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Soziale Leberlicht.

Gegen das Einstandgeben oder sogenannte Einteilen

Alsdann wird der vom Angeklagten Paasch zur Stelle ge- Wegen Verbreitung verbotener Druckschriften hatte sich brachte Major a. D. Carl Friedrich Heinrich Bauly ver- am Sonnabend vor dem Schöffengericht Genosse J. Münz zu nommen. Derselbe erklärt, daß er in einer Exportgesellschaft verantworten. Es handelte sich um die Broschüre: Die Bibel thätig sei. Er sei f. 3. aus der Armee getreten, weil er von in der Westentasche", welche fürzlich erst von der ultramontanen der chinesischen Regierung engagirt worden sei., Jahre lang Germania " in der der Zendenz dieses Blattes angemessenen haben sich auch die Tischler Breslaus sehr scharf aus­fei er amtlich bei letterer thätig gewesen, dann sei et aus Berger Beise tritifirt" wurde. Der Buchhändler versandte das Schriftchen gesprochen. Sie erklärten diesen Brauch in Anbetracht der jeßigen über die Machinationen des Herrn von Brandt frant gratis, es ist deshalb erklärlich, daß er sehr viele sogenannte Arbeitslosigkeit mit ihrer Folge, dem stetig sich steigernden geworden und ſei nach Europa gegangen. Später sei er nach Bestellungen" erhielt. Namentlich junge Leute riffen " fich förme Arbeitswechsel, für durchaus verwerflich. China zurückberufen worden und habe neuen Kontraft mit lich um das Schriftchen und versuchten jede List, um sich in den der Regierung gemacht, Aus Zwickau wird gemeldet, daß das dortige Gericht ein dann sei er wieder frank Besitz desselben zu setzen. Die Angabe von Deckadressen" war 15jähriges Mädchen wegen Betrugs zu einer Woche Ge­geworden und nach Europa zurückgekehrt. Er habe ver- gang und gäbe, der Angeklagte verfuhr zwar mit der größten Vor- fängniß verurtheilte, weil sich daffelbe, als es vor Gericht als schiedene Beziehungen zu Dr. Lenz und anderen Konsulate- ficht, aber trotzdem gelangten etwa 10 Exemplare der Bro- Beugin hatte fungiren müssen, 1 M. Versäumnißentschädigung vertretern gehabt.- Präs.: Wissen Sie etwas Nachtheiliges schüre in unrichtige Hände. Die Folgen hiervon zeigten auszahlen ließ, während es arbeitslos war. Wir fönnen uns über Dr. Lenz zu sagen?- Beuge: Jawohl, Dr. Lenz hat sich bald, indem der Bersender unter Antlage gestellt wurde. mit dem Urtheil absolut nicht befreunden. Abgesehen davon, daß fich verschiedene Nachlässigkeiten im Amt zu Schulden tommen Ginige besonders fromme Leute hatten an dem Inhalt des das 15jährige Mädchen schwerlich die Tragweite seiner Handlung laffen. Präs.: Darüber steht Ihnen gar kein Urtheil zu, Schriftchens Anstoß genommen und dasselbe dem Staatsanwalt ermessen haben wird, weshalb ein Verweis sicherlich auch genügt sondern nur seiner vorgesetzten Behörde. Können Sie Thatsachen eingesandt mit dem Ersuchen, das Weitere zu veranlassen. Es haben dürfte, ist die Zeit des Arbeiters sein Kapital, das er anführen, aus denen hervorgeht, daß Dr. Lenz fein glaubwürdiger dauerte auch dar nicht lange Zeit und die Anklage war fertig. nicht umsonst für Andere verwenden kann. In derselben Zeit, Beuge ist? Beuge: Ja, ich klage ihn der Unterschlagung In der Verhandlung unterzog sich der Staatsanwalt der Mühe, wo das Mädchen vor Gericht stand, konnte es möglicherweise sich im Amte an. Der Beuge erzählt dann, daß Dr. Lenz die das ganze Schriftchen dem Gerichtshof vorzulesen. Dasselbe war, eine Stelle verschaffen, was unter den heutigen Verhältnissen Hinterlassenschaft eines Verstorbenen an die Erben in Europa wie es bas Breßgefeß verlangt, vorschriftsmäßig mit dem Namen auch in Zwickau nicht ausgeschlossen sein wird. Bu senden gehabt habe. Darunter hätten fich namentlich des Verlegers und Druckers( Beide in Berlin ) versehen. Der

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worden.

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auch viele Goldsachen befunden. Dr. Lenz habe nun Staatsanivalt beantragte gegen den Vertreter( den Angeklagten) Die Generalversammlung der 3entral Krankens einen Theil dieser Goldsachen für sich behalten und in einem eine Gefängnißstrafe von 6 Wochen Gefängniß. Der Gerichts- und Sterbekasse des deutschen Glaçé Hands leinen Packet Goldsachen, die er in Tientsin selbst gekauft und hof fällte ein bedeutend milderes Ürtheil, er erkannte auf 20 M. fchuhmacher- Verbandes, welche am 31. Juli zu Arn­die vollständig minderwerthig waren, abgeschickt.- Staats- Geldstrafe. stadt tagte, hat mit 23 gegen 5 Stimmen beschlossen, die ein­anwalt: Hat der Zeuge die Goldfachen selbst gesehen?- 8euge: Nein, es ist mir von glaubwürdigen Personen erzählt Ein Fall, der lebhaft an die Behauptung der Psycho- geschriebene Hilfskaffe in eine Zuschußkasse umzugestalten. Ferner Staatsanwalt: Ich lege gar kein Gewicht auf logen erinnert, daß es ein moralisches Jersein" giebt, be- wurde der Sit von Arnstadt nach Stuttgart verlegt. Rechtsanwalt Dr. Ivers: Die Vertheidigung schäftigte am Sonnabend die zweite Straftammer des Land­Angell. Paasch: Der Zeuge Pauly wird doch gerichts I. Auf der Anflagebant befand sich eine 24 jährige gewiß wissen, daß v. Brandt einmal die Absicht hatte, auch ihn junge Dame, Gertrud Ebeling, die Tochter eines töniglich fächsischen Archivraths. Aus dem hübschen Geficht mit den fein hat es mit dieser Behauptung? Beuge: Ich habe durch geschnittenen Zügen blickte treuherzig ein Paar nicht minder Herrn v. Brandt meine Stellung und mein Vermögen verloren. hübscher blauer Augen, welche frei und unbefangen bald auf den Ich habe die Erfahrung gemacht, daß Herr v. Brandt und alle Nichtertisch, bald auf das Publikum gerichtet waren. Sie machte

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diese Aussage. auch nicht. für

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far verrückt zu erklären.- Bräs.: Beuge, welche Bewandtniß

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und er....

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eine

Versammlungen.

Die Versammlung des Vereins zur Wahrung der

leine Kreaturen nicht die deutschen Interessen vertreten. Er hat den Eindruck der vollkommensten Unschuld. Und dabei Intereffen der Stockarbeiter nahm am 1. August die Ab­mich geschädigt, wie er Paasch geschädigt habe ge fie trob dieses Aeußeren und ihrer Jugend rechnung pro Mai- Juli entgegen. Dieselbe ergab eine Einnahme arbeitet für deutsche Intereſſien big bat. 3 as eine der abgefeimteſten Betrügerinnen, Bräs.: Das eine der abgeseimtesten Betrügerinnen, die je die Ge- von 70,25 M., eine Ausgabe von 59,05 M., so daß 11,20 m. gehört nicht hierher; ich wünsche nur Thatsachen, aus denen sich richte beschäftigt. Seit ihrer Einsegnung ist sie wenig Ueberschuß verblieben. Dem Kassirer wurde Decharge ertheilt. entnehmen ließe, daß Dr. Lenz ein unglaubwürdiger Zeuge ist auf freiem Fuß gewesen, Gefängnißstrafe wegen Sierauf kam die Maßregelung des Kollegen Pinter aus der Beuge: Ich weiß, daß Dr. Lenz einmal mut 4 betrunkenen Diebstahls oder Betruges folgte der anderen, dann wan- Celluloid- Fabrit von Kallinowski zur Sprache. Die Firma Kommis Eisenbahnenschienen in einer für den Eisenbahnverkehr derte das junge Mädchen ins Zuchthaus, wo sie erst anderthalb wollte ein neues Muster angefertigt haben; als nun der genannte bedrohlichen Weise aufgerissen hat. Woher wissen Sie das? Staatsanwalt Hoppe und dann zwei Jahre zubrachte. Die Ungerathene ist längst von Kollege im Auftrage der anderen Arbeiter eine Feststellung des es ist mir erzählt worden. Beuge: Ich habe es gesehen und ihren Eltern verstoßen worden. Nach Verbüßung ihrer letzten Preises nach voraufgegangener Probe- Arbeit verlangte, gerieth er Staatsanwalt: Das sind doch Strafe wandte die Angeklagte sich nach Berlin , wo sie in einem in Differenzen mit dem Chef und wurde bald darauf entlassen. diesen Zeugen. ei einander ausschließende Dinge. Ich lege gar keinen Werth auf Gummigeschäft Stellung als Verkäuferin fand. Sie ist jetzt Als Grund der Entlassung gab man an, es sei nicht genügend scheint mit Thatsachen nicht dienen zu können. R.-A. Dr. Ivers: Ich auch nicht, denn derselbe wiederum des versuchten Betruges in zwei Fällen beschuldigt. Arbeit vorhanden. Die Versammlung fritisirte dieses Verhalten Staatsanw.: Mit einer Spielmarke, die auf der einen Seite das Bildniß des des betreffenden Chefs scharf und sprach dem Kollegen, auf einen Sch bitte auch, den Zengen nicht zu vereidigen. Wenn derselbe Kaisers Friedrich trug und beim oberflächlichen Ansehen mit Antrag hin, eine zweimalige Unterstüßung je nach dem Stande den Fol. 60 der Broschüre abgedruckten Brief an Paasch ge- einem Zwanzigmartstück verwechselt werden konnte, be- der Vereinskasse zu.

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Der Der Fachverein der Gasanstaltsarbeiter Berlins und

ſchrieben hat, worin er den Dr. Zens als schieläugig" bezeichnet gab die Angeklagte fich in ein Geschäft, taufte eine als dem v. Brandt beleidigende Bezeichnungen beilegt, so ist er kleinigkeit und gab die Spielmarke in Bablung.

als

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Pf.,

desitthäter zu betrachten.- 3euge: Ich habe biefen Brief Betrug mißlang und im zweiten Falle ließ der Verkäufer die Umgegend hielt am 2. Auguft eine start besuchte Generalver geschrieben; bestreite aber, baß es eine Beleidigung ist, wenn ich Persönlichkeit der Angeklagten feststellen. Während der Staats- fammlung ab. Zunächst erstattete der Saffirer den Kassenbericht. mand ſchielängig nenne. Staatsanwalt: Ich erlaube anwalt gegen die Angeklagte, welche der Meinung gewesen sein Die Einnahmen im legten Bierteljahre betrugen 148 Wet. 2 1. Ben anderer Ansicht zu sein.- Der nochmals vorgeladene wollte, daß die Münze echt gewesen, eine Zuchthausstrafe von die Ausgaben 118 Mt. 3 Bf., blieb ein Westand von 23 Pit Beuge Dr. 2 en 3 beftreitet die Beschuldigungen bes Major anderthalb Jahren beantragte, stellte der Vertheidiger Rechts 99 Pf. Die Einnahmen der Feste vom 9. und 16. Juli beliefen Pauly als gänzlich unwahr. Wahr sei daß er eines anwalt Dr. Coßmann eine Menge Anträge, um zu beweisen, daß sich auf 86 Mt. 60 Pf., die Ausgaben auf 86 Mt. 1 Pf., es Rotenes Schienen, die sehr uma fet nu, ingang eines der fittliche Mangel der Angeklagten auf früber erlittene Strant- blieb also ein Ueberschuß von 59 Pf. Der Kassirer erhielt Lokals gelegt waren, habe wegschaffen lassen. Angeklagter heiten zurückzuführen sei, wodurch auch ihr Intellekt so getrübt Decharge. Sodann hielt Genosse Schwarze einen einstündigen, worden sei, daß sie nicht immer Herrin ihrer Handlungen sei. mit lebhaftem Beifall aufgenommenen That durch die Mithilfe des m Bauly, mitzutheilen, daß in den Der Gerichtshof lehnte alle diese Beweisanträge ab, hielt die An- Gasanstalten gezahlten Zöhme, even Bartrag über die in ben Bit fonen für verrückt erklärt werden Brent in mehreren das so gelagte für eine geistig völlig gesunde Person, der es nur an die Gasanſtaltsarbeiter für ihre schwere Arbeit nur Prozente Angoortomme, ſo fei das doch auf fouten een lefedem fittlichen Salt fehle und verurtheilte dieselbe zu einer Zucht- ihres in Wirklichkeit zu fordernden Berdienstes bekäme, gente tommen und nicht gleich die gewünschte Förderung ihrer Projekte Geldstrafe. Ingetlagter, ich denke mir, auffällig.- Braf. Geben Sie bausstrafe von 2 Jahren, fünf Jahren Ehrverlust und 150 M. wenn von einem Ueberschuß auf den häbſiſchen( Ban tren

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Staats­

von 5 Millionen berichtet wird, so seien es doch die Arbeiter, welche diesen Ueberschuß hervorgebracht haben. Sehe man nun, am daß die Kohlenfarrer aus der Gasanstalt in der Müllerstraße

welches vor der Ausführung zu seiner Kenntniß gelangt war, gesammten Arbeiterschaft anschlössen. rechtzeitig

gewerkschaftlichen

Vortrag ein

Ab

yr, em, der mit der Gesandtschaft zu thun hat, es absolut unmöglich Spriter benie Gauptrolle in einer Ber- fönne man diesen Zohn huit als äußerst mitbogen beret, el. dem, et. Pa a fch: Die Sache liegt im Gegentheil so, daß 8. April er. Gegen den Beäinten von Poninski zu für 61/2 Tag schwerer Arbeit mit 17 Wit. entlohnt werden, jo sandtschaft, den sie sich redlich verdient hat. Namens ber ehandlung, welche gestern unter dem Borsitz des Landgerichts- Schuld ſeien aber bie Arbeiter felbauerst niedrigen bezeichnen. beschließt, den Zeugen Pauly nicht zu vereidigen. Gerichtshof der fiebenten Straftammer des Land- wenig um die beſtehenden politiſchen, und genieten fid) au anwalt Hoppe beantragt nunmehr, den von dem Angeklagten gerichts I stattfand. der höchfte Zeit, ansti vorgeführt, welcher beschuldigt Arbeiter zum Erwachen tämen uno fich auf dem gewert­an, zu erheben. Die Bertheidis, foweit er Thatsachen be war, es unterlaffen zu haben, von einem geplanten Verbrechen, schaftlichen sowohl wie auf dem politiſchen Gebieter dieſe zer Borſiyende ſetzt die Entscheidung des Gerichtshofes über wedgeitig Anzeige gemacht zu haben. Im April d. 3. arbeitete fehr ausführlicher war, so wurde von einer Discussion Av­Frage auf 2/2 Uhr an. or Gerichtshof beschließt, die Sache zu vertagen und den Eczepansti bet dem Töpfermeister Knaak. Eines Tages erzählte der ſtand genommen. Gine längere Debatte rief ein vom Gesammt. Das 1 Beweisantrag der zu much Angeklagte feinem Meiſter, daß der Töpfer Draeger ihm von einem vorstand gegen das Vorstandsmitglied Friedrich wird auch heute gültige Gefertheidigung, daß der Schulchan Aruch ungeheuerlichen Komplott Mittheilung gemacht habe. Die Töpfer Antrag hervor. Wüller hatte den Vorstand ich Müller geftelter wird zum Vortheil der Angeklagten angenommen, daß fie der Dräger und Griessliewicz, sowie zwei dem Gewerbe öffentlich beleidigt und war daher laut Beschluß der letzten fubjektiven Neberzeugung gewesen sind, daß der Schulchan Aruch Bilachowsti, hätten sich vereinigt, um gegen die Pfaffen Vorstande ausgeschlossen. Von dem Vorsitzenden aufgefordert, darüber abgelehnt, daß Mitglieder des Auswärtigen Amtes ich auch vor einem Morde nicht zurückgeschreckt werden sollte. Sie Stande, sondern brachte nur leere Phrasen als Erwiderung vor. durch Stellenverschaffung von einem preußischen Gerichts­Geld haben verschaffen wollen. Gin ber artiges einzelnes Vorkommniß würde noch keineswegs den Todtenkopf an der Spite drucken lassen, inhaltlich welcher fie sprach ihm auch das Recht ab, dem Verein als Mitglied an­

vom, Angeklagten gegen das Auswärtige Amt

fich

Namens

Buckowski und Vorstandssigung bis zur nächsten Generalversammlung aus dem

alg Anarchisten ausgeben wollten, die im Aufgehören zu dürfen. Sodann wurde die Ergänzungswahl des erhobenen trage ihrer Gesellschaft handelten. Die ganze Geschichte Vorstandes vorgenommen. Sechs Kollegen traten dem Verein Beweisantrag des Angeklagten Paasch entsprechend, 1. den Dagegen wird beschlossen, dem werde von einem Edelmann geleitet. Knaat wollte der bei. Die Versammlung schloß mit einem dreifachen Hoch auf den rieth aber Fachverein.

Borwurf rechtfertigen.

Potsdam . Der sozialdemokratische Wahlverein für Potsdam habe ihn ab, welche u. A. die Vierteljahrs- und die erste Jahresabrechnung.

zu machen. Sczepansti zog sich auch an, um nach dem Polizei­und erzählte seinem Meister,

man

nehmen. Sczepansti ist geständlich nicht wieder hingegangen, Beiträge 259,40 M., Entree für Nichtmitglieder 53,35 M.;

Vier Männer mit 77,75 M., Portis und Papier 6,55 M., Marken zum Quittiren bei dem Prälaten ein- 9,20 m., Reisekosten nach Brandenburg 5,- Mt., dem Ver­gedrungen, hatten denselben unter Vorlegung eines rothen trauensmann überwiesen 60,- M.; Summa 260,90 m. Bilanz:

früheren Professor, jetzigen Zollbeamten Eugen Pander in Hankow Geschichte nicht recht Glauben beimessen, dem Angeklagten Paasch seine administrative Beseitigung bezw. bureau zu gehen. Er febrte aber bald unverrichteter Sache und Umgegend hielt am 4. Auguft eine Mitgliederversammlung darüber kommissarisch zu vernehmen, ob der Gesandte v. Brandt doch dem Angeklagten, bei der Polizei Anzeige von dem Gehörten Unterbringung in ein Jrrenhaus angedroht hat; 2. den Gesandten von Brandt fommissarisch darüber zu vernehmen: a) ist es einer zurück zuzuschreiben, daß die Eisenbahnprojekte des Angeklagten stunde sei fein Beamter da, um ihn zu Protokoll zu ver- nung ergab Folgendes: Einnahme: Eintrittsgeld 22,20 m., amtlichen oder privaten Wirksamkeit des Herrn von Brandt aufgefordert, gegen Abend wiederzukommen, in der Mittags: sowie die Vorstandswahl zu erledigen hatte. Die Jahresabrech­funden haben; b) was ist wahr an den von Paasch erzählten Tage las Knaaf den Bericht über den Raubanfall auf den Prä- träge 54,40 M., Broschüren 21, M., Plakate und Inferate Paasch bei der chinesischen Regierung feine Billigung gesondern hat die Sache auf sich beruhen lassen. Am folgenden Summa 334,95 M. Ausgabe: Notenbücher 27,- M., 11 Vor­hat es mit der Behauptung, daß Herr v. Brandt durch Verlaten von Poninski in der Zeitung. fuchte? d) Waren die Vorfahren des Herrn v. Brandt Juden, Bettels mit dem beschriebenen Inhalt aufgefordert, Geld heraus- Einnahme 384,95 M., Ausgabe 260,90 M., Kaffenbestand 74,05 m. eitelung der Projekte persönliche Vortheile für sich zu erstreben geschwärzten Gesichtern waren find Verwandte desselben noch Juden und welches sind die Be ziehungen des Herrn v. Brandt zu dem früheren Reichsgerichts- 8ugeben und einer der Thäter hatte auf den Prälaten geschossen Die Zahl der Mitglieder beträgt 204. Bei der hierauf vor für gleichgiltig, ob Herr v. Brandt von Juden abstammt, es geht bekanntlich sämmtlich dabei getödtet. Nun wurde dem Töpfer- Kassirer wiedergewählt; Bigarrenarbeiter Kiesel wurde zum aber aus der ganzen Tendenz der Schrift hervor, daß der Angeklagte| Paasch es für einen Echimpf hält, Jude zu sein und er somit be meiſter Knaat tlar, daß Sczepanski doch von dem Plane gewußt Schriftführer neugewählt. Als Ersatz für einen Thürtontrolleur absichtigte, Herrn v. Brandt durch diese Behauptung in der öffentlichen haben mußte. In ähnlicher Weise hatte der Angeklagte fich wurde Genosse Sachtler wiedergewählt. Genosse Brinkert legte Achtung herabzusehen. Es würde deshalb hier nicht nur§ 185, gegen den Töpfer Dehne und gegen seinen damaligen dann den Rechnungsabschluß vom ersten Stiftungsfest vor. Der fondern§ 186 Blah greifen; e) Hat Herr v. Brandt geäußert, Letteren hatte er gefagt, daß die daß im ganzen Auswärtigen Amt fein anständiger Mensch sei auch ihn hätten anwerben wollen, er habe aber verzichtet. dem Vertrauensmann Haburg zum Wahlfonds überwiesen. Im und daß taselbst nicht Bismard, sondern Herr v. Bleichröder Matheus hat in der Voruntersuchung ferner bekundet, daß er Weiteren beschloß man, den Antrag betreffend Anschaffung einer etwas zu sagen habe; f) Hat Herr v. Brandt seine Stellung ge eines Tages auf die vorübergehenden Dräger und Zuckowski mit Vereinsbibliothek bis zur nächsten Versammlung zu vertagen; mißbraucht, um auf kaufmännischem Wege Gewinn für sich zu den Worten gezeigt habe:" Sieh' mal, da gehen sie hin, das ferner wurde beschlossen, den Todestag Ferdinand Lassalle's in der in der Broschüre genannten Dame Gewalt anzuthun? lind die Leute, von denen ich Dir erzählt habe, daß sie etwas würdigster Weise zu begehen. Die Festzeitung wird an die Mit­h) Welche Bewandtniß hat es mit der Schenkung der reiche Leute." Eczepanski wurde sofort in Haft genommen, als die Versammlung eine Rüge für sein wiederholtes Busagen zu beiden Hirsche an den Berliner Zoologischen Garten? Der die Polizei von seiner Mitwissenschaft erfuhr. Im Termine Bersammlungen und nachheriges Nichterscheinen. Gerichtshof hat ferner beschlossen, den Pajor Lühow und den Freiherrn v. Bergedorf über Verhältnisse und Herkunft des Herrn gab der Angeklagte zu, daß Dräger ihn in das Komplott

und ihn erheblich verwundet, als derselbe sich. ablehnend ver- genommenen Vorstandswahl wurden die Genossen Schneider

erzielen und ist er verschuldet?

zum nächsten Termin zu laden.

g) Hat er versucht,

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Dem selbe ergab in der Einnahme 161,85 M., in der Ausgabe 56,95 M., vier Verschworenen somit einen Ueberschuß von 104,90 m. Der Ueberschuß wurde

Schlächter Matheus, geäußert. den Vermiether,

eingeweiht habe,

er

habe die Sache aber keineswegs

Friedrichsfelde . Der Arbeiter- Bildungsverein für Friedrichss

Ge stellte sich heraus, 4. August den Genossen Brettti zum ersten Vorsitzenden und wie der den Genossen Henschel zum Schriftführer sowie ein

v. Edardtstein und seiner Familie zu vernehmen und beide Beugen für Ernst genommen, sondern gedacht, daß höchstens eine felde und Umgegend wählte in seiner Mitgliederversammlung am daß es ihr Recht ist, der Vernehmung des Herrn v. Brandt und Bertheidiger des Angeklagten, Referendar Dr. Barnau, dem Romitee für die am Sonntag, den 28. August, Nachmittags Der Borsigende macht die Angeklagten darauf aufmertfam, daß der Zeuge Matheus nicht erschienen war; wie der den Genoffen der übrigen im Auslande wohnenden Personen beizuwohnen und Gerichtshoje anzeigte, hat Matheus fich die Verhaftung des An- 4 Uhr, im Lokal des Herrn Momber, beginnende Lassallefeier. Baasch und Dr. Wesendonck verzichten nicht, sondern bitten um mit sämmtlichen Habseligkeiten des Angeklagten, einschließlich gräbnißverein für Bau- und gewerbliche Hilfearbeiter

Damit schließt die Sigung um 8- Uhr.

Staatsanwalt stellte den Antrag, die Sache zu vertagen, um Er­Gerichtshof beschloß nach diesem Antrage.

In dem gefirigen Bericht über den Prozeß Paasch ist eine mittelungen nach dem Zeugen Matheus anzustellen und der ab. Zunächst theilte der Vorsitzende mit, daß das Statut in

Reußerung des Angeklagten über die Verleihung des Kronenordens 3. Klasse irrthümlich auf Herrn v. Brandt bezogen werden. Diese Bemerkung des Angeklagten betraf aber Herrn Mandl; was hier­

burch festgestellt sein mag.

Der Angeklagte wurde aus der Untersuchungshaft entlassen.

Berlins hielt am 7. Auguft seine erste Mitgliederversammlung seinem vollen Wortlaut von der Behörde genehmigt worden ist. Hierauf wurde zur Wahl des gesammten Vorstandes geschritten, welche folgendes Resultat ergab: Erſter Vorsitzender Auguf Gadegast, Oppelnerstr. 5; Stellvertreter Heinrich Engel, Wrangelstr. 75; Schriftführer Garl Deredder, Sorauers.