Gewerkschaftliches.
Christliche Waffen.
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Die Regierung zu Liegnitz erhob zugunsten des beklagten Polizeimannes den Konflikt und verlangte die Einstellung des Verfahrens, weil sich H. in Ausübung seines Amtes befunden und seine Amtsbefugnisse nicht überschritten habe. Wenn ein Beamter durchgreifen müsse, brauche er sich nicht auf Höflichkeiten einlassen. Er könne die Dinge beim rechten Namen nennen. Das Bestehen einer wilden Ehe habe er mit Recht annehmen können, und er habe das Zusammenleben standalmäßig nennen dürfen, da mehrere Leute erklärt hätten, sie nähmen ergernis daran.
bewegung ist außer der guten Kontrolle durch die eigenen Berufs- ihr vermeintliches Zusammenleben mit B., durch welche 2. fich beleidigt genoffen der Solidarität der übrigen Bauarbeiter zu danken, welche fühlte. 2. verklagte den Polizei- Inspektor wegen Beleidigung und die Arbeit der Streiffontrolleure nach Kräften unterstützen. Auf berief sich auf die Bekundungen der Frau G., wonach der Beklagte einem Bau in der Stralauer Allee wurde dem Kontrolleur der von einem standalmäßigen Zusammenleben" und davon gesprochen Ueber den angeblichen Terrorismus" der Zentral- Kleber durch den Bauherrn der Zutritt verweigert. Als Antwort hat, daß der junge Mann sich schämen solle, den ganzen Tag daverbändler beklagen sich gern die Christlichen . Sie selber darauf legten die Bauarbeiter die Arbeit nieder und die Folge zufigen und nichts zu tun". aber sind da, wo sie in der Mehrheit sind, diesem Terrorismus davon war die, daß der Bauherr sogleich anderen Sinnes wurde. Die gegen Andersdenkende nicht abgeneigt. Ihr Hauptmittel zur Kontrolleure fonnten den Bau ungehindert betreten und es gelang Verdrängung der unliebsamen freien Gewerkschaften jedoch ist ihnen auch, die arbeitswilligen Kleber zum Anschluß an den Streit die Anschwärzung derselben bei ven Unternehmern und die zu bewegen. In den nächsten Tagen sollen Versammlungen für damit verbundene Hervorhebung der eigenen Unschädlichkeit die Tapezierer aller Branchen veranstaltet werden, um diese über für das Unternehmertum. Der Münchener Stüfer- Streita teine Klebearbeit verrichten. den Streit zu unterrichten und zu veranlassen, daß sie während des bund", eine im christlichen Fahrwasser segelnde Mißgeburt Es wurde eine Resolution angenommen, durch welche die Vereiner Auch- Arbeitervereinigung, die alljährlich für das Seelen- sammlung erklärt, daß sie von den Erfolgen der Lohnbewegung heil ihrer lebenden und verstorbenen Mitglieder einen Jahres- befriedigt ist, an den aufgestellten Forderungen festhalten und mit gottesdienst abhalten läßt, versandte an das Unter- aller Energie zur Durchführung bringen wird. Weiter wird in der nehmertum folgendes Zirkular, das als klassisches Bei- Resolution gesagt, die Drohungen der Arbeitgeber fönnten die spiel für die christliche Kampfesweise hiermit der Nachwelt Streifenden nicht schrecken. Sollte die Innung keinen Vertrag mit überliefert sei. Es lautet wörtlich: den Klebern abschließen, dann werde man auch ohne Vertrag auszukommen wissen. Die Kleber seien willens, stabile Verhältnisse im Beruf zu schaffen.
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Zur Lohnbewegung der Treppenbau- Arbeiter.
Die beider=
Das Ober- Verwaltungsgericht erklärte den Konflikt für nicht begründet, so daß dem Verfahren Fortgang zu geben ist. Es wurde ausgeführt, daß nicht festgestellt werden könne, daß H. seine Amtsbefugnisse nicht überschritten habe. Da er den Auftrag gehabt hätte, zunächst einmal das Bestehen eines Konkubinats festzustellen und, falls dies geschehe, dagegen einzuschreiten, so habe er nicht von vornherein von dem Bestehen eines Konkubinats ausgehen dürfen. Auf jeden Fall sei er aber in den Ausdrücken, die er im Gespräch mit der
Frau brauchte, über seinen Auftrag und über seine Amtsbefugnisse hinausgegangen, indem er fagte, Frau G. halte 2. aus, ihr Busammenleben mit ihm sei standalmäßig und der junge Mans Wenn auch W. stellungslos gewesen sei, so habe doch nicht festsolle sich schämen, den ganzen Tag dazujizen und nichts zu tun. gestanden, daß er vollständig untätig blieb. Unter diesen Umständen fönne der Regierung nicht darin zugestimmt werden, daß das Achtung, Schuhmacher! Wegen Lohndifferenzen haben die Privatklageverfahren gegen den Beamten unzulässig wäre. Es sei Arbeiter der Schuhfabrit von Rötschke, Neue Königstr. 31, die ihm vielmehr freier Lauf zu lassen. Arbeit niedergelegt.
An die geehrten Herren Prinzipale der Rüfer Münchens! Durch das Vorgehen des Zentralvereins der deutschen Schäffler seitigen Kommiffionen der Arbeitnehmer und Arbeitgeber haben sich sieht sich der Münchener Küferbund e. V. veranlaßt, sämtliche in in mehreren Sigungen über eine Grundlage zur Beilegung der ausdas Küfergewerbe einschlägigen Arbeitgeber mit dem zurzeit be- gebrochenen Differenzen verständigt. Die gegenseitigen Vereinstehenden Verhältnissen vertraut zu machen. Schon seit Jahren barungen über den neuen Lohntarif sollen nunmehr den Verfucht der Zentralverein mit allen erdenklichen Mitteln den feit sammlungen beider Parteien zur endgültigen Beschlußfassung vor25 Jahren bestehenden Münchener Küferbund dahin zu bestimmen, gelegt werden. fich in corpore der Organisation anzuschließen; dieselben Bestrebungen scheiterten jedoch fortwährend an der Einigkeit Der Münchener Rüfer. Erst in letzter Beit ging der Zentralverein mit Hülfe der Münch. Post" schärfer vor, um sein Ziel in Bälde zu erreichen dadurch, daß verschiedene Hezartikel und Die Vereinigten Berlin - Frankfurter Gummiwaren- Fabriken Die Vereinigten Berlin - Frankfurter Gummiwaren- Fabriken das" Statistische Jahrbuch deutscher Städte" Angaben, denen wir Neber die öffentlichen Anlagen in deutschen Großstädten macht Flugschriften erschienen, in denen das Verhältnis zwischen den senden uns folgende Zuschrift: Die in Ihrer Nr. 33 vom 8. d. Mts. Brinzipalen und den Küfern, sowie das Verhalten des Küferbundes unter der Notiz: folgendes entnehmen: Achtung, Gummi- Arbeiter!" enthaltene Darzu den Forderungen des Zentralvereins einer äußerst abfälligen stellung entspricht nicht den Tatsachen. Die Kürzung ist nur für Stritit unterworfen wurden. Gleichzeitig wurde auf Veranlaffung des einen bestimmten Artikel erfolgt und beträgt auf den Wochenlohn Schäfflergehülfen Böswald eine Sektion dieser sozialistischen für die beteiligten Arbeiter noch keine drei Prozent. Küfer gegründet, um die Gewalt über die Münchener Also so oder so eine Lohnreduzierung, die den einzelnen Küfer und deren Prinzipale in ihre Hände zu bekommen Arbeiter natürlich härter trifft als mit 3 Proz., wenn er das Unund das gute Verhältnis, das zurzeit zwischen zwischen diesen glück hat, den betreffenden Artikel zu verfertigen.. besteht, zu zerstören. Es ist ja richtig und auch
Tatsache, daß die Lohnverhältnisse in manchen
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Deutfches Reich.
Zentralverband der Handels-, Transport- und Verkehrsarbeiter. Konferenz städtischer Arbeiter. In Erlangen fand eine Ver
Verfammlungen.
anlagen ist am größten in München mit 66 599 Ar. dann folgen Die Fläche der öffentlichen Park, Garten- und Schmuds Berlin mit 46 435, Dresden mit 34 816, Magdeburg mit 26 230, Leipzig mit 25 643, Köln mit 24 825, Hannover mit 22 921, Elber feld mit 19 555, Bremen mit 18 687, Staffel mit 18 079, Breslau mit 17 310, Braunschweig mit 16.984, Dortmund mit 12 595, Düsseldorf mit 12 063 rnd Barmen mit 12013 Ir. Für alle anderen Großstädte beträgt die Fläche unter 12 000 Ar. Sehr Betrieben wie auch die allgemeine Lage der Rüfer fehr viel zu Achtung, Metallarbeiter! In den Radiatoren- Werken gering ist die Fläche der Anlagen in Altona mit 2498, Danzig mit wünschen übrig lassen und einer Besserung bedürftig wären. Der zu Eberswalde find den Arbeitern in letzter Zeit erhebliche 2287 und Krefeld mit 1440 Ar. Von den Mittelstädten haben Münchener Küferbund ist sich jedoch dessen bewußt, daß, wenn er an Abzüge an Akkordpreisen gemacht worden, vielfach in die größte Fläche an Park, Garten- und Schmuckanlagen die Arbeitgeber herantritt, um in manchen Fällen eine Besserung der Höhe von 10-20 Broz. Da sich infolgedessen eine hochgradige Potsdam mit 13 812 und Görlig mit 13 321 Ar. Einzelne Großherbeizuführen, dieſem nach Möglichkeit stattgegeben wird, ohne unzufriedenheit unter den dortigen Arbeitern bemerkbar macht, so städte haben außerhalb ihres Stadtgebietes umfangreiche städtische hierbei den ganzen Verein der Sozialdemokratie zu über- sucht der Werkmeister Schmidt aus Eberswalde in Berlin Arbeits- Barfanlagen, so Berlin 18 600, Breslau 13 652, Düsseldorf 9500 liefern. Der fortgesetzten Agitation des Zentralvereins ist es willige für den genannten Betrieb. Metallarbeiter und besonders und Krefeld 8450 Ar. Rechnet man diese zu den innerhalb der mun gelungen, mehrere dem Küferverbande nicht angehörige Küfer Schloffer werden nun von der Brandenburger Gauleitung ersucht, Stadt liegenden öffentlichen Anlagen mit dazu, so sind im Vergleich für fich zu gewinnen, welche in hiesige Weinhandlungen in Stondition sich nicht ohne ganz bestimmte Abmachungen zur Annahme von Arbeit zur Einwohnerzahl die Anlagen am größten in Stassel mit stehen. Der Münchener Küferbund erachtet es daher als in den Eberswalder Radiatoren- Werken verleiten zu lassen. 16,6 Quadratmetern auf einen Einwohner, dann folgen Braunfeine Pflicht, die Arbeitgeber vor solchen gewissens schweig mit 16,0, München mit 13,4, Elberfeld mit 12,4, Bremen mit Bei der Breslauer Wach- und lofen Elementen zu warnen. Als Grund hierfür gilt Differenzen ausgebrochen. Schließgesellschaft find 11,8 und Magdeburg mit 11,5, während in Charlottenburg nur die Aussage des bei der Firma Stahl ( Nymphenburgerstr. 25) be- Orten Deutschlands gleichartige Institute unterhält, ersuchen wir und in Frankfurt a. M. 1,3 Quadratmeter Anlagen auf den EinDa die Gesellschaft noch in mehreren 4,7 und in Berlin 3,4, in Hamburg sogar nur 1,6, in Altona 1.5 schäftigten Nüfers und Agitators H. Lauer in der Zentralversamm unfere dort beschäftigten Kollegen, zurzeit auf keine Engagements wohner entfallen. Tung vom 6. Januar d. Js., woselbst dieser wörtlich anführte: wir nach Breslau einzugehen. müssen gegen unsere Prinzipäle arbeiten und der meine weiß es ganz gut, daß ich Sozi bin, aber weg tun kann er mich nicht! Warum? Daß unter folchen Umständen von einer fortschreitenden Entwickelung eines Geschäftes bei der jezigen allgemeinen sammlung der dem Verbande städtischer Arbeiter angehörigen Mitgebrückten Lage und der Konkurrenz keine Rede sein kann, wird glieder aus den Städten Nürnberg , Fürth und Erlangen statt. Die Arbeitervertreter- Verein. Auf der Tagesordnung der am jebermann zugeben müssen. Das Küfergetverbe bringt es mit sich, Besprechung der Verhältnisse an den einzelnen Orten war sehr inter- Donnerstag abgehaltenen Versammlung stand die Fortsetzung der daß der Prinzipal feinem Rüfer oft fein ganzes Vermögen an- essant. In Erlangen , das eine freisinnige Stadtvertretung hat, Diskussion über die in der vorigen Bersammlung gegebenen Be vertraut, deshalb sollte sich der Arbeitgeber die Frage aufwerfen: erhalten Arbeiter, die 20 Jahre und noch länger im Dienste der richte des Vorstandes und Ausschusses der Landesversicherungsanstalt Ist mein Arbeiter würdig und fähig, das Ber - Stadt stehen, einen Wochenlohn von 8 bis 9 M. Die Beamten Berlin . Die legte Versammlung wurde vollständig ausgefüllt mit trauen, das ich ihm schenke, zu meinen Gunsten zu wurden bereitwillig aufgebessert, für die Arbeiter hatte man nichts einer Debatte über die Verhältnisse der Hausdiener in der Heilstätte berwerten? Die Angehörigen des Zentralvereins sind übrig. Auf eine Eingabe an den Magistrat wurden lumpige 600 M. Beeliz. 11thes vom Handels- und Transportarbeiter- Verband das nicht, fie arbeiten gegen ihre Arbeitgeber, zur Verfügung gestellt, die zur Aufbesserung besonders fleißiger führte in fünsviertelstündiger Rede aus, daß die Hausdiener in deshalb ist es an der Zeit, jetzt schon dafür zu sorgen, daß An- und zuverlässiger Arbeiter" verwendet werden sollen. Bei diesem Beelitz seit Jahren verschiedene Beschwerden über ihr Arbeits gehörige bes Zentralvereins in hiesigen Betrieben System gedeihen Denunziantentum und Speichelleckerei vorzüglich. verhältnis haben, daß die Vorstellungen bei den zuständigen Stellen feine Anstellung finden, ebenso wie der Küferbund diese In dem ebenfalls freifinnig regierten Nürnberg liegen die Verhält- und den Vorgesezten der Hausdiener nicht den gewünschten Erfolg hatten, aus seinen Reihen entfernt. nisse auch nicht besonders günstig. Für gewisse Zwede hat man zwar und daß fogar die Vertrauensleute der Hausdiener gemaßregelt Wir erlauben uns daher an unseren Herrn Prinzipalen die be- sehr viel Geld übrig, aber den Arbeitern gegenüber wird gespart. worden seien. Schließlich machte der Redner den Arbeitervertretern scheidene Frage zu stellen: Sind Sie mit dem Vorgehen des In Fürth ist zwar manches erreicht, aber noch viel verbesserungs- im Vorstande und Ausschuß der Landesversicherungs- Anstalt den Münchener Küferbundes einverstanden, wollen Sie die Aufnahme bedürftig; was erreicht wurde, ist nur dem Eintreten der sozial- Borwurf, fie hätten sich der Interessen der Hausdiener nicht geeines Arbeiters nicht bewilligen, der der Organisation angehört? demokratischen Kollegiumsmitglieder zu verdanken. In einer ein- nügend angenommen. Bürger vom Verbande der städtischen Und wollen Sie sich bei Bedarf von Arbeitskräften an den Münchener Arbeiter pflichtete dem Vorredner darin bei, daß in den Heilstätten Nüferbund wenden, der Ihnen vertrauenswürdige Kräfte zuweist, so der Landesversicherungsanstalt manche Mißstände hinsichtlich der Ver bitten wir, uns davon in Kenntnis segen zu wollen. Wir hoffen daher um hältnisse des Personals herrschen, und daß das Koalitionsrecht durch so ficherer, diesen Gegner aus dem Felde zu schlagen im Intereffe manche der leitenden Personen angetastet werde. Weiter bemerkte unserer und unseres Berufes. der Redner, das Personal der Lichtenberger Anstalt habe durch befonnenes und charakterfestes Vorgehen mit Erfolg für die Abschaffung bon Mißständen gewirkt während die Hausdiener bon Beelitz , unter denen Rückgratlosigkeit und Speichelleckerei herrsche, es sich zum großen Teil selbst zuzuschreiben hätten, wenn fie nicht in angemessener Weise behandelt werden. Vom Ausschuß der Landesversicherungsanstalt sprachen 28 arnst, Ahrens und Borchard, vom Vorſtande Sima. now sti. Diese Redner führten übereinstimmend und unter Be rufung auf Tatsachen aus, daß fie für die Interessen der Beelitzer ausdiener eingetreten seien, soweit dies im Rahmen ihrer Befug niffe möglich sei. Das Beschwerdematerial, welches ihnen die Haus diener unterbreiteten, sei aber so unhaltbar gewesen, daß man es nicht vertreten konnte. In einem Falle habe der Vertrauensmann der Beelizer Hausdiener verschiedene Beschwerden an ein Ausschußmitglied gelangen lassen, und in der Ausschußsigung sei dann der Beweis erbracht worden, daß auch nicht eine dieser Beschwerden auf Wahrheit beruhte. Die Hausdiener hätten die Arbeitervertreter im Ausschuß dadurch in eine sehr unangenehme Lage gebracht.- Die Redner vom Vorstand und Ausschuß betonten, daß sie selbstverständlich für die Intereffen der Angestellten eintreten, soweit ihnen die Möglichkeit dazu gegeben sei. Das gekennzeichnete Vorgehen der Hausdiener und ihres Vertreters Utheß müsse aber entschieden ver Um Mitternacht wurde die Diskussion über diese urteilt werden. Angelegenheit, zu der sich noch verschiedene Siebner gemeldet hatten, durch Annahme eines Schlußantrages beendet. Darauf bewilligte die Versammlung aus der Kaffe des Vereins 500 Mark für die Streifenden Vergarbeiter, welche Summe der Gewerkschaftskommission übergeben werden soll.
Im Auftrage der Vorstandschaft des Münchener Küferbundes: Heinrich Steinmez, Borsigender, Stephansplatz 10. Der in dem Zirkular genannte Küfer Lauer hat gegen den Verbreiter des Zirkulars zunächst lage eingereicht und es wird den Herrschaften hoffentlich von Gerichts wegen klar. gemacht, daß das alte Wort:" Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider Deinen Nächsten," auch für fromme Christen gilt. Im übrigen paßt auf den Stil des Zirkulars das be
fannte Wort:
Ogib den Menschenhunden ihr Recht Und laß das kommende Geschlecht Mit Schwänzen geboren werden.
stimmig angenommenen Resolution bedauerte die Konferenz das Verhalten der verschiedenen Stadtverwaltungen und erklärte, daß die städtischen Arbeiter nur durch eine stramme Organisation ihre Lage verbessern fönnen. Ferner wurde erklärt, daß sich die städti schen Arbeiter mit den leeren Versprechgen der Stadtobersten nicht zufrieden geben können, sondern ihr billiges Recht fordern, da doch die städtischen Betriebe Musterbetriebe sein sollen.
Die Gründung einer neuen Zentrale für die niederländische Gewerkschaftsbewegung
scheint jest nahe bevorzustehen. Der Vorstand des DiamantarbeiterVerbandes hat an die Vorstände von 13 anderen Verbänden ein Birkular versandt, worin zu einer auf den 26. Februar nach dem Verbandsgebäude der Diamantarbeiter in Amsterdam einberufenen Konferenz zur Erörterung dieser Frage eingeladen wird. Den letzten Anstoß zu diesem Schritt gab der Umstand, daß das Nationale Arbeiterfekretariat" die mit der Leitung und den Verhältnissen in ihren Berufsorganisationen unzufriedenen Mitglieder aufforderte, aus diesen Organisationen auszutreten und sogenannte Föbera tionen" in ihrem Beruf zu gründen, die dann fh dem Sekretariat anschließen und so zu dessen Stärkung dienen sollten. Dieses Borgehen hat bei mehreren Organisationen teilweise Erfolg gehabt, unter anderen bei den Zigarrenmachern, den Möbeltischlern, den In dem Zirkular des Zimmerern und den Textilarbeitern. Diamantarbeiter- Verbandes heißt es:
Die Lohnbewegung der Kleber nimmt, wie in der Versammlung der Streifenden am Donnerstag berichtet wurde, einen äußerst günstigen Verlauf. Die Beteiligung der Arbeiter an der Bewegung ist eine über Erwarten starte. Am Streit sind beteiligt über 300 Aleber von 120 Arbeitgebern. Mehr als 200 Kleber arbeiten bei 70 Arbeitgebern zu den neuen Bedingungen. Unter denen, die den Tarif bewilligt haben, sind die drei größten„ Es muß aufhören, daß das„ Nationale Arbeitersekretariat", Firmen der Klebebranche. Dieses Resultat nach einem Streit das im wesentlichen nicht mehr ist als eine Zusammenfügung von von 3-4 Tagen ist ein so günstiges, daß es zu weiteren Er- ein paar Dußend großenteils sehr unbedeutenden Fachbereinen, als wartungen für die nächste Zeit berechtigt. Es ist anzunehmen, daß die zentrale Organisation, als der Sammelpunkt der Niederländischen ein großer Teil der Unternehmer erst abwarten wird, wie fich die Gewerkschaftsbewegung pofiert und mit diesem falschen Schein Berhältnisse im Laufe dieser Woche gestalten. Sie werden be- viele Arbeiter verblendet. Nicht länger mögen die größten und besten willigen, wenn sie sehen, daß die Streifenden an ihren Forderungen der niederländischen Gewerkschaftsorganisationen durch das Nationale Arbeitersekretariat, das auch jenseits der Landesgrenzen als der festhalten. Mittelpunkt des Gewerkschaftswesens unseres Landes angesehen wird, außerhalb der Gemeinschaft mit der ausländischen Gewerkschaftsbewegung gestellt sein."
Bekanntlich haben die Unternehmer in ihrer Versammlung am Dienstag die stritte Ablehnung des Tarifs beschloffen. Sie haben aber ihren Beschluß nicht, wie vereinbart war, dem Obmann des Gehülfen- Ausschusses befannt gegeben. Gleichwohl ist der Beschluß Die Lohnstreitigkeiten der norwegischen Metallformer. Die am der Streitleitung bekannt geworden. Er lautet: 1. Der Tarif darf von keinem Kollegen unterschrieben werden. 2. Ga wird eine Montag in Kristiania gepflogenen Verhandlungen sind ergebnislos Organisation durch die Bezirksvereine und den Berein" Innen- verlaufen. Die Vertreter der Gießereibefizer weigerten fich hartdeforation" eingerichtet, welche es sich zur Aufgabe macht, den nädig, den formern bei Affordarbeit einen bestimmten Lohnsatz zu stollegen Arbeitsfräfte zu vermitteln resp. werden sich die Kollegen garantieren. Ebenso wollen fie im allgemeinen nicht darauf einselbst, soweit sie Zeit haben, durch Bereitwilligkeit zur Arbeit in den Dienst der guten Sache stellen. 3. Soll an sämtliche Baugewerksmeister seitens des Jnnungsvorstandes ein Schreiben erlassen werden, worin in Anbetracht des Streites die Baugewerksmeister um Nachsicht gebeten werden.
gehen, den Arbeitern ein Mitbestimmungsrecht bei Festsetzung von Affordlöhnen zu gewähren. Man einigte sich zwar darauf, daß die Vertreter der Hauptorganisationen der Arbeiter und Arbeitgeber Norwegens über die Streitfragen weiter verhandeln sollen; wenn aber die Gießereibefizer bei ihrer bisherigen Auffassung beharren, ist wenig Aussicht auf gütliche Beilegung des Konflikts vorhanden.
Soziales.
Gegen den Mißbrauch der Amtsgewalt!
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Nowawes- Neuendorf. Am Mittwoch fand die Mitglieder. versammlung des Sozialdemokratischen Wahlvereins für NowawesNeuendorf statt. Zum 1. Punkt der Tagesordnung teilte der zweite Vorsitzende Gr uhl mit, daß der Genosse Otto Hoffmann beim Wahlvereinsvorstand beantragt habe, ihm sein Gemeindevertreter. Mandat abzunehmen. Mit diesem Antrag beschäftigten sich der Vorstand und die Bezirksführer, welche auch der Versammlung den Antrag unterbreiteten, dem Wunsche Hoffmanns nachzukommen. Die Versammlung stimmte dem Antrage zu. Im Anschluß hieran erledigte die Versammlung die Erfahwahl zum Vorstande. Befanntlich legte Hoffmann in der letzten Versammlung seinen Posten als Vorsitzender nieder und wurde an dessen Stelle der Tischler Karl Krohnberg als Borsigender gewählt. Da Krohnberg mehrere Jahre hindurch den Schriftführerposten bekleidet hat und bie jetzt inne hatte und durch seine Wahl zum Vorsitzenden der Schriftführerposten frei wurde, so wählte die Versammlung den Buchdrucker Paul Kerntopp zum Schriftführer. Da der Genosse Boeste- Nigdorf, welcher vom preußischen Parteitag Bericht ers statten sollte, durch Krankheit am Erscheinen verhindert war, so hiett an dessen Stelle Stattverordneter Dr. Borchardt- Charlotten burg einen 1½ftündigen Vortrag über das Thema:„ Elektrizität ala Kulturfaftor", welcher von der Versammlung mit Beifall aufe Eine Diskussion fand nicht statt. Zur Auf genommen wurde. nahme in den Wahlverein haben sich 10 Personen gemeldet.
Die Versammlung der Streifenden nahm die Mitteilung dieses Beschlusses mit vollkommenem Gleich mut auf. Man ist eben überzeugt, daß derselbe an dem günstigen Fortgang der Bewegung nichts ändern kann, und daß insbesondere von der Arbeitswilligkeit der Meister für die Streifenden nichts zu befürchten ist. In der Meisterversammlung waren auch die Bezirksvereine der Arbeitgeber vertreten. Bezeichnend ist es, daß die Herren Ede, Der Bürgermeister von Lauban hatte den Polizei- Inspektor Borsitzender des Bezirksvereins Charlottenburg und Schauerte, Saenisch beauftragt, festzustellen, ob zwischen einer Witwe G. und Vorsitzender des Bezirksvereins Norden, den Tarif bereits unter dem bei ihr wohnenden Staufmann 23. ein anstößiges Stontubinat schrieben haben. Die zahlreiche Beteiligung an der Lohn- bestehe.. fuchte Frau G. auf und machte ihr Vorhaltungen über Berantw. Redakteur: Baul Büttner, Berlin . Für den Inseratenteil verantw.: Th, Glode, Berlin . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdruckerei u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berkin SW.