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Husland. Dänemark .

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Fünfter Wahlkreis.

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Outer Zon im beften Rod. Bor dem Kriegsgericht der 16. Di- 1 tagswahl- Frage. Bei dieser Gelegenheit sagte er, der vom Genossen offion in Trier hatte sich ein Sanitätssoldat wegen Achtungs- Bernstein zur Resolution Ledebours gestellte Antrag Antrag habe In der Generalversammlung des sozialdemokratischen Wahl berlegung zu verantworten. Der Soldat hatte gegen eine An- auch den Delegierten des Kreises zur Unterschrift bor vereins, die im Alten Schüßenhause abgehalten wurde, erstattete ordnung des Unteroffiziers einen bescheidenen Einwand erhoben, gelegen, die sie unter der Bedingung gaben, daß das Wort Genosse Friedländer den Bericht vom preußischen Parteitag. worauf der Unteroffizier fagte: Halten Sie die Schnauze und Straßendemonstrationen" in Massendemonstrationen" umgeändert Nebner erinnerte an den Ausspruch des Grafen Bülow: Preußen Es sei hin nehnen Sie die Beine zusammen!" Das Gericht erwog, ob in werde. Er, Redner, betrachte es als eine Ungerechtigkeit und Un- in Deutschland voran, Deutschland in der Welt voran. dieser Ausdrucksweise nicht eine Beleidigung liege, die eine Kom- anständigkeit, daß Ledebour den Antrag Bernsteins in der Weise, wie länglich bekannt, daß Preußen tatsächlich in Deutschland vorangehe, penfation für die gelinde Achtungsverlegung sei, so daß die letztere er es getan, niederzufnüppeln suchte. Das sei ja Ledebours Art; er, jedoch nicht in freiheitlichem, sondern in reaktionärem Sinne. Aus straffrei bleibe. In dem Urteil, das dem Soldaten fünf Tage Mittel- Redner, halte das aber für unanständig. Ferner besprach der der Erkenntnis heraus, daß unter dem stetig steigenden verderblichen arrest zubittierte, heißt es aber: Der unpassende Ausdrud: alten Redner die sonstigen auf dem Parteitage behandelten Anträge. Einfluß Preußens auf die übrigen Bundesstaaten in erster Linie die Sie die Schnauzel sei beim Militär gang und gäbe und könne Beide Delegierte Bezeichneten das Ergebnis des Parteitages als ein Arbeiterschaft zu leiden hat, sei die Sozialdemokratie schließlich dazu nicht allzuscharf aufgefaßt werden.- durchaus befriedigendes. In der Diskussion nahm Oppel noch gekommen, den preußischen Parteitag abzuhalten. Bezüglich der auf einmal das Wort, um zu erläutern, was die Delegierten unter dem Parteitag behandelten Fragen verwies er auf das stenographische Massendemonstrationen" verstanden: große Versammlungen, die Protokoll, das den Anwesenden bereits vor Anfang der Versammlung zum Protest gegen reaktionäre Maßnahmen einheitlich in ganz ausgehändigt worden war. Ausführlicher ging er auf die Diskussions­Preußen stattfinden. Wenn auch dieser Teil des Antrages Bernstein redner des Parteitages ein, die in vielfach sehr interessanten Aus­Das Programm des neuen Kabinetts. abgelehnt wurde, so würden die Berliner Genossen hoffentlich doch führungen die Behauptungen der Referenten bestätigt und ergänzt Ropenhagen, 17. Januar. Folkething. Bei Eröffnung der in dieser Weise demonstrieren. Die Versammlung erklärte sich mit hätten. Im Gegensatz zu verschiedenen Delegierten habe er auch den heutigen Sibung sind die Tribünen überfüllt, auch der Kronprinz der Haltung ihrer Delegierten einverstanden. Eindruck gehabt, daß der Genosse eine seine bekannte abgelehnte wohnte den Verhandlungen bei. Ministerpräsident Christensen er­Zweiter Wahlkreis. Resolution zur Schulfrage nur aus lauteren Motiven heraus gestellt Ilärt, das Ministerium sei ein ausgeprägtes Ministerium der Linken. Die Berichterstattung vom Preußentag wurde in der General- habe, wenn sie auch unannehmbar war. Entschieden wandte er sich Ga vertrete aber keine einseitigen Interessen und wünsche Zu- versammlung des Wahlvereins gegeben, welche in Habels Brauerei gegen die Auffassung Bernsteins von der Durchführung von sammenarbeit mit allen, welche das Wohl des Volkes und des Landes stattfand. Genosse Schwem te berichtete über die Behandlung Straßendemonstrationen und gab der Meinung Ausdruck, daß Bern wollen. Als die wichtigsten Punkte des Programms des Ministeriums der Wohnungs- und der Schulfrage, während Genosse Mummert ſtein die Annahme des ersten Absatzes feiner Reſolution lediglich nannte der Ministerpräsident die Durchführung des vorliegenden die übrigen Punkte behandelte. In der Diskussion zog Reimann einer auch in der Parteipresse besprochenen Taktlosigkeit des Genossen Regierungsentwurfs über das allgemeine Wahlrecht zur Gemeinde- eine Barallele zwischen dem glänzenden Verlauf des preußischen und dem e debout zu verdanken hatte, sonst wäre wahrscheinlich auch dieser vertretung, die Ordnung des Landesverteidigungswesens auf der feiner Ansicht nach schwächlich verlaufenen deutschen Parteitag. In Abfab abgelehnt worden. Zum Schluß wies er noch auf den Berg Grundlage der Neutralität des Landes, die nach Ansicht des Minister- feinen weiteren Ausführungen wendete er sich hauptsächlich gegen arbeiterstreit im Ruhrgebiet hin und endete seine Ausführungen mit präsidenten ohne wesentliche Aenderungen im Militärbudget durch die Stellung Ledebours in der Frage der Massendemonstration. dem Ausspruch: Der preußische Parteitag habe der Welt wieder ge geführt werden könne, und die Abänderng der Wahlkreisordnung bei Hierin trat ihm Genosse Mummert entgegen. Die Versammlung zeigt, daß auch in Preußen nur eine Partei wirklich vorangehe, die den Wahlen zum Folkething, wozu eine Aenderung der Verfassung erklärte sich hierauf mit den Beschlüssen des preußischen Partei- Sozialdemokratie.( Beifall.) Eine Diskussion tourde nicht beliebt. erforderlich sei. Da zwei Revisoren vor Ablauf ihrer Amtsperiode ihre Posten tages und der Haltung der Delegierten einverstanden. Eine ausgedehnte Debatte rief der auf Antrag des Vorstandes auf niedergelegt haben, so wurden an deren Stelle die Genossen Das neue Ministerium hat eine etwas andere Busammensetzung die Tagesordnung gesetzte Buntt: Die Befugnis der Preß- Ambroskiewicz und Dr. Stul gewählt. erhalten, als man in den letzten Tagen erwarten tonnte. Der tommission" hervor. Außerdem wurden in der Versammlung 31 neue Mitglieder, die Die Preßkommissionsmitglieder hatten Fraktionsvorsitzende der Linken, Anders Nielsen, der offenbac sich an den Vorstand gewandt, um die Befugnis zu erhalten, bei wichtigen sich zur Aufnahme gemeldet hatten, bestätigt. Das Ableben des Ge­beſtimmt auf ein Portefeuille gerechnet batte, ist beiseite geschoben Fällen und Gehaltserhöhungen der Redakteure selbständig zu stimmen. nossen Töpper ehrten die Anwesenden durch Erheben von den worden und Leute, die weniger Aussicht zu haben schienen, find Die Mehrheit der Bezirksführer hatte sich damit einverstanden erklärt, Sigen. Der Ertrag der Tellersammlung wurde den streikenden damit bedacht worden. Eine in politischen Streifen sehr wenig be- während einige Protest dagegen erhoben haben. Für die nicht Bergarbeitern überwiesen. fannte Größe, war bis jetzt der nun zum Minister des Aeußern anwesenden Breßkommissionsmitglieder befürwortete Genosse gemachte Lehnsgraf Raben Revezan, ein Großgrund- Schneider den Antrag. Genosse Niendorf begründete den Protest. befizer von der Insel Lolland , Er hat sich früher In der Generalversammlung des Wahlvereins, die in den nur Genosse 2üdke wandte sich gegen die Gewährung weitgehender Germaniasälen tagte, berichtete Genosse Paul Schmidt über die vorübergehend mit Bolitik befaßt und was von ihm aus dem Jahre 1892 erzählt wird, macht ihm keine Ehre. Damals fand Rechte an die Preßkommissionsmitglieder. Er brachte mit dem Ge- Berhandlungen und Ergebnisse des Preußentages. Es folgte eine nossen Polensti einen Antrag ein, den Wahlvereins- Vorstand im Satstöbing- Streife, wo seine Güter liegen, ein beftiger Wahlkampf zu beauftragen, beim Parteivorstand resp. der Preßkommission den recht lebhafte Debatte, an der sich die Genossen Halfter, Guttmann, Ledebour , H. Mary, Meyer und Weber beteiligten. Den hauptsäch­eine statt und der Graf griff insofern in den Kampf ein, als er feinen wärts"( Redakteure und sonstigen Personen) zu entwerfen und den lichsten Stoff dazu bildeten die Debatten über das Amendement Forstarbeitern durch den Förster verbieten ließ, Genossen vorzulegen. Bernsteins, Massendemonstrationen für das Wahlrecht betreffend, für den Liberalen zu stimmen. Als dann später die Der Antrag üdke fand mit großer Majorität Annahme, der und die Frage des Revisionismus. Ledebour, der zweimal zu längeren Ausführungen das Wort nahm, sprach im Anschluß an diese Angelegen Forstarbeiter erklärten, doch für den Liberalen gestimmt zu haben, Antrag der Preßkommissionsmitglieder wurde dagegen abgelehnt. heiten in entschiedener Weise gegen den Revisionismus und gegen eine wurden ihrer sieben entlassen. Der alt- tonservative Gine Anregung, nach Schluß der Generalversammlung eine Teller Bertuschung der Gegenfäße und Irreführung über die Wichtigkeit Teller - heiten Graf paßt also sehr schlecht in ein inten"-Ministerium sammlung für die streikenden Bergarbeiter vorzunehmen, fand dieser Frage, wie fie, nach des Redners Meinung, auch durch den hinein. Svend Högsbro, der Verkehrsminister und Sigurd Berg, der Minister des Innern, find beide die freudige Zustimmung. Der Vorsitzende wies kurz auf die Zustände" Borwärts" betrieben wurde.- Gegen die Beschlüsse des Preußen­find beide die Söhne von Bätern, die zu ihren Lebzeiten eine große Rolle in der im Ruhrgebiet hin und schloß um 12 Uhr die Generalversammlung. tages wurden feinerlei Einwendungen erhoben. In dieser Hinsicht fonnte der Vorsitzende Freythaler am Schluß der Versammlung politischen Bewegung gespielt haben. Sigurd Berg ist erst 36 Jahre alt. Er verdankt seinen Einfluß hauptsächlich dem Um Die Parteigenoffen des dritten Wahlkreises tagten im Luisen fonstatieren, daß alle einmütig von dem Wert und der großen Be­stand, daß er über 12 Provinzzeitungen verfügt, deren Eigentümerin städtischen Konzerthaus, Alte Jakobstraße 37. Genoffe Wolfgang deutung der Kritik der preußischen Zustände und des gegen die Un­feine Mutter ist. Svend Högsbro hat bei den Follethings- Seine, einer der Delegierten, konnte nicht erscheinen, da gerechtigkeiten und Mißverhältnisse eingeleiteten Kampfes über­wahlen von 1903 versucht, in Stopenhagen zwischen den Liberalen er unter den Folgen einer Influenza leidet und der Arzt seugt waren. und Konservativen ein antifozialistisches Wahlfartell zustande ihm untersagt hat, auszugehen. Die beiden anderen Dele au bringen, allerdings vergeblich. Der neue Finanzminister wil gierten, die Genoffen och und oh, teilten sich in Bergarbeiter- Bewegung im Ruhrrevier. örup, des bald nach dem Ministerwechsel von 1901 verstorbenen tages zur Wohnungsfrage und zur Schulfrage referierte och, Effen, 17. Januar. ( W. Z. B.) Die gesamte Belegschaft Berkehrsministers; er hat aber lange die radikal- liberalen Grundsätze während Bohl eine llebersicht über die übrigen Verhandlungen des Ruhrkohlenreviers betrug am 30. September 1904 nach aufgegeben, denen Hörup bis zu seinem Tode treu geblieben ist. gab. Beide verhielten sich im wesentlichen referierend. Bohl

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Dritter Wahlkreis.

helm Lassen galt in seiner Jugend als ein Schüler des Radikalen die Berichterstattung. Ueber die Verhandlungen des Barteis

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Sechster Wahlfreis.

Ob dem neuen Ministerium ein langes Leben beschieden sein rügte jedoch, daß Genosse Ledebour in feinem Schlußwort der amtlichen Produktionsübersicht 268 256 Mann.

Der Rheinisch- Westfälischen Zeitung" zufolge hat der

wird, scheint recht zweifelhaft. Die Graftion, der es fein Dasein sich eine Entgleisung habe zufchulden kommen lassen und dadurch verdankt, leidet noch an den Folgen der schweren Geburt. In in den letzten paar" Stunden des Parteitages eine gewisse Miß- Vorstand des Kohlensyndikats durch ein Rundschreiben erklärt, einer Fraktionssizung am Sonnabend wollte man acht anti- ftimmung veranlaßt habe. Wenn man absehen wolle von dem daß das Syndikat infolge des Streifs die festgesetten Lic­ministerielle Abgeordnete zwingen ihren Austritt zu erklären. auch nicht ganz einwandsfreien Auftreten gegen Bernstein , so ferungstermine nicht einhalten könne. 63 gelang aber nicht. Die acht Rebellen" verlangten hätte auf jeden Fall das Vorgehen gegen den Vorwärts" im einen bestimmten Fraktionsbeschluß und es war zweifelhaft, ob für Schlußwort unterbleiben müssen. Im allgemeinen fönne man mit cinen Ausschlußantrag die nötige Zweidrittelmehrheit vorhanden dem Verlaufe des Parteitages recht zufrieden sein. Butter Letzte Nachrichten und Depefchen. ( Zustimmung.) war. Deshalb wurde die Angelegenheit auf den heutigen Dienstag In der Diskussion regte se s linke an, daß die Arbeiterschaft verschoben. Die Entscheidung drängt, denn am selben Tage beginnt auf eine einheitliche Regelung des Beginns und der Beendigung der die Finanzetat Debatte im Follething, und 8ahle, der liberale Schulpflicht hinwirken möge. Wortführer zum Militäretat, ist unter den acht Rebellen". Werden mun diese Acht ausgeschlossen, fo werden ihnen wohl eine Anzahl anderer Fraktionsmitglieder folgen, so daß die Linten"-Partei des Ministeriums ein gut Stück zufammenschrumpfen wird.-

Italien .

Rom , 17. Januar. ( Privattelegramm des Vorwärts".) Die Wahlen in Genua ergaben eine völlige Niederlage der mit den Liberalen verbündeten Sozialisten. Unsere Partei be­faß bisher sieben Mandate.

Gehrmann führte die Behandlung Bernsteins durch Ledebour auf perfönliche Gehäffigkeit zurück. Daß die Partei von der Beteiligung an den Landtagswahlen nicht zurüdgehen werde, hält Redner für selbstverständlich. 8ahn stellt die Reden auf dem preußischen Parteitag nach ihrem inneren Wert höher als die auf dem deutschen Parteitag in Bremen . Die Ablehnung des Antrages Seine hat er mit Freuden begrüßt.

machte.

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Bierter Wahlkreis. d

Berlin , 17. Januar. Nach Telegrammen aus Windhut ist der Meiter Ernst Sch niebs, geb. 11. 4. 79 zu Dresden am 18. 1.05 im Lazarett Windhuk an Lungenentzündung gestorben und Reiter Karl Albrecht, geboren am 19. 11. 88 zu Hannover im Gefecht bei Stamprietfontein am 1. 1. 05 leicht verwundet.

Entwurf betr. Aufbesserung der Lehrergehälter. Stuttgart , 17. Januar. ( W. T. V.) Der den Ständen heute zugegangene Entwurf eines Volksschul- Gesetzes fieht in erster Linie eine Aufbesserung der Gehälter der Volksschullehrer und Lehrerinnen vor; für die ständigen Lehrer und Lehrerinnen hat der Staat 710 000 Mart, für die nichtständigen haben die Gemeinden 150 000 jährlich mehr aufzubringen. Die Gehaltsaufbesserung besteht in Berkürzung der Vorrüdungsfristen und in Erhöhung der Säke ber letten Dienstaltersstufen. Außerdem bestimmt der Entwurf, daß bei den Schulstellen, mit denen noch der Meßverdienst verbunden ist, die Trennung der beiden Dienste zum 1. April d. J. zu erfolgen hat.

Aus der Hull- Kommiffion.

Baris, 17. Januar,( W. T. B.) Dem Vernehmen nach hält der Vertreter Rußlands in der Hull- Kommission ganz energisch die Behauptung aufrecht, doß zwei japanische Torpedoboote bei der Doggerbant gewesen wären und wird später bafür Zeugen vor­bringen. Die Bertreter Englands werden wahrscheinlich auch energisch das unwahrscheinliche dieser Version zur Geltung bringen. Die Kommission hat beschlossen, Damen als Zuhörer bei den öffent­lichen Sigungen zuzulassen.

Hoch verteidigt den Antrag Heines aus den von diesem geltend gemachten Gründen. Verschiedene Zwischenrufe, durch die mehrere Bersammlungsteilnehmer ihren ablehnenden Standpunkt zu dem Antrage Heine zu erkennen gaben, veranlaßten Bohl, Thier Vom Klassenkampf in der Rechtsprechung. ling, Rüdiger, Frig, ihre Sympathie für das, was Heine Rom, 15. Januar. In Bologna ist dieser Tage ein bezweckte, auszudrücken, währenb 3 ahn Bedenken dagegen geltend Schandurteil gegen streikende Arbeiter gefällt worden. Vor In einer Resolution erklärte sich die Versammlung mit dem Monaten tam es im Wirtshause zu Molinella während Verhalten der Delegierten und mit den Beschlüssen des Parteitages eines Landarbeiter- Streits zu einem Wortgefecht zwischen einverstanden. In die Lokaltommission wurde Genosse Menzel an Streifenden und einem Streitbrecher. Die Leute verließen Das Wirtshaus. Auf der Straße zog der Streitbrecher Stelle des zurücktretenden Genossen Hinz gewählt. Buccheri einen Revolver aus der Tasche, schleuderte seinen clo Hut einige Meter weit von sich fort und rief: Wer bis zu Der vierte Wahlkreis hielt im großen Saale des Gewerkschafts. meinem Hut sich heranwagt, den schieße ich nieder!" Einer hauses seine Versammlung ab. Die brei Delegierten des Streises der Streifenden ging auf den Hut zu und trat ihn mit Füßen. hatten sich in den Bericht geteilt und referierte Döring über die Als er den Revolverlauf auf sich gerichtet sah, entfloh er. Wohnungsfrage und die damit in Verbindung stehende Grund- und Darauf gab der Streitbrecher zwei Schüsse ab und verwundete Bodenfrage. II m behandelte in seinem Bericht die Schulfrage und den Fliehenden an der Schulter. Als Zuccheri noch weiter das Vertragsbruch- Gesek und gab in längeren Ausführungen ein schoß, wendete sich der Streifende und schleuderte einen Stein getreues Bild der interessanten Verhandlungen über diese Thematas. Voigt war die Aufgabe zugefallen, über die preußischen Landtags­nach seinem Angreifer, durch den er ihn im Gesicht verlegte. mahlen Bericht zu erstatten. Er fonstatierte die Einmütigkeit der Urteil: Der angegriffene Streitende wird zu 16 Monaten Delegierten, für weitere Beteiligung an den Landtagswahlen in einen Gefängnis einschließlich 2 Monaten Einzelhaft verurteilt. Breußen einzutreten, trok des ersten Mißerfolges. Ebenso war man Ein organisierter Arbeiter, der Zeuge der Szene war, wird einig, daß durch schärfere Mittel ein schnelleres Tempo in der wegen Aufreizung zu ebenfalls 16 Monaten verurteilt. Der Agitation herbeigeführt werden müsse. In der Resolution Ledebour find alle in der Verhandlung zutage getretenen Momente zusammen­Revolverheld wird freigesprochen! gefaßt. In der Diskussion tabelt Stumpf, daß das Protokoll nicht gebrudt borliegt, wodurch die Verhandlungen erschwert werden. Redner tadelt auch die scharfen Angriffe gegen Heine. Was in der

Die Berichterstattung vom sozialdemokratischen Preußentage

nahmen gestern abend die Berliner Genossen in einer Anzahl Ver­fammlungen entgegen, über welche uns folgende Berichte zugingen:

Erster Wahlkreis.

Bandarbeiterfrage zutage gefördert worden sei, hat wohl mancher

nicht für möglich gehalten.

Schließung von 466 Kongregationsanstalten. Paris , 17. Januar. ( W. T. B.).Journal officiel" wird morgen Beschluß veröffentlichen, wonach 466 Anstalten ber Songregationen gemäß dem Gesetz vom 16. Juli 1904 geschlossen werden.

Zum Ausstand in den Putiloffschen Werken in Petersburg . Petersburg, 17. Januar. ( W. T. B.) Am Eingang der Butiloff­ichen Werte wurde heute nachmittag eine Bekanntmachung an­geschlagen. Der Direktor drüdt darin sein Erstaunen über die Solidarität der Arbeiter der Werte mit dem Verbande der russischen zunehmen. Er verspricht, leine Entlassung wegen des Ausstandes bor Er willigt in eine Revision der Angelegenheit der entlassenen zunehmen und feine Geldstrafen wegen des Feierns festzusetzen. Arbeiter, die gemeinsam mit einer Kommission des Verbandes der russischen Arbeiter mittels Zeugenvernehmung in Gegenwart der Verwaltung der Werte erfolgen soll. Die Arbeiter der Fabriken Rolpino und Baltik drückten den Wunsch aus, sich den Arbeitern der Butilofffchen Werte anzuschließen. Um 9 1hr abends wird eine Ver­sammlung der Arbeiter der drei Werke stattfinden.

Arbeiter aus, und fordert die Arbeiter auf, die Arbeit wieder auf­

leben, und wo ihr's padt, da ist es schauberhaft." Ein moderner Täder zitiert: Greift nur hinein ins preußische Gesetzes Serkules nur ist imftande, diesen Augiasstall zu reinigen, und dieser Die Versammlung tagte in Dräsels Saal, Neue Friedrichstraße. Herkules ist die Arbeiterschaft. Sie muß sich ihrer Straft mehr be­In die Berichterstattung über den preußischen Parteitag hatten fich mußt werden, dann wird ihr auch dies gelingen. Die beiden Delegierten des Kreises geteilt. Als erster nahm Unter Berschiedenes regt der Borsigende an, fofort mit Genosse Oppel das Wort. Einleitend fagte er, die Be- ben Sammlungen für die Bergarbeiter zu beginnen. Die Versamm deutung des Parteitages liege weniger in den Fragen, lung nimmt dementsprechend nachstehende Resolution einstimmig an: welche derselbe behandelte, als vielmehr darin, daß die im preußischen Klassenparlament nicht vertretene Sozialdemokratic Forderungen aufstellte und begründete, deren Erfüllung Preußen erst zu einem Kulturstaate machen würde. Hierauf ging der Redner zu einer referierenden Darstellung der Verhandlungen über die Wohnungsfrage und die Schulfrage über. Der zweite Delegierte, Genoffe Seiler, schilderte die Erörterungen über das Sontrattbruchgesetz, wobei er die von Landarbeitern gegebenen Dar­stellungen der ländlichen Verhältnisse als besonders eindrucksvoll be­seichnete. Weiter sprach der Redner über die Behandlung der Land­Verantw. Rebatt.:Paul Büttner , Berlin . Inserate verantw.( mit Ausnahme der Neue Welt" Beilage): Th. Glode, Berlin . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Berlagsanft. Paul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 3 Beilagenu.Unteraltungsbl.

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Die heute im Gewerkschaftshause tagende Barteibersammlung des vierten Berliner Reichstags- Wahlkreises bringt den von den bereinigten Grubenmillionären schamlos in den Kampf getriebenen Bergarbeitern des Ruhrreviers ihre volle Sympathie entgegen und erblickt in dem Beschluß der Zechenbarone eine Berhöhnung des gesamten arbeitenden Boltes.

Die Versammelten verpflichten sich, die ausgebeuteten und burch willkürliches Wagenmullen um ihren sauer verdienten Lohn betrogenen Bergsflaben nicht nur moralisch, sondern auch finanziell aus vollen Kräften zu unterstützen."

Bergen , 17. Januar. Bergens Tidende" meldet aus Nordfjorden, daß die große Flutwelle außer den bisher gemeldeten Verheerungen noch drei Höfe in Nesdalen mit sich fortriß, wobei etwa 60 Menschen verletzt wurden und zahlreiches Bieh ertrank oder verletzt wurde. Baku , 17, Januar. ( W. T. B.) Infolge der von den Direktoren gemachten Zugeständnisse ist der Ausstand ber Arbeiter der Naphtha werke nahezu beendet. Er dauert nur noch im Hüttenwerke an. s find alle erforderlichen Maßnahmen zur Sicherung des Lebens und Eigentums der Bevölkerung seitens der Behörden getroffen worden.