Nr. 20. 22. Jahrgang.

2. Beilage des„ Vorwärts " Berliner Volksblatt. Dienstag, 24. Januar 1905.

Berliner Partei- Angelegenbeiten. welche durch die Aenderungen des Fleisch beschau wegen des Refrains: Herr, verzeih dem armen Sünder, denn er

Die gemischte Deputation zur Abwehr der Gefahren, Jahre stammt und bisher anstandslos gesungen werden durfte,

Zur Lokalliste.

In der letzten Lokalliste befindet sich ein Irrtum. Im 6. Wahlkreis, Moabit , ist das Lokalkommiffions- Mitglied nicht A. Schütz, sondern Hans Buchweiz, Wilhelmshavenerstraße 38; für Rosenthaler Vorstadt und Gesundbrunnen nicht A. Fürstenberg, sondern Richard Henschel, Wollinerstr. 51. Ober- Schöneweide. Die Fabrik- Feuerwehr des Kabelwertes Oberspree hält am Sonnabend, den 11. Februar 1905, in Mörners Blumengarten" ein Vergnügen ab. Desgleichen hält der Gefangverein Oberspree" einen Maskenball im Wirtshaus Loreley. in Nieder- Schöneweide ab. Da die beiden Lokale der Arbeiterschaft zu Versammlungen usw. nicht zur Verfügung stehen, so weise man angebotene Billetts zurüd.

Die Lokalfommission.

Zentral- Wahlverein des Wahlkreises Teltow- Beeskow- Storfow­Charlottenburg. Die Kassierer der Wahlvereine haben jeden Montag die für die streikenden Bergacbeiter eingegangenen Gelder und Listen nur mit dem Zentralkassierer Eberhardt, Char­Tottenburg, Rosinenstr. 3, abzurechnen. Bei allen per Poſt ein gesandten Geldern muß auf dem Abschnitt vermerkt werden, für was die betreffende Summe bestimmt ist.

Der Vorstand.

Steglit. Am Freitag, den 27. Januar, findet im" Birken­wäldchen" eine Volksversammlung statt mit der Tages­ordnung: Der Bergarbeiterstreit". Am Mittwoch abend 7 Uhr Flugblatt Verbreitung von den Bezirkslokalen aus. Zahl reiche Beteiligung dringend erwünscht.

gesetzes den Einwohnern Berlins drohen, tagte am Montag weiß nicht, was er tut!" der Zensur zum Opfer. zum ersten Male unter Vorsitz des Oberbürgermeisters. Nach den Mut hätten, als Antwort ihr Repertoire von dem hündischen Wenn die von solchen Polizeitaten betroffenen Artiften wenigstens langer eingehender Diskussion wurde beschlossen: erstens an Surrapatriotismus zu säubern, der sich immer noch auf der Bariété den Polizeipräsidenten die Anfrage zu richten, welche Maß- bühne breit macht. regeln getroffen sind zur Kontrolle darüber, ob das in Berlin Die Ausschreitung auf dem Alexanderplatz - Bahnhofe. In der eingeführte Fleisch überhaupt untersucht ist, und ob es nicht bekannten Anklagesache gegen die Maurer Brüder Winzler nach der Untersuchung verdorben und für den menschlichen wegen der Ausschreitung auf dem Alexanderplatz - Bahnhofe, in Genuß ungeeignet geworden ist; zweitens den Minister zu er- deren Folge der Stationsassistent Kühn sein Leben eingebüßt hat, suchen, anzuordnen, daß für die Abstempelung von minder ist nunmehr erneuter Termin zur Hauptverhandlung auf den pertigem Fleisch eine andere als die blaue Farbe ver- 4. Februar vor der 8. Straffammer des Landgerichts I anberaumt wendet werde, damit so die wiederholten Fälschungen und Irre- worden. Dieselbe Straftammer hatte am 1. Oktober die beiden führungen des Publikums verhütet werden. Drittens beschloß Angeklagten zu je vier Jahren Gefängnis verurteilt, das Reichs­die gemischte Deputation, je einen Vertreter der in Berlin gericht hat aber das Urteil teilweise aufgehoben. Die Angeklagten vorhandenen Organisationen der Fleischermeister zur nächsten werden diesmal von den Rechtsanwälten Dr. Werthauer und Dr. Liebknecht verteidigt werden. Sigung einzuladen, um mit diesen über weitere Schritte zu unterhandeln.

Musikunterricht. Die Berliner Kriminalpolizei hat einem jener Leiter von Damenkapellen das Handwerk gelegt, die es nicht betreffend die Frage, in welcher Weise die drohenden Ausfälle im dem neuen Fall handelt es sich um den Direktor der Bézori- Truppe, Der Stadtverordneten - Ausschuß zur Vorberatung der Vorlage scheuen, Mädchen für Tourneen fragwürdigster Art zu benußen. In Stadt- Haushaltsetat gedeckt werden können, hielt gestern seine zweite den 35 Jahre alten Pistonbläser Philipp Linzer, der beschuldigt wird, Sigung ab und trat zunächst in die Beratung über die Erhöhung sich gegen mehrere feiner Schülerinnen und Angestellten schwer ver­der Hundesteuer ein. Die gemischte Deputation hatte feiner Beit be- gangen zu haben. Linger, der aus Budapest stammt und mit einer Charlottenburg . Die Parteigenossen werden auf die heute schlossen, den Saß der Hundesteuer von 20 auf 40 M. zu erhöhen, 40 Jahre alten deutschen Pistonbläserin verheiratet ist, fam, wie wir abend im Boltshause, Rosinenstr. 3, stattfindende Volke doch war der Magistrat diesem Beschluß nicht beigetreten. Im Aus- erfahren, vor anderthalb Jahren nach Berlin und mietete in der bersammlung aufmerksam gemacht, in welcher über den Bergarbeiter- schuß wurde der Antrag eingebracht, den Satz von 20 auf 30 M. zu Beugelstraße 21 im zweiten Stock eine Wohnung für 630 M. streif referiert wird. erhöhen und das finanzielle Ergebnis wurde unter Berücksichtigung Nachdem er zwei Musiker als Lehrer angenommen hatte, suchte wurde in der Abstimmung der Antrag auf Erhöhung des Hunde- blasen ausbilden aller Umstände auf 300 000. geschätzt. Nach längerer Beratung er durch Anzeigen junge Mädchen, die sich im Piston wollten. Es meldeten sich über hundert. steuer- Sakes abgelehnt. Die Lehrzeit dauerte vier Monate; die Uebungen fanden einer gleichmäßigen Besteuerung der bebauten und unbebauten Grund ausgebildeten Schülerinnen teilte Linger in drei Gruppen ein, bie Es wurde sodann über die Frage beraten, zur Herbeiführung in einem Lokal in der Nachbarschaft des Direktors statt. 36 seiner stücke eine Reform der kommunalen Grundsteuer dahin vorzunehmen, unter dem Namen Bézori- Truppe umherreisten und in Spezialitäten daß fämtliche Grundstücke nach dem Maßstabe des gemeinen Wertes Theatern auftraten. Die eine Gruppe begleitete der Direktor, die besteuert werden und, wenn möglich, die an regulierten Straßen, zweite seine Frau und die dritte einer seiner Lehrer. Linzer wird welche Fluchtlinien auf Grund des Gesetzes vom 2. Juli 1875 haben, nun von den Eltern mehrerer Zöglinge beschuldigt, sich an den liegenden unbebauten Grundstücke zu einer Bauplatzsteuer heran- Mädchen, die zum Teil noch nicht 18 Jahre alt waren, vergangen zuziehen find. und anderen obsturen Unternehmungen im In- und Auslande zu­Die Frage der Einführung einer Bauplatzsteuer mußte aus den geführt zu haben. Die Kriminalpolizei ging den Anzeigen nach, Beratungen ausscheiden, weil nach den ungünstigen Entscheidungen und ihre Ermittelungen hatten zur Folge, daß der Direktor ver­des Ober- Verwaltungsgerichts eine wirksame Bauplatzsteuer ohne haftet und in Untersuchungshaft genommen wurde. Linzer bestreitet Alenderung der Gesetzgebung nicht möglich ist. Die Besteuerung nach die Richtigkeit der Beschuldigungen. Er behauptet, es liege ein dem gemeinen Wert soll nach einem Antrag Wallach nur für un- Racheakt vor. bebauten Grundstücke soll es bei dem bisherigen Modus der Steuer bebaute Grundstücke eingeführt werden; für die Besteuerung der nach dem Nugertrag verbleiben.

Lokales.

Ein Leben wie im Sommer

brachte der verflossene Sonntag, soweit die Pilgerzüge ins Freie in Betracht kommen. Dem Eissport gehörte der Tag boll prachtvollen, milden Frostvetters. Da nicht gesprengt werden konnte, waren die Straßen zwar staubig und mehr noch die Chausseen; aber das tat nichts. Sowohl nach Osten wie nach Westen pilgerten Tausende und Abertausende; vor allem ergoß sich nach dem Grunewald der Strom der Völker­wanderung. Die Seen innerhalb der Kolonie waren aller- In der Debatte führte der Oberbürgermeister zunächst aus, daß dings mur gegen Geld zugänglich, da sie im Privatbesiz sind. Seltsamer aber machte es sich, daß ein Mann, der sich Eis­pächter titulierte, auch den Hundekehlensee ringsum mit Stacheldraht umzäunt hatte und mun ungerechnet das Anschnallen der Schlittschuhe von Erwachsenen 30 Pf., von Kindern 20 Pf., ja selbst für das einfache Ueberqueren des Sees von Fußgängern" 10 Pf. forderte. Wie konnte der Fistus einem Privatmann solche Rechte einräumen? Der Grunewaldsee hingegen, der bedeutend größer ist als der Hundekehlensee und auch besseres Eis hat, war frei. Nur diejenigen, die sich nicht weiter in den Grunewald hinein getrauten, fielen auf den Stacheldraht hinein; wer Courage hatte, sah sich durch eine bessere Eisbahn, die nichts foſtete, glänzend belohnt. Hielt sich die Ausbeutung der Eisläufer in der Nähe Berlins noch in Grenzen, so wurde auf dem Wannsee mit dem Publikum ein geradezu unerhörtes Spiel getrieben. Ein Freund unseres Blattes schreibt uns

darüber:

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Fortschrittliche Frauen für die Bergarbeiter. Uns wird be­richtet: Die vom Verbande Fortschrittlicher Frauenvereine ge­schaffene Bentralstelle für Arbeiterinnen- Organisation" hat bei der er mit Bezug auf die Steuer nach dem gemeinen Wert von einem stellvertretenden Vorsitzenden der Zentralftelle, Fl. Else Lüders, Saulus zum Baulus geworden sei und nach genauem Studium des W. 62, Staldreuthstr. 14, eine Sammelstelle für die streikenden ganzen einschlägigen Materials nunmehr mit allem Nachdruck für die Bergarbeiter im Ruhrgebiet eingerichtet. Die Zentralstelle richtet Einführung der neuen Steuer eintreten müsse, insbesondere weil die namentlich an die Frauen aller Kreise den dringenden Appell, sich Grundwertsteuer eine gerechtere Verteilung der Laften und die recht eifrig an den Sammlungen zu beteiligen. Ueber die Geld­schärfere Heranziehung der unbebauten Grundstücke ermöglicht. Auch eingänge wird direkt quittiert. Das Geld wird der Hauptsammel­Einführung der Grundwertsteuer gestellt haben, wurde die geplante von unseren Genossen, die schon seit langen Jahren Anträge für stelle der Arbeiterorganisationen übermittelt. Steuer für alle Grundstücke aufs wärmste befürwortet und davor gewarnt, mit dieser Reform, die in Dutzenden von großen und kleinen Sommunen schon durchgeführt ist, wieder zu warten, bis Berlin durch Gesetz zur Umwandlung seiner Steuerordnung gezwungen wird. Zu einer Abstimmung kam es nicht, da wegen der vor­gerückten Stunde die Beratung abgebrochen werden mußte.

In Berlin war Sonntag Drdensfest. Während in Peters­ burg der Abfolutismus seinen schrecklichen Kampf mit dem Bolte austämpfte, während im Ruhrrevier eine Viertelmillion Bergarbeiter fich das Sklavenjoch zu erleichtern suchen, fuhren im föniglichen Schloß hunderte Droschten und Equipagen vor, die Leute ablieferten, welche ihren Dank für eine Deforation abzustatten hatten. Unter ben Beglückten befinden sich Stadtrat Dr. Weigert und der aus seinem Auftreten in Sachen des Obdachs bekannte Stadtrat Fisch bed; beide erhielten den roten Adlerorden vierter Klasse. Derselbe Drden wurde den Prokuristen der Firma Rudolph Herzog, den Meisemann und Hartenstein zuteil. Den Dritter Klasse erhielt Stadtkämmerer De a B.

berichtet: Der Ort, wo der Lieblingshund des Kron Eine Zeitungsmeldung aus dem Jahre 1905. Der Presse wird prinzen fürzlich überfahren und getötet wurde, wurde dieser Tage von der Kaiserin besichtigt. Als fie gelegentlich dem Kron­prinzen einen Besuch im Kabinettshause zu Potsdam abstattete, er­zählte ihr derfelbe von dem Verlust seines Lieblings, der auch bei der Kaiserin in hoher Gunst stand. Auf der Fahrt zum Bahnhofe stieg sodann die Kaiserin im Lustgarten aus dem Wagen und ließ sich auf dem Eisenbahndamm die Stelle zeigen, wo Badan sein Ende gefunden hatte.

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,, Ueber Hexen und Hexenverbrennungen" bringt das 41. Heft des Rosenowschen Buches Wider die Pfaffenherrschaft" ein reiches Material, aus dem namentlich der enge Zusammenhang zwischen Den freien Sonntag wollte ich auf dem Eise ausnüßen. der Kirche und den Herenverfolgungen hervorgeht. So hieß es in Nach der ftrengen Arbeit der Woche tut die harmonische An­einer vom Bapst Innozenz VIII . im Jahre 1484 erlassenen Bulle: spannung der Sträfte durch den Schlittschuhlauf dem Störper Neulich haben wir zu unserem großen Schmerze gehört, daß es besonders gut. Also mache ich mich denn zum Wannsee auf. im oberen Deutschland und in den Diözesen Mainz , Köln , Trier , Drei Nickel sind am Schalter der Stadtbahn das erste Dpfer, Herren Salzburg und Bremen Personen beiderlei Geschlechts gibt, die sich, das ich darbringen muß; macht mit Rückfahrt immerhin schon Kronenorden uneingedent ihres eigenen Seelenheils und abirrend vom katholischen 60 Pfennige. Aber härteres steht mir noch bevor: Am Ein- Herr August Scherl wurde selbstverständlich bedeutend höher Glauben, dem Teufel hingeben und durch ihre Zaubersprüche und gang zu dem Wannsee forderte ein Mann in einer Bude, bewertet als die vorher genannten Herren, er erhielt die Bauberlieder, durch ihre Beschwörungen, Berwünschungen und andere fönigliche Krone zum roten Adlerorden britter neben der sich ein Schußmann stilvoll plaziert hat, 50 Pfennige, mit der Schleife; es ist dies die einzige derartige Dekoration, die der Frauen und die Jungen der Tiere, die Früchte der Erde Klaffe nichtswürdige Zaubermittel es dahin brächten, daß die Geburten sage und schreibe fünfzig Pfennige, für die Eintrittskarte. Da überhaupt verteilt wurde. Zum Zeichen, daß der Freifinn völlig un- vernichtet würden Männer selbst und Frauen peinigen ich mir den Lurus einer Erkältung nach erhibendem Eislauf gefährlich geworden ist, erhielt der Reichstags- Abgeordnete, Dichter sie und hindern Männer und Frauen an der Erfüllung ihrer ehe nicht leisten kann, habe ich mich mit meinem Ueberzieher ver- und Justizrat Träger den Kronenorden dritter Klasse. So wurde lichen Pflichten Die deutschen Inquifitoren wurden durch sehen, für den ich mich natürlich nach einer Unterkunft um- Wonne verbreitet selbst unter den unentwegtesten Stüßen der diese Bulle des Papstes ausdrücklich angewiesen, gegen die wegen schaue. Es existiert wirklich so etwas wie eine Garderobe am monarchischen Staatsordnung. Allerdings gibt es immer noch un- Hererei verdächtigen Personen gerichtlich vorzugehen. Von den Eingang zur Eisbahn. Was tostet's?"" Dreißig Pfennige zufriedene. Dazu zählen erstens diejenigen, die diesmal vergeblich zahlreichen Jllustrationen erwähnen wir das große Flugblatt auf auf eine Auszeichnung gehofft haben, zweitens aber die ewig eine Herenverbrennung, die im Jahre 1555 in Derneberg im Harz Macht alles zusammen 1,40 Mark. Blinden, denen erst erklärt werden muß, wieso denn ein Orden unter stattgefunden hat. In jeder Woche erscheint ein Heft des Werkes, Nun sehen wir uns die Gegenleistungen einmal an, die urteilsfähigen Männern überhaupt Lustgefühle erwecken kann. Vor das für 20 Pf. von jeder Parteibuchhandlung und jedem Kolporteur ich dafür eingetauscht habe. Von der Stadtbahn sind wir dem Umgang mit dieser gefährlichen Menschenforte soll aber jeder bezogen werden kann. Das Werk fann noch jetzt von Heft 1 an die Mißhandlungen gewöhnt: 16, 18, 20 Personen stürmen Batriot, auch der bis dahin noch unzufriedene, sich in acht nehmen. nachbezogen werden. die Coupés; eingeteilt in drangvoll fürchterliche Enge, hegt Diese Leute sind, wie verschiedene Ereignisse der Gegenwart zeigen, jeder Passagier nur den einen Wunsch, möglichst bald aus der zu allem fähig. Unterschlagungen in der städtischen Baugewerkschule. schauderhaften Situation befreit zu sein. Die„ ordinäre" In Freien Stunden". Illustrierte Romanbibliothek für das Der Sekretär dieser Schule, ein 28 Jahre alter Herr Abel, hat Bolizei" fümmert sich grundsäglich nicht um diese sicherheits- arbeitende Bolt. Das zweite Heft des neuen Jahrganges ist soeben Unterschlagungen begangen, deren Höhe noch nicht feststeht, gefährlichen Orgien der preußischen Fiskalität: sie muß jetzt erschienen. Es enthält die Fortsetzung des Romans 3m Banne die sich aber auf etwa 5000 m. belaufen dürfen. Es ist eine Streitposten im Ruhrgebiet ,, überwachen" das ist wichtiger! der Versuchung" von H. Malot und die Fortsetzung der Novelle Untersuchung gegen ihn eingeleitet worden, doch hat man Auf dem Wannsee sind neben der als Garderobe aus-" Die Mörderin" von Schulze- Smidt. Im Feuilleton finden wir eine seiner bis jetzt nicht habhaft werden können. gegebenen Miniaturbude drei elende Bänke aufgestellt, bon unter Dies und Jenes"." Wit und Scherz" bilden den Schluß Baugewerkschule in der Kurfürstenstraße hätten schon längst Stizze über„ Das Rauchen " und außerdem lefenswerte Notizen Uns wird in dieser Sache geschrieben:„ Die Zustände der denen eine schon um 2 Uhr der Last der Läufer gewichen war. des Heftes. Wir empfehlen unseren Lesern, die Zeitschrift zu die Aufmerksamkeit der Behörden erregen sollen. Jetzt kommt Etwa hundert Meter hinter diesem Anschnallplaze, der eine abonnieren, von der in jeder Woche ein Heft für 10 Pf. erscheint. hinzu, daß der Sekretär Abel mit den zu Beginn des Quartals Vorspiegelung falscher Tatsachen war, zog sich ein breites Schollenband quer über den See, eine für Schlittschuhläufer Bückler und kein Ende. Die Blätter berichten: Graf Büdler einkassierten Schulgeldern von 50 M. für jeden Schüler durch­

äußerst heifle Bassage. In ganzen Scharen stürzten hier die hat bekanntlich den Landgerichtsdirektor Stanzow fordern wollen. gebrannt ist. Schon über acht Tage fehlt der Mann, ohne Läufer, manche Damen brauchten zehn und mehr Minuten, ist aber nichts daraus geworden. Er erklärt in einer jest ver- daß es bisher für nötig gehalten wurde, die Oeffentlichkeit um die zwanzig Meter Schollen zu überwinden, und ristierten öffentlichten Schilderung seines Prozesses folgendes:" Mit dem von dieser unangenehmen Tatsache zu unterrichten. Unter um die zwanzig Meter Schollen zu überwinden, und riskierten Direktor Kanzow hatte ich am Schluß der Verhandlung noch einen Abel, der ein Muster von Anmaßung ist, hat die ganze Schule dabei noch Arm- und Beinbruch. Mit ein paar Eimern gewaltigen Krach. Ich habe dem Mann sofort meinen Bertreter

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Gewarnt wird vor einem

rechtzeitig gegoffenen Wassers oder mit einem starken Eisschürfer auf die Bude geschickt, welchen der Herr Direktor jedoch nicht zu leiden gehabt. Der alte Herr Direktor vermochte diesen hätte der Bächter in fürzester Frist und ohne sonderliche Mühe empfangen hat. Ich nehme daher an, daß Herr Stanzow eine Forde Jüngling leider nicht in den geziemenden Schranken zu halten eine zweckmäßige Passage schaffen können. Aber nichts, gar rung von meiner Seite doch niemals annehmen wird. Die Sache und die Lehrer konnten gegen ihn auch nichts ausrichten. Es nichts war getan worden. Der famose Herr beschränkte fich ist somit erledigt." Die Verhaftung und zwangsweise Vor- tam vor, daß er tagelang fehlte; und in der Ferienzeit, wo er auf das Einkassieren des Geldes. Der letzte Sonntag soll führung, die dem Grafen vom Glogauer Amtsgericht bekanntlich an- zwei Stunden täglich zur Erledigung der laufenden Geschäfte ihm, wie man mir fagte, mehr als 6000 Mark eingebracht gedroht ist, möchte Bückler gern vermeiden. Er hat an das Glogauer in der Schule anwesend sein sollte, glänzte er ebenfalls zumeist Amtsgericht ein Schreiben gerichtet, in dem er bittet, doch von einer durch Abwesenheit. Hoffentlich wird in die Zustände der Schule haben. Wofür? so fragen wir. Verhaftung Abstand zu nehmen; zum nächsten Termin würde er icht beffere Ordnung gebracht." Also noch einmal: Warum werden die Seen, die sich zum freiwillig erscheinen. Gestern durchfuhren zehn große Möbelwagen Gestern durchfuhren zehn große Möbelwagen Schlittschuhlaufen eignen, überhaupt der privaten Aus die Berliner Straßen, auf denen in großen Lettern folgendes zu Die Abgebrannten aus Kalisch. beutung überantwortet? Wir stehen nicht an, es als eine lesen war:„ Der Retter aus der Judennot ist da!" Es wird dann Schwindlerpaar, bestehend aus einem alten und einem jungen Manue, grobe Ungehörigkeit zu bezeichnen, daß man der Bevölkerung angekündigt, daß Dienstag das neue Organ des Grafen Büdler, die sich als Czynici und Grabiner arme Abgebrannte aus Stalisch" einen gesundheitlich so überaus wichtigen Sport, wie den Eis- die Wochenschrift für nationalen Sozialismus und reines Deutsch - ausweisen und auf Grund von Empfehlungen und amtlichen Zeugas nissen mildherzige Leute brandschaßen. Die Zeugnisse sind auch Tauf auf großen Flächen, in dieser Weise verteuert, und das tum. Der Retter aus der Judennot" erscheinen wird. ohne irgend ein Aequivalent. Die über den Wannsee ( und Russisches von der Berliner Polizeizenjur. Während in Rußland wirklich echt, doch haben ihre rechtmäßigen Inhaber ihre Sammel­wohl auch die anderen Seen) gebietende Behörde sollte ihre das Eis fracht, wird von der Berliner Polizeizenfur die folgende tätigkeit längst abgefchloffen und die Schwindler, die auf irgend eine Aufgabe vielmehr darin sehen, die Eisfläche der Bevölkerung Sarmlosigkeit berichtet: Eine neue Verschärfung der Coupletzenfur eise in den Besiz der Papiere gelangt find, betreiben unter deren tostenlos zugänglich zu machen. Die Unglücksfälle auf ist in legter Zeit eingeführt worden. Alle Coupletstrophen, die Namen das anscheinend recht lohnende Bettelgeschäft weiter. Bibelsprüche oder Gesangbuchberse, selbst in harm dem Eise entstehen zum großen Teil deshalb, weil arme Teufel lofefter Anwendung, enthielten, wurden gestrichen und dürfen nicht außerhalb der sicheren Bahn laufen, um das unerschwingliche mehr auf der Variétébühne vorgetragen werden. Dabei fiel eins Eintrittsgeld zu sparen. der ältesten Berliner Couplets, das aus einer Posse der sechziger

Nene Waldverwüstungen? Eine Lokalforrespondenz schreibt von bevorstehenden weiteren Waldabholzungen an der Oberspree. Troß der zahlreichen Einsprüche gegen Waldverwüstungen in der Umgebung Berlins soll doch wieder ein großes forstfiskalisches Ge­