Nr. 24. 22. Jahrgang.
Dem ,, Tag" wird von einem Korrespondenten aus Mukden gemeldet:
Mukden, 27. Januar. Seit gestern hat eine allgemeine Schlacht begonnen. Die Verluste sind schon jetzt auf beiden Seiten beträchtlich. Der Kampf ist besonders heftig im Zentrum. Jah befinde mich dortselbst an der Front.
genommen.
Sonnabend, 28. Januar 1905.
Jahren werden einegerziert. In Tokio liegen 30 000 Vertvundete. griff, der den Byzantinismus unmittelbar zur Majestätsbeleidigung Der Generalstabschef des Generals Nogi gibt die Verluste bei der macht!- Erstürmung des 203 Meter- Hügels auf 25 000 Tote und Verwundete an. Die Begeisterung des Volkes ist nach wie vor groß.
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Herr Rudolf Mosse sendet uns unter Berufung auf den§ 11 des Preßgefezes folgende Berichtigung": Berlin , 26. Januar 1905. Es ist unwahr, daß ich die Morgennummer der„ Berliner Bolts- Zeitung" vom 25. d. besonders in 36 000 Exemplaren zu Reflamezweden für meine Spende zugunsten der notleidenden Bergarbeiter- Familien habe herstellen lassen.
Die Verbreitung von Propagandanummern in größerer Anzahl hat seit längerer Zeit regelmäßig in den letzten Tagen des Monats und so auch im Januar in üblicher Weise stattgefunden und hat daher mit der bezeichneten Spende nicht das geringste zu tun.
Ein russisch- offiziöses Telegramm meldet hierzu: Petersburg , 27. Januar. Die heute veröffentlichten Tisza hat mit seinem Gewaltversuch Unglück gehabt. Er Meldungen Kuropatkins an den Kaiser über den Beginn hat eine schwerere Niederlage erlitten, als sich voraussehen der Dffensive lauten ausführlicher wie folgt: 1) 25. Januar. ließ. Von den 453 zu vollziehenden Wahlen sind bisher 330 Die Offensive gegen den Feind hat auf der rechten Wahlresultate bekannt. Davon erhielten die Regierungspartei Flante bei 16 Grad Kälte begonnen. 2) 25. Januar. Wir 136, die Kossuthpartei 125, die Andrassygruppe 24, die klerikale Es ist ferner unwahr, daß an den in der betreffenden haben Athailatosa sieben Werst südwestlich von Sandepas besetzt. Volkspartei 18, die Banffygruppe 9 und die Nationalisten Nummer vom 25. d. aufgenommenen Inferaten im„ Arbeitsmarkt" irgend welche Aenderung zum Zwecke irgend welcher 3) 26. Januar. Ueber die Verluste beim Angriff auf 3 Gige. 7 Bezirke fielen den Wilden zu, in einigen Bezirken Mastierung" vorgenommen worden ist. Alle für diese Nummer Athailatosa und Kheigoutaya liegen feine genauen mit find Stichwahlen notwendig. Der Verlust der Liberalen bebestellten Inserate sind vielmehr unverändert zur Aufnahme teilungen vor. Der erstgenannte Ort wurde genommen, ohne trägt einstweilen etwa 40 Mandate! gelangt. Rudolf Moise, daß Schüsse abgegeben wurden; unsere Truppen machten nur Verleger der Berliner Bolts- Zeitung". von den Bajonetten Gebrauch. Kheigoutaya wurde außerordentlich schwere iſt. Es ist also kein Zweifel, daß die Niederlage Tiszas eine Diese Niederlage fällt umso in der der Bericht über die Versammlung des Hirsch- Dunderschen Herr Mosse bestreitet also nicht, daß die Nummer vom 25. cr., tapfer verteidigt und war erst abends 10 Uhr endgültig wichtiger ins Gewicht, als bei den Wahlen in Ungarn von Gewerkvereins enthalten war, in dem die Moffesche Spende für die Unsere Kavallerie verfolgte zwei Dragoner der Regierung durch ihren amtlichen Apparat der ungeheuer- Bergarbeiter eine besondere Hervorhebung gefunden hatte, in Regimenter, die sich eilig in südöstlicher Richtung zurückzogen. lichste Wahlschwindel getrieben wird, der in umso größerem 36 000 Eremplaren mehr als gewöhnlich verbreitet worden ist. Er Auf der linken Flante unseres Heeres besetzte eine russische Umfange möglich ist, als die Wahlen öffentliche und mündliche erklärt nur, daß die Propagandanummer Reklame für die 8eitung Abteilung nach Zurücktreibung des Feindes den Engpaß an find. Tisza trug sich allem Anschein nach der Hoffnung, daß habe machen sollen, nicht für Herrn Mosse selbst, den der Straße Khouajenjan- Erfansan; eine andere, dem Feinde die Opposition, wenn nicht zerrieben, so doch derartig geschwächt Arbeiterfreund. in die Flanke geschickte Abteilung zwang die Japaner bei werden könnte, daß sie im Parlament keinen ernsthaften Bufall zuzuschreiben, daß zu Propagandazwecken gerade diejenige Es ist also nach Versicherung des Herrn Mosse lediglich einem Hindhecheng zum Rückzuge und erbeutete 200 Stück Vieh. Nach diesen Meldungen sind also die Russen zur Offen- ftellt aber umgekehrt eine schwere Schlappe der Regierung Mosse befand, jedenfalls ein sehr sonderbarer Bufall. Widerstand zu leisten imstande sei. Der Ausfall der Wahl Nummer ausgesucht worden war, in der sich die Reklame für Herrn five übergegangen. Auch eine Korrespondentenmeldung aus und einen unzweifelhaften Sieg der Opposition dar. bem japanischen Lager berichtet über den Beginn einer ist deshalb auch allgemein der Auffassung nicht nur in auch bei anderen Gelegenheiten verstanden hat, für seine ArbeiterMan An diesen Zufall zu glauben fällt umso schwerer, als Herr Moffe Schlacht. Dieser russische Angriff kommt um so überraschender, als Budapest , sondern auch in Wien , daß das Ministerium freundlichkeit die Reklametrommel zu schlagen. So versandte er Tisza seine Entlassung einreichen werde. feinerzeit einen Waschzettel, in dem er Mitteilung davon machte, in den letzten Tagen allerhand Gerüchte über die traurige In Wien bezeichnet man bereits Szell oder Graf Julius daß in einem Streit um den Inseratenteil der Lage Kuropatkins vorlagen. Danach sollte es ihm an Pro- Andrassy als Nachfolger Tiszas. Die Niederlage der Liberalen zwischen der Firma Scherl und der Firma Moffe eine Einigung viant und Munition fehlen. Neuerliche englische fällt um so schwerer ins Gewicht, als damit für absehbare Zeit erzielt fei. Die Firma Mosse erhalte von der Firma Scherl eine Meldungen erzählten obendrein von der Meuterei eines die Möglichkeit geschwunden ist, daß die Loslösungstendenzen 100 000. der Unterstützungstaffe ihrer Angestellten zugewandt Entschädigung im Betrage von 500 000 M., wovon die Firma Mosse Teiles der Truppen aus den europäischen Provinzen. in Ungarn zurückgedrängt werden können. Der Kampf gegen habe. Aus diesem Beispiel erfieht man also, wie sehr die Firma Was an diesen Meldungen Wahres, läßt sich begreiflicher Desterreich wird also seinen Fortgang nehmen. Mosse bemüht ist, ihre Arbeiterfreundlichkeit der Deffentlichkeit schämig
„ Gartenlaube"
weise absolut nicht kontrollieren. Möglich wäre es ja, daß Sozialistische Erfolge waren bei den Neuwahlen aus vorzuenthalten. Kuropatkin zum Angriff übergegangen wäre, weil er ein weil er ein geschlossen, weil nicht nur die Wahl eine öffentliche, sondern Herr Mosse erklärt des weiteren, es sei unwahr, daß in der Ende mit Schrecken dem Schrecken ohne Ende vorgezogen weil auch die große Masse des Voltes durch das bestehende Nummer vom 25. 25. dieses Monats die Streitbrecherinferate hätte. Auch kann die Absicht vorgelegen haben, den Kampf Wahlrecht von der Stimmenabgabe ausgeschlossen ist. Beträgt im Arbeitsmarkt dadurch mastiert worden seien, daß das Wort herbeizuführen, bevor durch die Nachrichten über die doch die Zahl der Wähler in ganz Ungarn bei einer Be- unorganisiert" weggeblieben sei. Alle Inserate feien vielmehr unVorgänge in der russischen Heimat die Soldaten völferung von 17 Millionen nicht mehr als 700 000. völlig unzuverlässig machten.
Die nächsten Tage erst werden zeigen, ob es sich um eine ernsthafte russische Offensive handelt, oder nur um einen Blaff, um die Deffentlichkeit in Rußland zu düpieren und abzulenten.
Japanische Marinerüstungen.
London , 27. Januar.„ Daily Telegraph " meldet aus Tokio vom 26. b. M.: Die japanische Regierung beabsichtigt ein großes Flottenprogramm durchzuführen. Es wird die fofortige Kiellegung eines Linienschiffes von 19 000 Zonnen und 18 Knoten Geschwindigkeit erfolgen. Ferner werden zwei gepanzerte Kreuzer gebaut werden. Der Niel des einen ist bereits gelegt. Man erwägt auch den Bau weiterer Kreuzer von 12 000 Tonnen. Die Torpedobootszerstörer und die Torpedobootsflotille sollen erheblich verstärkt werden. Für dieses Jahr sind 15 Unterseeboote vorgesehen, von denen bereits einige eingetroffen sind, sie liegen in Yokohama . Es finden Verhandlungen wegen Anlaufs eines chilenischen Kreuzers statt. Die japanische Mannschaft hat Japan zur Uebernahme bereits verlassen. Am 25. Dezember war die Ausbesserung der ganzen Flotte beendet. Bei Borneo liegen drei Kreuzer und verschiedene Zerstörer. Eine andere Kreuzerflotte geht nach dem Süden. Die Admirale Togo und Kamimura folgen mit drei Schlachtschiffen. Drei Kreuzer erster Klasse Treuzen in der Tongarustraße, drei ungepanzerte Kreuzer und das
Deutsches Kulturdokument.
In der Kreuz- Zeitung " dichtet ein Paul v. Roëll u. a.: Heil Dir, Preußen! Freue Dich, Volk der Deutschen , Daß Dir Gott in solchen tiefernsten Zeiten Gab zum Herrscher, gnädigen Sinnes, diesen Herrlichen Fürsten!
Großen Sinnes herricht er. Mit Adlerblicken Sieht er jedem, der sich ihm naht, ins Gesicht- Sieh, das sind die Augen des großen Ahnherrn, Friedrichs des Zweiten!
Selten findet Größe Verständnis. Wahrlich, Aus dem Staube schuf uns die Gottheit. Meffen Will man an der eigenen Kleinheit eines Kaisers Gedanken!
Großgefinnt, so nennen den Kaiser Freund und Feind, und auch als wirklicher Herr regiert er. Sinken wird zum Rang eines Schattenkönigs
Nimmer ein Zollern!
Jm antiten Versmaß geformt, findet das Poem doch schwerlich
Größentvahnsinn. Ohne dichterischen Euphemismus nennt man den Staub in der deutschen Sprache anders und kräftiger.
alte chinesische Linienschiff Tschinjen" bewachen die Tschuschimastraße. in der römischen Kaiserzeit seinesgleichen. Welch furchtbarer Beruf, Die Erklärung der Blockade bon Wladiwostok wird erwartet. so zu dichten und sich so andichten lassen zu müssen. Der Verfasser Auf Formosa landete eine Division. Der Kreuzer zweiter Selaffe bekennt, daß er aus Staub geschaffen sei; das ist entschieden Tatasago" ist offenbar verloren gegangen, da die Namen der ganzen Besatzung in der Verlustlifte erschienen find. Es wird ein fünftes japanisches Armeekorps aufgestellt. Ende des Monats wird die ganze Armee Rogis mit Dhama vereinigt sein. Die Truppen befinden sich in vorzüglicher Verfassung. Alle Leute unter vierzig
Aus dem Maryschen Buche.
Daß aber gerade die fromme Hammerstein- Kreuz- Zeitung" Wert darauf legt, mit dem orthodox christlich gesinnten Wilhelm II. den wüsten Gottesleugner Friedrich II. zu bergleichen, ist ein Miß
verändert aufgenommen worden. Auch hier hat ein überaus fonderbarer Zufall sein Spiel getrieben! Während in allen anderen Nummern Streifbrecherinserate enthalten waren, daß, unorganisierte" Arbeiter gesucht würden, während in der letzten Sonntagsnummer nicht weniger als sechs solcher Inserate vorhanden waren, während sich ferner auch in der Dienstagnummer und in der Donnerstagnummer mehrere derartige Inserate fanden, fehlen in der fraglichen Mittwochnummer solche Inserate vollständig! Alle diese Umstände beweisen jedenfalls, daß die Firma Moffe vom Zufall außerordentlich be günstigt wird.-
Ein Zehnjähriger mit Gefängnis bestraft? Der Zäglichen Rundschau" wird von einem Leser folgender Gerichtsbericht aus Münster übermittelt:
Am 13. August v. J. fah der Grenzaufseher Enders aus Bocholt , wie ein Mann und ein nabe mit einer beladenen Schiebkarre der holländischen Grenze zufuhren. Als der Beamte, der Schmuggel vermutete, sie anrief, ergriffen sie schleunigst die Flucht und ließen den Karren zuritet. Der eine Flüchtling, der 10jährige Jean B. aus Diephterloh, wurde jedoch ergriffen. Bei seiner Vernehmung gab der Junge an, fein Vater habe schon sechs Säcke Roggen zu der Mühle des Müllers H. M. gebracht; auch die auf der Karre liegenden zwei Säcke sollten dorthin gehen. Wegent diefer Tat sollten sich gestern der Schmuggler mit seinem Sohne und der Müller vor der Straffammer verantworten. Der erste Angeklagte, ein 70jähriger Arbeiter, war nicht erschienen, so daß die Verhandlung gegen ihn ausgefezt werden mußte. Der Müller und der Junge wurden zu je einem Monat Gefängnis und 85 M. Geldstrafe verurteilt. Bei dem Knaben wurde die Gefängnisstrafe durch die erlittene Untersuchungshaft als verbüßt angesehen.
der sozialen Gefeße oder der Grundprinzipien der Gesellschaft" im hat. Ich sage es mit ebensoviel Schmerz wie Freimut: Ihr ganzer Jahre 1767, also zu einer Zeit, wo die bürgerliche Aufklärung noch Gewinn besteht darin, daß sie stets von der Furcht gepeinigt werden, die heranbrechende Aera der Herrschaft des Kapitals in den Hungers zu sterben, ein Unglück, vor dem wenigstens ihre VorDie große Masse der Proletarier, auch der bereits von der strahlendsten Farben der Ideologie zeigte, wo die auftommende gänger auf der untersten Stufe der Menschheit bewahrt blieben." Sozialdemokratie zum Klassenbewußtsein erzogenen, ist leider nicht in bürgerliche Gesellschaftsordnung namentlich gegenüber dem noch Er( der Arbeiter) ist frei, sagt ihr! Ach, gerade darin besteht der Lage, von Werken, wie das neue Margiche Buch, unmittelbar zu herrschenden Feudalismus naturgemäß nur ihre fortschrittliche, fein Unglück. Er hat sich um niemand zu kümmern, aber es fümmert profitieren. Dafür sorgt schon die kapitalistische Ausbeutung, die revolutionäre Seite herauskehrte. Trotzdem richtete Linguet bereits sich auch niemand um ihn. Wenn man ihn braucht, mietet man ihn ihren Anteil an dem„ gesellschaftlichen Reichtum" tief genug herab- damals gegen die junge kapitalistische Gesellschaft eine vernichtende fo billig wie möglich. Der geringe Lohn, den man ihm verspricht, drückt, damit jede Aufwendung für das Kulturleben und für die geistige Stritit, er entdeckte und zeigte bereits mit ritchfichtsloser Offenheit kommt kaum dem Preis seiner Lebensmittel gleich für den ArbeitsNahrung des Arbeiters nur auf Roften feiner und seiner Kinder ihre Sypokratuszüge, indem er in ihren wundesten Bunkt, die soziale tag, den er im Austausch hingibt. Man sekt Aufseher über ihn, die bloßen leiblichen Nahrung gefchehen könne. Dafür sorgt auch der Frage, den Klaffengegensatz, die Lage der Arbeiterflaffe feine tapitalistische Staat, die bürgerliche„ Boltsaufflärung", die der theoretische Sonde legte. großen Maffe der Arbeitenden den Zutritt zu den Kulturschäzen, zur Gedankenwerkstatt des Fortschritts verwehrt und die nötige Vorbildung zu ihre Genusse planmäßig vorenthält. Es liegt einer der bittersten und am meisten aufstachelnden Widersprüche der heutigen Ordnung darin, daß auch die Früchte der geistigen Produktion der Gesellschaft in ihrer Barenform materiell nur den herrschenden Klaffen zugänglich find, für die fie, wie auf dem ganzen Gebiete der Sozialwissenschaften, gegenwärtig ein toter Schab find, während die von der Geschichte zum Wissen und Verstehen bestimmten Prole tarier, diese„ Erben der Klassischen Philosophie" wie der gesamten fozialen Wissenschaften nur durch das Schaufenster wissensdurftig in die Buchhändlerläden blicken dürfen.
ihn zwingen, rasch seine Aufgabe auszuführen. Man treibt ihn an, man ftachelt ihn an, aus Furcht, eine geschickte und entschuldbare Faulheit tönnte ihn die Hälfte feiner Straft verbergen laffen; man besorgt, der Wunsch, längere Zeit bei derselben Arbeit Beschäftigung zu haben, tönnte die Flinheit seiner Hände hemmen und seine Werkzeuge abstumpfen. Schmußiger Geiz verfolgt ihn mit unruhigen Augen, überhäuft ihn mit Vorwürfen bei der geringsten Erholungspause, die er sich gestatten fönnte, und fühlt jeden Augenblick der Raft als Diebstahl. Ift er fertig, dann entläßt man ihn, wie man ihn genommen, mit der fältesten Gleichgültigkeit und ohne sich darum zu kümmern, ob die 20 bis 30 Sous, die er für einen harten Arbeitstag erworben hat, genügen, ihn zu erhalten, wenn er am folgenden Tage teine Arbeit findet."
„ Das Wesen der Gesellschaft," schreibt er,„ besteht darin, den Reichen von der Arbeit zu befreien. Er erhält dadurch neue Organe, unermüdliche Glieder, die alle müh seligen Arbeiten auf sich nehmen, deren Früchte er sich aneignet. Die Sklaverei ermöglichte es ihm, ohne Schwierigkeit dies Biel zu erreichen. Er kaufte die Menschen, die ihm dienen sollten. Als man die Sllaverei abfchaffte, wollte man weber den Reichtum noch seine Vorteile aufheben.... So mußten die Dinge, bis auf den Namen, in demselben Zustand bleiben. Es war immer notwendig, daß der größte Teil der Menschen vom Lohn und in Abhängigkeit von einem viel Kleineren Teil lebte. der sich alle Güter angeeignet hatte. Die Knechtschaft ist also fortgesetzt worden, aber unter einem milderen„ Er ist ja frei! Gerade deshalb bedaure ich ihn. Man schont Das neue Margsche Buch erfordert zu seinem Verständnis aller Namen. Sie hat den schönen Namen der Dienerschaft angenommen." ihn viel weniger bei den Arbeiten, zu denen man ihn anwendet. dings eine bedeutende nationalökonomische Vorbildung. Freilich Unter diesen Dienern, sagt Linguet, verstehe er nicht die Man ist viel fühner, wenn es sein Leben gilt. Der Stlave war fchreibt Mary hier wie immer sehr flar und verständlich, er hat es Lafaien usw. für seinen Herrn tostbar, denn er hatte ihn Geld gekostet. Aber nicht nötig, wie die meisten deutschen Professoren der National" Die Städte und die Dörfer werden von einer anderen Art der Handarbeiter foftet den reichen Schwelger nichts, der ihn beökonomie, hinter großspurigem und dunklem mystifizierendem Ge- Diener bewohnt, viel zahlreicher, nüblicher, arbeitsamer und bekannt schäftigt. Zur Zeit der Sklaverei hatte das Blut der Menschen schwätz die eigene Gedankenarmut zu verftecken. Die Logit der unter dem Namen Taglöhner, Handarbeiter usw. Sie sind nicht einen Preis. Sie hatten mindestens den Wert der Summe, für Marrschen Beweisführungen, der Gedankengang seiner Darlegungen entehrt durch die glänzenden Livreen des Lurus; fie seufzen unter die sie auf dem Markt verkauft wurden. Seitdem man sie nicht find von tristallener Durchsichtigkeit und eiserner Konfequenz zugleich. efelhaften Bumpen, die die Livree der Armut bilden. Sie haben nie mehr verkauft, haben sie in Wirklichkeit keinen reellen Wert mehr. Allein das Buch, das eine kritische Geschichte der bürgerlichen National Anteil an dem Ueberfluß, dessen Quelle ihre Arbeit ist. Der Reich- In einer Armee gilt der Schanzgräber viel weniger als das Zugökonomie gibt, sest naturgemäß beim Leser sowohl die Kenntnis der tum scheint ihnen eine Gnade zu erweisen, wenn er die Gefchente pferd, weil das Pferd sehr teuer und der Schanzgräber umsonst zu Marrschen Theorie voraus, die in dieser Stritit ihre Anwendung entgegennimmt, die sie ihm bringen. Sie müssen für die Dienste haben ist. Die Unterdrückung der Sklaverei ließ diese Schäzung findet, wie auch die Kenntnis wenigstens der wichtigsten der kritisierten dankbar sein, die sie ihm erweisen. Er überhäuft sie mit der be- aus dem kriegerischen in das gewöhnliche Leben übergehen. Und bürgerlichen Defonomen. leidigendsten Mißachtung, wenn sie seine Knie umfangen, um von es gibt seitdem keinen wohlhabenden Bourgeois, der nicht auf diesem Wir geben im folgenden zwei fleine Stichproben aus dem Buche, ihm die Erlaubnis zu erhalten, ihm nüßlich sein zu dürfen. Er läßt Gebiet es mit den Kriegshelden aufnimmt." um auch denjenigen Genossen, die es nicht selbst lefen können, den sich bitten, dies zu gestatten, und bei diesem seltsamen Austausch Die Taglöhner werden geboren, wachsen und erziehen sich Genuß seiner Leftüre einigermaßen zu verschaffen. einer wirklichen Berschwendung gegen eine eingebildete Wohltat heran zum Dienste des Ueberflusses, ohne ihm die geringsten Kosten find der Hochmut und die Berachtung auf der Seite des Empfangen zu verursachen, wie das Wild, das er auf seinen Domänen niederben und die Unterwürfigkeit, die Alengstlichkeit, der Diensteifer auf knallt. Es scheint, daß er wirklich das Geheimnis besitzt, dessen Seite der Gebenden. Das ist die Art Diener, die in der Tat die sich ohne Grund der unglückliche Pompejus rühmte. Er braucht Hörigen bei uns abgelöst haben, und es ist ohne Widerspruch ein sehr bloß mit dem Fuße auf die Erde zu stampfen, uns es wachsen zahlreicher, ja der zahlreichste Teil jeder Nation. Legionen arbeitsamer Menschen aus ihr, die sich um die Ehre streiten, Es handelt sich darum, zu untersuchen, welches der wirkliche ihm dienen zu dürfen. Verschwindet einer aus der Menge dieser Gewinn ist, den ihnen die Unterdrückung der Sklaverei verschafft Soldknechte, die seine Häuser bauen oder seine Gärten nach de
I.
Ein bürgerlicher Nationalökonom aus dem XVIII. Jahrhundert, Unter den frühesten Schriftstellern der Nationalötonomie, namentlich unter denen, die bereits in der aufkommenden kapitalistischen Wirt fchaft ihre sozialen Zusammenhänge aufgedeckt haben, ist besonders der Franzose Linguet bemerkenswert. Er schrieb seine Theoriel
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