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ab. Gestern erfolgte seine Verhaftung und Ueberführung nach dem 1 mann, Karl Forest  , Datar Fuchs, Willy Grunwald  , Adolf Kurth, 1 Referendar blieb nichts anderes übrig, als nach Café Bauer au Moabiter Untersuchungsgefängnis. Hans Marr  , Paul Marr, Paul Bauli, Emanuel Reicher  , Rudolf gehen und dort den Rest der Nacht zu verbringen. Als sich Herr W. Rittner, Dstar Sauer, Kurt Stieler  , Willy Werthmann.

Liebestragödie im Café. Nach einer Eifersuchtsszene im Café

vergiftete sich die 27 Jahre einer alte Friseurin Martha Lüttke, die Tochter

Aus den Nachbarorten.

Lichtenberg  .

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am nächsten Morgen zur Angeklagten begab, ihr Vorhaltungen über ihr Betragen machte und sich einige noch dort befindliche Sachen ab­holte, hatte die Angeklagte noch die Kühnheit, ihm zu sagen, daß sie ihn wegen nächtlicher Ruheftörung belangen würde. Die Anzeige wegen Nötigung war die einzig richtige Antwort darauf. Der Staats­anwalt beantragte gegen die Angeklagte mit Rücksicht auf mehrere Vorstrafen 1 Monat Gefängnis. Das Urteil lautete auf 14 Tage Gefängnis.

eines Grünframhändlers, die bei ihren Eltern in der Altonaerstr. 21 wohnte. Sie hatte seit 1/2 Jahren ein Verhältnis mit dem 30 Jahre alten Tischler Adolf Stahn aus der Waldemarstr. 72 und war sehr eifersüchtig, weil sie Grund zu der Annahme zu haben glaubte, daß ihr Geliebter noch mit zwei anderen Mädchen verkehre. Sonntag Das Unrecht der Klassenwahl wird durch die zur Zeit in Lichten besuchte die Friseurin mit Stahn die Nachmittagsvorstellung im berg ausliegende Gemeinde- Wählerliste gekennzeichnet. Das Dorf Schiller- Theater O, dann eine Vereinssigung in der Beuthstraße und zählt nach dieser Liste 9223 Wähler, die insgesamt 860.906,24 m. Wie leicht es ist, verliebte Mädchen zu betören, zeigte eine An­endlich nach Mitternacht   das Reichshallen- Café. Als das Paar hier Steuern aufbringen. Davon machen 55 Wähler die erste Klasse flage wegen Betruges bezw. Unterschlagung, die gestern den aus eine Stunde gesessen hatte, geriet es in einen heftigen Streit, der aus. Von diesen 55 wohnen am Drte 22, während 33 Gesellschaften Prag   gebürtigen Kürschner Otto Spitz vor die siebente Straf­damit endete, daß das Mädchen Kokain in seinen Kaffee mischte, und Witwen wieder als Papierwähler" aufmarschieren. Noch toller kammer des Landgerichts I   führte. Der Angeklagte, der von der das Gift trant und nach kurzer Zeit an seinen Wirkungen auf der wird in der zweiten Klasse, die 957 Wähler zählt, die Jagd nach Natur mit einem ganz schmuden Aenzeren ausgestattet ist, hat schon Unfallstation in der Kronenstraße starb. Vollmachten entbrennen. 8211 Wähler machen die dritte wähler- drei Vorstrafen erlitten und in dem jetzt zur Anklage stehenden Falle Ein Opfer des Straßenbahnbetriebes wurde der 72 Jahre alte flasse aus. Möge von diesen Wählern" doch jeder einzelne fich über- das Vertrauen eines Mädchens, das sich in ihn vergafft hatte, schnöde Droschkentutscher Rudolf Klettke, der in der Warschauerstraße 86 bei zeugen, ob er eingetragen ist. Der Höchstbesteuerte der ersten Klasse gemißbraucht. Die Belastungszeugin, eine ehrsame und anständige feiner Schwester wohnte. Klettfe war kränklich, ging aber ohne Be- zahlt 43 955, der letzte 1763 M. Steuern. In der zweiten Klasse Verkäuferin in einem hiesigen Geschäft, wußte von seinem Vor­leben nichts, hielt ihn für einen anständigen, strebsamen jungen gleitung zum Arzt. Als er auf dem Rückwege vor dem Hause beginnt der Steuersatz mit 1665 M. und endet mit 98,40 m. Frankfurter Allee   19 einen Straßenbahnwagen besteigen wollte, tam Durch Bekanntmachung des Gemeinde- Vorstandes werden die Mann und verlobte sich in aller Form mit ihm. Sie war auch er so unglücklich zu Fall, daß der Anhängewagen über ihn hinweg- Wahlen zum Kaufmannsgericht in Lichtenberg   für den ganz damit einverstanden, daß sie sich in London   trauen lassen und fuhr und ihn auf der Stelle tötete. Die Leiche wurde dem Schau- 3. März ausgeschrieben. Die Wahlhandlung soll für die Arbeit- dort gemeinsam einen Erwerb begründen wollten. Sie erhob von hause zugeführt. geber vormittags von 8-12 Uhr und für die Arbeitnehmer nach der Sparkasse ihre gesamten Ersparnisse in Höhe von 640 M. und Eine aufregende Berfolgung gab es in der vorvergangenen Nacht mittags von 3-7 1hr im Ratskeller, Dorfstr. 7, vor sich gehen. überließ sie ihrem Bräutigam, der sie am 2. September zur ge in der Splittgerbergasse. Zwei Sicherheitsbeamte sahen hier, wie zu wählen sind je sechs Beisitzci. Wähler und wählbar sind nur meinschaftlichen Reise nach London   abzuholen versprach. Das fich zwei Männer verdächtig in eine Haustürnische schlichen und dort diejenigen Kaufleute oder Handlungsgehülfen, fie sich in die vom Fräulein wartete aber vergeblich auf ihren Herzallerliebsten und als im Berborgenen stehen blieben. Sie vermuteten, daß es auf einen Gemeinde- Vorstande aufzustellende Wählerliste eintragen ließen. Dieser gar nichts mehr vor sich hören ließ, erstattete sie Strafanzeige. Einbruch abgesehen wäre, beobachteten die Verdächtigen eine Weile Diese Eintragungen müssen schriftlich beim Gemeinde- Vorstand oder Inzwischen war der Angeklagte mit einer anderen jungen Dame und wollten sie dann zur Feststellung ihrer Persönlichkeiten nach der mündlich in der Zeit von 8-3 Uhr im 3'mmer 17 des Lichten- auf eine längere Vergnügungsreise nach München   und einigen Wache bringen. Nun ergriffen die Kerle die Flucht. Die Beamten berger Rathauses angebracht werden. Die Anmeldungen können nur anderen bayerischen Städten gefahren und als er hierher zurückkehrte und festgenommen wurde, war von der ganzen Summe von 640 M. und eine große Menge Bublifum, das zusammenlief, verfolgten sie vom 15. Januar bis 28. Januar einschließlich erfolgen. durch das winkelige Biertel. Einer der Verfolgten schoß wiederholt Die Frist für die einzureichenden Vorschlagslisten endet mit dem nichts mehr vorhanden. Er hat zugestandenermaßen 440 M. für sich verbraucht und will angeblich 200 m. verloren haben. Von feinen Revolver hinter sich auf die Verfolger ab, traf aber niemand. 9. Februar. psychologischem Interesse war nun das Verhalten der Belastungs­Endlich gelang es, einen der Kerle festzunehmen, während der andere zeugin. Sie, die die Strafanzeige veranlaßt hatte, schien beim entfam. Der Erwischte ist ein alter Berliner   Einbrecher namens Anblicke des Angeklagten sofort wieder in dem Banne desselben zu Krüger. Da er einen Einbruch noch nicht verübt oder nachweislich ver- Aus der Stadtverordneten- Bersammlung. Zu einem äußerst fucht hatte und weil man ihm nicht nachweisen kann, daß er ge- gespannten Verhältnis zwischen Magistrat und Stadt- sein, denn nach einem schmachtenden Blick auf ihn erklärte sie, schoffen habe, mußte man ihn wieder laufen lassen. Einbruchs- berordneten scheinen die Debatten der vorigen Stadtverordneten- fie betrachte sich noch als die Verlobte des Angeklagten, wünsche ihn werkzeug hat er ohne Zweifel besessen, aber auf der Flucht weg­zu heiraten und habe ihm die 640 M. aus freiem Antriebe gegeben, weil sie ihn liebe. Erst als der Vorsitzende ihr das Strafregister auf die Ehre verzichte, die Frau dieses Mannes zu werden und sich des Angeklagten vorhielt und ihr mitteilte, daß dieser schon zweimal wegen Betruges und einmal wegen Diebstahls vorbestraft sei, wurde ihr Gesicht länger und länger und sie erklärte endlich, daß sie doch nicht mehr als Verlobte betrachte. Damit war ihr Recht zur Zeugnisverweigerung aufgehoben. Der Gerichtshof verurteilte den Angeklagten wegen interschlagung zu einem Jahr Ge­fängnis.

geworfen.

Unfall im Bostamt 25, worüber wir Sonnabend berichteten, einer Herr Emil Lüd, Landsbergerstr. 105, teilt uns mit, daß bei dem seiner Krantenwagen nicht in Frage kam.

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Schöneberg  .

Versammlung geführt zu haben, das bewiesen die Erklärungen des zweiten Bürgermeisters Dr. Gerhardt zu Beginn der gestrigen Kündigung des Schularztes Dr. Goldfeld nicht Folge zu geben. Sigung. Er teilte mit, daß der Magistrat beschlossen habe, dem Er­suchen der Stadtverordneten- Versammlung um Zurücknahme der gegen unseren Genossen Hoffmann und den bürgerlichen Stadt­verordneten Lohansen bezüglich ihrer Aeußerungen in der vorigen Sizung Strafantrag bei der Staatsanwaltschaft des Land­ gerichts II   gestellt hat. In einer sich hieran anschließenden kurzen Geschäftsordnungs- Debatte wurde diese eigentümliche Behandlung der Stadtverordneten durch den Magistrat gebührend gekennzeichnet. Sodann vollzog die Versammlung die Neuwahl der ständigen und besonderen Ausschüsse. Zu wählen waren insgesamt 135 Mit­glieder, wovon 15 Vertretungen unseren Genossen zufielen, und sind wir somit in jeder Kommission vertreten.

Feuer in einer Riftenfabrik. Gestern früh 8 Uhr kam in der Kistenfabrik von Bernhard Fuhg in der Laufiberstraße 31 Feuer aus, das einen gefährlichen Charakter anzunehmen drohte, weshalb auch sofort die Meldung Mittelfeuer" an die Feuerwachen ging. Schon im vorigen Jahre wurde diese Fabrik einmal von einem Groß­feuer heimgesucht, bei dem neben Nutzhölzern mehrere Bahnladungen Holzwolle zerstört wurden. Diesmal wütete der Brand in denselben Lagerräumen, doch befanden sich augenblicklich dort nur kleinere Mengen von Holzwolle, weshalb sich auch keine allzu starke Ver­qualmung einstellte. Immerhin aber hatte die Feuerwehr anfangs genug zu tun, um das Feuer zu lokalisieren, da dieses vom vierten Stock des rechten Seitenflügels bereits auf das Quergebäude über­gefprungen war. Glücklicherweise konnte es gleichzeitig von mehreren Seiten mit sechs Schlauchleitungen angegriffen und innerhalb einer Stunde zum Stehen gebracht werden. Der große angrenzende Holz- Bu einer längeren Debatte führte dann der Antrag Treuge plaz Nr. 30 war diesmal nicht gefährdet, doch ließ ihn Brandinspektor brodt und Genossen betreffend Aufhebung des Beschlusses der Dransfeld  , der die Ablöschung leitete, von Anfang an durch Stadtverordneten- Versammlung vom 14. Dezember 1903, in dem der Bosten kontrollieren. Die Entstehungsurfache des Feuers ist nicht Wunsch ausgesprochen wurde, daß sich Stadtverordnete an städtischen ermittelt. Submiffionen nicht beteiligen. Veranlassung zur Stellung dieses Bei den Aufräumungsarbeiten ist bedauerlicherweise der Feuerwehr- Antrages war, daß verschiedene Deputationen es den Stadt­mann 2ampe von der zweiten Löschkompagnie schwer ver verordneten zur Pflicht machten, sich an Submissionen nicht zu be­unglüdt. Er glitt auf einer Leiter aus, stürzte hinab und fiel teiligen, andere wieder ganz entgegengefegt handelten. Dies ging dabei auf ein vorspringendes Eisengitter, so daß ihm die spißen nun einzelnen Herren wider den Strich. Unsere Genossen& iter eifernen Stäbe in den Leib eindrangen. Er wurde sofort von seinen und Obst forderten, daß wir es nicht nur bei dem damaligen Be­Kameraden aus der schredlichen Lage befreit und nach dem Kranken- fchluß, in dem mur ein Wunsch ausgesprochen wi.5, bewenden lassen, hause Am Urban geschafft, wo er schwer verletzt daniederliegt. sondern daß wir noch weiter gehen und von jedem Stadtverordneten verlangen, sich nicht an städtischen Submissionen zu beteiligen. Die Angelegenheit wurde schließlich einem Ausschuß von elf Mit­gliedern überwiesen.

Das Schiller- Komitee, das sich über die Art der Gedächtnisfeier zu Schillers 100. Todestage schlüssig werden soll, hält seine nächste Sigung am 5. Februar im Saale des Vereins Berliner   Kaufleute und Industrieller, Jägerstr. 22, ab.

berdient.

Vermischtes.

Bom Wetter. Aus London   wird gemeldet: Der heftige Südweststurm am Sonnabend bereitete den von Calais   und Ostende 8wei Petitionen betreffend Asphaltierung der Neuen fommenden Dampfern eine schlimune Ueberfahrt, wobei die Schiffe Winterfeldtstraße, Maaßenstraße und Nollendorfplatz und Pflasterung von schweren Sturzwellen überspült wurden. Der deutsche Dampfer des Königsweges wurden dem Magistrat zur Berücksichtigung über- Progreß" aus Lübed strandete zwischen den Piers von Dover  . Zwei Schlepper versuchten bisher vergeblich den Dampfer abzu­wiesen. bringen. Der belgische Postdampfer Marie Henrietie" strandete am Strandpier, so daß der Landungssteg zertrümmert wurde. Londoner Schlepper Guyana" lief led und mußte vor Folkestone  auf den Strand laufen. Der Kopitän eines Segelschiffes, der in einem Boot mit Frau, Tochter und einem Matrosen sein Schiff zu verlassen versucht hatte, wurde auf eine Morastbant getrieben. Die Frauen erfroren in der Nacht, während die Männer schwer er­frankt find.

Treptow  - Baumschulenweg.

Köpenick  .

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Der

In Grodno  ( Russisch- Polen) und in Litauen   sollen nach dem Berliner Tageblatt" zum Teil 36 Grad Kälte Herrschen. Die Schneestürme verursachten 15stündige Eisenbahnverspätungen. Auch in Italien   herrscht strenge Kälte.

Eisenbahn  - Unfälle. Nach amtlicher Meldung stieß Sonntag abend 8 Uhr 20 Minuten auf Bahnhof Bebra der Zug Nr. 20 Berlin­Riviera infolge Ueberfahrens des auf Halt stehenden Einfahrts zeichens mit einer leeren Maschine zusammen. Zehn Reisende und einige Bugbeamte sind durch Stöße und Glassplitter verlegt worden. Der Sachschaden ist unbedeutend. Die Reisenden wurden auf einen Erjazzug mit einstündiger Verspätung nach Frankfurt   a. M. weiter befördert. Sonnabend abend 11 Uhr stieß nach amtlicher Meldung bei der Einfahrt in den Güterbahnhof Koblenz  - Mosel der von und Backwagen bestehenden Abteilung zufammen. Der Backwagen war mit einen Chaffner und vier Bremsern besetzt. Der Schaffner wurde getötet, ein Bremser wurde lebensgefährlich und zwei andere leichter verlegt. Ursache: Unterbliebene telegraphische Verständigung. Der Betrieb ist nicht gestört.

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Die Gemeinde- Mählerliste für 1905 enthält 1507 Wahlberechtigte, Das Stiftungsfest der Arbeiter- Bildungsschule füllte am Sonntag alfo 178 mehr als voriges Jahr. Der ersten Wählerklasse gehön den großen Saal bei Steller bis auf den letzten Plaz, ein Bustrom 4, der zweiten 34 und der dritten 1469 an. Die 4 Wähler der ersten übrigens, den auch die früheren Stiftungsfeste immer aufzuweisen Klasse zahlen die Steuersumme von 126 802,09 m., die 34 der hatten. Der so zahlreiche Besuch war auch diesmal wieder reichlich zweiten Klasse 118 975,48 m. und die 1469 Wähler der dritten Klasse Karthaus tommende Güterzug Nr. 6489 mit einer aus Lokomotive 118 373,21 m. Es gilt also eine Stimme der ersten Klasse so viel Das gehaltvolle Programm wies neben der Festrede des Herrn wie 367 Stimmen der dritten Wählerklasse und eine Stimme der Dr. Steiner Chorgefänge der Typographia" auf, Gesangs  - zweiten Klaffe so viel wie 43 der dritten Klasse. Von den in diesem vorträge von Frau Helena Löffler inte, Vorträge des Herrn Jahre hinzugekommenen 178 Wählern entfallen 3 auf die zweite und Löffler auf dem Violoncello, des Herrn Frante auf dem 175 auf die dritte Wählerklasse. Der vom Bezirksausschuß infolge Harmonium und des Herrn Müller vom Philharmonischen einer Klage über das Forenſalrecht gefällten Entscheidung, daß bei Orchester, der für den verhinderten Herrn Snoer einsprang, Bersonenmehrheiten der Name des Vertreters in der Liste enthalten Der Denkmalsfeind. Aus Washington wird berichtet: Die auf der Bedalharfe. Von wenigen unmerklichen Nebensächlichkeiten sein muß, ist entsprochen worden. Person, welche in Philadelphia   wegen Anschlages auf die Statue abgesehen, wurde dieses Programm mustergültig absolviert; besonderen Friedrichs des Großen verhaftet wurde, gibt an, Geßler Rousseau zu Beifall fanden die Vorträge der Typographie", die auch in dankens­heißen und amerikanischer Farmer zu sein; ob Geßler Rousseau der werter Bereitwilligkeit den lauten Wünschen der Zuhörer auf Wieder­richtige Name ist, weiß man nicht; den Namen Geßler will sich In der ersten diesjährigen Stadtverordneten- Sisung zu Köpenid Rousseau zugelegt haben, weil er für den Landvogt schwärme. Er holung einzelner Stücke liebenswürdigst nachkamen. Leider konnten sich nicht ebenso die vier einzelnen im musikalischen Teile mit- fand die Einführung der drei wiedergewählten Stadträte Scheinert, finde, daß die amerikaniche Regierung in zu freundlichen Beziehungen wirkenden Künstler zur Wiederholung entschließen, als am Schluß Schüßler und Selchow, und der vierzehn im November gewählten zum Ausland stehe, namentlich zu England. Der Verhaftete gesteht Darunter waren sieben Sozialdemokraten. übrigens zu, die Statue haben zerstören zu wollen und räumt ferner das prachtvolle Ave Maria in der Meditation von Gounod   immer Stadtverordneten statt. wieder noch einmal verlangt wurde; sonst aber erquickten im einzeln zum Vorsteher wurde Herr Anderson, zum Stellvertreter Herr ein, den Anschlag auf die Umbria  " im Mai 1903 verübt zu haben.. auch diese Künstler durch manche Zugabe. Von besonderen Glanz- A. Martin und zum Schriftführer Herr Fritsche wiedergewählt. Als Die Pest in Rußland  . Im Gouvernement Wjatta sind vom 4. Teistungen der musikalischen Vorträge möchten wir neben der Meditation Sitzungstag wurde der Freitag beibehalten. Ein Antrag unserer von Gounod  , das die vier Künstler zu wundervollem Zusammen- Genossen, den Anfang der Sigungen von 4 auf 5 Uhr zu verlegen, bis 10. Januar 46 Fälle der sibirischen Best vorgekommen. An der wirken einte, nur noch den Vortrag des bekannten Veilchen  " von wurde abgelehnt. Außer in der Schulfommission find unfre Genossen Beulenpest sind im Uralgebiet vom 3. bis 9. d. M. acht Personen Stange durch Frau- Löffler- Hinge, ebenso ihre Wiederholung vom in allen Stommissionen vertreten. Der Besuch der Fortbildungs- erkrankt. Die Gesamtzahl der Erkrankungen seit dem Auftreten der Hermannschen Wiegenliede" hervorheben; die Herren gaben an jeder schule, der bisher nur fakultativ war, soll zum 1. April 1905 obli- legtgenannten Epidemie beträgt über 370, die der Todesfälle 340. Stelle ihr Bestes. Von der Typographia" verdient übrigens noch gatorisch werden, die der Versammlung hierzu vorgelegten Etats- Cholerafälle wurden in den verseuchten Teilen des Reiches vom 2. besondere Anerkennung der Solist, der im Hüttelein" von Beſchnitt Entwürfe für 1905/1906/1907 wurden dem Etatsausschuß zur Vor- bis 8. Januar 23 festgestellt, gegen 61 in der Vorwoche. eine ausgeglichene künstlerische Leistung bot. Nach Erledigung des beratung überwiesen. Programms vereinte ein wohlgelungener Ba II die Mitglieder und ihre zahlreichen Gäste noch lange beim Tanze.

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Wir möchten im Anschluß an dies wohlgelungene Fest der Arbeiter Bildungsschule den Wunsch äußern, daß die Berliner

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Gerichts- Zeitung.

Marktpreise von Berlin   am 14. Januar. Nach Ermittelungen des fgl. Polizei- Präsidiums. Für 1 Doppel- Zentner: Weizen**), gute Sorte 17,60-17,58 M., mittel 17,56-17,54 M., geringe 17,52-17,50. geringe Roggen**), gute Sorte 13,90-00,00., mittel 00,00-00,00 M., 00,00-00,00 2. Futtergerste*), gute Sorte 15,90-14,80 m., mittel 14,70 bis 13,60 M., geringe 13,50-12,40 M. Hafer), gute Sorte 16,50-15,60 m., mittel 15,50-14,70 M., geringe 14,60-13,80 M. Erbsen, gelbe, zum Stochen 45,00-30,00 M. Speisebohnen, weiße 50,00-30,00 M. Linsen 60,00-30,00 2. Richtstroh 5,00-4,32 m. eu 9,60-7,20 2. Sartoffeln 10,00-7,00 m. Für ein Kilogramm Butter 2,80-2,00 M. Gier per Schod 4,80-3,20 2. *) Frei Wagen und ab Bahn.  **) Ab Bahn.

Briefkaften der Redaktion.

Arbeiterschaft noch immer mehr nicht bloß an den Vergnügungen Auf den Titel einer Wirtin wundermild" kann die Zimmer­der Schule so zahlreich Anteil nimmt, sondern auch an ihren ernsten vermieterin Elisabeth 2 anggard, die gestern wegen Nötigung Arbeiten, an den Unterrichtskursen, die gerade in diesen vor der dritten Straffammer des Landgerichts I   stand, einen An­Tagen wieder ihren Anfang nehmen. spruch nicht erheben. Die Angeklagte hatte einen möblierten Herrn" in der Person des Referendars W. bei sich zu wohnen. Dieser hatte Theater. Im Schiller Theater O.( Wallner- Theater) wird das Zimmer bis zum 1. Oktober v. J. gemietet, da es ihm aber in am Sonntag, den 22. Januar nachmittags Wallensteins Lager" und dem Quartier nicht gefiel, fündigte er es am 15. September zum Die Piccolomini" gegeben, für Sonntag, den 29. Januar nach 1. Oktober auf. Seitdem hatte er es sehr schlecht, denn Frau 2. mittags ist Wallensteins Tod  " angesezt. Für beide Vorstellungen schifanierte ihn, wie der Zeuge gestern vor Gericht bekundete, auf werden die Billetts von heute ab ausgegeben. Im Schiller   alle mögliche Weise, verweigerte Dienstleistungen, zu denen sie ver­Jena 500 Mart. Wir bitten Sie, uns eine Adresse anzugeben, an Theater N.( Friedrich Wilhelmstädtisches Theater) geht heute pflichtet war, nahm den Teppich aus der Stube weg, ließ das Bett Dienstag Wallensteins Tod  " in Szene. Der große Stern", die ohne Dede, furz, sie machte dem Mieter den Aufenthalt so un- die wir die uns gesandte Summe zurücksenden können. Da an die Hergabe Ausstattungsposse des Thalia Theaters geht Dienstag, den 17. behaglich als möglich. Am 30. September forderte sie ihn auf, schon der 500 M. die Bedingung geknüpft ist, daß die Partei in einer bestimmten zum 25. Male in Szene; fie bleibt weiterhin auf dem Abendrepertoir. an demselben Abend auszuziehen, da sie das Zimmer anderweitig Frage eine von Ihnen gewünschte Haltung einnimmt, sind wir nicht in der Nächsten Sonntag nachmittag wird wiederum, Charleys Tante" gegeben. vermietet habe und ihm für die Nacht zum 1. Oktober ein Recht Im National Theater geht heute Saint- Saëns   Oper, Die auf das Quartier nicht zustehe. Der Referendar protestierte sofort Lage, die Summe annehmen zu können, obwohl die von Ihnen anerkannte Bauberglode" mit den Damen Gaston, Grinning, Irenes, energisch dagegen und erklärte, daß es sein gutes Recht sei, das Haltung von der Partei ohnehin befolgt wird. Robertine und den Herren Birrenkoven, Claßen, Klemich, Nitow, Bimmer erst am 1. Oftober vormittags zu verlassen und er unter Schöneiche  . Wir bestätigen Ihnen gern, daß wir im Sertum waren Reinhardt, Schiddel, Spies a. G. und Start erstmalig in Szene. allen Umständen noch die Nacht in seinem Zimmer schlafen würde. als wir in den Momentbildern meldeten, daß die Wahl in Kl. Schönebed Die Novität wurde vom Ober- Regisseur Tezlaff inszeniert, den Die Angeklagte erwiderte höhnisch: Na, das werden wir ja sehen!" Fichtenau   ungünstig verlief. Genosse Ludwig Kurze wurde mit 24 Stimmen musikalischen Teil leitet Kapellmeister Reich, die vorkommenden Als Herr W., aus einer Gesellschaft kommend, nachts gegen Uhr Mehrheit gewählt. N. G. Adressieren Sie: An Se. Exzellenz, den Herrn Justizminister Tänze wurden von der Ballettmeisterin Fernande Robertine ein- vor der Wohnung der Angeklagten anlangte, waren seine Versuche, studiert. In Hugo v. Hoffmannsthale neuem Schauspiel Das das Korridorschloß zu öffnen, vergeblich. Es stellte sich heraus, daß Schönstedt  , Berlin  . gerettete Venedig  ", das im Lessing Theater am von innen ein Schlüssel in das Schlüsselloch gesteckt war, so daß ein Sonnabend, den 21. d. M., zum erstenmal in Szene geht, liegen die Oeffnen unmöglich war. Auch wiederholtes startes Klingeln blieb Hauptrollen in den Händen der Damen Margarete Albrecht, Leonie ohne Erfolg, selbst als es in Gegenwart eines herbeigeholten Schutz­Beppler, Else Schiff, Irene Triesch   und der Herren Albert Basser- mannes mehrfach wiederholt wurde. Frau 2. öffnete nicht und dem.

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Wetter- Prognose für Dienstag, den 17. Januar 1905. Borherrschend wolliges Frostwetter mit leichten Schneefällen und scharfen öftlichen Winden. Berliner   etterbure oa