-
Gewerkschaftliches.
( Siehe auch 1. Beilage.)
Ein hübsches Beispiel dieser Methode, die auf, eine geradezu fanden diese Zahl überraschend niedrig". Diese Borniertheit hat natür- Was die nächsten politischen Folgen des Doumerschen geiftestrante Gedächtnisschwäche des" Berliner Tageblattes" schließen lich unter den hungernden und frierenden Arbeitslosen, deren Zahl sich Sieges betrifft, so werden sie eine telegraphisch bekannte TatLassen müßte, wenn es nicht eben mur Geschäftskniff wäre, leistet sich inzwischen wohl noch bedeutend erhöht hat, große Erbitterung hervor- fache sein, ehe diese Zeilen veröffentlicht werden. Daher nur das Blatt in seiner letzten Morgen- und Abendnummer. In der gerufen und so ist es denn nicht verwunderlich, wenn ein Aufruf auf noch die Bemerkung, daß die treuesten Anhänger Combes nunMorgennummer vom Freitag suchte das„ Berliner Tageblatt" den Grafen Bülow von der Anklage reinzuwaschen, daß er in der günstigem Boden fiel, der die Beschäftigungslosen aufforderte, fich mehr an einen dauernden Sieg des Ministeriums nicht südwestafrikanischen Angelegenheit den Reichstag geradezu verhöhne. jeden Mittag am Sendlingertorplatz zu einem gemeinsamen glauben, und auf einen neuen Pyrrhussieg mit geringer MehrWie wir hören," schreibt es, ist nun der Reichskanzler dieser Spaziergang zu versammeln, um der Deffentlichkeit das vor- heit nach Art des Sieges der Herbstfession- feinen Wert Forderung der Kommission schon zuvorgekommen: Bereits handene Elend zu zeigen. Diese Veranstaltung geht, wie legen. vor einigen Tagen hat Graf Bülow, analog seinem Verfahren bei nebenbei bemerkt sein mag, weder von der sozialdemokratischen den Ausgaben für die Bekämpfung der Wirren in China , beim Partei, noch von den Gewerkschaften aus, die erst kürzlich eine Bundesrat beantragt, ihn zu ermächtigen, wegen der fraglichen bessere Gelegenheit zu einer Demonstration gegeben hatten. DbAusgaben beim Reichstag Indemnität nachzusuchen. Erst in seiner wohl die Teilnehmer der Straßendemonstration meist unorganisierte gestrigen ordentlichen Sizung hat der Bundesrat sich mit diesem Arbeiter sind, famen nicht die geringsten Ausschreitungen vor und Antrage beschäftigt und ihm stattgegeben." Nach den heutigen Erklärungen des Staatssekretärs Freiherrn auch die Polizei gab teinen Anlaß zu einer Beschwerde. b. Stengel fann nur keine Rede davon sein, daß der Graf Bülow der Entscheidung der Budgetkommission zuvor gekommen sei. Er hat vielmehr die Nachsuchung einer förmlichen Indemnität nicht für geboten erachtet. Erst nach der Kommissionsberatung vom Donnerstag hat er sich dazu entschlossen, vom Bundesrat die Indemnitätsklausel bewilligen zu lassen. Das Berliner Tageblatt" widerruft nun nicht etwa seine falsche Nachricht, sondern es verkündet stolz:" Die von uns im heutigen Morgenblatt als unmittelbar bevorstehend angekündigte Regierungsvorlage wegen Indemnitätserteilung für gewisse Ausgaben des füdwestafrikanischen Nachtragsetats ist heute vormittag der Budgetkommission des Reichstages unterbreitet worden."
=
Der Vertrag der Tischler ist angenommen. Am Donnerstag hat sich aber das Blättchen plößlich gewendet. Die Generalversammlung des Holzarbeiter- Verbandes, die Die Polizeidirektion hält es augenscheinlich für angebracht, der fatten gestern über den Vertrag zu entscheiden hatte, tagte in der Neuen Bourgeoisie den Anblick der hungernden und frierenden Proletarier Welt. zu ersparen, sie hatte deshalb ein starkes Aufgebot von Mannschaften Vertrauensmänner- Versammlung verschiedene Mitglieder der VerDieselbe war äußerst zahlreich besucht. Wie in der abgeordnet, das den Auftrag hatte, die Demonstranten zu zer bandsleitung für die Annahme des Vertrages ein. Auch in dieser streuen". Da dies nicht gelang, erschien plötzlich der Polizei Versammlung machte sich wieder eine lebhafte Opposition gegen den hauptmann mit berittenen Schuhleuten, die sofort mit beträchtlicher Rücksichtslosigkeit vorgingen. Sie drohten auch Vertrag bemerkbar, jedoch war sie nicht so energisch, wie in der harmlosen Passanten, die nur einen Augenblid stehen blieben, Versammlung der Vertrauensmänner. Die Abstimmung über den auf die Fersen zu reiten", wie sich einer der berittenen Ordnungs- Vertrag erfolgte infolge eines aus der Versammlung gestellten und hüter ausdrückte. Natürlich erzeugte dieses Vorgehen große Auf- angenommenen Antrages durch Stimmzettel. Sturz nach 11½ Uhr Also hatte wieder einmal Mosses Organ alles vorzüglich im regung und Erbitterung und zwar nicht nur unter den Arbeits- wurde die Debatte geschlossen und die Abstimmung begann. Um voraus gewußt. Es ist ja auch wahr, daß es die Regierungsvorlage lofen. Es ist deshalb geradezu als ein Wunder zu bezeichnen, 12% Uhr wurde unter großer Spanmung das Ergebnis der Abwvegen Indemnitätsbewilligung angekündigt hatte, das fonnte jeder daß das provokatorische Auftreten dieser Polizeimannschaften im voraus wissen; aber es hatte auch gemeldet, daß Graf Bülow nicht zu größeren Ausschreitungen geführt hat. ſtimmung verkündet: bereits vor einiger Zeit dem Bundesrat' den Antrag unterJedenfalls breitet habe. Davon hat sich kein Wort als wahr erwiesen. Das muß auf das allerentschiedenste dagegen protestiert werden, Berliner Tageblatt" aber, anstatt zu widerrufen, erzählt seinen daß die Polizei in solcher Weise gegen eine Demonstration vorgeht, Lesern: Wie wir bereits. die den Verkehr auch nicht mehr stört, als z. B. der tägliche Res
21
"
Der Vertrag ist mit 2478 gegen 971 Stimmen angenommen.
nommierbummel gewiffer Studentenkorporationen. Daß man mit Bergarbeiter- Bewegung im Ruhrrevier.
dem Bolizeiknüppel das Elend der Arbeitslosen nicht aus der Welt hat im ersten Wahlgang zu feiner endgültigen Entscheidung geführt. schafft, das wird wohl selbst die Münchener Polizeidirektion sich Nach vorläufiger Feststellung wurden gezählt für Albrecht( Sozial- nicht einbilden. demokrat) 19 007, für Place( Nationalliberal) 11 783, a hardt ( Bund der Handwerker und Bund der Landwirte) 8150 und fammelten sich auf dem Sendlingertor- Platz eine Anzahl ArbeitsMünchen, 13. Januar. ( W. T. B.) Auch heute mittag Fleischer( Bentrum) 393 Stimmen. Es hat also Stichwah stattzufinden zwischen unserem Genossen Albrecht und dem loser und Neugieriger an; doch konnte die Polizei den Platz bald Nationalliberalen Place. räumen, vier Personen wurden verhaftet.
Es haben danach verloren die Sozialdemokraten 1209, die Nation alliberalen 5216 Stimmen, zu denen noch die 1769 Stimmen des ausgefallenen freisinnigen Kandidaten kommen, so daß der nationalliberal- freisinnige Verlust zusammen 6985 Stimmen beträgt. Demgegenüber hat die diesmal neu aufs tretende Partei des Bundes der Landwirte und des Bundes der Handwerker 8150 Stimmen erhalten.
Effen a. d. Ruhr, 13. Januar. ( W. T. B.) Ueber die heute nachmittag erfolgte weitere Ausdehnung des BergZeche„ Constantin der Große " sind keine Bergleute angefahren, arbeiterausstandes wird gemeldet: Auf Schacht 4 und 5 der die Belegschaft beträgt 515 Mann unter Lage und 50 über Tage, auf Schacht 1 und 6 derselben Zeche sind von 143 ArStrafprozessuale Geisteskrankheit. Einen sehr merkwürdigen angefahren. Auf der, der Harpener Bergbau- Gesellschaft gebeitern unter Tage und 11 Arbeitern über Tage ebenfalls keine Fall militärischer Justizmethode berichtet eine Kriegsgerichts- hörigen Zeche Amalia sind von 299 Arbeitern unter Lage Korrespondenz aus Mezz: Der Feldwebel Hedert der 3. Kompagnie des 131. Regiments nur 55 und von 33 über Tage 29 angefahren, auf der Zeche war auf eine Denunziation des Unteroffiziers Manthey wegen Mig- König Wilhelm"( Schacht Neu Köln) find von 260 Bergleuten handlung Untergebener unter Anklage gestellt. Die ihm zur Last nur 188 angefahren und auf Zeche Präsident 1 von 270 ArIm Jahre 1908 fiegte bekanntlich die Sozialdemokratie im ersten gelegte strafbare Handlung sollte darin bestehen, daß er dem beitern nur 4 angefahren. Wahlgang, während sie im Jahre 1898 und 1890 erst in der Stich- Musketier Ostmann von der Laie, welcher ihm beim Appell eine Effen( Ruhr), 13. Januar. ( W. T. B.) Die Zahl der wahl siegte. Während der Periode 1893-98 war das Mandat in schmuhige Hose vorzeigte, bei der Kehrtwendung mit dem Säbel einen Ausständigen der Nachmittagsschicht beträgt 15 865 Mann, die Hände der Nationalliberalen gefallen. Der Rückgang der sozial- Schlag verfest habe. Der Säbel steckte in der Scheide. Der Säbel stedte in der Scheide. Da der die der Morgenschicht 49 993 Mann. Die Gesamtzahl der demokratischen und vor allen Dingen der nationalliberalen Stimmen Musketier selbst wohl einen blauen Flecken, aber keinerlei Schmerzist diesmal auf das Auftreten der bündlerischen Partei zurück- empfindung gehabt haben will, und dies trok eindringlichster Ver- Ausständigen beläuft sich mithin auf 65 858, die sich auf zuführen, durch die möglicherweise auch ein Teil der Klein- warnungen beeidet, so wäre die Geschichte an und für fich völlig be- 90 Zechen bezw. Schachtanlagen verteilen. Auf den Bechen Handwerker, die bei der letzten Wahl für den Sozialdemokraten langlos. Was aber bei der Durchführung des Prozesses zutage Saelzer" und" Nenad" sind heute mittag sämtliche Arbeiter ftimmten, noch einmal zum Abfall von unserer Partei bewogen trat, erfordert die öffentliche Aufmerksamkeit. eingefahren. worden sein dürfte.
Da wahrscheinlich die Bündler geschlossen für den National liberalen stimmen werden, ist die Partei bei der Stichwahl völlig auf ihre eigenen Kräfte angewiesen. Die Freifinnigen haben offenbar schon beim ersten Wahlgang für Blade gestimmt. Bereits 1898 gingen fie, die im ersten Wahlgang 223? Simmen erhalten hatten, in geschlossenen Reihen zum Nationalliberalen über.
-
Gegen sich selbst Obstruktion treibt die Regierung. Offiziell wird gemeldet: Auf Wunsch des Ministerpräsidenten Grafen Bülow wird mit Rücksicht auf die Erkrankung des Ministers v. Budde die wasserwirtschaftliche Vorlage voraussichtlich nicht vor Ablauf von 14 Tagen im Abgeordnetenhause zur Beratung Die Regierung fürchtet offenbar, daß die Konservativen vor Kenntnis der Handelsverträge dem Kanal wieder Schwierigkeiten bereiten könnten. Deshalb beugt sie vor!
gelangen.
Letzte Nachrichten und Depefchen.
Das neue Ministerium.
Der Unteroffizier Manthey denunzierte während der Unterfuchung den Feldwebel Heckert, daß er beim Schießen auf dem Scheibenſtande eine falſche Meldung gemacht und daß er auch verschiedentlich selbständige Arreststrafen ohne Wissen des Hauptmanns berhängt habe. Manthey wurde wegen dieser Angaben als geistesDetmold, 13. Januar. ( W. T. B.) Der Fürst Karl Merander frank" ins Lazarett geschickt. Der Arzt im Lazarett antwortete zu Lippe- Detmold ist heute nachmittag in St. Gilgenberg bei auf die Frage, woran Manthey frank im Lazarett sei, das wisse er Bayreuth an Herzschwäche gestorben. nicht, das wiffe keiner, weder er noch sonst jemand. Der Vertreter der Anklage fonnte dieser Maßnahme des Regiments seine Bu ſtimmung nicht erteilen. Er teilte mit, daß die eingeleiteten Unterfuchungen gegen Heckert niedergeschlagen wären, man Kopenhagen , 13. Januar. ( W. Z. B.) Sämtliche Mitglieder spreche am besten nicht davon. Es wurde aber auch nicht erwähnt, des neuen Ministeriums gehören dem Zentrum oder dem rechten daß die Anschuldigungen des Mantheh zu irgend einem Straf- Flügel der Reformpartei der Linken an, sie sind mit Ausnahme des berfahren gegen Manthey selbst Anlaß gegeben haben. Ministers des Aeußern alle Mitglieder des Follethings. Der linke Flügel der Reformpartei der Linken ist nach der Weigerung Hages, unter den angebotenen Bedingungen in das Kabinett einzutreten, in demselben nicht vertreten. Man nimunt an, daß von den 74 Mitgliedern der Reformpartei im Foltething die 8 Mitglieder, welche sich in der gestrigen Parteisibung der Abstimmung enthielten, mit der Zusammensetzung des Ministeriums nicht einverstanden find.
Das Urteil gegen Heckert, dem der Anklagevertreter das Beugnis eines brauchbaren Feldwebels und durch und durch ehrenhaften Mannes gab, lautete auf sieben Tage gelinden Arrest wegen unvorschriftsmäßiger Behandlung eines Untergebenen. Aufklärung des Urteils enthalten muß!- Der Fall flingt fo rätselhaft, daß man sich vor einer näheren
Paris , 13. Januar. ( W. Z. B.) Haus und Tribünen find gut besucht. 2hoviteau( Rad.- Republ.) interpelliert über die allgemeine Politik des Kabinetts bezüglich der Realisation seines Das neue Ministerium. Bragramms, wirft dem Kabinett vor, teine Reform bezwedt zu Kopenhagen , 13. Januar. Der König hat gestern den bisherigen haben, beschuldigt den Ministerpräsidenten, Spionage gegen die Kultusminister Christensen in Audienz empfangen und fol- Deputierten ins Werk gesetzt zu haben und sagt, der Rücktritt des gende Ministerliste genehmigt: Christensen, Minister Stabinetts sei notwendig, denn es habe die Majorität desorganisiert. präsident sowie Kriegs- und Marineminister; Graf ( Beifall im Zentrum.) Raben- Levetau, Minister für auswärtige Angelegen Deschanel erklärt, der erbitterte Streit unter den Res Heiten; der bisherige Justizminister Alberti bleibt auf seinem publikanern müsse aufhören, zur Herbeiführung von Reformen sei Bosten, ebenso der bisherige Landwirtschaftsminister Dle Hansen; Einigkeit notwendig. Die Politit der Regierung stehe in Widerder bisherige Minister des Innern Soerensen wird Kultusspruch mit den vitalen Intereffen des Landes. Redner wendet sich minister; Abgeordneter und Anwalt beim Höchsten Gericht Svend gegen die Angebereien und beglückwünscht den Rat der Ehrenlegion oeg 8 bro wird Minister für öffentliche Arbeiten; der Abgeordnete und Redakteur Sigurd Berg wird Minister des Innern; Abgeordneter und Redakteur Wilhelm Lassen erhält das Finanzportefeuille.
Aus dem Wahlkreis Hof schreibt man uns: Der Kampf um das freigewordene Mandat hat sofort mit aller Schärfe eingesetzt. Unsere Barteigenossen machten den Anfang mit einer imposanten Versammlung in Hof, die am Sonntag stattfand. In derselben sprach Reichstags- Abgeordneter Stüdlen über die Bedeutung der bevorstehenden Nachwahl, um im Anschluß daran den neuen Kandidaten unferer Partei, Genossen Geißler, vorzustellen, der dann eine mit stürmischem Beifall aufgenommene Ansprache hielt. An diese Ver= sammlung schlossen sich noch solche in Moschendorf und Schwarzenbach an, die von der gleichen Begeisterung getragen waren. Von dem fommenden Sonntag ab jollen bis zum Wahltermin, den 14. Februar, jeden Tag Versammlungen stattfinden. Außer dem Genossen Stücklen werden tätig sein die Reichstags- Abgeordneten Vollmar, Stolle, Sindermann, Fräßdorf, E. Fischer, Goldstein, Lesche, Adolf Hoffmann , Schöpflin und Thiele. Was man feit Wochen annehmen mußte, ist nun zur Tatsache geworden, die Agrarier haben einen eigenen Kandidaten aufgestellt in der Person des Landwirtschaftslehrers Metzger in Wunsiedel . Dieser Herr ist eingeschriebenes zu der Streichung eines Angebers aus seinen Listen.( Beifall im Mitglied der nationalliberalen Partei in dem benachbarten WahlBentrum, Widerspruch auf der äußersten Linken.) Deschanel be freis Bayreuth . Diese Kandidatur fann nur als ein nationalspricht sodann der Bericht des Generals Négrier, in welchem es liberaler Protest aufgefaßt werden gegen den Kandidaten der„ berheißt, daß die Regimenter an der Grenze nicht ihre vorgeschriebene einigten" Liberalen, Dr. Goller- Münchberg, dem der Durchfall nun gewiß ist. Die Nationalliberalen werden nämlich nicht ihn, der sich als Stärte haben, und bedauert, daß man endgültig Aegypten und Neu fundland aufgegeben habe, um in Marokko die Rolle eines freifinnig bezeichnet, wählen, sondern den der nationalliberalen Partei Gendarmen von Europa zu übernehmen. Er kritisiert hierauf die angehörenden Kandidaten des Bundes der Landwirte, Herrn Mezger. Paris , 12. Januar. ( Eig. Ber.) Der Bloc verfault bei Erfolge der inneren Politik des Kabinetts, bezüglich deren UnSeither haben Nationalliberale und Agrarier den Kampf unter lebendigem Leibe. In der Wahl Doumer 3 zum Kammer- einigkeit herrsche, und die der äußeren, wo die Lage äußerst ernst nationalliberaler Flagge geführt, diesmal werden sie ihn unter agrarischer Flagge führen, was natürlich im Wesen völlig dasselbe präsidenten ist der feit langem andauernde Fäulnisprozeß in fei. Man müsse das Land zum wahren parlamentarischen Regime zurückführen und eine Regierung berufen, die nicht den Einflüssen besagt. Schlimmer sind die Freisinnigen wohl noch nie von ihren besonders eckliger Form zutage getreten. nationalliberalen Freunden hinters Licht geführt worden, als wie Politische und sittliche Fäulnis des Gewählten und seiner der Thranne von Unbekannten unterworfen fei.( Beifall rechts, Bewegung links.) in diesem Falle. Wie zum Hohn betonen die Nationalliberalen Wähler, des links stehenden Teils derselben. Die KleriBévaès( Soz.) verteidigt das Kabinett und sagt, die oftentativ, daß sie in der nach ihrer Meinung unvermeidlichen Stich- talen, die Nationalisten und Melinisten, die Hauptmasse der Obstruktion allein habe Reformen verhindert. Vaillant( Soz.) wahl gefchloffen für den Freisinnigen eintreten wollen, obwohl sie Doumerschen Wähler, blieben schließlich in ihrer politischen Rolle. fagt, die Kammer selbst sei verantwortlich für die Verzögerung der genau wissen, daß der Freifinnige unter keinen Umständen in eine Wie immer, bedienten sie sich des gerade zur Hand liegenden Reformen. Redner ersucht die Regierung, ganz bestimmte Er Stichwahl kommen kann. Dann rechnen sie aber damit, daß die schäbigen Mittels, um den politischen Feind zu treffen. Und flärungen bezüglich der Reformen abzugeben. Präsident Freifinnigen bei einer Stichwahl energisch für den Agrarier stimmen fie taten es offen, sie bekannten sich im vornhinein laut und Doumer schlägt dann bor , die Weiterberatung auf werden; eines Liebeswerbens dazu bedarf es aber nicht, denn der politisch total verkommene bayrische Freifinn steht noch tief unter den schadenfroh zu ihrem Manöver. Ganz anders die radikalen morgen zu vertagen. Ganz anders die radikalen morgen zu vertagen. Dieser Vorschlag wird mit 303 gegen 228 Stimmen angenommen. Montebello fündigt hierauf Nationalliberalen Münch- Ferberscher Couleur. Unsere Partei- Wähler Doumers, die in der Präsidentschaftswahl, etwa an, er werde die Regierung über den in den Morgenblättern genoffen find sich darüber vollständig klar, daß sie von einer Stich- 50 Mann stark, das Bünglein an der Wage gebildet haben. veröffentlichten Brief des Generals Peigne interpellieren, in welchem wahl schwerlich etwas zu erhoffen haben, sie werden daher ihre volle Sie stimmten gegen die poltischen Intereffen der Partei, zu der Beigne den Generalsekretär Badecard vom Grand Orient be Straft einsehen, um im ersten Wahlgange zu fiegen. Sie dürfen fie fich zählen. Und fie taten es unter dem feigen Schuh - nachrichtigt, er werde den Kampf gegen die klerikalen Offiziere des darauf deshalb mit hoher Wahrscheinlichkeit rechnen, weil die Hülfs- mantel der geheimen Abstimmung. IX. Armeekorps fräftig fortsetzen. Die Sigung wird dann aufmittel, die dem Münch- Ferber zur Verfügung, den beiden jezigen bürgerlichen Kandidaten fehlen. Von Münch- Ferber, dem GroßJaurès spricht von einem Sieg des Verrats". Psycho- gehoben. industriellen, waren Hunderte von Webern abhängig, benen vor der logisch zutreffender ist es, von einem Siege der Ge. Wahl nicht bloß Arbeit in Hülle und Fülle, sondern meist auch eine finnungslosigkeit zu sprechen. Subjektiv hatten die fleine Lohnerhöhung geboten wurde. In ihrer Kurzfichtigkeit ließen radikalen Wähler Doumers nichts zu verraten, nichts in ihrem fanterie- Regiment nimmt der Typhus zu. Bisher find 19 Thphus. Landau ( Pfalz ), 13. Januar. ( W. T. B.) Im 18. Jn. sich dann die bedauernswerten Leute zu nationalliberaler Agitation Innern. mißbrauchen. Das ist jetzt anders, und deshalb ist die Hoffnung nicht Die Wahl Doumers ist die Schuld seiner Partei, der fälle und 21 verdächtige Erkrankungen vorgekommen. Es wird allunbegründet, daß uns der Wahlkreis diesmal zufällt. ganzen Partei, nicht bloß der dissidenten" Radikalen. Erit gemein angenommen, die Krankheit sei durch Urlauber oder durch jetzt, erst nach dem„ Dolchstich in den Rücken", den der Gr zugesandte Lebensmittel eingeschleppt. folgsmensch dem alten Brisson, der repräsentativen Figur der Partei, im offenen Bunde mit der Reaktion versezt hat, hinkt hat heute seine Beratung über die Aufbesserung der Lage der Breffe Petersburg, 13. Januar. ( W. T. B.) Das Ministerkomitee Die von der Stadt veranstaltete Zählung der Arbeitslosen hat die radikale Parteileitung mit der Ausschließung Dou- abgefchlossen und dann die Beratung der Stompetenzen und der Zuergeben, daß in München am Tage der Erhebung zirka 7000 Arbeiter mer 3 hinterdrein. Das kann ihm nunmehr nicht weiter sammensehung der landschaftlichen und städtischen Selbstverwaltungs. und Arbeiterinnen ohne Beschäftigung waren. Bürgerliche Blätter schaden. Der Mohr hat seine Schuldigkeit getan...
Polizeiliche Provokation der Arbeitslosen.
organe begonnen.
Berantw. Redakt.: Paul Büttner , Berlin . Inferate verantwo.( mit Ausnahme der Neue Welt"-Beilage): Th. Glode, Berlin . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u Verlagsanft.Paul Singer& Co., Berlin SW.
Sierzu 3 Bellagen.