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deffen gemaßregelte Mitglieder unterstüßt. Das Gewerbegericht| Auch hier ist der Zusammenhang zwischen fugendlicher findenden Parteiverfammlung zur Berichterstattung vom preußischen lehnte es ab, als Einigungsamt einzugreifen, weil die Schwebebahn Erwerbstätigkeit und späterer Kriminalität zu sehen, 70 Broz. mit Parteitag ein.

fein gewerblicher Betrieb sei. Auch an die Firma in Nürnberg hat Gefängnis Bestrafter waren in ihrer Kindheit erwerbstätig. Die

fich der Ausschuß der Gewerkschaftskommission erfolglos gewandt. Schulzeit wird diesen arbeitenden Kindern zur Qual, sie sind stets Der Verband der Möbelpolierer nahm gestern abend in einer Die Direktion erklärte einfach, die Sache sei für sie erledigt, sie lasse übermüdet, und es bildet sich oft bei ihnen die sogenannte Schul- stark besuchten außerordentlichen Generalversammlung, die in der sich mit niemand darüber ein. Der Ausschuß machte darauf den furcht. In engster Beziehung damit steht das Vagabondentum und Königsbank" abgehalten wurde, gleichfalls Stellung zu dem Er­Vorschlag, den Kampf abzubrechen und empfehlen, sich einzeln zu bemühen, wieder Stellung zu bekommen. ländern sind die Selbstmorde der Kinder gestiegen, und obenan dem Gewerbgericht vereinbarte Abkommen, das vorbehaltlich der Zus den Streitenden zu die immer mehr zunehmenden Selbstmorde. In den meisten Kultur- gebnis der Einigungsverhandlungen zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern in der Holzindustrie. Nitschke bezeichnete das bor Der Leiter der Bewegung, Dettmering, wollte aber davon nichts marschiert Preußen mit seinen unendlichen Schultragödien. Die ftimmung der Generalversammlung getroffen worden ist, als ein wissen und verließ die Sigung. Der Streit ist dann im Sande ver- Qualen der Schwachbegabten sucht man jetzt zu lindern, indem man für die Arbeiter durchaus zufriedenstellendes. Von nicht zu unter­Lanfen. besondere Schulklassen für dieselben einrichtet, ebenso haben aber Eine Verlängerung der Arbeitszeit um drei Stunden die Woche auch die Reichbefähigten, die sich nicht in die Schablone der Schule Schäßender Bedeutung sei es, daß sich die Arbeitgeber zur An­erkennung der Arbeiterorganisation haben verstehen müssen. Auch mutet die Normal- Fenster- Fabrik von Wagner in München einfügen tönnen, zu leiden. ihren Tischlern zu. Der Fabrikausschuß, der vorstellig wurde, Neben der wirtschaftlichen Not hält die Referentin den Alkohol- fönne die Schaffung des paritätischen Arbeitsnachweises und die wurde nicht nur nicht angehört, sondern auch am Abend desselben genuß der Erzieher für eine der größten Ursachen der Mig- Festlegung des Softgeldes als eine wesentliche Verbesserung des handlungen des Kindes. Den größten Prozentsatz der unglüd- früheren Zustandes betrachtet werden Alles in allem genommen Tages entlaffen. Zuzug von Tischlern und Maschinenarbeitern iftlichen und entarteten Rinder stellen die unehelich geborenen. Es ist sei zu fonstatieren, daß die Arbeitgeber mit ihrer Aussperrung ihre von der Firma fernzuhalten. daher eine der wichtigsten Aufgaben, den Mutterschutz weiter aus- ursprünglich gestedten Ziele, die rundweg auf eine Vernichtung der zudehnen. Auch die seguelle Aufklärung der Kinder in ernſter und all diesen Gründen empfehle er, sich den Beschlüssen des Holzarbeiter­Arbeiterorganisation abzielten, Schiffbruch gelitten hätten. zarter Weise von der Mutter gegeben, kann diefelben vor manchem Verbandes anzuschließen, da ein etwa entgegengesetzt ausfallender Unheil bewahren. Dem Elend der Kinder kann nur abgeholfen werden, wenn die wissenschaftliche Erkenntnis in all die Abgründe Beschluß der Möbelpolierer das durch die Abstimmung des Holz­hineinleuchtet. Die Referentin schloß mit Nietzsches Worten:" Eurer arbeiter- Verbandes herbeigeführte endgültige Resultat doch nur un­wesentlich zu beeinflussen imftande sei. n der Diskussion wurde In

Rusland .

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Kinder Land sollt ihr lieben".

Aus

In der Aussperrung der Wiener Tischlergehülfen ist nun ein Stillstand eingetreten. Die Absicht der Scharfmacher, wenigstens 3000 Gehülfen auf die Straße zu werfen, eiweißt sich als undurch führbar. Die bei den Demonstrationen in Margareten verhafteten Arbeiter sind in Untersuchungshaft behalten worden und zwar wegen Gefahr der Wiederholung der strafbaren Handlung"! Die Es folgte eine sehr rege Diskussion. Herr Bohn spricht sich hauptsächlich der Baffus des Vertragsentwurfs bemängelt, der die Berhafteten, acht an der Zahl, sind teilweise weder am Streit, noch für völlig freies Entfalten der kindlichen Individualität aus. Fräu- Nichtentlassung der Arbeitswilligen vorsicht. Schließlich gelangte an der Aussperrung beteiligt. Die Familienbäter unter ihnen sind lein Baader hält die Gesellschaft gegen Kindermißhandlungen für folgende Resolution mit Majorität zur Annahme: dadurch der Möglichkeit beraubt, für ihre Angehörigen Sorge zu ganz wertvoll, meint aber, daß sie nicht imftande wäre, das lebel Die Generalversammlung der Möbelp plierer schließt sich dem tragen. Das Verhalten der oberen Behörden wirkt sofort auch mit der Wurzel auszurotten. So lange die Menschen in Not Beschluß der gleichfalls heute tagenden Generalversammlung des demoralisierend auf die Schußmannschaften ein. So wurde von und Elend leben, fönnen sie auch den Kindern keine schöne Holzarbeiter- Verbandes über den Vertragse.atwurf an, ganz gleich, einem derfelben ein Streifposten ohne jeden Anlaß aufgefordert, Jugend schaffen, man verbessere die Arbeitsbedingungen und wie derselbe ausfällt.

Gerichts- Zeitung.

Die nächste Vereinsversammlung findet am 23. Januar statt. Am 19. Februar feiert der Verein sein 6. Stiftungsfest.

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Neu- Weißensee. Der Verein für Frauen und Mädchen der Arbeiterklasse von Weißensee hielt am Montag, den 9. Januar, im Lofale des Herrn Gara seine Vereinsversammlung ab. Herr Schrift ſteller Ba'e ge sprach über das Thema:" Die heutige Schule, wie fie ist und wie sie sein soll." Der vortreffliche Vortrag wurde mit großer Aufmerksamkeit von den anwesenden Frauen verfolgt.

Verfammlungen.

Schmargendorf . In der am Dienstag stattgefundenen Mit glieder- Versammlung wurde bekannt gegeben, daß die Gemeinde wählerlisten vom 15. bis 31. Januar im Rathause ausliegen; es ist Pflicht jedes Genossen, sich darum zu kümmern, daß sein Name in den Listen steht. Das Lokal Wirtshaus Schmargendorf" ist vom Amtsvorsteher als gesundheitsschädlich geschlossen und steht uns somit nur noch Restaurant Sanssouci" zur Verfügung.

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feinen Platz zu verlassen. Der Schußmann fügte hinzu: Wenn Sie Erziehungsanstalten, dann wird das ganze Menschengeschlecht Eine Generalversammlung der Freien Boltsbühne fand am nochmals getroffen werden, wo er den Sie arretiert und acht gehoben werden. Ferner verlangt sie die Ausdehnung des 5. Januar 1905 im Gewerkschaftshause statt. Den Abend eröffnete Tage eingesperrt. Jezt geht es nicht mehr so, jetzt geht Wöchnerinnenschutzes. Frl. Heydemann illustriert durch ihr ein Vortrag des Dr. Emil Geyer: Bom schauspieler und seiner ein anderer Wind". Das hört sich ja an, als wenn der Wind eigenes Leben die tragische Psychologie der Kinderseele. Andere Kunst." Alsdann gab der Vorsitzende Konrad Schmidt den Ge­aus Nordwest von Preußen herüberwehte. Rednerinnen wenden sich stark gegen den Alkoholgenuß. In ihrem schäftsbericht über das erste Winterquartal. In dem Prozeß mit Schlußwort betont die Referentin, daß sie selbstverständlich in erster der Firma Bloch- Erben sei noch immer feine entscheidende Wendung Linie die schlechten wirtschaftlichen Verhältnisse als Ursache des zu verzeichnen. Auch über das Märzfeft und die geplante Schiller­Kinderelends betrachte, aber doch nicht allein, denn gerade in den feier des Vereins könnte näheres heute noch nicht mitgeteilt werden. höheren Schulen spielen sich so viele Kindertragödien ab, es Er fündigte Madame Bonivard" als nächstes Stück im Zyklus der Trauriger Abschluß einer Dampferpartie. Das Meijer spielte sprächen da doch rein seelische Fattoren mit.- eine traurige Rolle in einer Verhandlung, welche gestern vor dem Aufführungen an, erläuterte, weshalb der Ausschuß ausnahms­weise durch einen Schwant die Reihe ernster Vorstellungen unter­Schwurgericht I stattfand. Wegen Körperverlegung mit tödlichem breche und empfahl die Kunstabende zu noch regerem Besuche. Den Ausgange und Körperverletzung mit einem Messer in einem weiteren Falle war der 39 jährige Arbeiter August Bendig an- Liebermanns Gaal tagende öffentliche Bersammlung für Frauen und betrug 9107 M. Die Einnahmen des vorletzten beliefen sich auf Wilhelmsruh . Eine am Dienstag, den 10. d. Mts. hier in Kaffenbericht erstattete Winkler. Der Bestand vom letzten Quartal getlagt. Am 17. Juli v. J., einem Sonntage, hatte der Gesang Männer, welche für die hiesigen Verhältnisse gut befucht war, folgte 26 313,10 m., die Ausgaben auf 10 881,61., so daß am 30. Sep verein Freiheit" eine Dampferpartie nach der Oberspree unter mit Interesse den Ausführungen der Genoffin Ihrer, die über das tember 1904 ein Sassenbestand von 15 431,49 M. vorhanden war. nommen. Diesem Verein gehörte der 32jährige Maurer Richard Trage als Bannerträger an. Der Angeflagte hatte an der Thema: Welches Intereffe haben die Frauen an In der Diskussion bemängelt Hold, daß die Billettverlosung nicht der politischen Situation?" referierte. Dampferpartie nicht teilgenommen, sondern mit dem Arbeiter Franz folgende Resolution zur Annahme: Die am 10. Januar in Lieber- flärte, daß die Polizei das leider inhibiert habe. Franke klagt über Es gelangte in dem Vorderraume des Berliner Theaters stattfinde. Winkler er­Luszinsky verschiedene Lokale besucht. Gegen 12 Uhr nachts wollte Luszinski seine Mutter und deren Nichte Hedwig Nöllentin von der manns Saal in Wilhelmsruh tagende öffentliche Versammlung für die durch die unpünktlichen Mitglieder bei den Aufführungen ver­Dampfer- Anlegestelle an der Michaelkirchbrücke abholen. Diese voll und ganz einverstanden und versprechen die Anwesenden, dahin stellung kommenden erst in der Pause nach dem ersten At hinein­Frauen und Männer erklärt sich mit den Ausführungen der Referentin ursachten Störungen und beantragt, die nach Beginn der Vor­hatten mit dem Gesangverein an der Dampferfahrt teilgenommen. Gegen 1 Uhr trat die ganze Gesellschaft den Heimiveg an. Der An- zu wirken, daß im hiesigen Bezirk ein Bildungsverein für Frauen zulassen. Der Antrag wird nach längerer Ziskussion gegen eine geflagte ging mit dem Luszinsty, dessen Mutter und Nichte erst noch Stimme abgelehnt. Man erwartet nun aber, daß nach den wieder­und Mädchen ins Leben gerufen wird." Hoffentlich wird bei einem Zusammengehen mit dem benach holten Beschwerden die Mitglieder durchgehends rechtzeitig erscheinen in ein Lokal an der Ecke der Holzmarktstraße. Fräulein N. verließ barten Reinickendorf die Gründung einer Frauenorganisation schnell und so die gerügten Störungen selbst abstellen werden. Rozberg dieses auf furze Zeit und traf draußen auf der Straße mit einigen ins Werk gesetzt werden. Teilnehmern der Dampferpartie zusammen. Ein Mitglied des Ge tadelt, daß Billetts für die Kunstabende an zu wenige Zahlstellen fangvereins, der Tischler Paul Obst, welcher Fräulein N. kannte, und auch an diese nicht in genügender Anzahl ausgeteilt würden, das erschwere den Besuch. Vom Vorstandstisch aus werden die faßte diese im Spaß um die Taille. Durch den hinzukommenden Gründe angeführt, warum dieser Modus der Billettverteilung_ge­Angeklagten entstand aus diesem geringfügigen und harmlosen wählt worden und schwer zu ändern sei. Das Mögliche soll geschehen. Anlaß eine gegenseitige Reiberei. Plötzlich zog Bendig, der etwas Gegenüber Ausstellungen, die an dem Märchenabende gemacht werden, jähzornig und unüberlegt ist, sein Taschenmesser hervor und stach erklärt Winkler, daß die engagierte Künstlerin darum, weil fie un­blindlings auf Obst los, welcher jedoch glücklicherweise nur eine ge­ringfügige Verlegung am Ohr erhielt. Der Maurer Trage kam erwartet an demselben Abende im Theater habe spielen müssen, nicht mit der Vereinsfahne hinzu, um den Streit zu schlichten. Er wurde das ganze Programm hätte vortragen fönnen. Stampfer vom jedoch ebenfalls vor Bendig mit dem Messer angegriffen. Der An­Ausschuß tritt für die Märchenauswahl, die für jenen Abend ge­troffen sei, ein. Gute Märchen seien nicht nur für Kinder; Er­geflagte stach mit seinem sehr langen und kräftigen Messer wie toll um fich. Trage erhielt nicht weniger als sechs Stiche und wurde Der sozialdemokratische Wahlverein für den ersten Berliner wachsene tönnten ebensowohl ihre Freude daran haben. Unter Ber­bald infolge eines folossalen Blutverlustes ohnmächtig. Jezt erst Wahlkreis hatte am 10. Januar in Dräsels Festsälen, Neue Friedrich- schiedenes" wird über Vorzugspläße bei den Vorstellungen angefragt und von einer Seite moniert, daß über die Aufführung der Räuber" erschienen sechs Schußleute auf dem Schauplah der wüsten Schlägerei ftraße, eine gutbesuchte Versammlung. Genosse Dr. David und nahmen den Messerhelden fest. Da es in der Nacht große referierte über: Wichtige Fragen der Reichspolitik." Einleitend im Vorwärts" feine Kritik erschienen sei. Es erklärt sich das aus Schwierigkeiten hatte, sofort ärztliche Hülfe zu verschaffen, fo berührte er die Meldung der Abendblätter, daß Kaiser Wilhelm einer Kollision dieser Aufführung mit einer Novität der Neuen freien Volfsbühne. mußte Trage nach der Unfallstation am Mariannen- llfer geschafft sowohl dem russischen General Stöffel, als auch dessen japanischen werden. Infolge der erlittenen Verlegungen war Trage, als er Besieger, General Nogi , den preußischen Verdienstorden, den Orden dort eintraf, nach kurzer Zeit eine Leiche. Wie der Gerichtsarzt Pour le mérite berliehen habe. Die dem Japaner erwiesene Ehrung Dr. Störmer vor Gericht als Sachverständiger bekundete, have ftelle einen gewissen Fortschritt, eine gewisse Entwickelung in der fich bei der Obduktion ergeben, daß T. nicht weniger als sechs Stiche Auffassung des offiziellen Deutschland dar, welche früher in dem erlitten hätte, von denen einer unbedingt tödlich wäre, wenn nicht Worte ihren Ausdruck fand: Völker Europas , wahret Gure heiligsten fofort ärztliche Hülfe in Anspruch genommen würde. Wenn irgend Güter!" Man sehe hier wieder, daß der Erfolg entscheide. An jemand daran gedacht hätte, dem Trage oberhalb der Wunde eine offizieller Stelle scheine man abgekommen zu sein davon, daß nur feste Binde etiva aus einem Hosenträger umzulegen, so wäre mit ein guter Christ ein tapferer Soldat sein könne. Auch möge jetzt aller Wahrscheinlichkeit das Leben des Berlegten gerettet gewesen. daran erinnert werden, daß wir bald nach dem Ausbruch des Mittwoch feine ordnungsmäßige Mitglieder- Bersammlung ab. Der Der fozialdemokratische Wahlverein Groß- Lichterfelde hielt am Der Angeklagte, welcher bei seiner Verhaftung erklärte, er habe in Strieges hörten, russische Trauer sei deutsche Trauer. Nun, General Bierteljahresbericht fonnte nur provisorisch erfolgen, da noch ver der Erregung gehandelt und bedaure seine Tat unendlich, behauptete Nogi und die japanische Nation hätten sich auch unserer Meinung schiedene Abrechnungen zu erledigen find. Der Mitgliederbestand nunmehr vor den Geschworenen, er sei zuerst angegriffen worden nach wirklich ein Verdienst erworben, wenn ihre Erfolge dazu bei im letzten Quartal erhöhte sich von 230 auf 246 Bur Gemeinde und habe nur in der Notwehr gehandelt. Den Vorsitz führte tragen sollten, daß das absolutistische System in Rußland gestürzt Vertreter- Ersatzwahl sprach Wenzel. Landgerichtsrat Wagner, die Anklage vertrat Assessor Dr. werde und die üblen Einwirkungen Rußlands auf das Land der die unfreiwillige Amtsniederlegung des Er führte aus, daß durch Gemeinde- Vertreters Schmittendorf. die Verteidigung lag in den Händen des Borussen aufhörten. Eine der dunkelsten Seiten der preußischen Dietsch in der nächsten Zeit eine Neuwahl notivendig werde. Da Rechtsanwalts Dr. Hirschberg. Die Verhandlung 30g fich Bolitit jei ja seine Verrufsung. Hierauf geht Redner mit kritischer bis in die späte Nachmittagsstunde hin, da etwa zwanzig Zeugen zu Schärfe näher ein, um dann unter besonderer Berücksichtigung der nach Ansicht des Redners, die derselbe unter spezieller Bezugnahme vernehmen waren. Dem Antrage des Verteidigers gemäß hielten politischen Vorgänge der letzten Zeit darzutun, daß in Preußen das gründet, auf einen Erfolg leider nicht zu hoffen fei, empfahl der auf die bei früheren Gemeindewahlen gemachten Erfahrungen be­auf die bei früheren Gemeindewahlen gemachten Erfahrungen be­die Geschworenen mildernde Umstände für vorliegend. Der Wahr- Junkertum regiere und daß andererseits das Deutsche Reich von gründet, auf einen Erfolg leider nicht zu hoffen sei, empfahl der­selbe, diesmal bon einer Beteiligung an der Wahl abzusehen. spruch der Geschworenen lautete auf gefährliche Körperverlegung Breußen regiert werde. Die demnächst bevorstehenden Verhand- selbe, diesmal von einer Beteiligung an der Wahl abzusehen. Anflagebehörde beantragte zwei Jahre Gefängnis. Das Wirkungen der Schutzzollpolitik zu erörtern, wobei er besonders sich teiligung der Sozialdemokraten an der bebor. Urteil lautete auf a wei Jahre drei Monate Gefängnis zur Aufgabe machte, nachzuweisen, daß die große Masse der Land- teiligung der Sozialdemokraten an der bebor. unter Anrechnung von vier Monaten der erlittenen Unter- wirte geschädigt werde, indem man den Großgrundbesikern nüze also ausgeschlossen. Vom Vorstand wurde jedoch darauf Ersakwahl ist suchungshaft. und diese vielfach künstlich am Leben erhalte. Redner entwickelte seinen bekannten agrarpolitischen Standpunkt. Dem Bauernstande hingewiesen, daß die Wählerlisten, die vom 15.- 30. Januar auf Um ein Nichts ein Menschenleben vernichtet zu haben, wurde werbe nicht geholfen durch Bölle. Sie schädigten ihn, indem sie die dem Rathause ausliegen, trotzdem von den Genossen einzusehen find, bem Stellmacher Wilhelm Janesti vorgeworfen, der fich Roh- und Halbprodukte usw. verteuerten, mit deren Hülfe er eine um bei späteren im Laufe des Jahres etwa eintretenden Eben­vor dem Schwurgericht des Landgerichts I wegen Störper- berfeinerte Bodenkultur und qualifizierte Viehzucht mit sich an- tualitäten gerüstet zu sein. Ein Antrag Geisen- Kersting, verletzung mit tödlichem Ausgange zu verantworten hatte. Janetti schließender Verwertung ihrer Produkte betreiben könne, wohin die daß die als Mitglieder sich anmeldenden Genossen in der aufnahme­fein Mittagbrot bei dem im Nachbarhause wohnenden Schankwirt bölfern gehe. Die heutige Agrarpolitik sei bauernfeindlich. Dagegen Borchardt seinen Vortrag über das Parteiprogramm fort. Am hatte seine Arbeitsstätte in der Frankfurter- Allee 136 und pflegte Tendenz der Bauernwirtschaft bei den westeuropäischen Kultur- beschließenden Bersammlung anwesend sein müssen, fand Annahme. Nach Aufnahme einer Anzahl neuer Mitglieder sette Dr. Gelleszat einzunehmen, mit dem er wöchentlich abrechnete. Am 8. November kam es aus ganz unbedeutendem Anlaß zu Mighellig- Bauern, der werktätigen ländlichen Bevölkerung. Nicht bloß ihre außerordentliche Bedeutung gerade dieser Vorträge hin und wünschte liege die Politik der Sozialdemokratie durchaus im Interesse der Schluß der Versammlung wies Geisen- Kersting auf die teiten zwischen dem Schantwirt und dem Angeklagten. Zepterer Anti- Bollpolitik, sondern auch ihr Streben, die Verhältnisse der einen noch besseren Besuch der künftigen Versammlungen. rechnete bei der Frau Birtin seine Zechschuld zusammen und be- großen Volksmassen zu bessern und so die Kundschaft des Bauern­hauptete, daß er"( womit er den Wirt meinte) ein Butterbrot standes konsumfähiger zu machen. Unsere große Aufgabe wäre es, schon bezahlt erhalten habe. Diese Anrede mit er" berbat sich den Bauern nachzuweisen den Zusammenhang ihrer Interessen mit im Bürgersaale des Rathauses, Eingang Königstr. 15-18: Bersammlung. Freireligiöse Gemeinde. Sonntag, den 15. Januar, vorm. 8% Uhr, Herr G., es fam zu einigen Auseinandersetzungen, die damit dem Interesse der großen Masse des Volkes an der Hebung seiner Freireligiöse Borlesung." Um 10% Uhr vormittags in der Schul. endeten, daß dem Angeklagten bedeutet wurde, fofort das Lokal zu Lebensbedingungen. Wenn wir so die Mehrheit der ländlichen Be- ula, L Fran! furter str. 6: Bersammlung. Bortrag des Herrn verlassen. Ehe letzterer diesem Befehle nachkam, erhob er plöslich den völkerung hineinzögen in unsere Bewegung, dann werde der Tag Brof. Dr. Albert Gehrke: Luther und Fichte." Gäste, Damen und Herren, Fuß und verfekte Herrn G. einen wuchtigen Tritt gegen den Unter- tommen, wo wir sagen könnten: Jetzt ist es mit der Junterherrschaft sehr willkommen. Diese Roheit hatte ein großes Unglück im Gefolge: infolge vorbei. Das wertvollste der Verhandlungen des preußischen Partei- der Friedrichwerderschen Oberrealschule, hält am Sonntag vormittag 10%, Uhr In der humanistischen Gemeinde, Niederwallstr. 12, in der Aula einer durch den Fußtritt verursachten Darmzerreißung war der tages sei nicht etwa die Debatte über Straßendemonstrationen ge- Herr Dr. Rudolf Benzig einen Vortrag über: Deutsche Göttersagen: Schankwirt bald darauf eine Leiche. Das Schwurgericht verurteilte wesen, sondern daß das Material zusammengetragen wurde, die 1. Wotan." Damen und Herren haben freien Zutritt. den Angeklagten zu zwei Jahren Gefängnis unter An- Munition, mit der die werktätige Masse auf dem Lande in Be­rechnung von einem Monat Untersuchungshaft. wegung gesetzt werden müsse. Unter Umständen möge ja vielleicht nutzung für jedermann, SW., Allegandrinenstr. 26. Geöffnet werktäglich von Deffentliche Bibliothek und Lesehalle zu unentgeltlicher Be mal eine Demonstration von Nußen sein, aber die eigentliche Bastion, 5-10 Uhr abends, an Sonn- und Feiertagen von 9-1 und 3-6 Uhr. die niederzurennen sei, die liege doch auf dem Lande. Das Funda- In den Lesefälen liegen zur Zeit 515 Zeitungen und Zeitschriften jeder Art ment der Macht des Juntertums sei die Rückständigkeit der länd- und Richtung aus. lichen Massen und auch der Masse des Kleinbauernstandes. Da liege Verein der Wittstocker. Sonntag, den 15. Januar, abends 6 Uhr, ,, Aus dem dunkelen Land der Kinder", lautete das Thema eines der eigentliche Widerstand. Sei erst dieses Bollwerk über- im Englischen Garten, Alexanderstr. 27 c: Sizung. Bortrages, den Fräulein Adele Schreiber im Verein für wunden, wer wolle uns da noch widerstehen! Die Herrlichkeit der Frauen und Mädchen der Arbeiterklasse" hielt. Die Referentin Junker sinke in dem Maße zusammen, wie wir die Massen da draußen schilderte in ergreifender Weise, an der Hand eines reichen Materials, auftlärten. Redner schloß den Vortrag mit einer begeisternden tgl. Bolizei- Präsidiums. Für 1 Doppel- Zentner: Weizen), gute Sorte Marktpreise von Berlin am 12. Januar. Nach Ermittelungen des wie aus dem sonnigen Lande der Kinder ein dunkeles Land des Anfeuerung der Versammelten, in diesem Sinne zu wirken, und mit 17,65-17,63 M., mittel 17,61-17,59 M., geringe 17,57-17,55 02 Elends und der Seelenqual geworden sei. In verschiedenen Ländern, einem Ausblick auf die Erfüllung des sozialistischen Endziels. Leb- Roggen**), gute Sorte 13,90-00,00., mittel 00,00-00,00 m., geringe auch in Deutschland haben fich Gesellschaften gegen die Mißhandlungen hafter, anhaltender Beifall folgte feinen Ausführungen. 00,00-00,00 M. Futtergerfte), gute Sorte 15,90-14,80 M., mittel 14,70 ber Kinder gebildet. Dieselben haben unzählige Fälle aufgededt Diskutiert wurde nicht. Der Vorsitzende Strehl er- bis 13,60 m., geringe 13,50-12,40 M. Hafer), gute Sorte 16,50-15,80 m., und durch ihre Kontrolle und Einwirkung viele Erfolge erzielt. munterte zur Agitation für die Parteipresse und für den Wahlberein. mittel 15,50-14,70., geringe 14,60-13,80 M. Erbfen, gelbe, zum Stochen 87 Prozent aller Verbrecher hatten als Kinder eine robe Die etwa 700 Mitglieder ständen noch in keinem Verhältnis zur startoffeln 10,00-7,00 2. 40,00-30,00. Speisebohnen, weiße 50,00-30,00 9. Linsen 60,00-30,00 2. Behandlung. Ebenso schwer und düster in das Set 0,00-0,00 2. das Richtftroh 0,00-0,00 2. Kinder Zahl der bei der Reichstagswahl abgegebenen Stimmen. Oppel Für ein stilogramni Butter 2,80-2,00. Eier per Schod 4,80-3,20 m. leben eingreifend, ist die Erwerbstätigkeit der Kinder. trat für recht zahlreichen Besuch der in der nächsten Woche statt-*) Frei Wagen und ab Bahn. **) Ab Bahn. Berantwo. Redakteur: Baul Büttner, Berlin . Für den Inseratenteil verantw.: Th. Glode, Berlin . Druck u. Verlag: Vorwärts Buchdruckerei u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW.

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und Körperverlegung mit tödlichem Ausgange. Der Vertreter der lungen über die Handelsverträge veranlaßten ihn, die Ursachen und er sting begründete, wurde angenommen. Ein dahingehender Antrag des Vorstandes, den Geifen­

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Aus der Frauenbewegung.

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stehenden Gemeinde Vertreter

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