Nr. 17. 22. Jahrgang.
Freitag, 20. Januar 1905.
Der Klassenkampf im Ruhrrevier
lautet die Tagesordnung der am Dienstag, 24. Januar, abends 8 Uhr, in Berlin und den Vororten stattfindenden
Volks- Verfammlungen.
In Anbetracht der außerordentlich wichtigen Tagesordnung ergeht die Bitte an die Parteigenossen, alle anderen Veranstaltungen für den erwähnten Tag zu unterlassen und für zahlreichen Besuch der angekündigten Versammlungen zu agitieren. Die Vertrauenslente.
Berliner Partei- Angelegenheiten. Jausstattung der neuen Seimstätte in Buch weiter vom Drte entfernt, wo noch nicht gebaut iſt. Grünau iſt in
wurde ohne nochmalige Erörterung so beschlossen, wie es der feiner ganzen Uferlänge mit Restaurationen befest; im südlichen Teile, Bur Lokal- Lifte. Der Mundharmonika- Verein„ Namentos 1902" Ausschuß vorschlug. Im Ausschuß hatte, wie Genosse 2e y I wo die Baustellen noch leer stehen, ist der Zutritt zum Ufer durch Zäune hält am Sonnabend, den 21. d. M., seinen Maskenball bei Schul sin feinem Referat über die Ausschußverhandlungen mitteilte, straße laufen, ehe man an freigelegenes Ufer kommt; bort reiht fich verlegt. In Zeuthen fann man volle 30 Minuten auf schlechter DorfRaiser Friedrichstraße, Charlottenburg , ab. Da versucht wird, ein Mitglied grundsätzliche Bedenken gegen die Ziege Billa an Villa, ab und zu dazwischen eine Restauration. Selbst die neue in Arbeiterkreisen Billetts abzusetzen, das lokal aber der Arbeiter- hallen geäußert, weil da„ einer den anderen anstecken könne". Bandhausansiedelung in Zehlendorf - West, die auf größere Vornehm schaft nicht zur Verfügung steht, so weise man die Billetts zurüd. Der Ausschuß hatte diesen wunderlichen Einspruch zurück- heit zugeschnitten ist, hat die Wasserflächen in die Baublöcke eine Die Lokalkommission. gewiesen. Gestern unterließ es das betreffende Mitglied, sich geschlossen, was schon aus hygienischen Gründen verwerflich ist. Bei Rummelsburg . Sonntag früh 8 Uhr findet zweds Einsichtnahme zu melden, um sich etwa im Plenum noch einmal zu blamieren. Dieser Entwickelung tann man darauf rechnen, daß in 10 bis 20 Jahren in die Wählerlisten sowie zu der am Dienstag stattfindenden Ber die schönsten Stellen in unserem Seen- und Flußgebiete durch Privatfammlung eine Flugblattverbreitung statt. Die Genossen bauten dem Publikum verlegt sein werden. werden ersucht, sich pünktlich und zahlreich in folgenden Lokalen einzufinden: Wenger, Neue Prinz Albertstr. 17, P. Jage, Prinz Albert straße 16, Schulz, Goethes und Kantstr.- Ede, Ritter, Schillerstr. 26, Burgenger, Kantstr. 44, Gust. Tempel, Alt- Borhagen 56.
Lokales.
Freiheit des Glaubens?
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Dem Mancheſterfreisinu
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honorar als Stammgäfte zu geberden hätten. An verarmten Adligen, berkrachten Offizieren und Personen mit zweifelhaftem Professorenoder Ratstitel mangelt es ja in Berlin nicht. Ob dieser Trick den erwünschten Erfolg haben und die Netlame- Gäste dem Restaurateur befferes Publikum zuführen wird, erscheint zweifelhaft, wenn es nicht bekannt wäre, daß auch in Berlin die Dummen nicht alle
werden.
mag man nachsagen, was man will, aber das eine muß man ihm Diese Rücksichtslosigkeit ist ja leider nicht die einzige, deren die lassen, daß er in seiner Feindschaft gegen alles, was mit sozial- Gemeinden sich zugunsten der Privatspekulation schuldig machen. reformatorischen Neuerungen zusammenhängt, fonsequent ist. Gestern bedauerte die Boss. 8tg.", daß der Regeljunge im AusGroßstadtbeschäftigungen. In einem hiesigen Blatte findet sich nach Reklame- Gäste" sind das neueste auf dem Gebiete der seltsamen sterben sei. Das Blatt schreibt: Die Schulleiter erstatten sofort Anzeige, wenn sie erfahren, Restaurant gegen Bergütung gesucht." Wie in Gastwirtskreisen erstehendes Inserat: Reklame- Gäste für neu zu eröffnendes besseres daß schulpflichtige Knaben zum Kegelauffeßen oder zum Austragen läuternd bemerkt wird, dürfte es sich dabei um gutgekleidete, bor der Backware benutzt werden. Aus Zehlendorf waren gestern nehm und würdig aussehende Personen, womöglich mit imponierenden 25 Gastwirte und Bäckermeister in Moabit , um sich wegen Titeln und volltönenden Namen handeln, die nicht nur Speise und Uebertretung der bestehenden Vorschriften zu verantworten. Trant unentgeltlich bekommen, sondern sich auch gegen ein ExtraIn kirchlich- liberalen Kreisen Berlins Jeder von ihnen wurde zu drei Mark Geldstrafe ber= herrscht gegenwärtig Erregung über einen derben Rüffel, den urteilt. Einer der Gastwirte hat jest an seiner Regelbahn ein das Konsistorium einem hiesigen Geistlichen erteilt hat, weil Blakat mit der Inschrift angebracht: Meine werten Gäste, die er Religion und Vernunft in Einklang gebracht wissen wollte. die Stegelbahn benußen wollen, werden gebeten, einen Jungen Es handelt sich um den Prediger Fischer von der zum Aufsetzen mitzubringen." Daß den Jungen auch Sonntags Markus Gemeinde. Fischer hatte auf dem letzten Sie gesunde Beschäftigung des Kegelauffeßens verboten wird, Protestantentag einen Vortrag gehalten, in dem er den nicht ist eine übertriebene Härte. Dadurch wird ihnen und ihren Eltern eine ansehnliche Nebeneinnahme entzogen." mehr neuen Standpunkt vertrat, daß man die biblische WeisAnstatt mit einfichtigen Fabritinspektoren zu bedauern, daß die heit nicht für unantastbare Wahrheit zu halten und in Jesus Unternehmer, wie dies fa durchweg geschieht, von den bürgerlichen Christus nicht einen anbetungswürdigen Gott zu sehen brauche. Richtern zu einer Strafe verurteilt werden, die sie überhaupt nicht Den Orthodoren fuhr ob dieser Kritik aus pastoralem als solche empfinden und die jedenfalls zu dem Nugen, den sie aus Munde ein gewaltiger Schreck in die Knochen, und sie be- den ihrer Ausbeutung überantworteten Knaben gezogen haben, Inhalt, ein gelbes wollenes Kleid mit reichem Befaz, einen schloffen, dem offenherzigen Pastor das Handwerk zu legen. in gar keinem Verhältnis feinem Verhältnis steht, anstatt zu steht, anstatt zu fonstatieren, Sommerüberzieher und verschiedene Kleinigkeiten, noch versezen Die Amtsentsegung vermochten sie durch ihr Heben und Wühlen daß derartig milde Verurteilungen den Unternehmern nur fonnte, griffen fie ein und nahmen ihn feft, weil er sich über den einen Aureiz zu noch nicht herbeizuführen, aber sie haben wenigstens das Eine das Manchesterblatt es fertig, das Verbot des Kegelauffegens als fahrten" find, will fie natürlich von„ Unbekannten" erhalten haben. neuen Gesetzesübertretungen geben, bringt Erwerb nicht ausweisen kann. Richter, deffen Spezialität Stlingelerreicht, daß das Konsistorium den Prediger Fischer in eine Art Schädigung des Nationalwohlstandes hinzustellen. eine Art Schädigung des Nationalwohlstandes hinzustellen. Weiß Die Kriminalpolizei brachte ihn nach Moabit und bewahrt die be scharfer Form zurechtgewiesen und ihm die frei denn die Boff. Zeitung" wirklich nicht, daß die Rebeneinnahme" schlagnahmten Sachen für die Eigentümer im Zimmer Nr. 37 des willige Amtsniederlegung als Ausweg angedeutet hat. Nun mit sittlicher Berwahrlofung erlauft wird, daß mit dem Polizeipräsidiums auf. Das öfter erwähnte Warenlager, das ein ist die Bestürzung groß bei allen, die die Freiheit der theo- Regelauffeßen in vielen Fällen eine Förderung des Alkoholismus in Einbrecher aus Adlershof in Berlin zusammenstahl, ist auch noch Logischen Wissenschaft" hochhalten und zur Fahne der der Kinderwelt innig verbunden ist? Wo das Manchesterblatt hier- immer nicht geräumt. Im Zimmer 36 des Polizeipräsidiums find religiösen Vernunft" schwören. Die liberalen Geistlichen von nichts weiß und auch nichts wissen will, machen wir daraus noch tupferne stessel, Metalleuchter, Betten usw. ausveröffentlichen Erklärungen gegen das Konsistorium, die Kirch ihm den Vorschlag, doch unter den Bantiers und Groß gestellt. Es ist merkwürdig, daß die Eigentümer diese guten Sachen lich- liberalen Vereinigungen veranstalten Protestverfamm- unternehmern dahin zu wirken, daß diefe ihre Stinder nicht vermissen.
lungen und faffen Entrüftungsresolutionen, und die politisch liberale Bresse schreibt forsche Leitartikel, in denen über das Stegergericht gezetert wird, das die evangelische Orthodorie da zustande gebracht hat.
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haben. Der Beruf ist ja gesundheitsfördernd, erfegt gerviffermaßen Regeljunge werden lassen, sobald sie das zulässige Alter erreicht Zinnowitz und wird jawohl die Sprößlinge der oberen Zehntausend auch moralisch so kräftigen, daß diese sich in ihrem späteren Leben weder der Depotunterschlagung, noch der allzu argen Arbeiter ausbeutung, noch sonst eines gemeingefährlichen Zasters schuldig machen.
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beamte einen ihnen bekannten Einbrecher Paul Nichter, der erst vor Wem gehören die Sachen? Am Dienstag sahen Kriminalvierzehn Tagen aus der Strafanstalt gekommen war, auf der Straße mit einem Patet, das er zu einem Pfandleiher trug. Bevor er den
gebung wiederum mehrere Kinder. Auf der Dahme bei Schmödwiy Auf dem Eise eingebrochen find am gestrigen Tage in der Um liefen gestern mittag mehrere Kinder Schlittschuhe; plöglich brach gebung wiederum mehrere Kinder. Auf der Dahme bei Schmödwiz ein elfjähriger Schüler ein und verschwand in den Fluten. Sein in der Nähe weilender ein Jahr älterer Bruder versuchte dem Ertrinkenden Hülfe zu bringen, glitt jedoch hierbei aus und stürzte
ebenfalls in das Wasser. Die Katastrophe war von mehreren aus Fabriken kommenden Arbeitern beobachtet worden, die sofort der
Ach Gott , wie rasch der„ Sturm" sich wieder legen wird! Wäre der Rüffel nicht allzu deutlich ausgefallen, so hätte das Konsistorium mit seinem Vorgehen gegen Fischer schwerlich Die Benzine. Ueber den lästigen Benzinger uch, der viel Entrüstung geweckt. Wie fann man aber auch so un- von den Motorfahrzeugen ausströmt und die Straßen- Unfallstelle zueilten. Den vereinten Bemühungen der Männer gevorsichtig sein! Die liberalen Geistlichen wissen zwar ebenso passanten erfreut", hatte das Kammergericht fürzlich Gelegenheit, lang es, beibe Knaben auf das feste Eis zu ziehen, bevor sie ernſteren genau wie die orthodoren, daß jede Kirche intolerant fich zu äußern. Das Kammergericht hat ben Benzingeruch nicht Schaden genommen hatten. Ein weiterer Unfall trug fich gestern fein muß, wenn sie nicht ihren Fortbestand gefährden will. ohne weiteres für übelen und belästigenden" Geruch erklärt. Eine nachmittag auf dem Botsdamer Stadtkanal zu, wo ein zehnjähriger Aber sie mögen nicht den ihre Tätigkeit lähmenden Verdacht, die Kraftfahrzeuge betreffende Bolizeiverordnung hatte die Er- Stnabe, der auf dem Gise spielte, einbrach. Der Unfall war bon daß kein Pastor glauben darf, was er will, regung übermäßigen Geräusches sowie die Entwidelung be- einem Dffizier des 1. Garderegiments 3. F. beobachtet worden, der durch die Kirchenbehörde felber noch verstärken lassen. Es lästigenden Rauches oder Dampfes und belästigender übler Gerüche" fich mutig feines Mantels und Säbels entledigte und den Knaben ist ihnen unbequem und verdrießt fie, daß das Konsistorium berboten. Daraufhin hatte eine Straflammer den Führer eines rettete. in feinem Uebereifer die ungewollte Wirkung erreicht hat, den rotorfahrzeuges vegen Uebertretung dieser Bestimmung verurteilt, indem Pferdediebe treiben seit Kurzem in der Umgebung Berlins ihr fie feststellte, daß der Angeklagte einen besonders Unwesen. Gestern wurde bei Nieder- Schöneweide den Streichholzgeistlichen Stand" vor Gläubigen und Ungläubigen herab- starten Benzingeruch entwickelt habe". Das Kammergericht er- Fabritanten Rauch, Andreasstraße 64, ein Gespann gestohlen. Wie zusehen. flärt es nun in seinem in der Deutschen Juristenztg." mitgeteilten Augenzeugen beobachtet haben, war der Dieb in der Richtung nach Man bilde sich nur nicht ein, daß diese Maßregelung eines Urteil für rechtsirrtümlich, wenn angenommen werde, baß ein Berlin davongefahren, gwei Pferdediebe wurden gestern in Steiniden liberalen Pastors die Geister wachrütteln wird, wie besonders starker Benzingeruch stets ein beläftigender übler dorf verhaftet. Der Pferdehändler Rönnespieß bemerkte in der etliche Phrafenhelden jetzt schneidig verkünden. Zwischen Geruch sei. Die Berordnung sei nur deshalb gültig, weil Residenzstraße zwei Männer, die ein braunes Arbeitspferd am Halfter Liberal- Kirchlichen und Orthodor- Kirchlichen besteht ja nicht die Belästigung durch Gerüche so erheblich sein kann, daß dadurch führten. Der Händler erkannte das Tier als fein Eigentum und ein Wesensunterschied, sondern nur ein Unterschied des Grades. fahrzeugen mittels Benzinmotoren sei nicht untersagt, also auch nicht verkaufen. R. ging scheinbar auf den Handel ein und hielt in der öffentliche Verkehr erschwert wird. Der Betrieb von Kraft- sprach die Männer an, die sich bereit erklärten, das Pferd an ihn zu Auch die Liberal Stirchlichen fägen nicht gern den Aft ab, bas mit diesem Betriebe stets verbundene Erregen von üblen Benzin- dieser Weise die beiden Verläufer, welche später als die Arbeiter auf dem sie sitzen. Sie üben nach links hin Unduldsamkeit gerüchen im buchstäblichen Sinne. Im Sinne der Berordnung fei Barthold und Glüd erkannt wurden, solange fest, bis ein Gemeindemit demselben Eifer, mit dem sie Duldsamkeit von rechts her als belästigend nur der Geruch anzunehmen, der nicht einfach übel biener hinzufam und die Verhaftung der beiden bewirkte. heischen. Wer Freiheit des Glaubens" als Grundfaß auf- fordern der über das gewöhnliche so hinausgeht, daß er geeignet stellt, der sollte sich erst mal flar machen, daß diese Forderung ist, im allgemeinen jedermann, also das Publikum zu belästigen Todessturz von der Treppe. Ein schwerer Unglüdsfall ereignete auch die Freiheit des Nicht glaubens in fich schließt. Aber und die Leichtigkeit des Verkehrs zu gefährden. Die Auffassung eines sich in der gestrigen Nacht in der Residenzstraße in Reinickendorf . auch die Kirchlich- Liberalen mögen das nicht. einzelnen Menschen, der den Benzingeruch als„ besonders start" Die Frau des in der genannten Straße wohnenden Kutschers Dieses Ziel geht anscheinend selbst der politisch- liberalen empfindet, kann dabei regelmäßig nicht entscheiden. Denn für seine Thunig hatte Verwandte besucht und kehrte furz nach 10 Uhr abends Belästigung sind möglicherweise besondere Umstände mitwirkend nach Hause zurück. Sie hatte mit ihrem Manne verabredet, daß er Breffe zu weit, trotz all dem Geschwäß von Wissenschaft und gewesen, 3. B. sein Standort oder seine stärker entwickelte auf die Rüdlehr feiner Frau achte, um sie ins Haus hinein zu lassen, Vernunft, mit dem sie jetzt aus Anlaß des Falles Fischer wieder Empfindlichkeit. doch wurde der T. nicht geöffnet, und sie mußte bei Bekannten einmal ihre Leser unterhält. Vor einigen Jahren fielen verAls die Thunig gestern morgen nach ihrer schiedene Berliner Blätter mit blödem Spott über einen Bater großstädtische Bevölkerung macht die verdienstvolle Zeitschrift„ Der Wohnung zurückkehrte, fand sie ihren Mann am Fuße der Treppe Die versperrten Ufer. Auf eine Rücksichtslosigkeit gegen die Unterkunft suchen. her, der sich damit einverstanden erklärt hatte, daß sein noch Städtebau" aufmerksam. Diese von Erust Wasmuth in Berlin ver- tot vor. Der Kutscher war zweifellos am Abend vorher die Treppe die Schule besuchender, aber bereits religionsmündig gelegte Monatsschrift für die künstlerische Ausgestaltung der Städte hinunter gefallen, und hatte sich dabei das Genick gebrochen. hinunter gefallen, und hatte sich dabei das Genick gebrochen. wordener Sohn von seinem gefeßlichen Recht Gebrauch machte, nach ihren wirtschaftlichen, gesundheitlichen und sozialen Grundsäzen fortan dem Religionsunterricht fernzubleiben. Auch die liberal- fchreibt: tuende Presse war nicht unvertreten in jenem Chor der Spötter. Heute liest man an derselben Stelle schönklingende Worte gegen die Bevormundungsgelüfte der Kirche.
Der Erpresser und sein Notizbuch. Ein neuer Fall von Er pressung, der ebenfalls an die Affäre des Landgerichtsdirektors Hasse „ Aus Tegelort bei Berlin wird mitgeteilt, daß der dort am erinnert, hat zur Verhaftung des 17 Jahre alten, früheren Haus Ufer des Sees bis zur Havel sich erstreckende Treideliveg, der bisher dieners Albert se hlborn geführt. Er ist unter dem Verdacht der als Strandpromenade gedient hat, unterbrochen sei durch die An- wiederholten und versuchten Erpressung in das Moabiter Unter legung eines Holzplages, der sich bis an das Wasser erstreckt. Da- fuchungsgefängnis eingeliefert worden. Vor etwa vier Wochen war durch sind neben örtlichen Unbequemlichkeiten Verhältnisse entstanden, der Kaufmann Artur R. aus Friedenau zu dem Verhafteten in Aus der Stadtverordneten- Versammlung. die der schönen Ansiedelung schweren Abbruch tun, denn die Promenade nähere Beziehungen getreten, und Kehlborn glaubte ihn ganz in Die technische Mittelschule, die lange erwartet am Wasser entlang war das Schönste, was der Drt bieten konnte, feiner Gewalt zu haben. Durch Droh- und Erprefferbriefe entlocte wurde und längst notwendig gewesen war, soll nun endlich obwohl der Wald dort noch etwas über dem Durchschnitt der Wälder er ihm zweimal fleine Geldbeträge; auf weitere Schreiben aber reagierte N. nicht. Nun schlug der Verhaftete einen anderen zustande kommen. Die Stadtverordneten haben gestern dem in Berlins Umgegend steht. Wo soll es hin, wenn durch die private Bautätigkeit Schritt für Weg ein, um erneute Erpressungen zu versuchen. Er hatte erAntrag des Magistrats, eine Anstalt dieser Art zu errichten, Schritt das Publikum von den Ufern der Havel und Spree ab- fahren, in welchem Stammlokal St. hier einkehrte; als nun der ihre Zustimmung gegeben, ohne die Vorlage erst noch einem gedrängt und zur Benutzung staubiger Vorortstraßen gezwungen Kaufmann abends dort mit einem befreundeten Ärzte saß, kam Ausschuß zu überweisen. Die Debatte war nur ganz kurz von wird, die sich hinter den mit Billen und Restaurationen bebauten Stehlborn in Begleitung von noch zwei dieser fragwürdigen Gestalten sozialdemokratischer Seite äußerte sich in zustimmendem Sinne Baffergrundstücken befinden? Meist sind unsere Wälder recht wenig in das Lokal und setzte sich mit seinen Stumpanen an den Rebentisch, Genosse Gründe l. Die technische Mittelschule soll ein Binde üppig, den Hauptreiz bildet bei uns die Wasserlandschaft, als deren von wo aus nun R. scharf figiert wurde. Als dieser nach einer glied zwischen gewerblicher Fachschule und technischer Hochschule Umgrenzung auch weniger schöne Wälder lieblich und lockend aus Weile mit seinem Bekannten aufbrach, um sich nach dem Bahnhof fein. Sie soll ihre Schüler so weit fördern, daß sie einem mit fehen. Die Gemeinden an der Spree und an der Sabel schneiden aber, Friedrichstraße zu begeben, folgten ihnen die schamlosen Burschen Maschinen ausgestatteten Betrieb kleineren Umfanges als anstatt schöne Uferstraßen herzustellen, die Grundstücke so zurecht, auf Schritt und Tritt, indem sie sie mit höhnischen Redensarten, daß der Fremde im ganzen Orte nichts von der Wasserlandschaft die auf ein schamloses Treiben hindeuten sollten, belästigten. Leiter vorstehen können. sieht, es sei denn, er gehe in eine Kneipe, wo er stil sigen und Jetzt war die Geduld des Kaufmanns N. zu Ende; unbemerkt Das meiste von dem, was sonst noch gestern auf der Bier trinken muß, selbst wenn er feine Gelüste danach hat. Stommt schritt er zu einem Schußmann und veranlaßte ihn, den Kehlborn Tagesordnung stand, wurde ohne nennenswerte Debatte oder man nach Friedrichshagen , so kann man nur dann etwas vom festzunehmen, während die anderen flüchteten. Die gegen St. ganz debattelos angenommen. Auch über die In bentar- Müggelsee sehen, wenn man die Restaurationen aufsucht oder fich leingeleitete Untersuchung ergab nun, daß dieser sich noch in