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Nr. 307.

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Telegramm Adresse: ,, Sozialdemokrat Berlin".

Zentralorgan der fozialdemokratischen Partei Deutschlands .

Redaktion: S. 68, Lindenstrasse 69. Fernsprecher: Amt IV, Nr. 1983.

Sonnabend, den 31. Dezember 1904.

Das Attentat auf die Schule zurück- bie mit Drohungen und Schimpfworten in die

geschlagen.

Aus Wien wird uns vom 28. Dezember geschrieben: Am Christtage wurden die niederösterreichischen Schul­gesete sanktioniert. Die sanktionierten Geseze unterscheiden sich aber wesentlich von der Schulvorlage, die wir am 3. De­zember besprachen. Die Vorlagen wurden nämlich vor vier­zehn Tagen von der Regierung dem niederösterreichischen

Expedition: S. 68, Lindenstrasse 69. Fernsprecher: Amt IV. Nr. 1984.

geworden, auch nicht vor Jahresfrist. Aber was gab ihnen

Dienern, christlichsozialen Bezirksräten und dergleichen Leuten| Ja, sie waren dem Einen von ihnen überhaupt nicht bekannt gefüllt, sich Verhandlungen mischten. Genosse Seit quittierte diese Wut dann das Recht zu so harten Worten?" ausbrüche mit falter Ruhe und überlegenem Wih, zeigten sie ja doch nur, wie bitter die zurückgeworfenen Gegner die Niederlage empfanden.-

Ein protestantischer Geistlicher

Landtage zur neuerlichen Beratung zurückgeschickt, wobei als Verteidiger eines sozialdemokratischen nicht misverstanden werden kann. Mag er seine Worte gemeint

Gotteslästerers!

"

Wir können unter den inkriminierten Ausdrücken des An­

Und dann kommt der Staatsanwalt an die Reihe, der gegen unseren Genossen sogar 6 Monate Gefängnis beantragt hatte: Der Staatsanwalt freilich hat nicht so gefragt. Für ihn war die Aussage der beiden Geistlichen eine weitere Unterlage für seine Anklage auf Gotteslästerung. Er betonte sehr nachdrücklich and ausführlich, ein Zeitungsartikel werde erfahrungsgemäß nur flüchtig gelsen. Der Schreiber könne nicht erwarten, daß seine Leser über seine Worte noch groß nachdächten. Was heißt das? Das heißt doch: ein Zeitungsschreiber muß so schreiben, daß er wesentliche Abänderungen gefordert wurden. Die haben so gut und fromm er will, wird er mißverstanden, so ist er strafbar, wenn das Mißverständnis auch nur bei flüchtigen wichtigste Aenderung betraf den Landes- Schulrat, wo wieder Lesen möglich ist. Er wandert für dies Mißverständnis ins Ge­allen staatlichen Landes- Schulinspektoren das volle Stimm- Unseren Lesern ist der Gotteslästerungsprozeß be- fängnis. Er kann nicht verlangen, daß man seine Worte zweimal recht eingeräumt werden mußte. Dadurch verloren die kannt, in dem vor 4 Wochen unser Genosse est meyer, Relieft. Wir sind der Meinung, er fann verlangen, daß man seine fleritalen Politiker des niederösterreichischen Landesausschusses dakteur des Hannoverschen Hannoverschen Volkswillen", zu drei Worte zehnmal liest, ehe man ihn der Gotteslästerung zeiht. Er und des Wiener Gemeinderates die Majorität, und die oberste Monaten Gefängnis verurteilt wurde. Der Prozeß wurde kann verlangen, daß man seine Worte so oft, so sorgfältig und mit Leitung des Schulwesens des Landes liegt wieder in den Händen im ersten Berfahren von der Hannoverschen Straffammer frei auf den Grund verstanden zu haben, ehe man einen so schwer­damals schon in zweiter Auflage verhandelt, nachdem Westmeher so ernstem Nachdenken liest, daß man überzeugt sein darf, sie bis des Staates. Der Landes- Schulrat reiht die Lehrkräfte in die gesprochen worden war. Das Reichsgericht hatte die Aufhebung wiegenden ,. beschimpfenden Vorwurf gegen ihn erhebt." höheren Gehaltsstufen ein, besitzt die Disziplinargewalt über dieses ersten Urteils verfügt. Die Wirkung war die nunmehr er- Selbst den Richtern gegenüber wagt der Freimütige seine die Lehrer, wählt die Lehr- und Lesebücher für die Volts folgte Verurteilung. Diese erfolgte, obwohl zwei hanno selbständige Meinung zu sagen: schulen aus und bestimmt so den Geist der Schulen und übt versche Geistliche, Chappuzeau und Dörries, die von Genossen Allerdings, für die Ausführungen des Staatsanwalts ist das überdies die Aufsicht über die Lehrerbildungsanstalten und Weſtmeyer als Zeugen geladen worden waren, das Gegenteil Gericht nicht verantwortlich. Aber in der Hauptsache hat Fachschulen sowie über die Gymnasien, Realgymnasien und einer Gotteslästerung in den inkriminierten Stellen fanden. Aber es sich doch seiner Anschauung angeschlossen.... Realschulen aus. Dieses ganze große Gebiet des Schulwesens freilich, zwei andere Hannoversche Geistliche, die der Staatsanwalt Wir sind sehr weit davon entfernt, den Richtern irgend welchen Vor­hätte die klerikale Landtagsmehrheit durch ihre ursprüngliche noch während der Gerichtsverhandlung laden ließ, erklärten, daß wurf zu machen. Sie haben zweifellos nach den üblichen die betreffenden Stellen den Namen Jesu mit hohn und Spott Rechtsnormen geurteilt. Aber gerade diese Rechts­Vorlage beherrscht und mußte es in dem geänderten Geseze überschütten und sie deshalb in ihren heiligsten Gefühlen tief normen sehen uns so wunderlich befremdend an." aufgeben. Die anderen Aenderungen sind von geringerer Be- verlebten. Und endlich geht er nun selbst, wie nur ein Verteidiger vor deutung. Der Hauptkampf der sozialdemokratischen Arbeiter- Nunmehr ergreift einer der genannten Zeugen, der Pastor Gerichtsstelle, auf den Inhalt, den Sinn, die Ausdrücke in den schaft richtete sich gegen die Zusammensetzung des Landes- Dörries in Hannover , in der soeben erschienenen Nr. 53 der Ausführungen Westmeyers ein. Bei allebem muß man sich vor Schulrats und hier hatte er einen bollen Erfolg. Christlichen Welt"( vom 29. Dezember) das Wort, um an Augen halten, daß es ein Sachverständiger ersten Einen zweiten großen Rückzug mußte die fleritale jenem Urteil eine tapfere und vernichtende Kritik zu üben. Der Ranges ist, der diese Untersuchungen anstellt und diese Schlüsse Landtagsmehrheit in der Behrerbildungssache antreten. Sie ganze lange Artikel ist eine großzügige Verteidigungsrede für daraus zieht! Denn Dörries gilt als einer der gebildetſten und maß­hatte bekanntlich beschlossen, jährlich 200 000 Stronen aus unseren Genossen, eine Anklagerede gegen das stattgehabte Ver- vollsten unter allen lebenden Hannoverschen Geistlichen. Dabei Landesmitteln zu dem Zwecke zu bewilligen, daß jedes Jahr wird, ihre tiefe agitatorische Wirkung nicht verfehlen wird. Sie noch extra beluftigt, und die nur zu fein ist für bie, für die fie Landesmitteln zu dem Zwecke zu bewilligen, daß jedes Jahr fahren, die in den Kreisen, in denen die Christliche Welt" gelesen bricht stellenweise eine sehr freie Satire durch, die bei allem Ernst 85 Knaben in die katholischen Privat- Lehrerseminare von wird den Glauben an die absolute Gerechtigkeit unseres heutigen besonders gemünzt erscheint. In diesem Zusammenhang schreibt Währing und Strebersdorf in Niederösterreich und richterlichen Betriebes gerade in diesen sonst besonders vertrauens- Dorries: von Tisis in Vorarlberg zur Ausbildung geschickt werden voll gestimmten Schichten wohl ein gut Stück erschüttern. Wir teilen sollen. Die Währinger Anstalt steht unter der Leitung eines im Nachstehenden die hauptsächlichsten Abschnitte des Artikels mit geklagten zweierlei unterscheiden. Einmal solche, die nach unserer Jesuitenpaters, die beiden anderen Anstalten sind Schul- fie bedürfen ihrerseits keines besonderen Kommentars mehr. Der Auffassung an sich nichts Beschimpfendes an sich haben und nur vor Brüderseminare. So sollte sollte für Niederösterreich Pastor beginnt: dem Namen des Herrn ungewohnt Hlingen. Der Angeklagte hatte ein vollständig Klerikaler Lehrernachwuchs herangezüchtet fchuldig wegen Gotteslästerung zu drei Monaten Gefängnis ver- er redete, Jesus nur vom Hörensagen kennt, den anderen, weil er Der Redakteur Westmeher ist nach unserer Ueberzeugung un­sie gewählt, den einen, weil die Kaiserin von China , in deren Sinne iverden. Dieser Beschluß war nach dem über den urteilt worden.... Unseres Wissens wäre es auch das erste seinen Ausführungen einen juristischen Zuschnitt geben, fie gleich­Landes Schulrat der einschneidendste und gefährlichste, mal, daß von seiten eines Sozialdemokraten sam zu einem Auszuge aus irgendwie ihm zugegangenen Gerichts­der vom Landtage gefaßt worden war, und auch dieser Jesus gelästert worden wäre. Wir sind nicht ganz aften machen wollte. Was zunächst diese anbetrifft ja wie foll mußte nachträglich umgestoßen werden. Hier unbelesen in der sozialdemokratischen Literatur. Aber von einer man nun davon reden? Of wir auch angeklagt werden, wenn wir sie folgte der Landtag nicht einmal einem Drucke der Regierung, st erung des Arbeiterkindes von Nazareth wiedergeben? Nun jedenfalls kann man doch wohl, fogar auf der sondern wich direkt vor der immer wachsenden Volksbewegung durch einen Sozialdemokraten ist uns niemals Stanzel, auch sonst in jeder christlichen Versammlung in ganz zurück. Der Landtag beschloß nun am 21. Dezember, diese etwas vor Augen gekommen. Herr Redakteur Westmeyer ähnlicher Weise etwa so sagen:" Da hat einmal ein Mann gelebt Stipendien an den Pfaffenanstalten aufzulassen und mit wäre also der erste Sozialdemokrat, der einer solchen Tat sich in alter Zeit, wie hieß er doch nur? ich glaube, er hieß Jesus . Es nächstem Schuljahre in Wien eine Lehrer- Bildungsschuldig gemacht hätte. Wir haben ihn vor dem Prozesse nicht ist allerdings schon lange her, und es war in einem verborgenen anstalt zu eröffnen, die aus Landesmitteln erhalten werden getannt. Heute glauben wir sagen zu dürfen, daß wir ihn einer Erdenwinkel. Er war ein seltsamer Mann. Er zählte nicht zur anstalt zu eröffnen, die aus Landesmitteln erhalten werden Rästerung des Reinsten und Besten, der je über diese Erde gegangen, guten Gesellschaft. Wer etwas auf sich hielt, ger hielt sich fern wird und wozu die Gemeinde Wien das Gebäude beistellt. einfach nicht für fähig halten." von ihm. Sein ganzer Anhang war ein fleiner Haufe aus den Die Anstalt wird allerdings auch unter dem Einflusse des Dann schildert Pastor Dörries den Tatbestand:" In einem untersten Schichten des Volkes. Ja mit den Zöllnern und Sündern, fleritalen Landesausschusses stehen, aber von einer so fleritalen Feuilletonartikel, Galläpfel überschrieben, hatte der Verurteilte ber mit den Geächteten und Gebrandmarkten verkehrte er. Denkt euch, Reinkultur, wie sie die Jesuiten - und Schul- Brüderanstalten schiedene Ereignisse der jüngsten Vergangenheit satirisch beleuchtet, er hat den Frommen und Guten, den Untadeligen und Makellosen geliefert hätten, kann natürlich keine Rede sein. Der darunter auch den Königsberger Prozeß. Um dies ins Angesicht gesagt: Die Zöllner und Huren sind dem Himmelreich Bandesausschuß wird sich übrigens auch hüten, der Anstalt ein Gerichtsverfahren zu kennzeichnen, fingierte Redakteur Weſtmeyer näher als ihr!' Kann man nicht so sagen auf der Kanzel? Unter allzu flerifales Gepräge zu geben, nachdem er jetzt so einen Prozeß, den die Kaiſerin- Witwe von China gegen Martin Umständen sehr wirkungsvoll? Und es ist jedenfalls einigermaßen unangenehm erfahren hat, daß der Bogen von ihm allzu Luther , Aufenthalt unbekannt", beim Königsberger Landgericht an- ähnlich geredet, wie der Verurteilte geredet hat. hängig gemacht habe. Er ließ fie gegen Luther ähnliche Anklagen straff gespannt worden und er zu einem so blamablen Rück erheben, wie die russische Regierung gegen die im Königsberger gebraucht wird, um nicht immer wieder die nähere Bezeichnung Und nun ein Ausdruck, wie er unzählige Male in Gerichtsakten zug gezwungen war, da die Erregung über die geplante Ver- Prozeß Verurteilten erhoben hatte, und zog dabei auch in einer einer Person, ihre Titel und Würden wiederholen zu müssen. Pfaffung in immer weitere Streife drang. Der leidenschaft für seinen Zwed sehr geeigneten Weise den Namen Jesu mit" Der pp. Christus" nein, so wird man wohl nicht leicht sagen lichste und gewaltigste Protest tam allerdings von der herein. Das ergab freilich manches schwere Wort, wenn auch nicht auf der Kanzel. Freilich, schlechterdings unmöglich wäre auch das Sozialdemokratie, aber die klerikalen Herren merkten bald, annähernd so arge, wie sie z. B. in Haedels Welträtseln sich finden, nicht. In einem Gerichtsverfahren! Unser Heiland ist schon oft daß die Sozialdemokratie bei ihrem Sturm immer größere gegen die doch bis jetzt behüte uns auch der liebe Gott davor! von den Menschen gerichtet worden! Jesus auf der Kanzel vor Kreise des Bürgertums mitriß. Nach den Arbeitern traten noch kein Staatsanwalt eingeschritten ist, obwohl fie ergernis Gericht gerufen, um ihn, genau so wie es hier der Angeklagte getan zunächst die Professoren der Wiener Universität , dann genug erregt haben. Hier aber war alles ganz offensichtlich nicht hat, erst recht zum Richter der Menschen zu machen! Ob es nicht ein im Sinne Weftmeyers selbst, sondern im Sinne der heidnischen temperamentvoller Prediger, ein Prediger von Gottes und nicht der Gemeinderäte und bürgerliche Versammlungen gegen die chinesischen Kaiserin geredet. Wer nur irgend die Worte recht ber Menschen Gnaden, schon einmal getan hat? Aber nun fragen wir, fleritale Schulvorlage auf, ja selbst in christlichsozialen Bezirks stand, und sie waren wirklich bei einigem Nachdenken unschwer zu bedeutet solch ein Ausdrud, der in Gerichtsaften ganz allgemein üblich schulräten machte sich schon ein deutlicher Widerstand bemerkbar. berstehen, der mußte fich sagen, daß hier etwas Absurdes, Un ist und wir sagen nochmals, fingierte Gerichtsaften wollte der Unift Die Klerifalen erlitten also eine gründliche Niederlage. erhörtes, Undenkbares geschildert werden sollte. Redakteur West- Angeklagte ausschreiben bedeutet er eine Beleidigung? Wir Der Erfolg unserer Partei ist um so höher anzuschlagen, da meher wollte den Königsberger Prozeß als etwas hinstellen, das haben bisher gedacht, er wäre nichts weiter als eine Abkürzung. zwischen dem Klerikalen Landesausschusse und dem Unterrichts- eigentlich nicht hätte vorkommen dürfen. Er wollte zeigen, zu welch der wird er vom Regierungsrat aufwärts nicht mehr gebraucht? minister Ritter v. Hartel die erste Vorlage schon vereinbart unvorstellbaren, nein, zu welch empörenden Konsequenzen ein solches Dann, aber auch nur dann ist er eine Beschimpfung. Dann aber und vom Minister die Sanktion schon zugesagt gewesen war. Berfahren führe. Dann konnte er also die Personen seines fingierten auch in jedem Falle, wo er angewendet wird. Dann muß er ver­Die Klerikalen hatten sich dessen auch schon öffentlich gerühmt wollte er seinen Lesern sagen. Selbst die unanfechtbarsten, ja selbst so lange er dort feinen Platz hat, so lange er dort, auch vor sehr Prozesses gar nicht hoch genug wählen. Macht es euch flar!' so schwinden, aber vor allem verschwinden aus den Gerichtsaften. Aber und der traurige Unterrichtsminister wiederholt erklärt, daß die heiligsten Namen find nicht mehr sicher, wenn die Grundsäße, achtbaren Namen gebraucht wird, kann er unmöglich eine Be von seinem Ressortstandpunkt gegen die Vorlage nichts einzu- nach denen der Königsberger Prozeß entschieden worden ist, maß schimpfung sein. wenden sei". Erst der Ministerrat, dem jedes gebend sein sollen. Es liegt also unseres Erachtens das gerade Nun aber die zweite Klasse von Ausdrücken. Gewiß, der An­Gesetz vor der Sanktion vorgelegt werden muß, hat Gegenteil von Gotteslästerung vor. Weftmeyer fonnte schreiben, geklagte hat auch Worte gebraucht, die ohne jeden Zweifel an sich die Abänderungen beschlossen und den Unterrichtsminister was er geschrieben hat, auch wenn er mit tiefer, frommer Verehrung beschimpfender Natur sind. Aber ist der bloße Gebrauch solcher blamiert. Die Chriftlichsozialen waren wütend über die zu Jesus aufblickt. Mit absoluter Sicherheit aber ist aus seinen Worte strafbar? Auch wenn man sie ganz offenbar nicht im eigenen Niederlage. Ihre Blätter schrieen von Tyrannei und Worten zu schließen, daß er groß von Luther und Jesus denkt, daß Sinne, sondern im Sinne eines Fremben, eines Gegners gebraucht? ihm Beides Personen sind, die mit Recht im allgemeinen Ansehen Gobald nur irgendwie die Möglichkeit des Mißverständnisses besteht, Despotie gegenüber dem christlichen Volke" und warfen der stehen. Jeder, der seine Worte mit einigem Nachdenken lieft, muß die Möglichkeit, daß ein frommes Gemüt, das den eigentlichen Sinn Regierung vor, daß sie die Wünsche und Forderungen der dies daraus entnehmen. Denn sonst haben seine Worte überhaupt des Gesagten nicht sofort begreift, daran Anstoß nimmt? Wie leſen sozialistischliberalen Mächte" als öffentliche Meinung behandle teinen Sinn." wir doch in den Evangelien? Er hat das Bolt erregt!" so sagte und dieser nachgebe. Am stärksten kam die klerikale Wut bei Darauf geht Pastor Dörries mit seinen beiden ortho- man von Jesus . Er verbietet, dem Kaiser den Schoß zu geben! der Beratung im Landtage zum Ausbruch, wo unser Genosse doren Amtsbrüdern, die gegen Westmeher ausgesagt haben, Er hat sich zum Könige gemacht! Er ist wider den Kaiser!" Noch Seit als einziger sozialdemokratischer Abgeordneter den ins Gericht: viel Schlimmeres ist ihm vorgeworfen! Wir wissen, daß dieser Kampf gegen die ganze flerifale Meute mit großer Energie" Der Verteidiger Weftmeyers stellte durch wenige Fragen fest, Mensch ein Sünder ist! Er ist ein Freffer und ein Weinsäufer! Gr und unerreichter Sachkenntnis- er ist städtischer Lehrer und daß beide Herren die ganze Sache nicht ver ist der Zöllner und Sünder Gefelle, d. h. er macht sich mit ihnen er ist ergie ver? Gefelle, un en auferler seit vielen Jahren der geistige Führer der freisinnigen Lehrer heute( b. h. wohl im Gerichtssaal?) zum erstenmall Sie hatten die Teufel aus durch Beelzebub, den Obersten der Teufel! Sagen standen haben. Es war begreiflich. Sie lasen den Artikel gemein, er ist ihres Gleichen! Er hat Gott gelästert! Er treibt schaft Desterreichs führte. Die christlichsoziale Majorität nur Zeit, ihn flüchtig zu lesen. Sie lasen ihn unter sehr er- wir nicht recht, daß du ein Samariter bijt und haft den Teufel!" überschüttete ihn nicht bloß selbst mit unflätigen Beschwerenden Umständen. Und der Artikel war vor einem Jahre Kann man Schlimmeres überhaupt noch sagen? Und davon muß schimpfungen, sie hatte auch die Galerie mit städtischen geschrieben. Die Dinge, von denen er handelte, lagen weit zurück. I doch nun gesagt werden! Sehr ausführlich kann und muß davon

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