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Nr. 22. 22. Jahrgang. 2. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt. Bonerstag, 26. Januar 1905.

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Lokales.

Das Aergernis des Staatsanwalts.

nach dem Instanzenzug endgültigen prozessualen Niederlage je vier Fahrten an je sechs aufeinander folgenden Wochen- Wert­

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Berliner   Partei- Angelegenbeiten. zu beruhigen. Er ſchrieb an den Miniſter Schönstedt   und tagen auf allen Zügen, welche der öffentlichen Benutzung dienen, forderte von diesem, daß er schleunigst gegen die zuständigen soweit in letzteren Pläße frei sind. Der Preis einer Wochenkarte Der polnisch- sozialdemokratische Wahlverein teilt uns mit, Richter des Kammergerichts, die das Urteil gefällt beträgt 1,75 M., so daß jede Fahrt mit solcher Starte auf 7,4% f. Saß am Sonntag, nachmittags 2% Uhr, in den Arminhallen", hatten, im Dienstaufsichtswege das Geeignete veranlasse" und zu stehen kommt. Prediger und Kirchendiener. Uns wird geschrieben: Am Kommandantenstraße 20, eine polnische Volks- Versammlung ihm von dem Geschehenen Mitteilung mache". Mit Rücksicht stattfindet, in welcher der Genosse Franz Morawski aus darauf, daß Herr Ring als ehemaliger Landtagsabgeordneter 18. d. Mts. war vor dem königlichen Konsistorium die Haupt­Kattowit nach seiner dreijährigen Inhaftierung zum ersten genau wissen mußte, daß richterliche Entscheidungen der Ein- berhandlung in dem im Anschluß an die Matthessche Aegelegenheit Male über Polenpolitik und Sozialdemokratie" sprechen wird. wirkung durch den Justizminister wenigstens nach dem Gesetz gegen den Küster Schröder von der Kaiser Friedrich- Gedächtniskirche eröffneten Disziplinarverfahren. Nachdem Herr Rechtsanwalt entzogen sind, wurde dies Verlangen damals lebhaft be- Röhrig, der Verteidiger des Beschuldigten, eine ganze Anzahl neuer sprochen. Nun veröffentlicht die Deutsche Tageszeitung" die Beweisanträge gestellt hatte, nahm die Sache eine wohl alle Be Antwort des Herrn Schönstedt auf das Gesuch des Herrn teiligten überraschende Wendung: Das königliche Konsistorium sah Ring- Düppel. Sie datiert vom 18. Januar und lautet sich veranlaßt, die Hauptverhandlung auszusehen und von neuem in wörtlich: die Voruntersuchung einzutreten. Im Zusammenhang hiermit Auf die Eingabe vom 14. November habe ich den Bericht des dürfte es von Interesse sein, daß die königliche Staatsanwaltschaft Ein Stück preußisches Mittelalter gefährlicher Art trat Kammergerichtspräsidenten erfordert. Soweit die Behandlung der bereits die gegen den Küster Schröder erstattete Anzeige wegen gestern in einem politischen Preßprozeß ans Licht. Wegen Sache in der Berufungsinstanz einer Nachprüfung im Auf- Meineids nach sorgfältiger Prüfung der Aften usw. zurückgewiesen fichtswege unterliegt, ist von mir das Erforderliche veranlaßt und das Verfahren gegen ihn eingestellt hat. Es ist zu hoffen, Gotteslästerung und Religionsbeschimpfung hatte sich der worden. Zu einer Nachprüfung der sachlichen Entscheidung und daß nunmehr auch die Disziplinarbehörde eine wirklich gründliche, Maler Hans Ruegg vor der 10. Straffammer des Land- ihrer Begründung bin ich gesetzlich nicht ermächtigt. nach jeder Richtung hin erschöpfende Untersuchung dieser immer pein­gerichts I zu verantworten. Ruegg zeichnet als verantwort- Wie nun die Nachprüfung im Aufsichtswege besorgt worden licher werdenden Angelegenheit veranlaßt, und kann es dann nicht Wie wir hören, licher Redakteur für die anarchistische Zeitschrift Der freie ist, wie der Justizminister dem Zivilgericht gegenüber das Er- fehlen, daß endlich der Schuldige entdeckt wird. Arbeiter". Gegenstand der Anklage bildeten zwei in dieser forderliche veranlaßt hat, darüber zerbrechen liberale Blätter, hat sich einer der tüchtigsten hiesigen Rechtsanwälte des ehemaligen Zeitschrift veröffentlichte Artikel, deren erster unter dem Titel so die Vossische Zeitung", sich den Kopf. Vielleicht schwebt sicht auf ein Wiederaufnahmeverfahren zugunsten des Matthes. Kirchendieners Matthes angenommen, und besteht begründete Aus­ Gott der erste und Gott der zweite" dem Armen Conrad", ihnen der Königsberger Russenprozeß vor, in welchem Der zweite unter dem Titel Sittlichkeit und Christentum" ja allerdings nicht nachher, sondern während des Vorverfahrens alte Schuhfabrikant Siegmund Lichtenstein aus Charlotten­Ein sauberer Unternehmer. Verhaftet worden ist der 41 Jahre einem Werke des Schriftstellers Multatuli   entnommen war. bis dahin für unglaublich gehaltene Dinge verübt worden In dem ersten Artikel wurde in der Form eines Märchens find. Immerhin ist es interessant, daß der Justizminifier den burg. i hatte früher eine Fabrik in Düsseldorf   und stand dort Ende des Jahres 1903 unter der Anklage des betrügerischen Bankrotts. erzählt, wie der ehemalige alte liebe Gott abgesetzt und an Agrariern Balsam auf selbstverschuldete Wunden streut, während Er ging aber frei aus, weil man ihm eine strafbare Handlung nicht seine Stelle der zweite Gott in Gestalt des Staates getreten er nicht am Blake ist, wenn im Reichstage die schwersten nachweisen konnte. Im Januar v. J. fam er mit seiner Frau und fei. In dem zweiten Artikel wurde unter anderem gesagt: und begründetsten Anklagen gegen die deutsche Justiz erhoben drei Kindern hierher, mietete im Hause Kantstr. 76 eine Wohnung " Die Moral der Bibel sei fast durchgehends infam." Die werden. von 5 Zimmern für 1200 M. und richtete in der Wassertorstr. 50 7. Straffammer hatte die Eröffnung des Hauptverfahrens eine Schuhfabrik Lichtenstein 1. Comp. ein. Sie beschäftigte einen bezüglich des ersten Artikels abgelehnt, weil sie meinte, daß Breise für Kohlen, Kofs, besonders für Schmelztofs, der sehr ge- Der Buchhalter mußte mehrere tausend Mark einlegen, jeder Haus­Zur Kohlenfrage meldet der Magistrats- Berichterstatter: Die Buchhalter, einen Werkmeister, 28 Gesellen und 3 Hausdiener. an dem Inhalt des Artikels wohl niemand Anstoß sucht wird, sind trotz des eingetretenen Tauwetters weiter gestiegen. Diener eine Bürgschaft von 100 bis 150 M. stellen. Dem Buch­genommen habe. Das Kammergericht ordnete aber die Er Die hiesigen maßgebenden Firmen erhalten jetzt täglich 30 bis 50 halter räumte Lichtenstein das Recht ein, sich bis zu 6000 M. an hebung der Anklage an, da der Erste Staatsanwalt Figge als Anfragen nach Kohlen und Kots von Abnehmern, die sonst nicht von der Einrichtung schadlos zu halten. Bald haperte es aber mit der eine Persönlichkeit auftrat, die Aergernis an dem Artikel Berlin   beziehen. Die meisten dieser Anfragen müssen ablehnend Miete für die Fabrikräume. Als sich der Hauswirt durch die Ein­genommen hatte. Erster Staatsanwalt Figge befundete gestern beantwortet werden, weil die Vorräte an Kohlen und Kots zurzeit richtung sichern wollte, ergab sich, daß er den Vertrag mit Lichten als Zeuge,(!) daß die rohe Ausdrucksweise, mit der das, bedeutend fleiner find, als im Januar 1903 und 1902. Auch stein persönlich abgeschlossen, die Firma Lichtenstein u. Comp. aber was einem religiösen Menschen heilig sei, in den Staub gezogen die Zufuhren sind nicht so bedeutend wie in früheren Jahren ge- der Frau Lichtenstein gehört. Dei Buchhalter hatte sich den Para­Staatsanw.- Rat wesen. In den letzten Tagen sind viele Wagenladungen Kohlen graphen des Handelsgesetzbuches, nach dem ihm 2. die Schadlos­werde, ihm Aergernis bereitet habe. Lindow   beantragte wegen beider Artikel 5 Monate nach der Provinz Hannover   verladen worden, die sonst nur west- haltung eingeräumt hatte, nicht angesehen, und nun stellt sich heraus, fälische und andere Kohlen bezieht. Mehr als 1000 Waggons daß er für ihn wertlos ist, daß er von ganz anderen Dingen handelt. Gefängnis. Rechtsanwalt Viktor Fraenki bestritt böhmischer Kohlen sind in den letzten Tagen über Dresden   nach Aber auch im anderen Falle war ihm nicht geholfen, denn die dagegen die Anwendbarkeit des§ 166 auf diesen Fall, zum Westdeutschland gegangen. Täglich verkehren jest Güterzüge mit Maschinen sind noch nicht bezahlt. Eine Kölner   Lederhandlung hatte Teil aus den schon von der abweisenden 7. Straffammer geltend Kohlen auf den Strecken Breslau- Brieg- Brockau usw., und mit L. einen Vertrag geschlossen, nach dem er ihr Stiefelschäfte her­gemachten Gründen und beantragte die Freisprechung, da der Riesa  - Leipzig   usw. Zwei Senftenberger   Braunkohlengruben sind stellen sollte aus dem Leder, das sie ihm lieferte. Die Menge der Angeklagte die Artikel ja aus unbeanstandet gebliebenen zurzeit vollständig ausverkauft und können nicht einmal ihre alten abgelieferten Schäfte stand aber in einem so argen Mißverhältnis zum gelieferten Leder, daß der Chef der Handlung sich veranlaßt Quellen übernommen und deshalb das Bewußtsein der Straf- Abnehmer befriedigen. barkeit nicht gehabt habe. Der Gerichtshof erkannte auf Berliner   Schulangelegenheiten. In der gestrigen Sitzung der sah, sich persönlich von dem Stande der Dinge zu überzeugen. Er Freisprechung bezüglich des ersten Artikels, verurteilte aber den städtischen Schuldeputation wurde unter den Vorsiz des Stadt- fand für 70 M. Ware vor, während er für rund 40 000 M. zu vers Angeklagten wegen des zweiten Artikels zu 2 Monaten synditus Dr. Hirse torn der von einer Kommission unter dem langen hat. 2. hatte das ihm anvertraute Leder verseht und ver Vorsitz des Stadtschulrats Dr. Gerstenberg ausgearbeitete fo- fauft. Diese Entdeckung führte den Zusammenbruch herbei. Seinen Gefängnis. Aus den neunziger Jahren ist der berühmte Verlegenheits- genannte Stoffverteilungsplan für die achtklassige Gemeindeschule Arbeitern empfahl 2., fich für den Ausfall der vierzehntägigen gendarm in Erinnerung, der bei den groben Unfugsprozessen, beraten. Der Plan, nach dem sich die Lehrer bei der Verteilung Kündigung Maschinen zu nehmen. Dann ging er in den Kaiser. welche gegen Versammlungsleiter wegen eines Hochs auf die des Unterrichtsstoffes in den einzelnen Klaffen richten sollen, fieht feller, um sich von den Schrecken zu erholen. In der Nacht zum eine Ergänzung des in den Gemeindeschulen vorgeschriebenen Dienstag machte die Polizei dem Wohlleben ein Ende und brachte revolutionäre Sozialdemokratie angestrengt wurden, oder bei Unterrichtsstoffes vor und war nötig geworden, um eine leber- ihn nach Moabit  . Für die Privatwohnung ist 2. auch schon Miete ähnlichen Gelegenheiten vorschriftsmäßig, sich beunruhigt" einstimmung in den einzelnen Selassen der vielen Gemeindeschulen schuldig. Der Gerichtsvollzieher geht dort aus und ein, fann aber fühlte. Diesen Unglücksmenschen sind wir glüdlich los ge- herbeizuführen, damit bei dem häufigen Wohnungswechsel und der dadurch nichts holen, weil dem Wohnungsinhaber nichts gehört. Die Haus­worden, nachdem die Handhabung des groben Unfugs- bebingten Umschulung der Kinder diese gleichmäßig fortschreiten und diener haben nur einen Teil ihrer Bürgschaft retten tönnen. paragraphen gegen politisch mißliebige Personen gründlich ihr nicht zurückbleiben oder einzelne Lehrstoffe überspringen. Dieser Plan Teil dazu beigetragen hat, daß über die Qualität der preußisch- Berschiedenheiten verschwinden. Die neu projektierte Gemeinde hat mannigfache Verkehrsstörungen im Gefolge gehabt. wird nun gleichmäßig bei allen Schulen verteilt werden und die Der Witterungsumschlag deutschen Justiz im Bolte das bekannte, in keiner Weise mißzu doppelschule in der Lithauerstraße wird nach den Beschliffen des Glatteis brachte Dienstag abend zudem verschiedene Unglüdsfälle. verstehende Urteil gefällt wird. Jetzt scheint es wirklich und Ausschusses und des Magistrats eine Turnhalle im Erdgeschoß des Die städtische Straßenreinigung wurde troß der vorgerückten Stunde wahrhaftig, daß der beunruhigte Gendarm von dem ärgernis- Schulgebäudes erhalten, während bisher die Turnhallen auf den in nehmenden Staatsanwalt abgelöst werden soll. Wenn er diesmal Höfen getrennt von den Schulgebäuden in besonderen Gebäuden er um Sandstreuen requiriert, um Unfällen vorzubeugen. Trotzdem por Gericht noch kein rechtes Glück gehabt hat, so ist die Hoffnung richtet wurden. Das beim Turnunterricht entstehende Geräusch waren solche recht zahlreich zu verzeichnen. An der Ede der Alten berechtigt, daß er ein zweites Weal um so besser abschneidet edentſprechende. Bentilation usw. etwaige Unzuträglichkeiten für Die Tatsache, daß ein Berliner   Gericht einen so ernsten und fittlich reinen Schriftsteller wie den Holländer Defter für einen den Schulunterricht beseitigt werden. Mann anftett, der gegen einen der bedenklichsten Paragraphen des Strafgesetzbuches verstößt, läßt für die Zukunft zu aus­schweifendsten Hoffnungen Raum.

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Seltsame Solidarität.

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Für die Berliner   Ferienkolonien hat ein unbekannter Bürger zur Erinnerung an seine verstorbene Frau 10 000 m. geftiftet.

Das

Wie hilflos die Autos dem Straßenschmuß gegenüberstehen, fonnte man abends in der Potsdamerstraße beobachten. Eine Der

Leute aus und zogen sich bei dem Sturz erhebliche Verlekungen im Geficht zu. In der Lindenstraße tam eine Almosenempfängerin zu Fall und verrenkte sich dabei den rechten Arm. In der Oranien Straße wäre der Glätte beinahe ein Menschenleben zum Opfer ge­fallen. Gegen 210 Uhr freuzte dort an der Ede der Brandenburg  , Die Influenza scheint in diesem Winter in Berlin   wieder mehr straße ein zehnjähriges Mädchen den Fahrdamm und glitt zwischen Opfer fordern zu sollen als in dem vorjährigen. Nachdem fie schon den Straßenbahngleisen aus. In diesem Augenblid nahte ein Opfer fordern zu sollen als in dem vorjährigen.. Nachdem fie schon Straßenbahnzug der Linie Charlottenburg  - Görlizer Bahnhof im Dezember stärker um sich zu greifen begonnen und eine größere heran, und nur durch die Geistesgegenwart des Führers gelang es, Ein Parteigenoſſe ſchreibt uns: In einer Versammlung des zahl von Sterbefällen berigtet aufgetreter, wie man es hier feit den Wagen wenige Schritte vor dem am Boden liegenden Mädchen Hirsch- Dunckerschen Gewerkvereins, die zugunsten der aus- Januar ab mit einer Heftigteit ständigen Bergarbeiter einberufen war, glaubte ein Parteigenoffe mehreren Jahren nicht mehr beobachtet hat. Ueber die Influenza- 3um Stehen zu bringen. auf einer Ziste für die Bergarbeiter fammeln zu sollen. In dem Sterblichkeit der letzten Wochen liegen endgültige Feststellungen des Belustſein, anwesenden Mitgliedern des Hirsch- Dunderschen Gewerkvereins Sie ergeben, daß die Woche vom 1. bis zum 7. Januar bereits Motor schnaubte, die Räder drehten sich in rasender Geschwindigkeit, Gelegenheit gäbe, nicht nur mit Worten, wie die bürgerliche Presse, 30 Influenza- Sterbefälle gebracht hat. Noch im Dezember waren sondern auch materiell ihre Solidarität zu beweisen, machte er sich aus teiner Woche mehr als 20 Sterbefälle dieser Art gemeldet ohne daß der Wagen dadurch von der Stelle kam, nur der Straßen­Tätigkeit. Anfangs ging's ja auch ganz gut. Doch nach worden, und bis Ende November war die Zahl der Influenza- schmutz wurde von den Rädern in die Luft geschleudert, weil sie auf an fine dem er einige Lische abgefragt hatte, nahte das Verhängnis in Sterbefälle sogar nicht über 10 pro Woche hinausgegangen. Seit dem schlüpfrigen Asphalt feinen Stützpunkt fanden. Hohnlächelnd den Berfonen einiger Mitglieder des Vorstandes. Wütend stürzte tem Winter 1899/1900 ist es jetzt das erstemal, daß die Influenza vorbei, und der arme Autofutscher mußte zum Schaden noch die einer der Herren auf unseren Genoffen zu und sagte scheltend, daß Sterblichkeit einer Woche wieder bis auf 30 gestiegen ist. urwüchsigften Berliner   Kalauer über sich ergehen lassen. Der Humor Der Umbau der Eisenbahnbrücke über die Spree zwischen bei der Sache ist, daß in dem Auto als Passagier ein Polizei er sich in die Versammlung geschlichen habe; ein anderer magte die liebenswürdige Bemerkung, daß sich die Genossen woh! Treptow   und Stralau wird rasch gefördert. Für die ältere, strom- Offizier faß. mit den hier gesammelten Geldern groß tun wollten. Auf die höf: abwärts gelegene Hälfte, auf die der Umbau sich erstreckt,' ist das Ueber verschiedene Unglüdsfälle auf dem Eise wird liche Erwiderung, daß er, der Sozialdemokrat, es als seine Pflicht Mauerwerf der Widerlager beider Ufer verstärkt worden. Die alte noch gemeldet: In dem Mündefee fanden vorgestern nachmittag der bidfradte, bei allen ihm gegebenen Gelegenheiten für die Opfer dieses Eisenkonstruktion ist beseitigt, und man hat bereits mit der Auf- neun Jahre alte Paul und die sieben Jahre alte Hedwig Eſchert, Rieſentampfes zu sammeln, und dies auch an dem nächsten Tiſche ſtellung des neuen, stärkeren Brückenbauwerkes beginnen können. Kinder des Arbeiters E., ihren Tod. Während der Vater bei der weiter tat, fam einer der Herren, der später mit im Bureau der Durch die Wintertälte sind die Umbauarbeiten wenig behindert Eisernte beschäftigt war, spielten die Kinder in der Nähe auf dem Bersammlung saß, und forderte einen jungen Mann direkt auf, nichts worden. Ihre baldige Beendigung ist wünschenswert; für den ge- Eise und brachen ein. Die sofort angestellten Rettungsverfuche Beraie Ritte zu zeichnen. Erfreulicherweise hatte aber sein Bemühen ſamten, ziemlich lebhaften Personenzugsverkehr zwischen den Ring- waren vergeblich. Auf dem Grienericfee bei Rheinsberg   brach teinen Erfolg. Nun schienen aber einzelne der Herren gana bahnstationen Stralau- Rummelsburg   und Treptow   ſteht auf der der Bädermeister Ernst Franke beim Schlittschuhlaufen ein. Dem Gintien all lommen; einer forderte in barschen Tone unſeren Ge- Spreebrüde gegenwärtig nur ein einziges Geleise zur Verfügung, Ertrinkenden wurde eine Stange gereicht, die er auch erfaßte. Gr noffen auf, sofort ben Saal zu verlaffen, er mache von seinem so daß die von Stralau- Rummelsburg kommenden Büge meist ließ sie jedoch sofort wieder lo3 und ging unter. F. war allem An­Bausrecht Gebrauch usw. Der Mann geleitete unseren Genossen zu einige Zeit vor der Brüde liegen bleiben müssen. feinem Blake, wo dieser nun freilich dem Herrn gehörig die Meinung

geigte, so daß er doch vorzog, seine Drohungen mit Hinauswerfen

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scheine nach von einem Herzschlage getroffen worden. Ein vierter Ein Sohn des Kaisers ist bedenklich erkrankt. Wie offiziell ge- tödlicher Unglücksfall wird aus Templin   gemeldet. Der dreizehn­nicht in die Tat umzuſeßen, vielmehr beschämt von dannen ging. meldet wird, haben Oberstabsarzt Wiedemann und Stabsarzt jährige Sohn des Tischlermeisters Jakobi lief auf dem Templiner  Unser Parteigenoffe hätte sich gewiß beschieden, wenn ihm etwa Wiemuth bei dem Prinzen Eitel Friedrich eine beginnende See Schlittschuh   und geriet in eine offene Stelle. Der Anabe rief herausgebe und aus diesem Grunde die sozialdemokratische Kon- Sohn des Kaisers am 7. Juli 1883 geboren, steht also in einem bei törper aus dem Wasser zu ziehen. Der Tod des Kindes war in­zwischen eingetreten. Am Donnerstag und Freitag voriger Woche furrenz nicht gern gesehen sei. aber im Interesse der ganzen Lungenerkrankungen kritischen Alter. find nach einer amtlichen Zusammenstellung auf den Gewässern Wochenkarten auf städtischen Straßenbahnen. Die Verwaltung innerhalb des Regierungsbezirts Potsdam 11 Personen eingebrochen Arbeiterschaft ist es bedauerlich, daß ein Mann, der noch nichts tat,| erregen konnte, wie geschehen, der städtischen Straßenbahnen teilt uns mit: Um auf den Straßen- und ertrunken. Ueber die rohe Tat einiger Schlittschuhläufer wird arbeiter- Ausstand besonders notwendige Solidarität der Arbeiter bisher von der Lösung ganzer Monatstarten Abstand nahmen, folie folgendes gemeldet: Um die Schlittschuhläufer vor Lebensgefahr denjenigen, welche für eine solche Karte während eines ganzen zu schützen, sind auf der jetzt stark besuchten Eisfläche der Oberhavel  Monats feine Verwendung haben, wird die Berliner   elektrische die als unsicher bekannten Stellen gesperrt und ihr Betreten polizei­Straßenbahnen- Aktiengesellschaft auf ihren beiden Linien Behrens lich verboten worden. Zur Durchführung dieser Maßregel sind auf Eine Art Kotau vor der Milchzentrale war dem Juſtizminiſter Dr. Schönstedt vor einiger Zeit ftrage- Treptow   und Mittelstraße Bankom vorläufig versuchs- dem Eise täglich Polizeibeamte im Dienst, die das Publikum warnen Die Milchzentrale führt gegen Unter- weise vom 30. Januar d. J. ab neben den Monatskarten auch und solche Personen, welche zuwiderhandeln, zum Verlassen der ver­Der Spandauer Polizeibeante genossenschaften, die sich aufgelöst haben, weil ihnen der Atem Wochenfarben zur Einführung bringen. Dieselben sollen, um ihre botenen Stellen auffordern. Benutzung den Fahrgästen soviel als möglich zu erleichtern, außer Wittte, der Zibilkleidung trug, hatte mehrere Schlittschuhläufer die Ge­subgllis, eine Reihe Zivilprozeſſe So hatte bie mauerlichen in den Geschäftsstellen von jedem Schaffner an jedem Werktage außerhalb der freigegebenen Eisbahn betroffen und fie auf bis als auguren Brozeß gegen eine aus neun kleinen bäuerlichen ausgegeben werden, und zwar ohne die angegriffen Beigern bestehende Milchverwertungs- Genoſſenſchaft vor dem graphle oder einer Unterschrift verlangt i eigabe einer Bhoto fahren hingewiesen. Sie verhöhnten aber den Beamten, und als Rammergericht in letter Instanz verloren. Herr Ring- Düpper, gilt nur für denjenigen, für welchen fie gelöſt wurde, iſt nicht über, und mit Meffer stich en bearbeitet; ein Stoß traf base der Zeiter der Sentrale, zeigte keine Neigung, sich bei dieser kragbar und berechtigt auf der in der Karte bezeichneten Linie zuluge, das sogleich auslief; im weiteren Stampf wurde der Be

schaft gestärkt.

zugemutet worden.

wird.

Die Wochenfarte er die Namen der Lente feststellen wollte, wurde er tätlich