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Oberschlesien  .

Es ist den Unternehmern also Grundsak, kein Versprechen agrarischen Handelsverträge gewonnen. Der glorreiche auf Unterlassen von Maßregelungen zu geben. Dabei ist Jm Bergrebier Ratibor dehnte sich am 8. d. M. der Ausstand Liberalismus   hat durch die Annahme des Kanals erreicht, bemerkenswert die Wendung, daß ein solches Versprechen Zu- auf die Steinkohlenbergwerke Johann Jakob- Grube" bei Niedobschüß daß aus der geplanten Verkehrserleichterung ein neues Macht­sicherung von Straffreiheit wäre. Die Unternehmer stehen und Redengrube" bei Birtultau aus. Von den 330 beziv. 282 Mann mittel des preußischen Junkertums geschaffen ist. Indem die also nach wie vor auf dem Standpunkte, daß der Streit ein starken Tagesschichten dieser Gruben fehlten 150 bezio. 192 Mann. Liberalen frog der in den Entwurf hineingebrachten Abgaben Verbrechen ist und daß sie die Rechtshoheit über ihre Sklaven Forderungen wurden bisher nicht gestellt. haben. Sie sehen die Zusicherung auf Unterlassen von Maß- Steinfohlenbergwerken Kons. Start Georg Viktor  " und" Komb. fanal mehr ist, schlucken, haben sie der preußischen Reaktion Auf den im Bergrebier West Waldenburg gelegenen auf natürliche Wasserläufe den Kanal, der kein Mittelland­regelungen als einen Aft der Gnade au. Danach kann man Gustavgrube" der Schlesischen Kohlen- und Kokswerke zu Gottes- den Anfang einer Herrschaft über die westlichen Flüsse er­ermessen, was die Arbeiter bei bedingungsloser Wiederberg waren in der Nachtschicht zum 7. d. M. fowie in der darauf möglicht, wie es schon heute das deutsche Eisenbahnwesen für aufnahme der Arbeit erwartete. folgenden Früh- und Mittagsschicht von der 3624 Mann starken Preußen ist, d. h. für das in Preußen herrschende ostelbische Belegschaft insgesamt 2488 Mann ausständig. Neu in den Ausstand Großgrundbesitzertum. trat am 7. d. M. die Belegschaft der Abendrötegrube", und zwar Ueber andere Vorgänge im Streifgebiet liegen heut feine fehlten in der Früh- und Mittagsschicht von 864 Mann 108. wesentlichen Nachrichten vor. Donnerstag nachmittag sollen im ganzen Revier Versammlungen stattfinden, denen die Be­Bom belgischen Streit wird gemeldet, daß die Zahl schlüsse der Revierkonferenz, die ant Vormittag tagt, unter- Streifenden schon nahe an 60 000 betrage. breitet werden sollen. Bürgerliche Blätter wollen wissen, daß diese Beschlüsse die bedingungslose Wiederaufnahme der Arbeit nicht empfehlen werden.

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Aus einer Versammlung, die am Dienstag in Essen   statt­fand, wird berichtet, daß sich gegen die Siebenerkommission starke Mißstimmung geltend gemacht habe wegen der Er­mäßigung der Forderungen.

wird.

Alles in Ordnung.

Dabei haben gerade die Leute auf Bruchstraße" kurz vor Beginn des Streiks durch Kommissionen mehrfach Verhandlungen

versucht zur Vorbringung ihrer Beschwerden.

angewandt. Da macht man die Feststellung:

" Im übrigen aber könnte gegen die Zeche nicht der Vorwurf erhoben werden, daß vorschriftsmäßig beladene Wagen genult Ebenso an anderer Stelle:

worden wären."

nicht behaupten."

" Daß die Zeche unberechtigt die Wagen genullt hätte, könne er Das sind Antworten auf suggerierende Fragen. Nachdem dann von sämtlichen der vernommenen Bergleute Beschtverden der ge­nannten Art sowie über die Löhne, die schlechte Behandlung und anderes vorgebracht worden waren, so daß das Protokoll über die Verhandlung zirka zwei Seiten des Reichs- Anzeigers" füllt, resümiert

und

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Politische Uebersicht.

Berlin  , den 8. Februar. Religiöse Daldung auf Gegenseitigkeit mit beschränkter

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Vorlage, die letzteren, weil sie der Ansicht sind, daß infolge der Aufnahme des Schleppmonopols und der Einführung von Schiffahrts­abgaben die Nachteile des Gesetzes größer sind als die Vorteile. Un­erklärlich ist es, wie diejenigen Freisinnigen und Nationalliberalen, die die Schiffahrtsabgaben für verfassungswidrig halten, trokdem der Vorlage ihre Zustimmung geben konnten.

Die Generaldebatte gab zu stürmischen" Auseinandersetzungen

Wäre es den Konservativen noch sachlich ernst mit ihrer Opposition gegen den Kanal, so würden ihre Stammes­der genossen im Herrenhaus ja ohne jede Mühe das Werk wieder scheitern lassen können. Man wird sehen, ob die Herren" das tun werden. Auf jeden Fall wäre es die Aufgabe gerade der Liberalen gewesen, die vollständige Kapitulation der Regierung vor dem preußischen Junkertum dadurch abzuschwächen, daß sie nu ihrerseits den Kanal verweigern. Das Junkertum erreicht alles durch Opposition, die Liberalen verlieren alles durch Konzession. Der deutsche Liberalismus hat niemals die Kunst Haftung.  der Politik verstanden, in der die preußischen Junker auf dent Niemand will sich heute mehr zur Intoleranz bekennen. Gebiet ihrer bornierten Interessen Virtuosen sind. Der Herr Bachem und Herr Gröber, Herr Sattler und Liberalismus hat somit das Spiel des Junkertums getrieben, Im Reichs- Anzeiger" wird das amtliche Protokoll über die Herr Müller( Meiningen  ) streiten in edlem Wetteifer darum, und er bildet sich obendrein ein, einen Sieg errungen zu Untersuchungen der staatlichen Kommission auf Zeche Bruchstraße" er von ihnen der tolerantere sei. Dabei spricht aus jedem haben. In das Programm der politischen Komödie gehört auch veröffentlicht. Es ist ein klassisches Dokument dafür, wie solche Worte, das heute im Reichstage von liberaler Seite zu dem Untersuchungen in Polizei- Preußen geführt werden. Man hat die Toleranzantrage des Zentrums gesprochen wurde, grenzenlose die jetzige Opposition gegen den Bund der Landwirte, die von drei Belegschaftsvertreter und 11 Bergarbeiter als Zeugen ver- Furcht vor Rom   und seinen Jesuiten  , denen man im Proselyten- gewissen Freikonservativen und auch vom Regierungstische nommen. Es wurden die Beschwerden der Siebenerkommission machen nicht gewachsen ist. Herr Schrader von der Frei- aus geleitet wird. Eigentlich hat der Bund der Landwirte namentlich hinsichtlich der Seilfahrtsverlängerung verhandelt und sinnigen Vereinigung sagte ganz offen heraus, daß eigentlich nach der Erreichung der Handelsverträge seine Aufgabe er­erwiesen, daß die Seilfahrt nicht nur schon um 4% Uhr früh be- jede Stonfession so unduldsam sei, wie ihre Macht es erlaubt, schöpft und er könnte zur Ruhe gehen. Um das zu ver­ginnt, sondern daß viele Leute noch früher kommen und auch ein­Herr Müller- Meiningen von der Volkspartei hindern, haben die Bündler offenbar sich Gegner" bestellt, fahren die Zechenvertreter nannten das: den Förderkorb früher lieferte sofort den Beweis für die Intoleranz auf pro- die nun der Masse der Kleinen Bündler flar machen, eine wie gewaltige oppositionelle Macht und absolute Notwendigkeit der zur Verfügung stellen. Es wurde festgestellt, daß die Leute deshalb testantischer Seite. früher kommen, weil sie sonst teils fortgeschickt würden, teils auf Gröber sprach, nicht daran, auch den Heiden  ", den Anti- Woche, die ihre Krönung demnächst in der Jahresvorstellung Andererseits denkt das Zentrum, für das heute Herr Bund der Landwirte noch immer sei. Die landwirtschaftliche Leitern in den Schacht flettern müssen. Es wurde zugegeben, daß die Seilfahrt für einzelne Sohlen schon um 5 Uhr früh geschlossen christen" dieselben Freiheiten zu gewähren, die es für die im Zirkus Busch finden wird, wird weislich von dieser plöz­katholische Kirche und andere anerkannte Religionsgemein- lich erwachten Leidenschaft gegen den Bund der Landwirte An diesen Feststellungen kann die Kommission nicht deuteln. schaften in Anspruchy nimmt. Herr Gröber empfahl den zehren. Etwas Erwünschteres konnte dem Bund gar nicht begegnen. Aber um sie abzuschwächen, wird festgestellt, daß sich niemand freien Religionsgemeinschaften, sich die Korporationsrechte Der Bund der Landwirte wird also auch in Zukunft als beim Betriebsführer darüber beschwert habe. Warum? Weil die Leute auch nach Annahme des Toleranzantrages!- dadurch zu ver­fürchteten, gemaßregelt zu werden. Nunmehr aber, nachdem fest- schaffen, daß sie sich in Aktiengesellschaften zur Aufbringung die demagogische Schutztruppe des Junkertums fungieren, die gestellt, daß sich niemand beschwert hat, wird weiter festgestellt, daß von Geldmitteln oder in Genossenschaften mit mehr oder von den vornehmeren Elementen nur um so geflissentlicher gestellt, daß sich niemand beschwert hat, wird weiter feſtgeſtellt, daß minder beschränkter Haftung zusammentäten. Liberale und abgeleugnet wird, je mehr sie politisch von ihnen benutzt wird. niemand wegen Beschwerden gemaßregelt worden sei. Also ist der Schluß, der allerdings dem Leser überlassen wird: die Furcht vor Selerifale fönnten zusammen eine Genossenschaft der bürger- Wenn die Agrarier siegen, so erklären sie allemal, sie hätten lichen Parteien zur Aufbringung der Toleranz Maßregelungen ist unbegründet und die Beschwerden der Arbeiter, nur bei weitem noch nicht erreicht, was sie wollten. Wenn die dann bilden, wenn soweit sie überhaupt berechtigt seien, wären abgestellt worden, wenn sie die Haftung auf Erfüllung Liberalen eine schmähliche Niederlage erleiden, so behaupten Die sie, triumphiert zu haben! Es ist wahrlich keine Aussicht, daß man sich an den Betriebsführer gewandt hätte, denn der ist ja an ihrer Versprechungen aufs äußerste beschränkten. ist Sozialdemokratie die die einzige Partei, allem ganz unschuldig. allen, sich in Deutschland   jemals jemals ein selbstbewußtes liberales Gläubigen wie Ungläubigen, das Recht ihrer religiösen Ueber- Bürgertum entwickeln könnte. zeugung und das Recht, sie zu betätigen, unumschränkt gewähr­leisten will. Es stört sie in dieser Haltung auch gegenüber Ueber die Annahme der Kanalvorlage wird uns noch Ein anderes Mittel, um die Beschwerden der Arbeiter als unbe- den Klerifalen nicht, daß das Zentrum nur da tolerant ist, aus dem Abgeordnetenhause geschrieben: Das Spiel ist aus. Das Abgeordnetenhaus hat am Mittwoch mit rechtigt erscheinen zu lassen, wurde bei der Frage des Wagennullens wo es in der Minderheit ist; es beherrscht uns keine törichte 244 gegen 146 Stimmen die Kanalvorlage nach den Beschlüssen dem Ratholizismus durch irgend der Entwurf welche Machtmittel des Staates Abbruch zu tun. Die Sozial- nun an das Herrenhaus, das ihm voraussichtlich auch zustimmen welche Machtmittel des Staates Abbruch zu tun. Die Sozial­demokratie kämpft gegen die Kirche nur so fügte heute wird. Die Junker haben bis zuletzt in ihrer Opposition beharrt, der Genosse Adolf Hoffmann   der Festlegung unserer größte Teil der Konservativen und etwa die Hälfte der Frei­prinzipiellen Stellung hinzu, wie sie schon in der Sonn- fonservativen stimmten mit den Polen  , einigen Zentrumsleuten, abend Debatte über den Toleranzantrag durch den Genossen einigen Nationalliberalen und einem Teil der Freisinnigen gegen die David erfolgt war, wenn die Religion gemißbraucht wird zur Beschönigung so entseglicher Greueltaten wie der vom 22. Januar, als die Kugeln des Zaren um das Symbol des Christentums pfiffen; oder wenn sie gemißbraucht wird zur Verdummung des Volkes, zur Ueberfütterung der Kinder in jedes wirklichen Wissens gerade von den Zöglingen der zwischen dem Direktor des Bundes der Landwirte, Diederich Hahn  der Schule mit religiösent Memorierstoff und zur Fernhaltung Volksschule  . Auf diese Hauptpunkte der Anklage, die auf der einen, v. Sardorff und den Nationalliberalen auf der Irgendwelche Zustände, die als allgemeine Mißstände für die Arbeiterschaft der Zeche Bruchstraße" bezeichnet werden wir gegen die herrschenden Religionen erheben, ging be- anderen Seite Anlaß. Herr Hahn fühlte schon vor einigen Tagen könnten, find nicht erwiesen. Eine Anzahl von Einzel- zeichnenderweise teiner der Redner, weder ein Vertreter der das Bedürfnis, für die bevorstehende Vorstellung der Agrarier im beschwerden, so insbesondere diejenige über den Zustand der gescheitelten noch einer der geschorenen Pfaffen, ein. Ebenso- 3irfus Busch Reklame zu machen. Nachdem er neulich von dem alten Waschlaue sowie die über die Unregelmäßigkeiten bei ivenig forderte einer dieser Heldenkämpfer für religiöse Duld ihm nunmehr Herr v. Kardorff die Leviten. Kardorff ist trotz seiner Minister v. Rheinbaben wie ein Schulbube heruntergeputzt war, las der Seilfahrt, resultieren zur Hauptsache aus den derzeitigen samkeit eine Erleichterung des Leidensiveges der Dissidenten", Seldentaten während des Zollkampfes im Jahre 1902 bei den Betriebsverhältnissen, welche seit etwa Jahresfrist in Um den Genosse Hoffmann heute in einer an wißigen Ein- Bündlern in Ungnade gefallen, sie tun so, als ob sie ohne sein Ein­gestaltung begriffen find. Weitere Beschwerden, so z. B. die fällen reichen Rede über nicht rechtzeitige Entleerung und mangelhafte Reinigung fremden Schmerzen beschrieb. nach eigenen Erfahrungen und treten für den Zolltarif das Volk noch mehr hätten ausplündern Der selbst für christliche fönnen. In dem Rededuell zwischen den ganzen und den dreiviertel einzelner Abortlübel, die über Zurückweisung von Leuten von der fremden Schmerzen beschrieb. Seilfahrt, und die über zu späten Beginn der Ausfahrt der Geistliche unerträgliche Zwang für die Dissidentenkinder Bündlern, das sich an die Kardorffsche Rede knüpfte, entfuhr den Mittagsschicht erhobenen sind dem Betriebsführer nicht gemeldet zur Teilnahme am christlich- konfessionellen Religionsunterricht, Helden, wie das in der Hike des Gefechts so zu gehen pflegt, mandj worden. Die Zechenverwaltung hat sich verbindlich gemacht, für die gerade für wirkliche Gläubige des Evangeliums unerträg- unbedachtes Wort. Sie enthüllten den schmählichen Schacher, der Abstellung solcher Unregelmäßigkeiten nach Möglichkeit Sorge zu liche Notwendigkeit der Eidesleistung und die stete Drohung, hatte und bestätigten die jammervolle Haltung dieser Gesellschaft, die sich im Jahre 1902 hinter den Kulissen des Reichstags abgespielt tragen. Das Wagenmullen sieht die Kommission nach Art der die in der Gestalt des§ 1666 des Bürgerlichen Gesetzbuches sich in die Beute der Wucherzölle geteilt hat. Das Ganze endete Handhabung durch die Zechenverwaltung nicht als Härte für die über allen Dissidenteneltern schwebt, die Drohung, ihre elter- damit, daß die Parole Schutz der nationalen Arbeit", jene Parole, Belegschaft an. Ebensowenig erscheint als Härte die durch Anschlag festgelegte lichen Rechte zu verlieren, wenn sie ihre Kinder nicht religiös die bekanntlich auf die Unterdrückung und Auspowerung der erziehen und damit nach einer verwerflichen Gesezesauslegung nationalen Arbeiterschaft hinausläuft, von neuem ausgegeben Dauer der Seilfahrts- und Schichtzeit. Auch die Lohnverhältnisse können nicht als ungünstige angesehen sie vernachlässigen und sittlich gefährden, all das fand in Ge- wurde. Donnerstag: Zweite Lesung des Etats des Handels- und Ge­werden, wenn auch zugegeben werden muß, daß es wünschenswert nossen Hoffmann einen beredten Darsteller. erscheint, daß die Bechenverwaltung auf möglichste Ausgleichung Gleichwohl weckte seine Rede bei den anderen Parteien werbeverwaltung. feinen Widerhall; sie alle möchten, wie zur Zeit des Kultur- Der Deutsche   Landwirtschaftsrat, der gestern, nachdem Die wenigen einzelnen Beschwerdepunkte, die auch nur zum kampfes, die Arbeiter durch religiöse Streitereien zersplittern das Preußische Landes- Dekonomie- Kollegium seine Sigungen Teil als erwiesen angesehen werden können, stehen in feinem Ver- und von der Wahrnehmung ihrer wirklichen Interessen abgeschlossen hat, mit seinen Beratungen begonnen, spinnt den­hältnis zur Zahl und zur Art der Belegschaft, die, wie bekannt, bringen. Daß ihnen das nicht gelingen würde, stellte ihnen selben agrarischen Faden, den sein Vorgänger angefangen hat, insbesondere seit Jahresfrist als zusammengewürfelt bezeichnet Genosse Hoffmann noch einmal in sichere Aussicht. Die Auf- munter weiter; nur die Etikette für das abgehaspelte Garn werden muß, sowie zu dem Zeitraum von vier Jahren, aus klärungsarbeit der Sozialdemokratie und ihre wahre Duldsam ist etwas verändert: beim Landes Dekonomie- Kollegium hieß Bergrat Remy bemerkt in besonderen, daß ihm aus seiner feit für jede Weltanschauung wird ihnen die konfessionelle sie Notlage der Landwirtschaft und Freizügigkeit", jetzt lautet amtlichen Tätigkeit irgend welche bedeutsame Mißstände auf der Verhegung immer schwerer und bald ganz unmöglich machen. fie" Notlage der Landwirtschaft und neue Handelsverträge". Beche Bruchstraße" nicht bekannt geworden seien, und daß auf Morgen beginnt der Reichstag   die Beratung der Handels- Als Referenten über die neuen Tarifverträge fungierten die in der Verhandlung hervorgetretenen Beschwerdepunkte fünftig verträge.- heute Domänenrat Rettich Rostock und Freiherr besonders geachtet werden solle." von Soden- Fraunhofen. Beide fanden natürlich, daß nenn Also: Alles in Ordnung. Das Wagenmullen ist keine Härte, Die Kanalsieger! denn es wird ja ganz vorschriftsmäßig gehandhabt. Die Seilfahrt- Der deutsche Liberalismus hat wieder einmal eine Probe die neuen Handelsverträge auch entschieden die Interessen der Verlängerung ist keine Härte, denn ja warum nicht? Vermutlich, von seiner glänzenden Befähigung, Politik zu treiben, er- Landwirtschaft besser berücksichtigten, als die alten, doch noch weil die Herren von der Kommission nicht davon betroffen werden bracht. Er hat mit Hülfe des höfifchen Wünschen im ent- recht viel zu wünschen übrig bleibe. Um sich das Tadeln zu erleichtern, hatten sich beide Referenten die Arbeit geteilt. und weil sie niemals Bergarbeit am eigenen Leibe gespürt haben. scheidenden Augenblick immer noch dienstbaren Zentrums den Der gelungenste Witz ist die Behauptung, daß die Zahl der denaturierten Kanal" den Junkern abgerungen. Ein wunder- Herr Rettich fand die neuen Vertragszölle auf Gerste, Malz, Butter, Eier, Wein, Hopfen, Obst zu niedrig, Herr von Soden Beschwerden in keinem Verhältnis zur Zahl der Belegschaft steht. barer Narrenstreich des Liberalismus, dieser Sieg" über die Haben doch nur 12 oder 13 Mann Beschwerden vorgebracht und Kanalrebellen. Mit Ausnahme eines Teiles der Freifinnigen dagegen jene auf Vieh und Holz. Schließlich wurde aber doch folgende Erklärung einstimmig angenommen: Hundertmal so viel Leute arbeiten auf der Zeche. Der Schluß ist so Volkspartei hat die gesamte Linke des preußischen Abgeordneten­zwingend wie nur irgend ein Beweis preußischer Agrarier von der Hauses für den Kanal gestimmt und so das Junkertum aus Not der Großgrundbesizer. Nach diesem Schema muß man eben der Verlegenheit befreit, daß seine fortgesette Opposition jeden Mann der Belegschaft vernehmen, um eine genügende Menge praktische Folgen habe. Das Junkertum hat aus dem Beschwerden zu habent. Dann würden sie vielleicht auch einen industriellen Kanal mit zäher Energie einen agrarischen Kanal allgemeinen Charakter annehmen. gentodelt, der sicher keinerlei Nachteile mehr für die Ostelbier Zum Dank für diese wunderbare Untersuchungsmethode der Be- bietet, und es ist lediglich übermütige, aber zugleich auch über­schwerde- Beiseitigungskommissionen haben die Unternehmer auch noch legene Tattit, wenn sie trotzdem ihm nicht zustimmen. der Rheinisch- Westfälischen Zeitung" die Parole gegeben, die Vielleicht liegt sogar in dieser Komödie der Opposition Regierung zu zen. Das Blatt schreibt nämlich, daß die ein kleiner Liebesdienst der Regierung gegenüber, der man Regierung eine Untersuchung über die Unternehmer verhängt habe. den Schein zu wahren sucht, daß sie nicht vollständig in den Dabei ist doch diese ganze Untersuchungskomödie das eigenste Werk Händen der Agrarier sei eine bescheidene Anerkennung für der Unternehmer, von diesen gefordert zu dem Zwecke, die gefeß- die Handelsverträge, deren ausschweifend agrarischen Charakter geberische Aktion für die Bergarbeiter zu verschleppen. Wir gönnen man auf diese Weise zu verhüllen sucht. das dieser Regierung, sie hat nichts Besseres verdient. Leider müssen die Bergarbeiter dabei die Kosten tragen.

sich die Untersuchungskommission:

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der Gedingelöhne der Kameradschaften hinarbeitet.

welchen Beschwerden erhoben werden konnten.

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Das Junkertum hat durch die Ablehnung eines dem industriellen Verkehrsbedürfnis angemessenen Kanals die hoch

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Der Deutsche   Landwirtschaftsrat erblickt in den neuen Handels­verträgen eine Verbesserung gegenüber dem jetzigen Zustande. Er erkennt dankbar an, daß denselben die unverkennbare Ab­ficht zugrunde liegt, allmählich die Parität zwischen Land­wirtschaft und Industrie wieder herzustellen, obwohl zahlreiche und berechtigte Wünsche der deutschen   Landwirtschaft keine Berüd­fichtigung gefunden haben. Die Wirksamkeit der getroffenen Be­stimmungen wird wesentlich von ihrer Handhabung abhängen.

Der Deutsche   Landwirtschaftsrat hält das baldige Inkrafttreten des neuen Zolltarifgefezes und die Kündigung der bestehenden Meistbegünstigungs- Verträge sowie des mit den Vereinigten Staaten   von Nordamerika   bestehenden Vertrages für unbedingt erforderlich."

Sehr interessant war die Verteidigungsrede des Re­gierungsvertreters, des Unterstaatssekretärs Dr. Wermuth. Er floß geradezu über von Wohlwollen für die Landwirtschaft und erklärte zum Beispiel: