Nr. 21. 22. Jahrgang.
einen Vortrag.
Reinickendorf. Donnerstag abend 81%, Uhr wird Genosse Eduard Bernstein bei F. Sens, Reinickendorf ( Ost), Nordbahnstraße 22, in einer Boltsversammlung über den Bergarbeiterstreit im Ruhrrevier" sprechen. Um zahlreiches Erscheinen ersucht Der Vertrauensmann.
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Mittwoch, 25. Januar 1905.
abnahme der neuen Gemeinde- Doppelschule in der Greifenhagener- Sammelliste auch einem angeblichen Metallarbeiter vor, der sich Berliner Partei- Angelegenheiten. traße 78/82. Berichterstattung, betreffend die Wahl von Beisigern jedoch weigerte, etwas zu zeichnen. Als Vorwand für dies Verund Beisitzer- Stellvertretern für den Wahlvorstand zu der am halten gab der Mann an, daß er bezweifle, ob der Sammler zur 8. Februar d. J. stattfindenden Stadtverordneten- Ersatztahl. Drei Führung der Liste berechtigt sei. Während der Erörterung, die sich Der Vertrauensmann des sechsten Berliner Reichstags- Wahlkreises Unterstügungssachen. Borlagen, betreffend die Neuwahl eines an diesen Einwand Inüpfte, ging der in der Andreasstraße wohn( Schönhauser Vorstadt) teilt uns mit, daß laut einer an ihn erBürgerdeputierten bei der Armendirektion, die Neuwahl der Sach- hafte Tischler Meißner hinaus, holte einen Schußmann gangenen Anzeige ein Theaterverein bereit ist, in sämtlichen Berliner verständigen für die Abschätzung der event. zu bewirkenden Land- und ließ den Sammler festnehmen. Auf der Polizei Wahlkreisen je eine Vorstellung zugunsten der streikenden lieferungen des Stadtkreises Berlin und die Entlassung eines wache wurde dem Parteigenossen die Lifte, welche die Bergarbeiter zu veranstalten. Zuſchriften wolle man in dieser stellvertretenden Mitgliedes der Einkommensteuer Veranlagungs- Nummer 4202 trägt, abgenommen. Das gesammelte Geld konnte Angelegenheit an den Parteigenossen Paul Lilienthal, Hoch- Kommission. man ihm dort nicht konfiszieren, da er dieses vorher an sicherer meisterstr. 22, richten. Das Land voll Blut und Tränen. Eine Korrespondenz meldet: Stelle niedergelegt hatte. Den Wirt des Lokals trifft teine Schuld Zoffen. Mittwoch abend 8 Uhr hält Genosse Kazenstein Der Reiseverkehr nach Rußland beginnt in diesen Tagen mert er bedauert den Vorfall vielmehr auf das lebhafteste. Bemerft sei in der bei Rüscher stattfindenden Versammlung des Wahlvereins lich abzuflauen; wer dort geschäftlich oder privatim zu tun hat, schiebt noch, daß Weißner in einer Klaviaturenfabrik in der Dresdenerstraße die Reise, wenn möglich, auf, bis wieder Ruhe eingetreten ist. Unter beschäftigt iſt. den Reisenden, die jetzt unter allen Umständen nach Petersburg Das Verkehrsmuseum. Zur Begründung eines Verkehrs- und müssen, befinden sich zahlreiche Zeitungs- Korrespon- Baumuseums ist in den Etat der Eisenbahn- Berwaltung eine Summe denten aus Deutschland und den westlich und südlich angrenzenden von 650 000 m.( erster Teilbetrag 400 000 M.) eingestellt worden. Ländern. Die Nachricht, daß die Internationale Schlafwagen- Gesell- Der Minister bringt damit einen lange gehegten Wunsch der Verschaft nach Petersburg feine Billets mehr ausgebe, hat das ihrige fehrstechniker der Erfüllung nahe. Schon unter Maybach bestand dazu beigetragen, daß der Reiseverkehr sich noch mehr einschränkte. die Absicht, ein Eisenbahn- Museum einzurichten. Inzwischen sind, Wie uns das Internationale Reisebureau der Gesellschaft auf unsere wie die Zeitung des Vereins deutscher Eisenbahn- Berwaltungen" Anfrage mitteilt, ist von einer solchen Maßnahme aber hier noch des näheren mitteilt, für die Ausstellung in Chicago , Paris , Düssel nichts bekannt, fie könnte sich allenfalls auf den Verkehr von Petersdorf und neuerdings für St. Louis mit erheblichen Kosten zahlreiche burg beziehen; von Berlin nach Petersburg wurden hier nach wie Modelle und Abbildungen von Bauwerken, Maschinen, BetriebsVergleiche mit Berlin kann manche andere Weltstadt in vor Fahr- und Bettkarten verkauft. Infolge der beunruhigenden einrichtungen ufiv. hergestellt worden, die zu wertvoll find, um sie Rachrichten über bevorstehende Verkehrsbeschränkungen werden auch an einem abgelegenen Orte aufzubewahren und sie dem Verund außerhalb Europas in vieler Beziehung nicht zu ihrem die Auskunftsbureaus der Stadtbahn- Verwaltung vielfach um Rat derben preiszugeben. Diese Modelle sollen nun mit den sonst vorVorteil bestehen. Viele Fremde, die das so lebenslustig er angegangen; es liegen aber auch noch feinerlei amtliche Nachrichten handenen und zu ergänzenden Gegenständen in einem Berscheinende Berlin gern aufsuchen und schnell nach dem Aeußeren vor. Eine Dame, deren drei Kinder sich in Petersburg aufhalten, fehrs- und Baumuseum" vereinigt werden, das auch allurteilen, bezeugen es mit Vergnügen, daß Berlin große Vor- wandte sich in ihrer Not an das Verkehrsbureau der Eisenbahn - gemein zugänglich sein wird. Die Sammlungen werden sich nicht züge besitzt. Besonders sind es die Amerikaner, die mit ihrem Direktion: fie habe wiederholt telegraphisch um Rückkehr ihrer auf die rein, technischen Dinge beschränken. Man wird nicht allein Lobe nicht zurückhalten; man erinnert sich noch, wie über- tinder gebeten, aber nicht einmal eine Antwort erhalten. Die Be- die Geschichte, Entwickelung und Geschichte des Eisenbahn - und schwenglich vor einigen Monaten der frühere Bürgermeister hörde fonnte der geängstigten Mutter unter den vorerwähnten Um Bauwesens tennen lernen, sondern es wird auch den Beamten und ständen natürlich auch nicht helfen. Die Dame muß sich damit Studierenden die Belehrung erleichtert werden. Von der Errichtung von New York , Van Wyck, unsere Stadt pries und rühmte. trösten, daß man es mit dem Antworten in Rußland ja auch nicht eines besonderen Gebäudes für das Museum ist abgesehen. Bon der Sauberkeit und guten Beleuchtung der Straßen und so eilig hatte, als zur Zeit der Königsberger Schmach die Behörden läufig werden die Sammlungen im Erdgeschoß des ehemaligen Bläze wird jeder angenehm überrascht, der aus den amerika - bes Knutenreichs telegraphisch um Bescheid angegangen wurden. Hamburger Bahnhofes zu Berlin und in dem zwischen den beiden nischen Weltstädten herüberkommt. Das Straßenpflaster ist wie damals das offizielle Breußen sich in Ergebenheit fügte, so foll Flügeln des Gebäudes befindlichen Hofe untergebracht, der früher über jeden Vergleich erhaben mit dem von New York , Chicago auch sie als Privatperson sich bescheiden. die Bahnhofsgleise aufnahm. Die einzelnen Räume müssen zur
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Lokales.
Hüben und drüben.
Vors
oder St. Louis, wo ganze Straßen noch Holzpflaster haben, Im städtischen Arbeitshause zu Rummelsburg befanden sich am Aufnahme der Sammlungen besonders eingerichtet, und der Hof manchmal auf lange Streden halb verfault oder riffig. Ver- 31. Dezember 1904 insgesamt 1899 Korrigenden( 1709 männliche und wird mit einem Glasdach versehen werden. Es ist zu erwarten, daß geblich sucht man in den größten amerikanischen Städten oft- 150 weibliche); 47 männliche und 7 weibliche mehr als am 30. Sep- mit der Fertigstellung der Räume im Jahre 1906 auch gleich die mals nach den Schildern mit Straßennamen, während es in tember 1904. Der Zugang im Quartal Dktober- Dezember 1904 Einrichtung des Museums erfolgen tann. Berlin faum eine Straßenkreuzung gibt, die nicht ihre acht betrug: 543 Männer, 44 Weiber, der Abgang 456 Männer und Das Ende des Erfinders. Der 45 Jahre alte Klempnermeister glänzenden Schilder deutlich zeigt; in Chicago ist man in 37 Weiber. August Freefe aus Wolgast tam vor vierzehn Tagen nach Berlin manchen Gegenden froh, wenn man ein einziges, halb ver- 31. Dezember 432 männliche und 134 weibliche, zusammen Ausweispapiere brachte er nicht mit. Seiner Wirtin erzählte er, daß er Im Hospital des Arbeitshauses zu Rummelsburg wurden am und mietete in der Dorotheenstraße ein Zimmer. Gepäck und wittert, findet. Von anderen Vorzügen Berlins , wie zum 566 Hospitaliten verpflegt, gegen 572 am 30. September. Außerdem eine Erfindung gemacht habe. Diese wolle er hier in einer Wert Beispiel die vielen schönen Kirchen und Kasernen, die immer befanden sich im Filialhospital zu Reinidendorf am 31. Dezember noch statt ausarbeiten lassen und dann das Patent verkaufen. Freese berühmter werdenden Denkmäler, die getreue ueberwachung 121 männliche Hospitaliten, so daß an diesem Tage insgesamt ging jeden Tag aus. Seine Mittel waren bald erschöpft, der Wirtin der Bürger auf Schritt und Tritt durch eine zahlreiche Schutz- 2586 Personen verpflegt wurden. schuldete er bereits zehn Mark. Um sich Geld zu verschaffen, wollte mannschaft, schiveigt man lieber, denn diese Borzüge genießen Als Stranke befanden sich am 31. Dezember 1904 in dem Lazarett er feinen in Rigdorf wohnenden Bruder aufsuchen. Wenigstens erleider nicht die verdiente Anerkennung. des Arbeithauses und in den Lazarettstationen des Hospitals 58 männ- zählte er so. Gestern Nachmittag roch es aus seinem Zimmer nach Ja, Ordnung herrscht in Berlin , für einen Amerikanerliche und 21 weibliche Korrigenden sowie 266 männliche und 95 weib- Bulverdampf. Seine wirtin, die von einem Schusse nichts gehört oft eine ganz unheimliche Ordnung. Jeder anständige Menschliche Hospitaliten; das sind zusammen 435 Personen. hatte, begehrte Ginlaß, erhielt aber keine Antwort und holte deshalb wird bei der Polizei an- und abgemeldet, als Fremder sogar im Arbeitshause durchschnittlich täglich 1848 Personen( Korrigenden), hatte sich mit einem Revolver eine Kugel in die rechte Schläfe ge Während des Vierteljahres Ottober- Dezember 1904 befanden sich die Polizei. Diese fand Freese tot in seinem Bette liegen. Er besonders gebucht. Wer länger hierbleibt, erhält unfehlbar im Hospitale und deren Filiale 696 Hospitaliten. Es waren demnach fchoffen und hielt die Waffe noch in der rechten Hand. Die Leiche feinen Steuerzettel. Jeder Hund hat seinen Maulforb und im Durchschnitt täglich 2544 Personen von der Verwaltung des wurde beschlagnahmt und nach dem Schauhause gebracht. seine Marke, jede Versammlung ihren Ober- und Unterschutz- Arbeitshauses usw. zu verpflegen. mann, alles Dinge, von denen man in New York oder Chicago oder sonstwo im wilden Amerika nichts weiß, die man fich aber auch nicht wünscht.
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Man darf niemals so schnell nach dem Aeußeren urteilen. Den stattlichen Häuserreihen sieht man es auch nicht an, daß in Berlin ein großes Wohnungselend besteht. Freilich, es schaut nicht müßig aus den Fenstern des Vorderhauses; es ist in die Hinterhäuser gedrängt, hinein in die Keller, hinauf in die Dachkammern; es blidt trübselig auf unfreundliche Höfe; nach außen hin aber steht die breite, schöne Straße mit dem buntbewegten, hastig flutenden Weltstadtleben. Der äußere Schein ist nicht so glänzend in den amerika nischen Städten, aber der Arbeiter wohnt dort besser, besonders im Westen, trotz der schmutzigen, schlecht gepflasterten und mangelhaft beleuchteten Straßen. Der Arbeiter wohnt durch schnittlich besser und er lebt auch besser. Er stellt Ansprüche an seine Stadtgemeinde, die er hier nicht stellen könnte, 3. B. für seine Kinder in bezug auf das Schulwesen. Da wird der Unterschied nicht gemacht, daß die armen Kinder die Gemeinde schulen, die reichen Kinder die Gymnasien besuchen, da auch für die höheren Klassen dieser Einheitsschule, deren Lehrplan dem unserer höheren Schulen entspricht, kein Schulgeld erhoben wird.
Auf Grund der Bekanntmachung des Reichskanzlers über den gestern auch die Bäderinnung Germania " in ihrer General- find der 28. Januar, der 4., 11., 18., 25. Februar, der 4., 7., 18. März, Mit der Feiertagsruhe für das Bäckergewerbe beschäftigte sich Betrieb der Bädereien und Konditoreien vom 4. März 1896 versammlung. Es wurde beschlossen, beim Polizeipräsidium dahin der 1., 8., 19., 20. April, der 31. Mai, der 8. und 9. Juni d. Js. vorstellig zu werden, daß das Baden vom 1. Feiertag bis zum 2. als solche Tage festgesetzt worden, an denen in Bäckereien und abends verboten wird, und zwar nicht nur in Bäckereien und Konditoreien Gehülfen und Lehrlinge über die vorgeschriebene Zeit Konditoreien, sondern auch in anderen Betrieben, wie Restaurationen, hinaus beschäftigt werden dürfen. die, wie in der Diskussion hervorgehoben wurde, neuerdings damit anfangen, Badöfen zu errichten. Der Vorstand wurde beauftragt, Alt- Berlin. Zahlreiche menschliche Schädel find der„ Bossischen eventuell beim Minister dahin vorstellig zu werden, daß die Verkaufs- Zeitung zufolge bei dem Herausnehmen der Grundmauern des alteir wird. Man will eventuell dann auf das Dffenhalten der Läden am worden. Hier zog sich um die Heiligegeist- Kirche, die jetzt nach erzeit in den Bäckereien am 1. Feiertag von 12-2 1hr verlängert hospitals zum Heiligen Geist in der Heiligengeistgasse gefunden 2. Feiertag von 8-10 Uhr früh ganz verzichten. In der Debatte folgtem Abbruche der früher angrenzenden Privatgebäude vollständig wurde hervorgehoben, daß sich die polizeilichen Verfügungen freigelegt worden ist, ein Kirchhof hit, der durch die bekannte Sage in Sachen der Feiertagsruhe bisher nicht bewährt haben. Viele von den drei Linden in der Lokalgeschichte Verlins eine Rolle spielt. Bäcker find auf Kundenfang ausgegangen; deshalb muß das allge- Drei des Mordes angeklagte Brüder mußten, um ihre Unschuld zu meine Verbot des Badens erfolgen. Einer Deputation von Vorstands beweisen, je eine Linde umgekehrt, das heißt mit der Krone in die mitgliedern aus den beiden Innungen, die fürzlich auf dem Polizei- Erde pflanzen und wurden von der schweren Schuld freigesprochen, präsidium vorstellig wurde, hat der Polizeipräsident erklärt, daß er als alle drei Linden ausschlugen und weiter grünten. Sie gediehen dem Ersuchen, die Bäckereien ganz zu schließen, sympathisch gegen nach der Sage so üppig, daß sie den ganzen Kirchhof beschatteten überstehe. Es wird deshalb wahrscheinlich eine Abstimmung auf und ein Schutzdach gewährten, unter dem die Garnison von Berlin , Grund des§ 41 b der Gewerbe- Ordnung erfolgen. Dann wird die ehe sie eine eigene Kirche hatte, längere Zeit ihren Gottesdienst abhielt. Feiertagsruhe nach dem neuen System schon zu Ostern in Straft treten. Den gleichen Beschluß wie die" Germania " hat auch die Bäderimmung" Concordia" bekanntlich in ihrer letzten Generalversammlung gefaßt.
anſtalten.
scherte kürzlich seinen Abonnenten eine„ Träumerei" von St. LeonEin Plagiat Leoncavallos? Der Berliner Lakal- Anzeiger" befcherte kürzlich seinen Abonnenten eine Träumerei" von St. Leoncavallo. Wie nun Dr. Friedrich Spiro( Nom) in Nr. 3/4 der Signale für die musikalische Welt" nachweist, soll dieses Stück von Anfang bis zu Ende ein Plagiat oder, wie Spiro behauptet, eine Karitatur" des wunderschönen Melodramas aus Bizets Arlésienne" ( r. 19, Mittelsatz) sein, das als Adagietto für gedämpfte Streich instrumente in die erste Suite aus Stücken jener Theatermusik Eingang gefunden hat. Spiro glaubt an atvei Möglichkeiten: Entweder habe Herr Leoncavallo , als er seine„ Träumerei" schrieb, von Bizet geträumt, oder er habe sichs bequem gemacht und das delikate Original in etwas floßige Form umgegoffen. Daß er es nicht getannt habe, sei unmöglich.
An volkstümlichen Einrichtungen könnte Berlin manches Die Zahl der öffentlichen Bedürfnisanstalten hat sich in Berlin Ternen bon amerikanischen Städten. Die öffentlichen im letzten Jahre nur wenig verändert. Es bestehen im ganzen: Bibliotheken mit ihren großen Lesesälen sind modern und 35 zweiſtändige, 135 fiebenständige, 5 zehnständige Anstalten, 1 elf bequem eingerichtet und ohne irgend welche Umstände für ständige, 1 vierständige, 1 dreiständige Anstalt; ferner 11 Anstalten jedermann zugänglich. Die hiesigen Bibliotheken sehen arm- für Frauen und Kinder, 3 für Stinder, 5 für beiderlei Geschlechter felig dagegen aus. In den Parkanlagen ist für reiche und 2 für Männer. Das ergibt zusammen 200 öffentliche Bedürfnis Gelegenheit zu Sport und Spiel von Groß und Klein Sorge getragen. Im Winter sind die Eispläge frei und im Sommer Idealismus. Eine Korrespondenz meldet: Zu einer Protestherrscht unbedingte Rasenfreiheit. Hier ist jedes Fleckchen fundgebung gegen die Beteiligung deutscher Juden an der UnterIm Dienst verunglückte der Polizeileutnant Brodt. Er ver Erde, wo Gras wächst, mit Draht oder Ketten umzogen und bringung der russischen Anleihe fam es in einer Gruppendas Betreten eines Rafenplates strafbar. Dort lagert man versammlung des Zentralvereins deutscher Staatsbürger jüdischen fuchte ein durchgehendes Gespann in der Bergmannstraße aufzuhalten, Glaubens im Zentrum. Rechtsanwalt Dr. Brodnik führte aus, daß wurde aber umgerissen und eine Strecke mitgeschleift. Als er endsich mit Weib und Kind im Grünen oder jucht sich einen es eines Juben un würdig sei, sich auch nur mittelbar an russischen lich die Hände loslassen mußte, wurde er überfahren und erlitt buschigen Winkel, und die Rasenplätze sehen doch immer frisch Finanzoperationen zu beteiligen, angesichts der Judenmekeleien von einen Beinbruch und eine schwere Gehirnerschütterung. Er wurde und wohlgepflegt aus; es foſtet nur etwas mehr Arbeit( und Rischinen und Homel und der Bedrückung in- und ausländischer in ein Strankenhaus gebracht, wo er auf den Tod daniederliegt. dann ist auch das berüchtigte Berliner Stullenpapier" dort Juden in Rußland . Ob das Anlegen von Geldern in russischen Staats- Ein ähnlicher, zum Glück nicht so schwerer Unfall ereignete sich im Der Fleischhändler Friß Großmann aus ziemlich unbekannt). Man kann auch musikalische Genüsse papieren vom rein finanziellen Standpunkte zurzeit empfehlenswert Norden der Stadt. auf Kosten der Stadtgemeinde haben. Arm und Reich zieht sei, bleibe gleichgültig. Der Satz Geschäft ist Geschäft" müsse für Reinickendorf fuhr über das Rosenthaler Tor nach der Brunnenstraße feine Bemit so großer Geschwindigkeit, daß die Baffanten gefährdet wurden. Sonntags zum Konzert hinaus, ohne Entree zu entrichten, den selbstbewußten, charaktervollen Juden seine man befomint sogar ein Programmm, ohne einen Groschen dafür ihränkung finden in dem Prinzip, daß er niemand unter- Auf die Rufe einzelner Leute, das Fuhrwerk aufzuhalten, forderte zu bezahlen; an Sitzgelegenheit mangelt es nicht, und den besten ſtüße, der seinen Glaubensgenossen Menschen- und Bürgerrechte vor der Schuhmanns- Wachtmeister Fensel den Großmann auf, zu halten, enthalte, sie verfolgen und unterdrücke. Der Brotest gegen die was G. aber nicht tat. Fensel ergriff nunmehr die Leine, mußte fie Blah erhält, wer zuerst kommt. Hier freut sich das Volk Tätigkeit der jüdischen Bankiers zugunsten der russischen Anleihe fand aber wieder loslassen, wobei er vor dem Hause Brunnenstraße 8 auf den 25 Pf.- Sonntag im Zoologischen Garten; dort find allgemeine Zustimmung. gegen einen dort haltenden Geschäftswagen taumelte, zu Boden die Zoologischen Gärten und Aquarien frei für Jedermann. wurde. von Großmann überfahren Selbstverständlich wird dieser Appell in allen Bantierkreisen be- stürzte Er erlitt Man sieht, die Reputation Berlins als Musterstadt ver- geisterten Widerhall finden. Höchstens daß der eine oder andere Quetfchungen am rechten Bein, Arm und Kopf. trägt auch unter den heutigen Verhältnissen noch eine be- mit dem Einwand tommt, ob nicht gerade ein intensives Birken der deutende Stärkung. Einrichtungen der genannten Art würden jüdischen Finanz den russischen Absolutismus an cheſten ruinieren der Mehrzahl der Berliner jedenfalls willkommen und nüglicher fönne. fein als neue Kirchen und Denkmäler.
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Festgenommen wurde ein junger Durchbrenner, über dessen Flucht wir vor längerer Zeit berichteten, der Handlungsgehülfe Willy Stöppel aus der Linienstraße. Der junge Mann lag den Einige in Berlin bekannte Persönlichkeiten sind gestorben. ganzen Tag auf der Rennbahn und in den Wettbureaus, unterschlug Ende voriger Woche starb im 80. Lebensjahre der frühere Ballett- Wettbeträge, die ihm übergeben waren, und wurde auch des DiebDie Stadtverordneten- Versammlung hat sich in ihrer Sigung vor Jahren berühmt war. meister Amint Freising , dessen Tanzschule in der Mohrenstraße stahls in Bigarrenhandlungen beschuldigt. Nachdem er das unredlich Ferner ist der Gasitvirt Karl Keller, erworbene Geld in Kneipen mit Mädchenbedienung und am Spielam Donnerstag nachmittag 5 Uhr 1. a. mit folgenden Gegen der Befißer der Neuen Philharmonie in der Köpenickerstraße und tisch durchgebracht hatte, tehrte er jetzt zu seinen Eltern zurüd und ständen der Tagesordnung zu befassen: Die Aften, betr. die Wahl des Bittoria- Gartens in Wilmersdorf , gestorben. Er tat sich etwas wurde nun verhaftet. des Malermeisters Rettig, Joachimstr. 13, zum Stadtverordneten. Ein Naturalisationsgesuch. Wegen eines unfittlichen Angriffes auf ein zehnjähriges Schulbetr. den Erlag eines Drtsstatuts für das St aufmannsgericht zu sozialdemokratischen Versammlungen hergab.- Der vorgestern mädchen ist gestern mittag ein unbekannter Mann auf Betreiben des Berichterstattung über die Vorlagen, darauf zugute, daß er seine Säle wohl zu bürgerlichen, nicht aber und die Borentwürfe zum Neubau je einer verstorbene Probst von St. Hedwig, Brälat Reuber, foll Donnerstag Schuldieners der Gemeindeschule in der Kulmſtraße verhaftet worden. Gemeinde- Doppelschule in der Scherenbergstraße, in der Senefelder auf dem Hedwigs- Kirchhof in der Liefenstraße beigesetzt werden. Der Schuldiener war auf das Geschrei des Mädchens herbeigeeilt, straße, in der Litauerstraße, in der Frankfurter Allee 140 Ein Denunziant. Der Vertrauensmann des vierten Wahlkreises als der Fremde es auf dem Abort anzugreifen versuchte. und in der Edartstraße. Borlagen, betr. den Pflanzentransport( Often) teilt uns mit: Am Sonnabend wollte ein Parteigenosse in nimmt an, daß der Verhaftete derselbe Wann ist, der vor kurzen: für die städtischen Schulen, den Etat des v. Schebeschen Stiftungsfonds einem Lokale in der Andreasstraße für die ausständigen Bergarbeiter in einer Gemeindeschule im Osten ein ähnliches Attentat verübt. nebst Anhangs- Etats für das Jahr 1905- und die erfolgte Bau- Gelder eintassieren. Er legte die ordnungsmäßig abgestempelte und entfam
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