Nr. 3.
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Redaktion: S. 68, Lindenstrasse 69.
Fernsprecher: Amt IV, Nr. 1983.
Mittwoch, den 4. Januar 1905.
Expedition: S. 68, Lindenstrasse 69.
Fernsprecher: Amt IV. Mr. 1984.
Die Ursachen der Gärung im Nuhrrevier. Glauben und ohne das Eingreifen der Führer zugunsten einer ftimmungen zu Recht oder Unrecht genullt wird. Ob ein Wagen
Aus dem Ruhrrevier wird uns geschrieben:
Wer die Gärung im Ruhrrevier auf nur einen konkreten, materiellen Ursprung zurüdführen will, wird immer mehr oder minder weit an dem Ziel vorbeischießen. Die augenblickliche Bewegung muß psychologisch erfaßt werden, soll sie dem Verständnis nahe kommen. Mit der Formel: Welches ist die Ursache? wird man die Lösung nicht finden.
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So verschieden wie die Lohnverhältnisse und die Lebenshaltung, so verschieden sind die Arbeitsverhältnisse überhaupt. Eine allgemein gültige Norm oder Schablone, nach der man zeichnen könnte, gibt es nicht.
stimmten. Damit fand man aber bei den Bergarbeitern feinen mangels Kontrolle darüber, ob nach den üblichen BeVermittelung und ohne die durch das Oberbergamt erzielte Ver- gestrichen wird, darüber bestimmt souverän ein Unterbeamter und ständigung wäre es schon damals zu einem größeren Streit ge- oft hört man die Klage: Es wird nach Gunst und Gabe genullt! kommen. Auf einer Anzahl Bechen war man bereit, zugunsten der Auch wird der Vorwurf erhoben, die Brückenkontrolleure hätten den Belegschaft auf Oberhausen sofort die Arbeit einzustellen. Auftrag, eine bestimmte Anzahl von Wagen zu nullen, ganz unbeschadet der gelieferten Qualität und des Maßes.
Ueber Günstlingswirtschaft wird sodann vielfach geklagt hinfichtlich der Gedingefestsetzung. Beliebte Leute erhalten die beffere Arbeit, wer nicht artig ist, wird strafverlegt, vor Orten mit schlechten Arbeitsverhältnissen.
heimischen.
Die späteren Vorgänge haben die Ansicht der Bergarbeiter bestätigt. Die hervorstechende Tendenz im Bergbau ist, die Förderung auf die leistungsfähigsten Schächte zu konzentrieren. Damit wachsen die Belegschaften auf tausende Mann an. Nun wird also die VerMan kann keinen allgemein gültigen Maßstab für die Lebens- längerung der Seilfahrt mit der Stärke der Belegschaft begründet, Haltung der Bergarbeiterschaft aufstellen. Die Bergarbeiterschaft als dazu wird begründend die Seilfahrt, Regelung" auf anderen Zechen Nicht wenig beigetragen zu der allgemeinen Erregung hat ferner Einheit bildet eine ganze Stala sozialer und wirtschaftlicher Ver- angezogen. Damit wird ein allgemeines Recht auf Schicht die ununterbrochene Heranziehung von fremden Arbeitskräften, die schiedenheiten. Es gibt im Bergbau eine ganze Stufenleiter von verlängerung reflamiert, gleichzeitig aber auch der Widerstand der eingestellt wurden, während einheimische Leute den Laufpaß erhielten. Lohnfäßen; das Einkommen erwachsener Arbeiter schwankt zwischen gesamten Bergarbeiterschaft aufgestachelt. Und so wird dieses Das erbitterte umsomehr, als die aus allen Weltgegenden Heran3 M. und 6 M. Man findet Bergarbeiterfamilien, die sich wirtschaft- Moment zum Ausgangspunkt einer allgemeinen Forderung, in geholten als Lohnbrüder mißbraucht werden. Diese Leute müssen lich einer gewissen Behäbigkeit erfreuen; daneben andere, die aus welcher sich tatsächlich die durch eine Menge von Imponderabilien mit allem zufrieden sein und die schlechteren Arbeitsverhältnisse, Schulden, Not und Elend nicht herauskommen. Leicht ist man da erzeugte Unzufriedenheit auslöst. Die weitere Folge ist, daß wenn mit denen sie sich abfinden müssen, brücken allmählich auch den Eingeneigt, nach Fleißigen und Sparsamen einerseits und Faulen die fonkrete Einzelheit zur Explosion führt, sich auch die Ursachen und Verschwendern andererseits zu tlaffifizieren. Nichts verkehrter der übrigen, die Unzufriedenheit schürenden Verhältnisse zu be Es wirken so eine Menge von verschiedenen Faktoren zusammen, als das! Der minder entlohnte Bergmann mit zahlreicher Familie stimmten Forderungen verdichten. Es ist dieselbe Erscheinung, die die eine Spannung erzeugt haben, die mit einer gewissen Naturfizzt unversehens in Schulden, wenn Krankheit oder anderes Miß- fich auch 1889 zeigte. Die Arbeitszeit war der konkrete Anlaß, nach notwendigkeit der Entladung bedarf. Die Stimmung ist heute so, gefchic ihn trifft; und ist einmal das wirtschaftliche Gleichgewicht ver- Ausbruch des Streits traten andere Forderungen hinzu. Schon jezt daß jeder offensichtliche Versuch, zur Nachgiebigkeit zu veranlassen, Loren, nicht so leicht wird es zurückgewonnen. ist in einigen Versammlungen beschlossen worden, mit Forderungen noch weiter sich zu gedulden, die Erregung steigert, die Opposition Dann sind in den letzten Jahren viele tausende vollständig über die Löhne 2c. hervorzutreten. Die Unternehmer haben den herausfordert. Wenn die Führer den Streit provozieren wollten, besitz- und vermögenslofe Bergarbeiter- Familien in das Ruhrrevier Bogen überspannt, mit dem Resultat, daß nun auch auf Abstellung brauchten sie jetzt nur energisch dagegen aufzutreten, die Arbeiter eingewandert. Ein fleiner Koffer, ein paar Bettstücke sind oft der von Mißständen, die sonst noch weiter geduldet worden wären, ge- aufzufordern, auf den Kampf zu verzichten, sofort würde man die ganze Reichtum, den solche Familien mitbringen. Sofort fängt drängt wird. Broden hinwerfen. natürlich die Bumpwirtschaft an. Die im Ruhrrevier wie Pilze aus Außer dem Bestreben, die Schichtzeit zu verlängern, sind Anlässe Unter solchen Umständen muß es Befremden erregen, wenn der Erde geschossenen Abzahlungsgeschäfte und bie ersten zur Unzufriedenheit massenhaft zu konstatieren. Das Lohnminimum Unternehmerblätter, gerade als wollte man die Arbeiter berhöhnen, Schmaroger, die sich solchen Familien anhängen sind sie müssen ist allgemein gesunken. Trog Steigerung der Belegschaften ging der offen erklären: Solange die jetzigen Führer an der Spize stehen, dabei noch als Rettung aus der Not betrachtet werden. Oft Anteil der Gesamtheit an den drei höchsten Lohnklassen bon 1900-1902 gibt es feinen Streit!( Rh.- Westf. 8tg.") Besser kann man die muß der Neuangelegte 5-6 Wochen warten, ehe er Löhnung hat, von 52 Broz. auf 31,7 Broz. Herunter. 1900 gehörten zu den beiden Leute wirklich nicht aufwiegeln, als durch solche Vertrauensdie inzwischen gezahlte sogenannte Abschlagszahlung dient zur Be- höchsten Lohntlassen 41 Proz. aller Belegschaftsmitglieder, 1902 nur noch votums" für die Führer. Ganz gleich, ob Bosheit oder friedigung der Lebensmittel- Lieferanten. Jedenfalls hält es für 17 Proz. Im Jahre 1900 zählte die erste Lohnklasse rund 68 000 Mann, Dummheit bei solchen Stilübungen die geber führt, die Wirkung solche Familie schwer, sich von der Schuldenwirtschaft frei zu machen. 1908 nur noch 24 000 Mann. Das bedeutet ohne Zweifel ein starkes ist dieselbe. Dieselben Blätter, die in folcher Weise ganz unnötig... Die langen Löhnungsfristen find damit zu einem schweren sozialen Heruntergehen des Lohnniveaus. Von Hauern, Familienvätern, weise Stimmung machen, gelten in weiten Kreisen dabei noch als Uebel geworden, fie sind zu einem Faktor geworden, der die Un- werden jezt Lohnbücher präsentiert, die Monatslöhne bis herunter fachverständige und objektive Beurteiler der Verhältnisse. Da braucht zufriedenheit steigern hilft. auf 60 m. nachweisen. Da braucht man nicht mehr nach Gründen man sich wirklich nicht zu wundern, daß die Deffentlichkeit im allder Unzufriedenheit zu suchen. Verzweiflung reizt zur Streifluft. gemeinen und besonders auch solche Stellen, die die Pflicht haben, Wie ernst man es damit nimmt, bezeugt die von den Gewerbe- sich genau zu informieren, der ganzen Bewegung verständnislos treibenden bestätigte Tatsache, daß Bergleute in der letzten Zeit gegenüberstehen und, weil das am bequemften ist, den bösen Hezern außerordentlich vorsichtig im Geldausgeben waren; man spart für und der Begehrlichkeit der Arbeiter die Schuld an den Konflikten Auf der einen Beche find noch Refte des früheren patriarchalischen den Streif. beimessen. Verhältnisses zwischen Vorgesetzten und Knappen vorhanden, auf Die Wurmkrankheit hat weiter in den Kreisen der Bergarbeiter- Man hat die Arbeiter nicht nur scheel angesehen, sie sind jahreanderen Gruben herrscht der Kasernenton, das Herr- im- Hause- Wesen schaft so tiefe Wunden geschlagen, daß man sich wirklich nicht lang mit gepanzerten Fäusten traftiert worden, nun ist das Maß in Reinkultur; hier gehört das Wagennullen zu einer ordnungs- darüber zu wundern braucht, daß die noch nachzitternde Erregung voll, die Empörung muß einen Ableiter haben. gemäßen Betriebseinrichtung, dort wird wenig genullt; auf der einen über die Art, wie Unternehmer und Regierung bisher die AngelegenStelle sind die sanitären Einrichtungen ziemlich gut, auf der anderen heit behandelten, aus Anlaß der jüngsten Vorgänge neue Nahrung ( Privattelegramme des Vorwärts".) Stelle lassen sie viel zu wünschen übrig, und so findet man überall erhielt. Essen, 3. Januar. Die Verwaltung der Zeche„ Bruchstraße" hat Verschiedenheiten. Vielleicht mehr noch als wegen der materiellen Schäden hat eine ausweichende Antwort gegeben. Die Kommission hatte in de Trog der vielen Verschiedenheiten finden sich die Bergarbeiter das Bechenlegen wegen der ideellen Folgen die Unzufriedenheit ge- am 27. Dezember stattgefundenen Belegschaftsversammlung der aber doch mit ihren Klagen zusammen. Das erklärt sich aus der schürt. Es sind gerade die alten Bergbaubezirke, wo der ein Auftrag erhalten, der Verwaltung mitzuteilen, daß man unter feiner Unzufriedenheit über die Veränderung des zur Gewohnheit gewordenen heimische, traditionelle Bergmann Herrscht, welche durch das Zechen Umständen in die angeordnete Schichtverlängerung einwillige. Bi Status. Eine allgemeine Lohnkürzung erregt allgemeine Unzufrieden- legen betroffen werden. Das bedeutet für die Leute ein Losreißen zum 8. Januar wünsche die Kommission Antwort, ob die Verwaltun heit, obwohl ein großer Teil der Betroffenen nach der Lohnkürzung von der Scholle, die sie mit der den Westfalen eigenen Zähigkeit und auf die Schichtverlängerung verzichte. Nun hat die Verwaltung immer noch günstiger gestellt ist als der andere Teil mit dem schon leidenschaftlichen Anhänglichkeit lieben. Materieller Vorteil fann flärt, die Frist zur Beantwortung sei zu furz gewesen. Daraufhi früher niedrigeren Lohne. Nehmen wir an, die Hauer verdienten diesen ideellen Verlust für den alten Bergmann nicht aufheben. Er hatte die Kommission der Verwaltung mitgeteilt, daß sie die Frist durchweg 4,50 m., die Schlepper 3,50 M. Eine Lohnreduktion von läuft eine Stunde weit zur Grube, er verzichtet auf günstigere zur Beantwortung endgültig bis auf den 5. Januar ausdehne. 10 Broz. setzt die Löhne auf 4,05 m. resp. 8,15 M. herab. Der Schlepper Arbeit, nur um seinen Heimatsort nicht verlassen zu müssen. Welche Die Dortmunder Zeitung" bemerkt zu der Nachricht von der ist unzufrieden, ebenso der Hauer, obwohl sein jeziger Lohn Wirkungen da das Bechenlegen hervorruft, kann man sich vorstellen. Beche„ Bruchstraße": den noch weit übersteigt, mit welchen der Schlepper zufrieden war. Hinzu kommt die rigorose Behandlung, über die immer mehr Die hier wirkenden Sträfte find aber auch maßgebend für alle anderen geklagt wird, seitdem durch jüngere Beamte die Umgangsformen des Einzelheiten im Arbeitsverhältnis. Neben bestimmten, für alle Kasernenhofes auf den Zechen Eingang finden. Typisch für das Bergarbeiter gleichwertigen Faktoren gibt es eine Unmenge ver- Verhältnis ist der zu einem Konflikt ausgewachsene Vorgang auf schiedenartiger Verhältnisse, die zur Gewohnheit geworden, selbst Beche Herkules. Dem noch nicht lange amtierenden Betriebsführer bann bei einer Veränderung des Status, Unzufriedenheit erregen, wird eine angebliche Aeußerung eines Vertrauensmannes der Ar wenn durch die Veränderung ein Zustand geschaffen wird, den man beiter überbracht, durch die der Herr sich beleidigt fühlt. Anstatt die Mit dieser Meldung wird bestätigt, daß die Schichtenan anderer Stelle bereits vorfindet. So bemerkt z. B. die Ver- Denunziation vernünftigerweise zu ignorieren oder sich allenfalls mit verlängerung, die man auf einigen Bechen durch allerhand Vor waltung von Zeche Bruchstraße nicht gegen die Wahrheit, daß mit einem Verweise zu begnügen, zieht man nicht einmal Erkundigung spiegelungen erlangt hat, dazu benutzt werden soll, allgemeine Schicht der von ihr angeordneten Ausdehnung der Seilfahrt eine Betriebs- ein, об die Denunziation der Wahrheit entspricht, nein, verlängerungen einzuführen. Es zeigt fich also, daß die Berg. einrichtung geschaffen werde, wie sie auf anderen Gruben in provokatorisch wirkender Weise setzt man den Mann arbeiter mit ihrer Ansicht, es handele sich darum, eine allgemeine bereits bestehe. Die Verwaltung wird dieses Moment auch für die am Tage vor Weihnachten aufs Pflaster. Die Umgehung der Schichtverlängerung durchzusetzen, vollständig recht hatten. Unter Folge als schwerwiegenfte Begründung ihrer Maßnahme ins Feld Kündigungsfrist war nicht nur für den Hinausgeworfenen beleidigend, solchen Umständen wird der Kampf zweifellos unvermeidlich werden. führen. sie ist auch gleichbedeutend mit Verrufserklärung; denn mit solcher Um einer falschen Würdigung der Tatsache vorzubeugen, erscheint Abkehr wird der Mann nirgends Arbeit erhalten. Dazu entbehrte es zweckbienlich, auf dies Moment etwas näher einzugehen. Tat die Maßregel der tatsächlichen materiellen Grundlage. Es ist dem sächlich bestehen auch bei der Seilfahrt geringe Verschiedenheiten, Betriebsführer angeboten worden, einwandsfrei nachzuweisen, daß zum Teil sind sie durch die Gewohnheit angenommen, zum Teil der Denunzierte die angebliche Aeußerung gar nicht getan hat. Troze ist nach den neuesten Mitteilungen bereits unterzeichnet worden. aber auch erst in neuerer Zeit aufgedrängt worden. Die neueren dem weigert sich die Verwaltung kategorisch, die Maßregel ridgängig Amtliche Meldungen über die Bedingungen derselben Veränderungen find erheblich gegenüber den sonst vorhandenen Ver- zu machen. Unter solchen Umständen ist es für die Belegschaft liegen noch nicht vor, auch sind noch keine Nachrichten schiedenheiten. Die Arbeiter haben sich nur gezwungen damit ab Ehrenpflicht, sich mit dem Gemaßregelten solidarisch zu erklären. Darüber eingetroffen, ob die Japaner bereits Port Arthur gefunden, meist find fie dabei betrogen worden. Einmal erweckte Aehnliche Vorgänge, wie diese, spielen fich fast tagtäglich ab. Es besetzt haben. man den Anschein, als ob es fich nur um eine vorübergehende Ein- bleibt nicht immer bei groben Worten, über gleichwertige Taten In Rußland hat man sich nach Kräften bemüht, die richtung handle, die sich aus besonderen Umständen nötig mache, wird massenhaft geklagt. Meldung über den Fall Port Arthurs möglich st lange dann wieder stellte man dafür Vorteile auf der anderen Seite in Aussicht, schließlich wählte man zu solchen Maßnahmen Perioden, wo man in der Lage war, jebe Regung von Unzufriedenheit mit dem Hinauswurf zu beantworten.
"
" Wir nahmen Beranlassung, bei der Grubenverwaltung anzufragen, ob fie dem Wunsche der Belegschaft zu entsprechen gedente. Es wurde uns die Antwort, es gehe das nicht an. Die bermehrte Belegschaft erfordere eine längere Zeit für die Ein- un Ausförderung der Leute. Auf den benachbarten großen Zechen b stehe schon längst die gleiche Einrichtung."
Die Kapitulation Port Arthurs
Weitere Klagen betreffen das Wagen- Nullen. Für nicht voll zu verheimlichen. Wie wir gestern bereits mitteilten, geladene Wagen und für Wagen, die relativ viel Steine enthalten, gab man amtlich statt der letzten Telegramme über die wird nicht etwa eine Mindervergütung gezahlt, für solche Wagen Kapitulation nur allerhand Berichte über die Lage in wird nichts gezahlt, sie werden genult. Für die maßgebenden der ersten Hälfte des Monats. Erst am Nachmittage Unter solchen Umständen sette man verschiedentlich Schicht- Mängel fann man aber oft die Bergleute nicht verantwortlich wurde der Fall Port Arthurs durch englische Meldungen verlängerungen durch. Wie sehr sich die Bergarbeiter dagegen machen. Wird z. B. ein Wagen, der mit Stüdtohlen geladen ist, bekannt. Eine amtliche Bestätigung erfolgte nicht! Erst sträuben, lehrten die Vorgänge auf Zeche Oberhausen im Januar v. J. auf dem Transport viel hin- und hergestoßen, rütteln die Kohlen heute hat man sich dazu entschlossen, einige Telegramme Schon damals ging die Anregung über den Streis der direkt Be zusammen; tommt der Wagen zutage, ist er nicht mehr gestrichen Stössels zu veröffentlichen, in denen er den bevorstehenden Fall teiligten hinaus, es hatte sich bereits die Ansicht durchgerungen, es voll und wird genullt. Ist die Kohle start mit Gestein durchfest, Port Arthurs ankündigt, da die Munition vollständig vergelte einem allgemeinen Bestreben nach Berlängerung der Schichtzeit dann ist es dem Bergmann oft gar nicht möglich, reine braucht sei.
fich entgegenzustellen. Die Verwaltung erklärte allerdings, daß in Kohle zu liefern. troydem tbird der Wagen genullt. Nach Petersburger Meldungen soll die Nachricht diefem Falle besondere Betriebsverhä'tnisse die Anordnung be- Die Erbitterung über die Nullerei wird noch gesteigert dort einen uiederschmetternden Eindrud gemacht haben. Die