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über Terrorismus sozialdemokratischer Arbeiter sieht.

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fekten Sah noch hinzu: Das sollen namentlich letztere( also die der Prozeßsieger die Kosten tragen müsse, wenn der unter- 1zwischen Regierung und Parlament offensichtlich bestehe. Während Grubenbesitzer) sich gesagt sein lassen." Dieses Gewäſch der Germania", die feinerlei Stellung zu dem Dieses Gewäsch der Germania  ", die feinerlei Stellung zu dem legene Gegner mittellos wäre. Wir kennen das einzige Heil- fein Zweifel darüber bestehen dürfe, daß das Bewilligungsrecht des rungen der Arbeiter auszusprechen, in einer zu nichts verpflichtenden entgeltlichkeit der Rechtspflege. Der Abgeordnete Kirsch lage einschieben zu lassen! Leider seien ja auch die Mehrheits­Streit nimmt und anstatt ihre Meinung über die berechtigten Forde- mittel für diese Schmerzen aus dem Erfurter Programm: Un- Reichstages beachtet werden müsse, erkläre der Kanzler, daß er einverstanden" sei, einen Indemnitäts- Baragraphen in die Vor­Weise von Ausgleich und Versöhnung redet, kann niemand darüber versuchte vergeblich, an der Feststellung Stadthagens herum- lage einschieben zu lassen! Leider seien ja auch die Mehrheits­hinwegtäuschen, daß das Blatt seiner bisherigen Haltung treu bleibt, zudeuteln, daß das Zentrum in Reichstagsresolutionen ein- vor das Plenum gebracht werden. Hier handelt es sich in der Tat parteien geneigt, so etwas hinzunehmen. Die Sache müsse aber die schon längst auch der christlichen Arbeiterbewegung feindselig heitliches Reichs- Gefinderecht fordere, aber im schroffsten Gegen- um eine neue Vorlage. Die Furcht vor Verschleppung sei ganz ist. Die Germania  " vertritt die sogenannte Berliner   Richtung. die fatz dazu im preußischen Landtag für das Kontraktbruch- unbegründet. Die Regierungen hätten den Reichstag   eben recht­statt katholische Gewerkschaften nur Fachvereine des Zentrums gesetz eintrete. wünscht und die ihre höchste Aufgabe in der Arbeiterbewegung in zeitig zusammenberufen sollen; dann hätte auch kein Mangel an dem Schuße von Arbeitswilligen und der Erfindung von Lügenmärchen hat sein eigenes Verteidigungssystem. Wie Bülow und Einem feien lediglich durch das unkorrekte Verhalten der Regierung hervor­Die Regierung vertrat Herr Dr. Nieberding. Er Betriebsmitteln eintreten können. Die jetzigen langen Debatten Mit ein paar verbindlichen Worten ist aber dieser schwerste mit Sozialistenfresserei alle Gegenwartsschäden zu verdecken, gerufen. Es verkehre die ganze Sachlage, wenn der Kanzler jetzt Konflikt, wie er bisher in der deutschen   Arbeiterbewegung noch nicht Hammerstein und der Justizminister Schönstedt   nach Poker gnädigst gestatten wolle, daß die Kommission der Vorlage einen erlebt worden ist, nicht zu besänftigen. Das einmütige Vor- spielerart durch Dreistigkeit zu bluffen" suchen, so ist Herr Indemnitäts- Paragraphen einfüge. Abg. v. Richthofen vertrat nochmals den Antrag Staudy und die Nieberding befriedigt, wenn er einem Abgeordneten einen Abg. Arendt meinte, man solle jetzt die Quengeleien" lassen, dabei Formfehler in der Art des Vorbringens der skandalösen Einzel- fomme gar nichts heraus. fälle nachweisen kann. Der eine hat ihn nicht rechtzeitig unter­richtet, der andere hat nicht geschieden, was an dem Einzelfalle der zur Debatte stehenden Frage hin. Die Erklärung des Schah­Nachdrücklich wies Abg. Bebel auf die prinzipielle Bedeutung zu ſeinem und was zu einem anderen Ressort gehört, der dritte sekretärs berufe sich zu Unrecht auf die Vorgänge von 1901, weil hat sich vor drei Jahren in einem Einzelpunkte geirrt, der damals der Kanzler schon im Plenum um Indemnität   gebeten hatte; vierte über einen noch schwebenden Prozeß gesprochen, und alle diesmal habe man ihn leider in der ersten Lesung nicht gehörig ohne Ausnahme ihn, den ganzen deutschen   Richterstand gepackt. und sämtliche Justizbeamten schwer beleidigt. Nirgends geht er auf die Sache ein, nirgends verspricht er auch nur Ab­stellung der schreiendsten Mißstände. Ein geschickter Advokat ist er nicht.

gehen aller Arbeiter- Organisationen wird auch durch Giftmischerei der Germania  " nicht gestört. Auf seiten der Unternehmer und Arbeiter zugleich fann man sich eben nicht stellen. Das Zentrum wird Farbe bekennen müssen und mit dem Schwindel von sozialdemokratischen Einmischungen, Streif­hegereien wird es am allerwenigsten die christlichen Arbeiter im Ruhrrevier befriedigen, die es am allerbesten wissen, daß sie nicht von irgend welchen Führern aufgehetzt worden sind, sondern lediglich durch die von dem Unternehmertum provozierten wirtschaftlichen Bedrängnisse.

Verfolgte die Sozialdemokratie wirklich bei ihrer Beurteilung und bei ihrer Unterstützung des Ausstandes im Ruhrrevier partei politische Zwecke, so könnte sie nichts Gescheiteres tun, als die ,, Germania  " in ihrer Unternehmerhaltung zu stärken. Da uns aber

an dem augenblicklichen Schicksal der vom Unternehmertum zum Streit gereizten Arbeiter zunächst liegt, so möchten wir allerdings die Hoffnung aussprechen, daß das Zentrum trog seiner fapitalisti­schen Tendenzen einmal wahr macht, was es zu sein behauptet: eine Partei des sozialen Ausgleichs, der sozialpolitischen Reform. Dann aber kann es für das Zentrum nur die eine Entscheidung geben, daß es unbedingt auf die Seite der Arbeiter tritt. Weigert das Zentrum diese flare Stellungnahme, so wird allerdings die Sozial­demokratie parteipolitische Vorteile haben. Das ist dann aber das

Verdienst des Zentrums.

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Politische Uebersicht.

Berlin  , den 13. Januar. Deutsche   Rechtspflege.

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sprechung der sozialdemokratischen Interpellation über den Morgen soll die Beratung des Justizetats durch die Be­Bergarbeiterstreit im Ruhrrevier unterbrochen werden. Das Budgetrecht.

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nichts

Kommissionsberatung der vom Bundesrate abgeänderten Vorlage. Auch Abg. Dr. Südekum bestritt die Zulässigkeit einer sofortigen

durch den Hinweis auf den" Zeitgewinn" zu rechtfertigen und er­Die Abgg. Bachem und Spahn suchten eine sofortige Verhandlung reichten es, daß der Antrag Bebels auf Rückverweisung an das Polen   abgelehnt wurde. Plenum gegen 9 Stimmen der Sozialdemokraten, Freisinnigen und Darauf trat die Kommission in eine allgemeine Diskussion des Nachtragsetats ein, die vom Abg. Prinz Arenberg als Referenten mit einer Reihe von Fragen über die Zustände in Südwestafrika

eingeleitet wurde.

Nachdem die Art der Benachrichtigung der Eltern von Todes­fällen bei der Schußtruppe scharf gerügt worden war, warf Abg. Bebel unter Bezug auf den bekannten Trothabrief die Frage auf, was mit den Gefangenen geschieht? Ob wirklich beabsichtigt sei, alle aufständischen Stämme zu vernichten?

Kolonialdirektor Stübel erwiderte darauf, daß General Trotha allerdings die vollständige Vernichtung oder Abdrängung der Stämme auf englisches Gebiet beabsichtigt gehabt habe; er sei aber sofort telegraphisch angewiesen worden, den sich freiwillig ergebenden Hereros Aufnahme zu gewähren und die Dienste der Missionen dabei anzunehmen. Wegen Schaffung von Reservationen für die Hereros schwebten augenblicklich Verhandlungen. Die Verwaltung sei be­müht, human zu verfahren und das Los der Schwarzen erträglich zu gestalten.

fönne.

in den Aufstand hineingetrieben.

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Deutfches Reich.

Preußische Ostmarkenpolitik.

Die Courtoisie  " hat wieder einmal überraschend schnell den Sieg über das Recht davongetragen. Ueber Nacht ist bei den Mehrheitsparteien des Reichstages die rasch aufflammende Begeisterung für die Nur bruchstückweise konnte der Kolonialdirektor Stübel Aus­konstitutionellen Garantien unseres Staatslebens verflogen, und nach- kunft geben, da sich zur allgemeinen Ueberraschung herausstellte, dem Graf Bülow gnädigst gestattet", daß ihm Indemnität von der für nötig gehalten hatte, vom Generalstab Auskunft für sich und die daß er selbst über die Kriegslage nicht orientiert war und auch nicht Boltsvertretung gewährt wird, freuen sich die Helden vom Zentrum Kommission zu erbitten. und von der Rechten mitsamt den Nationalliberalen ihres Sieges". Der Bundesrat hat noch am Donnerstag eilfertig seine Anschauung revidiert, daß mit dem Beginn des südwestafrikanischen Kolonial­frieges die die Verfassung des Reiches außer Kraft gesetzt Im Reichstage kam heute am zweiten Tage der allge­worden sei, und ließ durch den Mund des Staats­meinen Justizdebatte kein Sozialdemokrat zu Wort. Trotzdem sekretärs vom Reichs- Schatzamte ankündigen, daß er war das Bild, das nach dieser Verhandlung die deutsche Rechts- gegen die Einschaltung eines Indemnitätsparagraphen in das pflege bietet, so, als hätte es Th. Th. Heine in dem bei allen Gesetz über den Nachtragsetat einzuwenden habe. Man kann ber Gutgesinnten so verhaßten Simplizissimus  " gezeichnet. Von ſtehen, daß die verbündeten Regierungen davor zurückscheuten, durch bürgerlicher Seite fiel, als von dem Unabhängigkeitssinn und eine förmliche Zurückziehung ihrer Vorlagen und eine Neueinbringung bürgerlicher Seite fiel, als von dem Unabhängigkeitssinn und ben Reichskanzler bloßzustellen. Aber ganz unverständlich ist das der Unparteilichkeit der Richter gesprochen wurde, der Zwischen- Verhalten der Mehrheit der Kommission, ihm auf diesem Wege zu ruf: Es war einmal! Kein bürgerlicher Abgeordneter wagte noch, den Tert der verlogenen Hohenzollernlegende: Es gibt folgen und eine Angelegenheit von höchster prinzipieller Bedeutung noch Richter in Berlin  !", in die Gegenwart zu übertragen. Damit selbst zu einer bloßen Formfrage herabzuwürdigen. Dafür über die Behandlung der Kriegsgefangenen und der Weiber. Es sei Abg. Müller- Sagan vermißte immer noch eine flare Antwort Aber so scharf und beschämend für die heutigen Zustände das gibt es nur die eine Erklärung, daß ihr selbst das Gefühl für die über die Behandlung der Kriegsgefangenen und der Weiber. Es sei unerhört, daß man dem Reichstage keine genaue Auskunft geben Urteil der eigenen Nuznießer der Klassenjustiz war, so wenig würde des Parlaments und sein Recht in einem bejammernswert erhört, daß man dem Reichstage keine genaue Auskunft geben vermochten die bürgerlichen Kritiker das letzte Wort über sie und v. Staudy suchten sich mit der Berufung auf angebliche Präzedenz Schranken, wurde aber vom Abg. Ledebour mit dem Hinweis zurück­großen Maße verloren gegangen ist. Die Herren Bachem, Spahn Gegen die Desavouierung Trothas ritt Abg. Arendt in die zu sprechen, so sehr fehlte den bürgerlichen Rednern die Fähig fälle" über die Unmöglichkeit hinwegzuhelfen, daß die Budget gewiesen, daß Trothas Verhalten gar nicht verteidigt werden könne. feit, die einzelnen Ausstellungen und Vorwürfe zusammen­fassend zu einem Gesamtbild der Rechtspflege im heutigen fommission eine Vorlage beraten solle, die ihr gar nicht vom Reichstag   Bermutlich habe allerdings die planlose Regierung den General gar Klassenstaat zu gelangen. zur Beratung überwiesen worden ist. Nicht formal, nein, sachlich nicht von ihren Absichten unterrichtet, oder er habe den Befehlen Am weitesten vorgeschritten sind noch die Abgeordneten, ist der Gesezentwurf mit der Indemnitätsforderung von dem ur- unverantwortlicher Stellen gehorcht. Durch das planlose und leicht­die die chauvinistische Tendenz der Rassenjustiz zu geißeln be- sprünglichen Entwurf verschieden. Aber nur zur Bearbeitung der fertige Vorgehen habe man die Witbois und Ovambos geradezu rufen sind. Der Däne Jessen   brachte außer der Mißhand- ursprünglichen Vorlage hat die Kommission eine Befugnis. Das Nachdem noch von verschiedenen Seiten die Bevorzugung der lung dänischer Redakteure in den Strafurteilen und der Straf- Indemnitätsbegehren mußte unter allen Umständen, wie von den Scherlpreise bei der Nachrichtenverbreitung scharf getadelt worden lung dänischer Redakteure in den Strafurteilen und der vollstreckung interessante Mitteilungen über den Schmutzfeld- Sozialdemokratischen Rednern mit allem Nachdruck festgestellt wurde, war, vertagte sich die Kommission auf Dienstag, den 17. Januar. zug bei, den ein von der preußischen Regierung unterhaltenes dem Plenum zunächst unterbreitet werden, d. H., nach dem Antrage Reptilienblatt gegen die dänischen Führer und Abgeordneten Bebel hätte die Regierungsvorlage a limine zurückgewiesen werden führt. Es sind dieselben Leute, die dieses Blatt mit 75 000 müſſen! An diesem klaren Sachverhalt ändert auch der Umstand Mark aus Staatsmitteln dotiert haben und sich heuchlerisch nichts, daß die Abgeordneten von der konservativen und Zentrums­über die Aufdeckung schwerer Schäden durch den Oldenburgi- Bartei der Regierung ihre eigenen Anträge auf Einfügung ihrer Der neue preußische Etat enthält wiederum beträchtliche Post­schen Residenzboten" entrüsten. Der polnische Abgeordnete Indemnitätsparagraphen schleunigst apportierten. Kulerski schilderte die Tätigkeit der Gerichte im Dienste Aber nicht allein mit" Präzedenzfällen" sollte dieses Gehabe sollen. Wir haben bereits mitgeteilt, daß der Dispositionsfonds, der tionen, die der Förderung des Deutschtums in den Dstmarken dienen der Zwangsgermanisierung der Polen  , die Verleitung zum gerechtfertigt werden, sondern auch durch den Hinweis auf die den Oberpräsidenten im Kampfe gegen unsere polnischen Mitbürger Meineid dadurch, daß man die Polen   zwingt, in der deutschen   Beitersparnis. Das heißt der Regierung für ihre schwere zur Verfügung gestellt ist, abermals erhöht werden soll. Für den Sprache auszusagen, die sie bei den heutigen Schulverhältnissen Unterlassungssünde geradezu eine Prämie geben. Warum hat man Bau des föniglichen Residenzschlosses in Posen wird eine zweite Rate Oftelbiens zu lernen verhindert sind, und die brutale Unter- denn den Reichstag nicht früher zusammenberufen? Liegt nicht von einer Million gefordert, zum Erwerb und zur Erschließung des drückung der polnischen Presse, die heute in Preußen schwerer gerade darin die von der Opposition so scharf getadelte und am Umwallungsgeländes in Posen eine vierte Rate von 3 Millionen, zu kämpfen hat als in Russisch- Polen. Donnerstag im Kampfeseifer auch von den Mehrheitsparteien an- für den Neubau der königlichen Akademie in Posen eine erste Rate Unter den vier freisinnigen Rednern, die heute das Wort erkannte Mi is a chtung des Parlaments? Auf diese Weise bon 102 500 M. Die Zuschüsse für die Kaiser Wilhelm- Bibliothek ergriffen, war ein weiter Abstand, von dem ziemlich freiheit wird man freilich der Regierung des Grafen Bülow ihre auto  - für die landwirtschaftliche Versuchsanstalt in Bromberg   verlangt die und für das Kaiser Friedrich- Museum in Posen betragen 109 000 m., lich gesinnten Herrn v. Gerlach bis tief herab zu dem alten fratischen Mucken nicht austreiben! Regierung 205 000 m., davon 185 000 M. für eine Versuchswirtschaft Gefolgsmann Eugen Richters, dem Abgeordneten en 3- Diesen Erfolg hat der Ausgang dieser Affäre wieder gehabt, auf dem Gute Mocheln bei   Bromberg. Von den vier neu zu errichtenden mann. Herr v. Gerlach wies mit Recht darauf hin, daß daß man im Volke klar erkennen kann: nur von der Sozial- Seminaren soll ein evangelisches nach Lissa und ein katholisches nach man bis tief hinein in die bürgerlichen Kreise, bis zu dem demokratie wird der charaktervolle Kampf um die Rechte des Thorn kommen, von den acht neuen Präparandenanstalten entfallen fonservativen Professor   Delbrück und Frhrn. v. Grotthusen Boltes geführt. auf den Osten fünf, und zwar nach   Elbing, Thorn,   Schwerin a. W., den Klassencharakter der heutigen Rechtsprechung anerkannt und  Weferlingen- Mhlowitz und Tarnowiz. Weiter sind in den Etat ein­festgestellt habe. Er forderte, daß man wenigstens zu den Stelle des wiederum nicht erschienenen Reichskanzlers der Reichs- von Beihülfen zu den bei Rentenguts- Gründungen vorkommenden In der Budgetkommission des Reichstages gab am Freitag an gestellt zwei Millionen zur Verstärkung des Fonds zur Gewährung Schöffen- und Schwurgerichten, die heute statt Volksgerichte schatsekretär v. Stengel folgende Erklärung ab:" Der Nachtrags- Folge- Einrichtungskosten. Zur Begründung wird gesagt, daß die Bourgeoisgerichte sind, Arbeiter als Laienrichter hinzuzöge. etat für Südwestafrika enthält zweierlei: einerseits die bisher ent- durch Abwanderung hervorgerufene Abnahme der ländlichen Be Dem Unrecht der Gesindeordnung mit ihren maßlosen Strafen standenen und außeretatsmäßigen Ausgaben und andererseits den völkerung in den Provinzen   Ostpreußen und   Pommern es geboten gegen die Armen stellte er die Behandlung der Reichen bei der Voranschlag fünftiger, im Rechnungsjahre 1904 noch erwachsender erscheinen läßt, zur Förderung einer gefunden inneren Kolonisation in Verbüßung von Festungshaftstrafen gegenüber. Freilich, daß Ausgaben. Für die nachträgliche Genehmigung des Reichstages diesen Landesteilen in erhöhtem Maße staatliche Mittel bereit zu stellen. Graf Pückler zur Einweihung eines Kaiser   Wilhelm- Denkmals tommen nur die ersten in Betracht. Bei der Vorbereitung der Es ist nicht beabsichtigt, eine Kolonisation für eigene Rechnung des aus Weichselmünde beurlaubt worden ist, konnte dem Gesetzesvorlage durch die Kolonialabteilung und das Reichsschazamt Staates einzuleiten, vielmehr sollen die bereitgestellten Mittel dazu Genossen   Stadthagen mit Rücksicht auf die Eignung die Erteilung einer formellen Indemnität wegen jener Ausgaben Charakter gesichert ist, staatlich zu fördern. war davon ausgegangen worden, daß die gesetzgeberischen Faktoren dienen, um private Kolonisationsunternehmungen, deren gemeinnütziger des Mannes zu dem Zwecke nicht so unrecht er- im Hinblick auf die vom Reichskanzler am 9. Mai 1904 im Plenum Eine Festlegung der einzelnen Verwendungszwecke erscheint in scheinen, wie dem monarchisch begeisterten Redner. des Reichstages abgegebene Erklärung nicht für unerläßlich erachten Ermangelung der nötigen praktischen Erfahrungen zunächst nicht an­Herr Müller- Meiningen ist schon viel weniger radikal. würden. Nachdem bei der gestrigen Kommissionsberatung der gezeigt. Auf die praktischen Erfahrungen kommt es ja auch der Nicht Aufhebung, sondern nur eine schwächliche Reform des Meinung Ausdruck gegeben worden ist, daß es bezüglich jener Aus- preußischen Regierung nicht an; würde sie diese berücksichtigen, Gotteslästerungs- Paragraphen fordert er schon das ent- gaben der formellen Erteilung der Indemnität bedürfe und diese dann müßte fie, anstatt neue Mittel zu fordern, die Streichung der setzte Herrn Spahn; den Schutz der persönlichen Freiheit, Auffassung der Kommission zur Kenntnis des Reichskanzlers ge- bisher für die Ostmarkenpolitik ausgeworfenen Summen beantragen. den das heutige deutsche Recht kaum kennt, wünscht er verstärkt bracht worden ist, trägt er feine Bedenken, dem geäußerten Ver- So werden immer aufs neue die Gelder der Steuerzahler ver durch ein Preß- Informationsbureau im Reichsjustizamt, Kommissionssizung eine entsprechende Erklärung haben abgeben macht hat. Es gibt eben Leute, die stolz darauf find, nichts zu langen stattzugeben. Der Reichskanzler würde schon in der gestrigen geudet, obwohl die bisherige Polenpolitik der Regierung Fiasto ge= zur rechtzeitigen Verdunkelung besonders skandalöser Unrechts- lassen, wenn es sich nicht um eine Aenderung der Gesegesvorlage lernen. fälle. Der Abgeordnete o psch legte das Sündenbekenntnis handelte, die der Zustimmung des Bundesrates bedurfte. Diese Zu­ab, daß er und seine Freunde in dem Gesetz zur Entschädigung ftimmung habe ich im Auftrage des Reichskanzlers in der gestrigen für unschuldig erlittene Untersuchungshaft, erbärmliches Stück Sigung des Bundesrates eingeholt. Indem ich daher namens des wert mit hätten schaffen helfen. Aber den Gipfel freier Reichskanzlers für jene über und außeretatsmäßigen Ausgaben Sinnesart erstieg Herr Lenzmann, der nach einer schwäch um Indemnität nachsuche, erkläre ich zugleich das Einverständnis lichen Behandlung der Ruhstrat-, Hüssener- und Dessauer des Bundesrates damit, daß in dem Gesezentwurf die folgende, dem chinesischen Offiziere handelt, ein wahres Paradies sein; denn da Für Refruten wird dieses Regiment, soweit es sich um die Affäre einen dummdreisten Angriff gegen die Sozialdemo-§6 des Gesetzes vom 25. Februar 1901( oftasiatische Expedition) seit dem Juli 1900 noch keine tausend Jahre verflossen sind, so gilt kratie wegen der Aufdeckung der Hüssenerschen Fidelität auf nachgebildete Bestimmung eingeschaltet wird:"§ 3. Für alle Aus- immer noch das Wort, daß die   deutschen Soldaten ihre Waffen so Feste   Koblenz richtete. Ohne jeden Grund behauptete er, die gaben, welche auf den im§ 1 bezeichneten Betrag zu den Verzu führen hätten, daß auf 1000 Jahre hinaus es tein Chinese mehr sozialdemokratische Presse habe sich das Weinflaschenbild auf sind, wird dem Reichskanzler   Indemnität erteilt. Die bereits ge- tönnen also sicher sein, daß die chinesischen Offiziere wenigstens wendungszwecken des zugehörigen Nachtragsetats bereits geleistet wagt, einen   Deutschen scheel anzusehen. Die deutschen Refruten unlauterem Wege verschafft und benutte es zu maßlosen Ueber- leisteten Ausgaben fommen auf den im§ 2 bewilligten Kredit fie nicht scheel ansehen, eine Eigenschaft, die die   deutschen Offiziere treibungen. Nach dieser Probe könnte man Herrn Lenzmann in Anrechnung." trotz seiner ausdrücklichen Verwahrung zutrauen, daß er leider nicht immer haben. Nachdem die Konservativen durch Abg. v. Staudh einen Antrag ..ordinär, dumm und ungerecht genug wäre, um Antisemit zu bekannt gegeben hatten, der den Intentionen der Regierung durch­sein". Harmonisch schloß sich nämlich an diese Ausfälle nach aus entspricht, führte der Schatzsekretär v. Stengel noch aus, daß links eine wüste Hetze gegen den verrüdten Dreschgrafen, bei der Stanzler auch eine besondere Vorlage eingebracht haben würde, dessen etwaiger Begnadigung Herr en 3 mann feine Anwenn ihm nicht an iner Beschleunigung der Angelegenheit läge, da sichten über die königliche Guade vollkommen ändern müßte". Anforderungen aus Südwestafrita ohne neue Stredite gerecht werden die Reichskaffe nicht über genügend Betriebsmittel verfüge, um den Von denen, die sich als Reaktionäre bekennen, ergriffen zu fönnen. heut mur der Konservative Himburg und der Zentrums Abg. Singer wies auf die scharfe Scheidung in der grund abgeordnete Kirsch das Wort. Herr Himburg klagte, daß jäklichen Auffassung vom Budgetrecht des Reichstages hin, die

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Volkszeitung" find bei dem 2. westfälischen Husaren- Regiment Nr. 11 Zur Höflichkeit verpflichtete Offiziere. Nach der   Kölnischen in   Düsseldorf mehrere chinesische Offiziere zur Dienstleistung abtommandiert worden.

Wie wir bereits meldeten

Das Berliner Tageblatt" hat, wie man weiß, die ulfige Gewohnheit, feinen Lesern bei jeder Gelegenheit vorzureden, daß es die Gefchehnisse immer schon Wochen vorher gewußt habe, als andere Leute. Nun sind die Informationen hindert aber nicht das Blatt, gleichwohl zu erklären: 28ie wir des Berliner Tageblattes" nicht selten höchst unzuverlässig. Das bereits von drei Wochen zu melden wußten, ist folgt das Gegenteil von der Meldung, die das gut unterrichtete und dann Blatt vor drei Wochen erfunden hatte.