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Die Verluste in Südafrika  .

geb. 23. 4. 80 31 Freckleben( leicht), Unteroffizier Georg Kaiser  , ihm alle von auswärts eingehenden Manuskripte vor dem Abdrude geb. 15. 8. 81 zu Ochtrop( leicht), Unteroffizier Richard Gräfe, erst zur Durchsicht vorzulegen; dieser hatte das jedoch bei den beiden Wie Kolonialdirektor Dr. Stübel in der gestrigen geb. 20. 12. 81 zu Leipzig  - Sellerhausen( leicht), Gefreiter start inkriminierten Artikeln unterlassen. Die Straffammer erkannte, daß Kommissionssitung erklärte, waren bis zum Gefecht Schmidttonz, geb. 22: 3.- 77 zu Weißenburg  ( leicht), Gefreiter beide Artikel objektiv beleidigend seien, tam aber auf Grund recht­bei Groß- Nabas am 4. Januar cr. 772 Mann entweder Hermann Schmidt, geb. 11. 6. 83 zu Rechlau( leicht), Gefreiter licher Erwägungen zu der Auffassung, daß der Angeklagte Döller, getötet worden oder ihren Wunden resp. Krankheiten erlegen. Reiter Georg Grit, geb. 26. 11. 82 zu Bischberg  ( leicht), Anton Sparr aus Darmstadt   benannte, obwohl er verantwortlich Otto Branstner, geb. 28. 6. 82 zu Borgishain  ( schwer), der übrigens als Autor mit dessen Zustimmung den Arbeitersekretär Außerdem wurden 316 Personen verwundet oder als vermißt Reiter Paul Jaron, gemeldet. geb. 25. 6. 79 zu Laurahütte( leicht), zeichnete, doch nicht für die Aufnahme und den Abdruck der Artikel Reiter Josef Biederstein, geb. 9. 6. 82 zu Duisburg  ( leicht), verantwortlich gemacht werden könne. Die Feststellung, daß die Die Stärke der in Südafrika   befindlichen Truppen belief Reiter Franz Starzynsfi, geb. 26. 11. 81 zu Obornit Artifel ohne jede Kenntnis des Angeklagten in das Blatt gekommen sich nach den Erklärungen des Kolonialdirektors auf( schwer), Reiter Josef Nowak, geb. 26. 12. 80 zu Sarbinowo   seien, schließt zugleich die Annahme aus, daß derselbe dolos ge­519 Offiziere, 11 068 Maun und 154 Beamte. Von diesen( schwer), Reiter Wilhelm Büdmann, geb. 13. 6. 81 zu München  - handelt habe, er habe aber auch nicht fahrlässig gehandelt, da er den annähernd 12 000 Mann befinden sich zurzeit noch Gladbach( leicht), Reiter Wilhelm Ambelang, geb. 7. 4. 84 Autor benannte. immer mehr als 10 000 Mann in Südwestafrika. Sie werden zu Zinna( leicht), Reiter Remigius Nägele, geb. 13. 9. 82 zu Gegen dieses Urteil wendete sich die Revision der Staatsanwalt­jedoch durch nene Verstärkungen, die demnächst abgehen sollen, Steißling( schwer), Reiter Eduard Heilig, geb. 11. 6. 81 zu schaft, die in erster Linie die Bereidigung des Redakteurs Mendel Fridach( leicht), Reiter Otto Schulz, geb. 6. 6. 82 zu Spandau   als unstatthaft bezeichnete, da derselbe als Teilnehmer in Frage auf eine noch höhere Ziffer gebracht werden. Mit den neuen( leicht), Reiter Mar Lange, geb. 6. 1. 80 zu Rakowen( leicht), fomme; er hat die Artikel ohne Kenntnis des Angeklagten in Druck Verstärkungen sollen nämlich abgehen 45 Offiziere, 21 Beamte Reiter Anton Medel, geb. 3. 6. 82 zu Welschenennest( leicht), gegeben und war daher an der inkriminierten Handlung strafbar be­Reiter Georg Engel  , geb. 26. 2. 82 zu Lüttich   in Belgien   teiligt. Nachdem der erste Richter hinterher die Eidesunfähigkeit Aus diesen Mitteilungen ergibt sich, welche ungeheure( schwer), Reiter Theodor Stüfer, geb. 8. 3. 81 zu Varenfell dieses Zeugen erkannte, hätte er das unbedingt im Urteil würdigen Summen uns Südafrika   noch kosten wird. Schon daraus, daß( leicht), Reiter Franz Berges, geb. 27. 1. 81 zu Alt- Damm müssen; er würde auch dann nicht zu dem Schlusse gekomnien sein, noch immer neue Nachschübe nach Südafrika   abgehen, ersieht( leicht), Reiter Karl Henning aat, geb. 11. 5. 83 zu Izehoe die Veröffentlichung sei ohne Kenntnis des Angeklagten erfolgt. man, daß die Regierung der Auffassung ist, daß in absehbarer( leicht). Die Revision der Staatsanwaltschaft wurde vom Reichsanwalt Zeit an eine Verminderung der Truppenzahl gar nicht zu Reiter& ari Mägeritäbt, geb. 26. 10. 81 zu Wiesbaden  . Vermißt: Reiter Ernst AIbat, geb. 15. 7. 84 zu Gudwainen, für begründet erachtet und vertreten. denken ist. Höchst wahrscheinlich wird auch der Krieg, Im Gefecht bei Stamprietfontein am 1. Januar gefallen: Unter­wenigstens der Kleinkrieg, noch unabsehbare Zeit dauern. offizier Georg Müscher, geb. 16. 12. 83 zu Schwanebeck  , früher Zwar soll nach den letzten eingelaufenen Nachrichten die im Telegraphen- Bataillon 1. Hottentottenmacht, die unseren Truppen bei Groß- Nabas ge­schlossen gegenübertrat, durch neuere Gefechte zersprengt worden sein. Allein dadurch ist das Schicksal des Krieges durchaus noch nicht besiegelt. Es wird nunmehr der Kleinkrieg be­ginnen, der nach den Urteilen der Kenner Südwestafrikas noch bedeutend schwieriger sein soll, als der Krieg großen

und 1051 Mann.

Stils.

Berlin  , 12. Januar. Amtliche Meldung. Nach Meldung des Generals von Trotha hat berst Deimling, von Gibeon tommend, am 3. Januar bei aruch as, füdlich Gochas, am 5. Gefechte gehabt. Der Feind ist vermutlich nach Östen ge­bei Gochas, am 7. anscheinend bei Urikuribis siegreiche flüchtet. Die Verbindung zwischen Oberst Deimling und Major Meister ist hergestellt.

Berlin  , 12. Januar. Amtliche Meldung. Nach einem Tele­gramm aus Windhuk   wurden in den Gefechten bei Groß- Nabas am geboren 18. 4. 79 zu Gunzenhausen  ( schwer), Sanitätsunteroffizier 2., 3. und 4. Januar noch verwundet: Sergeant Julius Wendler, Otto König, geboren 22. 12. 81 zu Wehrstedt( schwer).

In den letzten Gefechten, sind gefallen 1 Offizier und 6 Mann, 12 wurden schwer und 13 leicht verwundet. Der Kolonialdirektor über die Ansrottungsstrategie Trothas. Die Erklärungen, die in der gestrigen Kommissionssigung der Kolonialdirektor Stübel über die Ausrottungsstrategie Trothas abgegeben hat, sind absolut unbefriedigend. Von unseren Nach Meldung Generals von Trotha hat Major von Genossen ist denn auch bereits in der Sitzung die entsprechende der Heyde am 10. Januar den Vormarsch nach dem unteren Sturm­Kritik an diesen lendenlahmen Erklärungen geübt worden. feld- Omurambafluß mit 82 Gewehren und zwei Geschützen be­Stritik an diesen lendenlahmen Erklärungen geübt worden. gonnen. Vierte Kompagnie Feldregiments 1 von Abteilung Eftorff Die Regierungsvertreter vermochten gegen die Verurteilung bricht am 12. Januar auf, um das Gelände zwischen Eisebfluß und des nach der Parole, Pardon wird nicht gegeben" Sturmfeld- Dmurambafluß zu säubern. Zacharias Beraua, Kapitän geführten Gefechtes des Generalissimus Trothas nichts vor der Hereros zu Otjimbingue( 110 Kilometer westlich Windhuk  ), hat zubringen. Schleierhaft bleibt es einstweilen und wird es sich mit einigen Begleitern dem Major von Estorff in Dwinaua­vielleicht immer bleiben, ob General Trotha seinen Ausrottungs- Naua ergeben. Seine Leute sollen wegen großer Ermüdung erst in frieg gegen die Hereros aus eigener Machtvollkommenheit ge- einigen Tagen dort eintreffen. führt hat, oder ob er damit nur Weisungen befolgte, die ihm aus Berlin   gegeben wurden. Daß General Trotha in aller letzter Zeit, Zeit, wie ja Kolonialdirektor Stübel erklärte, erklärte, Weisungen zugegangen sind, daß nunmehr Gefangene ge­macht werden dürften, beweist noch keineswegs, daß er bis­Tang anders lautenden Weisungen aus Berlin   gefolgt ist!

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Groß- Nabas am 2 ,, 3. und 4. Januar verwundet: Sergeant Ein Telegramm aus Windhu k meldet: In den Gefechten bei Julius Wendler, geboren 18. 4. 79 zu Gunzenhausen  ( schwer). Sanitätsoffizier Otto König, geboren 22. 12. 81 zu Wehrstedt, Sanitätsoffiziert ( schwer).

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Partei- Nachrichten.

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,, Vorwärts"

Der erste Straffenat des Reichsgerichts hob nach dem An­trage des Reichsanwalts das Urteil nebst den demselben zugrunde liegenden tatsächlichen Feststellungen auf und verwies die Sache zur anderweitigen Verhandlung und Entscheidung an die Vorinstanz zurüd.

Soziales.

Eine interessante Organisation. In Holland   hat man sich im letzten Jahre viel mit dem Bund der Marinematrosen" beschäftigt, den der Marineminister Ellis, der den starken Mann" spielt, unt jeden Preis vernichten will.

Unter Marinematrosen sind die Seeleute der Kriegsschiffe zu Matrosen fämpfen nicht, sie fahren nur, stehen jedoch unter den verstehen, nicht die Mannschaften, welche die Waffen bedienen, Die Kriegsgesetzen. Sie sind aber alle Freiwillige und verpflichten sich für längere Zeit zum Dienst. Die meisten treten schon sehr jung, mit 14 bis 15 Jahren, in die Marine.

Diese Marinematrosen haben in den legten Jahren eine Organi

fation gegründet, welche, da die Unzufriedenheit sehr groß war, schnell wuchs. Am 1. Januar 1903 zählte sie 1575 Witglieder, das waren 60 Proz. der Matiosen, welche älter als 18 Jahren waren, und nur diese werden angenommen.

Während der Streitbewegungen im roten Quartal"( die Monate Januar- April 1903) hatte man bei diefen Leuten einige Sympathien mit der Streitbewegung entdeckt und nun machten die Autoritäts­menschen im Haag alle Anstrengungen, um diese Organisation zu Matrosen ihre Beschwerden durch die sozialdemokratischen Ab­unterdrücken. Schon lange hatte es die Herren geärgert, daß die geordneten in der Kammer vorbringen ließen, und daß die be bekanntesten Mitglieder Sozialdemokraten waren.

Allererst entließ man eine Anzahl der führenden Elemente, dann verboten alle Schiffstommandanten das Blatt Het Anker", offizielles Organ des Bundes. Da das alles nichts half, wurde gröberes Geschütz aufgefahren. Der Staatsanwalt in Alkmaar  , der Gerichtsbezirk, binnen welchem der Matrosenbund seinen Sitz hat, nehmen, weil im Organ des Bundes Artikel gestanden hätten, welche stellte den Antrag, dem Matrosenbund die Rechtspersönlichkeit zu mit der militärischen Disziplin, der die Bundesmitglieder unter­worfen sind, nicht vereinbar wären. Diesem Antrag wurde statt­gegeben.

Run fing der Kampf des Marineministers gegen die Drganisation von neuem an. Alle Vorstandsmitglieder wurden entlassen, und jeder Matrose, der an Bord im Besitz einer Nummer des Anker" gefunden ward, flog hinaus. Selbst das Briefgeheimnis, obschon verfassungsgemäß unantastbar, war tatsächlich für die Matrosen der Kriegsschiffe abgeschafft.

Uebrigens scheint General Trotha den Vernichtungs- Feld­zug, den er gegen die Hereros geführt hat, nunmehr auf die Hottentotten ausdehnen zu wollen! In den Meldungen über des Parteivorstandes und der Berliner   Preßkommission die nach In der Leipziger Volkszeitung" finden wir auf die Erklärung die letzten Gefechte wird nämlich nur von gefallenen Hottentotten folgende Bemerkung: gesprochen. Daß Verwundete in Gefangenschaft geraten seien, Auf die vorstehende Kundgebung haben wir zu erwidern: Es wird nicht erwähnt. Daß dies nicht auf eine mangelhafte ist eine unbestreitbare und auch unbestrittene Tatsache, daß die Berichterstattung zurückzuführen ist, geht aus den Mitteilungen Redaktion des Vorwärts" die vom Genossen Bebel in der Sigung hervor, die General Trotha über den Herero   Feldzug des Reichstages vom 10. Dezember v. J. gegen den Zolltarif- Artikel in der letzten Zeit erstattet hat. In diesen Meldungen wird der Leipziger Wolfszeitung" gerichtete Erklärung gemißbilligt, jedesmal über die Zahl der gefangenen Hereros berichtet. aber diese Mißbilligung verschwiegen und vielmehr den vom jedesmal über die Zahl der gefangenen Hereros berichtet. Genossen Bebel verleugneten Artikel auch ihrerseits wiederholt an­Wenn also in dem Hottentotten Feldzug Gefangene gemacht gegriffen hat. Am verletzendsten gestaltete die Redaktion des Bor­worden wären, so würde General Trotha dies unfehlbar eben wärts" diese Angriffe, als der Verfasser des Zolltarifs- Artikels, ein im Und was ist nun das Resultat dieser Kampagne? Der Mangel falls mitgeteilt haben. Da er es nicht mitgeteilt hat, kann Dienste der Partei mit Arbeit überlasteter Genosse, wegen einiger an Matrofen wird, je länger je mehr fühlbar, da sich von denjenigen nur angenommen werden, daß Gefangene nicht gemacht Kraftausdrücke von der Broiwucherpresse als Halbverrückter" ge- Matrosen, deren Dienstzeit abgelaufen ist, fast kein einziger wieder wurden, denn die Annahme, daß die Hottentotten sofort schmäht wurde, also in einem Augenblicke, wo die einfachste Pflicht neu einschreiben läßt. Am 1. Januar 1902 zählte das Seemanns­alle tödlich getroffen worden sein sollten, ist vollständig un- des Anstandes jedem Parteiblatte verbot, in dieselbe Kerbe zu hauen. personal 3105 Mann, am 1. Januar 1903: 3109. Am 1. Januar sinnig. Deshalb ist es notwendig, daß nicht nur über die nun Der Vorwärts" jedoch erfah gerade diesen Augenblick, um auf 1904 war es auf 2876, am 1. Juli 1904 auf 2768 Mann gefunken. einmal geschehenen und nicht wieder gut zu machenden Fehler einen, wie er sagte, frankhaft überreizten Genossen" Vorwürfe zu Der Matrosenbund zählte am 1. Januar 1903 1413 Mitglieder, im Herero  - Feldzug Kritik geübt wird, sondern daß von der häufen, wie kalte und triviale Schimpfercien", Kraftmeiertum", am 1. Januar 1904: 1575, am 1. Januar 1905: 1471! Athletentum in Worten", das durch inhaltlose Phrasenhaftigkeit den Der Verlust an Mitgliedern ist ausschließlich dem Austritt aus Regierung gefordert wird, daß sie sofort dem General Trotha sozialistischen Kampf abschwäche", genug Vorwürfe, deren Sinnlosig der Marine zuzuschreiben. Der große Erfolg der Vaterlandsretter die strikte Anweisung zugehen läßt, gegenüber den Hottentotten feit gerade auch vom Standpunkt des Vorwärts" sich schon daraus ist also ein ardauernder Matrosenmangel. anders zu verfahren, als es ihm mit den Hereros beliebte! ergibt, daß sie, wenn sie einen Sinn hätten, den Dieser Kampf zwischen den Matrosen der Kriegsmarine und der Die elementarsten Grundsäge der Menschlichkeit und auch die ungleich schärfer treffen würden als die Leipziger Volkszeitung". Regierung erregt in Holland   die allgemeine Aufmerksamkeit. Rücksicht auf die Soldatenehre unserer in Südwestafrika Diese Angriffe des" Borwärts" haben den Genossen Mehring zu Eine staats- und balletterhaltende Fälschung unternimmt Herr kämpfenden Truppen verlangt es, daß die verwundeten seinem Abwehrartifel in Nr. 298 unseres Blattes veranlaßt. Es soll keineswegs verkannt werden, daß Genosse Mehring in begreif- Dr. Mar Möller im Hambg. Korrefp.", um die königliche Hottentotten zu Gefangenen gemacht, nicht aber kurzerhand licher Empörung mit einzelnen Wendungen die Grenzen überschritten Institution, gemeinhin Ballettschule genannt, von Vorwürfen zu in das Jenseits spediert werden! hat, die er im allgemeinen Interesse der Partei hätte beobachten reinigen. Wir hatten jüngst aus dem Buche des bekannten Kultur­Die amtliche Berichterstattung und die Scherl- Presse. sollen. Jedoch war er als politischer Leiter der Leipziger Volkszeitung" historifers und schweizerischen Staatsarchivars Dr. Otto Henne zur schärfsten Abwehr der vom Vorwärts" in gehässigster Weise am Rhhn," Die Gebrechen und Sünden der Sittenpolizei", jene In der Kommissionssitung wurde auch schärfste Beschwerde angezettelten Polemit nicht nur berechtigt, sondern auch verpflichtet. Ausführungen wiedergegeben, die sich mit der Ausbildung" und darüber erhoben, daß die Scherl- Presse in der Lage gewesen Auch können die Aufsichtsinstanzen der Leipziger Volkszeitung", dem Schicksal der jungen Mädchen befaßten, die schon im sei, früher Nachrichten nicht nur über strategische Bewegungen, denen das Wohl der Partei ebenso am Herzen liegt wie den im Alter von neun bis elf Jahren der Ballettschule übergeben werden. sondern auch über die Namen der Gefallenen und Ver- Aufsichtsinstanzen des Vorwärts", in einigen formellen Verstößen, Der Verfasser vergleicht dieses Institut mit einem Remontemarkt", wundeten zu machen, als die a mtliche Berichterstattung. Die in der berechtigten Abwehr einer grundlofen Herausforderung und berichtet, daß die meisten der armen Mädchen sittlich untergehen. begangen worden sind, nur eine ungleich geringere Gefährdung der Herr Möller, der Autor literarisch minderwertiger Theaterstücke, sah Kolonialdirektor suchte sich damit herauszu Bartei erblicken, als in der Kampfesweise, die der Vorwärts" feit sich veranlaßt, den Eindruck dieser Anklagen abzuschwächen. Er reden, daß er eben langer Zeit gegen die Leipziger Volkszeitung  " beobachtet hat. Scherl früher direkte private Nachrichten zugegangen, Leipzig  , 12. Januar 1905. als dem Answärtigen Amt. Diese Ausrede fällt glatt zu Das Preßkomitee. Das Agitationstomi'te e. Boden gegenüber der Tatsache, daß der Lokal- Anzeiger" über Die Vertrauensleute des 13. Reichstags Wahl­die Verluste bei Groß- Nabas 24 Stunden früher Nachricht zu geben vermochte, als die amtliche Stelle. Diese Nachrichten Der Vorstand des Wahlvereins für den 12. Reichs­aber fonnten Scherl nur zugegangen sein durch die Benutzung der Heliographenlinie, die nach dem Telegramm Trothas durch anderweitige wichtige Meldungen derartig in Anspruch ge­ Die Leipziger   Parteigenossen, welche die obige Erklärung unter nommen war, daß es ihm nicht möglich war, auch noch Mit- schrieben, haben sich nicht bei uns als der unterrichteten Stelle in­teilungen über die Verluste unserer Mannschaften zu geben. formiert, ehe sie sich die neuen sachlichen Beschuldigungen gegen uns Die Sache fann sich also nur so zugetragen haben, daß diese zu eigen gemacht haben. Es ist daher erklärlich, daß sie die ihnen so überlastete amtliche Heliographenlinie zwar für den gewordenen durchaus irrigen Informationen für wahr gehalten General Trotha keine Mitteilungen über die Mannschafts- haben. verluste übermitteln konnte, wohl aber für Herrn August Scherl  ! Die Regierung wird also gezwungen werden müssen, auf die konkret zu stellende Frage auch eine konkrete Antwort zu geben, statt sich mit allgemeinen Redens arten um den Kern der Beschwerde herumzudrücken.

Die lesten Verluste in Südwestafrifa.

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freises. tags- Wahlkreis.

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Soweit die Leipziger Volkszeitung".

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,, Noch unsinniger aber ist die Behauptung eines sozialdemos fratischen Blattes, daß die königliche Ballettschule vom sittlichen Standpunkte aus zu tadeln sei. Das Blatt drückte sich etwas derber aus. Soviel mir bekannt ist, denkt die Leitung des Instituts nicht daran, hierauf zu recgieren; ich erwähne den Fall hier nur, weil er charakteristisch ist für die Art, mit der manche Blätter alle königlichen Institutionen beurteilen. Das Blatt bringt eine gruselige Schilderung der Verhältnisse, die mit fol gendem Trumpfe schließt: Die geeignet Befundenen werden so­dann zu bestimmten Familien gegeben usw."

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Danach müßte man also annehmen, daß die Kinder ihrem Familienkreis entzogen würden, da sie ja zu bestimmten" Familien gegeben würden. In der Tat aber leben die meisten Kinder ganz ruhig bei ihren Eltern; daß dafür gesorgt wird, daß Wir unsererseits stellen fest, daß die Anklagen der obigen Er­Waisen in einen Familienschutz kommen, ist, wie überall, so auch hier anzuerkennen." flärung, die beſtimmt sind, für den gegen uns gerichteten Angriff mildernde Umstände zu erwirken, von Anfang bis zu Zur Erleichterung seiner gewiß peinlichen Aufgabe verschweigt Ende gegenstands los find. Die Redaktion ist aber gern er also nicht nur den Inhalt der Schilderungen des Herrn Dr. Otto bereit, falls die Leipziger   Parteigenossen den Wunsch haben sollten, Henne am Rhyn, sondern unterschlägt den Namen des Anklägers die von ihnen unterzeichneten beweislofen Beschuldigungen überhaupt, um jene Schilderungen als Behauptungen eines sozial nachträglich noch zum Gegenstand eines Beweisverfahrens zu machen, demokratischen Blattes" darzustellen. Ulm   Herrn Möller eine Nach Gefallen: Fähndrich der Landwehr Tripke aus Binz   auf ihnen jederzeit Beistand zu leisten. Wir sind überzeugt, daß sie, prüfung zu erleichtern, tragen wir nach, daß jene Stellen, die sein Rügen, Sergeant Bruno Baer, geb. 21. 10. 77, zu Rigdorf, über das vollständige Material unterrichtet, dann selbst zu der Er- höchstes Mißfallen erregt haben, in, dem genannten Buche, das in Unteroffizier starI Böschel, geb. 30. 8. 78 zu Ziegelicheine, Ge- fenntnis kommen, die wir im Interesse der Partei und der Wahrheit zweiter Auflage 1897 im Verlage von May Epohr in Leipzig   er schienen ist, auf Seite 164 und 165 zu finden sind. 00 freiter Leopold Sprengel, geb. 1. 10. 81 zu 3inten, Gefreiter für erwünscht halten. Für die Deffentlichkeit scheint uns die Weiterführung der Dis Otto Juengel, geb. 3. 10. 81 zu Leipzig  , Gefreiter Josef Weinberger, geb. 9. 3. 77 zu Kromwitt, Gefreiter Dtto fuffion teinerlei Interesse zu haben. Andres, geb. 11. 2. 82 zu Mahnsfeld, Gefreiter Bernhard Müller, geb. 4. 8. 82 zu Leutenberg  , Reiter Josef Hannig, geb. 20. 9. 81 zu Frankenstein, Reiter Guido Lan, geb. 20. 12.79 zu Hartmannsdorf. Reiter Fra   naorta, geb. 17. 1. 80 au Stappel, Reiter Franz Water, geb. 12. 5. 82 zu Hannover  , Reiter Gustav Dehler, geb. 8. 5. 82 zu Waldsachsen, Reiter Mar Roschad, geb. 8. 4. 83 zu Lawiz.

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Polizeiliches. Gerichtliches ufw. Aufhebung eines freisprechenden Urteils wegen unstatthafter Berteidigung!

Gegen den Geschäftsführer der Mainzer Boltszeitung", Friedrich Döller, wurde vom Landgericht Mainz   das Haupt­verfahren wegen zweier selbständiger Fälle von Beleidigung eines Verwundet: Vizefeldwebel Friedrich Paul Thamm, geb. Eisenbahn- Bauinspektors in Tarmstadt eröffnet, die erste Straffammer 11. 9. 75 zu Beuthen  ( leicht), Sergeant Franz Böhnisch, geb. erkannte jedoch am 27. Mai v. J. auf Freisprechung. Genosse Döller 4. 10. 76 zu Neurode( leicht), Sergeant Hermann Rauch, geb. fungierte zu dieser Zeit in Stellvertretung als verantwo. tlicher Redakteur. 15. 1. 77 zu Schöningen  ( leicht), Unteroffizier Hermann& aag, Er hatte dem Redakteur Meudel ausdrücklich zur Pflicht gemacht,

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Marktpreise von Berlin   am 13. Januar. Nach Ermittelungen des fgl. Polizei- Präsidiums. Für 1 Doppel- Zentner: Weizen**), gute Sorte 17,60-17,58 M., mittel 17,56-17,54 M., geringe 17,52-17,50 Roggen**), gute Sorte 13,90 00,00 m., mittel 00,00-00,00 M., geringe 00,00-00,00 M. Futtergerste*), gute Sorte 15,90-14,80 m., mittel 14,70 bis 13,60 M., geringe 13,50-12,40 M. Hafer*), gute Sorte 16,50-15,60, mittel 15,50-14,70., geringe 14,60-13,80 9. Erbsen, gelbe, zum Wochen 15,00 30,00 M. Speisebohnen, weiße 50,00-30,00 M. Linsen 60,00-30,00 7. Kartoffeln 10,00 7,00 m. Richtstrob 5,00-4,50 m. Heu 9,20-7,40 M. Für ein Kilogrammi Butter 2,80-2,00 M. Gier per Schock 4,80-3,20 M *) Frei Wagen und ab Bahn.  **) Ab Bahn.