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ftehen, voller Widersprüche ist und nur nach dem System der vertrauensvoll um Vermittelung angingen, war die Antwort: erst| Christentums und Kaisers wie Hunde zusammengeschossen worden Echternacher Springprozession zivei Schritte vorwärts macht, um einen sollten sie die Arbeit wieder anfangen! Der Herr Reichskanzler sind. Wo ist Ihr soziales Programm? Sie haben teins und wollen zurückzugehen. Aber Herr Trimborn hat die Forderung des Behn- mutete den Arbeitern hier dieselbe Rolle zu, die er bei der Kanal- feins! Der katholische Sozialpolitiker Oberdörfer hat im Februar stundentages überhaupt heute auf eine Weise ausgedrückt, die das vorlage den Agrariern gegenüber gespielt hat.( Sehr gut! bei den 1897 vor den Bonner Studenten erklärt: Es fehlt uns ein flares höchste Bedenken bei uns hervorrufen muß. Er legte den Hauptwert Sozialdemokraten.) Mag sein, daß auch in diesem Streit die Arbeiter sozialpolitisches Programm. Aber die politische Partei, auf auf die vorläufig prinzipielle Anerkennung des Zehnstundentages, die durch das Verhalten der Regierung gezwungen sind, vor Er- welche unsere Vereine angewiesen find, will nichts von Festlegung des Grundsages und sprach für das Zentrum die füllung ihrer Forderung zur Arbeit zurückzukehren. Aber dies tun einem solchen Programm wissen.( hört! hört! bei den Geneigtheit aus, so viele Lüden in diesen Grundsatz hineinzureißen, fie mit einem Stachel im Herzen, daß sie von dieser Seite nichts zu Sozialdemokraten. Unruhe im Zentrum.) Hätte sie ein festes Pro­daß von ihm nichts übrig bleibt. Dabei hat schon vor zehn Jahren erwarten haben. In diesem Hause giebt es nur eine Partei, die gramm, dann müßte sofort der Kuhhandel aufhören, dann könnten der Abg. Lieber Bedenken gegen die gesetzliche Festlegung wirklich für die Arbeiter eintritt. Der Herr Staatssekretär will uns fie festgenagelt werden. Aber ihre ganze Politik ist eben der reine des Elfstundentages gehabt, weil er damals bereits be- mit einer Denkschrift beglücken, die nachweisen soll, daß die Folge- Kuhhandel.( Heiterkeit bei den Sozialdemokraten.) standen hätte. Er erklärte der Regierung, daß, je länger sie warte, rungen des Herrn Trimborn aus den Erhebungen der preußischen Alle Woche ändert das Zentrum seine Meinung. Am 4. Februar desto kürzer der Arbeitstag sein werde, den sie endlich werde ein Regierung vom Jahre 1902 nicht zutreffen. Nun haben sich aber in 1900 forderte Herr Dr. Hise unter Berufung auf die kaiserlichen führen müssen. Er schloß mit den Worten, mit denen der Schweizer 28 Bezirfen 19 Gewerbeinspektoren bedingungslos für Verkürzung Erlasse die 63 stündige Arbeitswoche. Am 10. Februar 1900 beantragt Bundesrat 1877 seine Vorlage auf Einführung eines Marimal- der Arbeitszeit ausgesprochen.( Redner geht die Berichte der Frhr. v. Hertling, die Regierung möge Erhebungen anstellen, in­Arbeitstages begründete und die sich vielleicht der Herr Staats- Fabrikinspektoren im einzelnen durch.) Einzelne der Berichte wieweit gesundheitliche Schädigungen der Arbeiter durch übermäßige sekretär zu eigen macht. Davon, ob den Arbeitern noch Zeit und zeigen allerdings einen ganz besonders reaktionären Standpunkt. Arbeitszeit stattfände. Man könnte meinen, daß sei mur ein Eventual­Lust bleibe, ihren Kindern ein Erzieher, ihrer Familie ein Versorger So z. B. der des Fabrikinspektors von Frankfurt a. D. Auch fitt- antrag für den Fall der Ablehnung des Antrages Hize. Denn zu sein, hängt die Beantwortung der Frage ab, welchen Segen die liche Gründe bewegen diesen Herrn, gegen jede Verkürzung der natürlich hatte Herr Hige den Antrag Hertling und Herr Hertling Fabriken auf dem Lande bringen. Unsere Regierung flammert sich Arbeitszeit zu sein. Festgestellt sei, daß die Zahl der unehelichen den Antrag Hiße mitunterschrieben.( Sehr gut! links.) Aber in der noch immer an das Wort Bismarcks, daß die Aufgabe der Gesetze Geburten nach Verkürzung der Arbeitszeit zugenommen hätten. Die Begründung seines Antrages führte Frhr. v. Hertling aus: Wenn sei, Millionäre zu züchten und die lassen sich nicht züchten, Arbeiter verfaufen ihr Geld und bringen zu viel Kinder auf die Welt. für die gewerblichen Arbeiter ein Normalarbeitstag eingeführt wird, ohne die Ausbeutung und Verelendung der Massen zu( Auf der Tribüne lacht eine Frauenstimme laut auf; minutenlange so wird das von beklagenswerter Rückwirkung auf Sie landwirts verewigen. Was bedeutet die internationale Abmachung, Heiterkeit im ganzen Hause.) Es ist dies wirklich zum Lachen; ist schaftlichen Arbeiter sein. Die Frage der Nüßlichkeit und Durch die Graf Posadowsky schließen will. Er will die Unter- denn nur der Kindersegen in Pastorenfamilien oder bei führbarkeit ist für mich nicht die erste der Zentrums­nehmer des Auslandes befragen, ob sie mit der Verkürzung der den Hohenzollern , Wittelsbachern oder im eng führer ist also noch reaktionärer als der Staatssekretär, bei dem doch Arbeitszeit einverstanden sind. Auf die Arbeitgeber des Auslandes lischen Königshause freudig zu begrüßen? Ge- wenigstens die Rücksicht auf die Unternehmer und die auswärtige will er also ebenso Rücksicht nehmen wie auf die des Inlandes! legentlich kommt auch der umgekehrte Vorwurf gegen die Arbeiter! Konkurrenz durchschlagend ist sondern ich bin der Meinung, daß Diese Antwort hat das Zentrum genau so gut vorausgesehen, wie wir. Nationalökonomisch steht fest, daß die Zu- oder Abnahme der der Moment gekommen ist, wo wir uns jederzeit fragen müssen, ob Mit Recht hat Herr Trimborn darauf hingewiesen, daß schon vor 35 Jahren Geburten mit den Lebensverhältnissen in engem Zu- die Ausdehnung des Zwanges im wirtschaftlichen Leben noch weiter die Konservativen die Einführung des zwölfstündigen Marimalarbeits- sammenhang steht. Der Frankfurter Gewerbe- Inspektor aber be- gehen soll wie bisher, d. h. als man bis 1900 gegangen war. Nie­tages beantragt haben. Er vergaß nur, daß die Konservativen den zwölf hauptet, daß die Verkürzung der Arbeitszeit eine Verminderung der mals hat das Zentrum diese Rede desavoniert. Und damit glaube stündigen Arbeitstag damals auch für die Landarbeiter bewilligen wollten! Geburten herbeigeführt habe. Und er behauptet weiter, daß die ich den Beweis für meine Behauptungen über die Sozialpolitik des Herr Trimborn schilderte den Siegeszug, den der Marimal- Arbeiterinnen es verständen, ohne Schädigung ihrer Gesundheit die Bentrums geführt zu haben. Schlagendere Beweise kann man für arbeitstag in allen Ländern angetreten hat, ich möchte hinzufügen: Folgen des Geschlechtsverkehrs zu beseitigen.( Hört! hört! bei den feine Behauptung beibringen.( Lebhafte Zustimmung bei den Sozial­außer in den katholisch regierten.( Sehr gut! bei den Sozialdemo- Sozialdemokraten.) Das Zweifinder- System sei beinahe durchgeführt. demokraten.) fraten.) In Deutschland hat das Zentrum seit 1877 wiederholt An- Eine solche Beschuldigung, die den Arbeiterinnen strafbare Vergehen nach- Freilich hat nach der Erklärung des Staatssekretärs die ganze träge nach dieser Richtung hin eingebracht. Aber alle diese Anträge sagt, verbitten wir uns vom Standpunkte der Arbeiterklasse aus.( Sehr Frage des Zehnstundentages nur noch akademische Bedeutung. Wir marschierten nur im Schatten sozialdemokratischer Anträge und alle richtig! bei den Sozialdemokraten.) Viel eher ist ein solcher Vor- werden weder den zehnstündigen Arbeitstag für die Fabritbetriebe diese Zentrumsanträge unterschieden sich von den unseren nur durch wurf gegen die Bourgeoisie zu erheben, die die Erbschaften mit Hülfe noch den elfstündigen Arbeitstag für alle männlichen Arbeiter und die Abschwächung der Arbeiterforderungen.( Abg. Erzberger( 3.) des Zweitinder- Systems zusammenzuhalten sucht. Die Textil noch nicht einmal den Zehnstundentag für Arbeiterinnen erhalten, besteigt die Tribüne und haranguiert den Redner.) Auf die wieder- Industriellen haben im September 1904 einen Beschluß gefaßt trotzdem die Untersuchungen darüber schon seit zwei Jahren fest­holte Forderung des Reichstages nach einem Marimal- Arbeitstag dahingehend, daß, wenn ein Arbeiter um Verkürzung der Arbeits- liegen. Wir werden uns mit der Tatsache begnügen müssen, daß von Hat die Regierung Erhebungen und Erwägungen angestellt. Aber zu zeit einkomme, er aus der gesamten Textil- Industrie aus- dieser Regierung nichts für die Interessen der Arbeiter zu erwarten einer gesetzgeberischen Aktion ist sie vor lauter agrarischen geschlossen sein soll.( Hört! hört! bei den Sozialdemokraten.) ist.( Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten.) Wir werden den Ar­Liebesdiensten und lauter Rücksichtnahme auf die Unter- Das ist das freie Ermessen", auf welches Herr v. Posadowsky beitern immer und immer wieder sagen: Wenn Ihr sozialreforma­nehmer nicht gekommen. Wer kann nach Crimmitschau und dem die Arbeiter verwiesen hat. Die technische Rückständigkeit der torischen Arbeiterschutz, wenn Ihr Verbesserung Eurer Lebenslage Bergarbeiterstreit noch glauben, daß die Regierung ernstlich deutschen Textilindustrie ergibt sich aus folgenden Zahlen: In Oldham und wenn Ihr Verkürzung der Arbeitszeit wollt, so schließt gewillt ist, auch nur die schändlichsten Auswitch se der kommen auf 1000 Spindeln 2,4 Mann zur Bedienung, im Elsaß schon Euch in den Gewerkschaften zusammen und erringt aus eigener Macht fapitalistischen Produktionsweise einzuschränken und auch nur die etwas mehr, in Baden 6,2, in Sachsen 7,2 und in Bombay, wo diese Vorteile. Wollt Ihr aber nachher die Vorteile geseklich fest­dringendsten Wünsche der Arbeiter zu befriedigen! Das zeigt, überhaupt feine Beschränkung der Arbeitszeit statthat, 25,0. Wer legen, so gibt es kein anderes Mittel dazu, als daß Ihr Euch in wie berechtigt die Bergarbeiter waren, sich nicht auf die preußische daraus den Schluß ziehen will, daß die englischen Arbeiter tüchtiger der einigen und geschlossenen großen Arbeiterpartei gegen Zentrum Regierung im Landtege zu verlassen, wenn schon die Reichsregierung sind als die deutschen , müßte konsequenterweise den weiteren Schluß und Regierung zusammenschließt. Dann werden wir von Zeit zu Zeit im Reichstage den Unternehmern fein Haar zu krümmen wagt.( Sehr ziehen, daß die lange Arbeitszeit verewigt werden müsse. Der unsere grundsätzlichen Forderungen an Sie heranbringen und Sie gut! bei den Sozialdemokraten.) Die ganze heutige Regierungs- englische Handelsminister Mundella, der nebenher allmählich zwingen, aus Opportunitätsrücksichten weiter zu gehen, erklärung lief doch darauf hinaus: Die Regierung will nichts tun, Textilindustrieller war, der auch in Sachsen da Sie ja aus Prinzip nicht weiter gehen wollen.( Lebhafter Beifall und weil sie nichts tun will, sucht sie zu beweisen, daß sie nichts tum Textilfabriken besaß, also es doch wissen mußte, hat bei den Sozialdemokraten.) kann. Alle diese Gründe waren nur Entschuldigungen für den gesagt, die englische Textilindustrie fei gerade deshalb Staatssekretär Graf Posadowsky: mangelnden guten Willen.( Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten.) fiegreich, weil in ihr die Arbeitszeit fürzer ist. Dasselbe Der Abg. Fischer hat sich beschwert, daß wir Enqueten ver Die ganze heutige Technik stellt an den Arbeiter in jeder Beziehung gilt für alle anderen Industrien. Hätten wir wirklich eine biel größere Ansprüche, daher läge doch der Gedanke nahe, ihm eine soziale Regierung, so würde sie den Schutz der nationalen Arbeit in anstalteten über Dinge, die alle Welt weiß. Was alle Welt weiß", fürzere Maximal- Arbeitszeit zu bewilligen. Aber der Herr Staats- einer Verfürzung der Arbeitszeit finden.( Sehr richtig! bei den dafür trifft oft das Shakespearesche Wort zu: Eine Münze, aus sekretär hat diese logische Gedankenfolge zerstört; er meinte, unter Sozialdemokraten.) Statt dessen bietet sie uns die verkehrte 3011- Frage, wie es die Verkürzung der Arbeitszeit ist, haben wir geradezu Luft geprägt, ein Hauch, ein Nichts, ein Hall. Bei einer so wichtigen Umständen träte durch Verkürzung der Arbeitszeit feine Steigerung politik dar. Das Zentrum trägt in erster Linie die Schuld an die Pflicht, die eingehendsten Erhebungen anzu­der Produktivität ein. Aber er möge doch einmal alle ausländischen dieser Zollpolitik. Wo ist Ihr( zum Zentrum) fozialpolitisches Pro- stellen.( Sehr richtig! rechts.) Und dabei müssen wir auch Rüdsicht Statistiken daraufhin durchsehen, überall ergibt sich diese gramm? Sie leben sozialpolitisch ja nur von der Hand in den Steigerung, auch in Deutschland dort, wo sich die Arbeiter Mund! nehmen auf die Konkurrenz des Auslandes.( Erneutes Sehr richtig!) Heute unter dem Eindrucke des Bergarbeiterstreits Der Abgeordnete Fischer schloß damit, daß von dieser Regierung durch ihre gewerkschaftliche Organisation selbst eine Verkürzung der sprechen Sie für den Marimalarbeitstag, und morgen nichts zu erwarten sei. Sobald ich Gelegenheit habe, mit gebildeten Arbeitszeit errungen haben. Und wo ist der Unternehmer, der sagen kann, begnügen Sie fich mit einer Enquete oder dergleichen. Ausländern zusammenzukommen, fomunt das erste Gespräch sofort daß er durch Verkürzung der Arbeitszeit eine Schmälerung seines Ja, wenn man alle Ihre sozialpolitischen Anträge und Unternehmergewinns zu erleiden hatte? Aber die Regierung hilft Resolutionen aneinander reihen würde, das wäre ein herrlicher Deutschland auf dem Gebiet der Sozialpolitik geleistet hat als Vor­auf die Sozialgefege Deutschlands , auf das, was fich mit der Ausrede des hygienischen Magimalarbeitstages". Sonst Rosenkranz !( Heiterkeit links.) Sie sind immer bereit, unseren guten bild und Ansporn für alle Länder. Der Vorredner hat gewagt, die müßte, sagt sie, die Arbeitszeit dem freien Ermessen überlassen Anträgen durch Anträge auf Enqueten in den Rücken zu fallen. Auffassung zu vertreten, daß die Regierung sozialpolitisch nichts werden. Aber die Geschichte zeigt: überall, wo freies Ermessen Dann sagen Sie: Was sollen wir anderes tun gegenüber der Auffassung zu vertreten, daß die Regierung sozialpolitisch nichts herrschte, da lebte ein geistig, sittlich und körperlich verkommenes Regierung?" Nun, wir sind nicht dazu da, uns Ihren Kopf zu zer einen Gesetzentwurf den wesentlichsten Beschwerden der Arbeiter In dem Augenblick, wo die preußische Regierung durch Arbeitergeschlecht. Der Herr Staatssekretär erwähnte es, daß die brechen, was Sie tun sollen.( Heiterkeit.) Bei der Zollpolitit abhelfen will( Unruhe links. Zuruf der Sozialdemokraten: Abwarten!) 17stündige Arbeitszeit abgeschafft sei. Aber sie würde auch wußten Sie, was Sie zu tun hatten. Da nahm Herr Dr. Spahn heute noch bestehen, wenn die Arbeiter ihr nicht Einhalt geboten seinen Zylinderhut unter den Arm und ging zum Herrn Reichskanzler. wird ihr Wort halten( Lebhafte Zustimmung in der Mitte) die preußische Regierung hat ihr Wort berpfändet und hätten. Der Herrgott hilft da nicht. Der Herrgott sieht mit demselben Damals standen Ihnen freilich wichtigere Interessen auf dem Spiele, und die längst gestellte Forderung auf gesetzliche An­Wohlwollen die siebzehnstündige, wie die zehn- oder achtstündige als jetzt. Auch bei der Kanalvorlage wissen Sie die Regierung zu Arbeitszeit. ( Heiterfeit links.) Die Arbeiterorganisationen haben es behandeln, nur in sozialpolitischen Dingen sind Sie arme Bittgänger Der Vorredner schalt uns rückschrittlich, daß wir die Verkürzung der erkennung der Berufsvereine zu verwirklichen. erreicht! Daher auch die Wut der Unternehmer gegen sie. Und der bei ihr. Kürzlich hat ja Herr Dr. Spahn den Kontraktbruch gerecht- Der Vorredner schalt uns rückschrittlich, daß wir die Verkürzung der Haß der Regierung gegen diese Organisationen kommt daher, weil die fertigt. Warum? Weil augenblicklich hunderttausend katholische Ar- Arbeitszeit mit England und Frankreich beraten wollten. Wir sind Natur der heutigen Regierungen die letzteren zwingt, auch für die beiter im Ausstande stehen. Wären es nur evangelische Ar- so oft auf die besseren Zustände in Frankreich und England hingewiesen politischen Rechte der Arbeiter einzutreten. So ist es ja auch in beiter, ei, wie würden Sie hier gegen den Kontraktbruch wettern! worden. Wenn das wirklich richtig ist, so könnten wir es nur begrüßen, Rußland : In dem Augenblick, wo die Arbeiter daran gehen,( Sehr richtig! rechts und links.) Dieser Standpunkt ist auf dem wenn wir uns über sozialpolitische Dinge mit ihnen fins Einvernehmen fetten. ihre wirtschaftlichen Forderungen durchzusetzen, werden sie auf das dritten christlich- sozialen Kongreß in Lüttich besonders deutlich zum politische Gebiet gedrängt. Und die deutschen Arbeiter haben Ausdruck gekommen. Der belgische katholische Führer Woeste Abg. Lehmann( natl.): Ich sehe im Marimalarbeitstag nicht sowohl gemäß der weiter vorgerückten Entwickelung der deutschen Industrie hat sich ausdrücklich gegen jeden Eingriff des Staates einen unberechtigten Eingriff in die persönliche Freiheit wie auch eine diesen Weg schon vor längerer Zeit machen müssen. Wenn der Reichs- erklärt. Und was er da gesagt, hat als Minister schwere Schädigung des Erwerbslebens. In der Textilindustrie kanzler es bedauert hat, daß die Bergleute im Ruhrgebiet sich an redlich gehalten. Nirgends wird die Kinderausbeutung so ist eine derartige Verkürzung der Arbeitszeit, wie sie die Inter­politische Parteien angeschlossen hätten, so meinen wir, sie sollten schamlos betrieben wie in dem katholisch regierten Belgien ( Sehr pellation verlangt, undurchführbar. Auch für den Arbeitgeber fich allerdings nicht an andere Parteien anschließen, sondern selbst ihre richtig! bei den Sozialdemokraten. Unruhe im Zentrum), vielleicht ist ein Marimalarbeitstag ein Danaergeschenk! Der Arbeiter leidet eigene Partei bilden! noch von den Nonnenklöstern Frankreichs abgesehen.( Sehr richtig! unter dem sozialdemokratischen Terrorismus. Wie bringt denn der Der Herr Staatssekretär meinte, bei der Textilindustrie täme bei den Sozialdemokraten. Unruhe im Zentrum.) Dort muß man Arbeiter seine freie Zeit zu? Auf das Gebiet des Kinderſegens besonders die Rücksicht auf das Ausland in Betracht. Gewiß, aber den Katholizismus beurteilen, wo er die politische Herrschaft hat, will ich nicht eingehen. Aber in was für Kneipen treiben die Regierung ist die letzte, die sich hierauf berufen kann, nachdem nicht dort, wo er eine Minderheit vertritt, wo ihm noch die Spuren sich die Arbeiter herum! Das Verbot der Kinder­fie eben erst durch ihren Zolltarif der Tertilindustrie selbst die der Opposition anhaften. Was gehen uns die Belgier, die Franzosen arbeit und die Beschränkung der Frauenarbeit hat die deutsche Konkurrenz gegenüber dem Auslande erschwert hat. Zuerst ant, fönnen Sie mir einwerfen.( Sehr richtig! im Zentrum.) Aber Industrie schon genug beunruhigt. Die deutsche Industrie kann verteuert man die Lebensmittel, schädigt die Industrie und dann die Belgier, die Franzosen haben doch dieselbe ethische, chriftliche weitere Beschränkungen nicht ertragen. Die Schutzbestimmungen sagt man den Arbeitern, Ihr dürft teine Ansprüche stellen, damit Auffassung wie Sie, also muß die Schlußfolgerung diefelbe fein. tönnen nicht weiter ausgedehnt werden, sonst kommt es dahin, daß die Industrie konkurrenzfähig bleibt. Wenn irgend etwas zeigt, wie Weshalb Sie Sozialreform treiben, hat Bischof& orum man den Unternehmer selbst schlachtet, um dem Arbeiter die goldene recht die sozialdemokratische Agitation gegen den Zolltarif hatte und in Lüttich offen ausgesprochen, als er den Franzosen und Belgiern Freiheit zu verschaffen. Dem Herrn Staatssekretär rufe ich zu: wie das Zentrum die Arbeiter bewußt verraten hat, dann dieser zurief:" Der Sozialismus wird Sie dazu zwingen oder Sie ver- Nicht zuviel Dampf!( Beifall rechts.) Ausspruch des Herrn Staatssekretärs in bezug auf die ausländischen schlingen!" Aehnlich hat sich auch Bischof Fischer in Lüttich aus- Abg. Schickert( t.): Die Verwirklichung des zehnstündigen Konkurrenzverhältnisse wenige Tage nach Einbringung der Handels- gesprochen. Der Grundgedanke ist: ohne Sozialdemokratie keine Maximal- Arbeitstages würde lediglich eine Bevorzugung des Groß­berträge. foziale Reform; ganz ähnlich wie Bismard es gesagt hat. Ihre kapitalismus gegenüber den Kleinbetrieben und dem Handwerk sein. Wenn Sie wirklichen Arbeiterschutz treiben wollen und ich eigene Geschichte ist der beste Beweis dafür, daß Sie in allen sozialen Sch fann mich den Ausführungen des Herrn Vorredners nur an­gebe zu, die Verkürzung der Arbeitszeit ist der beste Weg dazu, Fragen bloß einen Opportunitätsstandpunkt einnehmen. Wie schließen. Die Einführung des Zehnstundentages wäre lediglich dann müssen Sie vor allem da die Arbeitszeit verkürzen, wo haben Sie sich zu den Dingen gestellt, ehe die sozialististische ein Herabgleiten auf der Bahn zum Achtstundentag. ( Sehr fie am längsten ist und wo die Arbeiter zu schwach sind, Bewegung Ihnen auf den brannte? Fingern Als Jhr richtig! rechts.) diese Verkürzung aus eigener Kraft herbeizuführen. Daher ist es Paradearbeiter Stöbel zum erstenmal gegen den offiziellen Abg. Kulerski( Pole): Die Festsetzung eines Marimal- Arbeitstages, unverständlich, weshalb das Zentrum seinen Antrag nur auf Fabrik- Sentrumskandidaten kandidierte, berichtete die Rheinische Bolts- also jetzt des zehnstündigen, liegt im Intereffe des Arbeiters.( Auf arbeiter beschränkt, warum es die Heimarbeiter, die ländlichen stimme"( Buruf im Zentrum: Ist fein Parteiblatt!) Nun der Tribüne ist Redner fast unverständlich.) Eine Herabminderung Arbeiter, die Arbeiter in Kleinbetrieben ausnimmt, wo noch vielfach es ist agrarisch, aber katholisch ist es doch! Sie waren ja der Produktion würde auch nur in den seltensten Fällen stattfinden. Der eine 14, 16, ja 18 stündige Arbeitszeit herrscht! Und wie will man gezwungen, die Haltung des Blattes einzunehmen und ein agrarisches zehnstündige Arbeitstag ist das Minimum, was wir haben müssen. von den Unternehmern die Einführung des Behnstundentages ver- Glaubensbekenntnis abzulegen!( Sehr gut! bei den Sozialdemo-( Beifall bei den Polen und im Zentrum.) langen, während die Regierung in ihren eigenen Betrieben, in der fraten.) Die Rheinische Boltsstimme" berichtete also, daß der ge- Abg. Dr. Pachnicke( frf. Vg.): Der Arbeiter muß Zeit erhalten, Militär- und Marineverwaltng, der Eisenbahn, der Post, der Forst- famte katholische Klerus sich wie ein Mann gegen das Vorgehen der sich der Familie zu widmen, sich kommunalen und ähnlichen An­und Domänenverwaltung noch 11 bis 14 Stunden arbeiten läßt. Arbeiter gestemmt habe. Als die katholischen Arbeitervereine ge- gelegenheiten zu widmen. 3 weifel fönnen nur bestehen über Vor zwei Jahren erklärte Herr Trimborn, jede Arbeit über 10 Stunden gründet wurden, wurde zuerst für sie die Reklametrommel gerührt, den Weg, auf dem man zu diesem Ziele gelangen kann. Für den halte er für gesundheitsschädlich; wird die Arbeit nun weniger wurden Kapläne an ihre Spize gestellt, sah man in ihnen eine sanitären Arbeitstag ist die bürgerliche Linke bereits Anfang der gesundheitsschädlich, wenn sie in der Hausindustrie oder in Leibgarde der Zentrumswahlen. Als aber dann die neunziger Jahre eingetreten, das wird auch Herr Trimborn aner­Staatsbetrieben länger als zehn Stunden dauert? Dazn tonunt, katholischen Gewerkschaften in natürlichen Gegensatz zu den katholischen kennen müssen. Es ist daher ein Grundirrtum des Herrn Fischer, daß, während die Unternehmer sich mit dem Koalitionsrecht der Ar- Unternehmern traten, da erließen die Bischöfe auf der Fuldaer Konferenz daß nur die Sozialdemokratie etwas für die Arbeiter getan hat; ohne beiter abfinden müssen, die Regierung sich einfach darüber hinweg sett. das bekannte Sendschreiben, das der katholischen Arbeiterbewegung die Mitwirkung der bürgerlichen Parteien hätte sie auch nichts erreichen Erklärte doch selbst die, Germania " erst vor kurzem, es sei selbst- Knüppel zwischen die Beine warf, da wurde abgewiegelt und Herr fönnen. Die besonderen Gründe, die für den Maximal- Arbeitszeit für verständlich, daß man den Eisenbahnarbeitern nicht das Koalitions- v. Savigny erklärte: Den Arbeitern müsse die Waffe des Streifes Frauen sprechen, find allbekannt. Gefunde Mütter sind die Kraft recht gewähren könne.( Hört, hört! bei den Sozialdemokraten.) aus den Händen genommen werden.( Widerspruch im Zentrum.) der Nation. Auch machen Frauen zu wenig Gebrauch von der Waffe Ich habe von jeher nicht an dem guten Willen der Regierung in Der§ 8 des Statuts dieser katholischen Vereine, bestimmt, daß die des Koalitionsrechts. In verschiedenen Industrien, so der Spiel­ihrer Gesamtheit geglaubt. Einzelne Beamte einzelner Regierungen Beschlüsse der Fachabteilung zur Kenntnis des jeweiligen geistlichen waren- Industrie, der Zementindustrie ist eine Ueber mögen soviel soziales Verständnis und Gerechtigkeitsfinn haben, Beirats zu bringen seien.( Hört! hört!)§ 10 lautet: Es empfiehlt gangszeit notwendig. Aber man darf nicht sagen, daß daß fie die Notwendigkeit gesetzlichen Eingreifens auf sich, daß jede Verbandsgruppe nach alter deutscher Sitte sich einen solche unvermeidlichen Schwierigkeiten in der Uebergangszeit gegen diesem Gebiete anerkennen, aber auch diese find ein Schutzheiligen als Patron erwählt und in Ehren hält.( hört! hört! den ganzen Magimal- Arbeitstag sprächen. Was den allgemeinen fach ohnmächtig gegenüber der kapitalistischen Regierung, bei den Sozialdemokraten.) Die katholischen Arbeiter sollen Maximal- Arbeitstag betrifft, so nehmen wir hier eine etwas ver­die doch den Ausschlag giebt. Wir haben ja den besten offenbar, wenn fie in den Streit ziehen, das Bild änderte Stellung ein, nicht aus Prinzip, sondern aus Zweckmäßigkeit. Betveis an dem Verhalten des Reichskanzlers, der doch den Ton an- des Schutzheiligen an der Spite tragen, ebenso wie die Jedenfalls bleibt eine solche generelle, schablonenhafte Regelung ein geben soll in der Regierung. Als ihn die Bergarbeiter russischen Arbeiter mit dem Schutzheiligen voran im Namen des tiefer Eingriff. Sowohl vom Standpunkt der Exportindustrie wie

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