Nr. 32. 22. Jahrgang.
Dienstag, 7. Februar 1905.
Parteigenoffen! Mittwoch ist Zahlabend in Berlin und den Vororten!
Streich geleistet und den seligen Bertram mit vielem Glück Hälfte mehr verlangt, das richtigere, da man ein Krankenhaus
Berliner Partei- Angelegenheiten. überbertramt hat; dem Verfasser muß aber auch, wie gesagt, beim Neubau nicht so einrichten soll, daß es womöglich noch
der Gedankenkreis der Rabenaas- Strophe vorgeschwebt haben. vor seiner Fertigstellung sich schon als zu klein erweist.
Fünffter Wahlkreis. Heute Dienstag, 8 Uhr abends, Wie sinnesverwandt ist die Gratulationsprosa des Magistrats, indet im Alten Schüßenhause, Linienstr. 5, die der in unwandelbarster Treue das allerhöchste Wohlwollen erSeneralversammlung des Wahlvereins statt. Auf der Tages- fleht, doch den bekannten Versen: rdnung steht die Neuwahl des gesamten Vorstandes. Das Erscheinen aller Mitglieder ist notwendig. Mitgliedsbuch egitimiert. Der Vorstand.
.. nimm mich Hund beim Dhr, Wirf mir den Gnadenknochen vor, Und wirf mich Sündenlümmel In deinen Gnadenhimmel!
Charlottenburg . Im Volkshause, Rosinenstraße 3, wird Schön ist solcher Schaltsstreich ja nicht, aber daß er geeute Dienstag abends, der Reichstags- Abgeordnete Genosse v. Bollmar n einer öffentlichen Volksversammlung über die Rebolungen ist, muß auch der Neid anerkennen. Nur eines ist, ution in Rußland " sprechen. selbst von diesem Gesichtspunkte aus, geschmacklos an der Glückwunsch- Adresse. Steglit. Den Mitgliedern zur Nachricht, daß die für Mittwoch, Der Hinweis auf Schiller hätte en 8. d. M., angesezte Wahlvereins- Versammlung ausfällt. Statt füglich herausbleiben sollen. Wenn dieser Dichter auch die ieser findet an demselben Tage eine öffentliche Versammlung im Figur des Hofmarschalls v. Kalb geschaffen hat, so steht er totale Birkenwäldchen" statt, in welcher Reichstags- Abgeordneter doch zu hoch im Ansehen des deutschen Volkes, als daß er in Rolkenbuhr referiert über:" Die Greueltaten des Barismus". dem Stulturdokument, das der Magistrat von sich gegeben, Der Vorstand des Wahlvereins. einen Plak verdient hätte. Groß- Lichterfelde . Mittwoch abend 8 Uhr Versammlung des Bahlvereins bei Reisen, Chauffeestr. 104: Dritter Vortrag des Dr. Borchard über das Parteiprogramm.
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Grobe Ausschreitungen von Schuhleuten. Augenzeugen, die einen durchaus glaubwürdigen Eindruc machen, teilen uns einen Vorgang mit, der fast vermuten läßt, daß das Beispiel der nagaitaschwingenden Kosaten am Newastrande an steckend und anfeuernd gewirkt hat auf einige Schuhleute, die am Ufer der Banke ihres Amtes zu walten haben.
Man berichtet uns: Am 1. Februar abends, wenige Minuten nach 12 Uhr betrat der Polizei- Vizewachtmeister Rosenau das Lotal des Gastwirtes Kopersti, Müllerstraße 173a. Der Beamte erinnerte den Wirt daran, daß er nur bis 12 Uhr Konzession habe. Es gab ein Hin- und Herreden zwischen dem Beamten, dem Wirt und einzelnen Gästen, und dabei rief der Bizewachtmeister dem Wirt zu:„ Wir haben Sie schon lange auf der Rübe, Sie frecher Patron. Das werden wir Ihnen anstreichen!" Dann entfernte fich der Be amte und lehrte nach kurzer Zeit in Begleitung von zwei SchutzTeuten zurück, die draußen gewartet hatten. Jetzt wollen wir cin mal ausräumen," sagte der Vizewachtmeister. Und nun nahmen die Gibt es noch eine Schulnot in Berlin ? Beamten eine Ausräumung vor, wie sie in Rußland kaum rücksichts= loser geübt werden kann. Die anwesenden Gäste wurden durch die Gegenüber der oft und immer von neuem vorgebrachten Bolizeibeamten ohne weiteres buchstäblich hinausgeworfen. Das Spandau . In der heute abend 8 Uhr bei Kumte, Schön- Alage, daß die Berliner Gemeindeschulen viel geschah mit solcher Schnelligkeit, daß sie kaum Zeit hatten, Hut und valderstraße 80, stattfindenden Volksversammlung spricht Genosse zu hohe Klassenfrequenzen haben, ist von frei- leberzieher vom Hafen zu reißen. Einer der Gäste konnte nicht Fr. Zubeil über das Thema:" Militarismus und Soldaten- sinniger Seite vielfach darauf hingewiesen worden, wie sehr einmal mehr seine Müße vom Riegel nehmen, er wurde barhäuptig mißhandlungen". der Durchschnitt der Frequenz in neuerer Zeit gesunken fei. auf die Straße befördert. Wer von den hinausgeworfenen Gästen Lichtenberg . Mittwoch findet eine öffentliche Versammlung Das ist an sich richtig. Wir haben aber wiederholt gezeigt, nicht über einige förperliche Gewandtheit verfügte, der stieß bei dem im Saale der Gebr. Arnold, Frankfurter Chaussee 120, statt. daß solche Durchschnitte und ihr Rückgang wenig beweisen. unsanften Sinausbefördern mit dem Kopf mehr oder minder heftig an die Eisentante der teilweise herabgelassenen Jalousie. Donnerstag wird eine Protestversammlung bei Gürich. Im einzelnen besteht eben nach wie vor der skandalöse Zu- Begreiflicherweise protestierte der Wirt gegen das unberechtigte Frankfurter Chaussee 86, stattfinden. stand, daß bis zu 69 Kinder in die Klasse Verfahren der Polizeibeamten. Aber da kam er schön an. Die Zahl der Klassen mit Bizewachtmeister stieß ihn vor die Brust, daß der 69 Jahre alte Treptow - Baumschulenweg. Gegen die russische Barbarei findet hineingesteckt werden. heute abend 8% Uhr in Speers Festfälen, Baumschulenstraße 78, solchen und ähnlichen Frequenzen ist geringer geworden, Mann gegen das Klavier fiel. Nun legte sich auch die Wirtin, eine eine öffentliche Protest- und Voltsversammlung statt. Mittwoch aber groß genug ist sie leider auch heute noch. Ueber die 70jährige Frau, zugunsten ihres Mannes ins Mittel. Schämen spricht Genosse Jäth bei Schmidt, Kiefholzstraße 22, über„ Sozial- Frequenzverhältnisse dieses Winterhalbjahres hat der Magistrat Sie sich doch," sagte der Vizewachtmeister und dabei spie er der alten demokratie und Gewerkschaften". jetzt die übliche Halbjahres Uebersicht( aufgenommen am einen Stoß, daß er mit dem Kopf an die eijerne Kante der Jalousie Frau ins Gesicht. Der Wirt erhielt von dem Beamten nochmals Wilmersdorf . Zu der Volksversammlung, die Donnerstag 1. November) den Stadtverordneten zugehen lassen. Aus ihr fiel und fich blutende Berlekungen auzog, die er sich später auf in Salomons Voltsgarten, Berlinerstraße 40, stattfindet, erfolgt ergibt sich, daß gegenwärtig nicht einmal mehr von einem der Unfallstation verbinden ließ. Die Schußleute bemühten fich, Dienstag abend 7 Uhr von den bekannten Bezirkslokalen aus Rückgang des Durchschnitts die Rede sein kann. Im Herrn Kopersti auf die Straße hinauszuzerren. Da er aber laur Handzettelverbreitung. Sommer bestanden 271 Gemeindeschulen mit 4720 Klassen um Sülfe rief, ließen seine Beiniger von ihm ab. Damit war und 219 673 Kindern. In diesem Winter bestehen 273 Ge- nun die Ausräumung" des Lokals beendet. Etwa 2% bis 3 Stunden nach diesem Vorgang, als meindeschulen mit 4765 Klassen und 221 963 Kindern. Die mit verbundenem Durchschnittsbesehung der Klassen war im Sommer 46,54 Serr Kopersti, aufs äußerste erschöpft, Stinder, in diesem Winter aber stellt sie sich auf 46,58 Kinder. Schlafzimmers. Draußen stand der Bizewachtmeister Rosenau und Bette Tag, Stopf im flopfte es das Fenster seines Werden die Nebenklassen, die ja nur ganz schwach besetzt bat Herrn Kopersti, er möge doch öffnen und als vernünftiger Mann werden dürfen, ausgeschaltet, so ergibt sich für die übrigen mit sich reden lassen. Herr Koperski ging aber nicht auf die ein Klassen ein noch etwas höherer Durchschnitt, im Sommer dringlichen Vorstellungen des Beamten ein, sondern wies ihn mit 47,25 Stinder, in diesem Winter 47,29 Stinder. Seit langem ist der Bemerkung ab, er werde an einer anderen Stelle über die es jezt das erstemal, daß wieder eine Zunahme des vorhergegangenen Greignisse mit dem Beamten reden. Am folgenden Vormittag kam ein an den geschilderten VorVor einigen Jahren ergötzten wir unsere Leser mit Unter- Durchschnittes zu fonstatieren ist. Noch eine andere Erscheinung gibt zu denken. Die be- gängen nicht beteiligter Polizeibeamter zu Herrn Kopersti und er suchungen über die Rabenaas Strophe, dieser freiwilligen oder rüchtigten fliegenden Klassen haben sich bekanntlich in den letzten zählte unter anderem, einer der an den Ausschreitungen beteiligten unfreiwilligen Berfiflage afterchriftlicher Hundedemut. Manches Jahren stark vermindert; die neueste Frequenzübersicht führt fördert worden. Schuhleute sei geisteskrank und bereits nach einer Heilanstalt be= Stück Lämmleins-, Hämmleins- und Sündentot- Poesie wurde hierbei ans Licht gefördert; immerhin tam den Verfassern nur noch 13 auf. Zwar sind außerdem noch 10 Klassen in Aulen Angenommen, es läge hier eine plöbliche, vorher nicht bemertsolcher widerwärtigen Verse zugute erstens, daß sie einer dem untergebracht, so daß eigentlich 23 Klassen als fliegende bare geistige Erkrankung vor, so würde das doch nur die HandDenken und Empfinden der Gegenwart weit entrüdten Zeit zu bezeichnen wären; doch selbst 23 ist wenig gegenüber den lungsweise des einen Beamten erklären, und dieser Beamte war Denken und Empfinden der Gegenwart weit entrückten Zeit Berhältnissen früherer Jahre, in denen manchmal über nicht in hervorragendem Maße an den geschilderten Vorgängen be angehörten, und zweitens, daß es kein Mensch, sondern das 100 fliegende Klassen vorhanden waren. Dafür ist aber seit teiligt. Wie erklären sich nun die groben Ausschreitungen der beiden höchste Wesen war, welches sie zu ehren vermeinten, indem sie Jahren, wie wir wiederholt gezeigt haben, die Zahl der anderen Beamten? Wenn auch deren Handlungsweise nicht die eines Miets- Schulhäuser start im Zunehmen. In diesem heit festgestellt werden. Ja, die Augenzeugen haben nicht einmal be bernünftigen Menschen ist, so fann doch bei ihnen nicht GeistesfrankIrgendjemand um den Magistrat herum scheint sich der Winter sind 4752 Klassenzimmer einschl. Aulen in Benukung merkt, daß die Sinne der Schuhleute durch Alkohol benebelt waren. Rabenaas- Strophe fürzlich erinnert zu haben. Obgleich die( die 13 fliegenden Klassen sind ohne eigenen Staum), und hoffentlich sorgt man an zuständiger Stelle für eine gründliche Körperschaft, die hiesiger fönigl. Haupt- und Residenzstadt davon sind 552 in gemieteten Häusern untergebracht. Seit untersuchung des Falles. Das Publikum fann verlangen, daß es vorsteht, ohne sich außerhalb ihres Birkels zu bemühen, auch dem Sommer 1902 ist die Zahl dieser klaffen um bor folchen Hütern der Ordnung" wie Rofenau und Genossen in gebundener Rede hätte etwas leisten können, hat sie doch rund 200 gestiegen. Gibt's noch eine Schulnot in geschützt wird. die Prosa vorgezogen, als sie Kaiser Wilhelm den Zweiten Berlin ? als ihren Allerhöchsten Herrn dieses Jahr zum Geburtstage gratulierte.
Die Bergarbeiter- Lifte 12 665( Teltow- Charlottenburg) ist vom Ladentisch unseres Parteigenossen Ludwig Hoffmann , Kiefholzstraße 412, Treptow , gestohlen worden. Es wird gebeten, nichts darauf zu zeichnen und sie anzuhalten, damit sie Hoffmann wieder zugestellt
werde.
Lokales. Das Rabenaas in Prosa.
sich unters Tier erniedrigten.
an
Professor Dr. Karl Möbius , der Direktor des zoologischen Die Brotpreise waren in Berlin im Jahre 1904 im ganzen etwa Museums, vollendet heute, am 7. Februar, seinen 80. Geburtstag. Man lese die hier abgedruckte Glückwunsch- Adresse und ebenso hoch wie in 1903. Das Roggenbrot war etwas billiger, aber Im April 1887 wurde ihm die Leitung der zoologischen Abteilung bergleiche dann: dafür war das Weizenbrot( Schrippen) etwas teurer. Nach den des Museums für Naturkunde in Berlin übertragen, und am Allerdurchlauchtigster, großmächtigster Kaiser Brotpreis- Grmittelungen des Berliner Statistischen Amts, die givei- 31. März 1888 erfolgte feine Ernennung zum Direktor, am nächsten und König! Allergnädigster Kaiser, König und Herr! mal im Monat vorgenommen werden und sich auf 34 Bädereien er- Tage auch die zum Ordinarius an der Berliner Universität. Eurer kaiserlichen und königlichen Majestät sprechen wir an dem ftreden, war im Durchschnitt des ganzen Jahres und aller berücksich- Der Kranke im städtischen Brotwagen ist der Leiche in diesem heutigen Festtage, der unsere Herzen mit Dant, Freude und Hoffnung tigten Bäckereien der Preis für das Kilogramm Roggenbrot im bor - Wagen gefolgt. In der letzten Kuratoriumsfizung des städtischen erfüllt, unseren ehrfurchtsvollen Glückwunsch aus. Guere Majestät lezten Jahre 23,83 Pfennig, im letzten Jahre 23,50 Pfennig, für Obdachs und Arbeitshauses kam ein Bericht unserer Genossen vollenden ein glücklich verlaufenes Lebensjahr, in dem das deutsche das Kilogramm Weizenbrot im vorletzten Jahre 41,56 Pfennig, offmann und Augustin zur Sprache, der sich mit einer Boll wie in allen früheren Jahren sichtbar erfahren hat, daß es im letzten Jahre 41,78 Pfennig. Die Preisschwankungen im Laufe Revision befaßte, die beide in dem städtischen Filial- Hospital in Euerer Majestät gegeben ist, mit fester Einsicht und bewunde- des Jahres waren nicht groß. Der Monatsdurchschnitt bewegte sich Reinickendorf abgehalten haben. In diesem Bericht wurde u. a. rungswürdiger Schaffenskraft die Aufgaben unserer Zeit zu diesmal für Roggenbrot zwischen 23,10 Pfennig( April) und über den erwähnten Transport Beschwerde geführt, die Beschwerde erfassen, sie mit schöpferischen Ideen zu durchbringen und ihre 23,75 Pfennig( Juli), für Weizenbrot zwischen 41,25 Pfennig wurde zur Untersuchung an einen Magistrats- Assessor überwiesen. Lösung in die rechten Bahnen zu weisen. Wir danken aufs( Januar) und 42,55 Pfennig( August). Aber der Abstand zwischen Es wurde festgestellt, daß der Transport des Hospitaliten im Brotneue dafür, daß Eure Majestät mit nicht rastender Sorge und mit dem überhaupt höchsten und dem überhaupt nie wagen tatsächlich stattgefunden hat, mur erklärt der Arzt, daß der starkem Willen auch im verflossenen Lebensjahre dem Vaterlande drigsten Preis war wieder sehr bedeutend. Diesmal war für Mann an teiner ansteckenden oder ekelhaften Krankheit litt, was den Frieden in den Weltstürmen erhalten, dem Wohle des ganzen Roggenbrot der niedrigste Breis in einer Bäckerei 17,06 Pfennig auch in dem Bericht nicht behauptet war, fondern, daß er nur Reiches unermüdliche Arbeit gewidmet, durch väterliche Fürsorge( Mitte April), der höchste in einer anderen Bäckerei 31,45 Pfennig wegen Verdauungsstörung Krantento st erhalten sollte und solche alles Gute tatkräftig unterstützt und vor allem auch der Hauptstadt( Mitte Juli), für Weizenbrot der niedrigste Preis in einer Bäckerei in Reinickendorf nicht geliefert werden konnte. Nachdem auch gnädigen Schutz und reiche Huld zu fortschreitender Entwickelung 30,67 fennig( Mitte Juli), der höchste in einer anderen gegen diesen Transport Genoffe Hoffmann energisch protestiert zugewendet haben. Wir freuen uns des Gelingens aller edlen 52,36 Pfennig( Mitte Juni). Der Höchstpreis des Roggenbrotes ging hatte, wurde vom Kuratorium beschlossen, daß jeder Transport Bestrebungen unseres geliebten Herrschers und der Mehrung des über den Mindestpreis des Weizenbrotes hinaus, d. h. zeitweise war lebender oder toter Menschen im Brotwagen fünftig zu unterbleiben Glücks, die das hohe kaiserliche Haus im verflossenen Jahre erlebt in Berlin Weizenbrot billiger als Roggenbrot zu kaufen, aber hat, höchstens dürften gesunde Hospitaliten in Ausnahmefällen hat. Wir hoffen, daß Eure Majestät, vor deren Thron wir in natürlich nicht in ein und derselben Bäckerei. auf dem Bock neben dem Kutscher mitfahren. Außerdem wurde auf unwandelbarer Treue beharren, unserer Stadt das allerhöchste Die höheren Lehranstalten der Stadtgemeinde haben, nachdem Antrag Hoffmann beschlossen, für Hospitaliten, welche vorübergehend Wohlwollen und die fördernde Huld auch fernerhin gnädigst er- fie längere Zeit hindurch an Schülern verloren hatten, in den letzten Krantentost in Reinickendorf bedürfen, solche dort einzuführen und halten werde, und wir bitten Gott , daß er im neuen Lebensjahre Jahren nach 1901/02 Euerer Majestät Glück und Heil schenken und dem Hohenzollern - ihrer Schüler gehabt. Die Zunahme ist allerdings noch gering, und Der Kunstgeschmack Wilhelms II. wieder eine Erhöhung der Gesamtzahl auf ärztliche Verordnung zu verabreichen. hause neuen Erfolg und Ruhm verleihen möge. sie ist auch, wie eine genauere Betrachtung zeigt, fast nur durch Der Bürgermeister bon In wenigen Wochen vollendet sich ein Werk langjähriger mühe- Steigerung des Besuches der Vorschulen herbeigeführt worden. München , Herr Borscht, und der Vorsigende des dortigen Gemeindevoller Arbeit. Der neue zur Ehre Gottes in der Höhe und Im Vierteljahr Oftober- Dezember 1904 sagen in den 20 höheren follegiums, Herr Sehbeth, find kürzlich vom Kaiser empfangen zum Segen hienie den erbaute Dom, der ein dauerndes Anstalten 12 364 Schüler, 9535 in den Klassen Brima bis Serta, worden, als sie für den Streuzer München " als" Batengeschent" Zeugnis der Fürsorge Euerer kaiserlichen und königlichen Majestät 2829 in den Vorschulklassen, die nur bei 18 Anstalten bestehen. Das einen filbernen Tafelaufsatz überreichten. Ueber die Unterredung, für das religiöse und fittliche Wohl unseres Volfes fein wird, soll seine Weihe empfangen. Der erste Klang feiner Gloden wird gegen hatten im Schuljahr 1901/02 dieselben Anstalten 12 189 Schüler die die beiden Herren aus diesem Anlaß mit dem Kaiser pflogen, in demselben Jahre ertönen, in welchem das deutsche Volt und gehabt, 9580 in Prima bis Serta, aber in ihren Vorschulen damals berichten die„ Münch. N. Nachr.": nur 2609. Jm einzelnen hatten im letzten Vierteljahr 1904( bezw. die Hauptstadt den unvergeßlichen Dichter feiert, der am im Schuljahr 1901/02) die elf Gymnasien in Prima bis Serta 4997 wärmsten von den Jdealen des deutschen Geistes durchbrungen( 5060) Schüler, in ihren zehn Vorschulen 1503( 1468); die sieben war und sie am feurigsten verkündete. Möge der Klang der Realgymnasien in Prima bis Serta 3508( 3529), in ihren sieben Glocken dem kaiserlichen Bauherrn und seinem Hause Freude be- Vorschulen 1176( 1000); die beiden Oberrealschulen in Prima bis reiten, Friede ihr erst Geläute sein. Möge in dem Jahre, in dem Serta 1030( 991), in der dazu gehörigen Vorschule 150( 146). Am das Land zum erstenmal diesem friedenreichen Klang lauscht, das stärksten war die Zunahme der Schülerzahl in den Vorschulklassen junge tronprinzliche Paar von ihm freudig begrüßt werden, wenn der Realgymnasien. es seines Lebens schönste Feier festlich begeht. Euerr kaiserlichen und föniglichen Majestät alleruntertänigster tren gehorsamster Magistrat hiesiger königlichen Haupt- und Residenzstadt. gez. Kirschner.
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Ein neues Krankenhaus für geschlechtskranke Prostituierte und Fürsorgezöglinge foll in Rummelsburg von der Stadt Berlin errichtet werden. Mit dem Bauprogramm dieses Linksfreisinnige Blätter machen sich die Mühe, den Inhalt Krankenhauses beschäftigte sich am Montag das Kuratorium Meser Adresse zu zergliedern und den grellen Widerspruch her des Obdachs und Arbeitshauses, welchem jetzt diese Abteilung vorzukehren, der hier zwischen Tatsachen und alleruntertänigst unterſtellt ist. Man stimmte dem Bauprogramm zu mit dent aufgestellten Behauptungen flafft. Uns erscheint solche Mühe Vorschlage, 200 Betten für Prostituierte und 100 für Fürsorgeüberflüssig. Wir nehmen an, daß ein Schalt sich einen lofen zöglinge aufzustellen. Uns scheint der Vorschlag, der über die
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Das Geschent gab dem Kaiser Veranlassung, fich ungemein günstig über den Stand der Münchener Kunst und des Münchener Kunstgewerbes auszulassen. Er bemerkte, es habe ihn sehr angenehm berührt, daß das Kunstwert in feiner Auffassung und Stilrichtung von der neueren Kunstrichtung unbeeinflußt sei. Anknüpfend daran unterhielt sich der Kaiser mit den Gästen über Kunst und Kunstgewerbe im allgemeinen, wobe er den Wunsch zum Ausdruck brachte, daß das Münchener Kunstgewerbe sich nicht zu start in den Bann der neuen Richtung schlagen lassen möge. Nach seiner Meinung würde das auch für die Künstler feinen wirtschaftlichen Erfolg bedeuten, namentlich sei die Ansicht falsch, daß die Moderne sich in Amerika ein großes Abfazgebiet schaffen könne. Er habe wiederholt GeTegenheit gehabt, mit hochgebildeten und einflußreichen Amerikanern darüber zu sprechen, und habe dabei diesen Eindruck gewonnen. Im Laufe der weiteren Unterhaltung zeigte sich der Kaiser auch recht wenig erbaut von den neuesten Berliner Bauten, insbesondere brachte er zum Ausdruck, daß