richtsverhandlung nebst 6 Offizieren und ebensovielen Gemeinen die Studentin Sincerom aus Moskau und der Student
Aus berselben wird bekannt, daß vom Oberbürgermeister| die Anregung eines Detmolder Magistratsmitgliedes unterbreitet worden ist, die Residenzstadt Stuttgart möge eine Sammlung Die„ illegale" Gesinnung erfaßt nun selbst Elemente, die nicht Sorofaletow aus Warschau geladen worden. Das verhältnisin allen Gemeinden Württembergs für ein Hochzeitsgeschent einmal an liberale Reformen denken, sondern die Beseitigung der mäßig milde Urteil läßt sich nur zum Teil auf das etwas klägliche für den preußischen Kronprinzen einleiten mit einem namhaften Betrag an die Spitze dieser Sammlung folutismus verlangen. einleiten und sich selbst ärgsten Mißstände gerade im Interesse der Aufrechterhaltung des Ab- Verhalten des Hauptangeklagten zurüdführen, der sich bei der Voruntersuchung durch Trunkenheit, Weltschmerz und dergleichen mehr stellen. Den Mut zu diesem Anfinnen fand der Detmolder Byzantiner zu entschuldigen suchte. Ausschlaggebend dabei war vielmehr das Ein Zeugnis für die revolutionäre Verdrossenheit selbst der Ab- Bestreben der vorgesetzten Behörden, Aufsehen im Heere zu ber offenbar in einem analogen Vorgang anläßlich der Hülfsaktion des Kaisers für Aalesund , wo patriotischer Uebereifer den Stuttgarter solutisten legt das folgende Schreiben ab, das der Präsident der meiden, wie schon die Verweisung der Sache vor ein ordentliches Oberbürgermeister veranlaßte, dem Kaiser eine auf ähnliche Weise Moskauer Semstwo, Fürst Turbez koi an den Minister des Innern, Strafgericht, statt vor ein Militärgericht, darauf klar hindeutet. durch Beiträge der württembergischen Gemeinden aufgebrachte Summe Swiatopolt Mirsky, gerichtet hat: In ähnlichen Fällen erhalten sonst Personen des Militärstandes in zur Verfügung zu stellen. Auch der Gegenstand des Geschenkes war" Hochverehrter Fürst! Euere Erlaucht erhalten heute eine Rußland lange Jahre Zwangsarbeit als Strafe zudiktiert. bereits vorgesehen, es sollte eine praktische Sache sein, eine Equipage Adresse der Moskauer Semstwo an den Kaiser. Ich, als Präsident mit Gespann. dieser Versammlung, kann natürlich als Urheber der Zulassung der Adresse angesehen werden, und werde dafür die Verantwortung übernehmen, was was ich nicht verheimlicht habe und nicht verheimliche, obgleich die Regierung erst nach Annahme der Adresse ihre Mitteilung veröffentlicht hat. Hiermit will ich Ihnen klarlegen und Sie bitten, dem Kaiser alleruntertänigst zu Auf der Tagesordnung der heutigen Sitzung, der ersten im neuen melden, welche Erwägungen mich bewogen haben, den Semstvo Jahre, steht zunächst die durch die Städteordnung vorgeschriebene zu gestatten, ihre Meinung auszusprechen. Ich bin überzeugt, daß Neutonstituierung der Versammlung für das neue Rußland jetzt eine Epoche der Anarchie und Revolution durchlebt. Geschäftsjahr; es hat die Neuwahl des Vorstandes stattzufinden und Was jetzt vorkommt, sind nicht nur bloße Unruhen der Jugend, es ist über die Zusammensetzung der ständigen Ausschüsse und der sondern vielmehr die Abspiegelung des gegenwärtigen allgemeinen Spezialausschüsse und gemischten Deputationen Beschluß zu fassen. Zustandes, in welchem sich die Gesellschaft befindet. Der gegen Der bisherige Vorsteher Dr. Langerhans eröffnet die Situng wärtige Zustand ist äußerst gefährlich und schrecklich für uns alle, um 5½ Uhr mit einem freundlichen Neujahrsgruß an die Kollegen für unser ganzes Vaterland und namentlich für die geheiligte ein dreifaches Hoch auf den Kaiser aus, in welches die Versammlung und bringt dann beim Eintritt in die Geschäfte des neuen Jahres Person des Kaisers. Deshalb ist es Pflicht jedes treuen Unter- lebhaft einstimmt. Die sozialdemokratischen Mitglieder erscheinen tanen, mit allen Mitteln nicht wieder gut zu machendes Unglück erst während der nachfolgenden Rede im Saale. zu verhindern.
Die Mehrheit des Stuttgarter Gemeinderats lehnte es ab, auch nur in die Beratung des Vorschlages einzutreten, zum großen Aerger der nationalliberalen Mitglieder, die sich für ihn einsetzten. Das Fiasko ist den Patrioten umso peinlicher, als es trotz der GeheimHaltung in die Deffentlichkeit gebracht worden war, über welche TaftTosigkeit der nationalliberale, Schwäbische Merkur" ganz aus dem Häuschen ist.-
Ein Kriegsdokument aus Südwestafrika.
Die„ Tägliche Rundschau" veröffentlicht mehrere Kriegsbriefe eines deutschen Offiziers aus Südwestafrika. Auch diefe Briefe beweisen die sittliche Verwilderung der gegen wärtig in Südwestafrika beliebten Kriegführung. In einem vom 2. Oktober datierten Briefe heißt es:
„ Wir bekamen denn auch eine Menge Vieh und erwischten etwa 10 Kerts, alle einzeln in wilder Flucht. Obwohl die Kerls Gewehre hatten, setzten sie sich nicht zur Wehr, und so war die Sache ganz ungefährlich. Trozdem hat es einen koloffalen Reiz, wenn man plötzlich auf 30 Schritt hinter einem Busch so einen Schwarzen tauern sieht, um sich zu verstecken; man setzt die Sporen ein und los geht die Jagd. Die Kerls springen wie Hirsche in langen Sätzen; oft kann man durch das dichte Gestrüpp faum folgen, die Dornen ziehen einem fast vom Pferde, dann endlich wird der Kerl schlapp, man reitet von schräg rückwärts an ihm vorbei und dann werfen sie sich gewöhnlich hin. Wenn so ein Lump mehr Schneid hätte, könnte er einfach nach ettva 20 Sägen halten, umdrehen und einen aus dem Sattel holen. So überläßt man ihn den Leuten, besonders gut angezogene werden mitgenommen, um ausgefragt zu werden, mit den anderen wird kurzer Prozeß gemacht. Einen Kerl, er hängt jett hier hinterm Lager am Galgen, haben wir erwischt in tadelLofer Litewta, Reithose, Uniformhut, alles tabellos, einen Vorlader, Kaliber 2 Zentimeter, mit dem Stempel Tower" 1849.
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Hier wird also ganz ungeniert erzählt, wie auf einzelne Eingeborenen Jagd gemacht wird und wie die Fliehenden, trotzdem sie keine Versuche der Gegenwehr machen, rücksichtslos niedergehauen werden. Diese Hezjagd auf Menschen erscheint dem Offizier selbst so entwürdigend, daß er erzählt, daß das Niedermachen dieses Menschenwildes den, Gemeinen" überlassen wird. Ferner erzählt der Offizier in aller Gemütsruhe, daß ein„ Kerl" aufgehängt worden sei, weil er eine deutsche Uniform getragen habe!-
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Der Minister des Auswärtigen Zittoni erkrankt. Tittoni ist von einer ernsten Krankheit befallen worden. Es handelt sich um eine Gehirnkongestion, infolge deren er das Bewußtsein verloren hatte. Sein Befinden scheint sich zu bessern.
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In diesen Tagen hatte ich das Glück, mich dem Kaiser vorzustellen und ihm offenherzig, soweit ich es fonnte, über den gegen wärtigen Zustand der Gesellschaft Bericht zu erstatten. Ich suchte dem Kaiser Klarzulegen, daß das, was jetzt vor sich geht, n'est pas une simple émeute, mais une revolution"( es ist nicht nur ein Aufstand, sondern eine Revolution), und ihm ferner flar zulegen, was das russische Volk in die Revolution hineindrängt, welche es nicht will und welche der Kaiser zu verhüten imstande ist. Es ist dazu aber nur ein Weg vorhanden, das ist das Vertrauen des Kaisers zu den Kräften der Nation und der Gesellschaft. Ich bin im Grunde meines Herzens fest überzeugt, wenn der Kaiser nur diese Kräfte um sich sammeln würde, so wird Rußland von allen Schrecken eines blutigen Aufruhrs, der ihm droht, erlöst sein; und es wird seinen Kaiser und seine autotrate Gewalt beibehalten. Bei einem solchen Gemütszustand aller, die mit Schrecken und Abneigung an das Vorerwähnte denken, hieße es die Menschenkräfte überschreiten, wollte man diesen Leuten das Recht nehmen, ihrem Kaiser auszusprechen, was jedem das Herz tief und qualvoll bedrückt. Es ist unmöglich zu schweigen, wenn das Vaterland in Gefahr ist. Man darf nicht vergessen, in welcher Lage sich gegenwärtig ein jeder befindet, der Familie und Kinder hat. Man mag mich, wenn man will, in meiner Eigenschaft als Präsident der Semstwo- Versammlung zur Verantwortung ziehen, mein Gewissen ist dem Kaiser gegenüber doch rein und ruhig."
Bureaukrat.
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1. Sigung vom Donnerstag, den 5. Januar 1905, nachmittags 5 hr.
Stadtv. Sanitätsrat Dr. Neumann erbittet als Altefter der Versammlung das Wort, um namens der Versammlung dem Vorstande für seine guten, treuen Dienste im vergangenen Jahre den aufrichtigen Dank auszusprechen.( Allseitige Zustimmung.) Darauf widmet er dem Vorsteher im besonderen einige Worte des Dankes. Hierauf schreitet die Versammlung zur Konstituierung. Der Vorsteher gibt den Vorsiz an den Stellvertreter Michelet ab, der Die auf die Wahl des Vorstehers bezüglichen Geschäftsordnungs- Bestimmungen verliest.
Stadtv. Kyllmann( Fr. Fr.): Ich gestatte mir den Antrag zu stellen, durch Zuruf den allverehrten Herrn Dr. Langerhans zum Vorsteher wieder zu wählen( Beifall), und damit an ihn die Bitte zu verknüpfen, er möge diese nicht leichte Bürde wieder auf ein Jahr auf seine noch kräftigen Schultern nehmen.
Unter allgemeinem Beifall wird Dr. Langerhans ein. it im mig wiedergewählt.
Stadtv. Dr. Langerhans: Ich nehme Ihre Wahl an und danke für Ihr Vertrauen. Wenn ich mich mal schwach fühle, werde ich immer durch den Gedanken gekräftigt, daß Sie mir zur Seite stehen. Sie wählen mich wieder, indem Sie wissen, wie alt ich schon bin, aber auch, indem Sie wissen, daß ich doch gewiß in einer langjährigen Tätigkeit Gerechtigkeit stets zu üben gesucht habe. Heute erneut sich Ihr Vertrauen. Ich für meine Person werde tun, was meine Kräfte irgend gestatten.( Lebhafter Beifall.)
auf Antrag Cassel, der seine unparteiische und geschickte GeAuch der bisherige Vorsteher- Stellvertreter Michelet wird schäftsleitung rühmt, fast einstimmig durch Zuruf wiedergewählt.
Die bisherigen Beisiber Gerice, Frick und Friederici, sowie die Beisiter- Stellvertreter& iebenow, Törmer und Fritsch werden ebenfalls durch Zuruf wiedergewählt. Damit ist der Vorstand neu fonstituiert.
brei Mitglieder außerhalb des Saales vorgenommen. Die Verlosung der Mitglieder in die Abteilungen wird durch Auch im laufenden Jahre sollen die ordentlichen Sibungen der
Die bestehenden ständigen Ausschüsse
1. für Wahl der unbesoldeten Gemeinde- Beamten,
2. zur Begutachtung der Vorlagen wegen Anstellung beztv. Pensionierung besoldeter Gemeinde- Beamten und Lehrer,
3. für Petitionen,
4. für Rechnungssachen,
5. für Wahlprüfungen, ferner diejenigen Sonder- Ausschüsse und gemischten Deputationen, welche ihren Auftrag noch nicht erledigt haben, werden in ihrer bisherigen Zusammenseßung auch für das laufende Jahr bestätigt. Für den verstorbenen Stadtverordneten Manegold wird in das Kuratorium für das Bestattungswesen Stadtv. Bitterhoff, in die Kanalisations- Deputation Stadtv. Gronewaldt( A. 2.) gewählt.
Die Stimmung in Petersburg nach dem Falle von Port Arthur Budapest , 5. Januar. Die ungarische Regierung beginnt jetzt, wird in einem Briefe vom 3. Januar folgendermaßen geschildert: wie dem B. T." gemeldet wird, die gegen die Teilnehmer an „ Die Nachricht vom Falle Port Arthurs verbreitete sich gestern der Zerstörung des Abgeordnetenhauses am 13. De- abend spät, als Extrablätter verteilt wurden. Die Stimmung ist entzember eingeleitete strafgerichtliche Untersuchung zu be- feßlich. Obwohl der Fall von Port Arthur zu erwarten war, hat er schleunigen. Bisher erhielten 42 bisherige oppositionelle Abgeordnete, Petersburg wie eine plöglich eingetretene furchtbare Katastrophe teils als Angeklagte, teils als Beugen Vorladungen zur Polizei. Die überrascht. Der Newsky Prospekt war von berittenen Patrouillen Versammlung an den Donnerstagen von 5 Uhr ab stattAbgeordneten verweigern aber jedwede Aussage, mit der Begründung, gefüllt, die gegen 10 Uhr abends den ganzen Newsky entlang finden. daß sie dafür, was sie als Abgeordnete im Sigungsfaale ge- ritten. sagt oder getan haben, niemandem Verantwortung Offenbar werden die Japaner sofort ihr Heer nach der fchuldig feien. Die vereinigte Opposition forderte sämtliche Mandschurei hinüber werfen, insbesondere ihre schreckliche Artillerie. Stadtverwaltungen auf, gegen die Neuwahlen als ungefeßlich Protest was werden unsere anderen asiatischen Nachbaren sagen? zu erheben, aber an ihnen dennoch teilzunehmen. Die Neu Wie wird jezt unser Konstantinopeler Gesandte Linowjet mit wahlen sind auf die Zeit vom 26. Januar bis 6. Februar den Türken reden? Die allgemeine Stimmung ist tief niederanberaumt; der neue Reichstag ist zum 16. Februar ein- geschlagen. Alle erwarten große Ereignisse im Innern. Die berufen.- Erbitterung der Gesellschaft hat sich jetzt gegen die Regierung gefehrt. Es geht das Gerücht um, in Minst habe ein mißlungenes Attentat gegen den Eisenbahnzug des Zaren stattgefunden die Explosion habe stattgefunden, nachdem der Zug die unterminierte Stelle bereits passiert hatte. Die anderen sprachen von zwei Explosionen die andere sei( darüber berichten übrigens die Zeitungen) gegen einen Militärzug gerichtet gewefen. Es gehen sogar unbestimmte Gerüchte um, es habe ein Attentat gegen die Rom , 5. Januar. Die Gräfin Montignoso hat sich Kaiserin- Mutter stattgefunden und alle sagen: Gewiß! Jezt kommt unter dem Namen einer Prinzessin Mural vier Tage in Rom auf- ja so etwas! Wir werden noch mehr erleben! Zur Beschlußfassung steht sodann die Magistratsvorlage betr. die gehalten und ist gestern abend nach Sarzana abgereist. Sie ist Ein alter pensionierter Beamter, ein Mann ohne jede Bildung, Organisation in der Verwaltung des Rudolf Birchownach Rom gekommen, um den Papst um seine Vermittelung beim ber religiös ist und sein ganzes Leben lang ein fanatischer Konser Krankenhauses. fächsischen Hof zu bitten. Dieser habe ihr Worte des Trostes und vativer war, sagte:„ Nun geht es aber miserabel! Vielleicht ist das Nach dem Vorschlage des Magistrats soll die Verwaltung von Mitleids gesagt, ihr aber seine Vermittelung zur Wiederaussöhnung aber auch besser so! Weiter geht es so nicht man wird uns zum einer Direktion geführt werden, bestehend aus den beiden mit dem Könige von Sachsen nicht versprochen. Die Worte des vollständigen Krach bringen. Jetzt wird man sehen, daß es Zeit ist, ärztlichen Direktoren der Hauptabteilungen für innere und Papstes hätten die Gräfin schwer enttäuscht, und sie sei sehr bewegt sich an das Boll zu wenden!" So spricht ein borfintflutlicher äußere Krankheiten und dem Verwaltungsdirektor. Der und völlig entmutigt ins Hotel zurückgekehrt. Verwaltungsdirektor soll neben freier Wohnung das Gehalt der Helsingfors , 5. Januar. ( Telegramm.) Der Bürgermeister von Stadträte( 8000 M. steigend bis 12 000 m.) beziehen. Helsingfors hat der Gouvernementsverwaltung zur Kenntnis ge- Diese Organisationsfrage hat schon bei der letzten Etatsberatung Georg Brandes gegen die Zensur. Den bekannten Literatur- bracht, daß die Stadt infolge der seit 1902 ergangenen Dispense eine Rolle gespielt. Die Versammlung bewilligte 8000 M. für die historiker Georg Brandes ersuchte unser Bruderorgan Social- von Gerichtsmitgliedern auf administrativem Wege ohne Magistrat Stelle eines Direktors, wünschte aber die Frage der VerwaltungsDemokraten" un Aeußerung seiner Meinung über die gegen sei. In lezter Zeit habe sich der Magistrat nur aus Personen organisation vor der Wahl des Direktors mit dem Magistrat in gedas Arbeiterschauspiel Lebenslügen" geübte Benfur. zusammengesezt, die die Magistratsfunktionen nur provisorisch wahr- mischter Deputation zu beraten. Diese hat schließlich an dem schon Professor Brandes erklärte, daß er alle Theaterzensur nähmen. Infolge außerordentlicher Maßregeln des Gouverneurs im speziellen Bauprogramm vorgesehenen, jetzt vom Magistrat aberüberhaupt für überflüssig halte." Aber," bemerkte gegen die Magistratsmitglieder beabsichtigen drei Mitglieder, ihre mals vorgeschlagenen Modus der Einrichtung festgehalten. Dagegen er weiter, mir scheint wirklich, daß es hierzulande immer Aemter demnächst niederzulegen. liegt der Antrag Antrick vor, die Oberleitung des gesamten schlimmer wird; ich verstehe überhaupt nicht, was die Art Krankenhauses in die Hand eines Einzelnen und zwar eines ärztund Weise, wie mant die Zensur ausübt, lichen Direktors zu legen. Die Adelsversammlung des Gouvernements Twer hat am für einen Sinn hat. Und dann, daß man einen 30. Dezember mit 99 Stimmen gegen 36 die folgende Resolution anVon anderer Seite ist Ausschußberatung beantragt. Juristen zum Zensor macht! Ich begreife Stadtv. Prof. Landau ( A. L.) hält persönlich die Angelegenheit ganz und genommen: Die Adelsversammlung in Twer erkennt an, daß gar nicht, daß irgend jemand Bensor sein will; was sowohl eine lebensfähige Lösung der Fragen, die im allerhöchsten für spruchreif und die Ablehnung der nach seiner Ueberzeugung ist δας denn für ein Amt!" Brandes kritisierte ferner ufas vom 25. Dezember vorgezeichnet sind, der den flar aus- schädlichen Vorlage für geboten, will aber gegen nochmalige Ausschußdie Borgänge auf dem Sittlichkeits- Kongreß in Köln , wo gesprochenen Wünschen der Bevölkerung entgegenkommt, als auch beratung keinen Widerspruch erheben. Nach einer Rekapitulation er beschuldigt wurde, die schlimme" Literatur herbor- jedwede gerufen zu haben. Zum Schluß fragte ihn„ Social- Demokratens" bede fruchtbringende gesekgebende Arbeit nur möglich ist bei der zahlreichen Stadien, welche die Angelegenheit bisher in den vergerufen zu haben. Zum Schluß fragte ihn" Social- Demokratens" aktiver Teilnahme freigewählter Vertreter der schiedenen Verwaltungskörperschaften und ihren Unterkommissionen Bertreter, ob man nicht eine große Bewegung gegen all Bevöllerung." diese Bedrüdung hervorrufen sollte, worauf Brandes antwortete sich der Abstimmung und unterzeichneten eine„ besondere Meinung". daß die jeßige Leitung der städtischen Krankenanstalten die organi76 Mitglieder der Versammlung enthielten durchgemacht hat, legt Redner dar, daß nach seiner Ueberzeugung Das Berliner Krankenhauswesen seit 30 Jahren im Rückstande iſt, „ Ach, ich habe es freilich schon lange aufgegeben, hierzulande für irgend etwas Stimmung zu machen. Man tut hier nichts, sondern Ein politischer Prozeß im Heere. Das Wolffsche Telegraphen- fierte Anarchie darstellt und daß mit dem Magistratsvorschlage dieses findet sich in alles Mögliche. Das dänische Volk muß ein wenig Bureau meldet aus Petersburg unter dem 31. Dezember:" In antiquierte System verewigt werden soll. Darauf kritisiert er diesen freiheitliebendes Volt sein," so schloß Brandes mit einem Seufzer. einem Strafprozeß gegen den Polytechniker Fuchs und den Vorschlag im einzelnen. Redner schließt mit den von der Mehrheit Mit Recht bemerkt demgegenüber unser Bruderorgan, daß Beutnant Tardow wegen regierungsfeindlicher Reden und sehr mißfällig aufgenommenen Worten: Versündigen Sie sich nicht wenigstens die dänische Arbeiterklasse einen unermüdlichen Kampf Berbreitung verbotener Schriften wurde Tardow zu einem Jahre an den Manen Rudolf Virchows; benußen Sie seinen Namen nicht, für die Freiheit führt. Festung ohne Verlust der Rechte verurteilt und Fuchs freigesprochen. um Institutionen einzuführen, die er in tiefster Seele verdammt hat! Die Verhandlung fand unter Ausschluß der Oeffentlich- Oberbürgermeister Kirschner: Eine solche Aufforderung in dieser keit statt; das Urteil wurde öffentlich verkündet." Versammlung ist meines Erachtens vollständig unangebracht( LebGegen die Trusts macht die Regierung von Zeit zu Zeit mobil, Die Angaben der Telegraphen Agentur sind ungenau. Der hafte Zustimmung); wenn irgendwo die Manen Virchows geachtet um den Bürgern die Ueberzeugung beizubringen, daß sie gegen diese Prozeß hat nicht in Petersburg , sondern vor der Gerichtskammer in werden, so ist es in diesem Saale . Wenn es sich aber darum handelt, verhaßten, alles aussaugenden Kapitalsmächte ihre volle Pflicht und Warschau stattgefunden. Auch war das dem Hauptangeklagten wer hier die Ansichten Virchows mehr vertritt, so behaupte ich, daß Schuldigkeit tue. Bald ist es der Del- Trust, dessen Praktiken untersucht Dimitrij Tardow zur Last gelegte Delift ein anderes. Als es der Magistrat in seiner Vorlage ist.( Zustimmung.) Rudolf werden sollen, bald der Fleisch- Trust, der angeklagt werden soll, und Offizier des in Warschau stationierten 189. Bilgorajschen Regiments Virchow hat der Organisation, die jetzt der Magistrat verteidigt, gegenwärtig werden energische" Schritte gegen den Papier - hat Tardow die Regiments- Steindruckerei, die zur Anfertigung von zugestimmt, und nicht gegen ihn, sondern mit ihm haben wir uns Trust getan, der seit den letzten Jahren die Papierpreise Tagesbefehlen dient, zur Herstellung eines von der russischen sozial- für eine bestimmte Organisation ausgesprochen. Man kann in der in unverschämter Weise in die Höhe geschraubt hat und demokratischen Studentenorganisation" Wperiod"(" Vorwärts") Materie sehr verschiedener Meinung sein. Beide Systeme sind in ohne Konkurrenz den Markt beherrscht. Die Regierung hat die gezeichneten Maiflugblattes benutzt. Er ist darauf von Patotin, Uebung, unser System in der größeren Anzahl der Krankenhaus. Klage erhoben, daß der Papiertruft ein Monopol errichtet habe, dem Regiments- Steindrucker, der auf seinen Befehl, als Unter- verwaltungen. Magistrat und Versammlung haben in verschiedenen welches das Gesetz verbietet, und daß er einer Verschwörung gegen gebener, und mit seiner Hülfe die Arbeit ausführte, denunziert Beiten verschiedene Auffassungen gehabt. Der Magistrat hat auch die Handelsfreiheit schuldig sei. Es wird beantragt, den Trust auf worden und befand sich seit Anfang April vorigen Jahres in Haft. feinen präjudizierlichen Vorschlag in bezug auf die ärztliche Qualität zulösen. Und dabei werden sich die Bürger beruhigen müssen, wie Der Mitangeklagte Benjamin Fuchs, gewesener Student des War- des Verwaltungsdirektors gemacht. Sollten wir unter den Beschon so oft, denn ein Trust ist eine Macht, der seine Gegenmaßregeln schauer Polytechnikums, hat seinerseits die russische Staatsordnung werbern einen finden, der ein ausgezeichneter Verwaltungsbeamter ergreift, wenn wirklich Gefahr drohen sollte. Gewöhnlich ist aber in große Gefahr gebracht, indem er zwei Exemplare dieses im ganzen und zugleich ein ausgezeichneter Mediziner ist, ich wäre der letzte, ein Feldzug der Regierung gegen einen Trust nur ein Theater- in 96 Exemplaren vervielfältigten Flugblattes an eine bekannte mich gegen ihn zu erklären. Würden wir aber das Glück haben, einen Studentin in Moskau gefandt hatte. Als Zeugen waren zur Ge- Spinola zu finden, er würde gewiß einhellige Zustimmung finden
coup.
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