Partei- Nachrichten.
Die Leipziger Boltszeitung" schreibt:
Der Vorteärts" teilt mit, daß seine Qualifizierung durch die Leipziger Volkszeitung" zunächst" den Parteivorstand und die Berliner Preßkommission beschäftigen werde. Es kann wirklich nichts schaden, wenn sich die für den Vorwärts"
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Der preußische Polizeiminister Hammerstein. Wir fordern weiter, daß Männer und Frauen das ( Stürmische Heiterkeit.) Bei seiner außerordentlichen Feinfühligkeit Wahlrecht in gleicher Weise haben sollen. Preußen für die seelische Entwickelung der Menschen( Große Heiterkeit) will und Deutschland find in Bezug auf die Schätzung der Frau die er durch Strafen auf freie Meinungsäußerung offenbar die Menschen rückständigsten Staaten der Welt. In feinem Kulturstaat, in feinem erziehen, feine Furcht mehr zu haben.( Große Heiterkeit.) In Parlament wäre es sonst möglich, daß ein Minister sich erlauben Wirklichkeit zwingt die öffentliche Stimmabgabe bei den Wahlen zum fönnte, in öffentlicher Verhandlung ein polizeilich drangsaliertes Weib Abgeordnetenhause alle abhängigen Eristenzen entweder zur in solcher Weise zu beschimpfen, wie es bei uns geschehen ist.( LebStimmenthaltung oder zur Heuchelei. Die Beamten müssen hafte Zustimmung.) öffentlich für einen Konservativen oder Freisinnigen stimmen, Im Reichstage wäre ein Sturm der Entrüstung über einen verantwortlichen Partei- Instanzen mit den Leistungen des„ Vorwärts" während fie heimlich den sozialdemokratischen Wein trinken. solchen Menschen ausgebrochen, der seine Wirkung auch auf die als Zentralorgan befassen." Weit interessanter als die Aeußerung eines Ministers, der ja bei anderen Anwesenden nicht verfehlt hätte. Im preußischen dauernde Pflicht der für den Vorwärts" verantwortlichen ParteiSich mit den Leistungen des Vorwärts" zu befassen, ist eine uns nur eine vorübergehende Erscheinung ist und der das tun muß, Landtag aber blieb alles still. Die Junker haben ge- Instanzen. Gegen die Unterstellung, diese Pflicht bisher nicht erfüllt wozu er kommandiert wird, ist die Stellung der Parteien. Die schwiegen, das Zentrum, die Nationalliberalen und auch die FreiZentrumspartei, die sich da, wo es nicht darauf ankommt, für das finnigen haben auch nicht durch einen impulsiven Zuruf protestiert! zu haben, die die Voraussetzungen der zitierten Notiz ist, brauchen wir unsere Aufsichtsinstanzen nicht in Schutz zu nehmen. Womit sie allgemeine gleiche direkte und geheime Wahlrecht erklärt, hat im Das Zentrum hätte sich doch an den Zuruf, mit dem Ballestrem sich in dem vorliegenden Falle beschäftigen, sind, wie wir zur Richtig Abgeordnetenhause durch ihren Führer Dr. Porsch fich theoretisch einmal Bismard gegenüber trat, an jenes Pfui" erinnern ich in dem vorliegenden Falle beschäftigen, find, wie wir zur Richtig für die Beibehaltung der öffentlichen Stimmabgabe erklärt. tönnen, das die einzige Ruhmestat" im Leben des stellung bemerken, nicht die Leistungen des Vorwärts", sondern die Herr Dr. Porsch meinte:" Für uns ziemlich Reichstags- Präsidenten gewesen ist, seitdem ist er in Leistungen Mehrings in der„ Leipziger Volkszeitung ". gleichgültig, nach welchem System gewählt wird". Er Untertänigkeit erstorben.( Heiterkeit und lebhafte Zustimmung.) Genosse Franz Morawsti, der bisherige sozialdemokratische wies darauf hin, daß ja das Zentrum im wesentlichen J1 parteigenössischen Kreifen trifft man manchmal auf An- Reichstagskandidat für Kattowiß- Zabrze , berläßt am Neujahrstage bei den Wahlen in Preußen dieselben Size erobert hat, wie bei den schauungen, daß es etwas unvorsichtig wäre, wollten wir den das Gerichtsgefängnis in Beuthen , in welchem er nahezu drei Jahre Wahlen im Reiche. Für uns ist es ziemlich gleichgültig, das ist Frauen das Wahlrecht geben. Auf die jetzt wieder auftauchende Be- zugebracht hat. Anfang 1902 trat Moramsti eine mehrmonatliche das Eingeständnis einer Partei, die die Frage des allgemeinen Wahl- hauptung, daß die Frauen nicht bloß politisch rückständig, sondern Gefängnisstrafe wegen Breßbergehen an, die er sich als verantwort rechts nur nach den Gründen ihrer Fraktionspolitik entscheidet! Tat- im allgemeinen geistig niedriger stehend seien, als der Mann, licher Redakteur der polnisch- sozialdemokratischen„ Gazeta Robotsächlich ist es übrigens für das Zentrum nicht gleichgültig, ob das brauche ich nicht einzugehen, denn ich glaube nicht, daß sie Partei- nicza" zugezogen hatte. Bald darauf wurde Anklage gegen ihn wie allgemeine Wahlrecht eingeführt wird, denn dadurch würde sich zu- genossen aufstellen. Es ist nun zweifellos richtig, daß die deutsche gegen Genossin Dr. Golde wegen angeblicher Aufreizung zum gunsten dieser Partei die parlamentarische Situation verschieben, das Frau für das öffentliche Leben und die Betätigung dabei besonders laffenhaß erhoben. Das Verbrechen" sollte begangen sein durch Zentrum würde dann im Abgeordnetenhause ebenso den Ausschlag rückständig ist, und nur gering ist die Zahl der Frauen in der den Verkauf eines polnischen Liederbuches mit aufreizendem Inhalt. geben wie im Reichstage. Wenn also das Fraktionsintereffe aus- bürgerlichen Gesellschaft, die sich ins öffentliche Leben begeben haben, Beide Angeklagte bestritten, ein solches Buch verkauft zu haben, doch schlaggebend wäre, so müßte das Zentrum mit aller Macht dahin die sich bemühen, sich bemühen, für größeres für größeres Frauenrecht zu kämpfen. das Zeugnis des Käufers, eines gewissen Gußner, der nachwirken, daß die inte verstärkt, die Rechte vermindert Nicht einmal das allgemeine Wahlrecht wollen diese Frauenrecht gewiesenermaßen dem Polizeirat Mädler Spizeldienste geleistet wird, und daß es das nicht tut, daß es seinem offenbaren lerinnen, sie wollen es nur für die reichen Frauen. Es mag zu- hatte, genügte, um beide Angeklagte zu furchtbaren Strafen zu verFraktionsinteresse zuwiderhandelt, erklärt sich daraus, daß das gegeben werden, daß zunächst, wenn die Frauen das allgemeine urteilen. Genoffin Golde wurde zu einem Jahre, Genosse Morawski Zentrum genau so wie alle anderen bürgerlichen Parteien eine Klaffen- Wahlrecht zum Reichstag erhalten, eine weit größere Anzahl von zu der höchst zulässigen Strafe von zwei Jahren Gefängnis verpartei ist, die unter allen Umständen verhindern will, daß Sozial- Proletarierinnen gegen als für uns stimmen wird, so daß wir urteilt und keinem wurde die mehrmonatliche Untersuchungshaft demokraten in das Abgeordnetenhaus einziehen.( Sehr richtig!) Das auch eine Anzahl Size verlieren können. Aber selbst dann angerechnet. Und dabei war Morawski aus der Strafhaft in Unterfann nicht entschieden und nicht oft genug öffentlich gebrandmarkt müßten wir ohne mit der Wimper zu zucken bei jeder Wahlrechts- suchungshaft überführt worden! werden. Den Konservativen zu Liebe hat das 8entrum sogar forderung, die wir erheben, die Erteilung des Wahlrechts auch an gegen die Neu- Einteilung der Wahlkreise gedie Frauen fordern. Genau so hat die Sozialdemokratie, als sie stimmt! Der Antrag wurde abgelehnt.
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Ueber die
den Eindruck eines
Polizeiliches, Gerichtliches ufw.
Die Moral der preußischen Polizei.
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Die für einen gebildeten, freiheitliebenden Menschen zehnfach schreckliche Strafe traf den den Sechzigen zugehenden alten Genossen noch in den Kinderschuhen steckte, das allgemeine Wahlrecht für die Morunosti um so schwerer, als seine Gesundheit schon durch früher Nach den Wahlen sind nun wiederum Anträge dem Abgeordneten Männer gefordert, obwohl sie wußte, daß es zunächst der Sozial- ertragene jahrelange Gefängnishaft schwer gelitten hat. Er ist denn hause eingebracht. Den Anstoß dazu gaben die Wahlen in demokratie nicht zugute kommen würde. Ich habe aber die feste auch im Gefängnis wiederholt ertrantt. Nunmehr ist die furchtbare einigen großen Wahlkreisen, die ja nur mit Ach und Krach Ueberzeugung, daß das Wahlrecht in sehr kurzer Zeit seinen Leidenszeit endlich vorüber und Franz Morawski fehrt mit dem zu stande gekommen sind, in Teltow - Beeskow sogar nur erzieherischen Einfluß auf die Frauen ausüben würde. Man braucht Anfang des neuen Jahres wieder in die Freiheit, in die Arme seiner durch einen Rechtsbruch, nur dadurch, daß entgegen dem Gesetz der gar nicht auf Australien und einzelne Staaten Nordamerikas hin- schwergeprüften Familie und in den Kreis der Gesinnungsgenossen Minister den Wahlort von Köpenick nach Rirdorf verlegte, ein Beweis weisen, wo die Frauen dasselbe Wahlrecht wie die Männer zurück. Am Abend des Neujahrstages wird der entlassene Sträfling" dafür, daß unsere Regierung jederzeit zu Rechtsbrüchen bereit ist, haben, es genügt, an das interessante Wort des Genossen Haase zu in einer in Kattowiz tagenden Volksversammlung von polnischen wenn es ihr in den Kram paßt. Der Regierung und allen Parteien erinnern, der aus eigener Anschauung sagte, daß in Dst wie deutschen Parteigenossen herzlichst begrüßt werden. Auch wir ist es klar geworden, daß es so nicht weiter geht, und aus diesem preußen die Frauen der Landarbeiter weit tatkräftiger, opferwilliger, bringen dem tapferen alten Kämpfer für die große Sache des Grunde haben sie ihre Anträge eingebracht. Ein Antrag des frei- revolutionärer wären als die Männer. Auch in Italien spielen arbeitenden Volkes unseren brüderlichen Gruß entgegen, mit dem Konservativen Abgeordneten Dr. Arendt verlangt eine anderweitige gerade die Frauen in der Landarbeiterbewegung eine hervorragende herzlichen Wunsche, daß er die verderblichen Wirkungen des KerkerFeststellung der Wahlbezirke für das Abgeordnetenhaus. Aber man Rolle. Wo man auch nach Beweisen sucht, man findet sie dafür, lebens bald überwinden und noch lange Zeit mit neugewonnener will nur die größten Wahlkreise teilen, so daß zum Beispiel die daß die Frauen für das öffentliche Leben mindestens Kraft treu und tapfer für die Sozialdemokratie kämpfen möge! neun Berliner Abgeordneten in neun verschiedenen Wahlkreisen gewählt so begabt, so befähigt, so berechtigt wie die Dem Proletariat aber möge daraus ein neuer Ansporn ents werden. Selbst wenn eine neue Einteilung erfolgt, sollen nach diesem Männer sind.( Lebhafte Zustimmung.) Genossen, die anders stehen, mit diesem System niederträchtiger Polizeiwirtschaft, je cher Antrage für Großstädte nur geringe Vorteile heraus- denken, haben noch die Eierschalen der historischen Entwickelung nicht je besser, gründlich aufzuräumen. springen, hauptsächlich kommt es den Antragstellern darauf an, die abgestreift oder sie haben in allernächster Nähe schlimme Erfahrungen Die Gemeindewahl- Erfolge der schwedischen Sozialdemokratie. großen Kreise zu teilen, um das Wahlgeschäft zu erleichtern. mit den Frauen gemacht.( Heiterkeit und Zustimmung.) Es gibt Die Beteiligung der Arbeiter an den diesjährigen Kommunalwahlen An dem plutokratischen Charakter des Wahlgesetzes soll nichts ge- auch Männer, die sehr rückständig sind.( Lebhafte Zustimmung.) ist lebhafter und infolgedessen auch erfolgreicher als in früheren ändert werden. Weiter enthält der Antrag Arendt nur noch die Be- Die Forderung des Frauenwahlrechtes scheidet Jahren. Abgesehen von den bereits gemeldeten Wahlerfolgen in ftimmung der Wiederherstellung der gemeindeweisen Bildung der uns von allen bürgerlichen Parteien. verschiedenen Städten, ist dieser Tage je ein Sozialdemokrat in den Wahlbezirke. Dadurch würde es verhindert werden, daß auch in der Forderung des Proportionalwahlrechtes brauche ich nicht zu Gemeinderat von Gefle, von Nyfors bei Eskilstuna und von Valbo ersten und zweiten Klasse Sozialdemokraten gewählt werden können. fprechen, ich habe nur noch auf die Frage einzugehen, wie gewählt worden. Einen kommunalen Wahlfieg anderer Art haben Es soll die Gefahr beseitigt werden, daß ein sind diese Forderungen alle zu erreichen. Sie sind nur zu er die Arbeiter in Stromberga erzielt, indem sie sich in ausschlagSozialdemokrat aus eigener Rraft ein Mandat reichen durch unablässige Agitation in Wort und Schrift. Jede erringt. Gegenwärtig find wir ja infolge der Drittelung Gelegenheit muß ergriffen werden, um die Massen aufzurütteln gebender Mehrheit an den Wahlen zum Schulrat beteiligten. in Bezirke in einigen Wahlkreisen so hoch gekommen, daß durch unsere Agitation, die alle möglichen Formen annehmen kann. die Möglichkeit der Wahl eines Sozialdemokraten aus Wir haben das Parlament, die Volksversammlung und die Presse. eigener Kraft nicht ausgeschlossen ist. Das will Manches geschieht schon jetzt, aber es kann noch mehr geschehen. Aus dem Reichsgericht wird vom 29. Dezember berichtet: der Antrag Arendt verhindern. Ein freifinniger Ver- Wir müssen jede Frage von Bedeutung, die im preußischen AbDurch den Abdruck eines Artikels aus dem„ Simplizissibefferungs" Antrag will die Zwölftelung einführen, die bei der geordnetenhause auftaucht, dazu benutzen, um zu zeigen, welche mus" sollte der Redakteur des Volkswille", Friedrich West= Steuerreform von 1893 abgelehnt ist. Er will eine ander- Forderungen wir stellen. Ich erinnere an das Ansiedelungs- meyer in Hannover , die Polizeiverwaltung in Königs weitige Bildung der Wahlbezirke und zwar nach der Bevölkerungs- geses, wo mit 450 Millionen, die die Steuer- berg( Oftpr.) beleidigt haben. Es handelte sich um einen Artikel zahl, weil die Liberalen sich selbst Vorteile davon versprechen. zahler aufbringen müssen, ein Korruptionsherd geschaffen von Ludwig Thoma , in welchem erzählt wurde, wie irgend ein Endlich will auch dieser Antrag die Drittelung in Bezirke be- wird, um verkrachten Junkern zu helfen. Ich weise kein Mittel zurück, russischer Student, der auf die deutsche Freiheit vertraute, verhaftet seitigen. Es ist interessant, daß alle drei liberalen Parteien sich um die Massen zu bewegen und in Erregung zu versezen. und an Rußland ausgeliefert wurde, um wahrscheinlich nach Sibirien auf diesen Antrag geeinigt haben, er trägt die Unterschriften Hobrecht, Nun liegt ein Antrag vom Genossen Bernstein vor. Er ver- verschickt zu werden. Das Landgericht Hannover hat am 5. Juli Fischbed, Brömel. Ich bin überzeugt, Barth würde ihn nicht schönert zunächst die ursprüngliche Resolution durch eine Reihe von den Angeklagten freigesprochen, weil in feiner Weise feststehe, daß unterschrieben haben. Diese Anträge zeigen, wie weit die Kraftausdrücken und verlängert sie damit. Ich halte mich aber bei der Artikel des Wigblattes sich auf ein wirkliches Geschehnis beziehe freisinnigen Parteien heruntergekommen find. der Abfassung von Resolutionen an das Wort Luthers : Tret ( Sehr richtig!) Es unterliegt keinem Zweifel, daß wir von den fest auf, fu's Maul auf, hör bald auf". Als ich mit und daß der Umstand, daß von Kant und der Stadt der reinen Verbürgerlichen Parteien nichts zu ertvarten haben. Selbst unsere dem Vorstand die Resolution ausarbeitete, habe ich sie so knapp als nunft in dem Artikel die Rede sei, noch nicht beweise, daß der Mindestforderung, die Beseitigung des Dreiklassen- Wahlsystems, ist möglich gehalten. Jeder Wortschwall erschien mir vom Uebel. Die betreffende Beamte, der den russischen Studenten verraten habe, gerade ein Königsberger habe sein müssen. Gegen das Urteil nur zu erreichen, wenn es der Sozialdemokratie gelingt, aus eigener von Bernstein vorgeschlagene Häufung von Ausdrücken wie„ reaktionärer hatte der Staatsanwalt Revision eingelegt. Sie wurde jedoch Kraft eine Bewegung zu entfesseln, aus eigener Kraft politische Widersinn"," empörende ungerechtigkeit"," Machwerk einer brutalen als gänzlich unbegründet heute vom Reichsgericht verworfen. Umstände zu benutzen, um auf die bürgerlichen Parteien und die Reaktion", würde in der Resolution nur Bekanntlich hat Herr v. Hammerstein im preußischen AbRegierung einen Druck auszuüben, damit das gegenwärtige Wahl- hysterischen Gekreisches machen und ist überflüssig. Bernstein meint ſyſtem vollständig beseitigt und durch ein System ersetzt wird, das in seinem Antrag weiter, die Abänderung des Wahlsystems solle zum geordnetenhause ausdrücklich zugegeben, daß mittelloſe russische unferen Anforderungen entspricht. Gegenstande einer besonderen Agitation gemacht werden. Diese Flüchtlinge zwar nicht formell ausgeliefert, aber an die russische Was wir fordern, ist in der Resolution ausgesprochen. Wir Spezialisierung ist überflüssig und der Gedanke liegt in der Re- Grenze transportiert werden, wo sie die Wahl haben, sich in die richten unsere Forderungen an das Bolt, nicht an die Regierung solution schon ausgedrückt. Wenn man etwas in drei Worten fagen Lüfte zu verflüchtigen oder sich den russischen Schergen zu ergeben. und nicht an die bürgerlichen Parteien, nicht an das preußische Ab- tann, braucht man nicht dreißig zu machen.( Sehr richtig!) Bernstein Die Königsberger Polizeiverwaltung aber gibt durch ihren Straf geordnetenhaus oder seinen Zwillingsbruder, das Herrenhaus, bildet sich vielleicht ein, uns in radikaler Wucht zu übertrumpfen, antrag zu erkennen, daß sie sich beschimpft, an ihrer Ehre verletzt fondern an die große Masse der Entrechteten und tatsächlich aber stellt seine Spezialisierung eine Einschränkung dar. und in der öffentlichen Achtung herabgewürdigt fühlt, wenn man Unterdrückten, denen ihr Wahlrecht in geradezu schnöder Weise wir müssen nicht nur den zufälligen Zeitpunkt, wo das preußische verfümmert und mit einer durch Heuchelei verbrämten Weife vor Abgeordnetenhaus sich herbeiläßt, das Wahlsystem zu besprechen, für ihr Handlungen zutraut, zu denen sich der Chef der preußischen gesetzt wird. Die Männer und Frauen Preußens Frauen Preußens find es, unsere Agitation benutzen, nein, bei jeder wichtigen Frage Polizeiverwaltung bekennt. Das ist für die politische Moral der an die wir uns zu wenden haben, damit sie in den Reihen der müssen wir mit unserer Agitation bei den Massen Königsberger Bolizei schmeichelhafter als für Herrn v. Hammerstein, den obersten Chef dieser Behörde. Sozialdemokratie für ein wirkliches Wahlrecht fämpfen. Wenn wir einsetzen. Forderungen an den heutigen Staat stellen, so haben wir Die Bernsteinſche Resolution hat noch einen Nachsatz, in dem Interessant ist es, wie sich die Gerichte mit der unangenehmen diese Forderungen im vollsten Umfange nach Maßgabe unferes bei solchen Anlässen in allen Großstädten und Industriezentren Situation abgefunden haben. Indem sie entdeckten, daß es außer Programms zu gestalten, so weit sich das Programm verwirk- Massendemonstrationen größten Stils gegen die Klassenwahlen und Königsberg auch noch andere Städte der reinen Vernunft gibt oder lichen läßt innerhalb der heutigen Staats- und Gesellschaftsordnung. für das demokratische Wahlrecht veranstaltet werden sollen". In wenigstens geben kann, entgingen sie der Notwendigkeit, die politische Unsere wesentlichsten Forderungen, die hinausgehen über das, was dieser Fassung läuft die ganze Sache auf einen Pleonasmus hinaus, Braris des preußischen Polizeiministers als eine solche zu kennder kapitalistische Staat bieten kann, vertreten wir auch überall, wir denn Massendemonstrationen werden hier schon vorher gefordert; richten sie aber nicht an das heutige Staatsgebilde. Die Forderungen wie tommt man nun dazu, nochmals zu sagen, was in dem Vorder- zeichnen, die ihn in der öffentlichen Achtung herabzusehen ges der Resolution, wenn sie auch weit hinausgehen in bezug auf saß der Resolution bereits enthalten ist? Ich habe mir sagen eignet ist. das Stimmrecht über das, was was in Deutschland üblich ist, laffen, daß in dem Bernsteinschen Antrage ursprünglich nicht Massenfind irgend wo in der Welt verwirklicht, sie sind erfüllbar sondern Straßen demonstrationen gestanden hat, dann aber ist dent Die meisten meiner Verfasser sein kühner Mut abhanden gekommen und es sind Massendurch den heutigen preußischen Staat. Forderungen sind so selbstverständlich, daß ich kein Wort demonstrationen daraus geworden. Wer aber so etwas fordern will, darüber zu verlieren brauche. Daß das preußische Herrenhaus, soll es gerade heraus sagen.( Bernstein : Warten Sie es doch diese Mißgeburt, auf den Kehrichthausen gehört, versteht sich von erst ab) Ich habe gar nichts gegen Straßendemonstrationen, wenn Mit anerkennenswerter Pünktlichkeit hat die Berliner Handelsa selbst. Auch über die Forderung des allgemeinen, gleichen, direkten sie möglich und notwendig sind, wenn sie aus einer Situation fammer diesmal zum Jahresschluß den ersten Teil ihres Jahresund geheimen Wahlrechts brauche ich kein Wort zu verlieren. Nur herauswachsen, und bin auch bereit, mich daran zu beteiligen. Ich berichtes veröffentlicht, der eine ausführliche Uebersicht über den in zwei Punkten gehen meine Forderungen über das bestehende muß es aber ablehnen, dergleichen in einer Resolution, die für die allgemeinen Geschäftsgang sowie einen eingehenden Sonderbericht Reichstags- Wahlrecht hinaus. Erstens verlange ich die Begrenzung Parteigenossen des ganzen Landes maßgebend sein soll, festzulegen. über das Bank- und Börsengeschäft bietet. Die Spezialberichte über des Wahlrechts nach unten auf das zwanzigste Lebensjahr, Das geht nicht, wir lehnen Straßendemonstrationen die wichtigeren Berliner Geschäftszweige sowie die statistischen wie das ja auch unser allgemeines Programm verlangt. Leute, die, nicht ab, aber wir fönnen sie nicht fordern. Straßen- Busammenstellungen über den Handels- und Frachtverkehr, die der twie es im Proletariat überall der Fall ist, mit zwanzig demonstrationen können begrenzt werden durch vorbeugende Eingriffe borjährige Bericht enthielt, werden in einem zweiten Teil folgen, Jahren sich ihren Lebensunterhalt erwerben, der Polizei, nur unter besonderen Umständen sind sie möglich. Wenn der, wie im vorigen Jahr der ganze Bericht, Ende Februar find voll berechtigt, das Wahlrecht auszuüben. wir aber von vornherein proklamieren, das wird immer gemacht, erscheinen soll. Da der Bericht vom preußischen Parteitag ( Sehr richtig!) In anderer Hinsicht hat der preußische Staat für dann werden die Verhältnisse sich so gestalten, daß wir sie nie besondere Anforderungen an unseren Raum stellt, müssen wir uns gewisse Leute den Befähigungsnachweis auf ein weit niedrigeres machen. Daß die Genossen, die die Resolution stellen, vor dem heute auf zwei kurze Auszüge beschränken, werden aber morgen Lebensalter festgesetzt. Prinzen können bekanntlich vom 18. Lebens- Ausdruck Straßendemonstration zurückgescheut sind, zeigt nur, daß sie einige weitere folgen lassen. jahre ab das ganze Königreich Preußen regieren. Wie soll man sich sich bei den Gedanken nicht wohl gefühlt haben.( Sehr richtig!) Ueber die Entwickelung der Industrie und des diesen Widerspruch erklären? Glauben die Staatsweisen etiva, Lehnen Sie den Bernsteinschen Antrag ab und nehmen Sie die handels im Jahre 1904 führt die Handelskammer aus: daß ein Mann, der das 18. Lebensjahr erreicht hat, deshalb Resolution an, die im Kern alles sagt. Durch diese Resolution des„ Der Aufschwung in Handel und Industrie, der im Beginne schon König werde, weil es leichter ist, einen Staat zu regieren, als Parteivorstandes werden Sie eine Bewegung im Lande entfesseln, des Jahres 1903 eingefeßt und während dieses ganzen Jahres aneinen Wahlrechtszettel in die Urne zu pfropfen, oder glauben die die uns unserem Ziele näher bringt. Erst wenn die Sozial- gehalten hatte, hat in dem Jahre 1904 weitere Fortschritte gemacht. Leute, daß durch ein Mirakel alle, die in Purpur geboren werden, demokratie die Führung in Deutschland über- Wenn auch nicht an allen Stellen des Wirtschaftslebens die Besserung ein Nebermaß von Intelligenz, Geist und Charakter in die Wiege nimmt, wird Preußen in Deutschland und Deutsch - in gleicher Weise zutage getreten ist, so kann hierdurch das allgehineingelegt bekommen?( Große Heiterkeit.) Es ist schon möglich, land in der Welt vorangehen!( Lebhafter Beifall.) daß so etwas geglaubt wird, ja ich bin überzeugt, daß es in hohen Kreisen wirklich geglaubt wird! Aber es ist doch Unsinn! Man braucht nur Fürstengalerien zu durchwandern, um sich vom Gegenteil zu überzeugen. Der Prozentsag von Geistesfranken in fürstlichen Familien ist höher als anderweitig.
Die Weiterberatung wird auf Sonnabend 9 Uhr vertagt.
Schluß 1 Uhr.
Berichtigung. In dem Bericht über die Rede des Genossen Heine in der Sigung des preußischen Parteitages vom 29. Dezember steht irrig Verblödung" statt, wie Heine gesagt hatte, Verbildung.
meine Urteil über das Berichtsjahr nicht beeinflußt werden. Selbst der russisch- japanische Krieg, dessen Ausbruch die Verkehrstreise fast ganz unerwartet traf, hat die aufsteigende Tendenz des Wirtschaftslebens kaum zu beeinträchtigen vermocht. Zwar wurde der Handel mit Rußland erschwert und für manche Gewerbezweige wesentlich ver mindert; auch hatte die Erschütterung der Kreditverhältnisse in Nuß