Tautet: 1. Abrechnung vom Amsterdamer Rongreß. 2. Abstimmungsmodus auf internationalen Kongressen. 3. Welche Nationen sind ins internationale Bureau aufzunehmen?
Frischauf zum fröhlichen Kampfe.
,, Unter diesen Umständen fonnte auch der durch das Zustande-[ dieser Frage. Aber toas man tun will, t unzulänglich, mange kommen des Stahlwerksverbandes auf den verschiedensten Gebieten haft. Die Mütter, die Frauen, die Arbeiterinnen müssen aussprechen, der Eiſenindustrie gegebene Anstoß zur Besserung nicht so kräftig und was sie fordern, sie müssen sagen, daß fie energische Maßregeln, nachhaltig sein, daß die Einwirkung der anderen Faktoren dadurch ausreichende Fürsorge fordern. hätte paralysiert werden können. Der Stahlwerksverband steht erst Frauen, Arbeiterinnen, erscheint zahlreich in diesen Versamm Die Vertrauensperson. Auf den großen Hüttenwerken des Saarbezirks, der Bur- in seinen Anfängen. Die Schwierigkeiten, welche er zu überwinden lungen. bacher Hütte, der Brebacher, Dillinger und der Völklinger hat, sind ganz außerordentliche, sowohl im Hinblick auf das Miß- Spandau . Der Frauen- Bildungs- Verein hält heute( Mittwoch) Hütte sowie bei Stumm ist folgender Anschlag gemacht dem inländischen Bedarf sich im Laufe der letzten Jahre entwickelt Schönwalderstr. 80, ab. Den Vortrag hält Frl. Helene Grünbergverhältnis, welches zwischen der Leistungsfähigkeit der Werke und abend 8 Uhr seine Monatsversammlung in Lokal von Kumte, Soeben wird der Verfuch gemacht, im Saargebiet eine sozial- hat, als auch im Hinblick auf die vielfach divergierenden Interessen, Berlin . Gäste haben Zutritt. welche zwischen den verschiedenen Arten der Stahlwerke bestehen.
worden:
unserer Hüttenleute, daß sie sich diesem Blatte fernhalten, es weder bestellen noch lesen, da wir nicht gesonnen sind, sozialdemokratische Agitation in irgend welcher Form auf unserem Werk
zu dulden.
Vermischtes.
demokratische Zeitung unter dem Namen" Saarwacht" heraus- Er umfaßt noch keineswegs alle Werke und erstreckt seine Wirksam= zugeben, die dazu bestimmt ist, das gute Verhältnis zwischen Unterfeit zunächst nur auf eine bestimmte Reihe von Produkten. Ob es Deutschlands . Mittwoch, den 4. Januar 1905, abends 9 Uhr, im Klubhaus Zentralverband der Handlungsgehülfen und Gehülfinnen nehmern und Industrie- Arbeitern im Saargebiet zu stören und Es spricht Stadtverordneter Unzufriedenheit unter Hüttenleute, Bergleute und die sonstige ihm gelingen wird, zwischen den auseinanderstrebenden Interessen Schöneberg , Hauptstr. 5/6: Bersammlung. Arbeiterschaft zu säen. Wir erwarten von dem gefunden Sinne 3 bermitteln, weitere Werke zum Anschluß zu bewegen und den süter über: Warum müssen wir wählen? Nachher freie Aussprache. Rahmen seiner Tätigkeit auszudehnen, ist trok des energischen Vor- Zahlreichen Besuch erwartet Die Agitationskommission. gehens noch keineswegs ausgemacht. Und wenn nicht der geringste fonkurrenz auf den Auslandsmärkten und das geschlossene Auftreten Zweifel daran sein kann, daß die Beseitigung der Schleudergegenüber den fremden Mitbewerbern, in erster Linie gegenüber Amerika , nach jeder Richtung und von jedem Standpunkte aus beUeber einen Eisenbahn- Zusammenstoß wird aus Stuttgart amtlich grüßt werden muß, so darf andererseits auch nicht vergessen werden, abends 10 Uhr, der Güterzug 6656 von Horb auf den aus derselben gemeldet: An der Station Vaihingen a. F. ist am 2. Januar, daß der Verband feineswegs in der Lage ist, die Weltmarktpreise nach seinem Willen zu gestalten, sondern daß er sich in seiner Preis- Richtung kurz vorher eingefahrenen Güterzug 6654 aufgefahren. stellung richten muß nach der internationalen Konkurrenz. Hält Der Führer der Vorspann- Lokomotive des Ruges 6656 erlitt eine man sich dies vor Augen, so liegt auf der Hand, daß manche Er- Fußverstauchung, die Vorspann- Lokomotive und zwei Güterwagen wartung, die an die Gründung des Verbandes geknüpft wurde, nach sind entgleist, der Betrieb wurde nicht gestört. Die Untersuchung ist Lage der Verhältnisse sich nicht erfüllen konnte, und daß mancher eingeleitet. Vorwurf, der gegen den Verband erhoben wurde, hinfällig wird." Erfolgreicher Einbruch. In La Louvière erbeuteten Einbrecher Es ist dieselbe Ausrede, die der Stahlwerksverband gegen- bei einem Kartoffelhändler 200 000 Fr. in Aftien. über den Klagen der Halbzeugverbraucher über die billigen Berfäufe von Rohstahl nach dem Auslande gebraucht:„ Wir möchten schon die Auslandspreise hochhalten, aber die Rücksicht auf die Konkurrenz gestattet es nicht." Und bis zu gewissem Grade hat der Verband recht; aber worin besteht dann der Segen, den er angeblich stiftet? Nur in der Hochhaltung der Materialpreise auf den Inlandsmarkt? Doch noch besser fommt im Bericht das Rheinisch- westfälische Kohlensyndikat weg. Es ist der„ Grundpfeiler" der gedeihlichen Entwidelung des ganzen Bergbaues; die Zechenstillegungen haben eigentlich gar keine Bedeutung und entspringen überdies einem bloßen Konstruktionsfehler":
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Das gute Verhältnis" zwischen den Arbeitern und den Unternehmern des Saargebietes fennt man aus den jüngsten Prozessen über den Wahlterrorismus der nationalliberalen und freikonservativen Unternehmer. Die Bekanntmachung der Hütten ist ein neuer Beweis für dieses gute Verhältnis. Das gute Verhältnis besteht in nichts weiter, als daß die anmaß lichen Herren, die vom Schweiße der Arbeiter groß geworden find, ihre Macht jahrzehntelang zu brutaler Bergewaltigung mißbraucht haben und die Arbeiter sich fleinmütig vor diesem Terrorismus geduckt haben. Höchstens, daß sie eine Faust in der Tasche machten und in ohnmächtigem Zorn mit den Zähnen knirschten und heimliche Flüche gegen ihre harten Herren schleuderten. Damit ist es nun endgültig zu Ende. Auch die Arbeiter des. Saarreviers haben ihre Wortführer gefunden und beginnen zu erwachen. Die Beit des bloßen ohnmächtigen heimlichen Protestes ist vorüber und das mögen sich die Herren gesagt sein lassen: Mögen sie auch noch eine Weile wüten und einzelne dem Hunger preisgeben; einst kommt auch ihr Tag und dann mögen sie mit den Zähnen knirschen in ohnmächtiger Wut. Sie werden der Macht der Organisation weichen und das Menschen- Andererseits haben, wenn auch das, unter Einbeziehung des recht des Arbeiters anerkennen müssen, anerkennen müssen, den sie jezt Kokssyndikats und des Brikettverkaufs- Vereins und unter gleichnoch als ihren als ihren Sklaven behandeln. Die Saarwacht" zeitiger Organisation der beim Kohlenverkehr über die Rheinhäfen wird ihr gut Teil dazu beitragen, daß diese bru- beteiligten Firmen im sogenannten Kohlentontor neu konstituierte Kohlensyndikat mit Recht als ein Grundpfeiler nicht nur talen Sklavenhalter endlich geduckt werden in ihrem für eine gedeihliche Entwidelung unseres Bergverblendeten Hochmut und nichts Besseres kann ihr begegnen, baues, sondern unserer ganzen vaterländischen als solche Gewaltpolitit, die ihr sofort zu der ihr gebührenden Industrie überhaupt bezeichnet ist, die SchwierigBedeutung verhilft und sie stählen wird zum Kampfe um das keiten in der Kohlenindustrie mit dem neuen Abschluß des Kohlen Recht des arbeitenden Volfes. Die„ Saarwacht" ist nicht ein syndikats- Vertrages auf zwölf Jahre keineswegs ihr Ende erreicht. bereinzelter Kämpfer, den man beiseite schieben kann; hinter Bunächst mußte infolge des auch in der Kohlenindustrie vorhandenen ihr steht die Macht des gesamten organisierten Proletariats Mißverhältnisses zwischen Leiſtungsfähigkeit und tatsächlichem Bedes Reiches und an ihm üben die Stapitalherren des Saar - darf die Förderung der einzelnen Zechen gegen ihre Leistungsfähigkeit rebiers ihren Terrorismus vergebens. Wenn schon terrorisiert wesentlich eingeschränkt werden, ein Umstand, der zur Folge hatte, daß leistungsfähige Gesellschaften in Ausnutzung des Umstandes, daß werden soll, dann sind wir auch dabei! nach dem Syndikatsvertrage mehrere, einer Gesellschaft gehörige Schachtanlagen in bezug auf Feststellung der Beteiligungsziffer als ein Ganzes betrachtet werden, dazu übergingen, wenig oder nicht rentable Zechen zu erwerben, diese still zu legen und die ihnen zustehenden Fördermengen auf ihren ertragsreicheren Schächten mit modernen Anlagen fördern zu lassen.
Die reichsländische Zensur im Reiche.
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Das Hamburger Echo" hatte den„ Avanti", das Zentralorgan der italienischen Sozialdemokratie, bei der Post abonniert und den Abonnementsbetrag eingezahlt. Jezt erhielt die Redaktion das Geld zurück mit folgendem Begleitschreiben:
Nach Mitteilung des Postzeitungsamtes in Berlin ist die Zeitung in Elsaß- Lothringen verboten und deshalb auch zum Vertrieb im Reichspostgebiet nicht geeignet.
Kaiserliches Postamt 1. ( Zeitungsstelle.)
Das Hamburger Echo" bemerkt spottend dazu, daß es dann eben den" Avanti" wie bisher unter Kreuzband beziehen müsse und die Reichspost dann die Beförderung nicht ablehnen könne.
Die ernste Seite des Vorganges ist aber, daß auf diese Weise das Ausnahmerecht der Reichslande auf das ganze Reich übertragen und damit das Reichs- Preßgesetz durch eine Verfügung des Statt Halters der Reichslande für das Reich aufgehoben wird. Im Geltungsbereiche des Reichs- Preßgesezes darf die Lieferung aus ländischer periodischer Druckschriften durch die Post nur verweigert werden, soweit diese Druckschriften vom Reichskanzler auf Grund des§ 14 des Reichs- Breßgefeßes verboten sind. Voraussetzung für ein solches Verbot ist die innerhalb eines Jahres erfolgte zweimalige Verurteilung der Druckschrift auf Grund der§§ 41, 42 des Reichs Strafgesetzbuchs. Ein solcher Fall liegt beim„ Avanti" nicht vor.
Die„ Schwäbische Tagwacht" begann mit dem neuen Jahre ihren 25. Jahrgang. Zwar als täglich erscheinendes Blatt besteht sie erst 14 Jahre, aber ihr unmittelbarer Vorgänger, dem sie ohne Lücke gefolgt ist, trat 1880 ins Leben. Vorher bestanden schon sozialSemokratische Zeitungen in Stuttgart , fie fielen aber stets dem Sozialistengefez zum Opfer.
Andererseits haben, wenn auch das, unter Einbeziehung des zwischen Leistungsfähigkeit und Bedarf hervorgehenden Unzuträglichfeiten ergaben sich weitere Schwierigkeiten für die Kohlenindustrie aus dem Umstande, daß im Kohlensyndikats- Vertrage die Hüttenzechen gegenüber den reinen Kohlenzechen dadurch günstiger gestellt worden sind, daß derjenige Teil der Kohlenprodukte, den sie für ihren eigenen Hüttenbedarf verbrauchen, bei der bewilligten Beteiligungsziffer nicht in Anrechnung fommt. Die Folge dieser Bestimmung, die mit Recht als eine Lüde, ein Konstruktionsfehler" des Syndikatsvertrages bezeichnet worden ist, ist nämlich gewesen, daß die Hüttenzechen ihre Produktion in weitem Maße ausdehnen fonnten, während für die reinen Kohlenzechen der Absahmarkt durch das Ausscheiden des Bedarfes der Hüttenzechen noch mehr eingeengt wurde."
Wie seltsam malt sich doch in manchen Köpfen der kapitalistische Entwickelungsverlauf.
Die Blechsyndikate. Die Bemühungen, vor Beginn des neuen Jahres die Erneuerung des Feinblech- und des Grobblechverbandes zustande zu bringen, sind gescheitert. Noch in letter Stunde versuchte man den Feinblechverband, dessen Gültigkeitsdauer mit dem 31. Dezember ablief, zu verlängern, doch ohne Erfolg. Dagegen bleibt der Grobblechverband in beschränkterem Umfange vorläufig bestehen. Die vier ausgetretenen oberschlesischen Werke: die Bismarchütte, die Berg- und Hüttenwerke A. Borsig , die Laurahütte und die Oberschlesische Eisenbahnbedarfs- Gesellschaft haben zwar jeden weiteren Wiedereintritt definitiv abgelehnt und ob das StahlDie Boffische Zeitung" hat aus der„ Leipziger Voltszeitung" und Eisenwerk Hoesch beitreten wird, ist auch noch zweifelhaft; aber die Mitteilung übernommen, daß Genosse Stampfer als Re- trotzdem wollen die übrigen dem Verband angehörenden 25 Werke dakteur der„ Leipziger Volkszeitung"" den todkranken Schoenlant mit den Verband nicht fallen lassen, sondern ihn in bisheriger Weise einem Fußtritt zu beseitigen versucht" hätte. Genosse Stampfer G. m. b. 5., welcher die vier oberschlesischen Werke und die beiden fortsetzen. Auch die Agentur deutscher Grobblechwalzwerke ersucht uns hierzu um den Abdruck folgender Erklärung: Diese Behauptung der Leipziger Volkszeitung" über mein Ver- rheinischen Werke noch angehören, bleibt einstweilen unter Beihältnis zu Schoenlant ist eine vollkommen finnlose, frei behaltung ihrer Verkaufsstellen in Berlin und Essen bestehen. erfundene Verleumdung. Zwischen mir und dem Genossen Schoenlant ist niemals das Geringste vorgefallen, das selbst der raffiniertesten Phantasie Anlaß zu solchen Mutmaßungen geben fönnte.
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Soziales.
Der Verein der Beamten der Deutschen Berufsgenossenschaften beabsichtigt bei den gefeßgebenden Körperschaften um eine Abänderung der Bestimmung des§ 48 des Gewerbe- Unfallversicherungs- Gesetzes und der gleichlautenden Bestimmungen der anderen UnfallversicherungsGeseze( betrifft die Anstellungsbedingungen der Genossenschaftsbeamten) vorstellig zu werden und hat, um das zur Begründung dieser Petition notwendige Material zu erhalten, an sämtliche berufsgenossenschaftliche Bureaus( auch der landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaften) Fragebogen zur Verteilung an alle Beamten, Hülfs. arbeiter und Bureau- Eleven versandt. Die Beantwortung dieser Fragebogen seitens aller dieser Personen würde einen genauen Ueberblick über die Verhältnisse der Berufsgenossenschafts- Beamten gewähren und daher wohl geeignet sein, einer etwa notwendigen Aenderung der obengenannten Gesetzesbestimmungen vorzuarbeiten. Soweit die übersandten Fragebogen nicht eingegangen oder nicht
Aus Induftrie und Handel. Stahlwerksverband und Kohlensyndikat in der Beleuchtung der Effener Handelskammer. Zu den sonderbarsten Handelskammerberichten gehören schon seit Jahren die der Essener Handelskammer. Niemand, der die Organisation der Handelskammern fennt, wird von ihnen verlangen, daß sie die Entwidelungsvorgänge anders als vom tapitalistischen Standpunkte aus betrachten und beurteilen sollen. Sie sind Institutionen zur Wahrung der Interessen des in ihrem Bezirken ansässigen industriellen und kommerziellen Unternehmertums, und diese ihre Stellung bedingt von selbst, daß sie bei Interessenfonflitten zwischen dieser Unternehmerschaft und anderen wirtschaftlichen Gruppen, z. B. der Arbeiterschaft, dem Kleingewerbe, den ländlichen Grundbesitzern, für erstere Partei ergreift. Es ist zur Verteilung gelangt sein sollten, fönnen diefelben von dem gedeshalb auch nicht weiter verwunderlich, wenn z. B. der Bericht der nannten Vereinsvorstande in Berlin NW. , Lehrterstr. 55, unter Berliner Handelskammer in den Lohnkämpfen, die zurzeit in der Angabe des Bureaus, für welches dieselben gewünscht werden und Berliner Metall- und Holzindustrie geführt werden, auf die Seite der Zahl der erforderlichen Exemplare, bezogen werden. der Unternehmer tritt und deren Behauptung nachspricht, die For- Berufsgenossenschaftliches. Die Betriebe der Filztuch- und Filzderungen der Arbeiter seien derart, daß ihre Bewilligung die be- platten Fabrikation gehörten bisher der Berufsgenossenschaft der treffenden Industriezweige dazu bringen würde, als ton= Bekleidungsindustrie an. Durch Bundesrats- Beschluß sind sie vom kurrenzunfähig aus dem Berliner Wirtschafts- 1. Januar an den Textil- Berufsgenossenschaften zugeteilt. gebiete" auszuscheiden. Immerhin läßt sich in einzelnen Handelsfammerberichten das Streben erkennen, nicht allzu einseitig zu werden und, wo sich lokale Mißstände zeigen, auch hin und wieder ein freies Wort der Kritik zu riskieren. Die Effener Handelskammer faßt jedoch ihre Aufgabe der Berichterstattung wesentlich anders auf. Die Arbeiterinnen und die Säuglingsfürsorge der Stadt Berlin . Sie benutzt ihre Berichte schon seit mehreren Jahren zu Recht- Mit diesem Gegenstande werden sich zwei Versammlungen befassen, fertigungsversuchen der Preis- und Absappolitik der großen die am heutigen Mittwoch in den Germaniafälen, Chaussee Syndikate. Auch in diesem Jahre ist ihre Leier wieder auf diesen straße, und bei Keller in der Koppenstraße stattfinden. Ton gestimmt. Ihre Melodie artet in ein geradezu komisches Loblied Stadtverordneten Dr. A. Bernstein und Dr. H. Weyl sind als auf den Stahlwerksverband und das Kohlensyndikat aus. Referenten bestimmt.
Nachdem der Bericht kurz den Einfluß der amerikanischen Eisenkrise, des russisch- japanischen Krieges und der Langsamkeit des Fortschrittes der Handelsvertrags- Verhandlungen auf die Lage der deutschen Eisenindustrie erwähnt hat, heißt es:
Aus der Frauenbewegung.
Die
Auf der Eisbahn ertrunken. Auf einem Teich in Lennep brachen vorgestern sechs Senaben ein. Der Maurermeister Koch, selbst Water von sechs Kindern, rettete fünf; der sechste ertrant. Koch mit ihm. Ein betrogener Pittolo. Aus München wird berichtet: Der jugendliche Sohn des Friseurs K., der im Hotel- Restaurant Terminus an der Bayerstraße als Pittolo angestellt ist, erwarb sich fürzlich ein Los für württembergische Luftschiffahrtszwecke" für den Preis von 3 M." Der Junge gewann mit dem Los den Haupttreffer im Betrage von 60 000 M. Bedauerlicherweise verheimlichte er, und zwar auf Veranlassung des Oberfellners im Hotel Terminus, seinem Vater den Gewinn und ließ sich von dem Oberkellner überreden, mit ihm in einem Bankgeschäft a Konto 30 000 M. auf das Los zu erheben. Der Trick gelang dem Oberkellner; unter verschiedenen Versprechungen lockte er dem glücklichen Gewinner das Geld ab und suchte damit das Weite. Die Staatsanwaltschaft ordnete die gerichtliche Verfolgung des Betrügers an. Ein Komplize des durch gebrannten Oberfellners, dem dieser 17 000 m. bar eingehändigt hatte, wurde von der Polizei verhaftet.
Die Folgen einer Trinfwette. Jm böhmischen Orte Josefhütte bei Blan gingen mehrere Fabrifarbeiter eine unsinnige Wette ein. Der Arbeiter Joseph Gidlhorn wettete, 100 Gläschen Schnaps hintereinander auszutrinken. Die anderen gingen darauf ein und Gickl horn begann mit dem Trinken. Beim 40. Glafe, das er zu sich gehorn begann mit dem Trinken. Beim 40. Glase, das er zu sich genommen hatte, stürzte er aber plöglich vom Stuhle und blieb bewußtlos liegen. Zwei Tage darauf starb er an starker Alkoholvergiftung. Der leichtsinnige Mann hinterläßt fünf unversorgte Kinder und eine Witwe.
Statt besonderer Meldung!
Allen Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Nach richt, daß unsere inniggeliebte Tochter, Schwester und Nichte
Meta Hoppe
im Alter von 8 Jahren nach furzen schweren Leiden am Sonntag, den 1. Januar, sanft entschlafen ist.
Dies zeigen tiefbetrübt an Fritz Hoppe nebst Frau und Kindern.
Die Beerdigung findet Donnerstag, den 5. Januar, nachmittags 2 Uhr, vom Trauerhause, Ber linerstraße 14, aus nach dem Nixdorfer Kirchhof, Rudowerstraße, statt.
Heute früh 5 Uhr entschlief nach langen schweren Leiden meine liebe Frau, meine gute Mutter Anna Müller
geb. Krause im 40. Lebensjahre. Vinzens Müller als Gatte. Hans Müller als Sohn. Die Beerdigung findet am Donnerstag, den 5. Januar, nachmittags 3 Uhr, von der Leichenhalle des städtischen Friedhofes in 11105 Friedrichsfelde aus statt.
Deutscher Buchbinder- Verband.
( Zahlstelle Berlin .) Den Mitgliedern hiermit zur Nachricht, daß unser langjähriges Mitglied, die Falzerin Frau
Anna Michaelis
am 1. Januar verstorben ist.
Ehre ihrem Andenken! Die Beerdigung findet heute Mittwoch, nachmittags 3 Uhr, auf dem Schöneberger Friedhof, Magstraße, statt.
Um zahlreiche Beteiligung ersucht 23/2 Die Ortsverwaltung.
Gewerbegericht zu Berlin . J.-Nr. 502 Gew.- Ger . 04.. Berlin , den 30. Dezember 1904. Bekanntmachung.
Zur Entscheidung der Frage, ob der Betrieb der Firma Heinrich Stunik in Berlin als Bauflempner Betrieb anzusehen sei, war das Gewerbegericht Berlin Zu als Einigungsamt von Arbeitgebern und Arbeitnehmern im Bauflempner- Ge Nach werbe angerufen worden. längerer Berhandlung in einer Sigung am 21. September 1904, an welcher teilgenommen haben:
1. Magistratsrat v. Schulz als Vorfigender,
2. Fabrikant
Maas,
als Bertrauensmänner 3. Kaufmann der Arbeitgeber, Crohn,
4. Metalldrüder Behrend,
5. Metalldrüder Hartmann,
als Vertrauens männer der Ar beitnehmer,
hat das Einigungsamt folgenden Schiedsspruch
gefällt:
1. Affordarbeit ist nur zulässig bei Herstellung von Massenartikeln ( Bekleidung für Heizungskörper, Lambrequins, Mastspißen und ähnliche Artikel). Die in der Werkstatt hergestellten Bait Tempner- Arbeiten dürfen nur in Beitlohn angefertigt werden. 2. In dem Betriebe der Firma Heinrich Kunik ist die Arbeitszeit nach Nr. 3 des Tarifs zit regeln. Die Mittagspause beträgt 1 Stunde.
gez. v. Schulz. Maas . Crohn. M. Behrend. Joseph Hartmann ." Die Vertreter der Arbeitnehmer haben erklärt, sich dem Schiedsspruche nicht zu unterwerfen. Die Bertreter der Arbeitgeber haben ungeachtet mehrmaliger Aufforderung an sie, binnen einer ihnen gestellten Frist ihre Stellung zu dem Schieds. spruche uns mitzuteilen, nicht geantwortet. Die Nichtabgabe ihrer Er flärung gilt demnach laut§ 78 unseres 6. Juni Ortsstatuts vom 1902 eben 25. Juli falls als Ablehnung der Unterwerfung.
Der Borfitende des Einigungs.
amtes. gez. v. Schulz.
Für die herzlichen Beweise und Berliner lk- Trio.
Kranzipenden bei der Beerdigung unseres lieben Sohnes und Bruders Fritz Dallmer
sagen wir allen Freunden und Kollegen unseren herzlichsten Dank. Familie Dallmer.
11136
Felix Scheuer
UHS
Stralsunderstr. 1.
Prinzen
Dr. Simmel, Str. 41,
62/1
Spezialarzt für Hant- und Harnleiden. 10-2, 5-7. Sonntags 10-12, 2-4.
Deutscher Holzarbeiter- Verband.
Zahlstelle Schöneberg . Donnerstag, den 5. Januar 1905, abends 8 Uhr, im Lokal vou Obst, Meiningerstr. 8:
General- Versammlung.
Zages Ordnung:
Es handelt sich um einen Gegenstand, der für alle Arbeitermütter von großer Bedeutung ist. Es gilt die Forderungen zu for1. Bericht des Vorstandes und der Kontrollkommiffion. 2. Neus mulieren, die an die Gemeinde zu stellen sind, um die Säuglingswahl des Vorstandes. 3. Verbandsangelegenheiten und Berschiedenes. sterblichkeit einzudämmen. Die Stadt Berlin beschäftigt sich mit 77/6 Jeder Kollege muß anwesend sein. Die Ortsverwaltung.