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Boden, aber auch von unten wird der Arbeitsmann ihn schmeichelt, wie kaum je ein Anderer, da imponirte uns bedrängen, er wird mehr Lohn verlangen- und der Bauer, weder seine Genialität", noch seine Staatsmannskunst"- dem nebenbei auch noch der Dünkel als Eigenthümer an- wir erklärten beides für unechte Waare, und lieferten den haftet, wird sich im Allgemeinen der Sozialdemokratie feind Nachweis, daß dieser angeblich große Mann durch und durch lich gegenüberstellen.. Daß diese Feindschaft uns nicht kleinlich war, daß er für hohe Gedanken und hohe Ziele gefährlich wird, dafür sorgt die wirthschaftliche Entwickelung, kein Verständniß hatte, und daß seiner kurzsichtig- pfiffigen Seren Anforderungen der Zwergbetrieb des Bauern nicht Politik des Bauernfangs ein jämmerliches Ende bevorstehe. gewachsen ist und die ihn langsam aber unabwendbar ins Das jämmerliche Ende ist gekommen, der Mann hat Proletariat hinabstößt. sich kleiner und erbärmlicher gezeigt, als selbst wir ihm zu­getraut hatten; und hat er mit all der ungeheuerlichen Machtfülle, die er einem Zusammentreffen günstiger Um­stände verdankte, sich nicht in der Gewalt zu behaupten ver­mocht, so liegt es auf der Hand, daß er jetzt, wo er seiner Macht entkleidet ist und wo alle Verhältnisse gegen ihn find, nicht die entfernteste Aussicht hat, wieder an die Ge­walt zu kommen.

Deshalb ist die Hauptaufgabe für uns die Heran­ziehung des ländlichen Broletariats zu unserer Fahne, und diese Aufgabe wird gelöst werden trotz allem Geschrei und trotz allem Wüthen der reaktionären Masse.

Politische Webersicht.

Berlin , 17. Februar.

Noch immer Sonntagsruhe im Reichstag - was eigentlich nichts Auffallendes ist, sintemalen sehr viele, wo nicht die meisten Mitglieder des Reichstags die ganze Woche hindurch Sonntag haben.

ich meine volle Sympathie allen Bestrebungen entgegenbringe, die auf eine Verbesserung des Looses der Arbeiter abzielen. Ich bin auch heute noch derselben Ansicht, selbstverständlich, so weit die allgemeine Lage der Industrie in Konkurrenz mit dem Aus­lande dies zuläßt, wie ich solches in meinen Wahlreden und auch f. 3. der Bergarbeiter- Deputation gegenüber mündlich hervorgehoben habe.

Meine Erklärung ist dahin mißdeutet worden, als wenn ich die Erreichung jener Ziele auch auf anderem als fried­lichem Wege für zulässig oder möglich halte. Ich betone des halb ausdrücklich, daß ich jeder Streitbewegung bestimmt ent­gegen treten muß. Ein erneuter Ausstand kann nur dahin führen, die kaum errungene wirthschaftliche Besserung ernstlich und dauernd zu beeinträchtigen.

Mit Sozialdemokraten habe ich Nichts zu thun, welche jede Gelegenheit benutzen, das friedliche Verhältniß zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer, woraus allein das Heil beider erwachsen fann, zu stören. Ich werde stets auf friedliche Weise für das Wohl der Arbeiter nach besten Kräften ein­treten; doch bin ich nicht gewillt, mich und meinen Namen zu unbesonnenen, das Wohl der Arbeiter gefährdenden Hand­lungen benutzen zu lassen.

Diejenigen Personen, welche heute Aufregung unter den Berglenten im Wahlkreise Bochum herbeiführen und schüren, gehören meiner Ueberzeugung nach nicht zu meinen Wählern, sie gehören vielmehr denjenigen Parteien an, die mich bis zum legten Augenblicke aufs Heftigste bekämpften. Berlin , 14. Februar 1891.

Hermann Müllensiefen, Mitglied des Reichstages.

Um so bezeichnender ist die Thatsache, daß die Reichsfeind­schaft des lebendig Begrabenen von Friedrichsruh in Re­gierungskreisen eine gewisse Nervosität, um nicht zu sagen: Aufregung hervorgerufen hat. Es gehört dies zu den Symptomen der Unsicherheit des Bestehenden, welche ein Merkmal der Zeit ist. Die Regierung aber wird durch die Opposition des Fürsten Bismarck in eine seltsame Lage § 105 d, der heute zur Berathung stand, handelt von gebracht. Gerade den Elementen zu Liebe, aus denen die, den Ausnahmen zu Gunsten der sogenannten Saison- von dem Erkanzler angeführte Fronde" sich zusammen­betriebe, in denen die Arbeiten sich ungleich auf die jetzt, hat die Regierung auf die ursprünglichen Grundideen verschiedenen Zeiten des Jahres vertheilen. Nach dem Gesetz des Arbeiterschuß- Gesezes verzichtet oder doch wenig­Nun wird er wieder in voller Gnade in den würdigen entwurf hat der Bundesrath über die Ausnahmen zu stens diese Ideen in der Gesetzesvorlage derartig abgeschwächt, entscheiden, und nach den Beschlüssen der Kommission hat daß sie nicht wirksam zu Tage treten können. Und weit Kreis der nationalliberalen Schlot- und Grubenbarone auf­der Bundesrath die von ihm getroffenen Bestimmungen nicht entfernt, sich durch derartige Konzessionen beschwichtigen genommen werden, wohin der würdige Glasfabrikant auch blos, wie die Regierungsvorlage es fordert, im Reichs zu lassen, ist das Großkapital, dessen Begehrlichkeit" gehört. Daß seine Rechnung ihm bei gelegener Zeit am un­anzeiger" zu veröffentlichen, sondern auch dem Reichs- durch die Konzessionen nur angestachelt wurde, angenehmsten Orte noch präsentirt wird, dafür kann Herr Bufammentritt zur Kenntnißnahme jetzt zur reichsfeindlichsten Opposition Müllensiefen uns ruhig sorgen lassen. vorzulegen. Die Fortschrittspartei will dies noch vorgeschritten- und diesen Reichsfein den zu Liebe wird dahin erweitert wissen, daß der Reichstag das Recht den Arbeitern das, was sie als ihr Recht beanspruchen, vor haben soll, die Bestimmungen des Bundesraths auf zu- enthalten, und der Arbeiterschutz in wesentlichen Punkten zu heben. Ein sozialdemokratischer Antrag geht dahin, die einem Arbeiter t r ut, im Juteresse der frondirenden Reichs­Ausnahmen blos für solche Betriebe zuzulassen, welche feinde gemacht!

tage bei seinem

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ihrer Natur nach eine Unterbrechung oder einen Aufschub Die Wege einer solchen Politik sind in der That dunkel, nicht gestatten". Für die Sozialdemokraten sprachen Ulrich sehr dunkel. und Bebel; ersterer gab eine eingehende Schilderung der

demokratischen Antrages aufs Aeußerste ein, so würde durch das Arbeiterschutz- Gesetz gar kein Nußen geschaffen werden.

Nach einer längeren Debatte, in welcher sich König Stumm" wieder als absoluter Fabrikkönig darstellte, wurde der Paragraph nach Verwerfung des sozialdemokratischen Antrags und der übrigen Verbesserungs- Anträge" genau in der Kommissionsfassung angenommen.

Die Bergarbeiter werden aber von dem Vorgehen des Herrn Müllensiefen mehr Profit haben, als wenn er das Ehrenpräsidium übernommen hätte; sie werden gelernt haben, daß nicht bei den großen Herren, sondern nur bei den Ar­beitern ihre Sache in guten Händen ist. In diesem Sinne begrüßen wir es freudig, daß wir eine so interessante Charakterstudie machen konnten.

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Arbeiterschinderei in der Portefeuillebranche, welche in seinem Selbsttäuschung, dein Name ist Freifinn, könnte In Bezug auf den Erdemokraten Trabert wird uns Wohnort Offenbach hauptsächlich blüht", und ein Saison- man ausrufen, wenn man folgende Stelle der Breslauer von einem Demokraten, der ihn früher sehr gut kannte, noch geschäft im schärfsten Sinne des Wortes ift. Schränke Beitung" liest, die von der" Freisinnigen 3tg." zustimmend geschrieben: Trabert war bekanntlich einer der Hauptagitatoren man die Ausnahmen nicht im Sinne des sozial- abgedruckt wird. Das Breslauer Blatt schreibt: Sätte nicht Bismarck den Mann( Lassalle) empfangen, im kurhessischen Verfassungskampfe. Als die Führer des­wäre nicht in Schlesien der Versuch gemacht worden, ganz im selben unter Oetker zum Nationalliberalismus abschwenk­Lassalle'schen Sinne Staatssubventionen für Arbeitergenossen- ten, schwenkte Trabert nicht mit ab, schloß sich unserer groß­schaften herzugeben, hätte nicht der Geheimrath Wagener im deutsch - demokratischen Richtung an, forrespondirte und agi­Gegensahe zur Fortschrittspartei sozialistische Bestrebungen tirte in diesem Sinne bis nach 1866 und ging dann nach unterstüßt, die Partet Lassalle's hätte sicher keinen Boden ge- Wien , wo er wahrscheinlich, nicht mit Hizing, aber mit der funden, und wahrscheinlich hätte die ganze sozialdemokratische althessischen Richtung in Verbindung getreten und durch diese Bewegung keine großen Erfolge gemacht." reaktionär- orthodore Gesellschaft immer weiter nach rechts ge­Die Freisinnigen sehen nicht ein, wie lächerlich sie sich trieben worden ist. Es soll ihm lange Zeit herzlich schlecht ge­Hierauf fam§ 105e zur Berathung; derselbe handelt durch solch kindisches Gerede machen. Die Sozialdemokratie gangen sein. Ich habe viele Jahre gar nichts von ihm von solchen Gewerben, deren Betrieb an Sonn- und Fest- ist aus den ökonomischen Verhältnissen hervorgewachsen, sie gehört. tagen zur Befriedigung der Bedürfnisse der Bevölkerung mußte fich bilden, sie mußte eine Macht werden. Die Es ist immerhin höchst bedauerlich, daß ein talentvoller nothwendig, oder von Wind und Wetter abhängig ist. Die Bildung und Entwickelung der Sozialdemokratie ist von und einst populärer Mann wie Trabert so weit sinken Vertreter des Kapitalismus namentlich die Mühlen - den durch das freisinnige Blatt angeführten Thatsachen so konnte, daß er jetzt in Wien als antisemitischer Kandidat Interessenten suchen die ohnehin weiten Waschen dieses vollkommen unabhängig, daß nur eine so oberflächliche auftritt. Man muß ihm den Spiegei seiner Vergangen­Baragraphs möglichst auszudehnen, die Sozialdemokraten sie Geschichtsauffassung, wie die des Freisinns, diesen Dingen heit vorhalten. Für so bumm halte ich die Klerikal- Anti­eine so übertriebene Bedeutung beilegen kann. semiten in Desterreich nicht, daß sie diese Befehrung eines und Friseurgehilfen eine Lanze ein allerdings erfolglos; Die Arbeiterfreundlichkeit des Herrn v. Müllen Freidenkers und Demokraten für etwas anderes als durch und mit knapper Noth wurde eine Verschlechter wag fiefen war nicht von langer Dauer. Er hat die erste Probe äußere Noth Erzwungenes halten." So dumm sind sie freilich nicht, aber sie sind mit Be des Paragraphen verhindert, der schließlich in der Kom- auf seine Versprechungen gelegentlich der Stichwahl nicht missionsfassung durchging. bestanden. Jetzt, wo er seinen warmen Sitz im Reichstage zug auf den sittlichen Werth ihrer Werkzeuge auch nicht Hierauf erfolgte der Schluß der Sitzung. Die Debatte hat, lacht er über die Naivetät der Bergarbeiter, welche wählerisch. wird morgen fortgefeht. seine Versprechungen ernst genommen haben. Das Ehren­In der nächsten Woche soll eine Unterbrechung von präsidium des Bergarbeiter Verbandstages hat er mit mehreren Tagen eintreten und zur Erledigung einiger Etat- folgendem Schreiben abgelehnt: Posten benutzt werden.-

zu verengern..

Bebel legte bei dieser Gelegenheit für die Barbier­

Wie die Zeiten sich ändern! Bei dem letzten Festmahl welches der deutsche Reichskanzler gab, wurde, ähnlich wie bei früheren Kanzler- Mahlen, gegen die Reichs­feinde geeifert: der Ausbund aller Reichsfeindschaft, der Erz- Reichsfeind war diesmal aber Fürst Bismarck , der Erfinder der Reichsfeinde und der Reichsfeindschaft.

Nicht, daß wir diesen Dingen an sich Werth beilegten. Als der geniale Staatsmann" noch auf dem Gipfel der Macht stand, von der Welt der Gesinnungslosigkeit um­

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Herrn H. Bringewald in Wattenscheid . Ihr Schreiben vom 8. habe ich erst gestern, den 12. Febr., erhalten. Ihren mir darin ausgesprochenen Wunsch kann ich nicht erfüllen, weil mein Amt mich hier festhält und ich von der Art und Weise, in der Sie und Ihre Parteigen offen das Wohl der Bergleute zu fördern suchen, nicht Heil, sondern nur Unheil für dieselben erwarte.

Achtungsvoll

S. Müllensiefen.

Zur weiteren Erläuterung seines Standpunktes hat er nachfolgende Erklärung veröffentlicht:

Vor meiner Wahl habe ich mich dahin ausgesprochen, daß

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Der italienische Bismarck läßt es dementiren auch er hat noch seine Presse daß er der Regierung neulich, bei den von seinen Freunden" veranstalteten Kundgebungen in Palermo seine Macht habe weisen wollen."

Nun, was der Herr gewollt" hat, ist sehr gleichgiltig, jedenfalls hat er so gehandelt, als ob er noch Chef der Regierung, wenigstens einer Nebenregierung wäre. Der Gedanke des Hausmeierthums muß doch in unserer Zeit liegen. Daß nicht blos ein deutscher, sondern auch ein italienischer Minister gleichzeitig Hausmeierchens zu spielen sich unterfangen, und die Rolle sogar, nachdem sie aus ihrem Amte weggeschickt sind, noch weiter spielen

Und das wurde nicht anders; kein Weib auf Erden hatte den Muth aufzustehen und von so peinlichen Dingen zu reden. Fanny wollte kein Weib sein! Sie wollte nicht, fie wollte nicht!.

Uf, bumm... beständig dumm... was und feinen Muth; sie hatte nur Mama.... Mama, die welches Elend, ein Weib zu sein! Absolut keine Rücksicht, redete sie sich ein; was scheerte die talentirte Künstlerin immer im Weg war. Die Tage schlichen dahin, wie absolut keine Menschlichkeit. Beschämung und Demüthigung sich um ein Ladenmädchen und dann Sie"... Schnecken auf einer Landstraße; die Stunden waren Ewig bis zu der letzten Stunde. Ein Verbrecher auf dem Schaffot " Thre" o Gott, wie dumm sie war, Gott, wie dumm feiten, die Minuten tropften ab, eine nach der anderen, wie konnte Schonung erwarten für seine Gefühle; eine Fran sie war Ha, fie mußte aus dem Laden fort. Thränen aus müden Augen; der Sommer kam mit seiner auf dem Krankenlager hatte Wahl, sich zu Tode martern -Aber sie blieb drin stehen, Woche um Woche. Auf Siße und seiner Qual; man stand bei der offenen Thür zu lassen oder ihre Schamhaftigkeit dem ersten besten diplo dem gleichen Fleck, in der gleichen Verzweiflung; bediente und kriegte doch keine Luft; es war nicht einmal ein Glas mirten Manne preiszugeben. die gleichen Kunden auf die gleiche Art, sagte jeden Tag die frischen Wassers zu haben; es schmeckte lau und nach dem gleichen Phrasen mit der gleichen füßen Stimme und dem Rohr. Uf, Moe, erbarmen Sie sich einer Sterbenden... gleichen gefünftelten Lächeln. Schleppte sich jeden Abend spendiren Sie eine Halbe Bier... es hilft nichts anderes. es hilft nichts anderes... den gleichen Weg heim, am Buchthaus vorbei, am Armen wir müssen uns auf die Flasche verlegen!" haus vorbei; an der Todtenkammer vorbei, todtmüde, Im Laufe des Herbstes begann sie zu kränkeln. Es Mama begann vom Bolleinnehmer zu reden. Sichst ſtumpf, halbblöde; heim nach der gleich hoffnungslosen war fein gewöhnliches Uebelbefinden; es war eine Plage Du, so geht's; Du hättest in Deiner warmen Stube ſizen Dachkammer, zu dem gleichen alten Weibe, das sie stets ganz eigener Art, aufreibende, schreckliche Schmerzen im fönnen, mit Teppichen auf dem Fußboden und zwei Mäd mit der gleichen bösen Miene oder dem gleichen Geschwäß Unterleib, wahrscheinlich daffelbe, was Dorthe Balzersen chen, um Dich zu bedienen; aber stolz muß man sein, und empfing; dann hinein in das kleine, gebrechliche Feldbett... manchesmal gehabt. Am Aergsten war es an Tagen, wo wenn Einem die Bunge heraushängt das einzig Gute auf der Welt, aaah!... um am nächsten man zu viel zu thun, wo man die Leitern unaufhörlich auf da! Jetzt thut's Dir wohl leid, was-?" Fanny mochte Morgen wieder von Anfang an zu beginnen; um halb sieben und ab zu laufen hatte; am Abend, wenn man todmüde nicht antworten. Uhr auf, schläfrig und zuwider; die gleichen langweiligen und elend den Laden für den nächsten Tag ordnen sollte, Sie war lieb und freundlich. Kleider abzutragen und das gleiche langweilige Butterbrot konnte es so schlimm werden, daß sie sich geradeswegs Thorseng hätte sehr gern, wenn Du nun zu uns kämeſt", zu nagen; den gleichen hoffnungslosen Weg zum gleichen niedersetzte, überwältigt, halb ohumächtig vor Schmerz und sagte sie. Ich brauche Gesellschaft, meint er, und Du hoffnungslosen Geschäfte mit den gleichen hoffnungslosen stöhnte als wie in Kindes- oder Todesnöthen. Die Weih- tönntest Dich uns nüßlich und uns nüßlich und angenehm machen; Fächern und Laden und den gleichen müden, mißmuthigen nachtssaison gab ihr den letzten Stoß; an einem Januar natürlich erhieltest Du einen fixen Lohn und wärst Stollegen! Und das sollte so fortwähren, Jahr um Jahr, abend mußte man sie in einer Droschte heimschicken; Mama Deine eigene Herrin Monat um Monat, Stunde um Stunde; die Langeweile fiel fast um vor Schreck, als zwei Männer sie über die Thorseng; ich lasse ihm schön danken. zehrte an der Brust wie eine Krankheit, drückte auf der Treppe hinaufgeschleppt brachten. Schulter wie ein hölzerner Marterpfahl, beklemmte und nahm

den Athem mit einem Druck von hundert Atmosphären. Und dann kam der Frühling; der Himmel schien hoch

XIX.

Etwas später kam Lea.

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nun liegst Du

Ich

" Bitte, grüße mir hätte auch gern, daß Du kämest", sagte sie und wandte den Blick zum Fenster hinaus; Liebe, kannst Du es denn nicht thun? Du siehst ja, Du verträgst das Ladenstehen Es war nicht gefährlich; es bedurfte feiner eigentlichen nicht." Fanny merkte, daß Lea es gut meinte; es traten und die Sonne frisch; es regnete; der ferne Duft von Operation. Eine Kleinigkeit; es ist gleich vorüber", sagte ihr fast die Thränen in die Augen. Danke, Lea; es ist Gräsern und Blumen und knospendem Laub durchzog ahnungs- der Arzt; sind Sie verlobt?"" Nein; aah; Morphin , außerordentlich hübsch von Dir; aber ich habe nun einmal

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voll die Luft; Frühlingskleider und Sommerhüte wagten Morphin ... Denn wenn sie verlobt wären, so sich hervor; die Zeitungen annonzirten Bergnügungszüge, müßte man Ihren Bräutigam unterrichten". Nein, nein;

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Geschmack an der Selbständigkeit."

Touristenränzel, Sommerwohnungen, Badeorte; Möbelwagen ich halte es nicht aus..." Ihr Gesicht war blaugefleckt Können Sie mich von der Eßlust kuriren?" fragte Fanny. Der Arzt rieth ihr ab, wieder ins Geschäft zu gehen. rumpelten durch die Straßen; die Leute wollten aufs Land, und ihre Lippen schäumten; die Brutalität des Schmerzes Der Doktor wurde heiter: Da müßte es keine Männer

hinaus ins luftblaue, seeglitzernde Freie; Fanny weinte vor Sehnsucht, rang die Hände in Verzweiflung; hier stand sie, und hier blieb sie stehen; und das sollte ein Leben sein; das hieß ein Leben, ein Menschenleben

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Sie kam nicht zu Frau Gundersen. Sie hatte kein Geld

und die Todesangst unterdrückten fast das Bewußtsein. Aber als es vorbei war, verstand sie nicht, daß sie es hatte Baden zu stehen brauchte!" können geschehen lassen.

geben," sagte er, wenn ein Mädchen wie Sie deshalb im sich ab. Der Arzt fügte mit einem gewissen Nachdrud " So," sagte sie und wendete Empfindung, daß sie herabgewürdigt, fast entehrt sei. Pfui, heiratheten, Fräulein!" Tage und Nächte lang lag fie und kämpfte mit der hinzu: Es würde Ihnen nicht schlecht thun, wenn Sie

( Fortsetzung folgt.)