der bergbauliche Verein feine ftri gegenüber den Arbeiterforderungen trat zivar eine Erholung der Kurse
Rosenthe
Beruhigungsversuche der Fabritinspektion waren fruchtlos. Alle Ar-| politischer Art, und deshalb haben wirtschaftliche Verbesserungen| staltet habe als beiter mehrerer großer Fabriken traten dem Ausstande bei, der sich politische Reformen zur Voraussetzung. Daher haben wir unser lehnende Haltung schnell ausdehnte und fast auf alle Fabriken übergriff. Gleichzeitig Programm geändert. Aber wir brauchen die moralische Unterstützung gegeben habe, wuchsen die Forderungen der Arbeiter. Die schriftlich, meist von der gebildeten Klassen. Am Sonntag versammeln wir uns um 2 Uhr Werte ein, auf die telegraphischen Meldungen aus Paris , daß Gapon formulierten Forderungen wurden unter die Arbeiter verteilt. auf dem Platz vor dem Winterpalast. Wir haben dem Fürsten Mirski das Publikum seine russischen Papiere in Maffe abzustoßen Die Arbeitgeber hielten eine Beratung ab und kamen zu dem mitgeteilt, daß wir den Zaren zu sehen und ihm ein Gesuch um erfolgte aber alsbald aufs neue ein Abfall, speziell in Bankai Ergebnis, daß die Befriedigung einiger Ansprüche ein vollständiges eine Verfassung zu überreichen wünschen. Wir werden ohne rote so daß diese sich im Vergleich zum Sonnabendkurs meist um Sinken der Industrie zur Folge haben müsse, andere Forderungen Fahne, ohne revolutionäre Lieder oder Rufe kommen, einfach als trene bis vier Prozent niedriger stellten. müßten geprüft und teilweise auch erfüllt merden. Dabei wurde die Bürger, um den Zaren zu sprechen, der von der Bureaukratie ge- Noch bewegter gestaltete sich der Rentenmarkt, an dem bald Bereitwilligkeit ausgesprochen, mit den Arbeitern zu verhandeln, was täuscht worden ist und unsere Bedürfnisse nicht kennt, aber sie, wie nach Börsenbeginn ein ziemlich umfangreiches Angebot in russischen aber bei der Organisation der Ausständigen unmöglich war. Ver- wir hoffen, von uns erfahren wird. Wir hoffen, daß wir Werten hervortrat, doch nahm die Ruffentlique alles auf, so daß Handlungen waren nur mit Arbeitern einzelner Fabriken möglich. das Gesuch dem Kaiser überreichen und Worte der Hoff zunächst die Kursrüdgänge nur bis zu 1 Prozent betrugen. Als Damit waren die Arbeiter aber nicht einverstanden. Da der Aus- nung von seinen Lippen hören werden. Wenn er ablehnt, dann auf die Pariser Meldungen über den dort erfolgten Abfall stand ohne Störung der Ruhe verlief, wurden keinerlei Repressiv- wird es eine furchtbare Erhebung geben. Es ist möglich, daß russischer Anleihepapiere und Eisenbahnprioritäten die Arbitrage maßnahmen ergriffen und keine Verhaftungen vorgenommen. ein Präfekt oder ein Minister fommen wird, um anstatt des Kaisers große Abgaben vornahm, vermochte aber die InterventionsDoch der Agitation der Arbeitergesellschaft schloß sich bald die das Gesuch entgegenzunehmen, aber darauf werden wir nicht ein- gruppe trotz aller Stüßungsbemühungen nicht standzuhalten. Die Agitation revolutionärer Kreise an. Am 21. d. M. trat die Gefell - gehen. Wenn unsere Erwartungen nicht erfüllt werden, werden wir Kurse der russischen Anleihen gingen meist um 1 bis 2 Proz., schaft, geführt von Gapon , offen mit ihren revolutionären Be- der Welt bewiesen haben, das friedliche Mittel vergeblich sind, und die Eisenbahnprioritäten um 1 bis 1 Proz. zurück; einzelne strebungen hervor. An diesem Tage faßte Gapon eine Petition der wir werden den Versuch nicht wiederholen, sondern mit anderen Werte, wie die nachstehenden offiziellen Notierungen zeigen, sogar Arbeiter an den Kaiser ab, welche außer den Forderungen für die Mitteln unser möglichstes tun. Ich rechne darauf, daß bis zu 2,60 Proz. Arbeiter freche Forderungen politischen Charakters enthält. Unter 500 000 Einwohner bon Petersburg, darunter 130 000 21. Januar 23. Januar den Arbeitern war die schriftliche Aufforderung von der Notwendig- Arbeiter, sich in der Nachbarschaft des Balastes ber= Russische 4proz. konsolidierte Anleihe bon 1880. feit verbreitet, sich am 22. auf dem Palaisplatz zu versammeln, um sammeln werden. Wenn die Polizei oder die Kosaken uns den Weg durch Gapon dem Kaiser das Bittgesuch zu unterbreiten. Den zum Palast sperren und uns auseinandertreiben, wie es in Moskau Arbeitern wurden die Forderungen politischen Charakters und der mit der Voltsmenge geschah, können sie Gewalt anwenden und Blut Zweck der Versammlung auf dem Palaisplay verheimlicht. bergießen. Ich werde in der ersten Linie stehen, wie es dem Führer geziemt, der für den schicksalsschweren Schritt seiner ihm vertrauenden Gefährten verantwortlich ist, und wenn die Regierung uns niederschießen läßt, werde ich als der erste fallen. Vielleicht werde ich am Sonntag mein Leben lassen, aber ich bin überzeugt, daß das vergossene Blut uns die Freiheit bringen und mehr erreichen wird, als die erfolgreichste Agitation. Wenn der Zar weise ist, wird er am Sonntag nach Petersburg fonimen, um uns zu empfangen."
Die fanatischen Reden, die Gapon, seine geistliche Würde vergeffend, an die Arbeiter richtete, sowie die verbrecherische Agitation erregten die Arbeiter dermaßen, daß sie am 22. in großen Massen nach dem Zentrum der Residenz zogen.
An einigen Punkten fam es zwischen ihnen und den Truppen infolge der Weigerung, den polizeilichen Anordnungen Folge zu leiften oder infolge direkter Angriffe auf das Militär zu blutigen Zusammenstößen. Das Militär mußte feuern. Dies geschah auf der Schlüsselburger Chaussee, bei dem Narwaschen Triumphtor, auf dem Troiztiplaz und in der vierten Linie im Wassili- Ostrowstadtteile,
im Alexandergarten, auf der Ecke der Newsky und Mit frechem Hohn verbreitet die russische Regierung den der Straße Gogols, bei der Polizeibrüde und bei der Kafan- folgenden Streckenbericht": fathebrale. Auf der vierten Linie errichtete die Menge aus Die Zahl der Getöten bis gestern abend 8 Uhr beträgt Draht und Brettern drei Barrikaden und hißte auf einer derselben 76, die der Verwundeten 233. Unter den ersteren befindet sich eine rote Fahne. Aus den Fenstern der benachbarten Häuser wurde ein Revieraufseher, unter den letzteren der Gehülfe eines das Militär mit Steinen beworfen und beschossen. Die Menge nahm Stadtteil- Aufsehers, ein Schuhmann und ein Gendarm. den Schuhleuten den Säbel fort und bewaffnete sich damit, plünderte Nach dem Bureau Laffan" erklärten die Regierungsdie Waffenfabrit von Schaff und nahm gegen hundert Klingen fort, behörden: die ihr aber zum größten Teil wieder von der Polizei abgenommen
wurden.
Die Menge zerstörte die Telephonleitung und stürzte die Tele- d graphenstangen um. Auf das Amtsgebäude des zweiten Stadtteils wurde ein Angriff gemacht, ein Lokal wurde zerstört; auf der Petersburger Seite wurden abends fünf Buden geplündert.
Das Ultimatum an den Zaren.
Das Schreiben des Priesters Gapon an den Zaren lautet: " Herrscher, glaube nicht, daß Dir die Minister die volle Wahrheit über die Lage gesagt haben. Das ganze Volt vertraut Wahrheit über die Lage gesagt haben. Das ganze Volk vertraut Dir und beschloß, morgen nachmittag 2 Uhr vor dem Winter palais zu erscheinen, um Dir seine Not darzulegen. Wenn Du, wankelmütig, nicht vor dem Volke erscheinst, dann zerreißt Du das moralische Band zwischen Dir und dem Volke. Das Vertrauen zu Dir wird schwinden, da unschuldiges Blut zwischen Dir und dem Volke fließen wird. Erscheine morgen vor Deinem Bolte, empfange unsere Ergebenheitsadresse mutigen Geistes! Jch, der Vertreter der Arbeiter, und meine tapferen Arbeitsgenossen garantieren die Unverleglichkeit Deiner Person." Damit der Zar dieses Schreiben nicht erhielt, schoffen die Rofalen.
Eine amtliche Meldung behauptet, daß der Priester Gapon nicht berwundet worden sei. Der verleumderische Charakter der nachfolgenden Darstellung über die Tätigkeit des frommen Märtyrers geht aus dem Folgenden unzweideutig hervor:
Die Zahl der Bugteitnehmer wurde auf 15 000 Mann geschätzt, darunter zwei Geistliche; einer im Ornat mit dem Kreuz in der Hand; im Zuge wurden außer Heiligenbildern und Kirchenfahnen das Bildnis des Kaisers getragen. Georgi Gapon schritt in Begleitung seiner Leibwächter und trug das Erreichung des Reichsratsgebäudes anlegen, von wo er ungehindert einfache Kleid der Geistlichen; das Drnat sollte er erst bei der über die Morskaja nach dem Plaz vor dem Kaiserpalast zu gelangen rechnete. Die Menge zog unter Abfingung des Chorals ,, Gott rette deine Leute, schenk Sieg unserem rechtgläubigen Herrn" dahin. Als das Kommando zum Feuern erschallte, erfolgte eine Salve gegen den Zug; die Heiligenbilder und das Bildnis des Kaisers wurden von Kugeln durchlöchert; der an der Spitze gehende Geistliche wurde verwundet; Gapon , der sich gleich anderen zu Boden geworfen hatte, troch in ein benachbartes Haus und zog sich bürgerliches Gewand an. Einer seiner Umgebung vermochte zu entkommen.
,, Wir haben ihnen eine Lehre gegeben. Jetzt werden wir eine Zeitlang Ruhe haben."
4proz. Koslow- Woronesch- Prior. von
88,25
87,00
bon 1889.
89,60
87,00
89,20
87,60
79,75
78,00
95,75
94,40
89,00
87,00
•
94,00
93,00
88,25
91,25
90,00
89,25
88,25
90,00
88,25
125,00
119,75
1887
4proz. Wladitawlas von 1895 do. von 1898 Nussische Bank für auswärt. Handel. Bedeutender waren die Kursrückgänge in Paris , besonders in russischen Industriepapieren. Anscheinend rechnet man dort damit, daß die Schlächtereien in Petersburg eine weitere Ausdehnung der russischen Ausstandsbewegung zur Folge haben werden. Dagegen scheint nach den Wolffschen Depeschen die Petersburger Börse nur schwach reagiert zu haben- infolge welcher Widerstandsaktionen, läßt sich nicht ersehen.
"
Nach dem Blutsonntag.
,, Bis zum letzten Blutstropfen!" th
Die Frage war am Montagmorgen: Werden die Truppen ihrem militärischen Eide treu bleiben? Die Antwort ist, daß Laffan", daß der Tag verhältnismäßig ruhig zu beginnen Noch vom Vormittag des Montag meldete das Bureau Montag abend 2000 Menschen in bürgerlicher Kleidung tot scheine. In vielen Zweigvereinen des Arbeiterklubs wurden in den Straßen von Petersburg und 5000 verwundet in den Sonntagabend Versammlungen abgehalten, welche beschlossen, Hospitälern liegen. Eine große Anzahl weiterer Verwundeter die gestellten Forderungen aufrechtzuerhalten; ferner wurde befindet sich außerdem in Privathäusern in Verstecken. Die beschlossen, Plünderungen und Schädigungen des Eigentums Regierung hat de:: Verkauf von Petroleum verboten, da die vorzubeugen. Das Bildnis des Kaisers wurde gestern int Arbeiter größere Mengen Petroleum zusammenzubringen ver- Arbeiterklub vernichtet. Montag vormittag 11 Uhr wurden suchen, um die Paläste in Brand zu stecken.(?)
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Dem„ Tag" wird aus Petersburg telegraphiert: Der Generalftreit auf telegraphische Weisung des Ministers des Innern alle der Arbeiter wächst sich immer mehr und deutlicher zur echten revolutionären Zweigniederlassungen des Arbeiterklubs geschlossen. Bewegung aus, die jetzt alle Rücksichten fallen läßt. Natürlich wird in Indessen hat auch der Montag neue Megeleien gebracht, erster Linie die Verbesserung der Lage der Arbeiterklasse angestrebt, über deren Unifang noch keine näheren Nachrichten vorliegen. deren Los in Rußland beflagenswert ist... Wer Gelegenheit hatte, Auf dem Newstiprospekt kam es zu einem Zusammenstoß, bei die Reden der Arbeitervorstände in ihren verschiedenen Settionen dem das Militär mehrere Salven abgab. es gibt deren hier elf- anzuhören, staunt über den Freimut und die In Wassiljewsti- Ostrow wurde, wie„ Laffan" meldet, eine Unberblümtheit, mit der die bestehende Staatsverfassung Barrikade, die in der Nacht errichtet worden war, durch verdammt wird. Sollte man lassen," so sprach einer der Arbeiter in einer Versammlung, verloren dabei das Leben. unsere Bitte unberücksichtigt Artillerie zerstört. Dreißig Helden, die sie verteidigt hatten, so wollen wir es ruhig bis zum Aeußersten fommen lassen; möge man uns insgesamt als Kanonenfutter niederstrecken, ich stelle mich als erster zur Verfügung; dann fann die Regierung in Zukunft vielleicht ohne uns auskommen, da sie dann nur Kapitalisten als Untertanen haben wird." Die Streifenden und die mit ihnen sympathisierende Menge, darunter ein großer Teil der gebildeten Bevölkerung, find unzweifelhaft fest entschlossen, nicht eher gu raften, als bis das gewünschte Ziel erreicht, die langersehnte Verfaffung erzwungen ist.
Kundgebungen der Intellektuellen.
steller eine Beratung ab über die Maßnahmen, welche zur Vorbeugung Sonnabendabend hielten in Petersburg eine große Anzahl Schrift Abordnung zum Minister des Innern zu senden, um ihn zu vereines Blutvergießens ergriffen werden könnten. Es wurde beschlossen, eine anlassen, den Kaiser geneigt zu machen, daß er die Petition der Arbeiter entgegennehme. Unter den Abgeordneten befand sich auch Maxim Gorki . In der Amtswohnung des Ministers des Innern wurde der Abordnung gesagt, daß der Minister nicht zu Hause sei; die Abordnung wurde sodann an den Gehülfen des Ministers Rydszewsky gewiesen. Dieser erklärte, er fönne in der Sache nichts tun und würde die Bitte der Schriftsteller dem Minister übermitteln. Hierauf wandte sich die Abordnung
an den Staatssekretär Witte, welcher äußerte, er fönne nicht an den Kaiser die Bitte richten, daß er unverzüglich irgendwelche Entscheidung treffe. Weiter bemerkte Witte, er persönlich könne sich nicht Dagegen berichtet das Bureau Laffan": in die Anordnungen des Ministers des Junern einmengen, werde Gapon hat für seine Ideale sein Leben gelassen oder liegt ihn aber über die Abordnung in Kenntnis setzen und ihn bitten, sie wenigstens durch die Brust geschossen im Hospital. Gapon galt den zu empfangen. Hierauf sprach er mit dem Minister des Innern Sozialisten eine Zeitlang als verdächtig, weil er mit Subatom, der durch Fernsprecher, welcher erwiderte, er werde die Abordnung nicht die sogenannten„ loyalen" Arbeiterorganisationen gründen wollte empfangen. und mit Plehwe in Verbindung stand und anscheinend mit ihnen Sonnabend fand eine stark besuchte Versammlung von Leuten, zusammen arbeitete. Er tat dies aber, wie er am Freitag in einer die den gebildeten Ständen angehörten, statt. In derselben wurde Unterredung mit dem Petersburger Korrespondenten des„ Daily beschlossen, Komitees zu bilden für Sammlung von Spenden für Telegraph" erklärte, nur, weil es ihm anders überhaupt nicht möglich war, die Familien der geschädigten Arbeiter. Die Verteilung der Spenden an die Arbeiter heranzutreten, ohne daß man ihn von oben herab ist dem Hülfsverein für politische Verbannte und Gefangene überfofort stumm gemacht hätte. Aber sofort nach Plehwes Tode warf tragen.
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Wirkung auf die Börse.
Dasselbe Bureau meldet vom Montag:
Die Arbeiter der Butilow- Werke beschlossen in einer Bersammlung den Kampf bis zum letzten Blutstropfen fortzusehen. Die Aufregung unter der Bevölkerung hat den Explosionspunkt erreicht. Große Arbeitermengen füllen die Straßen.
Die Reichsbank ist geschlossen worden. Die Maschinen der Nowoje Wremja" sollen zerstört worden sein. Ein Sieg der Revolutionäre.
Eine weitere Laffan- Meldung besagt:
12 000 ausständige Arbeiter von den Kapilow- Werken, drei deutsche Meilen von Petersburg entfernt, marschieren auf die ihnen geschlagen. Hauptstadt. Das Militär, das gegen sie anrückte, wurde von
Nach den bisherigen Erfahrungen kann nur bermutet werden, daß die Arbeiter entweder vorzüglich bewaffnet sind oder daß das Militär zu ihnen übergegangen ist. " Im Dienste des Zaren und der Religion"! Aus Paris wird dem Lokal anzeiger" telegraphiert: Nach Meldungen aus Petersburg erhielten General Wassilische tow, Kommandant der Petersburger Marschtruppen, General Sacharow und der Stadt- Präfei. Foulon eine Art Diktatur für die Zeit des Aufruhrs; sie gaben ein durch das Polizeijournal verbreitetes Communiqué aus, welches die ruhige Bürgerfa, aft dazu beglückwünschte, daß sie sich von den Unruhen ferngehalten habe. Das Militär habe im Dien des Zaren und der Religion, welche durch gottverlassene Priester beleidigt worden sei, schweren Herzens jeine Pflicht erfüllt.
Die Nachricht von der Errichtung der Militärdiktatur wird von der offiziösen Petersburger Telegraphenagentur folgendermaßen dementiert:
Der Unruhen wegen haben viele Behörden heute keine Sizungen abgehalten, weshalb wohl auch in Paris Gerüchte über Militärdiktatur entstanden sind.
Dem entspricht auch folgende offiziöse Meldung aus Petersburg : Die vierte Zivilabteilung des Bezirksgerichts stellte ihre Sizungen ein, da zehn Rechtsanwälte beantragten, die für heute angesezten Verhandlungen wegen mangelnder Ruhe zu vertagen. Wir haben keinen Kaiser mehr!
Der Priester Gapon hat folgenden Brief an die Arbeiter gerichtet:„ Nach dem heutigen Tage haben wir keinen Kaiser mehr. Das Blut der Unschuldigen trennt ihn vom Volke. Infolgedessen rufe ich: Es lebe der Beginn der Volkserhebung für die Freiheit. Ich segne Euch alle und werde heute abend mit Euch sein."
Rußland hat tatsächlich keinen Kaiser mehr! Von den Furien verfolgt, flieht der Schuldige des Petersburger Massenmordes von Ort zu Ort. Von Petersburg nach Zarskoje- Sselo! Von Barskoje- Sjelo nach Peterhof . Die nächste Station soll dann Livadia sein wenn ihn sein Schicksal nicht unterwegs ereilt.
er die Maske ab und strebte offen seinem Ziele zu. Ueber feine In einer in der letzten Nacht stattgehabten Versammlung von Tätigkeit während dieser Zeit erzählte er:" Ich versuchte zuerst, Redakteuren Petersburger Zeitungen wurde beschlossen, an die Zensur eine Kolonie für die Arbeitslosen einzurichten, und schrieb über der Hauptverwaltung folgende Anzeige zu richten: Die Redaktionen diesen Gegenstand eine Denkschrift, die ich der Kaiserin überreichte. der Petersburger Beitungen bringen zur Kenntnis, daß die Eristenz Sie sprach mir ihre warme Anerkennung meiner Ideen aus. Aber der periodischen Presse nur unter der Bedingung möglich ist, wenn die Sache machte teine Fortschritte, und ich erhielt keine Erlaubnis. sie alle Ergebnisse des gesellschaftlichen Lebens mitteilen kann; Dann tam Subatow. Ich wußte, daß er und seine Agenten die infolgedessen halten es die Organe für unmöglich, sich nach den ZensurArbeiter lediglich organisieren wollten, um sie zu täuschen und ihre verboten auf diesem Gebiete zu richten. Die Konferenz beschloß ferner, Führer zu ermitteln, damit diese dann eingeferfert oder in die Ver- den Segern vorzuschlagen, Deputationen zu Berhandlungen mit den bannung geschickt werden könnten. Trotzdem beschloß ich, seinem Arbeitern zu wählen, um die Wiederaufnahme der typographischen Vorbilde zu folgen und unterbreitete vor acht Monaten Herrn Arbeiten in die Wege zu leiten. b. Plehre einen Plan für die Gründung von Arbeiterorganisationen. Ich erhielt die Ermächtigung dazu und brachte absichtlich von einander verschiedene Arbeitergruppen in eine Drganisation zusammen, Die Nachricht von den russischen Mezeleien in Petersburg hatte um den politischen Interessen das Uebergewicht über die wirtschaft- heute an allen größeren Börsenplägen, an denen im stärkeren Maße lichen zu verschaffen. Ich bildete die Führer, Sekretäre und Redner russische Renten- und Eisenbahnpapiere gehandelt werden, einen nicht aus, hatte aber keine finanziellen Hülfsquellen. Jezt habe ich elf unbeträchtlichen Kursrückgang jener Werte zur Folge. Allerdings so Bentralorganisationen, die Tag und Nacht arbeiten." beträchtlich, wie man nach der blutigen Schlächterei in Petersburg Ueber seine Politik und seine Biele äußerte sich Gapon folgender- und ihrer unausbleiblichen Rückwirkung auf die ohnehin höchst pretäre Aus Paris wird gemeldet: maßen: Nur politische Zugeständnisse können den Weg für wirtschaftliche Lage des garenreichs erwarten sollte, waren die wirtschaftliche Reformen ebnen. Bevor der Streit begann, fuchte Kursstürze nicht. Ueberall hatten sich die Vertreter Mehrere Montag morgen bei hiesigen Botschaften ein. ich den Polizeipräfekten auf und teilte ihm mit, daß wir vornehmlich an den früheren und legten russischen Anleihen getroffene Telegramme verzeichnen das Gerücht, daß die die Arbeit einzustellen beabsichtigten, falls unser Los nicht beteiligten Banten eingefunden und suchten durch sogenannte Familie des Zaren nach Peterhof gesandt worden, aber der durch Erfüllung unserer ihm schriftlich überreichten Forderungen Interventionstäufe die Sturfe der angebotenen russischen Bapiere Bar felbft in Zarstoje- Sielo geblieben sei. Der Zar er. verbessert werde. Er fragte mich, mit welchem Recht ich für möglichst zu halten. Hier in Berlin hatte die bekannte Spezialfirma fundigte sich insbesondere danach, wer eine Gruppe von die Arbeiter spreche. Ich antwortete, weil ich ihr Vertrauen für ruffische Anleihen, das Haus Mendelssohn u. o., das die Revolutionären gegen Zarskoje- Sselo geführt und welche genöffe, und daß fie meinem Rate folgen würden. Er nahm die Interventionsaltion leitete, sogar ihren ganzen Stab aufgeboten. Militärabteilung ihr den Weg dorthin verlegt habe. Er Forderungen entgegen und sagte, er würde mit den zuständigen Gleich zu Beginn der Börse sezten die meisten leitenden Bank- erfuhr nicht die Zahl der Toten und Verwundeten. Persönlichkeiten sprechen. Am nächsten Tage benachrichtigte er mich, und Montan- Aktien, obgleich die Hochfinanz die Kurse zu stützen daß die Forderungen nicht bewilligt werden würden, und dann erst suchte, um mehrere Prozente niedriger ein, Bank- Aktien meist um Amtlich wird aus Petersburg nur gemeldet, daß die begann der Streit. Ich weise darauf hin, daß ich der Regierung 1 bis 21 Proz.. Bergwerks- und Hütten- Aktien um 2 bis 4 Broz. Kaiferin- Mutter sich von dort nach Zarskoje- Sfelo begeben eine billige Gelegenheit gegeben habe, etwas für uns zu tun, ohne Als dann um 1 Uhr Nachrichten aus dem Ruhrrevier einliefen, hat. Ueber ihre Haltung und diejenige des Zaren berichtet daß wir unsere Zuflucht zum Streif nahmen. Die Hindernisse waren daß die dortige Situation fich insofern günstiger ge dem Lokal- Anzeiger" weiter folgendes Privattelegramm:
der
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