1. Beilage zum„ Vorwärts" Berliner Volksblatt.
Nr. 185.
Mittwoch, den 10. August 1892.
9. Jahrg.
Parteinachrichten. Formalitäten und wartete auf die Bewilligung der in gefahr, und wenn jetzt wirklich Etwas geschieht, um eine Anzahl rat am 7. Auguſt in Lausch zialsemoratie Meiningen betreiben darf. Er wartete vergeblich. Der erste Parteitag der Sozialdemokratie Meiningens welche in Elsaß- Lothringen kein Buchdrucker sein Gewerbe Angst vor der Seuche. In dem Augenblick, in welchem die 28 Orten zirka 300 Barteigenossen erschienen. Vorſihende waren ihm ohne Angabe von Gründen einfach verweigert. Seitdem Mensch mehr um dieſe ſanitären Mißstände kümmern. Wir der Reichstags- Kandidat des Streises Re i ß haus- Grfurt und ist Herr Burgheimer aus der Mühlhauser„ Bolts Zeitung" aus haben schon früher hervorgehoben, daß all die Maßregeln, welche 80 cher. Saalfeld . Paul Seige. Bögned referirte liber die geſchieden und hat ein zweites Gesuch um Ertheilung der Kon- das Polizeipräsidium und das Ministerium anbefohlen haben, Organisation; er tam zu dem Resultat, daß die Einführung und session als Buchdrucker eingebracht. Jezt, nachdem ihm der sehr gut und sehr schön sein mögen, wirksam aber sind sie Der Ausbau des Vertrauensmänner- und Kartensystems die beste Charakter als Besizer einer sozialdemokratischen Druckerei nicht erst dann, wenn Jedermann in der Lage ist, diefelben befolgen Löſung dieser Frage ſei. Ueber die Agitation refente e beste mehr anhaftet, ist ihm die früher verweigerte Konzeffion ertheilt zu können. Weshalb das leider nicht der Fall ist, ist von uns Sonnenberg. Man beschloß darauf, den Wahlkreis in brei worden! Hier haben wir also ein offenes Bugeständniß der Be- schon nachgewiesen worden.
dem besagten Gesetz erwähnten Konzession( brévet), ohne dieser Mißstände zu beseitigen, so geschieht dies nur aus blasser Die Konzession wurde Nachrichten aus Rußland tröstlicher lauten, wird sich auch kein
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gitationsbezirke zu theilen, deren Bororte die Städte Sonneberg , hörde, daß einem Bürger auf Grund eines altnapoleonischen Berlin gilt als die reinlichste Stadt der Welt. Das mag Saalfeld und Bößnec find. In Gaalfeld hat eine Bentral: Gefeßes die Ausübung seines Gewerbes verweigert wird, weil richtig sein, aber nur deshalb, weil andere Großstädte noch agitationstommission ihren Gig, welche die sonstigen Angelegen- und solange er Sozialdemokrat ift! Schön, nicht wahr? Ebenso viel unreinlicher find. Wer einmal die Wohnungsmisere in den heiten der Organisation und Agitation zu besorgen hat. Die hat ein bekannter Mühlhauser Genofſe( der in der Druckerei der Arbeitervierteln gesehen hat, wird uns zugeben, daß es mit der jezt im Kreise erscheinenden Blätter, bogen bolts„ Bolls- Zeitung" beschäftigte Schriftfeßer Neweczerzal) ein Gesuch vielgerühmten Reinlichkeit nicht weit her ist. Die Bewohner freund" werden mit 1. Oktober zu einem Blatt verschmolzen, das um Bewilligung einer Konzession als Buchhändler eingereicht. tragen an diesen unerquicklichen Zuständen keine Schuld, fie thun den Titel führt:„ Thüringer Bollsfreund.( Thüringer Walppost), Das Gesuch wurde ohne Weiteres abschlägig beschieden, wie Alles, was in ihren Kräften steht, um gesund zu wohnen. Aber Urbeiterorgan für die Wahlkreise Meiningens und Roburgs" gewöhnlich ohne jede Begründung. Man dekretirt einfach! Pößneck wurde als Sitz der zu wählenden Zentral- Wahlfommission bestimmt, ferner Gräfenthal als Ort des nächsten Parteitags.
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Lokales.
Der Berichterstatter Herr Hugo Friedländer sendet
wo bleibt die Reinlichkeit, wenn sich in tausenden von Fällen die Nothwendigkeit herausstellt, das Gebot der Reinlichkeit be= wußt übertreten zu müssen, weil sonst die ganze wirthschaftliche Existenz auf dem Spiele steht. So lange es Hausbesitzer, Miethskasernen, Häuserausschlächter, Schlafburschen- Unwesen, furz und gnt alle die Anhängsel giebt, welche nothgedrungen dem tapitalistischen Staate anhaften, it's mit all' den Anti- CholeraMaßregeln ebenso gut, als ob man von einem Proletarier, der Pfennige zahlen, um dafür ein Rittergut zu kaufen.
nicht einen Heller fein eigen nennt, verlangt, er solle zehn
Aus Mannheim erhalten wir die Nachricht, daß der sozialdemokratische Stadtverordnete W. Hänsler unter Hinterlafjung| einer größeren Schuldenlast und nach Unterschlagung von mehreren tausend Mart, welche Eigenthum des dortigen Medizinalverbandes uns wiederum ein längeres Schreiben, in welchem er gegen eine waren, flüchtig geworden sei. Die Gesammtsumme der durch der Meyer'schen Beschuldigungen Nachstehendes anführt: Hänsler hinterlassenen Schulden und Unterschlagungen Es war mir bisher unbekannt, daß Meyer auch noch wird uns in einer Privatmittheilung nachten unter 00 W. Folgendes geschrieben hat:„ Einige Zeit darauf wurde in Kottbus besprochen worden find, heute noch einige. Die Bewohner der bgegeben. Außer dem Medizinalverbande dürfte auch die Mann- gegen die angeblichen Spremberger Sozialdemokraten, die An- Grünauer-, Reichenberger, Forsterstraße, müssen des Abends einen heimer Attiendruckerei, in deren Berlag das dortige Parteiorgan ſtifter des dortigen Landfriedensbruches, verhandelt. Friedländer abscheulichen Geruch aushalten. Dieser Fäulnißgestant ist derart
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Bu all' den sanitären Mißständen, die in den letzten Tagen
gehören. Für unsere Partei in Mannheim , wie in ganz Baden Menschenmaffen zum Eingange des Gerichtsgebäudes gestürmt Man vermuthet, daß diese Cholera- Desinfektion die Bumpſtation Sch der Pfalz ist der Händler'sche Zumpenſtreich ein schwerer wären, um einen Platz zu gewinnen, daß die Kottbuser Be- in der Reichenbergerstraße entwickelt. Es würde sich sicher lohnen, Echlag, denn der nunmehr Flüchtige ist dort in weiten Streifen völkerung und namentlich auch die dortige Sozialdemokratie ein wenn der Magistrat dieser stänkerigen Geschichte auf den Grund eine sehr bekannte Persönlichkeit.
überaus reges Interesse an den Prozeß nähmen." Der letzte gehen wollte. Der Graben, welcher zwischen dem Maybach- Ufer Satz steht im Vorwärts" mit fetten Lettern gedruckt. Meyer und den Rixdorfer Feldern sich dahin schlängelt, ist auch nicht Die Errichtung eines Gewerbegerichts, welchen Wunsch( ehemals Redakteur des selig entschlafenen Polizeiblattes„ Der Volts von wohlriechenden Eltern. Die Bewohner nennen ihn den eine Voltsversammlung in Gallen bei grantjurt a. D. aus freund") folgert daraus: ich hätte durch diese Berichterstattung in flänkrigen Graben". Und solcher Weißstände giebt es noch in gesprochen hatte, ist vom Magiftrat dieser Stadt mit der Be- maßgebenden Kreisen die Ansicht verbreiten wollen, daß Kotibus und um Berlin so viele, daß wir nicht nöthig haben, die„ ge= bendung abgelehnt worden, daß die hiesigen Berhältnisse, ins- ein durch und durch sozialdemokratisch infizirter Ort sei und daß fündeste" Stadt Europas in den Himmel zu heben. besondere persönlicher und finansieller Natus, die Guzichtig eines ich somit beabsichtigt hatte, den kleinen Belagerungszustand über Ben Gerichts für jetzt noch nicht gestatten, wie dies vor einiger Rottbus heraufzubefchwören. Obwohl diese Behauptung der von scht höheren Orts nach sorgfältiger Brüfung der Gachlage De Meyer in Cleve geäußerten: ich hätte dem Buschhoff bei Gr- 6. Auguſt in Sanssouci , Kottbuferstr. 4a unter zahlreicher Bebuchtet worden ist." Nun, wenn eine Gemeinde betartige mordung des fleinen Hegmann Beihilfe geleistet, würdig zur Seite theiligung der Kollegen fein 16. Stiftungsfeft. Das Fest verlief richaus nothwendige und für das ganze Gewerbe fügliche ci ſteht, so fühlten Sie sich veranlaßt, bazu gu bemerken: Geit ben in ſchönſter Weise, Konzert, Gesang und Vorträge boten eine Der Prolog Prolog wurde faffen die Gaffener Arbeiter bie Sache ich es auf. often jüngsten Anarchisten- Verschwörungen ist diese Art Bericht Kollegen Daste gesprochen und endete derfelbe mit einem Iachtungen tein Geld hat, so hört denn doch Alles auf, hoffentlich Tagen des Tageblatt- Bennemann bis zu den Berichten über die wechslungsreiches Programm. Ihnen die oberen Behörden, in fester zicht en fondern erstattung für die hiesige bürgerliche Presse typisch. Jerein Soch auf den Berein. Besonders zu erwähnen sind ihnen das Gewerbegericht zu verschaffen.
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Interessant
ist nur, daß in jener Zeit der Buttkamer'schen Hochfluth auch der noch die vom Gesangverein der Stuckateure unter Leitung des parteigenössisch" schillernde und schielende Herr Hugo Fried Herrn Marquard zum Vortrag gebrachten Lieder. Der GesangFortschritte der Organisation in Oesterreich . In der länder in solchem Polizeigewäffer segelte; darüber möchten wir verein, welcher erst seit kurzer Zeit besteht, erntete denn auch für grit vom 1. bis 31. Juli find folgende neue Organisationen ge- jetzt seine Meinung hören." beitet worden. In Wien : Auger neue Organisationen geſtellen, darüber meine Meinung zu hören, jo habe ich wol Kölner Kollegen gesandte Depesche hervor, und wurde belebe beiterinnenverein„ Bildungshort" in IX. Bezirt. in der Pro- nicht nöthig, Sie erst auf den§ 11 des Preßgefeßes zu mit einem Hoch auf die Kölner Kollegen aufgenommen. Bum Tenda Politiſcher Verein, Gerechtigteit bereider verweisen, wenn ich Sie ersuche, Ihren Lesern mitzutheilen, daß Schluß hielt ein gemüthlicher Tanz die Festtheilnehmer noch bis Tetilarbeiter in Auffig: Arbeiter Bildungsverein peretein; unter'm 9. November 1886 in der„ Kreuz- Zeitung ", ber, Bolts- sum frühen Morgen zusammen, und jeder der Anwesenden wird Brabeiter- Bildungsverein in Bien Bildungsverein in Hohenſte Beitung", der„ National- Zeitung", des„ Berliner Volksblatt" wohl in dem Bewußtsein nach Hause gegangen sein, im Streije bei; Bolts- Bildungsverein für beide is bleungeutenant. f. w. Folgendes in meinem Bericht über den Spremberger feiner Kollegen einen frohen Tag verlebt zu haben. Der Verein bei Wernstadt ; Arbeiter- Bildungsverein in Schönpriefen.
Polizeiliches, Gerichtliches 2c.
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Krawall Prozeß zu lesen ist: Im Zuschauerraum find bisher aber gab wieder einmal den Beweis, daß er auch neben seinen nur wenige Personen anwesend. Wie mir aber soeben berichtet gewerkschaftlichen Interessen die Geselligkeit unter den Kollegen wird, wird gegenwärtig das Gerichtsgebäude von einer dichten zu fördern versteht; mögen sich daher auch die noch fernstehenden Behr in Gera an das Fürstlich Reuß- Plauensche Ministerium umlagert. hr auf die Ausweisungs- Verfügung hat Genoffe Menschenmenge, zumeist aus jugendlichen Arbeitern bestehend, Kollegen dem Verein anschließen und ihn zu immer größerer Die vienge verlangt in ftürmischer Weise Ginlaß zu Blüthe bringen, denn nur vereinigt tönnen wir einer etwas Großes Am Da jedoch die Leute sämmtlich keine Ginlaß erringen. Gendor. Juli 1. 3. wurde mir durch den in zwöser fationirten farten haben, so werden sie von der zahlreich aufgebotenen GenDie ,, Abjerei" scheint in Berlin wieder losgehen zu sollen und die Berliner , welche sich einbilden, gar furchtbar helle" zu sterium, Abtheilung für das Innere, gez. v. Hinüber, überbracht, Unsere Meinung über die Angelegenheit ist unverändert. Zauber auch wirklich hinein. Hamburgermeisterschaftsringer der Welt" hat wieder die ungeheure Maßregel wird darin angegeben, daß ich seit längerer Zeit durch haupt mit der politischen Polizei in Verbindung gestanden hat seine angebliche Würde", die er im vorigen Jahre hier erFürstenthum Reuß j. 2. zu verlassen habe. Als Grund für diese Antwort darüber, ob er mit dem Polizeirath Krüger und über- Güte, in irgend einem Tingeltangel seine Kräfte zu zeigen, und lungen und Vereinen zu führen pflege, sowie auch durch meine, es lediglich an. und ausheherischen Reden, welche ich in öffentlichen Versamm- feiner seiner Zuschriften gegeben. Auf diesen Punkt aber kommt Reklame ist bestens gesorgt worden. Die Litfaßsäulen haben von gleichem Geiste beseelte schriftstellerische Thätigkeit bei der„ gut gesinnten" Einwohnerschaft von Gera und Umgegend Anstoß und Geb. Ganitätsrath Br. 38. Giache in einer profit se eine halje machen. Das hat auch geholfen, die Brazdjelu mamimevijam zu nicht ungefähr anderthal gegenüber bemerke ich folgendes: Sch von Verhaltungsmaßregeln, Belehrungen über das Wesen der sich abspielt, und damit hat ber Unternehmer feinen we eve das eine ihr Haufen nach dem Tingeltangel, in welchem die vielen in hellen nicht gestattet, in öffentlichen Versammlungen aufzutreten und Cholera, Auweisungen zur Ausführung der Desinfektion 2c. Wir reicht. Er hat eine gute Einnahme erzielt, an welcher der aus diesem Grunde war es mir auch gar nicht möglich, daselbst heben daraus folgende Vorschriften hervor:
Reden zu halten. Wo das H. Ministerium die Gründe für meine aufreizende und aufhehende Schriftstellerei hernehmen will, ist mir nicht recht flar. Auf alle Fälle sind die Begriffe aufreizend und aufheherisch", ebenso wie jene der gutgesinnten Einwohner
regt und
bin
in
der
große Plakate gebracht, und die Herrn Abs zur Verfügung stehende gegen giebt der Berliner Arzt um Publikum aufmerksam
Was darf man essen und trinken, was nicht?
Verboten:
! Ungekochtes Wasser.
! Rohe Milch und rohe Sahne,
Butter und Buttermilch. Frisches Gebäck.
schaft" derartige, daß eine behördliche Maßregel fich auf einer auch faure Milch und Schlag folchen Grundlage nicht rechtfertigen läßt. Vor allem müßte fabne. nachgewiesen werden, daß ich mich mit den bestehenden Gesetzen in Kollision befunden habe, aber seit meinem schon sechs Jahre währenden Aufenthalt noch nicht den geringsten Anstoß bei den Gerichten er der Gemeinden Gera , Untermhaus , Cuba und Pforten den Beweis zu liefern, daß ich mich überall gut geführt habe. Was naisen. die Erregung von Anstoß und Aergerniß betrifft, so glaube ich die Ueberzeugung zu haben, daß die überwiegende Mehrheit der Einwohnerschaft von Gera und Umgegend an mir feinen Anstoß genominen hat und im Gegentheil mit meiner Thätigkeit| sehr zufrieden ist, so daß ich es jederzeit auf eine allgemeine Abstimmung über meine Person ankommen lassen könnte. Was die Berechtigung zur Ausweisung selbst betrifft, so bemerke ich, daß mir teine gesetzliche Bestimmung bekannt ist, welche dieselbe nachweist. Im Gegentheil aber geht aus den Bestimmungen der Gemeindeordnung für Reuß j. 2. hervor, daß die Aufnahme in die Schußgenossenschaft Sache der Gemeinde ist. Wenn nun die Aufenthalt ermöglicht. Daß die Regierung in dieser Beziehung Gemeinde mir dieses Recht ertheilt, so ist damit mein
Alle falten Suppen. habe ich in Reuß i. 2. Kalter Aufschnitt, der schon Lage, durch Leumundszeugnisse lange gestanden hat! ! Alle Salate und Mayon! Cremes. Robes Obst. Käse. Kuchen und Eis.
Erlaubt: Abgekochtes Waffer, auch mit Rognat, Arrat und Rothwein. Gutes Soda- oder Selterwasser, auch natürliche Mineral
brunnen.
Nothwein, gutes Lagerbier, Kaffee, Thee , Katao. Gebäck muß vor dem Genuß erst eine halbe Stunde im Hause erhitzt werden.
Alle gekochten Suppen. Alle heißen( gefochten, geschmorten und gebratenen) Fleisch Speisen.
Ebenso alle gekochten Gemüse ( Kartoffeln, Reis, Makkaroni, Schnitzel, Schoten, Blumen fohl) 2c. Frisch gekochte, warme Kompots.
Eier und Eierspeisen. Warme Puddings. Vernünftiger Tageszettel: Morgens: Kaffee, Thee oder Kakao, ohne oder mit start
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Meisterschaftsringer partizipirt. Am anderen Tage bringen die Zeitungen wieder einen langen Salm über die Art und Weise, in welcher es Herrn Abs diesmal geglückt ist, seinem Gegner, mit welchem er längst wieder friedlich eine Parte Sechsundsechzig gespielt hat, zu werfen. Hand in Hand geht dann die Ankündigung von dem neuen Ringkampf, der noch interessanter zu werden verspricht, als die vorhergegangenen.
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Das Berliner Publikum läßt sich nasführen auf die leichteste Art der Welt, das ist eine Thatsache, welche der Meisterschaftsringer der Welt" gehörig auszunuben versteht. Die Kalkulation, daß derselbe aus Berlin so viel Geld hinausschleppt, um davon einige Monate in Hamburg bequem leben zu können, scheint nicht eben falsch zu sein. Die Haltung der hiesigen bürgerlichen Presse in der Abferei ist geradezu kläglich. Im vorigen Jahre mußte der bekannte eigene Berichterstatter" jeden Abend auf den Beinen sein, um nur ja für den nächsten Morgen schon zu melden, nach wie viel Minuten Abs seinen Gegner regulär mit den Schultern auf den Boden gedrückt habe. Halb Berlin berauschte sich an dieser Kraftmeierei und es fehlte nicht viel, so hätte das Ballonmüßenthum Herrn Abs dieselben Ovationen dargebracht, wie der Fahnenkompagnie, wenn diefelbe nach der Parade durch die Friedrichstraße nach dem Schloß marfchirt. Die Ringeret hat fich inzwischen bis nach der Hafenhaide verpflanzt, wo Müller und Schulze, angeregt durch die klingenden Erfolge, welche Abs errungen hat, sich auf Gürtel oder römisch" in den Sand strecken. Welchen verheerenden Einfluß die Ringkrankheit auf die Berliner Jugend ausübt, kann man an jeder Straßenecke Man sollte meinen, die Zeiten seien zu ernst, um an der artigen Scherzen Gefallen finden zu können. Die Berliner sind aber für jeden Spektakel zu haben. Je größer der Mumpig ist, desto größer ist auch die Zahl welche hineinfallen. Wir haben die Angewohnheit, che auf denselben
ordnung keine Spur zu entdecken, Aus all' diesen Gründen er 12 Stunde lang trocken erhigt war, ohne Butter. der Gemeinde vorgreifen fann, davon ist in der Gemeinde abgefochter Milch, Eier, Gebäck, welches nochmals in einem Topfe beobachten.
mich nicht rechtsverbindlich. Pforten, den 1. August 1892.
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2. Frühstück: Bouillon mit Ei, Gebäck wie oben, warmes Fleisch, Wein. Mittags: Heiße Suppe, gekochtes oder geschmortes Fleisch, 18 Staatsbürger zweiter Klaffe werden in Braten, Gemüse, frisch getochtes Kompot, Nothwein dazu oder
A. Behr."
Elsaß Lothringen die Sozialdemokraten behandelt. Die gutes Bier. in Mülhausen erscheinende„ Elsaß Lothringische Volkszeitung"
Abends: Thee oder warme Suppe, von Mittag übrig ge
herab auf die„ Provinzler" zu blicken, welche angeblich in der Entwicklung etwas zurückgeblieben sein sollen. In der Abferei haben sich aber die viel verspotteten Provinzler den Berlinern seiner Ringerei wenig Glück. Hoffen wir, daß er auch in Berlin bald ausgerungen" hat!
bringt dafür wieder Belege. Ihr ist auf Grund eines fran bliebenes Fleisch mit Gebäck vom Morgen, oder warme Fleisch- bedeutend über" gezeigt. In der Provinz hatte Herr Abs mit
zösischen Dekrets vom 17. Februar 1852 die Berichterstattung über
Preßprozesse nicht gestattet, die regierungsfreundliche Speisen, Wein oder Bier wie oben.
Dieses Rezept hat den Fehler aller Rezepte. In den Koch
Berichte abdrucken. Weiter! Als Herr Julius Burgheimer, der
Straßburger Post" dagegen darf über Preßprozesse spaltenlange büchern heißt es auch immer:" Man nehme so und so viel von
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erfte Berleger und Drucker der Volkszeitung", dieses Blatt in irgend einer Substanz" aber die geehrten Verfasser sagen reiche als vielgestaltige und, von der Schwarzdrossel als StandMülhausen in's Leben rief, rechnete er, der professionsmäßige niemals, woher man das Nöthige nehmen foll. So lange der vogel abgesehen, nach der Jahreszeit wechselvolle. Zunächst bürger sein Gewerbe ausüben und neben der Zeitung auch andere feine Mittel für das arbeitende Volk wenigstens gänzlich werthlos. seiner verschiedenartigen Hölzer, feines massenhaften Unterholzes Budhornder, natürlich darauf, daß er wie jeder andere Staats- Herr Sanitätsrath Sachse dieses Räthsel nicht lösen kann, find tommt der Thiergarten in Betracht, sowohl wegen seiner Größe, durch das Defret vom 5. Februar 1810 vorgeschriebenen Eden und Enden entdeckt. Das macht natürlich nur die Cholera-| thums und der aus alldem resultirenden Bodenbeschaffenheit. Druckfarbeiten( Accidenzen) herstellen dürfte. Er erfüllte die
Sanitäre Mißstände werden jetzt auf einmal an allen und
seiner dichten Hecken, als auch wegen feines Wasserreich