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Nr. 6. 22. Jahrgang.

1. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt. Sonnabend, 7. Januar 1905.

Partei- Nachrichten.

ausa

Schußgebiet Uganda   bedeutende Fortschritte. Der Außenhandel und Ludwig. Es tamen aus diesem Anlaß eine Anzahl Wer­Ugandas bewertete sich für die Zeit vom 1. April 1908 bis zum haftungen vor. 31. März 1904 auf 176 047 Pfund Sterling gegen 94 717 Pfund Der Streit in der Bell- Telephon- Kompagnie zu Antwerpen   ist Der Polizei- Eifer im Saarrevier hat schon seine ersten Nieder- Sterling im Vorjahre. Die Zunahme beträgt hiernach 81 330 Pfund lagen zu verzeichnen. Wegen Verbreitung der Broschüre Saarabien Sterling oder 86 Prozent. In diesen Zahlen sind die nun allgemein geworden. Am Mittwoch schloffen sich auch die bis vor Gericht" hat die Polizei nicht weniger als 37 Parteigenossen an- für Rechnung der Regierung ein- und dahin noch tätigen Arbeiter dem Streit an, weil die Firma, obgleich gezeigt, weil sie durch die Verbreitung eine Polizeiverordnung über geführten Waren nicht eingerechnet. Die Einfuhr be- Ginigungsverhandlungen stattfanden, 28 Streitbrecher eingestellt die Sonntagsfeier übertreten haben sollten. Die ersten drei dieser frug 123 199 Pfund Sterling gegen 62 538 Pfund Sterling im Vor- hatte. Da es nicht ausgeschlossen ist, daß die Firma sich auch nach Verbrecher wurden am Mittwoch vor dem Schöffengericht in Sulz  - jahre, die Ausfuhr 52 848 Pfund Sterling gegen 32 179 Pfund Deutschland   wendet, um Arbeitswillige heranzuziehen, ist es bach prozessiert und mußten leider freigesprochen werden, weil sie Sterling im Vorjahre; hiernach hat sich die Einfuhr nahezu ver- wünschenswert, wenn überall auf den Streit aufmerksam ge­nachweisen konnten, daß sie sich nach der Rechtsprechung des Reichs- doppelt, während die Ausfuhr einen Zuwachs von mehr als 64 Prozent macht wird. gerichts teiner Uebertretung der Polizeiverordnung schuldig gemacht aufweist. hatten.

Die Elenden" in Magdeburg   werden im Stadtverordneten­Kollegium eine Protesterklärung gegen die beabsichtigte Beteiligung der Stadt an dem Kronprinzengeschent abgeben; ebenso taten das die Genossen in Kiel  .

Parteipreffe. In die Redaktion der Magdeburgischen Bolts stimme" ist der Genoffe Wittmad aus Hamburg   eingetreten, der bisher dem Vorstande des Verbandes der Friseurgehülfen angehörte. Danksagung. Genossen! Freunde! Ich weiß nicht, womit ich die sympathischen Kundgebungen, die mir bei meiner Entlassung aus dem Gefängnis zu Beuthen   D.-S. zu teil wurden, verdient habe. Ich habe nämlich so viel Begrüßungszuschriften aus ganz Deutsch­ land   und aus dem Auslande erhalten, daß ich nicht im stande bin, auf jede einzelne zu antworten. Ich sage hiermit allen Genossen und Freunden meinen herzlichsten Dank. Bei dieser Gelegenheit teile ich auch allen Genossen mit, daß ich das Gefängnis gefund ver lassen habe, so daß ich in der Lage bin, mich der durch die Straf­haft unterbrochenen Parteiarbeit wieder mit voller Kraft zu widmen. Mit sozialdemokratischem Gruß

Franz Morawski, Kattowin D.-S. Richtigstellung. Zu dem als Nr. 1 bezeichneten Antrage zum preußischen Parteitage( Siehe Schlußbericht in Nr. 2 des Vorwärts" bom 3. Januar) ersucht uns der Genosse Stord, dessen Name mit unter dem Antrage steht, daß er diesen Antrag nicht mitgestellt, sondern ihn nur als Vertrauensmann gegengezeichnet hat, um die Antragstellerin Löwenherz zu legitimieren.

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Hus Induftrie und Handel. Der rheinisch- westfälische Kohlen- und Koksmarkt hat in der zweiten Hälfte des vorigen Monats sich wiederum günstiger gestaltet, namentlich waren die Verladungen an den sieben Arbeitstagen vom 16. bis 23. Dezember recht umfangreiche und betrugen in diesem Beitraum 143 107 Doppelwagen zu 10 Tonnen oder arbeitstäglich 20444 Doppelwagen, während in der gleichen Zeit des Vorjahres nur 142 227 Doppelwagen, also 20 318 Doppelwagen pro Arbeitstag, gestellt wurden. Augenblicklich haben die Versendungen, wie die Rhein  - Westf. 8tg." berichtet, allerdings eine Einbuße erlitten, und es dürfte hierin auch nach den gemachten Erfahrungen vor dem 6./7. Januar eine Aenderung nicht eintreten. zu berücksichtigen ist zwar, daß die Sperrung der Kipper in den Rheinhäfen, welche vor einigen Tagen wegen des talten Wetters für Waschprodukte an­geordnet ist, noch nicht aufgehoben ist und infolgedessen in diefen Sorten immerhin zu Abfaz- Stockungen geführt hat, indessen kann, nachdem wieder Tauwetter eingetreten ist, erwartet werden, daß die Sperre bald aufgehoben wird, und daß die entstandenen Ausfälle durch flottere Verladungen wett gemacht werden. Infolge der in den letzten Tagen des Dezember und anfangs Januar herrschenden Kälte hat sich das Geschäft in Hausbrandtohlen, welches seit einiger Beit weniger belebt war, gehoben.

Gewerkschaftliches.

Christliche Zitatenkünstler.

Der belgische Gewerkschaftskongreß.

An den Weihnachtsfeiertagen hielt die Syndicale Commission", die Zentrale der unabhängigen Gewerkschaften Belgiens  , zu Brüssel  im Volkshause ihre Jahresversammlung ab. 110 Organisationen waren dort durch 150 Delegierte vertreten und außerdem waren fünf fozialdemokratische Vertreter der Kammer, der Senator Hendricks und In einer Textilarbeiter- Versammlung zu Gera   tam das der Sekretär des Internationalen sozialistischen Bureaus anwesend. Vorstandsmitglied des Deutschen Textilarbeiter- Verbandes, Der Kongreß befaßte sich eingehend mit der Frage, ob es zweck­Wilhelm Rössel, auch auf die Feinde der Arbeiterbewegung mäßig sei, einen allgemeinen Widerstandsfonds zur zu sprechen und führte etwa folgendes aus: Unterstügung von Lohnkämpfen zu gründen. Ein darauf gerichteter

Die Tätigkeit der Gegner ist nicht aus den Augen zu ver- Antrag wurde jedoch abgelehnt. Gutgeheißen wurde dagegen lieren. Gegner hat der deutsche Arbeiter wie feiner auf der Welt. der Gedanke, im Kampfe stehenden Organisationen rentefreie Und sie steden nicht nur in der Arbeitgeberorganisation, sondern auch Darlehen zu gewähren, wie das bereits bei dem letzten Streit in Talar, Kutte und Uniform, nicht zu vergessen die Hirsch- festzustellen, die für derartige Unterstüßungen maßgebend sein sollen, der Antwerpener Diamantarbeiter geschehen ist. Um die Grundsäge Dunderschen und christlichen Verbände. Die legteren tauchen jedesmal als ichwarzes Gespenst auf, wenn es sich um Lohnforderungen der Arbeiter dreht. Die Arbeiter sollten dieses Gespenst beim Kragen nehmen und ihm den Hals umdrehen."

Diesen Satz griff das Organ des christlichen Verbandes, der Christliche Tertilarbeiter  ", auf und gab den Vorgang in seiner Nummer 53 wie folgt wieder:

Genossen, dreht den Christlichen   ben als um! Diese menschenfreundliche Aufforderung richtete dem Sinne nach Genosse Rössel- Berlin, Angestellter des Deutschen  " Textil­arbeiter- Verbandes, in einer Versammlung am 4. Dezember zu Gera   an seine Gesinnungs  - resp. Verbandsgenossen."

werden umfangreiche Untersuchungen angestellt. Ferner wurde aus­führlich über die innere Organisation der Gewerk haften diskutiert. Baet, Vertreter der Metallarbeiter, der zu diesem Punkt referierte, sprach sich entschieden für Einführung von und wünschte eine Reorganisation der belgischen Gewerkschaften im Geiste Versicherungen gegen Arbeitslosigkeit, Krankheit und Invalidität aus der deutschen   Verbände. In der Diskussion wurde allgemein anerkannt, daß derartige Maßregeln wünschenswert seien, doch wurde auch hervorgehoben, daß der Kampf um beffere Arbeitsbedingungen neben der sittlichen Hebung der Arbeiter und ihrer Familien die Hauptsache sei. Diesem Gedanken entsprechende Resolutionen wurden angenommen. Ferner wurden Resolutionen angenommen, die es den Arbeiterorganisationen zur Pflicht machen, für Kenntnis der Das ist nur ein Beispiel christlicher Zitierkunst. In fast sozialen Gesetzgebung zu sorgen; außerdem eine Resolution zugunsten jeder Nummer jedes beliebigen christlichen Blattes wird so staatlicher Arbeiterverficherung. Ueber das in Gent   erprobte System Zitaten aus der Arbeiterpresse oder Arbeiterversammlungen der Arbeitslosen- Unterstützung wurde besonders diskutiert. Hierzu wenig christlich das Genick umgedreht! Das Wort: Du wurden Resolutionen angenommen, in denen unter anderem erklärt sollst nicht falsch Zeugnis reden wider Deinen Nächsten", ist wird: Geschäfte der kapitalistischen   Gesellschaft besorgen, längst zu von den Leuten, die unter der Maske des Christentums die den Apokryphen geworfen.

Berlin   und Amgegend.

" Das in Gent   erprobte System gewährt alle Garantien hin­fichtlich der Wirksamkeit und der Kontrolle des Fonds."

Der Arbeitslose darf nicht durch das Reglement verpflichtet werden, Arbeit für einen Lohn anzunehmen, der geringer ist als das von seiner Gewerkschaft festgesetzte Minimum, und er darf ebensowenig verpflichtet werden, die Stelle eines Streifenden zu besetzen."

Der Kongreß nahm auch eine Resolution an, in der verlangt wird, daß der Staat für guten Fachunterricht sorgen soll. Bu er­wähnen ist noch, daß der Kongreß das Statut der" Syndicale Com­mission" revidierte.

zugeben. Nun haben aber bei der letzten Lohnzahlung auch die ge­treuen Nothelfer der Unternehmer, die Streitbrecher selbst, die Arbeit eingestellt und sie streitten so lange, bis ihnen für die nächste Lohnzahlung eine fleine Lohnerhöhung versprochen Berräterdiensten gegen ihre Klassengenossen mißbrauchen laffen, in wurde. Daß diese unwissenden, bescheidenen Leute, die fich au

Ein Nachspiel zum Müllkutscherstreik. Bekanntlich hatte die Wirtschaftsgenossenschaft Berliner Grund­befizer" während des jüngsten Mülltutscherstreits durch Agenten eine Anzahl Arbeitswillige aus der Gegend von Landsberg  , Arnswalde  , Neu- Wedel und Driesen für ihren Betrieb antverben lassen. Ver­sprochen wurde den Leuten damals 4 M. Tagelohn, Beköstigung, aus­fchließlich Mittagsbrot, und freies Logis. Der Vertrag wurde aber Ein Streit der Streitbrecher von Sörvit. Die zahlreichen Ver­von der Genossenschaft insofern nicht gehalten, als die Arbeitswilligen haftungen der Streitenden wegen der bedauerlichen Mißhandlung die versprochene Beköstigung nicht bekamen und ein Nachtlager an- einiger Streifbrecher und die Heßereien der Kapitalistenpresse können gewiesen erhielten, das alles andere nur nicht anständig war. Nun selbstverständlich die Sägewerksarbeiter von Sörbit nicht veranlassen, verlangte die Firma am Morgen nach der Ankunft der Arbeits- den ihnen durch die Aussperrung aufgezwungenen Ausstand auf­willigen, daß diese mit hungrigem Magen auf die Tour fahren sollten; es wurde ihnen anheimgegeben, unterwegs in den Kneipen zu effen. Da aber die Leute kein Geld hatten, fonnten sie auch in ben Kneipen nichts taufen. Sie drangen daher auf Lieferung der versprochenen Beföstigung und als ihnen diese nicht gewährt wurde, mütig für die Speisung der Hungrigen sorgten. Wegen Nicht­innehaltung des Arbeitsvertrages forderten die Leute alsdann von der Firma die Zahlung von drei Tagen Lohn und Fahrgeld nach der Heimat. Die Firma lehnte diese Forderung jedoch ab und verwies Der Ausstand in Baku   dauert fort. In Balachann hat am die Leute auf den Klageweg. Da die Arbeiter aber noch am selben Donnerstag ein Zusammenstoß zwischen Arbeitern und Rosaken statt­Tage wieder nach Hause reisen wollten, waren sie nicht in der Lage, gefunden, wobei sechs Arbeiter und ein Kosat getötet und viele ver­ihre Klage einzeln bei dem Berliner   Gewerbegericht zu vertreten. wundet worden sind. Der Streit begann am 26. Dezember und Sie erteilten daher dem Gewerkschaftsbeamten A. theß vom nahm schnell eine große Ausdehnung an. In den meisten Fabriken Handels- und Transportarbeiter- Verbande Bollmacht, die Klage an- wurden die Dampfventile geöffnet, um die Arbeit zu hindern. Die hängig zu machen und sie in den Verhandlungen zu vertreten. Das Tramways und Druckereien stehen still, teine Zeitung ist zwischen Klageobjekt stellt sich, nebenbei bemerkt, für die 66 Arbeiter auf 26. und 31. Dezember erschienen. 849,60 Mart, In dem kürzlich abgehaltenen Termin vor der siebenten Spruch. fammer unter dem Vorfit des Gewerberichters Dr. Gehrt ereignete talender veröffentlicht werden. Aufnahme finden mur die Vereine, Achtung, Vereine! Mitte Jamar soll der revidierte Bereins­fich nun das Sonderbare, daß the ß bom Gericht als Bebie bis zum 15. b. M. unter Angabe von Sigungstag und Lokal Ultheh treter der Kläger   abgelehnt wurde. Der schriftliche bie bis zum 15. d. M. unter Angabe von Sigungstag und Lokal Beschluß des Gerichts lautet: darum nachsuchen.

Streits greifen, beweist, mit welch' elenden Löhnen die Herren des nordländichen Holzreichtums ihre Arbeitssklaven abspeisen.

Eine neue Schwindelaffäre in der Lederindustrie. Der Direktor Inderfurth von den Jülicher Lederwerken in Jülich   ist ins Ausland schlossen sich 66 Mann von ihnen den Streifenden an, die dann gut folchem Maße unzufrieden werden, daß sie selbst zur Waffe des geflohen. Morgen findet eine Gläubigerversammlung statt. Ueber Sie Angelegenheit meldet die Kölnische Boltszeitung": Die Jülicher Boltsbant, die jetzt von der Dürener   Bant erworben ist, ist als Gründerin mit einem größeren Attienbetrag an den Jülicher  Bederiverken beteiligt und hat von diesen mehrere Hunderttausend Mark zu fordern. Als die Dürener Bank und die Rheinische Distontogesellschaft eine Prüfung der Bestände der Lederwerke forderte, floh der Direktor ins Ausland.

Kalisyndikat. Im Kalisyndikat bereiten sich Schwierigkeiten vor, welche für die Entwickelung des Synditats von einschneidender Bedeutung werden können. Zwischen dem Syndikat und der Gewert­schaft Hohenfels   schweben ernste Meinungsverschiedenheiten, da das Syndikat der Gewerkschaft den Lieferungsvertrag vom 16. Juli be züglich der vorverkauften Salze gekündigt hat. Die Gewerkschaft Hohenfels steht auf dem Standpunkt, daß ihr Beitritt zu dem neuen Syndikat nur unter der Bedingung erfolgt jei, daß der Lieferungs­vertrag in bezug auf die von Hohenfels   vorverkauften Salze die Grundlage für das Verhältnis des Werkes zum Syndikat bildet. Der jetzt entstandene Streit ist insofern von Bedeutung, als Hohen­ fels  , falls das Syndikat den Lieferungsvertrag vom 16. Juli nicht aufrecht erhält, wie die Augenzeitung" wissen will, sich als außer halb des Syndikates stehend betrachtet.

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Der Raubmord in Moabit  .

Der Vertreter der Kläger   wird mit Rücksicht darauf, daß er Freireligiöse Gemeinde. Sonntag, den 8. Januar, vorm. 8% Uhr, in den letzten Jahren zweimal vor dem Gewerbegericht vertreten im Bürgersaale des Rathauses, Eingang Königstr. 15-18: Bersammlung. hat, und deshalb nach Lage der Sache sein Verhandeln als geula, L. Frankfurter str. 6: Bertrag des Herrn Walded Manasse: Freireligiöse Vorlesung." Um 10% Uhr vormittags in der Schul­fchäftsmäßig angesehen wird, nicht zugelassen.§ 31 des Ge- Hans Sachs   und die Reformation". Gäfte, Damen und Herren, sehr will­werbegerichts- Gesetzes. ( Unterschrift.) fommen. Montag, den 9. Zamuar, abends 8%, Uhr, pünktlich im großen Hierzu sei bemerkt, daß Utheß die angezogene zweimalige Ber- Saale von Balduin Franke, Sebastianstr. 39: Beschließende Versammlung. Die Eisenbahnftatistik Deutschlands  , welche alljährlich im Steichs- tretung vor dem Gewerbegericht in einem Zeitraum von nicht weniger Wichtige Tagesordnung. Statutenänderung, zweite Lesung, u. a. m. Weiße Eisenbahnamte ausgearbeitet wird, ist für das Rechnungsjahr 1908 wie fünf Jahren ausgeübt hat. Wenn das wirklich schon Duiffung legitimiert. foeben im Verlage der Hofbuchhandlung von Mittler u. Sohn- genügt, ihn als einen Mann anzusehen, der Bertretungen gevormittags 10%, Uhr: Generalversammlung bei Schwebe, Linden­Ehlertsche Kranken- u. Sterbekaffe Nr. 27. Sonntag, 8. Januar, Berlin   erschienen. Damit liegt der 24. Band dieser interessanten schäftsmäßig übernimmt, um wieviel mehr müßte dann die straße 110. Veröffentlichungen vor. Jm letzten Jahrzehnt hat der deutsche gleiche Tätigkeit des Vertreters einer vielleicht schon Dußende bon Eisenbahnverkehr wieder einen erfreulichen Aufschwung genommen, Malen verklagten Firma, deren wirklicher Inhaber lediglich aus wie aus den nachfolgend von der Reichs- Hauptstädtische Korrespondenz" Bequemlichkeit den Terminen fernbleibt, als eine geschäfts. mitgeteilten Zahlen erhellt.( Die entsprechenden Zahlen aus dem mäßige angesehen werden. Unseres Grachtens steht es dem Jahre 1898 find in Klammern beigefügt.) Anfang 1904 betrug Gewerbegericht nicht besonders gut an, wenn es sich bei der Zu­die Länge der deutschen   Eisenbahnen ohne die Kleinbahnen Taffung von Arbeitervertretern zu den Terminen von anderen Grund­53 056 stilometer( 43 556), sie hat danach um nahezu 22 Pro 3. fäßen leiten läßt als das Schiedsgericht für Arbeiter- Versicherung zugenommen. Hiervon famen 49 187 Kilometer auf die Staats- und das Reichs- Versicherungsamt. Eisenbahnen, die vor zehn Jahren nur eine Gesamtlänge von kaum Die Klagefache selbst ist damit natürlich nicht abgetan; die 40 000 Stilometer aufweisen konnten. Die Hauptbahnen hatten Kläger   werden eben einen anderen Vertreter ernennen. insgesamt eine Länge von 32 916 Kilometer, die Nebenbahnen eine folche von 20 140 Kilometer. Auch die Betriebsmittel haben Achtung, Hausfrauen! In der morgigen Nummer erscheint ein fich in den zehn Jahren ganz bedeutend vermehrt: Die deutschen   Nachtrag zur Liste der Bäckereien, welche die Forderungen der Arbetter­Eisenbahnen verfügten im vorigen Jahre über 20 845 Lokomotiven, fchaft bewilligt haben. 42096 Personenwagen und 427 788 Gepäck- und Güterwagen, was einer Zunahme von 82 bezw. 42 bezt, 36 Broz. entspricht. Das rollende Material erheischte ein Beschaffungskapital von nicht weniger als 2643 Millionen Aus Hannover   meldet uns ein Privattelegramm, daß Mart, von denen allein 1696 Millionen auf die Personen- und nun auch sämtliche übrigen Arbeiter der Drehbankfabrit von Güterwagen entfielen. Dementsprechend ist auch der Personen- ohlenberg die Arbeit niedergelegt haben. In der Maschinen­berkehr gestiegen, wie sich aus dem Emporschnellen der Ein- fabrit Linden bormals G. Egestorf sind schwere Differenzen aus nahmen ergibt. Diese betrugen 618 Millionen Mart( 384), mithin gebrochen.

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ein Plus von 59 Proz. Auf die einzelnen Wagenklassen ver­

Verband der Bäcker.

Deutsches Reich  .

teilt, stellt sich der Anteil der dritten Klasse auf nahezu 48 Proz., Bon Konferenzen der sächsischen Bergarbeiterführer aus Anlaß ber der vierten Klaffe auf 25 Broz, der zweiten auf 21 der Vorgänge im Ruhrrevier wissen eine Anzahl Blätter zu melden. und der ersten auf nur 4,8 Proz. Die Einwohnerzahl ist wie unser Zwidauer Parteiblatt mitteilt, find diese Mitteilungen in der Berichtsperiode( von 50,7) auf 58,5 Millionen gestiegen unrichtig.

und es tamen daher auf jeden Deutschen   jährlich

Husland.

Was in

In der Nacht zum Freitag ist in Moabit   ein Raubmord verübt worden. Freitag vormittag wurde die 46 Jahre alte Hauseigen­tümerin Witwe Auguste Sinnig, geb. Heinrich, in dem in ihrem Hause Wilhelmshavenerstraße 67 befindlichen Zigarrenladen mit mehreren tiefen Wunden im Gesicht, in einer großen Blutkache liegend, aufgefunden. Es wird darüber berichtet:

Frau Sinnig, die am 4. April 1858 zu Kirchhain   geboren wurde und schon länger verwitwet war, erwarb ihr Haus vor sieben Jahren und betrieb ebenso lange ihr Bigarrengeschäft. Sie wohnte für fich allein hinter dem Laden. Ein Bruder von ihr betreibt in ihrem Hause einen Sarghandel. Donnerstag abend um 9 Uhr schloß die Frau wie gewöhnlich ihren Laden und ging dann weg. Weit ist sie wahrscheinlich nicht gegangen, denn sie trug zu dem grautarrierten leide, das sie im Laden angehabt hatte, feinen Hut, sondern nur ein schwarzes Kopftuch. Wann sie zurückkehrte, weiß man bis jept nicht. Freitag früh wunderten sich ihr Bruder und andere Haus­genossen, daß sie ihren Laden nicht aufmachte. Als man dann öffnete, fand man die Frau in einer großen Blutlache ermordet vor dem Badentische liegen. Die Revierpolizei, der unverzüglich Anzeige gemacht wurde, benachrichtigte die Kriminalpolizei, deren Chef als­bald mit vielen Beamten und der Kommission für besondere Vor­tommnisse, die in diesem Monat die Kriminalfommissare Schnell­rath und Leonhardt bilden, am Tatort erschien. Bald tamen auch Erster Staatsanwalt Steinbrecht   und Gerichtsarzt Dr. Störmer. Die Besichtigung der Leiche ergab, daß Frau Sinnig von dem Mörder durch

16 Eisenbahnfahrten( vordem nur 10), welche durchschnittlich Das Borverfahren gegen den Genoffen Hecht in Crimmit über rund 2812 Stilometer gingen. Die Einnahmen aus dem fchau wegen angeblichen Meineides ist jetzt gefchloffen. Güterverkehr stiegen( von 954) auf 1400 Millionen Mart, was der Affaire weiter geschehen wird, ist noch nicht bekannt. Beilhiebe in den Kopf einer Zunahme von über 45 Proz. entspricht. Die gesamten Betriebs­niedergeftredt und getötet wurde. Das Kopftuch war nach dem Genic Einnahmen( erfl. Bachtzins 2c.) bezifferten fich auf 2158( 1404) Die Aussperrung der Tischler in Wien   soll sich nach einem Flug zurückgeschoben. Die Hände hatte sie wie zum Schuß emporgestreckt. Millionen Mark( mehr: 53 Proz.), die Betriebs- Ausgaben auf blatt der Unternehmer jegt auf 4000 Gehülfen erstrecken. In Wirt Die Halbschuhe waren von den Füßen gestreift. Die linke Wange 1828( 841) Millionen Mark( mehr: 58 Proz.), mithin der Ueber- lichkeit beträgt die Zahl der Ausgesperrten faum die Hälfte. Die zeigte in der Höhe des Jochbeins eine klaffende Wunde mit glatten, fchuß auf 880 Millionen Mart( mehr: 47 Broz.). Arbeiter fahren fort, vor den Etablissements der Scharf scharfen Rändern. Die Wunde ist 7 Zentimeter lang und geht durch Ein- und Ausfuhrhandel Ugandas  . Während unsere ostafrikanische macher Demonstrationen zu veranstalten; besonders richtet sich ihr den Knochen. Sie rührt von einem Beil oder Hackbeil her. Un der Rolonie wirtschaftlich kaum vorwärts tommt, macht das britische Born gegen die Arrangeure der Aussperrung, die Herren Müller Stien befinden sich zwei ebenfalls scharfrandige Verlegungen. Die