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Husland.
rascher, wie die Oeffentlichkeit annimmt, kommen außerdem Achtung, Drechsler ! In der Tischfabrik von Hermann Menzel sein Strafmandat erhalten, wogegen er gerichtlichen Einspruch erhob. zum Stillstand die Zechen Freiberg "," Altendorf" und in Großröhrsdorf dauert der Streit der Holzarbeiter fort. In der Verhandlung bekundete mun der als Belastungszeuge aufEiberg"( Hauptschacht, Schacht Hermann liegt schon still). Die Kollegen aller Orten werden besonders dringend ersucht, den tretende Schußmann allen Erustes: Er habe den Angeklagten Führt Herr Stinnes seinen Vernichtungsschlag gegen„ Louise Buzug von Drechslern nach dem Streitort zu verhindern. Arbeiter- nicht fortgewiesen und sistiert, weil derfelbe Streitposten gestanden, sondern weil er den Ver Tiefbau", dann fallen auch„ Glückauf Tiefbau" und" Kaiser freundliche Blätter werden um Abdruck gebeten. tehr behindert habe. Er würde auch gegen jeden Friedrich" mit zusammen 1876 Arbeitern. ,, Andere Gruben anderen Passanten in gleicher Weise eingeschritten würden folgen", heißt es in dem Landtags- Kommissionsbericht. Der dritte ungarische Gewerkschaftstongreß wurde am ersten und sein, wenn ein solcher ähnlich wie der Angeflagte Bis jetzt beträgt die Gesamtbelegschaft( Stand 1903, fitr 1904 zweiten Weihnachtstage in Budapest abgehalten. 104 Delegierte berben Berkehr gehemmt hätte. Auf Grund der Beweisaufnahme kam das Gericht aber zu der liegen noch keine Abschlußziffern vor), der schon stillgelegten, traten 32 Drganisationen mit mehr als 50 000 Organisierten. Andicht vor der Stillegung stehenden oder durch sie direkt be- gesichts der sich immer stärker und fester zusammenschweißenden Ueberzeugung, daß die Bekundung des Schuhmanns Unternehmer-- Kartelle beschloß der Kongreß, zur Erhöhung der nicht recht glaubhaft sei. Es sei deswegen auch androhten Zechen schon 10 202 Arbeiter, die als Opfer eines rück widerstandskraft der Gewerkschaften den Zusammenschluß von genommen worden, daß die Fortweisung nicht im verkehrs sichtslosen Egoismus ihren alten Arbeitsplatz verloren oder Arbeiterorganisationen verwandter Berufe zu größeren Vera polizeilichen Interesse erfolgt ist. Das Urteil lautete daher auch verlieren werden. Da ohnehin Arbeiterüberfluß im Ruhr- bänden zu fördern. Man will Arbeitslosen- und Reise- Unterstützung hier dem Antrage des Verteidigers Dr. Heinemann gemäß auf gebiet herrscht, kommen die Arbeitslosen nur unter, wenn sie allgemein einführen usw. In einer Resolution fordert der Kongreß Freisprechung. schlechtere Arbeitsbedingungen akzeptieren, die Zahl der Zuweisung der Arbeitsvermittelung an die Gewerkschaften. arbeitslosen Bergleute ist zurzeit schon ziemlich bedeutend! Von Im Anschluß an den Gewerkschaftskongreß hielten auch die Die Angeklagten sind troß der Freisprechungen zu bedauern, den bisher auf Zeche Concordia" bei Oberhausen entlassenen bahnen eine Landeskonferenz in Budapest ab. Werkstättenarbeiter der ungarischen Eisen- eben weil sie in dem erbitternden Gefühl, daß sie selbst nach bürger108 Dele lichen Begriffen völlig schuldlos find, sich den Scherereien, die ein oder gekündigten 600 Bergleuten haben viele noch keine Arbeit gierte waren erschienen( aus 24 Orten), einige durch Ein- Strafprozeß mit sich bringt, ausgefest fahen. Will man das Gefühl wieder gefunden. Tatsächlich stehen ganze Scharen von Schüchterung seitens der Behörde an der Reise verhindert, die an Stelle des Verstandes sprechen lassen, so kann es einem ja auch Arbeitern vor den Zechentoren und bitten um Anlegung. Delegierten von Szolnok sogar aus dem Dienste entlassen worden! um die Polizei leid tun. Aber da es unser Beruf nicht ist, die 11eberall werden sie nun abgewiesen. Deshalb Es referierte Jzor Farkas, ein Parteigenosse, der vor einigen Wochen Polizei vor Blamagen zu schüßen, so stehen wir der Minderung fordern die Bergleute Schichtverkürzung gemaßregelt worden ist, nachdem er 9 Jahre lang in der Budapester ihres Ansehens, die in den Freisprechungen ausgedrückt ist, mit dem Die zur Gefühl vollendeter Wurschtigkeit gegenüber. Schlimm ist es allerdings, und werden sich eine Schichtverlängerung nördlichen Eisenbahnwerkstätte angestellt gewesen war.
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erst recht nicht gefallen lassen. In diese Konferenz geladenen Abgeordneten entschuldigten ihr Fernbleiben, daß nicht die Beamten, die die ungefeßlichen Siftierungen veranlaßt Spannung wirft nun" Bruchstraße" ihren Anschlag betr. dagegen ließ sich die Direktion der Staatsbahnen durch zwei Beamte haben, sondern die Steuerzahler die Kosten der vielen haltVerlängerung der Schichtzeit, auch auf„ Westende" bertreten. Von den Forderungen, die gestellt wurden, find hervor- losen Streikprozesse tragen müssen. zuheben: Abschaffung der Affordarbeit, Lohntarif, Minimaltagelohn spielt die Verwaltung mit dem Feuer. Es ist anscheinend noch von 4 Kronen für gelernte Arbeiter, neunstündige Arbeitszeit, nicht genug mit dem durch die Zechenlegerei dem Gemeinwohl Sonntagsruhe, eventuell 5 Proz. Lohnzuschlag, Koalitionsrecht, zugefügten Schaden. Altersversorgung, Unfallversicherung, Krankenunterstützung.
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Die Belegschaftsversammlung der Zeche ,, Bruchstraße" nimmt
Soziales.
Eine merkwürdige Rechtsauffassung macht in alle von sich Am Dienstag hielt die Belegschaft der Zeche Bruchstraße" zwei Ein Telephonarbeiter Streit in Antwerpen . Mitte dieses reden. Wie wir seinerzeit berichteten, wurden bei der Halleschen Versammlungen ab, die sich mit der Sachlage beschäftigten. Als Monats legten ungefähr 100 Arbeiter und Arbeiterinnen der Bell Genossenschafts- Druckerei( der Druckerei unseres Parteiblattes) Vertreter des Bergarbeiter- Verbandes sprach Husemann. Er Telephon Companie" in Antwerpen die Arbeit nieder, weil Stimmzettel für eine Versammlung von Mitgliedern des Konsumteilte u. a. mit, daß die Belegschaft der Zeche Bruchstraße" zu die Fabritsleitung 11 von ihnen wegen Gründung eines Fachbereins vereins Nietleben bestellt. In dem Verein herrschten Differenzen. 90 Prozent organisiert sei. In der Diskussion erklärte ein Vorstands- entlassen hatte. Seitdem ist die Zahl der Streikenden auf 550 an- Drei Mitglieder des Vereins waren vom Amtsgericht ermächtigt, mitglied des polnischen Verbandes, die polnischen und deutschen gewachsen. In Arbeit stehen vorläufig noch 350. Die Streifenden eine besondere Versamlung auf Kosten des Vereins zur Erledigung Arbeiter hacken zusammen Kohlen, deswegen müßten auch beide verlangen: Wiedereinstellung der Gemaßregelten, Entlassung der dieser Differenzen einzuberufen und die so amtlich Beauftragten Verbände zusammengehen! Beide Versammlungen nahmen folgende Streifbrecher, Zuschlag für Ueberzeit- und Sonntagsarbeit von bestellten die Stimmzettel zur Vornahme von Abstimmungen in der Resolution an: 50 Prozent und Aufhebung des Zwanges zur Sonntagsarbeit. Versammlung. Die Druckerei führte den Auftrag ordnungsmäßig Kenntnis von dem erneuten Anschlag betreffend Weihnachten sind die von den Herren Hovy, Treub und Schoelvind des Preiſes in Höhe von 8,50 Mark ab mit der Begründung, die Der Streit der niederländischen Glasbläser. Am Tage vor aus. Die Verwaltung des Konsumvereins lehnte jedoch die Zahlung die Verlängerung der Schichtzeit und erklärt eingeleiteten Verhandlungen zwischen den Fabrikanten und den Stimmzettel wären nicht notwendig gewesen. Auf die Klage der unter keinen Umständen in eine Verlängerung der Vertretern der Streifenden beendigt worden. Es ist ein Tarif- Druderei entschied das Amtsgericht in Halle im Sinne des KonsumSchichtzeit einwilligen zu können. entwurf zustande gekommen, der eine Milderung der Bohnherab- bereins. Das nunmehr angerufene Landgericht entschied in demDie Versammlung beauftragt die Kommission bei der fegungen, die den Streik hervorgerufen haben, enthält und gewisser- selben Sinne. Die Stimmzetel seien nicht notwendig gewesen, Betriebsverwaltung bezw. der Direktion, und wenn hier keine maßen eine Garantie dafür bietet, daß der Arbeitsverdienst auf vier- folglich habe der Konsumtverein keine Zahlung zu leisten. Wenn Einigung erzielt wird, beim königlichen Ober- Bergamt Ver- fantige Flaschen nicht um mehr als 5 Prozent und auf runde diese Auffassung rechtsgültig würde, dann müßte sich ein GeschäftsFlaschen nicht um mehr als 10 Prozent sintt. Die Entscheidung mann in solchem Falle vor Annahme eines Auftrages erst überhandlungen zu führen, um auf friedliche Weise die geplante Ver- über Annahme oder Ablehnung des Entwurfs ist den Streifenden zeugen, ob der Auftrag des berechtigten Vertreters einer Genossen= längerung der Schichtzeit zu verhindern. schaft auch den Zwecken der Genossenschaft dienlich ist. Für einen vorbehalten. Geschäftsmann eine angenehme Lage.
Zunächst ist die Kommission verpflichtet, die Protestliften der Berwaltung am 28. d. Mts. zu überreichen und dieselbe zu er suchen, bis zum 3. Januar 1905 der Kommission eine Erklärung zukommen zu lassen.
Die Bersammlung erklärt aufs neue, daß sie der Kommission ihr volles Vertrauen schenkt und daß die Aeußerungen des Herrn Bergrat Remy nicht imstande sind, dasselbe zu erschüttern.
Alle Arbeiter erklärten, lieber ohne Arbeit zu hungern als mit Arbeit. Zu den nächsten Versammlungen sollen auch die Frauen mit hinzugezogen werden, damit sie über die Sachlage aufgeklärt werden und nicht, wie in früheren Fällen, den Männern ein Hemmnis sind. Die Protestliften trugen über 1000 Unterschriften bei etwa 1300 in Betracht kommenden Bergleuten! Dabei waren die Minderjährigen von der Unterschrift ausgeschloffen worden! Man kann also sagen: Die ganze Belegschaft ist sich einig!
Die ortsüblichen Polizeiblamagen.
Schriftlicher Lehrvertrag und Lehrverhältnis.
Der
Das Drtsstatut über den Fortbildungsunterricht in einer westIm Laufe der verflossenen Woche wurden vor dem Schöffen- fälischen Pflicht- Fortbildungsschule in Verbindung mit den bezüg lichen Bestimmungen der Gewerbe- Drdnung sollte der Bäckermeister gericht in Moabit folgende Fälle" verhandelt: Der Metallschleifer 2. sollte groben Unfug verübt Kleinhubert dadurch übertreten haben, daß er den Lehrling W. nicht haben, weil er einen Arbeitswilligen fragte, ob er nicht wisse, daß zum Besuch der Fortbildungsschule angehalten habe. er sei gar nicht verpflichtet gewesen, brastisch, welchen geringen Wert die Angaben der den " hier" gestreift würde. Bei der Beweisaufnahme zeigte es sich recht Angeklagte behauptete, jungen Mann in die Fortbildungsschule zu schicken Unternehmer mitunter haben, wenn sie die Streifposten und ihn zum Besuch derselben anzuhalten, dent es sei irgend welcher vermeintlicher strafbarer Handlungen wegen bei gar nicht sein Lehrling gewesen. Vielmehr sei W.( sein Enkel) den Schußleuten denunzieren. Hier war der Angeklagte fiftiert hauptsächlich mit Haus- und Gartenarbeiten beschäftigt worden. Er worden, weil der Firmenchef C. dem als Zeuge anwesenden habe ihn nur gelegentlich zu Arbeiten in seiner Bäckerei heranSchußmann bestimmt versichert hatte, der Angeklagte habe gezogen. Nach einer Beweiserhebung wurde Kleinhubert in zweiter einen Arbeitswilligen beläftigt. Der Arbeitswillige selbst be- Instanz zu einer Geldstrafe verurteilt. Die Beweiserhebung habe fundete dagegen, er sei nur ganz anständig angesprochen, ergeben, daß der jugendliche W. dieselben Arbeiten wie ein anderer feineswegs aber belästigt worden. Dem Gericht war Bäckerlehrling in der Bäckerei habe machen müssen, daß er darin es absolut nicht ersichtlich, inwiefern hier der Angeklagte groben unterwiesen worden sei, und zwar nicht bloß vorübergehend, sondern dauernd. Somit sei anzunehmen, daß tatsächlich ein LehrUnfug begangen haben tönne; es erkannte daher auf verhältnis vorliege, wenn auch ein schriftlicher Lehrvertrag nicht abgeschlossen sei. Die über den Fortbildungsunterricht der Lehrlinge W. Beachten müſſen. erlassenen Vorschriften hätte Angeklagter deshalb auch mit Bezug auf
Freisprechung.
Den Uebertritt in den Holzarbeiter- Berband beschloß der Verband der Möbelpolierer in einer DeleR. giertenkonferenz, die am Mittwoch und Donnerstag in Berliner Ebenfalls wegen groben Unfugs war der Gürtler N. Gewerkschaftshause stattfand. Es waren 46 Delegierte erschienen. angellagt. Er hatte zu einem Arbeitswilligen gesagt:„ Bruder Nachdem in ausgiebiger Debatte das Für und Wider des Uebertritts Gürtler, hier wird gestreift." Dieser Bruder" ging aber zu einem Das Kammergericht verwarf die hiergegen eingelegte Revision erörtert war, gelangte der Antrag, in corpore zum Holzarbeiter- Schußmann und erzählte ihm das Verbrechen" des Gürtlers. Als des Angeklagten. Begründend wurde ausgeführt: Es sei tein erörtert war, gelangte der Antrag, in corpore zum Holzarbeiter der Schußmann den Gürtler darauf zur Rede stellte, sammelten fich Rechtsirrtum, wenn das Landgericht tros Fehlens eines Verband überzutreten, mit 29 gegen 17 Stimmen zur Annahme. um die beiden einige Neugierige an. Den so entstandenen Aufschriftlichen Lehrvertrages das Vorliegen eines tats ä chDie Minorität erklärte nach der Abstimmung, ebenfalls im Sinne lauf" sollte nun der Angeklagte verursacht haben. Da die Beweislichen Lehrverhältnisses annehme. Die Zulässigkeit einer solchen des Majoritätsbeschlusses handeln zu wollen. Es wurde sodann eine aufnahme für ihn aber nichts Belastendes ergab, so wurde auch er Feststellung ergebe sich aus den Bestimmungen der Gewerbefiebengliedrige Kommission gewählt, die wegen der Uebertrittsfreigesprochen. Ordnung, wonach der schriftliche Lehrvertrag binnen vier Wochen bedingungen mit der Leitung des Holzarbeiter Verbandes in Ver Der Arbeiter B. hatte nach erfolgter üblicher Siftierung ein abgeschlossen werden solle. Es müsse danach einen Zeitpunkt geben, handlungen treten soll. Bis zum Abschluß derselben wurde die Führung polizeiliches Strafmandat erhalten, obwohl er der Aufforderung wo ein Lehrverhältnis schon bestehe, ohne daß ein schrift der Organisationsgeschäfte dem neugewählten Vorstand übertragen, eines Schußmannes, sich als Streitposten von der Straße zu entlicher Lehrvertrag bereits abgeschlossen fei. Es wäre ja auch sonst der aus folgenden Mitgliedern besteht: 1. Vorsitzender Nitsche, fernen, Folge geleistet hatte und in einen Torweg gegangen war. den Lehrherren möglich, sämtliche Bestimmungen über die Lehrlinge 2. Vorsitzender Dumke, 1. Schriftführer Wolf, 2. Schriftführer von irgendwelchen Unruhen, die ein polizeiliches Einschreiten bei zu umgehen. Sie brauchten ja nur sich tatsächlich einen Arnemann, 1. Staffierer Dö richt, 2. Raffierer Kuß, Revisoren dem Streit notwendig gemacht hätten, wußte der Schutzman nichts Lehrling nehmen und absich flich unterlassen, einen schriftzu befunden. Da der Streitposten, als er sich in den Torweg lichen Lehrvertrag abzuschließen. Ein Lehrverhältnis bleibe Geppert, Nigbur und Siebert. ein Lehrverhältnis. Da hier vom Landgericht stellte, unmöglich mehr die Straßen verkehrsordnung verletzt haben immer fonnte, so erfolgte seine festgestellt sei, daß Kleinhubert den W. wie einen Lehrling beschäftigt habe, indem er ihn dauernd Bäckerei- Arbeiten lernte, so hätte er die Bestimmungen über den Fortbildungsunterricht der Lehrlinge im gegebenen Falle beachten müssen. Entscheidend fei, er einen Lehr
Freisprechung.
Die Einigungsverhandlungen der Tischler find nunmehr soweit gediehen, daß der heut abend stattfindenden Mit einem ähnlichen Falle hatte sich die Straftammer als Vertrauensmänner- Versammlung des Holzarbeiter- Verbandes die in Berufungsinstanz zu beschäftigen. Es handelte sich um den Gürtler daß tatsächlich ein Lehrverhältnis vorliege. Mit Recht den Einigungsfizungen formulierten Borschläge vorgelegt werden F., der vom Schöffengericht seinerzeit zu 30 M. Geldfirafe verurteilt fei Angeklagter verurteilt worden, weil Tönnen. Gestern sollten zunächst in besonderen Kommiffionen die war, weil er von einem Schußmann unter Hinweis auf die Straßen- ling nicht zum Besuch der Fortbildungsschule angehalten Tarife der Bautischler und der Ladeneinrichtungsbranche festgelegt verkehrs- Ordnung aus einem Hauseingang fortgewiesen war, der werden. Die betreffenden Kommissionen haben jedoch ihre Arbeiten Aufforderung jedoch nicht gutwillig Folge geleistet hatte. Die Straf - habe. Das Fehlen eines schriftlichen Lehrvertrages ändere daran noch nicht beendet. In der Einigungssigung selbst beschäftigte man fammer hob das erste Urteil auf, weil sich die angezogene Verkehrs- nichts.sich mit der Beratung von allgemeinen grundlegenden Arbeits- ordmung eben nur auf Vorgänge in den Straßen, nicht aber aufivilrechtliche Ansprüche aus dem Lehrverhältnis wird Die hohe Bedeutung des schriftlichen Lehrbertrages für bedingungen, wie Höhe des sogenannten Kostgeldes( Abschlagzahlung solche in Hausfluren, Torwegen ze. anwenden lasse, und kam zur durch diese Entscheidung nicht berührt. auf Attordpreise), Arbeitszeit und dergleichen. In den Debatten, die Freisprechung. über diesen Punkt gepflogen wurden, zeigte sich jedoch, daß zwischen den beiderseitigen Vertretern keine Einigung zustande kommen konnte. Einen gewichtigen Belastungszeugen" hatte die Polizei in der
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Diese Angelegenheit blieb deshalb vorläufig noch unerledigt. Es Person eines Fabritanten aufmarschieren laſſen. Dieſer ſollte näm- Letzte Nachrichten und Depefchen.
iwurde bestimmt, daß die Versammlungen beider Parteien erst lich vor Gericht bekunden, daß vor seiner Fabrit während des Streifs darüber befragt werden und daß die so entstehenden Vorschläge Unruhen" ausgebrochen seien, weshalb die polizeiliche Fortweisung, dann dem Einigungsamt übermittelt werden. Die formulierten Siftierung und Strafmandatsbeglückung des Metallschleifers Vorschläge, über welche die heutige Versammlung zu befinden hat,&. als Streitposten im Interesse der öffentlichen Ordnung und betreffen die Form der Lohnsicherung beziehungsweise Festsetzung Sicherheit eine Notwendigkeit gewesen wäre. Der Belastungszeuge von Affordpreisen bei neuen Arbeiten, die Aufgaben der Schlichtungs - wußte jedoch über wirkliche Unruhen nicht das mindeste auszusagen. tommission, die Erledigung der Differenzen, welche vor Beginn der Aus- Das Urteil lautete auf sperrung in verschiedenen Betrieben ausgebrochen find, die Dauer sowie die Kündigungsbedingungen des etwa zustande kommenden Tarifvertrages und die Regelung des Arbeitsnachweises, der in Bufunft ein paritätischer sein soll.
Von der Entscheidung der Versammlungen der Parteien hängt es mun ab, ob auf Grund der Einigungsvorschläge ein Friedensschluß herbeigeführt werden wird.
Eine neue und zwar öffentliche Sigung des Einigungsamtes findet am Mittwoch, den 4. Januar, statt, um die Streitfrage in der einen oder der anderen Weise endgültig zu erledigen.
Deutfches Reich.
Freisprechung.
Vom oftafiatischen Kriegsschauplahe. Shanghai , 29. Dezember .( Meldung des„ Reuterschen Bureaus".) Privatmeldungen aus Sascho zufolge wurden unter den an Bord des von den Japanern aufgebrachten Dampfers Nigretea" befindlichen Personen der Kapitän und ein Leutnant des Torpedobootzerstörers Rastoropny" identifiziert.
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Tolio, 29. Dezember .( W. T. B.) Heute wurde wiederum eine Verlustliste veröffentlicht, nach der 49 Offiziere vom Oberst abwärts gefallen und 58 ebensolche Offiziere verwundet worden sind.
Bei dem Streit am Südufer sollte sich der Schlosser Sch. geweigert haben, seinen Stand als Streitposten vor der Toreinfahrt der bestreitten Fabrit zu verlassen. So bekundete ein Schuhmann Tschifu, 29. Dezember .( Meldung des Reuterschen Bureaus".) als Beuge. Die Aussage eines zweiten Schußmanns stimmte hiermit Das Ergebnis des allgemeinen Angriffs auf Port Arthur, der ame jedoch nicht überein. Ein dritter vollends sagte, der Angeklagte 25. Dezember begonnen hat, ist, daß die Japaner ihre Linien behabe der Aufforderung des Schußmanns, fortzugehen, sehr wohl deutend näher an Liautischan heranziehen. Chinesen, die gestern Folge geleistet, doch habe der Schußmann dem Fortgewiesenen sogar bon Port Arthur abgefahren sind, berichten, daß eine an Zahl dem eine bestimmte Richtung vorschreiben wollen, in der dieser gehen Feind bedeutend unterlegene russische Abteilung die Gräben drei Tage follte; dagegen habe Sch. sich aufgelehnt, worauf seine Siftierung lang bis aufs äußerste verteidigte, und sich erst zurüdzog, als es der erfolgt sei. Bei der Verschiedenartigkeit dieser Aussagen sah sich japanischen Artillerie gelang, ihre Stellung zu bestreichen; die Russen das Gericht außerstande, einen Schuldspruch zu fällen und kam zur hätten sich dann nach Tschingtaloa zurüdgezogen. Aus Dalny hier eingetroffene Japaner berichten, die Belagerer hätten nach einer Freisprechung. Reihe von Nachtangriffen einen Hügel namens Yangthuban ge= nommen, dessen Besiz sie in den Stand setze, die Landverbindungen zwischen' Miaotischan im Süden und beschan sowie Antschan im Norden zu stören. Während eines der nächtlichen Angriffe sei bei den Japanern Verwirrung eingetreten, so daß sie aufeinander feuerben; sie hätten sich schließlich zurückgezogen, und als der Mond aufging, den Irrtum erkannt. In letzter Zeit machten wieder zwei Dampfer den Versuch, die Blodade zu brechen, der eine mit Erfolg, der andere aber wurde gleich vor der Hafenausfahrt weggenommen.
Die Schlächter in der Wurstfabrik von Günther zu Neumünster in Holstein sind in einen Streit zur Verteidigung des Die Arbeiterin H. war beschuldigt, in einer Schraubenfabrik Das Gericht Stoalitionsrechtes getreten. Zwei verheirateten Gesellen, die in leitender einen Arbeitswilligen mit Gips beworfen zu haben. Stellung im Verbande tätig waren, wurde die Zumutung gestellt, fonnte sich von ihrer Schuld jedoch nicht überzeugen, sondern er ihren Austritt zu erklären und über den erfolgten Austritt einen tannte auf Nachweis zu erbringen. Als sie sich dessen weigerten, erfolgte geftern früh ihre Entlassung. Ihre Kollegen erklärten sich mit den Gemaßregelten solidarisch und legten die Arbeit nieder. Zuzug von von Schlächtern ist von Neumünster fernzuhalten.
Freisprechung.
Eine neue Instruktion leuchtete augenscheinlich aus der Aussage eines Schußmanns gegen den Glasarbeiter B. hervor. Der Arbeiter war auch als Streifposten sistiert worden und hatte