Einzelbild herunterladen
 

11

11

fc

-

Verkehrsstörungen

Auch

Hoppegarten   benennt. Daß die blaublütigsten und zahlungsfähigsten betracht der Finanzlage und der hohen Kosten, welche die großen Kreife hier des öfteren zu Gast sind, merkt man schon an den Bahn- russischen Rüstungen verursacht haben müssen, erscheinen diese An- sind in allen Gegenden des Reiches eingetreten. hofsanlagen, die allen preußisch- fiskalischen Traditionen entgegen, gaben, wie hoch auch die genannten Summen an und für sich sein Berlin  , 31. Dezember.( Amtliche Meldung.) Der Betrieb äußerst geschmackvoll gehalten sind. Geht man durch die schön aus- mögen, feineswegs übertrieben. Von den 800 Millionen Frank zwischen Stralsund  - Hafen und Altefähr   und der Verkehr nach Rügen  gebaute Straße vom Bahnhof nach dem Dorf Dahlwis, so erfreut fünfprozentiger Schaßscheine, die im April zu 95% Proz. in Paris   und Schweden   ist wegen Sturmflut seit heute morgen 6 Uhr unter­sich das Auge an einer Reihe von Villen, die auch den modernsten ausgegeben worden sind, ist jedenfalls seit langem nichts mehr übrig, brochen. Da der Sturm ungeschwächt fortdauert, kann eine bestimmte und verwöhntesten Ansprüchen genügen dürften. Zwischendurch er- ebensowenig von den 150 Millionen Mubeln, die in Renteibilletts Angabe über die voraussichtliche Wiederaufnahme des Betriebes nicht blickt man prächtig gebaute und sehr geräumige Ställe für die in Rußland   selbst emittiert worden sind, und den 270 Millionen gemacht werden. Die Störung wird jedoch voraussichtlich heute noch Rennpferde. Der größte Teil des insgesamt 1000 Einwohner Rubel Banknoten, die nach offizieller Angabe in Wirklichkeit andauern. Die Züge auf Rügen   verkehren. zählenden Ortes ist in den Unternehmungen, die dem Rennsport dürfte der Betrag wesentlich höher sein vom 1. Januar bis Königsberg   i. Pr., 31. Dezember.( Amtliche Meldung.) Die dienen, tätig. Betritt der Wanderer nun das eigentliche Dorf, so 1. November 1904 in Umlauf gesezt wurden. Wenn Ruß Eisenbahnstrecke Fischhausen- Balmnicken ist seit heute früh 6 Uhr steht man auch dem Landarbeiterleben, richtiger gesagt dem Land- land sich deshalb, wahrscheinlich weil die beteiligten Banken eine gesperrt. Die Störung wird mindestens 24 Stunden währen. arbeiterelend, gegenüber. Rechts und links sogenannte Arbeiter- höhere Anleihe absolut nicht übernehmen wollten, sich jetzt mit der München  , 31. Dezember. Seit heute früh 8 Uhr herrscht hier familienhäuser; ab und zu auch ein Bauernhäuschen. Betrachten Aufnahme einer Anleihe von 500 Millionen Mark begnügt, so muß bei heftigem Sturm starkes Schneetreiben. Telephon- und wir nun ein solches Arbeiterfamilienhaus. Das Dach ist von Stroh, mit Bestimmtheit darauf gerechnet werden, daß die Absicht besteht, Telegraphen- Verbindungen erleiden vielfache Störungen. die Wände Lehmfachwerk. Dem Aeußeren entsprechend ist auch das schon in den nächen Monaten eine weitere Anleihe folgen zu lassen. aus Nürnberg   wird starkes Schneetreiben gemeldet. Innere. Rechts und links vom Hausflur je eine Familienwohnung, Wahrscheinlich erklärt sich auch daraus, daß an dem Uebernahme- Frankfurt   a. M., 31. Dezember. Orfanartiger Sturm, welcher bestehend aus einer Stube von 20% Quadratmeter Grundfläche. Konsortium Pariser Bankhäuser nicht beteiligt sind man will sich gestern nachmittag und nachts hier und in der Umgegend wütete, Die Höhe der Stube beträgt 2,55 Meter. Der Fußboden ist von offenbar den französischen   Markt freihalten. Das Geld, das Ruß hat vielfachen Schaden an Bäumen, Telegraphenleitungen usw. an­Ziegelsteinen und so ausgetreten. daß es unglaublich erscheint, daß land aus der neuen Anleihe erhält, bedeutet in Anbetracht der Kosten gerichtet. hier Kinder ihre ersten Gehversuche machen können. Auch ein der jetzigen großen Kriegsrüstungen kaum mehr als einen Tropfen Stubenofen aus Ziegelsteinen ist vorhanden. Um recht praktisch zu auf heißem Stein. Der jezigen Anleihe auf dem deutschen   und sein, hat man als Kochmaschine eine Herdplatte in die Wand ein- holländischen Geldmarkt wird deshalb sicherlich alsbald eine weitere gelassen. Diese Stube ist Wohnstube, Schlafstube und Küche zu auf dem französischen folgen. gleich. Als Zubehör dient ein Hinterraum, welcher weder heizbar ist, noch genügend Licht durch das kleine Lukenfenster empfängt und nur zur Aufbewahrung von Gerümpel und als Vorratskammer für Kartoffeln verwendet werden kann. In dieser Wohnung" haust die ganze Familie. Eine dieser Familien besteht aus Mann, Frau und 6 Kindern. Die Bewohner dieser nur nach dem Sprachgebrauch als Wohnungen zu bezeichnenden Räume sind Tagelöhner auf dem Dominium, der Eigentümer ist der Gutsherr. Eine schöne Welt, in der Menschen die Pferde um ihre Ställe beneiden müssen. An gesichts dieses Landidylls vor den Toren Berlins   bedarf die For­derung auf Ausdehnung der Wohnungsinspektion, welche im preußischen Wohnungs- Gefeßentwurf nur für Gemeinden über 10 000 Einwohner verlangt wird, keiner weiteren Begründung mehr.

" 1

"

Zwei Berliner   Einbrecher in Köpenick   verhaftet. Die Gelegen heitsarbeiter" Hafer und Schneider hatten vor einigen Tagen einen Abstecher" nach Köpenick   unternommen. Dort verübten die beiden Komplizen eine ganze Reihe von Einbruchsdiebstählen und hatten auch mit recht gutem Erfolge gearbeitet". Mit großer Mühe und Not schleppten sie in der letzten Nacht ihre Beute nach dem Köpenicker Bahnhof, um mit dem um 5.18 Uhr abfahrenden Vorortzug Berlin  zu erreichen. Der Köpenicker   Polizei war jedoch von dem ver­brecherischen Treiben der beiden gepfiffen" worden und so ereilte noch im letzten Augenblick die Einbrecher ihr Geschick. Soeben wollte Schneider seinem Komplizen die Diebesbeute, ein mächtiges Baket, in das Coupé des haltenden Vorortzuges hineinreichen, als er plöglich von hinten ani Kragen erfaßt und samt seiner Beute zurückgerissen wurde. In diesem Augenblick ſezte sich der Zug, in dem sich Glaser befand, in Bewegung. Schon glaubte sich der ent­tommene Einbrecher sicher, als auf der folgenden Station, Sadowa" plötzlich die Türe aufgerissen wurde und ein Beamter vor ihm auf­tauchte. G. wurde nun ebenfalls verhaftet.

Aus Induſtrie und Handel.

Sturmwetter.

Ein orfanartiger Sturm hat den Ausgang des alten Jahres be­gleitet. Aus allen Teilen Deutschlands   und dem Auslande treffen Nachrichten über schwere Berheerungen, die das Unwetter in der Nacht vom Freitag zum Sonnabend hervorgerufen hat, ein.

Die Sturmnacht in Berlin  

Ueberfällige Schiffe und vermißte Boote.

angerichtete Schaden ist sehr erheblich. Im Hafen ging ein Schiff Saßnitz  , 31. Dezember, vormittags. Der durch den Sturm hier unter, während zwei andere auf das Wrack auftrieben. Von den fälligen Postdampfern aus Schweden   fehlt bis jetzt jede Nachricht. Gegenwärtig hält das Schneetreiben an.

Billau, 31. Dezember. Zwei Fischerboote aus Groß- Ruhren und zwei Fischerboote aus Klein- Ruhren mit je 5 Mann Besagung, welche gestern in See gegangen waren, sind bis heut mittag noch nicht zurückgekehrt. Man befürchtet, daß sie während des gestrigen mit Schneetreiben verbundenen Orfans untergegangen sind.

Memel  , 31. Dezember. Wie das Memeler Dampfboot" meldet, fuhren gestern abend fünf Fischerboote von Bommelsvitte in See, um Neße aufzunehmen. Der auffommende Sturm trieb die Boote fort, so daß sie den Hafen nicht erreichen konnten. Drei Boote kamen heute früh unbeschädigt an, ein Boot strandete beim Sandkrug; die Insassen, die fast erstarrt waren, fonnten gerettet werden. Das fünfte Boot mit drei Fischern dürfte verloren sein.

Sturmopfer.

Greifswald  , 31. Dezember. In Wied bei Eldena   stürzte infolge Hochwassers das Armenhaus ein, wobei drei Frauen und 4 Kinder Die deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger   meldet Errettungen aus Seenot  .

ist nicht ohne Unfälle verlaufen. Ein gewaltiger Schneesturm fegte durch die Straßen und machte vorübergehend die Passage fast un­möglich. Ziegelsteine und Schieferplatten wurden von den Dächern herabgerissen und zertrümmerten auf dem Straßenpflaster; Firmen­schilder und Kalfbelag an den Wänden gelockert und zahlreiche Fensterscheiben zertrümmert. In der König  -, Ecke Spandauerstraße, wurde ein Schaukasten von der Wand losgerissen und die Tür des­selben in ein großes Schaufenster der Wollwarenfirma Gebr. ums Leben kamen. Grumach geschleudert; die wertvolle Spiegelscheibe wurde_total zer­trümmert. An dem Hause Leipzigerstraße 23 riz der Sturm ein über hohes Bogenfenster heraus, welches von der zweiten Etage auf den Bürgersteig fiel. Den Baumbeständen im Tiergarten, Friedrichshain   Thießow- West. Am 31. Dezember wurden aus einem um und Humboldthain konnte der Wind zwar wenig anhaben, da der wogten und gefährdeten Fischerhause drei Personen durch das Wind in den entlaubten Bäumen keinen Widerstand fand, doch Rettungsboot der Station Theodor Lange" gerettet. richtete er im Grunewald bedeutenden Windbruch an. Stellenweise Bremen  , 31. Dezember. Am 31. Dezember von dem in der, lagen vier Bäume und mehr entwurzelt. Uebel mitgespielt wurde Proraer Wiek gestrandeten deutschen   Gwerkahn Delphin  ", Kapitän durch den Sturm auch den Theater- und Zirkusbesuchern auf dem G. K. Oltmanns, mit Brettern von Memel   nach Oldenburg   bestimmt, Nachhausewege. Die Hüte wurden vom Kopfe gerissen und empor- vier Personen durch den Raketenapparat der Station gerettet. gewirbelt, sowie Schirme zerbrochen.

Fenſterſcheiben eingedrückt.

Der Sturm im Auslande.

Auch in der Umgebung Berlins   hat der Sturm arg gehaust, und besonders zahlreiche Meldungen über Sturmschäden Kopenhagen  , 31. Dezember. Die Fahrten zwischen Gjedser sind aus den verschiedensten westlichen Vororten eingelaufen. In und Warnemünde   sind heute nacht wegen Sturm und Hochwasser Schöneberg   wurden Zäune umgelegt, in der Hauptstraße Ver- nicht ausgeführt worden; die leberfahrt ist vorläufig eingestellt. zierungen von den Balfons herabgerissen und eine große Zahl von Die Ueberfahrt zwischen Masnedö und Orehoved( Falster  - Seeland  ) Aehnlich wütete das Element in ist heute morgen ebenfalls eingestellt worden. Aus verschiedenen Friedenau  , Zehlendorf   und Machnow. Gegenden des Landes wird gemeldet, daß das Hochwasser in der Zu den Sturmschäden teilt die Verwaltung der Großen vergangenen Nacht einen höheren Stand erreicht hat als. bei der Berliner   Straßenbahn mit: Durch plötzlichen Witterungs- großen Sturmflut von 1872. Der durch das Wasser angerichtete umschlag von Regen zu Kälte bildete sich Eis in den Schienen, die Schaden ist sehr bedeutend. von einer Eisschicht förmlich umzogen wurden. Da außerdem Malmö  , 31. Dezember. Heftiger Nordoststurm richtete in Süd­heftiges Schneetreiben bei starkem Wind eintrat, wurden die schweden großen Schaden an. Die Kontinentalstation von Trelleborg  Schienen durch den harten Schnee völlig gefüllt. Es traten infolge- befindet sich unter Wasser. Viele Orte sind überschwemmt, zahlreiche deffen während des starken Frühverkehrs heute morgen Strom- Telephonverbindungen gestört und der Eisenbahnverkehr ist mehrfach störungen ein, so daß der Betrieb in der Brunnenstraße vom Roſen- unterbrochen. taler Tor bis Ramlerstraße von 7 Uhr 40 Min. bis 8 Uhr vor- London  , 30. Dezember. Ueber das ganze Land hin ist seit heute mittags, in der Langerhansstraße und Königs- Chauffee in Weißensee vormittag ein heftiger Sturm gegangen, der schweren Schaden an von 7 Uhr 35 Min. bis 7 Uhr 50 Min. vormittags, in der Frank- den Telegraphen- und Telephondrähten angerichtet hat. Viele Orte furter Allee, Frankfurter Chaussee von 7 1hr 30 Min. bis 8 Uhr längs der Küste sind start mitgenommen worden. vormittags, in Friedrichsfelde  , Berlinerstraße, von 7 Uhr bis 8 Uhr Wien  , 31. Dezember. In der vergangenen Nacht wütete hier 45 Min. vormittags, am Küftrinerplay und in der Königsberger  - ein orfanartiger Sturm; abgesehen von vereinzelten Beschädigungen straße von 7 Uhr 35 Min. bis 8 Uhr vormittags, in Rigdorf, Ber  - an Häusern ist bis heute vormittag kein nennenswerter Unfall ge= linerstraße und Kottbuserdamm sowie in der Hasenheide und Fichte- meldet worden. straße zeitweise von 7 Uhr 30 Min. bis 8 Uhr 30 Min. vormittags unterbrochen war. Durch geeignete Maßnahmen gelang es, die Be­triebsstörungen in verhältnismäßig furzer Zeit zu beseitigen. Gegen 10 Uhr abends wurde durch den Orkan ein

Rönigsberg, 31. Dezember. Amtlich wird gemeldet: Der Schnee­sturm, der am Nachmittag des 30. Dezember einsetzte, hat im Eisen­bahnbetrieb ganz erhebliche Störungen hervorgerufen. Am Morgen des 31. waren fast sämtliche von Königsberg   ausgehende Eisenbahn­strecken derartig verweht, daß die Frühzüge nicht abgelassen werden fonnten. Die ankommenden Züge treffen mit mehrstündigen Ver­spätungen ein.

Die deutsche Schiffahrt in 1904. Die Handelskammer zu Hamburg   veröffentlicht, wie alljährlich, auch diesmal pünktlich zum Besonderes Interesse be= anspruchen darin, entsprechend der Bedeutung Hamburgs   als See­handelsplatz, die Mitteilungen über die Entwickelung der deutschen  Schiffahrt im letzten Jahre. Nach dem Hamburger Bericht hat der dortigen Reederei das verflossene Jahr im allgemeinen die ersehnte efferung nicht gebracht; die Frachten für in freier Fahrt befind­liche Dampfer find eher noch weiter gesunken, und auch für die Zu­kunft bieten sich diesen Schiffen wenig günstige Aussichten, da ihnen durch die festen Linien, die wegen der größeren Schnelligkeit und Regelmäßigkeit vom Handel bevorzugt werden, und die durch Ver­einbarungen und Rabattverträge die fremde Konkurrenz erschiveren, ihr Tätigkeitsfeld mehr und mehr eingeschränkt wird. Für die Ham: burgische Reederei, deren Schwerpunkt in den transozeanischen Dampferlinien und daneben in großen Segelschiffen liegt, ge stalteten sich die Verhältnisse allerdings günstiger. Für lettere hat die gegen Ende vorigen Jahres geschlossene internationale Ber­einigung der Segelschiffsreedereien teilweise eine mäßige Erhöhung der Frachten bewirkt und namentlich deren weiteres Sinken ver­hindert, und die regelmäßigen Dampferlinien, die das Netz ihrer Fahrten immer weiter ausdehnen und verdichten, haben aus der Eisenbahn- Unfall in Nieder- Schöneweide Besserung der Geschäftslage in manchen Wirtschaftsgebieten Nugen gezogen, wenn auch eine Erhöhung der Frachten nur in einzelnen verursacht, dem, wie zu befürchten ist, ein Menschenleben zum Opfer Richtungen eingetreten ist. Auch der Personenverkehr nimmt in- fallen wird. Der Sturm trieb auf dem Rangierbahnhofe in Nieder­Sülfskaffe der Graveure, Ziseleure und verwandten Berufsgenoffen folge der Fürsorge, die die Reedereien ihm zuwenden, immer Schöneweide vier Kesselwagen gegen einen anfahrenden Güterzug. mehr an Bedeutung zu. Für die New Yorker Fahrt hat die Ham- Die Heffelwagen fuhren direkt in die Lokomotive des Güterzuges. Berlins   tagt jeden 1. Montag im Monat im Restaurant Stehmann, Luisen­ burg  - Amerika- Linie zwei große Dampfer in Auftrag gegeben, die Der Lokomotivführer, der bei der Finsternis die anrollenden Wagen Ufer 1, abends 8-10 Uhr. durch neue Einrichtungen den Reisenden erhöhte Annehmlichkeiten nicht sehen konnte, bremste zwar, konnte aber einen Zusammenstoß gewähren werden. Mit Merito ist ein verbesserter Passagierverkehr nicht verhindern. Die Lokomotive, ein Güterwagen und zwei Steffel­eingerichtet worden, im Verkehr mit Argentinien   haben die Kap- wagen wurden demoliert. Der Lokomotivführer rettete sich im letzten Dampfer der Hamburg  - Südamerikanischen   Dampfschiffahrts- Gesell- Augenblick durch Abspringen, dagegen erlitt der Heizer, der zwischen Stendal  , 31. Dezember.( Amtliche Meldung. Am 30. d. Mits., schaft die fremden Schiffe aus der bisher von ihnen eingenommenen die Lokomotive und einen Kesselwagen geriet, lebensgefährliche Ver­ersten Stelle verdrängt, und im Verkehr mit Ost- und West- Afrika lekungen, indem ihm ein Schenkel vollständig zerquetscht wurde. Der nachmittags 8 Uhr 56 Minuten, ist der Schnellzug D 3 Köln­werden die beiden Hamburger Linien wegen ihrer vorzüglichen Ein- Verunglückte, der Heizer Ernst Mühle, wurde noch lebend nach dem Berlin   auf Station Buschow mit vier im Nebengeleise stehenden Krankenhause gebracht. durch den herrschenden orfanartigen Sturm in Bewegung richtungen auch von den Reisenden fremder Nationen bevorzugt. gefeßten Güterwagen zusammengestoßen. Durch den Bu Der Auswanderer- Verkehr nach den Vereinigten Staaten   wurde fammenstoß wurde ein Güterwagen vollständig zertrümmert. durch den Kampf, der zwischen der Cunard- Linie und den vereinigten Zwei Güterwagen find entgleist und ebenfalls beschädigt. übrigen an diesem Berkehr beteiligten Linien ausgebrochen war, wird gemeldet: sowie durch das befremdliche Verhalten der ungarischen Regierung Greifswald  , 31. Dezember. Seit heute nacht wütet an der Lokomotive und sämtliche Wagen des Zuges D3 haben Bes erlitten. Der Weichensteller Rahnsberg der beeinträchtigt, die durch einen Vertrag mit der erstgenannten Linie hiesigen Küste ein orfanartiger Nordoststurm, verbunden mit Schnee- schädigungen dieser das Monopol der Auswandererbeförderung über Fiume über- treiben, der eine große Sturmflut zur Folge hatte. In der Stadt vor seiner Bude D. B. die Durchfahrt des Schnellzuges erwartete, trug und durch weitgehende behördliche Maßregeln die ungarischen wurden die Straßen überschwemmt; an einigen Stellen ist der hat einen Bruch des rechten Oberarmes und zwei Fleischwunden am Auswanderer zur Benutzung dieses Weges zwang, wodurch die Damm der Hafenbahn durchbrochen. Die Fischerdörfer haben großen rechten Oberschenkel davongetragen. Reisende sind nicht verletzt worden. deutschen   Linien in einer, wenn auch nicht mit dem Wortlaute, so Schaden erlitten; das Wasser stieg so plöglich, daß niemand Zeit Die Schuldfrage ist noch nicht aufgeklärt. Die Untersuchung ist ein­geleitet. doch mit dem Geiste des zwischen beiden Staaten bestehenden Meist- hatte, die Boote in Sicherheit zu bringen. begünstigungs- Vertrages im Widerspruch stehenden Weise benach­teiligt wurden. Erfreulicherweise ist gegen Ende des Jahres eine Bereinbarung zwischen den kämpfenden Reedereien zustande ge­kommen, von der für alle Teile ein besseres Ergebnis aus diesem Verkehr zu erwarten ist.

Ueber Sturmfluten und Hochwasser

Kiel  , 31. Dezember. Das Hochwasser, das um 10 Uhr vor= mittags bereits Meter höher stand als gewöhnlich, breitete sich gegen Mittag auch auf die Hauptverkehrsstraße der Stadt, die Holstenstraße, aus und ebenso auf die am fleinen Biel gelegenen Straßen. Der Fußgängerverkehr ist gänzlich unmöglich, die elektrische Straßenbahn mußte den Verkehr zum Teil einstellen. Am Das Ende des Helios. In Köln   fand gestern die General- Hafen sind zahlreiche Fahrzeuge von den Fluten zerschellt. In Labo bersammlung der Helios- Aktionäre statt. Die Bilanz sowie die sind sechs Fischerboote gefunfen. Die Besatzungen sind gerettet. Gewinn- und Verlust- Rechnung wurden mit 2579 gegen 256 Lübeck  , 31. Dezember. Bis zum Mittag wuchs die Wasserflut Stimmen genehmigt und der Verwaltung mit 2196 gegen weiter und stieg bis auf 3 Meter über normal. In Lübeck   stehen 246 Stimmen Entlastung erteilt. Einige Aktionäre legten nach alle niedrig gelegenen Straßen unter Wasser; mehrfach sind diesen Beschlüssen beim Notar Protest ein. Ferner wurde mit Menschenleben in Gefahr. 2573 gegen 234 Stimmen ein Angebot der Allg. Edernförde, 31. Dezember, mittags. Das Wasser im Hafen stieg Glektrizitätsgesellschaft und der Siemens erheblich. Bis gegen Mittag mußten die am Hafen wohnenden

=

Leute mit Booten in ihre Wohnungen befördert werden. Stralsund  , 31. Dezember. Seit gestern abend wütet hier ein starker Nordost- Sturm, der gegen Morgen zum Orfan   anschwoll. Die ganze Hafen- Insel ist überschwemmt, und in den Straßen steht das Wasser fußhoch; der an Waren, Getreide und Gebäuden an­gerichtete Schaden ist sehr groß.

Vermischtes.

Daily Eine Revolte in einem falifornischen Gefängnis. Chronicle" berichtet aus San Francisco   vom 30. Dezember: Gestern versuchten 300 in dem Gefängnisse von Folsom  ( Kalifornien  ) befind­liche Sträflinge in corpore auszubrechen. Sie arbeiteten in den Steinbrüchen und stürzten sich plötzlich auf ein hierzu gegebenes Zeichen mit ihrem Handwerkszeug auf die Wachen, doch eilten andere Wachmannschaften herbei, die Feuer auf die Sträflinge gaben, wobei sieben von diesen ihren Tod fanden. Die übrigen ergaben sich und wurden nach dem Gefängnis zurückgebracht. Ein Gefangen­wärter wurde getötet, ein anderer so schwer verwundet, daß sein Ableben zu erwarten ist.

Ueber den Stand der Cholera in Rußland   wird folgendes ge­auftrat, ist eine bedeutende Abnahme der Erkrankungsfälle wahr­nehmbar, ebenso an anderen Orten des Reiches. An der Beulen­pest find ir drei Stanizen des Uralgebietes vom 16. bis zum In dem Gouvernement wologda   dauern die Erkrankungen an der sibirischen Pest fort; vom 18. Dezember 34 Personen erkrankt. 21. bis zum 28. Dezember find in zwei Kreisen 86 Personen erkrankt.

meldet: In dem Gouvernement Eriwan  , wo die Cholera am stärksten

und Schuckert Werte in Berlin   angenommen, monach diese Gesellschaften die Ehrenfelder  Fabrik des Helios, wie sie steht und liegt, über nehmen, mit Ausnahme derjenigen Werkzeugmaschinen, die nad weisbar besonders für die Herstellung von Zählern angeschafft und gebraucht wurden. Der Kaufpreis beträgt 2 500 000 m., zahlbar zur Hälfte bei der Auflassung, zur anderen Hälfte am 2. Januar Flensburg  , 31. Dezember. Seit heute vormittag steht der ganze Von einem wütenden Bullen aufgespießt. Wie aus Kassel  1906. Die Borräte können die Käufer ebenfalls erwerben. Helios untere Stadtteil unter Wasser. Der Schiffsverkehr und der Verkehr gemeldet wird, wurde der 49jährige Bürgermeister Kühlborn in dem hält die Fabrik zur Aufarbeitung der Aufträge noch einige Zeit im auf der Eisenbahnstrecke Flensburg- Kiel ist unterbrochen. Der Dorfe Günsterode, Kreis Melsungen  , von einem Bullen aufgespießt, Betrieb, mindestens bis zum 30. September 1905. Die Auffassung Sturm richtete schweren Schaden an den Fernsprechleitungen an. durch die Luft geschleudert und furchtbar zerfleischt. Der Gemeinde­erfolgt am 1. April 1905. Auch gegen diese Beschlüsse wurde von Hadersleben  , 31. Dezember. Das Hochwasser, verursacht durch| bulle wurde auf dem Transporie scheu und brachte zahlreiche Ein­Aftionären Protest eingelegt. den heftigen orfanartigen Sturm, hat einen Hochwasserstand ver- wohner der Gemeinde in ernste Gefahr. Unerschrocken trat der Die neue russische Anleihe ist beträchtlich niedriger normiert ursacht, wie er hier seit 1872 nicht beobachtet worden ist. Die Bürgermeister Kühlborn dem Tiere entgegen; dieses nahm ihn in­worden, als in Bank- und Börsenkreisen allgemein erwartet wurde. niedriger gelegenen Stadtteile sind vollständig unter Wasser gesetzt. dessen von der Seite auf die Hörner und warf ihn zur Seite, worauf Jm November wurde die neue Anleihe fast überall auf 800 bis Von der Insel Aarö wird gemeldet, daß der untere Teil der es seine Attacke auf den Bürgermeister erneuerte und ihn dabei so 1000 Millionen. Frank geschätzt und in letzter Zeit gingen Insel vollständig unter Wasser steht und daß bei weiterem Steigen schwer verletzte, daß er schon nach wenigen Stunden unter qual­vollen Schmerzen seinen Geist aufgab. die Schäzungen meist noch über diesen Betrag hinaus. In An- des Wassers Gefahr für den Ort besteht.