Der Friedenszar will also weiteres unnützes Blutvergießen.
Daß dieses Blutvergießen unnütz und frevelhaft wäre, äußert sogar ein Teil der russischen Presse!
So schreibt die„ Nowosti":
Wir wiederholen es, der tragische Ausgang der Belagerung wurde schon längst von vielen vorausgesehen, und schon längst warf sich die Frage auf: muß man die weitere Vertilgung des Häufleins von Lenten zulassen, die von der ganzen Welt abgeschnitten und vom Schicksal den Schüssen des Feindes preisgegeben sind, der alle Vorteile der günstigen Positionen, der bequemen Zufuhr von Proviant und Verstärkungen usw. genießt? War es endlich notwendig, den Japanern die Möglichkeit zu geben, in ihrer Geschichte die Tatsache der Eroberung der Festung und der von den heldenmütigen Verteidigern ausgehenden lebergabe zu verewigen? Wäre es nicht besser gewesen, von hier aus den Verteidigern vorzuschreiben, sie sollten die Flotte zum offenen Kampf gegen den Feind, wenn auch mit dem Risiko vollständig zugrunde zu gehen, aussenden oder fie vollkommen unbrauchbar machen und nach Vernichtung alles Vernichtbaren in der Festung die Ueberreste dem Feinde überübergeben?.
Jezt aber wiederholen wir unwillkürlich: Gott, wieviel unnüt vergoffenes Blut, wieviel unnütze Opfer!..."
Die Naschi Dni" geben in Veranlassung des Ereignisses ihrer Friedenssehnsucht Ausdruck und schließen nit den Worten:
,, Ruhm und Ehre sei den tapferen Männern von Port Arthur, aber möge es Frieben werden!"
Das Flaggschiff Noschdjestwenskys gesunken? Gestern wurde über New York und heute über London gemeldet, daß das Flaggschiff Roschdjestwenskys auf eine: Felsen aufgelaufen und gesunken sei. Die„ Russische Telegraphen- Agentur" dementiert diese Meldung. Angesichts der Tatsache, daß nach Telegrammen aus Mukden die mandschurische Hauptarmee bis heute, den 6. Januar, noch keine Eilbe vom Falle Port Arthurs erfahren hat, kann dem russischen Dementi an sich nicht die geringste Bedeutung beigemessen
werden!
ist am T. Dezember aus Windhuk geschrieben und an die General Trotha faktisch die Absicht hatte, alle aufständischen „ Rheinisch- Westfälische Zeitung" gerichtet. Dieser Brief lautet: Stämme der Vernichtung preiszugeben, sie vollständig aufVon unbekannter Hand wird mir eine Breßstimme Ihres zureiben, einerlei, ob sie sich ergeben wollten oder nicht! Eine Blattes übersandt über das Berbot der Berichterstattung über derartige Auffassung ist denn doch selbst dem„ Berliner LokalSüdwest- Afrika . Ich darf mir dagegen die Bemerkung erlauben, Anzeiger" 31 toll. Er schreibt darüber: daß alles, was sich auf dem Kriegstheater ereignet, sei es eine friegerische Aktion, eine Verschiebung der Kräfte, Nachrichten über die Eingeborenen, oder der Tod eines jeden Reiters sofort und zwar telegraphisch berichtet wird.
Ich habe nur den in der preußischen und wohl auch in den anderen deutschen Armeen für Frieden und Krieg zu Recht be= stehenden Grundsatz wieder in Erinnerung gebracht, daß kein aktiver Soldat ohne Erlaubnis seiner Vorgefebten etwas in die Presse bringen darf. Daran habe ich angeknüpft, daß ich alle meine Untergebenen aufgefordert habe, sich in ihren Briefen an Angehörige der größten Wahrhaftigkeit zu befleißigen, und nichts zu schreiben, worüber sie und ich bei Veröffentlichung zu errröten hätten. Auf die Nichtveröffentlichung von Briefen durch die Angehörigen habe ich weder einen Einfluß ausüben wollen, noch steht dies in meiner Macht.
Ich kann unmöglich annehmen, daß dem deutschen Publikum mit einer Wiederholung der für die deutschen Truppen so be= schämenden, fast durchweg aus groben Lügen bestehenden Hunnenbriefe aus China gedient sein könne.
Als nur ganz verschwindend Veröffentlichungen aus der Truppe heraus erfolgten, war ich für meine Person hocherfreut darüber, und hoffte, daß sich die Truppen die Worte unseres nationalsten Dichters, Friedrich Schiller , die ich jeder Kompagnie usw. bei Besichtigungen zugerufen, zu eigen gemacht hätten, nämlich die aus Wallensteins Lager oder Tod:" Die Tat ist st um m."
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Mag vielleicht für die wirtschaftliche Entwvidelung des Landes das Ausscheiden der Witboi, dieses an sich nicht mehr zahlreichen, zu körperlicher Arbeit ungeeigneten und der natür= lichen Auflösung entgegengehenden Stammes, nicht von großer Bedeutung sein, so liege hinsichtlich der Hereros das Verhältnis anders. Ihrer bedarf das Land als Arbeiter. Nicht ihre Vernichtung, sondern ihre wirkliche Unterwerfung müsse deshalb das Ziel des gegenwärtigen Krieges sein. Es wird ferner darauf hingewiesen, daß jetzt im Rücken der Truppen überall im Lande wieder Hererobanden auftauchen. Sie machen sich durch fortgesetzten Biehdiebstahl bemerklich. Es sind ausgehungerte und gewiß friegsmüde Haufen, die, wenn fie Nahrung nicht anders erhalten fönnen, schließlich auf das Stehlen angewiesen sind, die aber, wie sie bei Omaruru deutlich erklärt haben, gern zur Arbeit fommen möchten. Nur indem man sie annähme und, sie zunächst als Gefangene haltend, beschäftigte, könnte man wenigstens versuchsweise den Beginn damit machen, in absehbarer Zeit wieder zu einem Zustande im Damaralande zu gelangen, der ein Arbeiten gestattet. Neuerdings soll denn auch angeordnet worden sein, daß die ihre Ergebung anbietenden Hereros anzunehmen seien. Daß die Hereros, falls sie überhaupt noch Waffen besiben, dabei entwaffnet werden, versteht sich von selbst."
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artiges Vorgehen gegen wehrlose Eingeborene ganz unMan sieht also, daß selbst dem„ Lokal- Anzeiger" ein dermöglich erscheint. Das Blatt hat zwar nichts dagegen, daß die volkswirtschaftlich nicht mehr für die weißen Kolonialabenteurer auszupressenden Hottentotten ausgerottet werden, wie man die Hereros auszurotten bemüht war, aber es will wenigstens einen Teil der Hereros zum Zwecke der Arbeitss flaverei erhalten wissen.
Mit vorzüglichster Hochachtung Guer Hochwohlgeboren ergebenster ( gez.) von Trotha, Generalleutnant. Dieser Brief soll offenbar ein Dementi darstellen. Er hat nur das Unglüd, daß er in seinem Schluß das widerlegt, was er in seinem Anfang behauptete. General v. Trotha behauptete zunächst, daß seinen Leuten, den Soldaten, nicht ver- was bisher von uns über die Art der Kriegsführung ausDie Erklärung des Generals v. Trotha bestätigt also alles, boten worden sei, über die Kriegsvorgänge in Südwestafrifa gesprochen worden ist. Die Trothaschen Briefe sprechen so sehr Beting, 5. Januar. ( Meldung der Petersburger Telegraphen- Bericht zu erstatten, alle wissenswerten Nachrichten seien ja für sich selbst und gegen alles das, was man bisher für verAgentur.) Der russische Gesandte hat bei der chinesischen Regierung sofort telegraphisch nach Berlin gemeldet worden, auch Na cheinbar hielt mit den Auffassungen des Christentums energischen Protest eingelegt gegen die Teilnahme eines chinesischen richten über die Eingeborenen. Wenn dem so und der modernen Kultur, daß wir ihnen unsererseits Truppenteils in einer Stärte von 300 Mann an dem ist, dann muß die deutsche Regierung sorgfältig alle Nachrichten eine weitere Kritik nicht angedeihen zu lassen brauchen!- Gefechte beim Tailinpaß auf feiten der Japaner, über die Behandlung der Eingeborenen unterdrückt haben, denn sowie gegen die Benutzung der Miaotao- Inseln durch die Japaner bisher sind nur sehr wenige Nachrichten darüber amtlich ver- Der neue Leo- Bettel. Der„ Vorwärts" hat sich wiederholt mit als Flottenbasis. In dem Protest wird ausgeführt, die Japaner öffentlicht worden. Was wir über die unbegreifliche und von der Affäre des Berliner Leo Hospizes beschäftigt, das einst hätten die chinesische Bevölkerung genötigt, die Inseln zu verlassen, keinem Standpunkt aus zu billigende Behandlung der wider- dazu bestimmt war, eine fatholische Hochburg inmitten des„ heidjede Annäherung an die Inseln verboten und alle sich nähernden standsunfähigen Eingeborenen erfahren haben, stammte nichtnischen" und sozialdemokratischen Berlins zu sein. Dieses von dem Schiffe in den neutralen litoralen Gewässern durchsucht. Die Russen haben sich im Verlaufe des Krieges so viele den Berliner Lokal- Anzeiger" veröffentlicht; so namentlich die der Gefahr, unter den höchst irdischen Hammer zu kommen. Statt aus amtlichen Quellen, sondern wurde durch Blätter, wie z. B. besonderen Wohlwollen des Papstes und des Fürstbischofs Kopp getragene heilige Unternehmen schwebt seit Jahr und Tag dauernd in Bölferrechtsbrüche zufchulden kommen lassen, daß China seinen Aufsehen erregenden Mitteilungen, daß die Hereros, die mit holdseliger Englein flattert über der Hochburg in frächzendem Flug Protest, der zudem ganz unbegründet zu sein scheint, mit den Waffen in der Hand ergriffen wurden, selbst dann erschossen unablässig der heidnische Pleitegeier. Ebenso unabläffig wie die Gleichmut zur Seite legen wird. wurden, wenn sie feinen Widerstand geleistet Finanznot besagter Hochburg ist die Betteltätigkeit des jetzt für das hatten. Ferner die Nachricht, daß alle un bewaffneten Unternehmen forgenden Dr. Stephan. Immer aufs neue fendet der Französische Urteile über den Fall von Port Arthur. sich ergebenden Eingeborenen ebenso wie die eingeborenen geistliche Herr feine Bettelbriefe ins Land, einen fläglicher als den Paris , 4. Januar. ( Eig. Ber.) Die Kapitulation von Frauen und Kinder rücksichtslos wiederum in die anderen, und doch ist es ihm bisher nicht gelungen, obwohl ein paar Port Arthur hat auch in Frankreich niemand überrascht. In Wüstenei hinansgetrieben wurden, um dort Hungers zu sterben. Fraktionsmitglieder des Zentrums allein ohne jeden persönlichen Versterben.ust aus ihrer Tasche die verlangte Summe aufbringen könnten, die den ernsteren politischen Kreisen auch gut bürgerlicher und Wir wiederholen also, daß über diese Dinge, die General Gelder herzugeben vermöchten, die notwendig sind, um das Unterfolglich russophiler Gesinnung ist man übrigens schon seit v. Trotha seiner Versicherung nach unzweifelhaft sofort tele- nehmen über Wasser zu halten. Die reiche katholische Kirche , die längerer Zeit im Glauben an die Sieghaftigkeit der russischen graphisch gemeldet hat, die amtlichen Organe feinerlei Ver- Majoratsherren und Industriellen des Zentrums spüren anscheinend Waffen überhaupt wankend geworden. Und diese pessimistische öffentlichungen gemacht haben. A us welchem Grunde? nicht die geringste Lust, die Berliner Hochburg zu retten und die Stimmung wurde je weiter desto weniger verhehlt. Der letzte Sicherlich deshalb, weil sie glaubten, daß diese Nachrichten die katholische Kirche vor dem Skandal zu bewahren, daß an einem Schlag für das Prestige des Zarenreiches hat aber mit der Kritik der Deffentlichkeit nicht vertragen fönnten. General ihrer mit der größten Reklame ins Leben gerufenen Unternehmungen Macht einer vollendeten und unwiderruflichen Tatsache auf die v. Trotha erklärte dann, daß er seinen Soldaten eingeschärft teine Leute ihre Spargroschen verlieren, ivie an irgend einer verGemüter eingewirkt. Wenn die Pariser Börse auf das im vor- hatte, daß sie nichts in der Presse veröffentlichen dürften. dächtigen Schwindelbank. Dr. Stephan hat sich die diesjährige Weihnachtszeit ausgesucht, aus diskontierte Ereignis nicht reagiert hat, wenn die russischen Diese Verbotseinschärfung war unseres Erachtens ganz um durch Süddeutschland seine Bettelbriefe zu senden. Seinen AufPapiere fest blieben dank der wohlweislich eingreifenden Aktion überflüssig, da sich kein Soldat hätte die Disziplin- ruf an die Katholiken Deutschlands zur Unterstützung des Leoder bestellten Käufer, so hat sich die Börse der öffentlichen widrigkeit zuschulden kommen lassen, gegen diese bekannte pospizes und der Antoniuskapelle begleitet Dr. Stephan mit dem Meinung desto empfindlicher gezeigt. Die inoralischen" Vorschrift zu verstoßen. gezeigt. Die inoralischen" Vorschrift zu verstoßen. Wenn General v. Trotha sagt, daß folgenden Anschreiben, das er, um die erhofften Wohltäter nicht abHauffe- Manöver nationalistischer Zeitungen, wie das„ Echo de er auf die Veröffentlichung von Briefen durch die Ange- zuschrecken, an der Spize mit dem tröstlichen Vermerk versieht, nur Paris ", das den Petersburger offiziösen Chauvinisten vielleicht hörigen keinen Einfluß habe ausüben wollen, so steht diese Er- einmal!" Das Anschreiben lautet: noch über ist, sind da kläglich gescheitert. flärung im Widerspruch zu seiner eigenen Ve Berlin , Dezember 1904. Euer Hochwohlgeboren bitte ich höflichst um Verzeihung, wenn ich Ihnen mit beiliegendem Wie tief das Prestige der russischen Waffen gesunken ist, hauptung, daß er seine Leute aufgefordert habe, nichts zu Zirkular aus Anlaß des heiligen Weihnachtsfestes mein Leid flage sieht man aufs deutlichste am Urteil des diplomatisch reser- schreiben, worüber sie bei der Veröffent. und Ihnen in etwa ein Bild entwerfe von den außerordentlichen vierten Temps". Dieses maßgebende Organ des Ministeriums I i chung zu erröten hätten!" Sorgen und Schwierigkeiten, unter denen ich zur Erhaltung des Leo- Hospizes und der Antonius- Kapelle arbeiten muß. Sie fönnen fich gar nicht vorstellen, welcher Kummer sich jeden Tag häuft, wenn die Gläubiger drängen, drohen, Zwangsschritte unternehmen, wenn die anderen klagen und jammern, fie fönnten ihr Geld verlieren. Wenn Sie wüßten, was ich schon habe alles durchmachen müssen, um einen großen Standal abzuwenden und die Anstalt zu retten, dann würden Sie schon aus Mitleid mit mir etivas tun. D bitte helfen Sie mir und nehmen Sie es nicht übel, wenn ich mich unter die Weihnachtsbettler begebe und Sie unter Hinweis auf das Zirkular nochmals besonders herzlich anflehe, daß Sie sich meiner erbarmen und mir in der jetzigen Weihnachtszeit für den Zweck ein Almosen senden, wenn es auch noch so klein ist, damit ich wieder etwas freier atmen kann. Mit dem herzlichsten Dank im voraus Dr. Stephan."
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des Auswärtigen schließt seine objektiven und fachkundigen Be- Was General v. Trotha über die fast durchweg aus groben trachtungen über den Fall von Port Arthur mit einer ein- Rügen bestehenden Hunnenbriefe sagt, ist bekanntlich eine Un= fachen Schlußfolgerung", die dem Zarenreich einfach zurust: wahrheit, die mindestens eine fahrlässige unwahr" Laß die Hoffnung für immer!" Die Schlußfolgerung, die, heit ist, denn bekanntlich haben ja, um das unzählige Male Gewohlgemerkt, absichtlich aus einem für Rußland denkbar fagte nochmals zu betonen, die Gerichte es abgelehnt, günstigen Verlauf des Landkrieges gezogen wird, lautet:„ Nie- in einen Wahrheitsbeweis über die Angaben mals werden die Russen Port Arthur zurückerobern, es sei denn, dieser Briefe einzutreten.
daß sie vorher die Herrschaft auf der See erlangt haben. Nie- Am meisten aber schlägt v. Trotha allen seinen vorhermals wird die militärisch eroberte Beute den Japanern gehenden Versicherungen dadurch ins Gesicht, daß er erklärt, durch dieselben militärischen Mittel wieder genommen werden. feinen Soldaten, und zwar jeder Kompagnie, zugerufen zu Was aber die Möglichkeit betrifft, sie ihnen später dip Io- haben: matisch und auf dem Wege des Austausches zu entreißen,
,, die Tat ist stumm."
so ist das ein anderes Problem, das man stellen kann, das aber Das kann doch nichts anderes bedeuten, als daß General nur negativ gelöst werden zu können scheint, da ja es gerade v. Trotha nicht wünschte, daß über die von den Soldaten beeine Rückgabe dieser Art 1895 war, die die Japaner bewogen gangenen Taten etwas berichtet wurde. Eine andere Deutung hat, die gegenwärtige Revanche vorzubereiten, und da sie heute vermögen wir wenigstens auch bei schärfſtem Nachdenken nicht Krieg führen nur zum Zweck, den Vertrag von Schimonoseki zu herauszutüfteln. zerreißen."
Im übrigen lautet das von Wallenstein angezogene Zitat vollinhaltlich folgendermaßen: Das Wort ist frei, die Tat ist stumm, der Gehorsam blind, Dies urkundlich seine Worte find.
Diplomatisch ist das ja wohl ein deutlicher Wink, daß Rußland nicht mehr wie 1895 auf die Liebedienerei Frank reichs rechnen darf, um Japan um die Früchte seines Sieges zu prellen. Militärisch aber knüpft der„ Temps" den russischen Ein Zitat, das bekanntlich aus Wallensteins Lager" Sieg an eine Bedingung, deren Erfüllbarkeit er mit feinem stammt. General v. Trotha hat also den Leuten nur einWorte anzudeuten sich getraut. Sein Reitartikel über Port geschärft, daß die Tat stumm sein soll, daß darüber Arthur bildet einen vernichtenden Kommentar zu den von ihm nichtgesprochen werden dürfe, während doch das Schillerzwei Spalten weiter veröffentlichten spanisch- stolzen Er- Original- Zitat ausdrücklich das Wort für frei erklärt. flärungen der russischen Botschaft in Paris . Nach alledem hätte General v. Trotha besser getan, diese in dem furiofesten Widerspruch sich bewegenden Briefe überhaupt ungeschrieben zu lassen.
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girkular des unermüdlichen Weihnachtsbettlers. Es scheint indessen, Kein Bettelbrief fann rührender und geduckter sein, als dieses als ob sich die katholischen Christen Deutschlands bereits an diese Bettelbriefe so gewöhnt haben, daß sie nicht mehr auf fie reagieren. Herr Dr. Stephan wird sich schon in das Schicksal finden müssen, daß die Hochburg des allein seligmachenden Glaubens in Berlin an den meistbietenden Heiden versteigert wird, weil die katholische Kirche und katholischen Millionäre durchaus nicht der Meinung sind, daß es um Erhaltung dieses Institutes willen für sie lohne, den Mottenfraß ihrer irdischen Schäße irgendwie zu vermindern.-
Hammerstein persona gratissima. Naive Leute halten den preußischen Polizeiminister für unmöglich. Sehr naive Leute! Im Hofbericht liest man: Der Kaiser nahm beim Minister des Innern rhrn. b. Hammersteim das Abendessen ein. Hierzu waren auch der Reichskanzler Graf v. Bülow und der Finanzminister Frhr. v. Rheinbaben erschienen.-
Der innigste Wunsch der französischen Diplomatie wäre ein rascher Friedensschluß, der das weitere Verbluten des Die preußische Dftutarkenpolitik wird demnächst vor einem Berruffischen Verbündeten einhalten würde. In Zeitungen, die Einen weiteren Beweis für die Art der Kriegsführung in liner Gericht aufgerollt werden. Den Grund hierzu bietet eine weniger reserviert zu sein brauchen als der„ Temps", wird jener Südwestafrika bietet General v. Trothas zweiter Brief. Dieser Beleidigungsflage, die der Hauptvorstand des Ditmartenvereins, die Wunsch offen ausgesprochen. Brief wurde an den Windhuker Beirat gerichtet, der um be- Herren v. Tiedemann, Justizrat Wagner, und Gesandter z. D. Rasch In der linksstehenden Presse wird auch die Rückwirkung stimmte Maßnahmen gebeten hatte, durch die die Sicherheit des dau gegen den verantwortlichen Redakteur des„ Dziennit Berlinsti Gelegentlich der zehnjährigen Jubiläumsfeier des Ereignisses auf die russische Freiheitsbewegung besprochen, Ortes gewährleistet werden sollte, und in dem offenbar auch angestrengt haben. des vorgenannten Vereins wurde u. a. die Gründung eines so vorwiegend in hoffnungsvollem Tone. Uebrigens braucht es darum ersucht worden war, die Hereros nicht alle zu genannten Ditmarkenfonds befchloffen und in einem schwülstigen nicht erst gesagt zu werden, daß dieser Teil der französischen vernichten, da man deren doch als Arbeiter später Aufruf zu Beiträgen hierfür aufgefordert. In einer Besprechung Presse ohne Ausnahme offen und energisch gegen den Barismus bedürfe. Darauf erließ General v. Trotha folgendes dieses Aufrufs sagte der„ Dziennik Berl.", daß einige darin vors Front macht, auch dann, wenn hie und da Zweifel an den un- Antwortschreiben: tommende Behauptungen frech, lügenhaft und pharisäisch" seien. mittelbaren Erfolg des Freiheitskampfes geäußert werden. " Daß ich das wirtschaftliche Intereffe der Kolonie fördern Sierdurch fühlte sich nun der Vorstand des Ostmartenvereins beleidigt werde, soweit es die Kriegslage irgend erlaubt, ersieht der Beirat und forderte den Redakteur des„ Dzienn. Berl." auf, die beleidigenden aus den Maßnahmen, die ich zum Schutz der Farmer und ihres Aeußerungen zurückzunehmen. Lehterer erwiderte, daß er hierzu Wirtschaftsbetriebes bereits getroffen habe. Borläufig ist jedoch gern bereit sei, wenn die in dem Aufruf enthaltenen unwahren die Vernichtung aller aufständischen Stämme das Biel aller Behauptungen, durch die das gesamte polnische Bolt schiver militärischen Maßnahmen. Hinter diesem Ziele tritt die Südbeleidigt werde, ebenfalls zuriagezogen würden. Wie das sicht auf Förderung des Wohlstandes der An Posener Tageblatt" mitteilt, hat jezt Justizrat Wagner fiedler naturgemäß zurüd, soweit sich diese Rücksicht namens des Hauptvorstandes indes Dstmarkenvereins dieses nicht ohne Schädigung wichtiger militärischer Interessen durch Anfinnen" rundweg abgelehnt, worauf wiederum der beklagte führen läßt." Redakteur erwiderte, daß er vor Gericht den Beweis erbringen werde, daß der Jubiläumsaufruf des Ostmartenvereins in seinem Juhalt lügenhaft und pharisäisch" sei. Der„ Dzienu. Berl." gibt zugleich
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Bekenntnisse Trothas.
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Die Presse gibt heute zwei Briefe des südwestafrikanischen Generalissimus, des Generals v. Trotha, bekannt, in denen sich dieser über die Art der Kriegsführung gegen die Eingeborenen äußert. Der erste Brief
Aus diesem Antwortschreiben geht klar und deutlich mit dürren und gar nicht zu mißdeutenden Worten hervor, daß
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