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1. Beilage zum Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Nr. 186.

Parteinachrichten.

Donnerstag, den 11. August 1892.

9. Jahrg.

zähligen durchgebrannten Bankdirektoren, spitbübischen Gemeinde- unter Anderem gesagt wurde, er möge die gesetzlichen Bes Staatsanwalt Romen. Vorstände 2c. zu ihren Angehörigen zählt, hat es in Ermangelung ftimmungen bezeichnen, auf Grund deren er das Fest untersagte, unterm 10. August geschrieben: Aus Hamburg   wird uns eigener Tugend eben nöthig, die Moralheldin zu spielen, wenn bei der meinte er naiv: No, denken Sie, ich trage die Gesetzbücher Sozialdemokratie, bei welcher durchweg arme Leute den Verwaltungs- in der Tasche rum? Gleichzeitig erklärte der Wirth, daß er Gegenüber den im Gerichtssaale unerhörten Meineids- posten vorzustehen haben, eine der in Rede stehenden Thaten fein Lokal für später nicht mehr hergeben wolle.- Am enschuldigungen, welche der Staatsanwalt Romen gegen die vorkommt, die dann aber gerade bei der Sozialdemokratie die 27. Juli wurde Genosse Schu I Be zu 30 M. Geldstrafe ver­Gozialdemokratie verübte, fand geſtern eine imposante Runde bentbar schärfste Verurtheilung findet, während die Gesellschaft urtheilt. Bor 3 Jahren hatten sich an einem Sonntagmorgen gebung der Bevölkerung Hamburgs statt. Gate beits der Norddeutschen Allg. 3tg." und des ihr verwandten Zeitungs- ein größerer Theil Parteigenossen am Grabe Godaus eingefunden, Erwähnt, sechs große Boltsversammlungen einberufen und nach packs selbst ihren offiziell für außergewöhnliche Hallunken dessen Geburtstag vor zwei Tagen gewesen war. Nachdem das Schluß der Werkstätten und Arbeitspläge ftrömte vie gamburger erklärten Genossen, wenn irgend möglich, noch rechtzeitig, über die Lied: Dort unten ist Friede" vorgetragen, hielt Schulße eine Bevölkerung in Schaaren nach den Versammlungsfälen, den ger Grenze hilft. Wollten wir alle die Fälle regiſtriren, in denen Ansprache und legte einen Stranz nieber, weshalb er der Ueber­räumigsten und besten, welche zu solchen Zwecken in Hamburg   zu Ordnungsstüßen die nichts weniger denn aus Noth Tausende, tretung resp. eines Vergehens gegen das Vereinsgesetz angeklagt haben sind. Es sprachen im 1. Wahltreise W. Megger Abertausende und Millionen ſtahlen bei Nacht und Nebel ver- wurde. Das Schöffengericht, welches nur Uebertretung annahm, R. Frohme und A. Stadthagen dufteten, wir würden die Abneigung der Arbeiter gegen die hielt die Sache für verjährt. Hiergegen legte die Staatsanwalts ( Berlin  ), im dritten( Hohelust) W. Pfannkuch( Samm), tapitalistische Weltordnung noch erhöhen, das bei schaft Berufung ein. Die Straffammer hob das erste Urtheil auf R. Müller( Rothenburgsort  , Pannu ben ungeheuerlichen Ungerechtigkeiten, welche die fapita- und verurtheilte Schulze zu obiger Strafe. H. Molten bu hr( Bazumber), D. Stolten. Die Lagesordnung lautete: Die Gonial liftische Geſellſchaft gegen die nichtbesitzende klaffe tagtäglich demokratie und der Meineid". In den Galen und verübt, überhaupt noch möglich wäre. Bemerkt mag, daher nur

Wahlkreise

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Die englisch   fprechenden Sozialisten in Pittsburg  

Polizeiliches, Gerichtliches ze.

den Rebenräumen berselben ſtand die Menge dicht gebrane stop sein, daß es, wie die Wurzener Zeitung" berichtet, in dieser Welt- haben beschlossen, ein vorläufig wöchentlich erscheinendes Blatt die Zahl der Theilnehmer der Versandungan, mindestens streng tonservativen Orte Wermsdorf   in Sachsen   der neulich durch- sozialinischen Fraktionen wird wahrscheinlich der induſtrielle On Ropf, und es ist eher zu wenig als zu viel gefagt, wenn man ordnung" 3. B. vorkommen konnte, daß in dem unsers Wissens herauszugeben. Nach der bevorstehenden Vereinigung der beiden 20000 ſchäßt. Mehr als 10000 Menschen, aber Handen noch gebrannte Gemeindevorstand Gustav Hofmann der 5. Gemeinde- Theil Pennsylvaniens zum Hauptfeld der Propaganda gemacht Der ben Lokalen, in welche sie feinen Ginlaß mehr zu finden vorstand dieses Ortes ist, dessen Amtsthätigkeit mit größeren werden. vermochten. Der Staatsanwalt Romen hat der sozialdemokrati- Raffenunregelmäßigkeiten" endete. Dafür war der Brave, wie schen Partei in Hamburg   Gelegenheit gegeben, am gestrigen Lage seine Borgänger auch, eine dicke Ordnungsfäule, und eine nicht eine großartige Heerschau zu halten. Die Würde der Versamm brüchigere, als die Ordnung", welcher er diente und für die sich Wegen Aufforderung zu einer nicht genehmigten Samm lungen wurde, wie bas freilich bei derartigen stundgebungen der die Norddeutsche Allgemeine Zeitung" sammt dem ganzen Ge- lung verurtheilte das Schöffengericht zu GIfter berg i. S. den Sozialdemokratie in Hamburg  , und anderwärts ſelbſtverständlich lichter von lafterverwandten Blättern prostituirt. Genossen Rohleder zu 10 M. Geldstrafe. In einer am ift, in teiner Weise gestört; ein Widerspruch gegen die 12. Juni stattgehabten Volksversammlung war, wie das Sächs. Rebner konnte um so weniger erfolgen, als die Sympathie Die Sozialdemokraten Erfurts haben den Kaisersaal Boltsblatt" mittheilt, beantragt worden, für die Kinder des auch der übrigen Bevölkerung Hamburgs   auf Seiten der wieder au Bersammlungen erhalten, nachdem die Beſikerin, verstorbenen D. Reimer eine kleine Beisteuer zu beschaffen". fozialdemokratischen Partei ist, und selbst die Freunde des Herrn Wittwe Teichmann, denselben verkauft hat. Der neue Besizer Hohleder als Vorsitzender der Versammlung hatte über diesen Momen und unsere eingeschworenen Feinde werden ihm jagen stellt das Lokal wieder zur Verfügung. Ueber das Lokal, in Antrag nicht einmal abstimmen lassen, sondern nur bemerkt, er müſſen, daß er nichts weniger als flug gehandelt hat, in welchem der vorjährige Parteitag der Sozialdemokratie Deutsch  - wolle Niemand an einer Beiſteuer hindern, es würden sich wohl Mehrzahl der Bewohner Hamburgs berart beleidigend zu prove lands abgehalten wurde, war bekanntlich der Boykott verhängt, ein oder zwei Mann finden, welche die Beiträge in Empfang einhellige Zustimmung: iren. Folgende Resolution fand in sämmtlichen Versammlungen und ebenso über die Produkte der der Wittwe Teichmann ge- nähmen. Sogar hierin fand man eine gesetzwidrige Auf­hörigen Bichorienfabrit. forderung zur Sammlung, obwohl die überwachenden Beamten In Erwägung, dagegen Einspruch nicht erhoben hatten, was doch in Sachsen  daß Herr Staatsanwalt Dr. Romen in amtlicher Eigenschaft in Das militärische Beschwerberecht ist kein Teerer Wahn. sonst bei jeder Gelegenheit üblich. öffentlicher Gerichtsverhandlung wiederholt Sozialpemotraten Wie feinerzeit mitgetheilt, war in 28 ilhelmsburg der Ge--Das Hamburger Echo" meldet: Durch Verfügung des wegen ihrer Parteizugehörigkeit, als des Meineides fähig und noffe Butter von Militärwegen zu 3 Wochen Arrest verurtheilt Untersuchungsrichters beim Landgericht I ist die Beschlagnahme darum unglaubwürdig erklärt hat, worden, weil er am Tage der Kontrollversammlung in einer ge- der Nummer 179 des Hamburger Echo" aufgehoben; ebenso werkschaftlichen Versammlung gesprochen hatte. Butter führte sind die Beilagen von Nr. 180 und 183 freigegeben. Ferner sind demokraten und somit des überwiegenden Theils der Bevölkerung Hamburger Echo" lesen, folgenden Bescheid: baß diese Behauptungen, eine schwere Beleidigung der Sozial- Beschwerde gegen die Straße und erhielt nun, wie wir im bie Stereotypplatten und die Matern freigegeben, mit Ausnahme Hamburgs   enthalten, I derjenigen, welche zum Druck des Artikels Der politische Mein­eidsbazillus" dienten. Der bisherige verantwortliche Redakteur ſammlung ihre Entrüftung Bergur Gröffnung, einer Verfügung des Generalkommandos des ſtehen. Hum Mittwoch waren die Mitarbeiter Stengele, Wegger, spricht die heute am 9. August tagende öffentliche Beraum 10. Auguft; Vormittags 10 Uhr, Lüneburg  , Bezirkskommando, hatte in der Romen- Angelegenheit bereits zwei Verhöre zu be fofort aus und erwartet beſtimmt, daß ein hoher Senat X. Armeekorps und demnächstiger Verbüßung einer drei- Seine und Audorf, sowie der Geschäftsleiter Bérard als Zeugen fefort die geeigneten Schritte thun wird, den josiale fratildi tägigen Arreststrafe wegen unbegründeter Be- geladen, zu Donnerstag Frohme und Molkenbuhr. Wiederholung solcher unbegründeten beleidigenden Anschuldi­gesinnten Theil der Bewohner Hamburgs   in Zukunft vor der ich werde führung." Mehrheit der Hamburger   Bevölkerung Genugthuung gegeben wird. Versammlung in geeigneter Weise dem Senat zur Kenntniß zu kommen. Das Bureau wird beauftragt, diesen Meinungsausdruck der bringen."

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Gestellungsbefehl

Wenn der Reichstag über die neue Militär- Strafprozeß­

Ordnung zu berathen hat, wird es am Blake sein, auf jenen Bestellungsbefehl in Verbindung mit der vorausgegangenen Bestrafung eines Angehörigen des Volks in Waffen" zurückzu­

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Tokales:

Der Berichterstatter Herr Hugo Friedländer   theilt uns

berfelbe Herrn Roment Desavouren Sent gepant finiſch wird uns geschrieben: Die Unterdrückung der Arbeiterbewegung iemals mit dem Polizei- Direktor Krüger noch Wie man uns behandelt. Aus Rönigsberg i. Pr. auf unsere gestrige Aufforderung hin mit, daß er weder amte nach welchen bei einem Streit zwischen Bürgern und Be Stadt der Kant und Jacoby weber einen Saal zu Bersammlungen bis but politif ben be blindem wir von biefer Mit­undchen Gepflogenheiten, welche auch in Hamburg   geübt werben treibt hier recht sonderbare Blüthen. Daß die Bartet in bet itt het politifmen poliset überhaupt in Ber unren von vornherein immer die Annahme gilt, daß die erſteren noch zu Bergnügungen erhält, deffen ist schon oft Erwähnung theilung des hann hugo griebländer Notiz nehmen, erklären Troydem wird Herr Romen, der mit der Ehre seiner politischen kommen der Parteigenossen, wie das in anderen Städten der Streiterei weiterhin nicht mehr zur Verfügung steht. Trought und die letzteren recht haben, natürlich ausgeschloffem. gethan. Thatsächlich kann in Königsberg   von einem Zuſammen- wit, daß der Haunt Des" Borwärts" in Austrag viejer it que Die ane laer anständigen Leute hervorg die Empörung Weiten von hier entfernten Bill au. Dorthin hatten, die in preschichte aller her. Wer so sehr, wie Herr Romen es gethan, the prunes fich, ein Sommerfeſt att feiern, und zwar in dem sieben gefündigt, ihren Spahn zum Austrag bringen, bann wird sich ja

aus dem zwölf Meilen entfernten Elbing  

die

halten, wie ihn Staatsanwalt Romen in Hamburg   einnimmt. eine Dampferfahrt unternommen; zu erhalten, da man haide ſcheinen mit recht eigenartigen Instruttionen versehen zu üblir eine etwas ſonderbare, verfekt werden kann. Es ist das baten bie Stönigsberger, Genoſſen eingeladen. Man fuhr zu- poflirt, welche für Zucht und Dronung" Gorge zu tragen haben. übliche Lösung solcher Fälle. Wir zählen eben nicht zu den sammen auf zwei Dampfern dorthin und amüsirte sich recht gut, Diese fassen ihre Aufgabe mitunter recht eigenthümlich auf.

allerdings weniger Aussicht auf Avancement haben dürfte.

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diefer Zeit ab der Saal einer anderen Gesellschaft überlassen war. einem Stuhle etwas eingenickt". Kaum hatte das einer der Mit flingendem Spiel zog man dann durch die Stadt nach den gestrengen Herren gesehen, als er auch sofort herbeieilte und dem Dampfern. Die hiesigen Gewerkschaften arrangirten im vorigen Schläfer mit einem Ochsenziemer wuchtige Hiebe

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hatte aber der Wirth in Erfahrung gebracht, einen Riß bekam, der andere die rechte Hand, welche ein paar

Beifall des zahlreich zusammengeströmten Publikums mit Zinsen

Die ,, Norddeutsche Allgemeine bemerken: Das sozialdemokratische Parteiorgan sucht sich mit Kaum über meine Zeitung" hat die Frechheit, Donat ein Sommerfeft, su bem fie auch ein Lokal bekamen. Der eine trat den Kopf over vielmehr nur den put, welcher vermeidet offenbar, die Frage zu beantworten, weshalb sich solche ftelle eingerichtet sei, so ließ er fofort den Arrangeuren mit- störte nahm die Sache aber frumm, er nahm den diensteifrigen dem Lumpenfireich" recht geschäftsmäßig abzufinden, aber es daß bei dem Reichstagsabgeordneten Schultze eine Billetverkaufs- Tage geschwollen war. Der derart aus seinem Schlummer Ge Streiche" recht häufig neuerdings bei sozialdemokratischen Führern theilen, das Fest dürfe nicht stattfinden. Noch schlimmer erging Geist beim Kragen und gab ihm die Prügel unter dem lebhaften durchaus angemessen, das demselben Bismarck   diente, der die Sommernachtsfest arrangirt hatte. Das Fest hatte bereits seinen und Zinseszinsen zurück. Quittungen über den Welsenfonds- verbrennen ließ. Es ist natür Anfang genommen, als es nach 8 Uhr vom Amtsvorsteher in- sich um die Verweisung aus dem Lokale. lich, daß gerade die bürgerlichen Zeitungen mit brüchigfter Moral hibirt wurde, da nach dessen Auffassung nicht nur der Wirth, und ein Maler hatten sich eben niedergefeßt, um ein Glas Bier zu bas Mannheimer Vorkommniß benußen, um die Partei der Armen, sondern auch der Verein das Fest hätte anmelden müssen. Weil trinken. Da nahte sich einer der Thürsteher und eröffnete den die Sozialdemokratie, zu verunglimpfen. Dieselbe Gesellschaft, letzteres nicht geschehen war, ließ der Amtsvorsteher die weitere Erstaunten, sie seien nicht gut genug gekleidet und deshalb hätten welche die Schienenfälscher, ferner einen Grafen Gersdorff, die uns Abhaltung des Festes trotz allen Protestirens nicht zu. Als ihm sie sich schleunigst zu entfernen. Zu bemerken ist, daß die also

Bon

Berlin  .)

Diese Frechheit ist allerdings einem Blatte es dem Verband der Metallarbeiter, der zum 6. Auguft ein

Man sieht, dringende Hilfe thut noth. Der Staat muß ein

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In einem anderen Falle handelt es Ein Buchdrucker

der Lieutenant eine ganz besondere höhere Gattung sozialer Lebewesen bildet, während ihn die Thatsachen, die er

ein Lieutenant er nur ein Lieute­

Offiziers- Proletariat. noblen Repräsentanten sucht, Stellungen, als Ver- druck braucht der Verfasser), die Sozialdemokratie greift unt ficherungs- Agenten, Weinreisende und dergleichen braucht sich, und der Staat geht zu Grunde, wenn der Staat nicht Gürzlich ist ein Schriftchen erschienen: Ernste Be- man, wenn fie lohnend find, nicht zum Lieutenant a. D. mehr mit dem Lieutenant Staat machen kann. Lieutenants a. D." Eine Mahnung an den Staat. findet. Seine soziale Lage durch eine reiche Heirath verschiedenen Lebensstellungen der Offiziere a. D. giebt, zu Lieutenant a. D.( Schreiter'sche Buchhandlung, beffern, will auch nicht glücken; der aktive Lieutenant war denen die unwürdigsten Betteleriſtenzen gehören, mögen mit vielleicht eine ersehute Partie, aber wer giebt was Beson- Lebenswahrheit gezeichnet sein. Aber statt daß die That­tommt ihm die gebührende soziale Stellung zu. Diese Stellung Mann taufen.  nant selbstverständlich die höchste Blüthe der Nation und kann der Kommerzienrath seiner Tochter einen ganz anderen falschen Voraussetzungen fest. Für ihn steht eben fest, daß Bei dem Verfasser dieses Schriftchens bildet der Lieute deres auf den Lieutenant a. D.? Für sein koscheres Geld fachen ihn zu richtigen Folgerungen führen, hält er an hat ihm auch der Staat zu wahren, wenn er in seiner Militär­farriere gehemmt ist, indem er wegen petuniärer Verhält springen, das ist er seiner Würde schuldig. Freilich dürften die selbst schildert, lehren sollten, daß niffe oder förperlicher Schäden aus der Armee scheiden muß, Borschläge, die der Verfasser macht, selbst die, soziale Frage" des doch herzlich wenig ist, wenn solchen und damit alle dessen Prätentionen besitzt. Von ein Institut errichtet, in welchem der Offizier, der seinen man zum Ueberfluß noch eine jährliche Beihilfe von zirka während er noch Lieutenant ift, alle Schneidigkeit eines Lieutenants a. D. taum lösen. Er verlangt, daß der Staat nant ist. Der junge kaum dreißigjährige Mann, dem biefen fann er nur nicht leben. Der Staat giebt zwar dem Abschied eingereicht hat, in einigen Monaten, während derer 600 M. gewährt, steht hilfs und rathlos da und greift oft augung bei der Anstellung im Zivildienst, aber was will gebildet wird. Selbstverständlich hat der Lieutenant a. D. vermag sich keinen anständigen Lebensberuf zu gründen. jungen Mann eine Pension von 540 Mark und eine Bevor- er sein Gehalt fortbezieht, in verschiedenen Zweigen aus zu den zweifelhaftesten Hilfsmitteln für seine Existenz- und bas sagen für einen Lieutenant, der den Beruf in sich fühlt, in den wenigen Monaten dann die Befähigung erlangt, zu Man sieht, der Junkers und Militärstaat, wie sehr er auch an der Spitze der Nation zu paradiren? und wird sich der Offizier in niederen Stellungen bis pflicht genügt hat, eines halben Menschenalters bedarf. kann selbst für seine Träger die soziale Frage nicht lösen. Für an sein Lebensende wohlfühlen, sonst wäre er eben Der Verfasser hat tein richtiger Offizier gewesen." ist doch zu Höherem berufen, als der Unteroffizier, dessen standesgemäßen Stellungen Karriere in den rosigsten Farben geschildert wird. Die aber hat er es auch nicht vergessen, sondern scheut zieren werden und wie kläglich sähe es mit dem Avancement der einer Weise bevorzugt, die oft sowohl im Intereffe des Stellungen zu schaffen. Er hat dafür zu sorgen, daß so nicht den Stempel der Lächerlichkeit aufdrücken­verabschiedeten Offiziere werden zwar im Zivildienst in sich nur, das Mittel zu nennen. Der Staat hat eben die im Dienst Bleibenden aus? Wir wollen der kleinen Schrift höheren Stellungen schnappt dem Lieutenant a. D. der werden, daß sämmtliche Offiziere a. D. untergebracht werden seiner inneren Morschheit zu Grunde gehen muß. Dienstes als auch wegen der Zurücksetzung langjähriger viele Postdirektor, Eisenbahn   Direktor, Landraths- und eben auch ein Zeichen dafür, wie der Militär- und Klassen­im Dienste bewährter Zivilbeamten beklagt wird, aber die Regierungspräsidenten  - und ähnliche Stellungen geschaffen staat, was er auch zu seiner Befestigung thun mag, an

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Niemals fann der ein gewöhnlicher Zivilmensch, der nur seiner Militär- alle Kräfte des Volks in Anspruch nimmt und aufzehrt, er das Eine vergessen, ihn ist daher auch schon der Gedanke eines ewigen Friedens und der Staat für alle Offiziere a. D. die damit die Beseitigung auch nur eines Theils des stehenden Heeres hernehmen soll. Vielleicht unerträglich. Was sollte aus den tausenden verabschiedeten Offi­

nur noch

Selbst für solche tönnen. Das ist der Staat dem Lieutenant schuldig

Stellungen im Privatdienst, für welche man

einen andernfalls schafft er ein Offizi ersproletariat"( den Aus­

fie ist