflächliche Intellekt des Mädchens gehoben werden stellte. Wenn wir heute die Schule von der Gewalt der Kirche worden. Man will nicht, daß die Kinder zuviel lernen, weil man fönnte durch die größere Vertiefung des Knaben in geistige Gegen- befreien könnten, aber nur um den Preis der Entfernung des Re­fürchtet, daß man dann zu viel Sozialdemokraten bekommt.( Sehr wahr!) stände. Nach Ansicht aller Pädagogen, die in solchen Schulen unterrichtet ligionsunterrichts aus der Schule, würde ich aus oppor Wittrisch- Forst: Wenn wir uns an den Kirchenwahlen beteiligen haben, find tatsächlich ähnliche Resultate erzielt worden. Meiner Meinung tunistischen Gründen dies annehmen als das kleinere llebel. follen, so tommt mir das so vor, als wenn ein Rabbiner Vor- nach muß dieser fortschrittliche Versuch auch von uns durchaus Aber so liegt es nicht. Kirche und Staat halten fest zusammen schriften geben soll über die christlichen Taufen.( Heiterkeit.) Und vertreten werden. Aus diesen Gründen bitte ich Sie, unseren und dieses Bündnis muß erst nicht nur moralisch Baukerott gemacht was erreichen wir denn durch den Austritt aus der Landeskirche? Antrag anzunehmen. Meine persönliche Ansicht geht ferner noch haben das hat es schon längst in den Augen aller frei Denkenden Ein lebendes Beispiel dafür ist ja Genosse Hoffmann, unser Zehn dahin, daß in der ganzen Schulgesetzgebung den Frauen ein größerer sondern auch sich äußerlich unmöglich gemacht haben. Davon sind Gebote- Hoffmann.( Heiterkeit.) Der hat seine Kinder jüdisch taufen Einfluß gewährt werden müßte, daß mehr Frauen in die wir aber noch weit entfernt. Unsere Erörterung ist deshalb rein Tassen( Stürmische Heiterkeit). ich wollte sagen, er ist gezwungen Schuldeputationen hineinmüßten( Sehr richtig!) und akademisch, theoretisch, und in solchen Fällen ist man meines Erachtens worden, seine Kinder am Religionsunterricht teilnehmen zu lassen daß es Sache der sozialdemokratischen Partei ist, in stärkerer Weise verpflichtet zu prüfen, ob das, was man ja nur für die Zukunft und hat sie in den jüdischen Religionsunterricht geschickt. Genosse als bisher den Einfluß des weiblichen Geschlechtes im öffentlichen fordert, in dieser Zukunft auch richtig und praktisch sein würde. Arons hat auf die Wirkung des mechanischen Einpautens des Leben auch tatkräftig zur Geltung zu bringen.( Lebhafter Beifall.) An eine Ueberwindung der Macht der Kirche über die Schule ist religiösen Lernstoffes hingewiesen, aber nur nebenher hat er die Er- Inzwischen ist folgender genügend unterstützter Antrag 10 ein- erst zu denken, wenn einmal eine starke freiheitlich gesinnte Mehr­ziehung der Jugend zum Mords patriotismus erwähnt, gegangen: Antrag zur Resolution zur Schulfrage. Zu Punkt 1 am heit ihre Hand auf den Staat gelegt haben wird. Welchen Grund und das ist doch viel wichtiger. Die Religionsgeschichten pflegen unsere Schlusse einzufügen: Beseitigung der Bestrebungen, die darauf aus- aber hätten die dann herrschenden frei denkenden Politiker, einen so Kinder als schöne Märchen anzusehen.( Widerspruch.) zu welcher gehen die Schule statt zu einer Pflegstätte vorurteilsloser Bildung zu wesentlichen Teil der Erziehung der Jugend aus der Hand zu geben abscheulichen Dressur des menschlichen Geistes aber der in der Schule einem Werkzeug politischer Verhegung zu machen." Lily Braun . und den erbittertsten Feinden der Freiheit, den Kirchen zu über­gepflegte Mordspatriotismus führt, das hat Bebel erst neulich im Lily Braun Berlin : Genosse Wittrisch hat bereits darauf hin- lassen? Diesen die bildsamen Seelen der Kinder zu jedem pfäffischen Reichstage nachgewiesen. Man stellt unseren Kindern den Gefreiten gewiesen, daß es gerade im Interesse unserer Bewegung ist, nicht Mißbrauch auszuantworten? Lück und Konsorten als Jdeal hin.( Heiterkeit.) Dagegen Einspruch nur den Kampf gegen die Kirche in den Vordergrund zu schieben, Man denke nicht, daß die Eltern von ihrer Freiheit, die Kinder zu erheben, ist notwendig. Selbst in Lehrerkreisen macht sich schon sondern auch den Kampf gegen den Mordspatriotismus, diesem Religionsunterricht zu entziehen, Gebrauch machen würden. eine Bewegung gegen diesen Mordspatriotismus geltend. Daß wir wie er unseren Kindern gelehrt wird, ganz besonders zu betonen. Wir sehen es an Frankreich , an Belgien , an Amerika , überall, eine Anzahl von Forderungen aufstellen, die wir als Minimal- Von diesem Standpunkte aus habe ich den Antrag 10 eingebracht. wo man der Kirche solche Freiheit eingeräumt hat, da hat sie sie forderungen bezeichnen, ist ja sehr hübsch, aber gegen eine ganze Auch in der Volksschule, in der der Geschichtsunterricht gleich Null benutzt, um Armeen der Freiheitsfeindschaft heran­Reihe dieser Forderungen kann der Steuerpolitiker, der mit den ist, wird der Mordspatriotismus unseren Kindern durch die Lese- zuziehen. Nirgends ist die Macht der Kirchen größer als in diesen Ländern. einmal gegebenen Verhältnissen rechnen muß, Einspruch erheben. bücher beigebracht. Gerade hier werden die schlimmsten Einflüsse Wir sehen ja auch bei uns, daß in den Dingen, in denen jeder Wir haben entlegene Gebirgsdörfer, wo die Kommunalstenern un- geltend gemacht. Ich erinnere zum Beispiel an den Haß gegen Freiheit hat, sich zur Kirche zu stellen wie er will, Trauung und erschwinglich hoch sind. Hier müßten sich die Gemeinden zu Verbänden rankreich, der durch die Lesebücher in unseren Kindern syste- Taufe, nur sehr wenige von dieser Freiheit Gebrauch machen, zusammenschließen, und der Staat hätte die Mittel für Schulzwecke matisch großgezogen wird. Dagegen werden die Heldentaten gegen- und viele, die davon Gebrauch gemacht haben, sich nachträglich noch zu bewilligen, wenn er wirklich auf den Namen eines Kulturstaates wärtiger Herrscher und lebender Fürstlichkeiten in einer Art Heldengedicht von der Kirche wieder einfangen lassen. Anspruch erheben will. dargestellt. In dem Lesebuch meines siebenjährigen Jungen handeln Religiöses Bedürfnis steckt eben tief in der Natur der Menschen Wally Bepler- Berlin : Genosse Arons hat mit Recht betont, daß 19 Erzählungen vom Vaterlande, darunter elf allein vom und je mehr man den Glauben erweckt, daß Religion und Kirche es für den Augenblick darauf ankommt, die Herrschaft der Pfaffen Kaiser Wilhelm I. , Kaiser Friedrich, Kaiser Wil- ohne weiteres zusammenfielen und nur die Kirche die einzige und über die Schule zu brechen. Ich bin damit vollkommen ein- helm II. und dem jezigen Kronprinzen.( hört! hört!) Von rechte Verwalterin des Religiösen im Menschen wäre, desto mehr verstanden, aber wir, d. H. eine Versammlung sozialistischer Ver- legterem werden zwei rührende Geschicht chen stärkt man die Kirche. treter des preußischen Staates, haben doch auch die Aufgabe, vor als Moralpredigten für unsere Kinder erzählt. Ich meine deshalb, daß die Schule, wenn sie einmal das Joch allem unsere Meinung über die kulturhistorische Bedeutung der Einmal wollte er sich nicht waschen lassen. Da durfte die Schild­Schule zu sagen. Eine der gewaltigsten Triebkräfte der sozialistischen wache nicht vor ihm präsentieren und dadurch wurde er gezwungen, Bewegung liegt ja darin, daß sie immer und immer wieder zeigt, daß sich waschen zu lassen.( Heiterkeit.) In der anderen Erzählung wird der Fortgang der menschlichen Kultur an den Fortgang der sozialistischen dargestellt, daß er nicht mit Puppen spielen sollte, da ja die Sol­Bewegung gebunden ist. Die Schule ist dasjenige Gebiet, wo die daten auch nicht mit Puppen spielen.( Heiterkeit.) Wenn die Lese­gewaltige fulturelle Ueberlegenheit der sozialistischen Weltanschauung bücher anders gestaltet wären, so könnte durch sie wirkliche Vater­gegenüber der reaktionären und der zurückgebliebenen liberalen Welt- landsliebe unfern Kindern beigebracht werden, denn Deutschland hat anschauung besonders zum Ausdrud kommen muß. Der gewaltige Helden genug aufzuweisen, Helden der Kulturentwickelung, des Unterschied zwischen der heutigen Volksschule und dem, was uns als Menschheits- und Freiheitsgedankens. Die Vorführung solcher Helden Ideal einer Zukunftsschule vorschwebt, bringt so recht zum Ausdrud würde allerdings eine hervorragende erzieherische Bedeutung für den ungeheuren Unterschied der heutigen tapi unsere Jugend haben. Unsere Lejebücher sind auch vollgepfropft von talistischen Welt gegenüber einer zukünftigen religiösen Geschichten aller Art, die vielfach eine im höchsten Maße sozialistischen Kulturwelt. Wir glauben alle, daß die durchseuchte und vergiftete Moral zeigen. Die Armut wird den Erziehung der Jugend in einer zukünftigen sozialistischen Gesellschaft Kindern noch dargestellt unter dem Gesichtspunkt, daß die Tugenden aufgebaut sein muß nach den höchsten Prinzipien der Menschheit der Reichen sich an den Armen üben sollen, während die Armen das überhaupt, und deshalb muß die Forderung der Einheits- durch die Demut, die Bescheidenheit, die Unterwürfigkeit, die handene menschliche Anlage die edle schöne Frucht persön schule in den Vordergrund des Kampfes gerückt werden, Dankbarkeit und dergleichen schönen Dinge lernen sollen, die wir denn darauf beruht jeder nur mögliche Fortschritt im Schul- den Kindern nicht beibringen wollen. Wir wollen uns vor allem wesen. Solange wir eine Klassenschule haben, eine wenden gegen eine Art des Patriotismus, die unserem Ideal strikt Schule, die nach Diesterweg nicht eine Bolts- sondern eine entgegengesetzt ist. Es wird an die schlechtesten Instinkte im Armenschule ist, kann von einem kulturellen Fortschritt im Schulwesen Menschen appelliert, an die Habsucht, den lebermut und Haß, die feine Rede sein. Wir befinden uns pädagogisch heutzutage in einem wir als Sozialdemokraten mit Stumpf und Stiel ausrotten wollen. Anschauungskreise, der von Grund aus eine Reformierung unserer Wir müssen gegen den Einfluß der herrschenden Klassen in diefer ganzen Jugenderziehung bezweckt, eine Reformierung, die dahin geht, Richtung auf unsere Kinder protestieren.( Lebhafter Beifall.) daß die Schule aufhören soll, eine Schule zu sein, die nur ganz be- Von Heine- Berlin liegt ein genügend unterstützter Antrag vor, stimmte Kenntnisse übermittelt, daß sie vielmehr werden soll ein wonach in der Resolution der Sazz: und der Ausscheidung jedes großes foziales Erziehungsinstitut mit der Aufgabe, religiösen Unterrichts in der Schule" durch folgende Fassung ersetzt die geistigen, fittlichen, fünstlerischen und physischen Fähigkeiten des werden soll: und der Ersatz des konfessionellen Religions- Unter Kindes zu pflegen. Gerade in lester Zeit neigen die Pädagogen richts durch Unterweisung in Religionsgeschichte, Moral und Kunst­mehr und mehr zu der Ansicht, daß die Durchdringung der Jugend pflege, Gestaltung des gesamten Unterrichts nach den Grundfägen mit dem sozialen Gedanken die hervorragendste Aufgabe der Zukunfts - fortgeschrittener Pädagogif. pädagogik ist und daß eine solche Sozialpädagogik praktisch durchgeführt wird in einer Schule, die durch das gemeinsame Leben der Kinder aller Stände die sozialen Instinkte zu entwickeln imstande ist. Heine- Berlin: Mein Antrag hat den Zweck, daß wir in unserer Was unser Antrag bezweckt, ist das, was unter dem Namen Resolution nicht nur das Verwerfliche am heutigen Unterricht fenn­Co- Education, gemeinsame Erziehung, bekannt und in Nordamerika , zeichnen, sondern zeigen, daß wir wohl wissen, wie positive Kultur­Norwegen und Finnland schon praktisch erprobt ist. Alle förderung aussieht und daß wir von vornherein Vorwürfen begegnen, Pädagogen, die sich mit diesem System beschäftigt haben, sind der die sonst gegen uns erhoben werden würden. Ich möchte den Die Fortsetzung der Diskussion wird auf Donnerstag 9 Uhr vertagt. Ansicht, daß die gemeinsame Erziehung von Knaben Halbsay:" Ausscheidung jedes religiösen Unterrichts aus dem Lehrstoff Die Berliner Genossen geben den Delegierten um 8 Uhr abends und Mädchen in vielfacher Hinsicht die vorzüg- der Schule" so unvermittelt und in solcher Allgemeinheit nicht stehen lichsten Resultate zeitigt. Nach Meinung aller derer, die lassen, sondern ersetzen so wie mein Antrag vorschlägt. Dem was über einen Kommers in der Neuen Welt. Schluß 7 Uhr. das öffentliche Wirken der Frauen studiert haben, soll man die etwas die Gestaltung des Religionsunterrichts in der heutigen Schule verschiedenartige geistige und sittliche Begabung von Frauen und gesagt worden ist, kann ich vollständig beipflichten: Ueberhäufung, Männern für die Bereicherung des Kulturlebens ausnutzen, dadurch, daß leberwucherung des übrigen Unterrichtsstoffes durch einen man die Anlagen entwickelt und auf einander wirken läßt. Diese Jdee lag wäre zu viel Ehre, ihn religiös zu nennen firchlichen Memorier­

Für den Inhalt der Inserate übernimmt die Redaktion dem Publikum gegenüber feinerlei Verantwortung.

Theater.

Donnerstag, 29. Dezember. Anfang 7, Uhr: Opernhaus . Der Roland von Berlin. Neues königl. Opern Theater. Die Herzmarke.

Deutsches. Helden.

Berliner . Alt- Heidelberg. Leffing. Die Siebzehnjährigen. Westen. Wiener Blut.

Nachmittags 3 Uhr: Maria Stuart .

National. Die Millionenbraut.

Thalia. Der große Stern.

Zentral. Die Negerlein.

Anfang 8 Uhr:

Neues. Der Graf von Charolais . Belle Alliance. Ein Blizmädel. Schiller 0.( Wallner Theater.) Die Thrannei der Tränen. Schiller N.( Friedrich Wilhelm­

städtisches Theater). Heimg'funden. Kleines. Salome. Residenz. Herkulespillen. Carl Weiß. Die Reise um die Erde in 80 Tagen. Lustspielhaus. Der Familientag. Trianon. Die glückliche Gilberte. ( Heureuse.)

Deutsch - Amerikanisches. New- York . Luijen. Die zärtlichen Verwandten. Apollo. Berliner Luft. Wundersterne. Elektrische Tanzbilder. Metropol. Die Herren von Marim. Kasino. In Bertretung.

Passage Theater. Ludolf Wald­ mann . Klara Lingen. Anf. 5 Uhr. Wintergarten. Spezialitäten. Reichshallen. Stettiner Sänger. Balaft. Spezialitäten. Herrnfeld Theater. Prinz Levy in Ahlbed.

Urania. 48/49.

Haenisch- Dortmund beantragt, in diesem Amendement das Wort Religionsgeschichte" zu streichen.

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es

der Kirche abgeworfen hätte, sehr recht daran täte, sich mit der Religion in einer Weise zu beschäftigen, wie die Kirchen dann es nicht tun würden: vorurteils los ohne konfessionellen Haß. ohne dogmatische Engherzigkeit.

Ein guter freier Unterricht über die Religionen, der freilich erst möglich wäre nach Trennung der Schule von der Kirche, würde das unentbehrliche Mittel sein, die geistige Freiheit vor ihren firchlichen Feinden zu schützen.

Selbstverständlich würde ein folcher Unterricht nicht im mechanischen Auswendiglernen von schlechten Kirchenliedern und un­verstandenen Sprüchen bestehen. Es soll und kann Religion selbst im wahren Sinne nicht gelehrt werden, denn sie ist etwas, was einer nicht lernen fann, sie ist kein Wissen, auch kein für Wahr­halten, sondern eine innere Erregung, ein inneres Erleben. Aber es soll der Boden bereitet werden, auf dem diese nun einmal vor­licher Religion tragen kann, und es sollen die Seelen der Kinder vor einseitig firchlicher Verbildung, vor konfessioneller Ver­hegung bewahrt werden.

Dazu dient Religionsgeschichte, der Unterricht in der Sittenlehre und Kunstpflege vor allem, denn die erzeugt eine Erregung, die der religiösen verwandt ist.

Mit

Es gibt schon heute solchen Religionsunterricht, freilich nur hie und da für Kinder der besitzenden Klassen. Wenn ich aber an die zukünftige Gestaltung unseres Bildungswesens dente, so möchte ich eben dasselbe Gute, das heitte nur wenige genießen tönnen, für unser ganzes deutsches Volt wünschen. dem, was in dieser Beziehung in der Resolution steht, würden sich die gehässigsten und volksfeindlichsten Pfaffen einverstanden er­tlären können. Die würden schon wissen, was sie mit den ihnen überantworteten Seelen der Kinder anfangen würden, wenn fein Gegengewicht in der Schule gegeben ist. Dieses Gegengewicht darf natürlich nicht in einer Unterweisung in Dogmen bestehen. Deshalb bitte ich Sie, zu zeigen, daß wir nicht bloß wissen, wie schlecht das heutige ist, sondern auch mindestens fühlen und ahnen, wie gut eine freie Kultur sein könnte. Ich bitte Sie, meinem Antrage zu zustimmen.

3m Theater abends 8 Uhr: I'm Urania , Taubenstr. 48/49. Luisen- Theater.| Neues Theater. Residenz- Theater.

Bannkreis der Jungfrau. Jm Theater nachmittags 4 Uhr: Frühlingstage an der Riviera. Stern. Invalidenstraße 57/62. Täglich geöffnet von 7 bis 11 115r.

warte.

Jm Theater abends 8 Uhr: Tier­leben in der Wildnis.

National- Theater

Weinbergsweg 19. Donnerstag, den 29. Dezember 1904: Gastspiel Fritz Werner: Die Millionenbraut. Anfang 72 Uhr. Freitag: Gastspiel Werner: Die Fledermaus.

Sonnabend: Gastspiel Werner: Die Fledermaus.

Zentral- Theater

Anfang 7 Uhr.

8 Uhr:

Im Bannkreis der Jungfrau. Im Theater Uhr: Frühlingstage an der Riviera. Sternwarte

Invaliden­str. 57/62. 8 Uhr: Tierleben in der Wildnis.

CASTAN'S ANOPTICUM.

PANOP

Während der Festwoche:

Große Weihnachts­

Ausstellung!!

Die Hauffschen Märchen. Achmet Effendi, der indische Bauchredner u. seine sprechenden Wunderfiguren. Der rätselhafte Zaubertisch.

Die Negerlein. Passage- Panopticum.

Groteske Operette in 3 Aften. Morgen und folgende Tage: Die Negerlein.

Sonnabend nachm. 4 Uhr: Däume­linchen.

Abends 7, Uhr: Die Negerlein. Sonntag nachm. 4 Uhr: Fleder­maus. Abends: Die Negerlein.

Apollo- Theater.

218 Friedrichstr. 218. Täglich:

Berliner Luft

von Paul Lincke . Letzte Woche! Auftreten der phänomenalen amerikanischen Sensations Novitäten! Neujahrstag, 1. Januar 1905, nachmittags 3 Uhr: Berliner Luft

u. die sensation. Januar- Spezialitäten.

Bis Sonntag, den 1. Januar inkl.: Volkstage.

Jeder Erwachsene hat ein Kind frei. Jedes Kind erhält ein Weihnachts- Geschenk. Der Riese Machnow der größte Mensch, der je gelebt hat! Das Bärenweib. Marionetten­Theater. Die 3 kleinsten Schwestern der Welt. Alle Schaustellungen u. Nebensäle ohn. Extra- Entree. Entree 50 Pf.

W. Noacks Theater.

Abends 8 Uhr:

Anfang 72 Uhr:

Alexander.

Die zärtlichen Verwandten. Der Graf von Charolais . Deute und folgende Lage 8 Uhr:

Freitag: Die zärtlichen Verwandten. Sonnabend: Doktor Fausts Zauber täppchen.

Sonntag nachm.: Don Carlos. Abends: Der Registrator auf Reisen. Montag: Die Reise durch Berlin in

80 Stunden. Kleines Theater

Anfang 8 Uhr:

Salome.

Freitag, zum 1. Male: Die Neuvermählten. Sonnabend: Die Neuvermählten. Borher: Abschieds- Souper. Sonntag: Die Neuvermählten. Vorher: Abschieds- Souper.

Passage- Theater.

Anfang d. Abendvorst. 8 Uhr. Anf. nachm. Wochent. 5 Uhr, Sonntags 3 Uhr. Letzte Woche!

Ludolf Waldmann Berlins populärst. Liederkompon. Carla Lingen

in ihrer Szene ,, Die Gefangene". 14 neue erstklassige Nummern.

Etablissement Buggenhagen

Moritzplatz. Täglich von 12-4 Uhr: Mittagstisch. In den unteren Sälen jeden Abend 8 Uhr:

Direktion: Rob. Dill. Brumenjte. 16. Militär- Konzert. Donnerstag wegen Privatfestlichkeit:

Geschlossen.

Dienstag, Donnerstag, Sonnabend, Sonntag:

Freitag: Der Graf von Charolais . Sonnabend: Einen Jux will er sich machen.

Sonntag: Der Graf von Charolais . Montag: Die lustigen Weiber von Windsor .

Deutsch - Amerikanisches Theater. Köpnickerstr. 67/68.

Jeden Abend 8 Uhr: Gastspiel Ad. Philipp:

NEW- YORK

Sonntag nachm. 3 Uhr, halbe Preise Ueber'n grossen Teich.

Herkulespillen.

Schwank in 3 Aften von Paul Bilhaud und M. Hennequin . Deutsch von M. Schönau. Silvesterabend ausnahmsweise

egi 75. mittag 3 Uhr: Die 300 Tage.

Sonntag, 1. Januar 1905, nach­

Lustspielhaus

Friedrichstraße 236. Abends 8 Uhr:

Der Familientag.

Morgen und folgende Tage: Der Familientag.

Sonnabend nachmittag: Das böse

Kasino- Theater Prinzeßchen.

Lothringerstraße 37( Rosenthaler Tor). Täglich 8 Uhr, Sonnt. 72-8 Konzert. Großer Erfolg! Stürm. Heiterkeit!

In Vertretung.

Sonntag nachmittags 3 Uhr, halbe Preise: Kamerad von Zeck.

Carl Weiß- Theater.

Abends 8 Uhr:

Vorher nur noch kurze Zeit Corradini Große Frankfurter Straße Nr. 132. und das brillante Dezember- Progr. Sonntag nachm, 4 Uhr: Blumen- Die Reise um die Erde in strauß. Schwarzer Peter.

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Palast- Theater

Burgstr. 22, früher Feen- Palast.

Das

hervorragende Spezialität.- Programm.

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80 Tagen. Morgen: Dieselbe Borstellung. Sonnabend nachm. 4 Uhr Kinder­Vorstellung: Aus der Märchenwelt. ( Rotkäppchen.)

Sonntag 3 Uhr( Parkett 60 Pf.): Senta Wolfsburg. ub. Stadt- Theater Moabit .

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: Eingeschneit. ust.

Weihnachtsbild mit Gesang von Walter. Vor- und nachher: Spezialitäten 1. Ranges.

Mt- Moabit 47/49. Gastspiel des Bernh. Rose- Theaters.

Freitag: Elite- Vorstellung. l. Preise. Der große Wohltäter. Das Gefängnis.

Lustspiel in 4 Aften von St. Benedig. Dr. Hagen... Direktor Winkler. Premieren- Borstellung u. Zanz

Volksstück mit Gesang und Tanz in 4 Aften von Willen. Anjang 8 Uhr.

Freitag 3. legtenmal: Der Wiiddieb. Fritz Steidl- Sänger. Gonnaben: Große Silvester- Feier. Nach der Borstellung: Gr. Ball.

Anfang 8 Uhr. Entree 30 Pf. Nach jeder Vorstellung im Kaisersaal Anfang 8 Uhr. Kaffenöffnung 7 Uhr. Sonnabend: Großer Silvesterball. Tanz.

Entree 50 Pi.

Entree 30 Pf.

Num. Platz 50 Pf. Sonntag, den 1. Januar 1905: Das bemescto Haupt.